Nr. 35 - September / Oktober 2011

On En Parle
Große Moschee von Straßburg eröffnet
Die große Moschee von Straßburg, das erste Gebäude dieser
Art im Elsass, ist bis auf kleine Restarbeiten fertiggestellt
und hat seine Tore geöffnet. Entworfen wurde das Zentrum
muslimischen Glaubens vom italienischen Architekten
Paolo Portoghesi. Es befindet sich am Rande der Innenstadt
am Ufer der Ill. Die Kuppel aus Kupfer ragt 24 Meter in
die Höhe. Auf Minarette wurde aber verzichtet, da sich die
konservativen Stadtpolitiker dagegen wehrten. 26 Prozent
der 8,7 Millionen Euro Baukosten wurden von der Stadt,
dem Departement und der Region getragen. Grundlage
dafür ist das besondere Verhältnis zwischen dem Staat
und den Religionsgemeinschaften, das im Elsass und dem
lothringischen Departement Moselle existiert und wegen
der zum Teil deutschen Vergangenheit eine weniger starke
Trennung zwischen Staat und Kirche als im übrigen Land
vorsieht. Der Rest der 8,7 Millionen Euro wurde von den
Gläubigen selbst sowie von Marokko, Saudi-Arabien und
Kuwait getragen.
Frankreich zur Rettung des
Feldhamsters verdonnert
Der Europäische Gerichtshof hat am 9.
Juni festgestellt, dass Frankreich nicht die
notwendigen Maßnahmen zum Schutz des
Feldhamsters, der im Französischen Grand
Hamster d’Alsace heißt, vorgenommen hat.
Das Nagetier steht seit 1992 in Europa und
seit 1993 auch in Frankreich unter besonderem
Schutz. Das Gericht fordert Frankreich
auf, so schnell wie möglich Abhilfe zu
schaffen. Da der Hamster bei vielen in der
Bevölkerung als Schädling angesehen wird,
wurde er lange Zeit gejagt. Nach Schätzungen
gibt es heute im Elsass, der einzigen
französischen Region, wo er heimisch ist,
nur noch rund 460 Hamsterbaue, gegenüber
1.000 bis 1.200 im Jahr
2000. Der französische
Umweltminister hat
versprochen, nun die
notwendigen Maßnahmen
für einen
besseren Schutz zu
ergreifen.
Chantal und ihre Fans
Bei einer Reise durch Frankreich besuchten treue Leser von Frankreich
erleben deutsche Freunde, die inzwischen in Frankreich leben.
Sie fanden dabei zufällig heraus, dass auch ihre Freunde Leser des
Magazins sind und die Rezepte von Chantal schätzen. Zur eigenen
Verblüffung erfuhren sie außerdem, dass Chantal sogar in der Nachbarschaft
wohnt und ihnen persönlich bekannt ist. Ein gemeinsames
Treffen war daraufhin schnell organisiert. Chantal freute sich, treue
Fans von ihr begrüßen zu dürfen.
6 · Frankreich erleben · September / Oktober 2011