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Work Life
What's on your desk?
Wundermittel
Tageslicht.
Tageslicht hat einen wertvollen Einfluss auf die Gesundheit und
den Biorhythmus des menschlichen Körpers. Wesentlich ist es
vor allem zur Steuerung unseres Hormonspiegels – es fördert die
Produktion der stimmungsaufhellenden Hormone Serotonin
und Noradrenalin und hilft dabei, das müde machende Hormon
Melatonin sowie das Stresshormon Kortisol erheblich zu reduzieren.
Die regulierende Wirkung des Tageslichts führt Arnulf Hartl,
Leiter des Instituts für Ecomedicine der PMU, darauf zurück, dass
unser Hormonhaushalt über das menschliche Auge beeinflusst
wird. Der grundlegende Unterschied zum Kunstlicht liegt darin,
dass sich das einfallende Licht je nach Tageszeit dynamisch ändert.
Neben den positiven Wirkungen auf unser Wohlbefinden steigert
Tageslicht unsere Leistungsfähigkeit. Wissenschaftliche Studien
zeigen: Tageslicht leistet gerade bei Denkaufgaben einen wichtigen
Beitrag und reduziert Stress. Mitarbeiter arbeiten um 18 Prozent
effizienter, Studenten erzielen 5 – 14 Prozent bessere Testergebnisse
und lernen 20 – 26 Prozent schneller. Die Nutzung der positiven
Effekte von Tageslicht ist daher in Büroräumen elementar.
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© Fotos: Lisi Specht
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© iStock
Einen Fensterplatz sichern.
© Dustin Shum
What’s on your desk,
Henry Steiner?
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Ich habe keine Ahnung, woher der Tisch stammt. Das ist
irgendein ganz normaler Bürotisch. Ich muss gestehen,
zu modernen Möbeln habe ich keinen wirklichen Bezug.
Die einzige Ausnahme ist der Drehstuhl. Nachdem ich sehr
viel sitze, muss der Stuhl bequem und ergonomisch sein.
Wie es scheint, arbeiten alle Grafi ker auf Apple-Computern.
Ich auch.
Der beste Stifthalter aller Zeiten ist immer noch eine leere
Konservendose, in diesem Fall eine Dose Macadamianüsse.
Viele Menschen verbringen den ganzen Tag
am Arbeitsplatz mit künstlichem Licht und
ohne Sicht nach draußen. Studien belegen
jedoch: Tageslicht und Durchsicht nach außen
wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden
aus und erhöhen die Leistungsfähigkeit.
Die Durchsicht nach außen macht nämlich auch einen wesentlichen
Unterschied. Mitarbeiter mit einem Arbeitsplatz in Fensternähe und
einer guten Durchsicht nach außen berichten am seltensten über
gesundheitliche Problemen. Die Ergebnisse von Studien bestätigen
dies: Die Gedächtnisleistung wird um ca. 10 – 25 Prozent verbessert
und Krankenhausaufenthalte dauern um 8,5 Prozent kürzer. Außerdem
hält eine Durchsicht nach außen munter.
Tageslicht schafft Wohlbefinden:
• Schafft ein gesundes Arbeitsklima.
• Steigert die Leistungsfähigkeit.
• Stärkt unser Immunsystem.
• Hebt die Laune.
• Hilft gegen Trägheit und Müdigkeit.
• Reguliert das Nervensystem.
„Wir arbeiten hier auf drei Stockwerken ohne Lift, und glauben Sie mir,
das hält einen fit!“ Henry Steiner erklimmt die Stiegen in den ersten Stock
hoch, wo sich sein persönliches Büro befindet, und setzt sich auf einen der
beiden schwarzen Stahlrohrstühle. „Was darf ich für Sie tun?“ Der jugendliche
Charme des distinguierten, elegant gekleideten 84-Jährigen haut einen
um, zumal der in Österreich geborene, im Zweiten Weltkrieg nach New York
City emigrierte und schließlich in Hongkong gestrandete Grafiker zu den
bedeutendsten und einflussreichsten Grafikdesignern der Welt zählt. Aus
seinem in die Jahre gekommenen Büro in der hoch gelegen Conduit Street,
einer der besten Adressen der Stadt, entstammen visuelle Identitäten für
Firmen, Unternehmen, internationale Konzerne. Zu seinen berühmtesten
Entwürfen zählen der IBM-Schriftzug, die Logos von Hilton und Hyatt, das
unverwechselbare Unilever-U sowie das seit mehr als 30 Jahren verwendete
Logo der Hongkong Shanghai Banking Corporation HSBC. Sogar manch
Geldschein, der seit Jahrzehnten im Umlauf ist, wurde hier an diesem Tisch
entworfen.
Wojciech Czaja zu Besuch bei Henry Steiner
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Ich umgebe mich gerne mit Klassikern und Stahlrohrmöbeln.
Es gibt wohl keinen besseren Tisch als den Adjustable
Table von Eileen Gray.
Ein alter Projekttisch, der mir eines Tages zugefl ogen ist.
Wenn ich große Flächen zum Arbeiten brauche, wird die
Abdeckung einfach zur Seite gerollt.
Ich bin ein leidenschaftlicher Sammler. Ich sammle
Spielzeuge, Dosen, Flaschen, Muscheln, Eier, Eierbecher,
Radios, Ventilatoren, Gummienten, singende Plastikfrösche
und so weiter. Ich sammle aus Sentimentalität
und Amüsement. Die Dinge machen mich glücklich.
Die Skulptur stammt von einem Freund von mir.
Das Bücherregal voller Bücher und Gegenstände ist
weniger ein Ausdruck von Gemütlichkeit, als vielmehr
von Notwendigkeit. Seit 1999 wohne ich in einem Hotel.
Da ist nicht viel Platz. Deswegen landet früher oder
später alles hier im Büro.
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Eine Ode an meine Wahlheimat Hongkong.
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