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Wehrbereichskommando III Mit

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Das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung gehört zu den ältesten Verbänden der Bundeswehr und eint alle drei<br />

Teilstreitkräfte in sich. Die Auswahl der Soldaten zum Dienst im Wachbataillon erfolgt nach strengen Kriterien und Auflagen. Die<br />

Offiziere und Unteroffiziere stammen aus der Jäger -, Panzergrenadier -, Fallschirmjäger - und Gebirgsjägertruppe sowie aus der<br />

Luftwaffensicherungstruppe und den Marinesicherungskräften. Die Soldaten und Soldatinnen werden sowohl im protokollarischen<br />

Ehrendienst wie auch als Infanteristen im Sicherungs- und Wachdienst ausgebildet.<br />

Das Bataillon umfasst derzeit insgesamt neun Wachkompanien:<br />

• 1 Stabs- und Versorgungskompanie (1./-), der u.a. auch der Salutzug mit einer Feldhaubitze 105 mm unterstellt ist,<br />

• 7 Wachkompanien im protokollarischen Ehrendienst:<br />

o 4 Heereskompanien (2./-, 3./-, 6./-, und 7./-),<br />

o 2 Luftwaffenkompanien (5./- und 8./-),<br />

o 1 Marinesicherungskompanie (4./-),<br />

sowie<br />

• 1 Sicherungskompanie (9./-).<br />

Der Stab des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und sieben Kompanien sind in der Julius-Leber-<br />

Kaserne in Berlin stationiert. Zwei weitere Kompanien sind in der Brückberg-Kaserne in Siegburg stationiert, um den protokollarischen<br />

Ehrendienst im Raum Bonn zu gewährleisten.<br />

Einheiten des Bataillons sind jedoch zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben im ganzen Bundesgebiet sowie im Ausland regelmäßig<br />

gefordert.<br />

Das Wachbataillon BMVg erfüllt folgende Kernaufträge:<br />

• die militärische Repräsentation für den Bundespräsidenten, die Bundesregierung und das Bundesministerium der<br />

Verteidigung vom Ehrenposten bis zum Großen Zapfenstreich;<br />

• den Salutauftrag für Staatsbesuche beim Bundespräsidenten;<br />

• die Bewachung, Sicherung und Verteidigung der Befehlsstelle der Bundesregierung und des BMVg in Abhängigkeit der<br />

Gefährdungslage;<br />

• die Grundausbildung und die einsatzvorbereitende Ausbildung<br />

• sowie die Aus- und Weiterbildung der fast 400 Offiziere und Unteroffiziere als Infanterieführer.<br />

Die Geschichte der „Garde“ lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Dabei kann das Wachbataillon eine Traditionslinie<br />

über das ehemalige 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment und das „1. Garde-Regiment zu Fuß“ bis hin zu den „Langen Kerls“ ziehen.<br />

Der immer noch gültige Leitspruch des Verbandes „Semper talis“ - „Immer gleich“ im Sinne von „immer vortrefflich“ - stammt<br />

genau aus dieser Zeit.<br />

Das Wachbataillon wurde als einer der ersten Verbände der Bundeswehr am 15. Februar 1957 in Rheinbach aufgestellt und übernahm<br />

alle militärischen Repräsentationsaufgaben der Bundesrepublik Deutschland. Im Januar 1963 wurde dem Bataillon das Ärmelband<br />

„Wachbataillon“ verliehen und am 7. Januar 1965 erhielt es aus den Händen des Bundespräsidenten Heinrich Lübke die erste Truppenfahne<br />

der Bundeswehr. 1988 wurde zwischen der Garnisonstadt Siegburg und dem Wachbataillon eine Patenschaft eingegangen.<br />

Der Umzug von Bundesregierung und des Bundespräsidenten nach Berlin im Sommer 1999 erforderte schließlich die Verlegung des<br />

größten Teils des Wachbataillons nach Berlin.<br />

Heute findet das Staatsprotokoll der Regierung überwiegend in Berlin statt, wobei die Inspekteure der Teilstreitkräfte bzw. Organisationsbereiche<br />

ihre Gäste auf der Hardthöhe in Bonn empfangen. Zum ersten Mal empfing der damalige Bundespräsident Richard<br />

von Weizsäcker am 23. April 1991 ein ausländisches Staatsoberhaupt in Berlin am Schloss Bellevue mit militärischen Ehren. Seitdem<br />

ist das Wachbataillon zu einem festen Bestandteil der Protokolleinsätze in Berlin geworden. Die über fünfzigjährige, spannende<br />

und schillernde Geschichte dieses Verbandes im Einsatz als „Militärische Visitenkarte“ der Bundesrepublik Deutschland und die<br />

Gewissheit, einem einzigartigen Verband mit großartigem Korpsgeist anzugehören, machen die Besonderheit dieses Bataillons aus.<br />

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