Real Estate - IRG - Immobilien Rating, Bewertung und Analyse
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<strong>Real</strong> <strong>Estate</strong><br />
Country Facts<br />
Zusammenfassung<br />
� Österreichs Wirtschaft erholte sich im vergangenen Jahr<br />
kräftiger als ursprünglich erwartet. Aktuelle Wirtschaftsindikatoren<br />
wie der Bank Austria EinkaufsManagerIndex<br />
weisen auf ein Anhalten der derzeit günstigen Export<strong>und</strong><br />
Industriekonjunktur hin. Damit ist in Österreich 2011<br />
mit prognostizierten 2,3 % sogar ein etwas höheres Wirtschaftswachstum<br />
als 2010 in Reichweite. Die Wiener Wirtschaft<br />
wird aufgr<strong>und</strong> der starken Dienstleistungsorientierung<br />
etwas weniger kräftig wachsen.<br />
� Durch die steigenden Rohstoffpreise, Unsicherheiten im<br />
Zusammenhang mit der Verschuldungskrise in einigen<br />
Ländern der Eurozone oder die Folgen des Erdebebens in<br />
Japan sind die Risiken für die Weltkonjunktur gestiegen.<br />
Noch zeichnet sich keine Gefahr für den Aufschwung in<br />
Österreich ab.<br />
� Die wirtschaftliche Erholung stützt den <strong>Immobilien</strong>markt.<br />
2010 wurde ein Zuwachs der Investitionen in kommerzielle<br />
<strong>Immobilien</strong> um gut 20 % auf 1,6 Mrd. EUR verzeichnet.<br />
Der österreichische Markt ist ob seiner Kleinheit für<br />
internationale Investoren relativ weniger interessant. Das<br />
hat jedoch durchaus Vorteile: Höhenflüge des Marktes<br />
werden nur in geringerem Umfang mitgemacht, während<br />
Abschwungphasen auch moderater ausfallen.<br />
� Die Stadt Wien hat steigenden Wohnungsbedarf. Gemeinnützige<br />
Bauvereinigungen dominieren <strong>und</strong> stabilisieren<br />
den Markt. Stark verzerrende Nachfrageüberhänge konn-<br />
18 | <strong>Real</strong> <strong>Estate</strong> Country Facts 04 / 2011<br />
ten dadurch über einen längeren Zeitpunkt vermieden werden.<br />
Allerdings ist der Markt in den letzten Jahren etwas<br />
aus der Balance geraten. Die Preise sind in den letzten<br />
fünf Jahren in Wien fast doppelt so rasch wie im Rest<br />
Österreichs gestiegen. Eine neue Wohnbauoffensive der<br />
Stadt Wien soll hier gegensteuern.<br />
� Eine Spezialität des Wiener Marktes ist der Zinshausmarkt.<br />
In der Krise ist die Nachfrage nach sicheren Werten<br />
<strong>und</strong> damit auch nach Zinshäusern weiter gestiegen.<br />
Die Spitzenrenditen sind bei sehr knappem Angebot von<br />
attraktivem Material teilweise auf unter 2 % gefallen.<br />
� Wien ist eine hochentwickelte Einkaufsstadt. Der Zuwachs<br />
an Einkaufszentren wird sich bis auf das „G3 Gerasdorf“,<br />
auf die innerstädtischen Bahnhofsflächen beschränken. Eine<br />
Reihe von Einkaufszentren wird aufgr<strong>und</strong> des fortgeschrittenen<br />
Alters in den nächsten Jahren modernisiert <strong>und</strong> revitalisiert<br />
werden. Der Wettbewerb wird sich weiter verschärfen:<br />
Toplagen profitieren, B + C Lagen verlieren.<br />
� Der Büromarkt Wien gehört zu den stabilsten in Europa.<br />
Im Lauf des vergangenen Jahres haben sich die Spitzenmieten<br />
stabilisiert, die Spitzenrenditen sind wieder leicht<br />
zurückgekommen. Durch die Krise hat sich die Neubautätigkeit<br />
abgeschwächt. Dies stützt die Leerstandsrate, die<br />
mit 5 –6 % eine der niedrigsten in Europa ist. Die Themen<br />
Green Building, Energieeffizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
werden auch in Wien immer wichtiger.