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kostenfrei Dein Magazin für Gifhorn Juni/Juli <strong>2020</strong><br />
<strong>KURT</strong><br />
www.gifhorner-schuetzenfest.de<br />
Gifhorn feiert<br />
Online-Schützenfest<br />
4 Tage Spaß und Unterhaltung –<br />
alles für einen guten Zweck
Seitenkopf<br />
WER BESSER<br />
WOHNT, HAT<br />
MEHR VOM<br />
LEBEN!<br />
Wir werden Dich vermissen!<br />
Liebe Sophie Isabell, wir werden<br />
Dich vermissen! Schon bei<br />
der allerersten <strong>KURT</strong>-Ausgabe<br />
vor fast sechs Jahren hast Du<br />
mitgewirkt – seither mal mehr,<br />
mal weniger, zuletzt aber sehr,<br />
sehr, sehr viel mehr.<br />
Mit großer Freude erinnern<br />
wir uns an den unerschrockenen<br />
Einsatz der Schlittschuh-<br />
Profis auf Gifhorns Weihnachtsmarkt<br />
genauso wie an<br />
Deine Bitte nach Zahnpasta,<br />
die Du nach einer laaaaaangen<br />
Nachtschicht mit großer<br />
Vehemenz an nahezu alle<br />
Kolleg*innen per WhatsApp<br />
herangetragen hast – woraufhin<br />
gleich mehrere von uns vor<br />
Dienstantritt noch einen Supermarkt<br />
aufsuchten.<br />
All das und noch viel mehr<br />
wird uns nun fehlen. Wir wünschen<br />
Dir jede Menge Erfolg<br />
und dass all Deine Träume in<br />
Erfüllung gehen mögen – und<br />
versteck das <strong>KURT</strong>-Magazin<br />
Editorial<br />
ruhig mal in der Requisite irgendeines<br />
Hollywood-Blockbusters.<br />
Wir zählen auf Dich.<br />
Dein <strong>KURT</strong>-Team<br />
mail@kurt-gifhorn.de<br />
Das <strong>KURT</strong>-Team<br />
ist für Dich da<br />
Juliane Werthmann<br />
Mediaberaterin für<br />
Anzeigenschaltungen<br />
²<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Dany Stephan<br />
Volontärin in der<br />
Redaktion<br />
Aileen Kristen<br />
Mediengestalterin<br />
<strong>KURT</strong> Design<br />
Magazin <strong>KURT</strong><br />
Celler Straße 1, 38518 Gifhorn<br />
In mehr als 2.300 Wohnungen in<br />
Gifhorn bietet die GWG jede Menge<br />
Wohnvorteile.<br />
2<br />
<strong>KURT</strong><br />
gwg-gifhorn.de<br />
Tel. 05371 - 9418001<br />
E-Mail mail@kurt-gifhorn.de<br />
<strong>KURT</strong> 3
1<br />
Gifhorn feiert das<br />
Online-Schützenfest<br />
Das ist ein echter Knaller! <strong>KURT</strong><br />
veranstaltet zusammen mit der Stadt<br />
Gifhorn und den Hauptsponsoren<br />
Die 5 <strong>KURT</strong> Highlights<br />
Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg,<br />
Pflegedienst Bettina Harms und KFZ-<br />
Meisterbetrieb Pingel das erste Online-<br />
Schützenfest unserer geliebten Zickenstadt.<br />
Am Donnerstag, 18. Juni, um 10 Uhr<br />
eröffnet Bürgermeister Matthias Nerlich das<br />
Fest mit einer Video-Botschaft, danach gibt‘s eine<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />
Challenge und Videoclips zur Erheiterung. BSK-Major Carsten Gries hat dies überzeugt:<br />
„Wir können so trotz Corona ein tolles Schützenfest zusammen feiern – und<br />
gleichzeitig auch noch etwas Gutes für die Kinder unserer Stadt tun!“ Denn das Online-Schützenfest<br />
ist zugleich ein Spendenmarathon, alle gesammelten Gelder gehen<br />
an den Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt!“ Auch USK-Major Karsten Ziebart<br />
schließt sich an: „Ein richtiges Schützenfest bleibt uns ja in diesem Jahr – verständlicherweise<br />
– leider verwehrt.“ Doch das hält uns nicht vom Feiern ab » ab Seite 38.<br />
Auf www.gifhorner-schuetzenfest.de könnt Ihr ab Donnerstag, 18 Juni, das Online-Schützenfest feiern<br />
2<br />
„Night of Light“: Deshalb hüllt sich<br />
Gifhorns Stadthalle in ein rotes Gewand<br />
Am 22. Juni ab 22 Uhr wird‘s in Gifhorn ein Spektakel zu sehen geben. Denn dann hüllt<br />
sich die Stadthalle in ein prachtvolles Gewand. Zahlreiche Strahler werden für drei Stunden<br />
unsere größte Kulturstätte in rotes Licht tauchen. Damit schließt sich die Gifhorner<br />
Stadthalle der deutschlandweiten Aktion „Night of<br />
Light“ an, die auf die aktuell prekäre Situation der<br />
gesamten Branche hinweisen soll. Die Befürchtung: Das<br />
bereitgestellte Milliardenpaket dient bloß zur Tilgung<br />
der angefallenen Schulden, nicht aber als Motor des<br />
Wirtschaftszweigs. „Wir sind nicht direkt wütend, aber<br />
niedergeschlagen“, berichtet Bruno Peterburs, Technischer<br />
Leiter der Stadthalle (auf dem Team-Foto links).<br />
„Deswegen wollen wir ein Zeichen setzen. Die Stadthalle<br />
schläft derzeit, wir müssen sie wieder wecken.“<br />
Montag, 22. Juni, 22 bis 1 Uhr, Stadthalle<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn – so weit die Strahler leuchten<br />
3Das Soli-Ticket hilft Gifhorns Kultbahnhof<br />
4<br />
Gewinnt<br />
Unterstützt die Gifhorner Kultur: Auf www.kultbahnhof-gifhorn.de gibt‘s die Soli-Tickets für 5 Euro<br />
tolle Preise<br />
bei Gifhorns erstem<br />
Balkon-Wettbewerb<br />
Die Holzverkleidung frisch gestrichen,<br />
Boden verlegt, Fenster passecht eingebaut:<br />
Die Terrasse von Frieda, Alma,<br />
Timo und Eva Bosse ist skandinavisch<br />
durch und durch. „Es ist wahrscheinlich<br />
jetzt schon unser diesjähriges Urlaubsziel“,<br />
sagt Eva – eine von vielen<br />
Teilnehmern bei Gifhorns 1. Balkon-<br />
Wettbewerb » Seite 31.<br />
Macht mit: balkon@kurt-gifhorn.de<br />
Es sind ganz harte Zeiten für Kunst und Kultur –<br />
und damit auch für den Gifhorner Kultbahnhof.<br />
Bis mindestens 31. August dürfen keine Veranstaltungen<br />
steigen. Eine große Herausforderung.<br />
„Aufgrund der aktuellen Ereignisse brechen bei<br />
uns leider gerade die Einnahmen zu 100 Prozent<br />
ein“, schildert Kultbahnhof-Leiter Volker Schlag.<br />
Wer mag, kann die Kult(ur)stätte mit dem Kauf<br />
eines – imaginären – Solidaritätstickets unterstützen<br />
und dadurch beim Erhalt des Hauses und<br />
der Arbeitsplätze helfen. Denn: „Wir möchten<br />
Euch auch in Zukunft wieder mit viel Herzblut das<br />
volle Kulturprogramm anbieten können.“<br />
Foto: Wolfgang Schwenke<br />
5<br />
Die<br />
Wende aus der<br />
Gifhorner Sicht<br />
Die Wende sollte nicht in Vergessenheit geraten<br />
– so oder so ähnlich könnte das Motto<br />
der Schau „Wie war das damals in Gifhorn?“<br />
heißen. Kulturamtsleiter Klaus Meister<br />
sammelt dafür die Fotos der Gifhorner, die<br />
die Deutsche Einheit in ein lokales Licht<br />
rücken sollen. Alle Schnappschüsse sind<br />
erwünscht! „Wir geben wenig Vorgaben“,<br />
sagt Klaus Meister. Ein unverfälschter Blick<br />
auf die Wiedervereinigung » Seite 81.<br />
Pustet den Staub von Euren alten Foto-Alben<br />
und beteiligt auch Euch an der Ausstellung<br />
4<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 5
<strong>KURT</strong>s Umfrage des Monats<br />
Je Vertrag 50,00 EUR!<br />
Mit Wechselprämie Ihr Lieblingsgeschäft<br />
in Gifhorn unterstützen<br />
Was machst Du im Sommer <strong>2020</strong>?<br />
<strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin Saskia Pribyl hat sich bei den Leuten in und um Gifhorn umgehört<br />
Ich freue mich total, dass die Allerwelle endlich wieder geöffnet<br />
hat. Ich bin leidenschaftliche Schwimmerin und werde im<br />
Sommer viel an meiner Ausdauer und Technik trainieren.<br />
Marlena Keim (17), Schülerin aus Neudorf-Platendorf<br />
Jetzt wechseln und damit Gutes tun<br />
Mit unseren Produkten Gifhorn|Strom-Smart und Gifhorn|Erdgas-Smart<br />
Mehr Informationen unter www.stadtwerke-gifhorn.de<br />
Der Urlaub im Ausland fällt aus, den Sommer werde ich im<br />
eigenen Land genießen. Ich werde viel Fahrrad fahren und viel<br />
Zeit beim Spazieren gehen und im eigenen Garten verbringen.<br />
Ralf Hempel (55), Betreiber einer<br />
SB-Autowaschanlage aus Wahrenholz<br />
Nach längerem Auslandsaufenthalt<br />
ziehe<br />
ich im Sommer zurück<br />
in meine Heimatstadt<br />
Gifhorn. Außerdem will<br />
ich viel meiner Leidenschaft,<br />
dem Fotografieren,<br />
nachgehen.<br />
Peter Knabe (30), Webdesigner<br />
aus Gifhorn<br />
… wenn die kleinen<br />
Engel toben<br />
6<br />
Wir suchen für die Diakonische Jugend- und<br />
Familienhilfe Kästorf GmbH für die Regionen<br />
Gifhorn und Braunschweig in Voll- oder Teilzeit<br />
Pädagogische<br />
Fachkräfte (d/m/w)<br />
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Wir bieten Ihnen ein verantwortungsvolles<br />
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mit individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
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Infos finden Sie unter<br />
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Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung!<br />
Telefonische Auskünfte erhalten Sie unter<br />
0 53 71 - 721 310.<br />
Dachstiftung<br />
Diakonie<br />
Wir freuen uns auf den<br />
ersten gemeinsamen<br />
Sommer mit unserem<br />
Sohn. Wir werden<br />
viel Fahrrad fahren<br />
und spazieren gehen.<br />
Außerdem planen wir,<br />
in unserem Garten ein<br />
Hochbeet anzulegen.<br />
Jasmin (25) und Jan<br />
Wiedemayer (29),<br />
frisch gebackene<br />
Eltern aus Gifhorn<br />
Da wir endlich wieder mit dem Fußballtraining beginnen<br />
können, werde ich mich im Sommer viel auf Sport<br />
konzentrieren. Außerdem freue ich mich schon sehr<br />
darauf, wieder viel Zeit mit Freunden zu verbringen.<br />
Jannika Pribyl (23), Montagewerkerin aus Gamsen<br />
Da ich dieses Jahr meine Gastfamilie in<br />
den USA leider nicht besuchen kann,<br />
werde ich wohl ein paar<br />
ganz entspannte und<br />
sonnige Tage an<br />
der Nordseeküste<br />
im Strandkorb<br />
verbringen.<br />
Nelly Brokmeier<br />
(27), Zahnärztin<br />
aus Kästorf<br />
Ich bin froh, dass ich endlich wieder arbeiten darf,<br />
und freue mich darauf, im Sommer mit voller Außenbestuhlung<br />
für meine Gäste da sein zu können.<br />
Sigrid Wiertz (54), Inhaberin von<br />
Wiertz Genussvoll aus Gifhorn<br />
Ich werde den Sommer<br />
über viel proben und mit<br />
Freunden musizieren,<br />
damit ich im nächsten<br />
Jahr mit voller Power alle<br />
Auftritte nachholen kann.<br />
Morris Sharpe (72),<br />
Musiker und original<br />
Gifhorner Schotte<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 7
Land & Leute<br />
Land & Leute<br />
Kein Krankengeld – Kasse<br />
nennt nun alles einen Irrtum<br />
Christiane Oppermann aus Oerrel kann nach einer Knie-OP erst mal nicht arbeiten –<br />
Der Sozialverband in Gifhorn und die <strong>KURT</strong>-Redaktion verhelfen ihr zu ihrem Recht<br />
Christiane Oppermann<br />
(links) beim persönlichen<br />
Beratungsgespräch mit<br />
SoVD-Geschäftsstellenleiterin<br />
Christine Scholz. Der<br />
Termin fand selbstverständlich<br />
unter strenger Beachtung<br />
der aktuell geltenden<br />
Hygieneregeln statt.<br />
Foto: Berko Härtel<br />
Dieser Fall aus Oerrel im Gifhorner Nordkreis schockierte sogar den<br />
Sozialverband Deutschland: Eine Krankenkasse stellte ohne persönliche<br />
Untersuchung einfach die Krankengeldzahlung an Christiane<br />
Oppermann (58) ein – obwohl sie noch lange nicht wieder arbeiten<br />
gehen konnte und ein Attest des Chefarztes ihrer Reha-Klinik vorlegte.<br />
<strong>KURT</strong> hat bei der Krankenkasse nachgehakt – mit Erfolg! Die<br />
Kasse nannte alles einen Irrtum und zahlt nun wieder Krankengeld.<br />
Von Bastian Till Nowak<br />
und Çağla Canıdar<br />
Im März wurde Christiane<br />
Oppermann am Knie operiert,<br />
danach ging es in eine Reha-<br />
Maßnahme. Die Kur hat ihr<br />
ohne Frage geholfen, aber ihre<br />
Mobilität konnte in den drei<br />
Wochen nicht so weit wiederhergestellt<br />
werden, als dass<br />
sie wieder arbeiten konnte.<br />
Folglich wurde im Abschlussbericht<br />
der Reha-Klinik auch<br />
ihre weiterhin bestehende<br />
Arbeitsunfähigkeit bestätigt.<br />
Mehr noch, der Bericht<br />
enthielt einen medizinischen<br />
Hinweis des Chefarztes, dass<br />
mit einer vollständigen Genesung<br />
und einer daraus resultierenden<br />
Arbeitsaufnahme<br />
in ihrem Beruf als Krankenschwester<br />
nicht vor Herbst zu<br />
rechnen sei. Darauf wies der<br />
Gifhorner Kreisverband des<br />
Sozialverbandes Deutschland<br />
(SoVD) in einer Pressemitteilung<br />
hin, die auch die <strong>KURT</strong>-<br />
Redaktion erreichte.<br />
„Ich habe immer noch<br />
Schwellungen im Knie mit<br />
entsprechenden Schmerzen<br />
und fortbewegen kann ich<br />
mich bisher nur auf Unterarmstützen“,<br />
so Christiane<br />
Wir beraten und vertreten Sie<br />
• Rente<br />
• Pflege<br />
• Gesundheit<br />
• Hartz IV<br />
• Behinderung<br />
• Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht<br />
Oppermann. „Als Krankenschwester<br />
kann ich so keinesfalls<br />
arbeiten.“ Das habe laut<br />
des Gifhorner Sozialverbands<br />
auch ihr Hausarzt diagnostiziert<br />
und dies mit einer entsprechenden<br />
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
attestiert.<br />
In das aktuelle ärztliche Attest,<br />
das ein Mediziner nach<br />
persönlicher Untersuchung<br />
aufgrund seiner ärztlichen<br />
Kompetenz ausstellte, habe<br />
die Krankenkasse von Christiane<br />
Oppermann laut SoVD<br />
jedoch kein Vertrauen gehabt.<br />
Diese aktivierte stattdessen<br />
im April den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenversicherung<br />
(MDK), der dann ohne<br />
eine persönliche Begutachtung<br />
einfach nach Durchsicht<br />
der Akten entschied, dass<br />
Christiane Oppermann wieder<br />
arbeitsfähig sei – und stellte<br />
kurzerhand die Krankengeldzahlungen<br />
ein.<br />
Neben den gesundheitlichen<br />
Sorgen sorgte die Krankenkas-<br />
Sozialverband Deutschland<br />
Kreisverband Gifhorn<br />
se dadurch laut Sozialverband<br />
auch noch für existenzielle<br />
Probleme. Denn seit Anfang<br />
Mai erhielt Christiane Oppermann<br />
weder Krankengeld<br />
noch andere finanzielle Unterstützung<br />
und wandte sich<br />
deshalb hilfesuchend an den<br />
SoVD in Gifhorn.<br />
„Unsoziales und rüdes Verhalten<br />
von Krankenkassen gegenüber<br />
ihren Versicherten bei<br />
Leistungsabforderungen habe<br />
ich leider schon oft erlebt“,<br />
erklärt Christine Scholz, seit<br />
vielen Jahren Beraterin beim<br />
Gifhorner Sozialverband.<br />
„Wenn ein Arztbericht vom<br />
Chefarzt einer Klinik und ein<br />
aktuelles Attest des Hausarztes<br />
schon nicht als relevant<br />
anerkannt werden, was ich<br />
schon mal unglaublich finde,<br />
