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Nr. 05 - September / Oktober 2006

Korsika: Kleinod im Mittelmeer Paris: Museen zum Entdecken Bordelais: ein Wochenende für Genießer Marseille: 10 Gründe, die Hafenstadt zu mögen Champagner: die Geschichte eines Mythos Rezept: Tarte Tatin à la tomate

Korsika: Kleinod im Mittelmeer
Paris: Museen zum Entdecken
Bordelais: ein Wochenende für Genießer
Marseille: 10 Gründe, die Hafenstadt zu mögen
Champagner: die Geschichte eines Mythos
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Fokus Korsika<br />

jedoch auch in französischen Häfen gesichtet<br />

und die SNCM soll privatisiert werden.<br />

Ein Blick auf die Besucherstruktur zeigt,<br />

dass Korsika andere Zielgruppen anzieht als<br />

die meisten Charterdestinationen in Südeuropa.<br />

Mehr als ein Drittel der Gäste – in der<br />

Hauptreisezeit im Sommer sogar mehr als 40<br />

Prozent – sind leitende Angestellte oder Angehörige<br />

freier Berufe, also ein Publikum, das<br />

über ein höheres Einkommen als der Durchschnitt<br />

verfügt und im Urlaub nicht auf jeden<br />

Euro schauen muss. Korsika ist kein preiswerter<br />

Urlaubsort.<br />

Doch woher kommt es, dass Korsika in den<br />

Die fotogene Zitadelle von Calvi trägt entscheidend zum Charme dieser<br />

beliebten Touristenstadt im Nordwesten der Insel bei.<br />

Vorige Seite: Baie de Crovani an Korsikas Westküste.<br />

Das stolze korsische<br />

Pendant zur US-amerikanischen<br />

Konkurrenz.<br />

Äußerlich zum<br />

Verwechseln ähnlich,<br />

im Geschmack<br />

anders.<br />

Doch Korsika ist mitnichten eine touristenfreie<br />

Zone. Rund 2,3 Millionen Besucher zählt<br />

das Eiland pro Jahr. In den letzten 25 Jahren<br />

hat sich diese Zahl verdoppelt. Die meisten<br />

kommen in den drei Sommermonaten und sind<br />

Franzosen vom Festland (knapp 70 Prozent).<br />

Bei den ausländischen Touristen führen die<br />

Italiener (27 Prozent), gefolgt von den Briten<br />

(17 Prozent) und den Deutschen (14 Prozent).<br />

Rund 320.000 Betten stehen heute auf der Insel<br />

bereit, etwas mehr als 21.000 davon in Hotels,<br />

weitere 63.000 auf Campingplätzen. Der<br />

touristische Sektor generiert einen jährlichen<br />

Umsatz von einer Milliarde Euro.<br />

Dennoch bleibt Korsika eine ziemlich isolierte<br />

Insel. Während beispielsweise nach Mallorca<br />

mehrmals täglich – selbst von deutschen,<br />

zösterreichischen oder schweizerischen Provinzflughäfen<br />

– Nonstop-Flüge angeboten<br />

werden, bestehen nach Korsika nur sehr wenige<br />

Charterflugverbindungen. Die Anreise<br />

erfolgt entweder mit einem relativ teuren Linienflug<br />

über das französische Festland oder mit<br />

dem eigenen Auto und der Fähre. Rund zwei<br />

Drittel aller Korsika-Reisenden wählen den<br />

Wasserweg. Als easyJet vor ein paar Jahren eine<br />

Billigflugverbindung von Paris nach Korsika<br />

anbieten wollte, wurde diese sogar als nicht<br />

rechtskonform eingestuft. Die Platzhirsche<br />

CCM und Air France, die ohnehin kooperieren,<br />

hielten sich damit lästige Konkurrenz<br />

vom Hals und hatten Erfolg. Auch auf dem<br />

Seeweg besaß die staatliche SNCM lange Zeit<br />

ein Monopol und die private Corsica Ferries<br />

durfte anfangs nur italienische Häfen anlaufen.<br />

Inzwischen werden die gelb-blauen Schiffe<br />

14 · Frankreich erleben · <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2006</strong>

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