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16.05.2020 Lindauer Bürgerzeitung

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· GEWINNSPIEL<br />

16 16. Mai 2020 · BZ Ausgabe KW 20/20<br />

WISSENSWERTES<br />

·<br />

GEWINNSPIEL<br />

LINDAUER<br />

· GEWINNSPIEL<br />

Welches Phänomen steckt dahinter?<br />

Weiße Steine am See sind ein echtes Naturschauspiel<br />

Naturerlebnis und Weingenuss beim Picknick<br />

Momentan darf man ja leider<br />

noch nicht wieder den guten<br />

Wein vom Bodensee in feuchtfröhlicher<br />

und geselliger<br />

Runde direkt im Rädle oder in<br />

der Vinothek beim Erzeuger<br />

genießen. Weinliebhaber,<br />

die gern mal zu Hause raus<br />

möchten und nichts dagegen<br />

haben, ein Naturerlebnis mit<br />

kulinarischem Genuss zu krönen,<br />

für die hat das Weingut<br />

Haug – naja, das Picknick<br />

nicht neu erfunden – aber ein<br />

verlockendes neues Angebot<br />

für ein Picknick entwickelt:<br />

„Lasst Euch von uns verwöhnen<br />

und genießt bei einem<br />

Picknick die Natur, unseren<br />

guten Wein und regionale<br />

Leckereien. Der gemietete<br />

Rucksack, den wir für Euch<br />

packen, beinhaltet Geschirr,<br />

Gläser, Besteck, Decke, Essen<br />

und Wein für Euch“, erklären<br />

Janine und Claudius Haug ihre<br />

Idee. Und verraten auch gleich<br />

noch ihre Lieblingsplätze für<br />

ein Picknick – alle in nur zehn<br />

Minuten vom Weingut in<br />

Schönau aus zu erreichen:<br />

Entenberg, Hoyerberg und<br />

Ringoldsberg.<br />

Man kann zwischen drei<br />

verschiedenen Picknick-<br />

Angeboten wählen: Klassisch,<br />

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www.lindinger-immobilien.de<br />

Vegetarisch, Family.<br />

Überall sind Brot, eine Käseauswahl,<br />

Gemüse der Saison,<br />

Wasser und natürlich Wein<br />

vom Weingut Haug dabei.<br />

Je nach Wahl wird der Picknickrucksack<br />

außerdem mit Wurst,<br />

Tomatenbutter, Antipasti,<br />

Couscoussalat, Obst, Nachtisch<br />

und Apfelsaft komplettiert.<br />

Abholen kann man den fertig<br />

gepackten Picknickrucksack<br />

donnerstags und freitags<br />

zwischen 16 und 19 Uhr,<br />

samstags von 9 bis 12 Uhr und<br />

sonntags von 10 bis 11 Uhr.<br />

Bestellung bitte mindestens<br />

einen Tag vor Abholung per<br />

E-Mail: info@weingut-haug.de<br />

oder Telefon: 0 83 82/54 66<br />

Rückgabe des Rucksacks im<br />

Weingut bis spätestens am<br />

Folgetag 9 Uhr. BZ-Foto: Hari Pulko<br />

Die BZ verlost mit freundlicher<br />

Unterstützung des Weingutes<br />

Haug zwei gefüllte Picknickrucksäcke<br />

für je zwei Personen,<br />

die sich gern die edlen Tröpfchen<br />

vom Bodensee und regionale<br />

Leckereien schmecken<br />

lassen wollen. Wer am Gewinnspiel<br />

teilnehmen möchte, schreibt<br />

bitte unter dem Betreff „Picknick“<br />

bis spätestens 23. Mai 2020<br />

eine E-Mail an:<br />

redaktion@bz-lindau.de<br />

Anzeigen<br />

Gebietsbetreuerin Isolde Miller war den weiß leuchtenden Steinen am Seeufer auf der Spur.<br />