warum hat man Frau Oppermann<br />
dann nicht von einem<br />
zugelassenen Amtsarzt persönlich<br />
untersuchen lassen?<br />
Jeder Humanmediziner hätte<br />
die Arbeitsunfähigkeit von<br />
Frau Oppermann sofort erkannt<br />
und bestätigt!“<br />
SoVD-Beraterin Scholz<br />
vermutet hinter dieser Vorgehensweise<br />
eine „perfide Taktik“<br />
der Krankenkasse mit dem<br />
Ziel, „sich der Verpflichtung<br />
zur Zahlung von Krankengeld<br />
möglichst zu entziehen“. Und<br />
weiter: „Anscheinend hofft die<br />
Kasse darauf, dass Frau Oppermann<br />
aufgrund Unkenntnis<br />
der Rechtslage auf einen<br />
berechtigten Widerspruch<br />
gegen den negativen Bescheid<br />
verzichtet. Und somit Geld<br />
spart“, so die Juristin und erfahrene<br />
Sozialberaterin.<br />
Christiane Oppermann habe<br />
sich jedoch nicht täuschen lassen<br />
und mit Unterstützung des<br />
SoVD Widerspruch gegen den<br />
Bescheid ihrer Krankenkasse<br />
eingelegt. Und auch <strong>KURT</strong><br />
hakte bei der Krankenkasse<br />
nach – mit Erfolg! „Der<br />
geschilderte Sachverhalt ist<br />
nicht mehr strittig und es ist<br />
zu einer Überarbeitung der<br />
Fallentscheidung im Interesse<br />
von Frau Oppermann gekommen“,<br />
teilte dann ein Sprecher<br />
der Krankenkasse mit.<br />
Berko Härtel, Pressereferent<br />
beim SoVD-Kreisverband<br />
Gifhorn, bestätigt:<br />
„In der Tat, das ist so.“ Die<br />
Krankenkasse habe sich bei<br />
Christiane Oppermann gemeldet<br />
und „ihr mitgeteilt,<br />
dass es sich um einen Irrtum<br />
gehandelt habe und sie weiterhin<br />
Krankengeld erhält“.<br />
Der Widerspruch des SoVD<br />
sei berechtigt und erfolgreich<br />
gewesen. „Ich denke zudem,<br />
das ist auch das Resultat von<br />
Pressenachfragen“, dankt<br />
Berko Härtel der <strong>KURT</strong>-Redaktion<br />
– und beschreibt das<br />
Vorgehen mancher Krankenkasse<br />
so: „Erst mal negativ<br />
entscheiden, und wenn dann<br />
die Presse aufmerksam wird,<br />
schnell umschwenken, um keine<br />
negativen Schlagzeilen zu<br />
produzieren.“<br />
Christiane Oppermann ist<br />
ebenfalls erleichtert, nachdem<br />
sie den rettenden Anruf von<br />
ihrer Krankenkasse erhielt:<br />
„Sie haben sich für die Unannehmlichkeiten<br />
entschuldigt.<br />
Ich werde das Geld erstattet<br />
bekommen – es hat wirklich<br />
was gebracht“, berichtet sie<br />
der <strong>KURT</strong>-Redaktion. „Es ist<br />
schon traurig, dass man erst<br />
diesen Weg gehen muss – am<br />
Ende bin ich aber froh, dass es<br />
gut ausgegangen ist.“<br />
Termine für eine Beratung unter Telefon 05371-36 85 | info@sovd-gifhorn.de<br />
www.sovd-gifhorn.de Michael-Clare-Straße 6 | 38518 Gifhorn<br />
8<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 9
Seitenkopf<br />
Land & Leute<br />
KOMM<br />
UND PROBIER ES MAL AUS ...<br />
EINLADUNG ZUR<br />
»SCHNUPPER<br />
STUNDE«<br />
Jeden Sonntag von 14 bis 15 Uhr<br />
im Golfclub Gifhorn, Wilscher Weg 69<br />
Kostet nichts und macht sehr viel Spaß ... einfach vorbeikommen!<br />
Schläger und Bälle stellen wir Ihnen zur Verfügung.<br />
Anmeldung ausfüllen und bitte mitbringen<br />
Söhne der Freiheit sind zurück auf der Straße<br />
Der Gifhorner Motorrad-Stammtisch ist wieder unterwegs und plant neue Touren<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Als Autor Hunter S. Thompson<br />
1966 seinen halbfiktionalen<br />
Roman „Hell‘s Angels“<br />
über den berüchtigten Rockerclub<br />
veröffentlichte, sorgte das<br />
für explosiven Gesprächsstoff.<br />
Noch heute prägt das Buch<br />
über die kriminelle Motorrad-<br />
Gang das allgemeine Bewusstsein.<br />
Dass man aber Bike-<br />
Liebhaber sein kann, ohne<br />
gleichzeitig mit dem Gesetz in<br />
Konflikt zu geraten, beweisen<br />
seit einigen Jahren Gifhorns<br />
Maschinisten.<br />
Jeden zweiten Mittwoch im<br />
Monat trifft sich der Motorrad-Stammtisch<br />
bei Sven‘s<br />
Schützen-Wiese. „Das sind<br />
alles Gleichgesinnte. Wir mögen<br />
den Wind um den Ohren<br />
und die Freiheit beim Fahren“,<br />
beschreibt Patrick Meyer-<br />
Buchtien die Zusammenstellung.<br />
Bis zu 20 Leute zwischen<br />
25 und 75 Jahren kommen da<br />
zusammen, es wird locker geschnackt,<br />
gespeist und ein<br />
Bierchen getrunken. Wer will,<br />
Ihre jüngste Tour führte den Gifhorner Motorrad-Stammtisch am Vatertag<br />
an die Elbe. Treffen war – wie fast immer – auf Gifhorns Schützenplatz.<br />
darf sich natürlich auch eine<br />
Limo bestellen – da erntet keiner<br />
böse Blicke.<br />
Vor Ort kann man sich<br />
dann vernetzen, es gibt einige<br />
WhatsApp-Gruppen, zu denen<br />
man eingeladen wird. So<br />
werden dann nämlich auch die<br />
Touren geplant. Ob im Norden<br />
an der Elbe, in Thüringen<br />
am Kyffhäuser-Denkmal<br />
oder im tiefen Eifel-Gebirge<br />
– die Ausflüge gehen in alle<br />
Himmelsrichtungen und sind<br />
unterschiedlich lang. „Jeder<br />
kann seine Ideen mit einbringen,<br />
viel wird auch spontan<br />
entschieden“, meint Patrick<br />
Meyer-Buchtien.<br />
Nächstes Stammtischtreffen:<br />
Mittwoch, 8. Juli<br />
18 Uhr, Sven‘s Schützen-Wiese<br />
Celler Straße 30, Gifhorn<br />
Name:<br />
Strasse:<br />
Ort:<br />
Mailadresse:<br />
Wilscher Weg 69 . 38518 Gifhorn<br />
info@golfclub-gifhorn.de<br />
Tel.: 05371/16737 . www.gcgf.de<br />
Gifhorn • Steinweg 15 • www.schuelerhilfe.de/gifhorn<br />
10<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 11
Land & Leute<br />
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Land & Leute<br />
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In der neuen Azubi-Filiale<br />
kommt‘s auf Teamgeist an<br />
Die Auszubildenden der Bäckerei Leifert übernehmen am II. Koppelweg das Ruder<br />
Mehrere Wochen dauerte der Umbau im Netto-Markt am II. Koppel-<br />
weg – jetzt erwartet die Besucher dort eine Premiere: Die modernisierte<br />
Leifert-Filiale eröffnete als erste Azubi-Filiale der Bäckerei<br />
in Gifhorn. Anders als an anderen Standorten obliegt die Leitung<br />
dieser Filiale den Berufseinsteigern, die dabei von ihrem Ausbildungsleiter<br />
betreut werden. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Nils Leifert will den Azubis so Raum zur Mitgestaltung schaffen.<br />
Von Marieke Eichner<br />
Das Konzept schwebte ihm<br />
schon länger im Kopf, wie<br />
Nils Leifert erzählt. „Aber wie<br />
das eben so passiert: Man hat<br />
Ideen – dann kommt das Tagesgeschäft<br />
dazwischen.“ Ein<br />
Schmunzeln. „Es kam immer<br />
wieder auf“ – und seit dem<br />
Planungsstart Mitte April<br />
arbeitet Nils Leifert an der<br />
Verwirklichung des Vorhabens,<br />
das in Zusammenarbeit<br />
mit Bezirksleiter Jan Albers<br />
und den Ausbildungsleitern<br />
entstand.<br />
Schon vor einigen Wochen<br />
bekräftigte Nils<br />
Leifert: „Wir wollen<br />
aus der Krise gestärkt<br />
herausgehen.“ Und er<br />
war voll des Lobes für<br />
seine Mitarbeiter: „Der<br />
Sofia Ebert ist Auszubildende<br />
im ersten Lehrjahr. In der<br />
neuen Azubi-Filiale der Bäckerei<br />
Leifert darf sie sich nun beweisen.<br />
Zusammenhalt ist groß, die<br />
Kollegen geben ihr Bestes und<br />
alle bringen neue Ideen ein.“<br />
Dieses Engagement bietet<br />
nun die Möglichkeit, neue<br />
Arten der Organisation umzusetzen<br />
– wie etwa die Azubi-Filiale.<br />
Die öffnete ihre<br />
Pforten gemeinsam mit dem<br />
umgebauten Netto-Markt<br />
am II. Koppelweg in Gifhorn.<br />
Der Standort liegt zentral und<br />
bietet Nils Leifert so die Möglichkeit,<br />
ab und zu auch persönlich<br />
vorbeizuschauen und<br />
nach seinen Azubis zu sehen.<br />
Alle Auszubildenden des<br />
Familienbetriebes beginnen<br />
ihre Laufbahn in kleinen Filialen<br />
und durchlaufen im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung mehrere<br />
Standorte, um so alle Stationen<br />
ihres angestrebten Berufes<br />
zu erkunden. In der Filiale am<br />
II. Koppelweg kommen nun<br />
Auszubildende aus verschiedenen<br />
Lehrjahren zusammen,<br />
wie Nils Leifert erläutert. „So<br />
ist schnell ein Vertrauensverhältnis<br />
da.“ Er hofft, dass die<br />
Berufseinsteiger sich so eher<br />
trauen, Dinge anzusprechen.<br />
Geleitet wird die Filiale<br />
von den Azubis, betreut<br />
durch Ausbilder oder Ausbilderin.<br />
Dies übernimmt am II.<br />
Koppelweg die Bäckereifachfrau<br />
Samira Tesch, die bereits<br />
seit sieben Jahren in ihrem<br />
Beruf arbeitet und ebenfalls<br />
im Familienbetrieb<br />
Leifert gelernt hat. Zudem<br />
hat Bezirksleiter<br />
Wilfried Jann immer<br />
ein Auge auf seine Auszubildenden<br />
– und ein<br />
offenes Ohr für diese.<br />
Außerdem sollen die<br />
Azubis zweimal im Lehrjahr<br />
im Verwaltungsgebäude<br />
der Bäckerei Leifert im<br />
Gifhorner Luckmoor zusam-<br />
Die Leifert-Azubis Sofia Ebert (von links) und Sarah Tamr haben das Sagen in ihrer Filiale – die erfahrene Kollegin<br />
Samira Tesch, Bezirksleiter Wilfried Jann und Jode Sheikhmousa unterstützen sie dabei.<br />
Fotos: Çağla Canıdar<br />
menkommen, um sich auszutauschen,<br />
zu resümieren und<br />
zu planen.<br />
Sofort wird klar: Der Teamgeist<br />
steht im Vordergrund! All<br />
das soll helfen, flache Hierarchien<br />
zu schaffen – für Nils<br />
Leifert ein erklärtes Ziel. Das<br />
Mitgestalten der Azubis steht<br />
also im Fokus. Eigeninitiative<br />
wird gefordert und gefördert<br />
– von der Koordination einzelner<br />
Aufgaben bis hin zur<br />
Teilhabe an Entscheidungen.<br />
„Das ist auch, was die Auszubildenden<br />
wollen“, beschreibt<br />
Nils Leifert seine Erfahrung.<br />
„Wir wollen, dass sie diese Filiale<br />
als ihre Filiale sehen.“<br />
Hinzu kommt das besondere<br />
Ausbildungssystem des Familienbetriebes:<br />
Die Bäckerei<br />
Leifert bietet seinen Azubis<br />
eine Ausbildungsvergütung,<br />
die bis zu zehn Prozent über<br />
Tarif liegt – und Prämien für<br />
Top-Ergebnisse bei den Zwischenprüfungen;<br />
der oder die<br />
Beste bekommt für ein ganzes<br />
Jahr einen Firmenwagen! Und<br />
für die drei Besten gibt‘s eine<br />
Barista-Schulung in München<br />
mit anschließendem Kurzurlaub<br />
mit dem Ausbildungsbetreuer<br />
am Gardasee – bezahlt<br />
von Leifert.<br />
Ferner wirbt die Bäckerei<br />
mit guten Aufstiegschancen<br />
innerhalb des Unternehmens<br />
– und die neue Azubi-Filiale<br />
soll dies unterstützen.<br />
„In Zukunft sollen in der<br />
Azubi-Filiale des Familienbetriebes<br />
auch gemeinsame<br />
Events veranstaltet werden“,<br />
berichtet der geschäftsführende<br />
Gesellschafter Nils Leifert.<br />
„Die Azubis sollen gemeinsam<br />
Ideen schmieden und diese in<br />
Team-Events umsetzen – und<br />
die dabei entstehenden Aktionsartikel<br />
gibt es dann nur in<br />
der Filiale am II. Koppelweg.“<br />
Auf das Engagement seiner<br />
Mitarbeiter kann sich Nils<br />
Leifert voll und ganz verlassen.<br />
Schon vor der Eröffnung<br />
der neuen Filiale war ihr Einsatz<br />
groß: „Alle haben solidarisch<br />
mitgeholfen, die Filiale<br />
einzurichten. Ich habe keinen<br />
gefragt. Das war alles freiwillig“,<br />
freut sich der Chef. „Das<br />
finde ich richtig gut!“<br />
Bäckerei Leifert<br />
Azubi-Filiale im Netto-Markt<br />
II. Koppelweg 34, Gifhorn<br />
E-Mail: info@leifert.de<br />
www.leifert.de<br />
www.facebook.com/<br />
baeckerei-leifert<br />
12<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 13
Land & Leute<br />
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Land & Leute<br />
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Mit Elan und Kreativität<br />
im Einsatz für ihre Kunden<br />
Gifhorner Makler Marcel Fiore und Timon Erdmann geben Einblick in ihre Arbeit<br />
Einst traf ein Versicherungsmakler auf einen Immobilienmakler, und<br />
es war Liebe auf die erste Sportsession. Acht Jahre sind seitdem<br />
vergangen – heute sind Marcel Fiore (31) und Timon Erdmann (38)<br />
ein perfekt eingespieltes Makler-Duo. Ihre Kunden empfangen<br />
die beiden im „Ihr Maklerhaus“ in Gifhorn, wo täglich Beratungen<br />
stattfinden, wo getüftelt wird und kreative Strategien ausgeheckt<br />
werden – und das alles natürlich zu 100 Prozent kundenorientiert.<br />
Marcel Fiore und Timon Erdmann<br />
bilden ein harmonisches<br />
Team, das mit viel Kreativität<br />
zu Werke geht. Als „Allrounder“<br />
arbeiten sie mit erprobter<br />
beruflicher Expertise und<br />
einem großen Netzwerk. „Wir<br />
beraten unsere Kunden so, wie<br />
wir uns selbst beraten würden“,<br />
erklärt Marcel. „Wir sind<br />
ehrlich“, ergänzt Timon. „Die<br />
Rundumbetreuung der Kunden<br />
ist uns am wichtigsten.“<br />
Seit 2012 sind Marcel und<br />
Timon – wie sie es selbst formulieren<br />
– ein Paar. „Ich suchte<br />
damals nach einem Immobilienmakler.<br />
Timon lernte ich<br />
dann im Fitnessstudio kennen<br />
– ich musste ihn förmlich dazu<br />
zwingen, mit mir zusammenzuarbeiten“,<br />
berichtet Marcel<br />
schmunzelnd. „Stimmt, eigentlich<br />
wollte ich viel lieber<br />
Einzelkind bleiben“, erinnert<br />
sich Timon. „Aber mit Marcel<br />
hat es dann so gut gepasst,<br />
dass ich nachgeben musste.“<br />
Zu Beginn haben Marcel<br />
und Timon ihre Kunden ausschließlich<br />
zu Versicherungen<br />
und Immobilienkauf beraten.<br />
Nach und nach erweiterten<br />
sie ihr Portfolio, etwa durch<br />
Strom- und Gasvergleiche und<br />
die Immobilienbewertung.<br />
„Immobilien in Gifhorn und<br />
Umgebung sind stark gefragt“,<br />
erklären sie. „Es gibt viele<br />
Interessenten, aber an Hausund<br />
Wohnungsobjekten mangelt<br />
es.“ Wer mit dem Gedanken<br />
spielt, das Eigenheim in<br />
Stadt oder Landkreis Gifhorn<br />
zu verkaufen, kann sich an das<br />
Maklerhaus wenden – Marcel<br />
und Timon bieten eine qualifizierte<br />
Marktwertermittlung<br />
der Immobilie an.<br />
Um ihren Kunden stets zur<br />
Seite zu stehen, arbeiten die<br />
beiden Makler mit einer neuen<br />
App: „Über diese können unsere<br />
Kundinnen und Kunden<br />
mit uns kommunizieren. Auch<br />
die Versicherungen werden<br />
über die App verwaltet, so dass<br />
man nie wieder nach Papierkram<br />
suchen muss“, erklärt<br />
Marcel. „Wir sind jederzeit für<br />
unsere Kunden zu erreichen“,<br />
so Timon. „Gerade am Wochenende<br />
finden viele Immobilienbesichtigungen<br />
statt.“<br />
Außerdem werde derzeit an<br />
einem Konzept gearbeitet, wie<br />
