Nr. 35 - September / Oktober 2011
Bretagne: Golfe du Morbihan, ein typisch bretonisches Naturerlebnis Burgund: Roche de Solutré & Roche de Vergisson Côte d'Azur: Eze, wo die Berge ins Meer fallen Elsass: Mont Sainte-Odile, Berg der Hoffnung und der Tragödie Paris: Musée Rodin Rezept: Gratin dauphinois Wein: Saint-Véran aus Burgund Genuss: Nougat aux Montélimar
Bretagne: Golfe du Morbihan, ein typisch bretonisches Naturerlebnis
Burgund: Roche de Solutré & Roche de Vergisson
Côte d'Azur: Eze, wo die Berge ins Meer fallen
Elsass: Mont Sainte-Odile, Berg der Hoffnung und der Tragödie
Paris: Musée Rodin
Rezept: Gratin dauphinois
Wein: Saint-Véran aus Burgund
Genuss: Nougat aux Montélimar
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Unterwegs in Frankreich Frankreichs schönste Kathedralen<br />
Rouen<br />
Der höchste Turm<br />
Rouen in der Normandie trägt auch den Namen « Stadt der 100<br />
Glockentürme ». In Wirklichkeit gibt es aber nur 30. Aus all den<br />
Türmen ragt einer besonders hervor. Es ist der Turm der Kathedrale<br />
von Notre-Dame und er ist mit 151 Metern der höchste von<br />
Frankreich. Notre-Dame dominiert mit ihrer Länge von 136 Metern,<br />
dem Kirchenschiff, das 28 Meter hoch ist, und seinen beiden<br />
Türmen weithin die kirchlichen Bauwerke der Stadt. Sie wurde<br />
ab 1063 auf den Resten einer ersten Kathedrale gebaut, dann aber<br />
1200 durch ein Feuer wieder zerstört. Ihr Wiederaufbau dauerte<br />
schließlich vom 13. bis zum 16. Jahrhundert.<br />
Die beiden Türme, der Tour Saint-Romain auf der linken und<br />
der Tour Beurre (dt. Butterturm) auf der rechten Seite sind schon<br />
von weitem zu erkennen. Der Beurre-Turm wurde erst 1507 aus<br />
ästhetischen Gründen ergänzt. Laut einer Anekdote waren die<br />
Kirchenleute bei der Finanzierung des Baus erfinderisch: Man<br />
erlaubte den Einwohnern Rouens während der Fastenzeit, Milchprodukte<br />
zu essen – vor allem Butter. Allerdings war dafür eine<br />
eigene Steuer zu entrichten. Das so eingenommene Geld genügte<br />
allerdings nicht, um den neuen Turm genauso prachtvoll werden<br />
zu lassen wie den benachbarten Saint-Romain. Man begnügte sich<br />
deshalb damit, den Tour Beurre mit einer bescheidenen steinernen<br />
Krone zu bekleiden.<br />
Im Chorraum der Kathedrale befinden sich die Gräber der<br />
früheren Herzöge der Normandie. Richard I. von England (1157-<br />
1199), genannt Richard Löwenherz, war König von England,<br />
Herzog der Normandie und Herzog von Aquitanien. Er hatte<br />
verfügt, dass sein Herz in Notre-Dame von Rouen ruhen solle,<br />
während sein Körper in der Abtei von Fontevraud bestattet wurde,<br />
seine Glieder jedoch in der Kirche des Schlosses Châlus Chabrol<br />
in Haute-Vienne.<br />
16 · Frankreich erleben · <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong>