Mikroskopische Kolitis - Dr. Falk Pharma GmbH
Mikroskopische Kolitis - Dr. Falk Pharma GmbH
Mikroskopische Kolitis - Dr. Falk Pharma GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10<br />
Die Untersuchung von Riddell und Mitarbeitern (1992)<br />
belegt bei 31 Patienten mit kollagener <strong>Kolitis</strong> im Vergleich<br />
zu 31 Kontrollpersonen („matched controls“) mit Reizdarm<br />
oder Divertikulose einen erhöhten Gebrauch von<br />
NSAR. Insbesondere bei Einnahme von NSAR länger als<br />
6 Monate war das Auftreten einer kollagenen <strong>Kolitis</strong> signifikant<br />
erhöht.<br />
Hinsichtlich einer möglichen infektiösen Genese der kollagenen<br />
<strong>Kolitis</strong> werden unterschiedliche Keime diskutiert.<br />
Neuere Untersuchungen zeigen das Auftreten einer Clostridium<br />
difficile-assoziierten pseudomembranösen <strong>Kolitis</strong><br />
mit Ausbildung eines Kollagenbandes (Khan et al. 2000,<br />
Vesoulis et al. 2000, Treanor et al. 2001, Yuan et al. 2003).<br />
Letztlich ist dieser Zusammenhang nicht abschließend<br />
geklärt.<br />
Zum Nachweis von Yersinien-Antikörpern bei kollagener<br />
<strong>Kolitis</strong> liegen 3 Arbeiten vor. Mäkinen und Mitarbeiter<br />
(1998) beschrieben bei 3 von 6 Patienten mit kollagener<br />
<strong>Kolitis</strong> eine Infektion mit Yersinia enterocolitica. Bohr<br />
et al. (2002) fanden bei Betroffenen signifikant häufiger<br />
Yersinien-Antikörper im Vergleich zu gesunden Kontrollen<br />
(9/32 vs. 1/17; p = 0,0078). Miehlke und Mitarbeiter<br />
(2003) berichteten über das Auftreten von Yersinien-IgA-<br />
Antikörpern bei 82,3% der Patienten mit kollagener<br />
<strong>Kolitis</strong>. Yersinien-IgG-Antikörper fanden sich bei 73,4%.<br />
Da bei allen Patienten im Vorfeld Stuhlkulturen durchgeführt<br />
wurden, die keine Persistenz der Yersinien<br />
nachwiesen, ist letztlich die Rolle der Yersinien nicht<br />
vollständig geklärt.<br />
Die Arbeitsgruppe um Ung et al. (2000) hat den Gallensäurenmetabolismus<br />
bei Patienten mit kollagener <strong>Kolitis</strong><br />
untersucht. 12 von 27 Patienten (44%) wiesen einen<br />
pathologischen 75 Selen-Homotaurocholsäure ( 75 SeHCAT)-<br />
Test auf. Alle Patienten wurden mit Colestyramin behandelt.<br />
Insgesamt hatte die Gabe von Colestyramin bei 21<br />
von 27 Patienten (78%) zu einer klinischen Besserung<br />
geführt. 11 der 12 Patienten (92%) mit pathologischem