Marcel Fiore (l.) und Timon Erdmann sind ein starkes Team in der Versicherungs- und Immobilienwelt.<br />
neben den realen auch virtuelle<br />
Wohnungsbesichtigungen<br />
durchgeführt werden können.<br />
Wenn einer im Maklerhaus<br />
mal Urlaub hat, ist trotzdem<br />
jemand vor Ort: Marcel, Timon,<br />
oder auch David Pohl<br />
(32). Seit zwei Jahren gehört<br />
der Versicherungs- und Finanzberater<br />
zum Maklerhaus.<br />
„Er ist eine optimale Ergänzung<br />
in unserem Dreiergespann“,<br />
freut sich Marcel.<br />
Was aus dem Beruf eine<br />
Berufung macht, formuliert<br />
er so: „Wir lieben die Freiheit<br />
und Abwechslung, die uns dieser<br />
Job ermöglicht.“ Zusammen<br />
im Team werden sie gerne<br />
kreativ, finden neue Wege und<br />
Lösungen – stets orientiert an<br />
den Bedürfnissen der Kunden.<br />
„Was kann man neu machen,<br />
was verbessern? Uns sind keine<br />
Grenzen gesetzt.“<br />
An einem Strang ziehen bedeutet<br />
im Hause Fiore/Erdmann/Pohl,<br />
dass jeder auch<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
für den anderen einspringt. So<br />
ist Marcel nicht ausschließlich<br />
für Versicherungen und<br />
Finanzierungsbelange zuständig,<br />
und Timon ist nicht nur<br />
Ansprechpartner für Immobilienwünsche.<br />
„Wir konnten<br />
super voneinander lernen“,<br />
betonen die Freunde.<br />
Ihr Maklerhaus<br />
Lindenstraße 28a, Gifhorn<br />
E-Mail: info@ihrmaklerhaus.de<br />
www.ihrmaklerhaus.de<br />
Marcel Fiore (31) ist im „Ihr Maklerhaus“ als Versicherungsmakler und Finanzierungsspezialist<br />
tätig. Er ist gelernter Kaufmann sowie Fachwirt für Versicherungen<br />
und Finanzen. Seine Spezialgebiete sind die Baufinanzierung, diverse Finanzierungskonzepte<br />
und Versicherungen unter Einbeziehung der Lebensplanung.<br />
Tel. 0151-23044240<br />
Timon Erdmann (38) ist<br />
gelernter, IHK-geprüfter<br />
Versicherungsfachmann<br />
und Immobilienmakler<br />
im „Ihr Maklerhaus“.<br />
Tel. 0160-97725196<br />
David Pohl (32) ist<br />
gelernter Betriebswirt<br />
und als Versicherungsund<br />
Finanzberater im<br />
„Ihr Maklerhaus“ tätig.<br />
Tel. 0176-21005914<br />
14<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 15
Engagement<br />
Engagement<br />
Sexualisierte Gewalt – Hier gibt‘s<br />
Hilfe für Kinder und Jugendliche<br />
Kinderschutz rückt in den Fokus: Landkreis Gifhorn, Caritasverband Gifhorn,<br />
DRK und Egon-Gmyrek-Stiftung schaffen eine neue Beratungsstelle in Gifhorn<br />
Für Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexualisierter Gewalt<br />
geworden sind, gibt es jetzt eine neue Beratungsstelle im Landkreis<br />
Gifhorn: Caroline Wenk und Julia Hüffmeyer empfangen ihre Besucher<br />
im Kirchweg 7 in Gifhorn. Dort befindet sich eine Außenstelle<br />
des Wolfsburger Vereins „Dialog“ – getragen wird sie vom Landkreis<br />
Gifhorn, vom Caritasverband Gifhorn, vom DRK-Kreisverband<br />
Gifhorn und von der Egon-Gmyrek-Stiftung.<br />
Von Bastian Till Nowak<br />
„Keineswegs jedes Kind kann<br />
seine Kindheit unversehrt und<br />
unbeschwert erleben“, erläutert<br />
Sozialpädagogin Caroline<br />
Wenk: „Die Auswirkungen<br />
sexualisierter Gewalt im<br />
Kindesalter sind meistens ein<br />
Leben lang zu spüren.“ Und<br />
ihre Kollegin, die Sozialarbeiterin<br />
Julia Hüffmeyer, ergänzt:<br />
„Ich wünsche mir im Grunde,<br />
dass es so einen Job, den<br />
wir jetzt machen, gar nicht geben<br />
müsste.“<br />
Starke Mundgesundheit = starkes Immunsystem!<br />
Die beiden Mitarbeiterinnen<br />
des Vereins „Dialog“ beraten<br />
fortan in Gifhorn nicht nur<br />
Kinder und Jugendliche, die<br />
selbst Opfer häuslicher oder<br />
sexualisierter Gewalt geworden<br />
sind – „sie fungieren auch<br />
als Ansprechpartner für Pädagogen<br />
und Fachkräfte, die sich<br />
eine zweite Meinung einholen<br />
möchten, und auch für all jene<br />
anderen, die meinen, dass da<br />
in ihrem Umfeld etwas womöglich<br />
nicht stimmen könnte“,<br />
erklärt Christine Cordes,<br />
pädagogische Mitarbeiterin<br />
der Egon-Gmyrek-Stiftung.<br />
„Leistungsdruck, Konsum<br />
und Egoismus haben unsere<br />
Gesellschaft erheblich verän-<br />
Caroline Wenk (links) und Julia Hüffmeyer stehen Kindern und Jugendlichen bei sexualisierter und häuslicher<br />
Gewalt in der neuen „Dialog“-Beratungsstelle in Gifhorn als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Fotos: Çağla Canıdar<br />
dert“, stellt Klaus Gmyrek,<br />
treibende Kraft hinter dem<br />
neuen Projekt und Stiftungsrat<br />
der Egon-Gmyrek-Stiftung,<br />
fest. „Die Familie bildet heute<br />
nicht mehr den stabilen Kern<br />
der Gesellschaft. Jedes vierte<br />
Kind ist von Gewalt bedroht<br />
– unglaublich!“ Hilfe, die ankommt,<br />
ist ihm ein Herzensanliegen<br />
– den Kinderschutz<br />
hat sich die Egon-Gmyrek-<br />
Stiftung zur zentralen Aufgabe<br />
gemacht. Das neue Projekt<br />
„Kinderschutz im Landkreis<br />
Gifhorn“ in Kooperation mit<br />
Landkreis Gifhorn, Caritasverband<br />
und DRK solle ein<br />
„Leuchtturmprojekt“ werden,<br />
betont Klaus Gmyrek. Die<br />
neue Beratungsstelle ist ein<br />
Baustein davon.<br />
Täglich würden im Durchschnitt<br />
43 Kinder in Deutschland<br />
Opfer von sexualisierter<br />
Gewalt, erklärt Stiftungs-Mitarbeiterin<br />
Christine Cordes:<br />
„Statistisch sind das ein bis<br />
zwei Kinder pro Schulklasse,<br />
die sexualisierte Gewalt erfahren.“<br />
Weitere Gewalttaten<br />
oder drohende Gewalt sind<br />
da noch nicht mal mitgezählt.<br />
Und: „Wir müssen uns bewusst<br />
machen, dass all das<br />
auch im Umfeld und im Alltag<br />
der uns bekannten Kinder<br />
vorkommen kann.“<br />
Die neue Außenstelle von<br />
„Dialog“ arbeitet unabhängig,<br />
erläutert Christine Cordes.<br />
Sie bietet Beratung und Unterstützung<br />
– und die beiden<br />
neuen Mitarbeiterinnen Caroline<br />
Wenk und Julia Hüffmeyer<br />
kümmern sich auch um<br />
Aufklärungsarbeit in Kitas,<br />
Schulen und Vereinen. Beraten<br />
werden Kinder zwischen<br />
5 und 18 Jahren, „manchmal<br />
auch ab viereinhalb Jahren, je<br />
nach Entwicklungsstand“, erklärt<br />
Sozialpädagogin Mareike<br />
Wagenführer, Mitarbeiterin<br />
der „Dialog“-Hauptstelle in<br />
Wolfsburg. „Für jüngere Kinder<br />
gibt es Unterstützung für »<br />
16<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 17
Engagement<br />
Tierische Freunde<br />
„Leistungsdruck, Konsum und Egoismus haben un-<br />
sere Gesellschaft erheblich verändert. Die Familie<br />
bildet nicht mehr den stabilen Kern. Jedes vierte<br />
Kind ist von Gewalt bedroht – unglaublich!“<br />
» und mit Eltern oder Erziehungsberechtigten.“<br />
Die Dauer<br />
einer Beratung hängt vom<br />
individuellen Fall ab – „vom<br />
kurzen Info-Gespräch bis zur<br />
langfristigen Begleitung über<br />
ein oder sogar zwei Jahre“.<br />
Der Wolfsburger Verein ist<br />
übrigens schon seit seiner<br />
Gründung als Beratungsstelle<br />
auch für Kinder und Jugendliche<br />
aus dem Landkreis<br />
MEISTERBETRIEB<br />
TRADITION<br />
Klaus Gmyrek, Stiftungsrat der Egon-Gmyrek-Stiftung in Gifhorn<br />
QUALITÄT<br />
Gifhorn zuständig. Pro Jahr<br />
sind es bisher um die 100 Kinder<br />
und Jugendliche aus der<br />
Stadt Wolfsburg, die in Einzelfallberatung<br />
aufgenommen<br />
werden, sowie 35 bis 40 Kinder<br />
und Jugendliche aus dem<br />
Landkreis Gifhorn. Die räumliche<br />
Distanz jedoch könnte<br />
manche und manchen bislang<br />
davon abgehalten haben, die<br />
Beratung in Anspruch zu nehmen<br />
– umso wichtiger, dass es<br />
nun eine eigene Beratungsstelle<br />
in Gifhorn gibt.<br />
Dialog e.V. Außenstelle Gifhorn<br />
Kirchweg 7, Gifhorn<br />
Tel. 05371-99129951<br />
und 05371-99129952<br />
Offene Sprechstunden:<br />
Di. 10 bis 12 Uhr<br />
Do. 15 bis 17 Uhr<br />
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Kleiner flauschiger Pirat hat endlich ein Zuhause<br />
Die Tierfreunde Sandra und Daryl haben den Rammler längst ins Herz geschlossen<br />
Von Ron Niebuhr<br />
Kara wünscht sich ihren Bruder<br />
Cookie zurück. Dabei<br />
können Sandra Breitung-Faes<br />
und Daryl Booth leider nicht<br />
helfen. Denn Cookie ist gestorben.<br />
Aber sie konnten<br />
etwas dafür tun, dass die Kaninchendame<br />
nicht mehr ganz<br />
so einsam ist: Sie haben Pirat<br />
dazu geholt. Der freut sich<br />
übers neue Zuhause.<br />
Pirat ist nämlich eines von<br />
acht Kaninchen, die der Verein<br />
„Stark für Tiere“ von einer<br />
Gifhornerin übernommen hat.<br />
„Sie hat sich bei uns gemeldet,<br />
weil sie mit den Kaninchen<br />
überfordert war“, berichtet<br />
Lara Böse. Pirat lebte mit<br />
seinen Artgenossen auf einem<br />
Balkon, zwei davon waren wie<br />
er damals noch unkastrierte<br />
Böcke. „Da war fröhliches<br />
Vermehren angesagt. Die Kaninchen<br />
waren alle in schlechtem<br />
Zustand“, sagt sie. Eines<br />
konnte selbst die Fürsorge von<br />
„Stark für Tiere“ nicht mehr<br />
retten. Es ist gestorben.<br />
Pirat aber hat es gepackt.<br />
„Er ist ganz ruhig und friedlich“,<br />
weiß Lara. Daher war<br />
sie guter Dinge, dass der Bock<br />
mit Kara auskommt. Wie gut,<br />
überraschte alle: „Es klappte<br />
auf Anhieb. Null Revierkämpfe.<br />
Totale Harmonie“, freut<br />
sich Lara über sehr entspannte<br />
Tage des Kennenlernens.<br />
Davon sind Sandra und Daryl<br />
natürlich ebenso begeistert,<br />
heißt es doch, dass Kara nun<br />
Neues Zuhause: Sandra Breitung-Faes und Daryl Booth haben den Bock<br />
Pirat vom Gifhorner Verein „Stark für Tiere“ als Kumpel für die weiße Kaninchendame<br />
Kara übernommen.<br />
Foto: Ron Niebuhr<br />
endlich wieder einen Kumpel<br />
im Gehege hat. Das haben<br />
Sandra und Daryl großzügig<br />
angelegt in zwei Bereichen, die<br />
über Tunnel verbunden sind<br />
und jede Menge Möglichkeiten<br />
bieten zum Klettern, Herumwuseln<br />
und Buddeln. „Das ist<br />
klasse. Das machen Kaninchen<br />
nämlich am liebsten“, erklärt<br />
Lara. „Sie haben ganztägig<br />
Auslauf. Und es gibt auch Verstecke,<br />
um einander und dem<br />
Rest der Welt aus dem Weg zu<br />
gehen“, ergänzen Sandra und<br />
Daryl. Beide haben das Gehege<br />
noch einmal verstärkt, denn<br />
Karas Bruder Cookie ist wohl<br />
einem wilden Tier zum Opfer<br />
gefallen. „Reingekommen ist<br />
es nicht. Es muss ihn irgendwie<br />
durch den Zaun erwischt<br />
haben“, erklären sie.<br />
Im Großen und Ganzen<br />
seien Kaninchen recht pflegeleicht,<br />
sagt Lara Böse. Futter<br />
und Wasser brauchen sie<br />
natürlich. „Und sie knabbern<br />
unheimlich gern an Zweigen<br />
herum“, weiß Lara. Pirat steht<br />
voll auf Haselnuss. Kara fährt<br />
mehr auf Esche und Buche<br />
ab. „Kaum gibt man ihr einen<br />
Zweig, ist er auch schon weg“,<br />
erzählt Sandra. Regelmäßige<br />
Zahnkontrollen und Impfungen<br />
müssen ebenfalls sein.<br />
Selbst im Winter können<br />
Kaninchen draußen bleiben.<br />
„Den Stall sollte man mit etwas<br />
Styropor und Decken<br />
abdichten“, erklärt Lara. Bei<br />
Sandra und Daryl bekommt<br />
Pirat das alles. Einem glücklichen<br />
Leben mit Kara steht<br />
also nichts im Wege.<br />
18<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 19
Gifhorn hält zusammen<br />
Gifhorn hält zusammen<br />
Sicher ans Ziel mit<br />
Gifhorns Taxi Nr. 1<br />
Rund um die Uhr –<br />
sieben Tage die Woche<br />
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per App bestellbar!<br />
Gifhorn<br />
hält<br />
zusammen<br />
Die von <strong>KURT</strong> ins Leben gerufene<br />
Aktion erfreut sich großer Beliebtheit<br />
Seit gut drei Monaten befindet sich die Welt im<br />
Ausnahmezustand – und die Bürgerinnen und<br />
Bürger haben gelernt, mit der aktuellen Corona-<br />
Situation umzugehen. Es ist die Rede von einer<br />
„neuen Normalität“, die uns auch noch lange<br />
begleiten dürfte. Dafür halten wir den Mindestabstand<br />
ein, greifen auf Mund-Nase-Masken zurück<br />
und verzichten auf unnötige Bewegung im Freien.<br />
Doch auch nach den ersten Lockerungen, die uns<br />
wieder etwas mehr Freiheit schenken und gleichzeitig<br />
weiterhin zur Vorsicht ermahnen, weiß niemand<br />
genau, was noch kommen wird. Auch in dieser<br />
Ausgabe berichten wieder Gifhorner Betriebe,<br />
Geschäfte und Gastronomen, wie sie mit dieser<br />
Lage umgehen – und wie man sie unterstützen<br />
kann! Auf gifhorn-hält-zusammen.de finden Sie<br />
noch viele mehr. Wollen Sie dabei sein? Schreiben<br />
Sie uns einfach an! Wir kümmern uns um Text und<br />
Foto für die Vorstellung Ihres Unternehmens –<br />
ergänzt um ganz konkrete Angaben, wie und wo<br />
Ihre Kunden Sie jetzt erreichen können.<br />
20<br />
<strong>KURT</strong><br />
Jens Drangmeister (42), Tätowierer und Inhaber der Tätowierbar<br />
in Gifhorn, freut sich, dass er seine Pforten wieder öffnen kann.<br />
Laut einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg sei<br />
nämlich eine weiter andauernde Schließung der Tattoo-Studios nicht<br />
rechtens. Am Eingang steht nun Desinfektionsmittel bereit, Kunden<br />
dürfen den Laden nur einzeln und mit Mundschutz betreten. Bei<br />
Krankheitssymptomen bittet Jens, zu Hause zu bleiben. „Die Absprachen<br />
über Motivgröße und so weiter sind über Telefon eher schwierig.“<br />
Wer sich also vorab informieren möchte, dem sei ein Besuch der<br />
Bildergalerie auf der Website der Tätowierbar und ihrer Facebook-Seite ans Herz gelegt. „Was momentan allerdings<br />
nicht geht, sind Tattoos im Hals-, Kopf- und Brustbereich. Da bin ich einfach zu nah an den Atemwegen des Kunden.“<br />
Er sei froh, wieder an die Arbeit gehen zu können, meint Jens – aber auch optimistisch-gespannt: „Wird schon!“<br />
Braunschweiger Straße 2, Gifhorn, Tel. 05371-8977470 und 01590-6186627, Mo. - Fr. 10 bis 18 Uhr<br />
www.tatowierbar.business.site, www.facebook.com/tattoogf<br />
„Die Corona-<br />
Zeit fordert<br />
uns besonders<br />
heraus, weil wir<br />
auf den direkten<br />
Kontakt zu<br />
denen, die uns<br />
in der Betreuung<br />
anvertraut<br />
sind, angewiesen sind“, so Tim Kruska, Geschäftsführer<br />
des Betreuungsvereins Gifhorn, der Menschen<br />
betreut, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung<br />
nicht mehr in der Lage sind, ihre rechtlichen Angelegenheiten<br />
selbst zu erledigen – etwa bei Anträgen,<br />
der Organisation des Alltags und der Pflege, Verwaltung<br />
des Einkommens und des Vermögens. „Wenn<br />
unsere Klienten zu Hause bleiben müssen, sind wir als<br />
Betreuungskräfte oftmals die einzige Bezugsperson<br />
und damit auch die, die die Grundversorgung unserer<br />
Klienten sicher stellen müssen“, beschreibt Tim Kruska<br />
die hohe Verantwortung, die jetzt ganz besonders gilt.<br />
Der Betreuungsverein bietet aber noch mehr. Alle, die<br />
selbst als Betreuer*innen tätig sind, können sich beim<br />
Betreuungsverein Rat und Hilfe holen. Viele Angehörige<br />
werden vom Betreuungsgericht zum gesetzlichen Vertreter<br />
benannt und üben dieses Amt zum ersten Mal aus.<br />
Der Betreuungsverein bietet genau dabei seine Hilfe an.<br />
Steinweg 55a, Gifhorn, Tel. 05371-987450<br />
info@gifhorner-btv.de, www.gifhorner-btv.de<br />
Hausgemachte Hochzeitssuppe, leckere Steaks und<br />
Schnitzel gibt’s nun auch im Außer-Haus-Verkauf.<br />
„Natürlich auch frischen Spargel, direkt von den<br />
Feldern unseres Landkreises“, informiert Sabine Gils-<br />
Kaufmann. Die Inhaberin der Kästorfer Gaststätte<br />
Zum Isetal bewirtet bereits seit 1985 ihre Gäste – am<br />
liebsten mit saisonalen Speisen aus der Region.<br />
„Außer Haus geht’s also weiter. Aber auch die Terrasse<br />
lädt zum Verweilen und Genießen ein – da schmecken<br />
die traditionellen Köstlichkeiten besonders gut“, so<br />
die Gastronomin. Die Sitzplätze sowie die Speisen zum<br />
Mitnehmen gibt’s nach telefonischer Vorbestellung<br />
oder per WhatsApp, jeden Freitag und Samstag ab 18<br />
Uhr sowie sonn- und feiertags ab 11.30 Uhr. Aktuelle<br />
Angebote zusätzlich zur regulären Speisekarte werden<br />
auf der Facebook-Seite des Restaurants veröffentlicht.<br />
„Ich hoffe, dass wir alle gut durch die Krise kommen“,<br />
sagt Sabine Gils-Kaufmann. „Bleiben Sie gesund!“<br />
Im Winkel 4,<br />
Kästorf<br />
Fr., Sa. ab 18 Uhr<br />
So., Feiertage:<br />
ab 11.30 Uhr<br />
Tel. 05371-<br />
7073 und 0151-<br />
14301086, www.<br />
facebook.com/<br />
Gaststätte-Zum-<br />
Isetal-Kästorf<br />
<strong>KURT</strong> 21
Gifhorn hält zusammen<br />
Gifhorn hält zusammen<br />
Seit 1. April besitzt das Team von Der Grüne<br />
Faden in Gifhorn die landesrechtliche Anerkennung<br />
im Sinne des 11. Sozialgesetzbuches<br />
(SGB) für Entlastungsleistungen – und darf<br />
diese direkt mit den Pflegekassen abrechnen.<br />
Gründer Sergej Eisner hat damit in Gifhorn<br />
und Umgebung die Möglichkeit, verlässliche<br />
Hilfe bei Hausmeisterarbeiten, Garten- und<br />
Rasenpflege, Straßen- und Winterdienst,<br />
üblichen Reinigungsarbeiten im Haushalt,<br />
Wäschepflege, Treppenhausreinigung, Haustierversorgung<br />
und Entrümpelung des Kellers<br />
oder des Dachbodens anzubieten. Dafür<br />
steht ihm ein geschultes Team zur Seite, das<br />
bei seiner Arbeit selbstredend die aktuellen<br />
Corona-Schutzbestimmungen beachtet. Da<br />
klassische Pflegedienste bei älteren Menschen<br />
die genannten Arbeiten in der Regel<br />
nicht übernehmen können, kam Sergej Eisner<br />
die Idee zur Gründung seines Unternehmens:<br />
„In Zusammenarbeit mit den Pflegediensten<br />
decken wir solche Leistungen ab sofort ab.“<br />
Der frühere Personalleiter eines mittelständischen<br />
Unternehmens und seine Team-Leitung<br />
haben das Alleinstellungsmerkmal erkannt<br />
und möchten hilfebedürftige Senioren bei<br />
vielfältigen Aufgaben unterstützen, zumal die<br />
Entlastungsleistungen von der Pflegekasse<br />
erstattet werden. Zusätzliche haushaltsnahe<br />
private Dienstleistungen können auch über<br />
das Unternehmen abgerechnet werden.<br />
Fallerslebener Straße 31, Gifhorn<br />
Tel. 05371-7500474<br />
eisner@gruene-faden-betreuung.de<br />
www.gruene-faden-betreuung.de<br />
Fliesen, Platten, Mosaik: Die Fliesenlegerei Hauk aus<br />
Gifhorn ist stets für ihre Kunden da – auch in Corona-<br />
Zeiten. Zum Leistungsspektrum gehören Badsanierung,<br />
Silikonarbeiten, Reparaturarbeiten, Industriearbeiten<br />
und Naturstein sowie Beratung und Service. Oliver Hauk<br />
ist telefonisch erreichbar und steht allen Kundinnen und<br />
Kunden zur Verfügung.<br />
Brahmsstraße 25, Gifhorn<br />
Tel. 0172-5401820<br />
„Wir bieten weiterhin unseren Lieferdienst an“, meldet das<br />
Team von Happy Chicken. In den vergangenen Wochen<br />
seien die Bestellungen zwar etwas zurückgegangen,<br />
die Stimmung im Team sei aber nach wie vor gut. Wohl<br />
auch, da nun wieder mehr Aufträge eingehen und auch<br />
der Verzehr vor Ort wieder möglich ist. Täglich von 12 bis<br />
23 Uhr kocht und backt Happy Chicken für die Gifhorner.<br />
Bestellt werden kann per Telefon, über die Internetseite<br />
oder auch per App. Das Team von Happy Chicken wünscht<br />
allen Gifhornern Gesundheit.<br />
Braunschweiger Straße 134, Gifhorn<br />
Tel. 05371-932996, www.bestellen-happychicken.de<br />
Im August 2016 hatte das Begegnungszentrum Café Aller mit dem Weltladen seine<br />
Pforten geöffnet. „Wir sind froh, dass unser Projekt vom Start weg auf große Resonanz<br />
gestoßen ist“, zieht Axel Keller vom Projektteam heute die Bilanz. Sowohl das<br />
Café als auch der Weltladen tragen seitdem zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei,<br />
in dem sich Geflüchtete wie auch hierzulande Geborene begegnen können. Das Café<br />
Aller unter der Leitung von Uta Beyer ist zu einem Ort der Zusammenkunft geworden:<br />
Lockere Gespräche am Tisch, Infos über das Leben in Gifhorn, die Einzelfallhilfe<br />
und Beratung wurden zum Markenzeichen. Mittlerweile haben sich auch die ersten<br />
Projekte entwickelt: Sprachunterstützung, Schwimmkursus, Selbstverteidungskurse<br />
und mehr. Das Café Aller hatte zwischenzeitig wegen Corona geschlossen, ist nun aber wieder geöffnet. „Der Weltladen<br />
konnte während der ganzen Zeit seine Kunden bedienen“, so Martin Wrasmann, Geschäftsführer des Zentrums.<br />
Cardenap 5, Gifhorn, Mo., Di. und Do. 8.30 bis 18 Uhr, Mi. und Fr. 8.30 bis 13 Uhr<br />
Tel. 05371-6365401, E-Mail: cafe@cafe-aller.de, www.cafe-aller.de<br />
Eine kleine Fluss-Tour gefällig? Dafür sorgt nämlich Susanne Schuster<br />
(61). Die Betreiberin der Kanustation Seershausen meint: „Sonst<br />
gab es Buchungen im Voraus für Klassenfahrten oder Betriebsausflüge.<br />
Dafür haben wir jetzt mehr Familien, die einen spontanen Ausflug<br />
machen.“ Auf der Homepage ist ein Hygienekonzept einsehbar, an das<br />
sich alle halten müssen. Die Verträge werden bestenfalls schon online<br />
abgehandelt, der Sicherheitsabstand gilt, die Paddel werden nach dem<br />
Gebrauch desinfiziert – „wir versuchen, alles geschickt zu takten“, betont Susanne Schuster. Online sind übrigens<br />
auch die Touren einzusehen. Zudem begrüßt die Betreiberin eine langsame Lockerung, hält aber trotzdem fest: „Wir<br />
nehmen die Auflagen sehr ernst. Als Veranstalterin muss ich darauf achten, da fühle ich mich auch verantwortlich.“<br />
Okerstraße 15, Seershausen, Tel. für Reservierungen: 05372-979366 oder 0157-77872137<br />
E-Mail für Reservierungen: info@kanu-seershausen.de, www.kanu-seershausen.de<br />
„Wir waren mit die ersten, die wieder geöffnet hatten“, berichtet Thomas<br />
Unteutsch, Betriebsleiter des Hagebau-Markt in Gifhorn stolz. „In den<br />
zwei Wochen der Schließung haben wir telefonische und Online-Bestellungen<br />
bearbeitet – die sind auch weiterhin möglich.“ Wer lieber vor Ort<br />
im Baumarkt einkaufen möchte, kann dies tun. „Aus Sicherheitsgründen<br />
achten wir aber auf die Kundenanzahl“, erklärt Thomas Unteutsch. Da die<br />
Gartensaison gerade erst begonnen hat, ist Hagebau gut besucht. Die Mitarbeiter<br />
achten darauf, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden.<br />
Dafür gab’s am Anfang von den Kunden viel Verständnis, „doch das lässt<br />
leider nach“, bedauert der Betriebsleiter. Da die Lieferanten ebenfalls unter Sicherheitsbestimmungen arbeiten, seien<br />
die Lieferzeiten ein großes Thema. „Was das Klopapier im Supermarkt ist, ist für uns der Estrichbeton“, schmunzelt der<br />
Betriebsleiter. Er hofft, dass das Verständnis der Kunden anhält und die Geduld auch nach der Pandemie bestehen bleibt.<br />
Eyßelheideweg 8, Gifhorn, Mo. - Sa. 8 bis 20 Uhr, Tel. 05371-983281<br />
E-Mail: hagebaumarkt-gifhorn@bauking.de, www.hagebau.de, www.bauking.de<br />
22<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>23
Gifhorn hält zusammen<br />
Gifhorn hält zusammen<br />
Gifhorns größter Sandkasten lädt endlich zum Relaxen, Sonnen<br />
und Genießen ein. „Wir finden es super, dass die Cappucabana<br />
wieder eröffnen kann“, freut sich Fatih Kilic (39). Das Gelände<br />
der Freizeitoase sei weitläufig genug, damit die erforderlichen<br />
Abstände in der Corona-Zeit eingehalten werden können. „Und<br />
wir haben den Vorteil, dass alle draußen an der frischen Luft<br />
sind.“ In diesem Jahr löst Furkan Aydin (22) seinen Onkel Fatih<br />
in der Geschäftsführung ab. „Er ist jetzt erwachsen“, schmunzelt<br />
Fatih. „Das Ganze macht er auch noch neben seinem Studium<br />
des Bauingenieurwesens an der TU Braunschweig.“ Die Zeit in<br />
der Corona-Pandemie haben die beiden sinnvoll genutzt, um die Cappucabana vor Betriebsaufnahme in Schuss zu<br />
bringen. „Leider können dieses Jahr aber weder Betriebsfeiern noch Live-Acts stattfinden“, bedauert Fatih. „Trotzdem<br />
sind wir glücklich, den Gifhornerinnen und Gifhornern mit der Cappucabana wieder einen tollen Rückzugsort zu<br />
bieten.“ Am 1. Juni hat die Eröffnungsfeier stattgefunden – und damit ist Gifhorns Sommer offiziell eingeläutet.<br />
Zur Allerwelle 1a, Gifhorn, Mo. - Sa. 15 bis 24 Uhr, So. 14 bis 24 Uhr<br />
Reservierungen per WhatsApp oder SMS: 0176-21449658, info@cappu-cabana.de, www.cappu-cabana.de<br />
Nachdem die<br />
Veranstaltung<br />
zum Thema<br />
„Ökologie,<br />
Ökonomie und<br />
Soziales in der<br />
Landwirtschaft“<br />
den Corona-Beschränkungen<br />
zum Opfer gefallen war, hat sich der Schwerpunkt der<br />
politischen Arbeit des Gifhorner Kreisverbandes der<br />
Partei Die Linke verlagert auf die Themen Pflege, Krankenhäuser,<br />
kommunaler Rettungsschirm und Chancengleichheit<br />
beim digitalen Lernen. Denn: „Corona enthüllt<br />
in vielen Bereichen die Zustände, die schon lange nicht<br />
mehr tragbar sind und für deren Änderung wir uns stark<br />
machen“, erklären die Mandatsträger der Linken im Kreis<br />
Gifhorn Dieter Michel-Weinreich (61) und Marion Köllner<br />
(68). Genauso sehen es auch die vier Sprecher*innen<br />
Andreas Mantzke (33), Ilka Müller (56), Charleen Noelle-<br />
Janssen (25) und Mehmet Karakas. Für die Bürgerinnen<br />
und Bürger sind die Gifhorner Linken auch weiterhin<br />
erreichbar: nach Absprache im Büro sowie jederzeit über<br />
die Homepage, Facebook und Instagram.<br />
Braunschweiger Straße 13, Gifhorn<br />
Tel. 05371-9900588, kontakt@dielinke-gifhorn.de<br />
www.dielinke-gifhorn.de<br />
Als Gifhorner ist es im Grunde unmöglich, das<br />
Tabakfachgeschäft Fasske nicht zu kennen – ob man<br />
raucht oder nicht! Seit Ende April hat Stefan Brand<br />
wieder geöffnet. „Wir arbeiten ganz normal weiter“,<br />
atmet er durch. Von Montag bis Samstag steht der<br />
Laden, den man zum Kulturgut der Zickenstadt hinzuzählen<br />
könnte und der neben Tabakwaren und -utensilien<br />
auch Wasserpfeifen im Schaufenster stehen<br />
hat, den Kunden offen. „Das, was wir gerade nicht im<br />
Sortiment haben, können wir aber schnell anfragen“,<br />
erklärt Stefan Brand. Kurios: Zum ersten Mal seit<br />
1904 stand Fasske für vier Wochen still. Umso mehr<br />
wünscht sich Stefan Brand, „dass es stetig vorwärts<br />
geht und dass wir keinen Rückfall erleiden“.<br />
Steinweg 66, Gifhorn<br />
Mo. - Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 14 Uhr<br />
Tel. 05371-3407<br />
Die Unternehmerfrauen im Handwerk sind ein<br />
Netzwerk selbständiger Unternehmerinnen, Partnerinnen<br />
und Töchter, die sich beruflich engagieren und im<br />
Betrieb Verantwortung tragen. „Es geht uns um mehr<br />
Anerkennung in Wirtschaft, Betrieb und Familie. Denn<br />
Frauen kämpfen an allen Ecken und Enden“, heißt es<br />
von Seiten der Unternehmerfrauen. Dazu treffen sich<br />
die Unternehmerfrauen einmal im Monat, besuchen und<br />
organisieren Info-Veranstaltungen etwa zu den Themen<br />
Betriebsprüfung durch das Finanzamt, Online-Banking<br />
oder Achtsamkeit. Erste-Hilfe-Kurse oder Rhetorikseminare<br />
werden gemeinsam besucht. Die Unternehmerfrauen<br />
haben ihre Veranstaltungen zunächst bis zum Sommer<br />
abgesagt und auch die monatlichen Treffen finden<br />
nicht mehr unter den gewohnten Umständen statt. Aber<br />
die gewieften Damen haben sich etwas einfallen lassen:<br />
„Wir haben nun eine WhatsApp-Gruppe gegründet, über<br />
die wir in Kontakt bleiben“, berichten sie. Außerdem wird<br />
regelmäßig telefoniert. „Wir wissen um die Probleme, vor<br />
denen sie jetzt stehen und welche Ängste sie durchmachen,<br />
deshalb wollen wir allen Frauen Mut zusprechen.“<br />
www.ufh-gifhorn.de<br />
Miteinander,<br />
zueinander,<br />
füreinander:<br />
„So lässt<br />
sich unsere<br />
pädagogische<br />
Arbeit<br />
gut zusammenfassen“,<br />
schildern die Leitungen der Kindertagesstätten<br />
St. Altfrid. Das trifft auch auf die Rolle<br />
von Kitas in der Corona-Krise zu: „Selbst wenn es<br />
lange Zeit nur eine Notbetreuung gab, so haben<br />
wir uns der Verantwortung gestellt und – so gut<br />
es geht und ging – unsere Familien unterstützt“,<br />
ergänzt Martin Wrasmann als Vertreter des<br />
Trägers der St.-Altfrid-Kindertagesstätten. Zum<br />
Kita-Verband der katholischen Kirche gehören<br />
die Einrichtungen am Koppelweg, am Pommernring<br />
und am Sonnenweg. In 16 Gruppen werden<br />
rund 300 Kinder von der Krippe bis zum Hort<br />
begleitet. Mehr als 60 Erzieher*innen gehören<br />
zum pädagogischen Personal.<br />
St. Altfrid Kindertagesstätten<br />
Pommernring 2, Gifhorn, Tel. 05371-3864<br />
E-Mail: kita@st-altfrid-gifhorn.de<br />
www.kita-st-altfrid.de<br />
Keine Verschnaufpause für die AOK Gesundheitskasse in Gifhorn. „Um<br />
alle Angelegenheiten so schnell wie möglich zu bearbeiten, haben wir die<br />
Kapazitäten an der Telefon-Hotline und online verstärkt“, betont der AOK-<br />
Regionaldirektor Kundenservice Andreas Schwanke. Ganz modern: Über<br />
