Verkehrswirkungen von Logistikansiedlungen - Abschätzung und ...

2 Planungsrelevante Aspekte der Logistikflächenentwicklung 49
Der Flächenbedarf unterschiedlicher Logistikzentren bzw. –gebiete ist in Tabelle
2.2 dargestellt. Die Zusammenstellung, die sich primär an neuen Ansiedlungen
orientiert, zeigt, dass Logistikansiedlungen unterschiedliche Dimensionen
annehmen können. Eine Befragung von Logistikbetrieben in der Metropolregion
Hamburg bestätigt zwar, dass die Grundstücke und Hallen von Logistikbetrieben
erhebliche Größenordungen aufweisen können, sie zeigt jedoch auch auf, dass
die Logistikbranche im Bestand aus vielen kleinen Betrieben besteht. So gaben
nur 8 von 52 Betrieben an, über ein Grundstück von über 50.000 Quadratmetern
zu verfügen, während die Grundstücke von 21 Betrieben weniger als 10.000
Quadratmeter aufweisen (Wagner 2008a:18).
Tabelle 2.2 Flächenbedarf von Logistikstandorten
Standorttyp Gesamtfläche
Flächenbedarf [qm]
Regionale Warendepots
Hallenfläche
Flächenbedarf [qm]
- KEP-Depot 7.500 - 20.000 1.500 - 5.000
- regionales Warenverteilzentrum 5.000 - 40.000 k. A.
Überregionale Distributionsund
Logistikzentren
2.000 - 100.000 10.000 - 60.000
Europäische Distributionszentren 40.000 - 200.000 10.000 - 200.000
Logistische Megaparks
- Prologis-Park 54.000 - 230.000 27.000 - 100.000
- Gazely Magna Park (D) 360.000 - 530.000 150.00 - 230.000
- Fiege Mega Center 50.00 - 210.000 k. A.
Quelle: Eigene Zusammenstellung aus Landesinitiative Logistik NRW 2005
Einen guten Eindruck von der aktuellen Bedeutung der Logistikbranche als
Flächennachfrager geben Busch und Sikorski (2006:67) am Beispiel der Stadt
Dortmund, wo für die Logistikwirtschaft fast die Hälfte des gesamten Bruttoflächenbedarfs
zwischen 2003 und 2015 prognostiziert wird und die Region Hannover,
wo zwischen 1993 und 2003 etwa ein Drittel des Flächenverbrauchs auf
das Verkehrsgewerbe und den Großhandel entfiel.