Wehrbereichskommando III Mit
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Am 8. Oktober 2007 nahmen die Kreisverbindungskommandos<br />
(KVK) ihre Arbeit auf. Im Februar darauf führten das Ministerium<br />
des Innern und das Landeskommando Brandenburg die<br />
zweitägige Katastrophenschutzübung „Roter Adler“ mit dem<br />
Thema „Maul- und Klauenseuche“ durch. Das Seuchenszenario<br />
wurde in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz, Havelland<br />
und Oberhavel mit den Amtstierärzten und den KVK im Rahmen<br />
einer Planuntersuchung durchgespielt. Die Übung sollte<br />
helfen, Möglichkeiten der Bekämpfung zu erkennen und zu verbessern<br />
sowie die Verwaltungs- und Katastrophenschutzstäbe in<br />
die Lage zu versetzen, effiziente Lösungsansätze zu finden und<br />
zu optimieren. Die ortskundigen Reservisten der KVK leisteten<br />
dabei in ihren Regionen einen wichtigen Beitrag zum Übungserfolg.<br />
Zur Geschichte der Dienststelle gehören mehrere große Planübungen.<br />
Ein Beispiel dafür ist „Herbststurm 08“ vom Oktober<br />
2008. Sie wurde durch das Ministerium des Innern in Zusammenarbeit<br />
mit dem Landeskommando Brandenburg und mehreren<br />
Landkreisen durchgeführt. Im <strong>Mit</strong>telpunkt standen die Versorgung<br />
der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung der<br />
einsatzwichtigen Kommunikationsverbindungen.<br />
Es bleibt aber nicht nur bei Planspielen. Besonderes Gefahrenpotential<br />
geht im Bundesland Brandenburg von den Flüssen<br />
Elbe und Oder aus. Exemplarisch dafür ist das Oderhochwasser<br />
zwischen Juli und August 1997. Nicht nur Brandenburg war davon<br />
betroffen, sondern auch weite Teile Tschechiens und Polens.<br />
Bei der Bewältigung der Flut, speziell in Brandenburg, war die<br />
Bundeswehr neben der Feuerwehr und mehreren Hilfsorganisationen<br />
im Einsatz. Rund 30.000 Soldatinnen und Soldaten aus<br />
der ganzen Bundesrepublik beteiligen sich an der Hochwasserbekämpfung.<br />
Die Soldaten waren auch bei den Hochwasserlagen vom August<br />
2002 (Elbe), April 2006 (Elbe) sowie von September bis Oktober<br />
2010 (Schwarze Elster) und im Januar 2011 (Oder) gefordert.<br />
Die Kreisverbindungskommandos spielen seit ihrer Aufstellung<br />
dabei eine wichtige Rolle. Mehrfach trugen sie entscheidend zur<br />
Bewältigung der Gefahren bei.<br />
Am 10. Mai 2008 führte ein Großbrand in Jüterbog zu einem<br />
weiteren Ernstfall. Bei einem Flächenfeuer im Landkreis Teltow-Fläming<br />
werden über 300 Hektar Wald- und sonstige Flächen<br />
im ehemaligen Truppenlager und auf dem Truppenübungsplatz<br />
Jüterbog zerstört. Über 200 Feuerwehrleute und mehrere<br />
Einheiten der Bundeswehr übernahmen die Brandbekämpfung.<br />
Durch die ein Jahrhundert lange, intensive militärische Nutzung<br />
ist das Areal mit Munition und anderen Altlasten verseucht.<br />
Wegen der Blindgängergefahr schien ein direktes Löschen unmöglich.<br />
Der Feuerwehr fehlte für den Einsatz die notwendige<br />
Ausstattung. Deshalb zogen Soldaten mit ihren Bergepanzern<br />
Schneisen und verhinderten so die weitere Ausbreitung des Feuers.<br />
Zwei Hubschrauber mit 5.000 Liter fassenden Löschwasserbehältern<br />
rückten den Flammen zu Leibe. Ihr Einsatz verhinderte<br />
den Verlust an Menschenleben und half größere Schäden in den<br />
Ortschaften und umliegenden Ansiedlungen zu vermeiden.<br />
Aufgrund dieser und weiterer Ereignisse verfügt das Landeskommando<br />
Brandenburg über unersetzbare Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
zur Gefahrenabwehr. Es zeigt sich immer wieder, dass<br />
bei vielen Katastrophen und schweren Unglücksfällen auf den<br />
Generalmajor Heinrich Geppert (m.) übergibt das Kommando von Kapitän zur See Michael Setzer (l.) an Oberst Peter Arendt (r.).