die App „Meine AOK“ können die Kunden ebenso mit ihren Anliegen an die<br />
Krankenkasse herantreten. Selbstredend hält sich auch Andreas Schwanke<br />
mit seinem Team an alle aktuellen Vorschriften: „Zum Schutz der Kunden und<br />
Mitarbeiter haben wir in den Geschäftsräumen Maßnahmen zur Einhaltung<br />
der Abstands- und Hygieneregeln getroffen. An den Beraterplätzen wurden zudem Hygieneschutzwände installiert.“<br />
Der AOK-Regionaldirektor Kundenservice warnt aber davor, die ersten positiven Entwicklungen zu überreizen: „Die<br />
Corona-Pandemie ist leider noch nicht vorbei. Unsere Gesellschaft steht weiterhin vor enormen Herausforderungen. In<br />
dieser schwierigen Zeit haben sich durch Aktionen wie „Gifhorn hält zusammen“ eine Solidarität und ein Zusammenhalt<br />
entwickelt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken, Mut für die Zukunft machen und auch neue Kräfte freisetzen.“<br />
Schleusendamm 2, Gifhorn, Tel. 05371-80130290<br />
E-Mail: aok.gifhorn@nds.aok.de, www.aok.de/pk/niedersachsen/<br />
24<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 25
Gifhorn hält zusammen<br />
„Es ist nichts<br />
mehr wie<br />
vorher“, ist Fritz<br />
Becker (39)<br />
betrübt. Der<br />
Geschäftsführer<br />
von Modenhaus<br />
Becker hatte<br />
fünf Wochen lang schließen und seine Mitarbeiter in<br />
Kurzarbeit gehen lassen müssen. Zwar hat der Bekleidungsexperte<br />
längst wieder zu Regelzeiten geöffnet,<br />
doch viele Anlassgeschäfte wie Abibälle oder Hochzeiten<br />
fielen nun weg, wie Fritz Becker erklärt: „Der Kunde<br />
kauft nun bedarfsorientiert, das Lust-Shoppen ist<br />
weniger geworden. Für uns ist der persönliche Kontakt<br />
entscheidend, das ist das Wichtigste.“ Genau mit dieser<br />
Prämisse arbeitet das Modenhaus Becker seit 1885<br />
– und erlebt damit einen denkbar unglücklichen 135.<br />
Geburtstag. Die Kommunikation sei durch Masken nur<br />
schwer möglich. Der Geschäftsführer meint: „Das ist<br />
etwas befremdlich und auch anstrengend.“ Deswegen<br />
hofft Fritz Becker, „dass wir konsequent durch die Krise<br />
gehen und die politischen Maßnahmen greifen. Ich<br />
wünsche mir außerdem, dass meine Mitarbeiter, aber<br />
natürlich auch die Kunden gesund bleiben.“<br />
Steinweg 56/58, Gifhorn<br />
Mo. - Fr. 9.30 bis 18 Uhr, Sa. 9.30 bis 18 Uhr<br />
Tel. 05371-98700<br />
www.facebook.com/modenhaus.becker<br />
www.modenhaus-becker.de<br />
„Aktuell sind leider weder Treffen noch Aktionen in<br />
der Stadt möglich“, bedauert Marie Herzberg (24),<br />
Vorsitzende des Kreisverbandes der Jungen Union<br />
in Gifhorn. Doch die JU Gifhorn hat sich nicht lumpen<br />
lassen und reagiert mit zwei pfiffigen Ideen: „Wir haben<br />
die Aktion Einkaufshelden ins Leben gerufen“, erzählt<br />
Marie Herzberg. „Die findet bundesweit statt, das<br />
Angebot ist aber parteiunabhängig.“ Auf Facebook<br />
sucht die JU Gifhorn Einkaufshelfer für kranke und<br />
ältere Menschen. „Wichtige Erledigungen und Einkäufe<br />
übernehmen wir für Risikopatienten oder Menschen<br />
in Quarantäne.“ Zudem hat die Junge Union eine<br />
Schutzmaskenbörse organisiert. Die auf der Facebook-<br />
Seite der JU Gifhorn verlinkte Website listet Anbieter<br />
von Schutzmasken auf und zeigt deren Standort auch<br />
auf einer Karte. „Wir hoffen außerdem, dass es für<br />
alle bergauf geht und soziale Kontakte bald wieder<br />
in vollem Umfang möglich sind, so dass auch wir uns<br />
wieder bürgernah präsentieren können.“ Abschließend<br />
bekräftigt sie: „Wir wünschen den Gifhorner Bürgern<br />
Hoffnung und<br />
Kraft!“<br />
Steinweg 5,<br />
Gifhorn<br />
Tel. 05371-<br />
98900<br />
www.<br />
facebook.<br />
com/<br />
JUGifhorn<br />
„Not zu sehen und zu handeln, ist ein Wesenszug der Gifhorner Caritas“,<br />
beschreibt Vorstand Michael Gruber den Auftrag seines Sozialverbandes.<br />
„Eine Gesellschaft kann nur dann zusammenhalten, wenn sie die Ärmsten<br />
und die Menschen am Rande nicht aus dem Auge verliert, sondern alles<br />
daran setzt, Strukturen von Ungerechtigkeit abzubauen und soziale Nöte<br />
zu verhindern“, ergänzt Martin Wrasmann, Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates.<br />
Damit ist der Caritasverband Gifhorn ein wichtiger Eckpfeiler,<br />
um Bedürftigen in der Corona-Pandemie beizustehen. Die Gifhorner sind<br />
besonders aktiv in der Flüchtlingshilfe und -beratung, sie betreiben das<br />
Frauenhaus und setzen sich ein in den Themen der häuslichen und sexualisierten Gewalt. Zu den Aufgaben gehört<br />
weiter die Präventionsarbeit gegen rechte Gewalt und die allgemeine Lebensberatung. Auch der Gifhorner Kinderladen<br />
in Caritas-Trägerschaft ist ein Angebot, um für mehr Teilhabe der Benachteiligten zu sorgen.<br />
Kirchweg 7, Gifhorn, Tel. 05371-99129942. E-Mail: gruber@caritas-gifhorn.de, www.caritas-gifhorn.de<br />
Anzeige<br />
Erste digitale Mitgliederversammlung<br />
wird für Isenbüttels SPD zum Erfolg<br />
Ministerpräsident Stephan Weil sieht das als Vorzeige-Idee für ganz Niedersachsen<br />
„Hätte nie gedacht, dass ich in die<br />
SPD-Ortsvereins-Versammlung in<br />
Isenbüttel komme“, merkt Stephan<br />
Weil im Verlauf der digitalen Sitzung<br />
an und Ortsvereins-Vorsitzender<br />
Jannis Gaus fügt in seiner gewohnt<br />
augenzwinkernden Art an: „Ich hätte<br />
mich auch sonst nicht getraut, Dich<br />
einzuladen.“ Denn diesmal kamen die<br />
Isenbütteler Sozialdemokraten und<br />
gut 30 interessierte Gäste digital<br />
zusammen – was Stephan Weil die<br />
Möglichkeit bot, ohne lange An- und<br />
Abreise dabei zu sein. Der niedersächsische<br />
Ministerpräsident zeigte gleich<br />
zu Beginn Interesse an der Organisation<br />
der digitalen Zusammenkunft. Die<br />
war nämlich auch für ihn eine<br />
Premiere: Die erste Einladung zu<br />
einer Mitgliederversammlung dieser<br />
Art kam aus Isenbüttel. „Wenn ich von<br />
Eurem Beispiel überzeugt bin, kann<br />
ich mir das noch in ganz anderen<br />
Bereichen vorstellen.“<br />
Stephan Weil sowie der Landtagsabgeordnete<br />
Philipp Raulfs und der<br />
Isenbütteler Samtgemeindebürgermeister<br />
Hans-Friedrich Metzlaff<br />
eröffneten die Mitgliederversammlung<br />
mit ihren Statements zur<br />
aktuellen politischen Lage. Im<br />
Anschluss wurden vorher gesammelte<br />
und während des Live-Videochats<br />
eintrudelnde Fragen von den drei<br />
Gästen beantwortet – moderiert von<br />
Jannis Gaus.<br />
„Ich habe in den letzten 25 Jahren<br />
schon die eine oder andere Krise<br />
erlebt, aber nichts ist vergleichbar mit<br />
dem, was wir jetzt erleben. Es ist<br />
wirklich hart und es wird auch noch<br />
längere Zeit weitergehen, aber wir<br />
haben eine wirklich gefährliche Phase<br />
hinter uns gelassen“, bekräftigte<br />
Ministerpräsident Weil. Der Landtagsabgeordnete<br />
Raulfs zeigte sich<br />
glücklich über die<br />
Jannis Gaus (oben links) ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Isenbüttel und moderierte<br />
die erste digitale Mitgliederversammlung. Mit dabei waren Ministerpräsident<br />
Stephan Weil (oben rechts), der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs (unten links)<br />
und der Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff (unten rechts).<br />
vergleichsweise geringen Infektionszahlen<br />
in unserer Region und führte<br />
dies auch auf die Disziplin der<br />
Bürgerinnen und Bürger zurück.<br />
Die Hälfte der Todesfälle durch<br />
Corona in Niedersachsen traten in<br />
Plegeheimen auf. So begründete<br />
Stephan Weil die Entscheidung über<br />
Besuchseinschränkungen. Auch die<br />
Situation der Sportvereine hat er im<br />
Blick. Diese seien eine „soziale Stütze“<br />
und sollten als solche „durch die Krise<br />
getragen“ werden.<br />
Die Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen<br />
beschrieb der Ministerpräsident<br />
als Gratwanderung – und bat um<br />
Verständnis. Philipp Raulfs und<br />
Samtgemeindebürgermeister<br />
Metzlaff sprachen die Betreuungssituation<br />
in Isenbüttel an, letzterem lag<br />
auch der Haushalt der Samtgemeinde<br />
am Herzen und das Thema der<br />
kommunalen Finanzen griff Stephan<br />
Weil auf. Der Bürgermeister hofft<br />
bezüglich der Öffnung der Freibäder<br />
auf einen Maßnahmenkatalog – eine<br />
klar an den Ministerpräsidenten<br />
gerichtete Aufforderung.<br />
Zum Abschluss bekräftigte<br />
Moderator Gaus – wie immer<br />
humorvoll: „Mein Chef sagte mir<br />
einmal: Es ist wichtig, dass man seine<br />
engsten Bekannten auch mal riechen<br />
und schmecken kann. Von daher freue<br />
ich mich darauf, wenn wir uns<br />
zumindest mal wieder riechen<br />
können. Das mit dem Schmecken ist<br />
dann jedem selbst überlassen.“ Da<br />
konnte sich auch Stephan Weil das<br />
Grinsen nicht verkneifen. „Danke für<br />
die Einladung, mir hat’s Spaß<br />
gemacht“, verabschiedete er sich.<br />
„Macht’s gut und sagt mal Bescheid,<br />
wann Eure Weihnachtsfeier ist und –<br />
wenn ich Zeit habe – ob wir dann<br />
wieder ein Bier zusammen trinken.“<br />
Auf www.spd-isenbuettel.de<br />
könnt Ihr das Video des<br />
Gespräches in voller Länge<br />
anschauen.<br />
26<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 27
Seitenkopf<br />
Schützenfest in Neubokel<br />
Diesmal nüchtern, aber mit großer Vorfreude<br />
Der Schützenverein Neubokel vermisst dennoch seine traditionelle Blaskapelle<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Bands, Festwirt, Schausteller,<br />
Blaskapellen – im Grunde<br />
hatte der Schützenverein Neubokel<br />
schon seit Monaten alles<br />
organisiert. Dann funkte das<br />
Corona-Virus dazwischen, wie<br />
alle anderen Veranstaltungen<br />
auch musste das schnucklige<br />
Dorf klein beigeben. „Wir sind<br />
alle enttäuscht“, gibt Christian<br />
Reß zu und ergänzt: „Vor<br />
allem natürlich die Jüngeren<br />
unter uns. Man freut sich natürlich,<br />
aufs Zelt zu gehen.“<br />
Alleine der Sound der Blaskapelle<br />
fehle den Neubokelern.<br />
„Wir haben uns schon<br />
überlegt, ob wir die einfach so<br />
durchs Dorf schicken“, meint<br />
der Presseoffizier mit einem<br />
Lachen. Aber letzten Endes<br />
betrachtet es der Schützenverein<br />
wohl „ganz nüchtern. Die<br />
Vereine werden es wegstecken,<br />
auch in den anderen Dörfern.<br />
Aber die Schausteller haben<br />
es schwer und werden es auch<br />
weiterhin schwer haben. Das<br />
ist ein ganz anderes Thema.“<br />
Das „Aloha Heja He“ auf dem Neubokeler Schützenfestzeltboden werden<br />
wir in diesem Jahr schmerzlich vermissen.<br />
Foto: Christian Reß<br />
In Neubokel macht deswegen<br />
auch niemand ein Bohei<br />
um die sportlichen Wettbewerbe.<br />
Im vorigen Jahr wurde<br />
Torsten Genz Schützenkönig,<br />
beim Andermann-Schießen<br />
setzte sich Adrian Hoffmann<br />
durch. Kinderkönig wurde<br />
Marcel Pläp, den Mädchenpokal<br />
gewann Maya Schlottmann.<br />
An diesem Ranking<br />
wird sich ein Jahr später wenig<br />
tun, wie Christian Reß festhält:<br />
„Sicherlich würde man<br />
das irgendwie hinbekommen,<br />
aber ich denke, da wird trotzdem<br />
nichts draus.“ Auch hier<br />
die Neubokeler Nüchternheit.<br />
Der Presseoffizier fügt<br />
schmunzelnd an: „Oder wir<br />
würfeln das einfach aus!“ Eines<br />
sei dagegen aber klar, so<br />
Christian Reß: „Die Vorfreude<br />
aufs nächste Jahr ist groß!“<br />
Spargel · Speisekartoffeln · Geschälte Kartoffeln · Hofladen<br />
freut sich auf ein schönes<br />
Schützenfest 2021!<br />
Jürgen und Henning Kuhls GbR<br />
Dorfstraße 12 · 38518 Gifhorn · Tel. 05371 3301<br />
Anzeigenannahme:<br />
Mediaberaterin Juliane Werthmann<br />
28<br />
<strong>KURT</strong><br />
Tel. 05371 94 14 151 • Email: werthmann@kurt-gifhorn.de<br />
Mobil 0163 3807020 · Fax <strong>KURT</strong> 936347 29<br />
300
So schön ist‘s bei uns<br />
Sleeperoo im Burggarten: Im Reich der Sinne<br />
Neuer Übernachtungswürfel in Brome lädt zu Mini-Urlaub fernab der Tourismus-Hotspots<br />
Balkon-Wettbewerb<br />
Ein Traum bei Kerzenschein und Lichterkette<br />
Wenn die Terrasse zum zweiten Zuhause wird – 1. Gifhorner Balkon-Wettbewerb<br />
Corona bringt viele Urlaubspläne<br />
durcheinander, der Tourismus<br />
innerhalb des Landes<br />
wird boomen, der ländliche<br />
Raum fernab bekannter<br />
Strandhochburgen oder Berggipfel<br />
wird gefragt sein. Dazu<br />
passt ein neues Angebot in<br />
Brome: Im Garten der idyllisch<br />
gelegenen Burg steht<br />
ein „Sleeperoo“, ein spaciger<br />
Übernachtungswürfel.<br />
Sleeperoo steht für nachhaltige<br />
und exklusive Erlebnisnächte.<br />
Die Cubes befinden<br />
sich jeweils für eine<br />
Saison an exotischen<br />
Orten in der Natur<br />
oder Kultur,<br />
abseits von Tourismus-Hotspots,<br />
immer nur ein<br />
Cube für maximal<br />
drei Personen an einem<br />
Spot. „Das Konzept der<br />
individuellen Erlebnisnächte<br />
bietet die Möglichkeit, fernab<br />
von Massentourismus eine<br />
besondere Auszeit vom Alltag<br />
zu genießen“, erklärt Jörn Pache,<br />
Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft<br />
Südheide<br />
Gifhorn. Beim Sleeperoo<br />
geht’s um ein Erleben nach der<br />
langen Zeit in den eigenen vier<br />
Im Burggarten der Burg Brome können maximal drei Personen im Sleeperoo<br />
nächtigen. Die Panoramafenster versprechen eine tolle Sicht.<br />
So schön<br />
ist‘s bei uns<br />
Diese Serie stellt Ausflugstipps<br />
in Stadt und<br />
Landkreis Gifhorn vor –<br />
sie ist eine Kooperation der<br />
Tourismusgesellschaft Südheide<br />
Gifhorn und <strong>KURT</strong>.<br />
Wänden, um ein „Wow“ an<br />
Orten, an denen man normalerweise<br />
nicht schlafen kann.<br />
Als Host ist das Team des<br />
Museums Burg Brome für<br />
den Empfang der Gäste und<br />
die Betreuung des Sleeperoos<br />
zuständig. Auf der Burg Brome<br />
nächtigen die Gäste im<br />
Sleeperoo im Burggarten.<br />
Nachmittags im Burgmuseum<br />
mit seinen 17 komplett eingerichteten<br />
historischen Handwerksbetrieben<br />
gibt es eine<br />
Führung, abends geht‘s mit<br />
eigenem Schlüssel den Burgturm<br />
hoch, um den Sonnenuntergang<br />
zu genießen. Auch die<br />
Nacht wird außergewöhnlich:<br />
Durch die großen Panoramafenster<br />
des Schlafwürfels haben<br />
die Übernachtungsgäste<br />
einen tollen Blick auf die Burg<br />
und die Natur rundherum.<br />
Buchungen und weitere Infos:<br />
