Real Estate - IRG - Immobilien Rating, Bewertung und Analyse
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Österreichs Wirtschaft zurück<br />
auf dem Wachstumspfad<br />
Gut erholt<br />
<strong>Real</strong> <strong>Estate</strong><br />
Country Facts<br />
Die Erholung der Weltwirtschaft aus der tiefen Krise des Jahres<br />
2009 ist in den vergangenen Monaten zügig vorangekommen <strong>und</strong><br />
hat einen überraschend stabilen Fortgang genommen. Der Aufschwung,<br />
der im asiatischen Raum seinen Ausgang nahm, hat im<br />
Verlauf des Jahres 2010 die österreichische Wirtschaft insbesondere<br />
über die Zwischenstation Deutschland, das deutlich globaler<br />
aufgestellt ist, spürbar erfasst.<br />
Nutznießer des globalen Nachfrageaufwinds war in Österreich deshalb<br />
vorrangig die exportorientierte (Zuliefer-)Industrie, die von einer<br />
Verbesserung der Lohnstückkostenentwicklung im europäischen<br />
Vergleich stark profitieren konnte. Nach dem deutlichen Einbruch<br />
des BIP im Krisenjahr 2009 um fast 4 % hat auf Basis dieser Exporterfolge<br />
die österreichische Wirtschaft mit einem realen Wachstum<br />
von 2,0 % im Jahr 2010 ein beachtliches Comeback gegeben.<br />
Der langjährige Wachstumsvorsprung gegenüber der Europäischen<br />
Union wurde wieder erreicht <strong>und</strong> das Wohlstandsniveau weiter ausgebaut.<br />
Österreich ist heute mit einem BIP pro Kopf zu Kaufkraftparitäten<br />
von über 29.000 EUR die Nummer 4 in der EU <strong>und</strong> weltweit<br />
unter den Top-10 Industrieländern.<br />
Zu Jahresbeginn 2011 präsentierte sich die österreichische Wirtschaft<br />
in einer sehr robusten Verfassung. Der Bank Austria Einkaufs-<br />
ManagerIndex zeigte seit dem Jahreswechsel einen starken Anstieg<br />
der Neuaufträge <strong>und</strong> ein rasantes Wachstum der Auftragspolster,<br />
was auf ein Andauern der derzeit günstigen Export- <strong>und</strong> Industriekonjunktur<br />
hinweist. Die heimische Industrie präsentierte sich folglich<br />
in bester Stimmung. Die Geschäftserwartungen wurden zu Jahresbeginn<br />
2011 so günstig wie zuletzt im Frühjahr 2007 eingeschätzt.<br />
Auch der Optimismus der österreichischen Konsumenten hat sich<br />
wieder verbessert <strong>und</strong> liegt weiterhin erheblich über dem langjährigen<br />
Durchschnitt. Angesichts finanzieller Belastungen durch die<br />
Budgetkonsolidierung ist mit einer dauerhaft ruhigeren Gr<strong>und</strong>stim-<br />
Überblick Wirtschaftsdaten Österreich<br />
BIP pro Kopf zu Kaufkraftparitäten (EU-27=100)<br />
Luxemburg<br />
Niederlande<br />
Irland<br />
Österreich<br />
Dänemark<br />
Schweden<br />
Belgien<br />
Deutschland<br />
Finnland<br />
UK<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Zypern<br />
Griechenland<br />
Slowenien<br />
Tschechien<br />
Malta<br />
Portugal<br />
Slowakei<br />
Ungarn<br />
Estland<br />
Polen<br />
Litauen<br />
Lettland<br />
Rumänien<br />
Bulgarien<br />
270<br />
0 25 50 75 100 125 150<br />
Quelle: Eurostat, Bank Austria Economics & Market Analysis Austria<br />
mung der heimischen Verbraucher <strong>und</strong> folglich einer leicht dämpfenden<br />
Wirkung auf den privaten Konsum sowie den gesamtwirtschaft -<br />
lichen Trend der kommenden Monate zu rechnen. Die gute Arbeitsmarktentwicklung<br />
in den ersten Monaten des Jahres 2011 mit<br />
einem stabilen Anstieg der Beschäftigung <strong>und</strong> einem deutlichen<br />
Rückgang der Arbeitslosigkeit stärkt jedoch die Erwartung, dass sich<br />
der Schwung aus dem Ausland im Verlauf des Jahres weiter auf die<br />
Binnenwirtschaft überträgt <strong>und</strong> ein selbsttragendes, nachhaltiges<br />
Wachstum ermöglichen wird. Dazu sollte insbesondere eine weitere<br />
spürbare Belebung der Investitionstätigkeit beitragen.<br />
Prognose<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Wirtschaftswachstum (real, Vdg. z. Vorjahr) 3,6 3,7 2,2 –3,9 2,0 2,3 2,0<br />
Privater Konsum (real, Vdg. z. Vorjahr) 1,8 0,7 0,5 1,3 1,0 0,8 1,3<br />
Investitionen (real, Vdg. z. Vorjahr) 1 1,8 3,9 4,1 – 8,8 – 1,3 3,5 3,3<br />
Inflationsrate (Vdg. z. Vorjahr) 1,5 2,2 3,2 0,5 1,9 2,7 2,1<br />
Arbeitslosenquote (nationale Definition) 6,8 6,2 5,9 7,2 6,9 6,8 6,7<br />
Beschäftigung (Vdg. z. Vorjahr in %) 2 1,7 2,1 1,7 – 1,5 0,8 0,5 0,5<br />
Öff. Haushaltssaldo (in % des BIP) – 1,6 – 0,9 – 0,9 – 4,1 – 4,6 – 3,6 – 3,2<br />
1) Bruttoanlageinvestitionen, 2) ohne Karenzgeldbezieher, Präsenzdiener <strong>und</strong> Schulungen<br />
Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria<br />
<strong>Real</strong> <strong>Estate</strong> Country Facts 04 / 2011 | 3