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Mikroskopische Kolitis - Dr. Falk Pharma GmbH

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4Diagnostik<br />

4.1 Endoskopie<br />

Für die Diagnosestellung der mikroskopischen <strong>Kolitis</strong> hat<br />

es sich bewährt, Patienten mit wässrigen Diarrhöen, die<br />

länger als 4 Wochen bestehen, mittels Endoskopie abzuklären<br />

und auch bei endoskopischem Normalbefund<br />

Stufenbiopsien aus der unauffälligen Darmschleimhaut<br />

zu entnehmen. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass<br />

bei Patienten mit über 4 Wochen andauernden wässrigen<br />

Diarrhöen und endoskopischem Normalbefund in<br />

über 10% die Diagnose einer mikroskopischen <strong>Kolitis</strong><br />

gestellt werden kann (Marshall et al. 1995). In jedem Fall<br />

ist es wichtig, das gesamte Kolon zu endoskopieren und<br />

Stufenbiopsien zu entnehmen, da die kollagene <strong>Kolitis</strong> in<br />

etwa 25% der Fälle ausschließlich im rechten Hemikolon<br />

lokalisiert ist (Thijs et al. 2005).<br />

4.2 Histologie<br />

Die kollagene <strong>Kolitis</strong> ist histologisch durch den Nachweis<br />

eines charakteristischen verdickten, subepithelialen Kollagenbandes<br />

gekennzeichnet. Die Dicke dieser Kollagenschicht<br />

beträgt 10 µm und mehr (Normalwert: 2–7 µm).<br />

Weiteres diagnostisches Kriterium ist ein entzündliches<br />

Infiltrat der Lamina propria aus Lymphozyten und Plasmazellen<br />

(Abb. 4). Die lymphozytäre <strong>Kolitis</strong> ist histologisch<br />

durch vermehrte intraepitheliale T-Lymphozyten im<br />

Deckepithel der Kolonschleimhaut charakterisiert. Das<br />

Deckepithel ist abgeflacht und verschmälert. Dagegen<br />

findet sich im Unterschied zur kollagenen <strong>Kolitis</strong> kein<br />

verdicktes Kollagenband in der subepithelialen Stromazone<br />

(Abb. 5).

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