www.sleeperoo.de<br />
Ab in den Baumarkt, 70 Liter<br />
Blumenerde aufgesattelt und<br />
anschließend ein paar Samenkörner<br />
ausstreuen – reicht<br />
das, um den Balkon für den<br />
Sommer fit zu machen? Weit<br />
gefehlt! Denn die wichtigste<br />
Zutat muss dabei sein: die Leidenschaft.<br />
Wie es richtig geht,<br />
beweisen Eure Einsendungen:<br />
aufgeschmückt mit romantischen<br />
Lichterketten und Girlanden,<br />
ganz klassisch im fein<br />
säuberlichen Hochbeet, kleingartenvereinig<br />
besetzt mit<br />
knallroten Fliegenpilzen oder<br />
Keramikzwergen. Da fühlt sich<br />
sogar die Katze wohl.<br />
Gifhorns Balkone sind so<br />
wunderbar hergerichtet, weil<br />
sie eben vielseitig sind! Und so<br />
machen sie nicht nur tagsüber<br />
was her, sondern entfalten sogar<br />
in den Abendstunden ihren<br />
flamboyanten Flair. Dazu ein<br />
Glas gekühlten Soave und der<br />
Kerzenschein aus der Laterne.<br />
„Unsere Terrasse ist unser<br />
zweites Zuhause – sogar bei<br />
Regen“, schreiben uns Manuela<br />
und Stefan Herms. Auch<br />
sie haben sich für Gifhorns<br />
ersten Balkon-Wettbewerb<br />
beworben, der von der Gifhorner<br />
Wohnungsbau-Genossenschaft<br />
(GWG) und <strong>KURT</strong> veranstaltet<br />
wird. Macht auch Ihr<br />
mit und gewinnt einen Gartenmarkt-Gutschein<br />
im Wert von<br />
200, 100 oder 50 Euro!<br />
Da legst di nieder: Mittagsschlaf für die Katze von Marianne Kuschel.<br />
„Das zweite Zuhause“ von Manuela<br />
und Stefan Herms.<br />
Ein Glas Soave bei Kerzenschein –<br />
so gefällt‘s Nadine Schulz.<br />
Karten und Infos:<br />
Entdecke die Region!<br />
Südheide Gifhorn GmbH<br />
- rund 30 Tourenvorschläge Touristinformation Gifhorn<br />
- Wandertouren<br />
Marktplatz 1<br />
Anmeldungen für den<br />
- Radtouren<br />
38518 Gifhorn<br />
1. Gifhorner Balkon-Wettbewerb: „Guten Tag, Herr Fliegenpilz!“,<br />
Manchmal ist mehr doch mehr, so<br />
- Download auf das Smartphone Tel. 05371 937880<br />
balkon@kurt-gifhorn.de<br />
heißt es bei Gisela Tholema.<br />
wie bei Anna Preisel-Riemer.<br />
- Freizeittipps und Ausflugsziele info@suedheide-gifhorn.de<br />
- Land- und Hofcafés www.suedheide-gifhorn.de<br />
30<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 31
Glauben & Zweifeln<br />
Glauben & Zweifeln<br />
Wo bist Du, Gott?<br />
Pastoralreferent Martin Wrasmann begibt sich während Corona auf die Suche<br />
<strong>KURT</strong>-Kolumnist<br />
Martin Wrasmann fragt:<br />
Wo ist Gott in der<br />
Corona-Pandemie?<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
Keine Ahnung, wie es Ihnen geht, aber mich beschäftigt – neben<br />
manchem anderen – auch diese Frage: Wo ist Gott in diesen Tagen<br />
der Corona-Pandemie? Unser Leben ist in kürzester Zeit sehr anders<br />
geworden. Und ich merke: Manchmal komme ich gar nicht richtig<br />
mit. Ich brauche Zeit, um die neuen Realitäten zu begreifen, mich<br />
zurecht zu finden; mit den vielen Einschränkungen und dem, was im<br />
Moment eben nicht möglich ist. Die Ausmaße der Pandemie sind erschreckend.<br />
Die ganze Welt ist betroffen. Und Du, Gott, wo bist Du?<br />
Von Martin Wrasmann<br />
Während ich diese Zeilen<br />
schreibe, merke ich – wieder<br />
einmal –, dass ich mit Verschwörungsmeinungen<br />
nichts<br />
anfangen kann. Weder weltlichen<br />
noch religiösen. Im<br />
Internet gibt es zahlreiche<br />
Kommentare, die im Ausbruch<br />
des Corona-Virus eine Strafe<br />
Gottes sehen. Es gibt religiöse<br />
Gemeinschaften, die die<br />
Grillgenuss mit gutem Gewissen<br />
Mit der Fairen Kohle wird das nächste Grillen nicht nur zum<br />
geschmacklichen Highlight, sondern auch zum Beitrag<br />
für eine bessere Welt. Die Kohle aus Kokosnuss-Schalen<br />
schont die Umwelt, unterstützt soziale Projekte und<br />
sorgt für puren Grillgeschmack auf dem Teller!<br />
Pandemie als Prüfung Gottes<br />
verstehen und in diesem Glauben<br />
sich Schutzmaßnahmen<br />
widersetzen; wer nur fest genug<br />
an Gott glaubt, dem wird<br />
schon nichts passieren. Wo<br />
das hinführt, haben wir zu<br />
genüge gesehen. Es ist ungeheuerlich,<br />
wie hier oft im Namen<br />
Gottes Menschen in die<br />
Irre geführt werden. Denn ich<br />
bekomme dies mit der Liebe<br />
Gottes, mit seiner Menschenfreundlichkeit<br />
nicht zusammen.<br />
Und trotzdem bleibt die<br />
Frage: Wo aber, Gott, bist Du?<br />
Wo ist Gott zu finden? Der<br />
Philosoph Theodor W. Adorno<br />
hat angesichts des Grauens<br />
von Auschwitz formuliert:<br />
„Nach Auschwitz ein Gedicht<br />
zu schreiben, ist barbarisch.“<br />
Dies hat er später modifiziert:<br />
„Es ist notwendig nach Auschwitz<br />
Gedichte zu schreiben,<br />
weil auch in Auschwitz gedichtet<br />
wurde.“ Auf Gott bezogen<br />
formuliere ich dies so: Kann<br />
man nach Auschwitz noch beten?<br />
Ja, weil auch in Auschwitz<br />
gebetet wurde.<br />
Gott ist da, wo Menschen<br />
leiden. Draußen auf den Straßen<br />
und in den Häusern. In<br />
vorderster Reihe. Bei denen,<br />
die um ihr Leben kämpfen. Auf<br />
den Intensivstationen oder<br />
in den Krankenhäusern. Und<br />
bei denen, die für sie alles ge-<br />
ben: als Ärztin, als Pfleger, als<br />
Krankenschwester. Auch bei<br />
denen, die für uns Zuhause alles<br />
geben: in den Supermärkten,<br />
bei der Müllabfuhr oder<br />
den Energieversorgern. Gott<br />
ist draußen, auf den Straßen.<br />
Dort wo es unsicher ist, wo<br />
schützende Mauern fehlen, wo<br />
Schutzkleidung ausgeht und<br />
der Mundschutz nicht rechtzeitig<br />
geliefert werden kann.<br />
Da ist Gott zu finden. Und, wo<br />
bist Du, Mensch? Eine berechtigte<br />
Gegenfrage. Diese Frage<br />
gehört – wie die Gottesfrage –<br />
zu unserem unserer Geschöpflichkeit.<br />
Wo bist Du, Mensch?<br />
An dieser Stelle müsste<br />
man die, die Verschwörungsmeinungen<br />
vertreten wie Xavier<br />
Naidoo, mal an seine alten<br />
Texte erinnern: „Was wir<br />
alleine nicht schaffen, das<br />
schaffen wir dann zusammen.<br />
Dazu brauchen wir keinerlei<br />
Waffen, unsere Waffe nennt<br />
sich unser Verstand.“<br />
Ja, das glaube ich. Mit Verstand<br />
werden wir die sich breit<br />
erlebten Probleme und Sorgen<br />
angehen müssen, mit Kreativität<br />
und Zuversicht und<br />
Vertrauen, in Menschen und –<br />
wem es möglich ist – in Gott.<br />
Ich habe immer wieder neu<br />
eine Ahnung, wo ich die Gegenwart<br />
Gottes spüren kann.<br />
Ein Lied ist mir in diesen Tagen<br />
neu ans Herz gewachsen:<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
ist ein alter Mann. Gestern bin<br />
ich ihm begegnet, und er kam<br />
mir sehr allein vor, und er sah<br />
mich an und sprach: Wer weiß<br />
denn schon, dass ich in dieser<br />
Straße wohn, gleich um die Ecke,<br />
nebenan?<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
ist ne kranke Frau. Gestern<br />
bin ich ihr begegnet und ihr<br />
Haar war grau. Und es zitterten<br />
die Hände, und sie sah mich<br />
an und sprach: Wer weiß denn<br />
schon…<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
ist ein Schlüsselkind. Gestern<br />
bin ich ihm begegnet, eiskalt<br />
pfiff der Wind. Und es stand<br />
am Zaun und weinte, und es sah<br />
mich an und sprach: Wer weiß<br />
denn schon…<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
lebt hier seit der Flucht, gestern<br />
bin ich ihm begegnet, sah, dass<br />
er mich sucht. Und ich spürte<br />
seine Sehnsucht, und er sah mich<br />
an und sprach: Wer weiß, denn<br />
schon…<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
hat keine Arbeit mehr, gestern<br />
bin ich ihm begegnet, das Leben<br />
ist nicht fair. Er erzählt von<br />
seinen Kindern und er sah mich<br />
an und sprach: Wer weiß denn<br />
schon…<br />
Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />
wohnt da ganz am End‘, und ich<br />
fragte: Du, wie kommt es, dass<br />
Dich keiner kennt? Gestern bin<br />
ich ihm begegnet, und ich sah<br />
ihn an und sprach:<br />
Wer weiß denn schon, wer<br />
weiß denn schon, dass ich in dieser<br />
Straße wohn, gleich um die<br />
Ecke nebenan?<br />
Und hier könnte Ihre Strophe<br />
entstehen: Jesus wohnt in<br />
meiner Straße, ist...<br />
Ob die Gottesfrage damit<br />
geklärt ist, mögen Sie entscheiden.<br />
Meine Antwort habe<br />
ich gefunden. Ich schwöre<br />
auf die Würde des Menschen,<br />
weil in ihr die Ehre Gottes<br />
sichtbar wird.<br />
Martin Wrasmann, Pastoralreferent<br />
der katholischen St. Altfrid-<br />
Gemeinde in Gifhorn, schreibt die<br />
monatliche <strong>KURT</strong>-Kolumne „Glauben<br />
& Zweifeln“. Beipflichtungen<br />
wie auch Widerworte sind stets<br />
willkommen. Leserbriefe bitte an<br />
redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />
Weltladen Gifhorn<br />
Cardenap 5, Gifhorn<br />
Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr<br />
Sa. 10 - 14 Uhr<br />
32<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 33
Sport<br />
Sport<br />
Corona-Opfer Kästorf:<br />
0,014 fehlen zur Oberliga<br />
Die Quotienten-Regelung könnte dem SSV den fast sicheren Aufstieg kosten<br />
Auch Sores Agirman beflügelte<br />
den SSV Kästorf in dieser Saison.<br />
Sollten er und seine Teamkollegen<br />
aufgrund der Quotienten-<br />
Regel nicht aufsteigen dürfen,<br />
wäre es für den 23-Jährigen die<br />
falsche Entscheidung.<br />
Archivfoto: Sebastian Priebe/regios24<br />
Eine sportliche Entscheidung wird es für Niedersachsens Fußballer<br />
nicht geben, das ist sicher. Der Saisonabbruch nach der Corona-<br />
Pandemie soll am 27. Juni bei einem außerordentlichen Verbandstag<br />
beschlossen werden. Und dort sollen die Delegierten der Vereine<br />
auch für den Vorschlag des Verbandes stimmen, die Aufsteiger nach<br />
einer Quotienten-Regelung zu bestimmen. Eine Regelung, die im<br />
Handball-Sport bereits angewendet wurde. Eine Regelung, die den<br />
Aufstieg des SSV Kästorf in die Oberliga verhindern würde.<br />
Von Jens Neumann<br />
„Das ist nicht im Sinne des<br />
Fair Plays“, macht Kästorfs<br />
Fußball-Abteilungsleiter Stefan<br />
Redler deutlich und seinem<br />
Unmut Luft. Ein Unmut,<br />
der absolut nachvollziehbar<br />
ist. Denn der SSV, für den der<br />
Aufstieg in die Oberliga zweifelsohne<br />
der Höhepunkt in der<br />
Vereinsgeschichte wäre, darf<br />
sich im Falle der Quotienten-<br />
Regelung getrost als „Opfer“<br />
der Infrastruktur fühlen. Im<br />
Gegensatz zum Tabellenführer<br />
SVG Göttingen verfügen<br />
die Kästorfer – wie übrigens<br />
alle Vereine im Kreis Gifhorn<br />
– nämlich über keinen Kunstrasenplatz<br />
und haben deshalb<br />
auch zwei Spiele weniger als<br />
der Konkurrent bestritten.<br />
Doch zurück zur Quotienten-Regelung,<br />
die den Ausschlag<br />
geben soll. Spitzenreiter<br />
Göttingen hat 43 Punkte in<br />
18 Partien geholt und kommt<br />
damit auf einen aufgerundeten<br />
Quotienten von 2,389 Punkte<br />
pro Spiel. Der Tabellendritte<br />
aus Kästorf hat 38 Zähler in<br />
16 Begegnungen eingefahren,<br />
das entspricht 2,375 Punkten<br />
pro Spiel. Oder anders gesagt:<br />
Die Quotienten-Winzigkeit<br />
„Man kann so viel rechnen, wie man will. Lediglich<br />
in der Quotienten-Regelung liegt Göttingen vor uns.<br />
Es darf einfach keine Verlierer geben.“<br />
Georgios Palanis, Trainer des SSV Kästorf<br />
von 0,014 fehlt dem SSV hier<br />
zu Platz 1 und somit zur Oberliga.<br />
Hätten die Kästorfer ihre<br />
Partie am 7. März gegen den<br />
Drittletzten TuSpo Petershütte<br />
aufgrund der Unbespielbarkeit<br />
des Platzes nicht absagen<br />
müssen, dann wäre der SSV<br />
höchstwahrscheinlich Erster<br />
gewesen – schließlich hat er<br />
stolze 75 Prozent seiner Partien<br />
gewonnen. Und dieser eine<br />
Sieg hätte schon gereicht.<br />
Besonders bitter für<br />
die Rot-Weißen aus dem<br />
Gifhorner Ortsteil: Sie waren<br />
Herbstmeister, die Nummer 1<br />
der Hinrunden-Tabelle, in der<br />
alle Topteams noch die gleiche<br />
Spielanzahl und gegen die<br />
gleichen Gegner jeweils einmal<br />
gespielt hatten. Ein sportlich<br />
faireres Ergebnis könne<br />
es also nicht geben, meinten<br />
die SSV-Verantwortlichen –<br />
und reichten nun fristgerecht<br />
den Antrag beim Verband ein,<br />
die Aufsteiger nach der Hinrunden-Tabelle<br />
zu ermitteln.<br />
„Ich bin gespannt, was dabei<br />
herauskommt. Es darf in der<br />
Corona-Phase keine Verlierer<br />
geben“, hebt Michael Müller,<br />
Kästorfs stellvertretender<br />
Spartenleiter, hervor.<br />
Und ehrlich gesagt: Ja, die<br />
Kästorfer dürften sich – absolut<br />
nachvollziehbar – wie<br />
ein Verlierer fühlen, wenn sie<br />
nicht aufsteigen können! Sie<br />
haben alle drei Spitzenspiele,<br />
die bis zur Corona-Zwangspause<br />
ausgetragen wurden,<br />
gewonnen und sind dabei sogar<br />
ohne Gegentor geblieben.<br />
Sie wären Erster, wenn ihnen<br />
der Platz keinen Strich durch<br />
die Rechnung gemacht und<br />
es den Pflichtsieg gegen Petershütte<br />
gegeben hätte. Und<br />
sie wären sogar Erster, wenn<br />
man die Quotienten-Regelung<br />
und Punkte-Wertung des<br />
Handball-Sports zusammen<br />
anwenden würde. Bekanntlich<br />
gibt es im Handball nur zwei<br />
Zähler pro Sieg, und damit<br />
würde der SSV (1,625 Punkte<br />
im Schnitt) vor der SVG Göttingen<br />
(1,611) stehen.<br />
„Man kann hier so viel rechnen,<br />
wie man will. Lediglich<br />
in der Quotienten-Regelung<br />
liegt Göttingen vor uns“, sagt<br />
Trainer Georgios Palanis kopfschüttelnd:<br />
„Es darf einfach<br />
keine Verlierer geben.“ So<br />
sieht es der Verband offenbar<br />
auch – allerdings nur, wenn er<br />
auf die andere Seite der Tabelle<br />
blickt. Schließlich soll die<br />
Saison abgebrochen und mit<br />
Auf-, aber ohne Absteiger gewertet<br />
werden. Das heißt: Die<br />
Kästorfer, die 24 Punkte mehr<br />
als Schlusslicht SC Hainberg<br />
geholt haben, dürften als Belohnung<br />
dafür auch künftig<br />
weiter mit den Hainbergern in<br />
der Landesliga spielen. Ja, das<br />
klingt wirklich absurd.<br />
So sehen es auch die Spieler<br />
des SSV: „Die Saison abzubrechen<br />
und nach Quotienten-<br />
Regelung zu werten, ist für<br />
mich die falsche Entscheidung.<br />
Es werden Vereine bestraft, die<br />
eine super Saison gespielt haben<br />
bis zur Corona-Pause und<br />
nur mangels weniger absolvierter<br />