Bei dem niedrigen Wasserstand<br />

ist es vielleicht manchem aufgefallen,<br />

dass die Steine am Ufer des<br />

Bodensees richtig weiß leuchten.<br />

Gebietsbetreuerin Isolde Miller<br />

vom Bund Naturschutz wollte das<br />

Phänomen ergründen. Kompetenter<br />

Ansprechpartner war dabei die<br />

internationale Gewässerschutzkommission<br />

für den Bodensee (IGKB).<br />

Isolde Miller war aufgefallen,<br />

dass die trockengefallenen Steinen<br />

am Bodensee weiß leuchten.<br />

Die Steine im Übergangsbereich<br />

aber sind von einer dicken,<br />

schmierigen, bräunlichen<br />

Schicht belegt. Im tieferen Wasser<br />

sind die bräunlichen Überzüge<br />

fadenbüschelartig und länger.<br />

Deshalb fragte sie bei der<br />

Wir kaufen Wohnmobile<br />

+ Wohnwagen<br />

Tel.: 03944-36160<br />

www.wm-aw.de Fa.<br />

Dank der Hilfe des Instituts für Seenforschung (ISF) in Langenargen<br />

kann sie das Phänomen, wie hier in Nonnenhorn, erklären. BZ-Fotos: Miller<br />

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Lindau<br />

83/<br />

www.unterberger.cc<br />

IGKB nach. „Die Antwort von<br />

dort ließ nicht lange auf sich<br />

warten und brachte wieder die<br />

Zusammenhänge, die in der<br />

Natur herrschen, ans Licht“,<br />

schreibt Isolde Miller an die BZ.<br />

Frau Dr. Teiber-Siessegger vom<br />

Institut für Seenforschung (ISF)<br />

in Langenargen hat sich die<br />

Steine vor Ort angeschaut und<br />

ein paar Steine im Labor genauer<br />

begutachtet. Sie kam zu<br />

folgenden Ergebnissen, die wir<br />

weitgehend zitieren:<br />

Die bräunlichen Überzüge bestehen<br />

überwiegend aus Kieselalgen,<br />

die teilweise Ketten bilden<br />

(Diatoma) oder mit Schleimstielen<br />

am Untergrund festgeheftet<br />

sind (Gomphonema),<br />

dazwischen wuselt es von Cryptomonaden,<br />

vereinzelt sind Blaualgenfäden<br />

vorhanden – ein<br />

echtes kleines Biotop. Dazwischen<br />

hängen noch jede Menge<br />

Pollen, da es ja derzeit überall<br />

blüht. Mit zurückgehendem Wasser<br />

„verbacken“ die bräunlichen<br />

Kieselalgenbüschel mit Detritus<br />

(grob erklärt: organisches Material)<br />

und Sandpartikeln, so dass<br />

diese schmierige Schicht entsteht.<br />

Wenn dann das Ganze<br />

trocken fällt, dann findet man<br />

auf den Steinen ganz viele, kleine<br />

Nadeln aus Silikat (nämlich<br />

die Überreste der Kieselalgen),<br />

dazwischen auch kleine Kalkablagerungen.<br />

Sicherlich kam es<br />

in den letzten Wochen bei dem<br />

schönen Wetter auch zu biogener<br />

Entkalkung. Diese trat ein,<br />

weil es im Wasser am Ufer warm<br />

war, die Sonne schien und die<br />

Photosynthese der Kieselalgen<br />

auf Hochtouren lief. Dadurch<br />

kann es zu Kalkausfällungen<br />

kommen. Im polarisierten Licht<br />

sieht man zumindest viele<br />

mineralische Bestandteile zwischen<br />

den Kieselalgen. Der weiße<br />

Überzug ist also eine Kombi aus<br />

vielen, vielen kleinen Silikatnadeln<br />

(nichts anderes sind die<br />

Kieselalgenschalen) mit dazwischen<br />

befindlichen mineralischen<br />

Bestandteilen, die vermutlich<br />

überwiegend biogen<br />

erzeugt wurden. Durch entsprechende<br />

Lichtbrechung sieht<br />

das Ganze schneeweiß aus.<br />

Die Bilder aus dem Labor, die<br />

das Seenforschungsinstitut an<br />

die Gebietsbetreuerin übermittelt<br />

hat, zeigen die Vielfältigkeit<br />

der Ursache für die weißen Steine<br />

am Bodensee. „So sind es der<br />

niedrige Wasserstand im Frühjahr,<br />

das Wachstum der Algen<br />

und auch das schöne Wetter,<br />

die die Pflanzen zum Wachstum<br />

anregen“, fasst Isolde Miller<br />

zusammen.<br />

Sie bedankt sich für die ausführliche<br />

Auskunft und die Ergebnisse<br />

aus dem Labor. Wer<br />

mehr über die IGKB erfahren<br />

will, kann sich auf der Internetseite<br />

www.igkb.org informieren.<br />

Bei weiteren fachlichen<br />

Fragen zu dem Phänomen kann<br />

Frau Dr. Teiber-Siessegger vom<br />

Institut für Seeforschung Auskunft<br />

geben.<br />

HGF

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