Spiele nicht aufsteigen<br />
können. Dann gibt es noch<br />
Vereine, die nicht absteigen<br />
müssen, weil die Mehrheit<br />
das nicht möchte. Wo bleibt<br />
die Gerechtigkeit?“, fragt beispielsweise<br />
Flügelflitzer Sores<br />
Agirman.<br />
„Ich hätte es gerne sportlich<br />
gelöst, aber die Gesundheit<br />
steht im Vordergrund“,<br />
erklärt Mittelfeldabräumer<br />
Dimitrios Tsampasis und fügt<br />
hinzu: „Egal, wie: Es wäre ein<br />
Aufstieg, den sich kein Sportler<br />
so wünscht. Für den Verein<br />
tut es mir leid, wenn wir nicht<br />
aufsteigen. Denn ich weiß, was<br />
er dafür alles getan hat.“<br />
Eine sportliche Entscheidung<br />
wird es nicht geben,<br />
wenn am 27. Juni abgestimmt<br />
wird. Eine unsportliche, unfaire<br />
Entscheidung könnte es aus<br />
Sicht des SSV Kästorf werden,<br />
wenn ihm der Oberliga-Aufstieg<br />
so verwehrt wird.<br />
34<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 35
Seitenkopf<br />
Golf – (k)ein Sport!?<br />
Gesundheitskurse im Golfclub Gifhorn<br />
Das Fazit vorneweg – Golf ist sehr gesund und bis<br />
ins hohe Alter möglich. Als Sportart hat es zahlreiche<br />
nach gewiesene positive Effekte auf Körper und<br />
Geist und ist der Gesundheit sehr förderlich. Des halb<br />
bietet der Golfclub Gifhorn eine Reihe von »Gesundheitskursen<br />
mit den Mitteln des Golfsports« – z.B.<br />
zum Abnehmen, bei Diabetes, bei Bewegungsmangel,<br />
zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte<br />
usw. Der Kurs findet jeden Samstag statt.<br />
Was macht Golf so gesund?<br />
• 400 der 600 menschlichen<br />
Muskeln werden beim Golfen<br />
beansprucht<br />
• Noch wichtiger: 4 bis 5 Stunden<br />
spielen Sie draußen an der<br />
frischen Luft<br />
• im Schnitt legen die Sportler<br />
dabei zehn bis zwölf Kilometer<br />
zurück<br />
Bei einem Abschlag kann der Schlägerkopf bis zu 110 mph schnell werden.<br />
• ziehen/tragen dabei Schläger<br />
mit einem Gewicht bis zu 20 Kilo<br />
• bei jedem Wetter und das stärkt<br />
die Abwehrkräfte<br />
• Energieumsatz während einer<br />
18-Loch Runde: 1200-1500 kcal<br />
Zum Vergleich: Das entspricht<br />
einem Leistungsmarsch der Bundeswehr<br />
von 9 km mit 15 kg Gepäck<br />
in 90 Minuten<br />
Arbeitsmediziner Dr. Olaf Brüns:<br />
„Der Golfsport ist die ideale Kombination<br />
einer niedrigen, dafür<br />
aber einer kontinu ier lichen körperlichen<br />
Belastung über 4 bis 5 Stunden<br />
mit entsprechend positiven<br />
Effekten auf das Herz-Kreislauf-<br />
System durch:<br />
• Senkung des Blutdrucks<br />
• einer Verbesserung des Cholesterin-Stoffwechsels<br />
• Förderung der Konzentration und<br />
Koordination beim Schlag<br />
Dieser Wechsel zwischen Aktivität<br />
und Konzentration fördert die<br />
psychische Entspannung und lässt<br />
Alltagssorgen vergessen. Nebenbei<br />
verbrennt man 1200 bis 1500 Kalorien<br />
(mit Tragebag) und füllt durch<br />
das Tageslicht seinen Vitamin D3<br />
Speicher auf.“<br />
Golf ist zu empfehlen bei<br />
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
• Reduzierung von Rauchen,<br />
Übergewicht unausgewogener Ernährung,<br />
Bluthochdruck, riskantem<br />
Alkoholkonsum, Dysstress<br />
(langanhaltender Dauerstress vor<br />
allem in Bezug auf Herzinfarkte<br />
und Schlaganfälle) durch bewusste<br />
Auszeiten, den Verzicht auf Alkohol<br />
und Nikotin für die Dauer<br />
einer Golfrunde, Bewegung in der<br />
Natur<br />
• Förderung von Bewegung und<br />
Koordination<br />
• Reduzierung von Übergewicht<br />
durch regelmässiges Training und<br />
Golfrunden ...<br />
• Diabetes mellitus Typ 2: Vermeidung<br />
von Übergewicht und<br />
erhöhten Blutzuckerwerten durch<br />
Förderung von Bewegung und<br />
ausgewogener Ernährung, Reduzierung<br />
der o. g. Risikofaktoren<br />
• Krebsvorsorge und Vermeidung<br />
bösartige Neubildungen<br />
durch generelle Vermeidung und<br />
Reduzierung von Risikofaktoren<br />
wie Übergewicht, riskanter Alkoholkonsum<br />
sowie Bewegungsmangel<br />
Golf hilft / Der Faktencheck<br />
• Krankheiten der Muskeln, des<br />
Skeletts und des Bindegewebes:<br />
Verhütung von Gelenkverletzungen,<br />
Kräftigung der Muskulatur<br />
vor allem in Bezug auf Arthrosen<br />
und Dorsopathien),<br />
• gegen Depressionen und Angststörungen<br />
durch Förderung individueller<br />
Kompetenzen zur<br />
Stressbewältigung und Stärkung<br />
psychischer Gesundheitsressourcen<br />
Studie zum Thema Abnehmen:<br />
20-wöchiges Golf–Fitnessprogramm für sonst inaktive Männer<br />
mittleren Alters<br />
Resultat: Verbesserung von Muskelausdauer im Rumpfbereich,<br />
Reduktion von Bauchumfang und Steigerung des HDL/LDL Cholesterin-Quotienten.<br />
Parkkari J., et al., American Journal of Medicine (2000), kontrollierte<br />
Studie mit 110 Teilnehmern<br />
Studie zum Thema Bewegung:<br />
Die mittlere Schrittzahl von 11.950 auf einer 18-Loch Runde übertrifft<br />
die Expertenempfehl ung en von 10.000 Schritten für eine hohe<br />
körperliche Aktivität.<br />
Kobringer S.L., et al. Mayo Clinic Proceedings (20<strong>06</strong>)<br />
Seitenkopf<br />
– Ausprobieren –<br />
» Gesundheitskurse<br />
mit den Mitteln des Golfsports<br />
«<br />
Jeden Samstag von<br />
14:00 bis 15:00 Uhr<br />
im Golfclub Gifhorn<br />
Gesundheitskurs »Golf«: Kraft, Kondition und Dehnung<br />
Spaß: Golf-Büchsenbowling<br />
Kontakt + Informationen<br />
Golfclub Gifhorn<br />
Wilscher Weg 69, 38518 Gifhorn<br />
Tel.: 05371 / 16737 (Sekretariat)<br />
www.gcgf.de<br />
36<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 37
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
<strong>KURT</strong> lädt zum<br />
Seid mit dabei: Ab dem 18. Juni steigt Gifhorns erstes Online-Schützenfest –<br />
Schützenfest!<br />
Alle Spendengelder gehen an den Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“<br />
Das Gifhorner Schützenfest fällt doch nicht aus – es wird nur ganz<br />
anders gefeiert als je zuvor: Vier Tage Eintracht und Bürgersinn,<br />
Spaß und Unterhaltung – und alles für einen guten Zweck verspricht<br />
Gifhorns Online-Schützenfest <strong>2020</strong>. Die Idee wurde geschmiedet<br />
vom Team des Gifhorner Stadtmagazins <strong>KURT</strong> – umgesetzt wird sie<br />
in Kooperation mit der Stadt Gifhorn, dem Bürgerschützenkorps<br />
(BSK) und dem Uniformierten Schützenkorps (USK).<br />
Festumzug mit Marschmusik,<br />
Kamelleregen für die Kleinen,<br />
Rambazamba am Breakdancer<br />
– all das verbindet man<br />
unweigerlich mit dem Schützenfest.<br />
Auch wenn diese Erlebnisse<br />
<strong>2020</strong> fehlen werden,<br />
bekommen die Gifhornerinnen<br />
und Gifhorner die Chance, ihr<br />
Juni-Highlight doch zu feiern.<br />
Bürgermeister Matthias<br />
Nerlich wird das Schützenfest<br />
am Donnerstag, 18. Juni, um<br />
10 Uhr eröffnen – diesmal aber<br />
mit einer Video-Botschaft.<br />
Die Hauptsponsoren sind<br />
die Sparkasse Celle-Gifhorn-<br />
Wolfsburg, der Pflegedienst<br />
Bettina Harms und der KFZ-<br />
Meisterbetrieb Pingel. „Es<br />
folgen vier Tage voller heiterer<br />
Clips von Amts- und Würdenträgern<br />
sowie einigen Überraschungen“,<br />
macht Ideengeber<br />
Bastian Till Nowak neugierig.<br />
Gemeinsam mit seinem<br />
<strong>KURT</strong>-Team hat er das Online-Schützenfest<br />
entwickelt –<br />
mitmachen können alle Interessierten:<br />
„Mit einer witzigen<br />
Challenge für alle wird eine<br />
Majestät ermittelt.“<br />
Das Online-Portal hat den<br />
Look einer Social-Media-<br />
Plattform. Die Bürger<br />
sind damit zwar räumlich<br />
distanziert, aber digital<br />
vereint. Dazu wird das<br />
<strong>KURT</strong> lässt in diesem Jahr<br />
online die Gifhorner Schützenfahnen<br />
wehen. Archivfotos: Michael Uhmeyer<br />
Online-Schützenfest zu einem<br />
Spendenmarathon: Die<br />
Amts- und Würdenträger sind<br />
genauso wie die Teilnehmer<br />
der Challenge dazu aufgerufen,<br />
sich zu beteiligen. Und<br />
die Nutzer zu Hause können<br />
ebenfalls einen Beitrag leisten.<br />
Das gesammelte Geld kommt<br />
dem Gifhorner Kinderfonds<br />
„Kleine Kinder – immer<br />
satt“ zu Gute. Der aktuelle<br />
Spendenstand wird während<br />
der vier Tage an einem<br />
virtuellen Spendenticker<br />
stets abzulesen sein.<br />
Feiert mit vom 18. bis 21. Juni:<br />
www.gifhorner-schuetzenfest.de<br />
38<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>39
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Gifhorns Könige und ihre Ketten –<br />
Die 250. Majestät muss noch warten<br />
Ex-Bürgermeister Manfred Birth dokumentiert die Historie in einem Gastbeitrag<br />
Zur Eröffnung des<br />
Schützenfestes 1964 trug<br />
der scheidende König<br />
Karl-Heinz Windolf, ein<br />
Schlosser und Ratsherr<br />
unserer Stadt, bereits die<br />
damals neue Kette.<br />
Foto: Windolf<br />
Von Manfred Birth<br />
In früheren Jahrhunderten<br />
mussten Städte oder Wohngemeinschaften<br />
sich selbst<br />
um ihre Sicherheit gegenüber<br />
Räubern oder Feinden schützen:<br />
Wehrfähige Männer bildeten<br />
eine Bürgerwehr, die bei<br />
Überfällen das Gemeinwesen<br />
verteidigen musste. Um für<br />
Eigentlich hätte in diesem Jahr der<br />
250. Gifhorner Schützenkönig<br />
proklamiert werden sollen – doch<br />
wegen der Corona-Pandemie<br />
geschieht dies nun frühestens 2021. Majestät<br />
Andreas Erhardt bleibt im Amt und darf seine<br />
Königskette als allererster zwei Jahre in Folge<br />
tragen. Gestiftet wurde das Prachtstück aus mehr<br />
als einem halben Kilo Gold und Silber 2011 vom<br />
damaligen Bürgermeister Manfred Birth. In die-<br />
sem Gastbeitrag blickt er für die <strong>KURT</strong>-Leser auf<br />
jahrhundertealte Traditionen und die Ketten der<br />
Gifhorner Könige im Wandel der Zeit zurück.<br />
den Verteidigungsfall<br />
gerüstet zu sein,<br />
gab es alljährliche<br />
Schießübungen – dann mussten<br />
die Schützen der Bürgerwehr<br />
nachweisen, dass sie für<br />
den Ernstfall gut gerüstet waren.<br />
Der Höhepunkt war das<br />
Vogelschießen: An der Spitze<br />
einer langen Stange war ein<br />
künstlicher Vogel befestigt,<br />
Die alte Gifhorner Königskette<br />
von 1964 wurde zuletzt 2010<br />
von Schützenkönig Sascha<br />
Thiel getragen. Foto: Dr. Schürmann<br />
der von den Schützen<br />
herunter geschossen<br />
werden musste. Der<br />
Schütze, der den<br />
letzten Teil des<br />
Vogels abschoss,<br />
war der Sieger<br />
des Wettbewerbs.<br />
Dieser<br />
Schütze wurde<br />
für seine Leistung<br />
besonders<br />
belohnt. Später<br />
wurde auf eine<br />
Scheibe geschossen<br />
– genauso wie auch<br />
heute noch. So berichtete<br />
es der Gifhorner Heimatforscher<br />
Günter Weinhold<br />
in seinem 1989 erschienenen<br />
Buch „Eintracht und Bürgersinn<br />
– Die Geschichte des<br />
Gifhorner Schützenwesens“.<br />
Aus diesem Übungsschießen<br />
entstand das Gifhorner<br />
Schützenfest – der beste<br />
Schütze wurde als Schützenkönig<br />
geehrt. Seit 1661 erfolgten<br />
die Schützenfeste nach einer<br />
vom Rat der Stadt Gifhorn<br />
beschlossenen Schützenordnung.<br />
Im Jahr 1818 wurde das<br />
Gifhorner Schützenfest erstmals<br />
zur Erinnerung an die<br />
Schlacht bei Waterloo gefeiert<br />
– diese ereignete sich drei<br />
Jahre zuvor am 18. Juni 1815.<br />
Und daher findet bis heute<br />
das Gifhorner Schützenfest<br />
immer in der Woche des<br />
18. Juni statt. Der erste Schützenverein<br />
in Gifhorn wurde<br />
dann im Jahr 1821 gegründet –<br />
es ist das heutige Uniformierte<br />
Schützenkorps (USK).<br />
Im Jahr 1848 kam es an<br />
vielen Orten des Deutschen<br />
Reiches zu Volkserhebungen,<br />
die mehr Freiheiten für die Bevölkerung<br />
forderten. Um die<br />
alte Ordnung der Regierenden<br />
aufrecht zu erhalten, wurden<br />
Bürgerwehren ins Leben gerufen.<br />
Auch in Gifhorn wurden<br />
Bürger-Kompanien gebildet,<br />
aus denen letztlich das<br />
Bürgerschützenkorps (BSK),<br />
Gifhorns zweiter großer Schützenverein,<br />
entstanden ist.<br />
Und es gab sogar noch einen<br />
dritten Verein in der<br />
Geschichte unserer Stadt:<br />
Im Jahr 1953 gründeten<br />
Flüchtlinge aus dem Osten<br />
und Zugezogene in der rasch<br />
wachsenden Südstadt das<br />
Schützenkorps Gifhorn-Süd.<br />
Es nahm am Gifhorner Schützenfest<br />
teil, veranstaltete aber<br />
auch eigene Schützenfeste in<br />
der Gifhorner Südstadt. Dieses<br />
Schützenkorps löste sich<br />
jedoch mangels Interesse im<br />
Jahr 1974 auf und übergab seine<br />
Fahne der Stadt Gifhorn.<br />
An dieser Stelle möchte ich<br />
meine kurze Beschreibung der<br />
Entwicklung des Gifhorner<br />
Schützenwesens beenden und<br />
mich der wichtigsten Person<br />
unseres Schützenfestes zuwenden:<br />
dem Schützenkönig!<br />
Nach den Aufzeichnungen<br />
von Günter Weinhold hätte in<br />
diesem Jahr nämlich die 250.<br />
Majestät proklamiert werden<br />
sollen. Er hat die Namen aller<br />
Schützenkönige von 17<strong>06</strong><br />
bis 1989 zusammengestellt.<br />
Rechnerisch hätten wir bis<br />
heute sogar bereits 315 Majestäten<br />
feiern können – doch<br />
während der Kriege und der »<br />
Limbergstraße 4 | Gifhorn<br />
Harald Ziebart · Walkeweg 13 · Gifhorn<br />
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Viel Spaß auf dem Online-Schützenfest!<br />
40<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>41
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
wieder ein Schild mit dem<br />
Gifhorner Wappen tragen sollte.<br />
Eine Korrektur gegenüber<br />
der bisherigen Kette erfolgte<br />
bei der Beschriftung: Anstelle<br />
von „Kreisstadt Gifhorn“<br />
steht darauf nun „Stadt<br />
Gifhorn“. Die Plaketten zeigen<br />
den Bundesadler und<br />
das Niedersachsenross sowie<br />
die Vereinswappen von BSK<br />
und USK. Außerdem wurden<br />
mehrere markante Gifhorner<br />
Bauwerke darauf verewigt: das<br />
Kavalierhaus, das Gifhorner<br />
Schloss und der Ratsweinkeller<br />
sowie die Nachbauten der<br />
Mühlen von Gifhorns Partnerstädten<br />
Dumfries und Korsun-<br />
Schewtschenkiwskyj. Auf einer<br />
Plakette ist zudem ein Portrait<br />
von Herzog Franz zu sehen,<br />
Dies ist die erste Fahne des<br />
USK von 1824 – damals hieß<br />
es noch „Uniformiertes Bürger-<br />
Schützen-Korps“. Fotos: Friedel Lange<br />
der das einstige Herzogtum<br />
Gifhorn von<br />
1539 bis 1549 regierte.<br />
Die neue Königskette<br />
wurde vom Goldschmied<br />
Harald Herbst<br />
aus Hannover hergestellt,<br />
gut 330 Stunden<br />
hat er an ihr gearbeitet.<br />
Das Schild und<br />
die Plaketten bestehen<br />
aus 621,8 Gramm<br />
925er Silber. Für das Gifhorner<br />
Wappen mit Löwe und<br />
Horn sowie die Krone wurden<br />
81,2 Gramm 750er Gold<br />
verarbeitet. Und damit sie<br />
» Verbote durch den König<br />
von Hannover sind viele<br />
Die neue Königskette wurde im<br />
Jahr 2011 vom damaligen Bürgermeister<br />
Schützenfeste ausgefallen.<br />
Manfred Birth gestiftet.<br />
niemals zu schwer werden<br />
Und in diesem Jahr verhindert<br />
die Corona-Pandemie ein<br />
Schützenfest. Den 250. König<br />
gibt es also frühestens 2021. reszahl der Königswürde.<br />
im Lesesaal der Stadtbücherei<br />
in einer Vitrine ausgestellt.<br />
Die neue Schützenkette von<br />
kann, kommen keine weiteren<br />
Plaketten hinzu – die Namen<br />
der Majestäten werden seither<br />
Jahr für Jahr eingraviert.<br />
Neben Privilegien für ein<br />
Jahr oder finanzielle Zuwendungen<br />
von der Stadt Gifhorn<br />
erhält der Schützenkönig eine<br />
ganz besondere Ehre: Er darf<br />
für ein Jahr die Königskette<br />
tragen. Die erste Gifhorner<br />
Königskette zeigte einen Vogel;<br />
dieses Symbol hatten damals<br />
viele Königsketten in unserer<br />
Umgebung. Diese Kette<br />
ist leider nach dem Ende der<br />
Christian Schultze war der<br />
erste – seine Plakette zieren<br />
ein Ochse und ein Beil. Der<br />
damalige Schützenkönig war<br />
nämlich Schlachtermeister.<br />
132 Silberplaketten schwer<br />
war das Bandelier zuletzt – zu<br />
schwer für die neuen Majestäten.<br />
Es konnten nicht mehr<br />
alle Plaketten vom Schützenkönig<br />
getragen werden. Daher<br />
entschied der Rat der Stadt<br />
1964 besteht aus einem Schild<br />
mit dem Gifhorner Wappen<br />
und dem Schriftzug „Kreisstadt<br />
Gifhorn“. Diese Königskette<br />
wurde vom Gifhorner<br />
Juwelier Erwin Kieselbach aus<br />
Silber angefertigt. Sie wiegt<br />
650 Gramm. Sie wurde von<br />
48 Schützenkönigen getragen<br />
– Sascha Thiel, der Schützenkönig<br />
von 2010, war der letzte.<br />
Im Jahr darauf durfte ich<br />
Unser Biergarten ist eröffnet!<br />
Napoleonischen Kriege verloren<br />
gegangen. Im Jahr 1802 neue Königskette zu stiften. Bürgermeister eine neue Kö-<br />
Leider kein Gifhorner Schützenfest –<br />
Gifhorn im Jahr 1963, eine selbst als damaliger Gifhorner<br />
hatte sie der Schützenkönig, Das alte Königsbandelier nigskette stiften: Am 16. Juni<br />
wir freuen uns aber, Euch wieder<br />
Amtszimmermeister Friedrich bekam zuletzt der Schlosser<br />
und Ratsherr Karl-Heinz Schlüsche mit der neuen Kette<br />
2011 zeichnete ich Frank<br />
Bobart, zuletzt getragen.<br />
in unserem Biergarten zu begrüßen!<br />
Im Jahr 1815 wurde eine Windolf bei der Königsproklamation<br />
bei der Proklamation aus.<br />
Weiterhin gilt unsere Außerhaus-Karte:<br />
beim Schützenfest Gemeinsam mit den da-<br />
neue Königskette beschafft:<br />
ein ledernes Bandelier, das 1963 umgehängt. Im darauffolgenden<br />
maligen Majoren und Adju-<br />
Schnitzel-Spezial und Spargelzeit<br />
Jahr trug er zur tanten – Karl-Heinz Krü-<br />
Öffnungszeiten: Bitte reservieren<br />
die Majestät über eine seiner<br />
Schultern zu tragen hatte. Eröffnung des Schützenfestes ger und Carsten Gries vom<br />
Mo. - Fr.<br />
Sie unter Tel.<br />
Jeder Schützenkönig musste schon die neue Königskette. Bürgerschützenkorps sowie<br />
eine silberne Plakette stiften, Das Königsbandelier mit Siegfried Richter und Jochen<br />
ab 9:00 bis 14:30 05371 72 47 900<br />
die am Bandelier befestigt allen noch vorhandenen Plaketten<br />
– einige sind leider ver-<br />
Schützenkorps – wurde fest-<br />
Böttner vom Uniformierten<br />
und ab 16:30 Uhr Guten Appetit!<br />
wurde. Darauf standen dann<br />
jeweils Name, Beruf und Jahloren<br />
gegangen – ist seit 1988 gelegt, dass die neue Kette<br />
Sa. & So. ab 9:00 Uhr<br />
durchgehend warme Küche<br />
42<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>43<br />
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Schützenfest in Gifhorn<br />
Alles für den<br />
Gifhorner<br />
Kinderfonds<br />
Das Online-Schützenfest ist zugleich<br />
ein viertägiger Spendenmarathon<br />
Der Gifhorner Kinderfonds hat sich dem Kampf<br />
gegen die Kinderarmut verschrieben – davon<br />
betroffen sind in unserer Region immerhin 16 Prozent!<br />
Ziel des Gifhorner Kinderfonds sind gleich<br />
gute Lebensbedingungen und Chancengleichheit<br />
beim Start ins Leben für alle Gifhorner Kinder.<br />
Dank des Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“ gibt‘s auch ein gesundes<br />
Frühstück für die Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule. Klaus Meister (auf<br />
dem runden Foto links) und Holger Ploog leiten den Kinderfonds. Archivfoto: Çağla Canıdar<br />
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Von Marieke Eichner<br />
44<br />
<strong>KURT</strong><br />
„Es war 2008“, erinnert sich Klaus Meister.<br />
„Damals habe ich erlebt, wie Kinder vom gemeinsamen<br />
Mittagessen ausgesperrt wurden,<br />
weil sich ihre Familien das nicht leisten konnten.“<br />
Das war die Geburtsstunde des Kinderfonds.<br />
Im Rathaus fand Klaus Meister sofort<br />
Unterstützung, auch DRK und die Kirchen<br />
waren dabei und das Projekt „Kleine Kinder<br />
– immer satt“ nahm seinen Anfang. Gemeinsam<br />
leiten Klaus Meister und Holger Ploog den<br />
Kinderfonds mit seinen mittlerweile mehr als<br />
20 Projekten bis heute, die Buchhaltung liegt in<br />
den Händen von Annette Hoffmann.<br />
„Wir halten die administrativen Kosten so gering<br />
wie möglich“, erklärt Klaus Meister. „Bei<br />
unserem Internetauftritt beispielsweise hat die<br />
beauftragte Firma die Kosten als Spende erlassen.“<br />
Außerdem arbeiten Annette Hoffmann,<br />
Holger Ploog und Klaus Meister ehrenamtlich.<br />
„So fließt jeder gespendete Euro in die Projekte“,<br />
betont Holger Ploog. „In Gifhorn haben<br />
wir eine wirklich beeindruckende Spendenbereitschaft“,<br />
ist Klaus Meister dankbar. So sind<br />
etwa die GWG, die Sparkasse, die United Kids<br />
Foundations der Volksbank oder auch Volkswagen<br />
langjährige und zuverlässige Partner bei der<br />
Finanzierung von Projekten. Aber auch vielen<br />
Gifhorner Bürgerinnen und Bürgern liegt der<br />
Kinderfonds am Herzen: „Das bürgerschaftliche<br />
Denken und Engagement sind in unserer<br />
Stadt wirklich ausgeprägt.“ Zeigen wird sich<br />
das nun sicher auch bei Gifhorns erstem Online-Schützenfest,<br />
das vom 18. bis 21. Juni gefeiert<br />
wird – während des Festes läuft nämlich<br />
ein Spendenmarathon für den Gifhorner Kinderfonds.<br />
Spaß haben und Gutes tun!<br />
Der Kinderfonds hat sich über die Jahre ein<br />
breites Netzwerk in Gifhorn aufgebaut und<br />
weitere Projekte in Kitas und Schulen initiiert,<br />
organisiert und finanziert. Von Lebensmittelversorgung<br />
über Schwimmkurse, Hausaufgabenbetreuung,<br />
Kultur- und Sportangebote und<br />
Selbstverteidigungskurse bis hin zu Gewaltprävention<br />
– die Projekte des Kinderfonds sind<br />
zahlreich. Mittlerweile lassen sich die vielen<br />
Aktionen vier großen Themenblöcken zuordnen:<br />
Ernährung, Bildung,<br />
Bewegung und soziale Teilhabe – „wobei die<br />
soziale Teilhabe ja schon immer indirekt im<br />
Hintergrund stand“, erklärt Klaus Meister.<br />
„Entweder kommt aus den Kitas und Schulen<br />
die Bitte nach Unterstützung oder es gibt Projektgeber<br />
wie eben United Kids Foundations“,<br />
erläutert Holger Ploog die Vorgehensweise.<br />
„Eines unserer Ziele ist die Nachhaltigkeit. Die<br />
Projekte sollen weiterlaufen und keine einmalige,<br />
punktuelle Hilfe sein“, erklärt er. Und: „Die<br />
Effekte dieser Projekte sollen auch in die Familien<br />
einwirken. Es gibt auch Projekte, an denen<br />
alle Kinder teilhaben, nicht nur Kinder aus finanziell<br />
schwachen Familien.“<br />
„Das Problem sind nicht die Kinder“, stellt<br />
Klaus Meister klar. „Es sind die Bedingungen,<br />
unter denen sie aufwachsen – Probleme gibt<br />
es nicht nur in finanziell schwachen Familien.“<br />
Holger Ploog fügt hinzu: „Wir versuchen, die<br />
Dinge, die wir heute tun, auch gesetzlich durchzubringen.<br />
Wir wollen sozusagen ein bisschen<br />
an den Weichen stellen, Einfluss auf die Politik<br />
nehmen.“ Das gilt es nun zu unterstützen!<br />
<strong>KURT</strong>45
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Alles begann mit einer Erdbeerbowle<br />
Erdbeer-Bärbel und der gesamte 2. Damenzug BSK sind verliebt ins fruchtige Mischgetränk<br />
Bärbel Kessler alias Erdbeer-Bärbel.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Wenn Maren Niebuhr, Zugführerin<br />
des 2. Damenzugs im<br />
BSK, an das Gifhorner Schützenfest<br />
2019 denkt, geht ihr<br />
ein Schmunzeln über die Lippen:<br />
„Ach ja, die Erdbeeren...“<br />
Alles begann damit, dass<br />
die Zugkönigin eine Erdbeerbowle<br />
angerührt hatte. Wie<br />
die Bienen um den Nektar<br />
schwirrte der 2. Damenzug<br />
um die fruchtige Eimer-Mischung.<br />
Von da stand das gesamte<br />
Wochenende unter dem<br />
Motto: Erdbeeren, Erdbeeren,<br />
Erdbeeren! Bei jeder Gelegenheit<br />
wurden die süßen Früchte<br />
entweder aus der Packung<br />
genascht oder es wurde sich<br />
ein Eis besorgt. „Wir haben<br />
vier Tage nur von Erdbeeren<br />
gelebt“, lacht Maren Niebuhr.<br />
Und die Bowle floss sowieso.<br />
Eine Schützin hatte es besonders<br />
erwischt: Bärbel<br />
Kessler, die später durch einen<br />
<strong>KURT</strong>-Wettbewerb zu Gifhorns<br />
Super-Oma gevotet wurde,<br />
hatte sich Hals über Kopf<br />
in das rote Zaubermittel verliebt<br />
– und hieß fortan nur<br />
noch „Erdbeer-Bärbel“.<br />
Da ist einiges zusammengekommen: Satte 1500 Euro sammelte der 1. Zug USK für gute Zwecke. Fünf Einrichtungen<br />
dürfen sich über jeweils 300 Euro freuen – und auf dem Plakat im Hintergrund sehen wir alle Spender, die<br />
wegen der Corona-Einschränkungen beim Fototermin nicht dabei sein durften.<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
55 Schützen sammeln 1500 Euro<br />
Der 1. Zug USK trägt die ausgebliebene Schützenfest-Umlage für gute Zwecke zusammen<br />
Von Marieke Eichner<br />
Jeden Tag eine gute Tat. Wenn<br />
man nach dieser Rechnung<br />
geht, hat der 1. Zug des USK<br />
aktuell eine ziemlich gute Bilanz.<br />
Denn durch die Spenden<br />
der Schützenbrüder kamen<br />
insgesamt 1500 Euro zusammen,<br />
die zu gleichen Teilen<br />
an den Nabu-Kreisverband<br />
Gifhorn, die Gifhorner Tafel,<br />
den Gifhorner Kinderfonds,<br />
die Aktion „Helfen vor Ort“<br />
und die Hospiz-Stiftung gehen.<br />
Wie die stolze Summe zusammengekommen<br />
ist? Zugführer<br />
Thomas Henke weiß die<br />
Antwort: „Die Umlage für das<br />
Schützenfest fällt ja aus, diese<br />
Beträge haben wir also als<br />
Spende nutzen können.“ Außerdem<br />
gab‘s einen Aufruf per<br />
Mail und WhatsApp, so dass<br />
wirklich jeder im Zug davon<br />
Wind bekam. Insgesamt kamen<br />
satte 55 Spender zusammen<br />
– eine ungeheure Anzahl!<br />
„Wir haben die Kameraden<br />
gefragt, wohin wir das Geld<br />
spenden sollen“, so Thomas<br />
Henke weiter. So kamen einige<br />
Vorschläge zusammen, wobei<br />
klar war, dass sich der Zug für<br />
regionale Einrichtungen stark<br />
machen würde. Der Zugführer:<br />
„Wir haben die berücksichtigt,<br />
die es generell brauchen und<br />
am Ende alle Bereiche abgedeckt.<br />
Das sind Institutionen,<br />
denen wir vertrauen, sie verwenden<br />
das Geld vernünftig.“<br />
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46<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 47
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Ich hab mich fast<br />
so sehr gefreut<br />
wie meine Frau<br />
Majestät Andreas Erhardt trägt<br />
Gifhorns Königswürde mit Fassung<br />
<strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin Marieke Eichner hat sich mit<br />
dem Gifhorner Schützenkönig Andreas Erhardt<br />
zum Interview verabredet – doch den Andi gibt‘s<br />
außer beim Angeln nicht allein, und so wurde das<br />
Gespräch unter den wachsamen Augen und Ohren<br />
seiner aufgeweckten Ehefrau Silke und ihrer<br />
gemeinsamen Tochter Kay geführt. Komplettiert<br />
wurde das Dream-Team von Familienhund Abby.<br />
Andreas, nach der Königsproklamation im vergangenen<br />
Jahr hast Du gesagt: „Ich hab mich fast so sehr<br />
gefreut wie meine Frau.“ Wie ist die Stimmung jetzt?<br />
(lacht) Das ist immer noch so.<br />
Hat sich seitdem etwas verändert?<br />
Während Andreas noch Luft holt, ergreift seine<br />
Frau Silke schon das Wort: Der Andi freut sich<br />
mehr nach innen.<br />
Der Andi: Jetzt aber auch mal mehr nach außen.<br />
Wo hat die ungeheure Euphorie Deiner Frau ihre<br />
Wurzeln?<br />
Da frag sie mal (lacht)! Sie ist Schützin, seit sie<br />
auf der Welt ist.<br />
Silke ergänzt: Seit 1980. Und jedes Jahr frage<br />
ich Andi „Wirst Du mein König?“<br />
Andreas: Und jedes Jahr verspreche ich ihr „Ich<br />
halte drauf!“<br />
Dein Zug, der 7. Zug im Uniformierten Schützenkorps,<br />
hat seit 1973, also seit fast einem halben Jahrhundert,<br />
48<br />
<strong>KURT</strong><br />
Schützenkönig Andreas Erhardt freut sich jetzt auch<br />
mal mehr nach außen.<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
nicht mehr den Gifhorner König gestellt – und jetzt<br />
bist Du‘s gleich für zwei Jahre. Wie fühlt sich das an?<br />
Das ist schon cool. Auf der Königsscheibe steht<br />
auch 2019 bis 2021 – die wurde sogar schon umlackiert.<br />
Eins steht fest: Man ist auf jeden Fall<br />
gleich bekannt in Gifhorn (schmunzelt).<br />
Du bist zum ersten Mal König geworden. Würdest Du<br />
es wieder werden wollen?<br />
Um ehrlich zu sein bin ich froh, wenn der Trubel<br />
um meine Person vorbei ist (kurze Pause).<br />
Kay lacht: Boah, Papa...<br />
Silke: Klingt das irgendwie böse? Das klingt<br />
doch irgendwie böse. Er meint das nicht so –<br />
kannst Du das so schreiben, dass Andi nicht<br />
böse klingt?<br />
Andreas: Aber ich halte immer wieder drauf –<br />
die nächsten fünf Jahre ist es ja auch ohne Gefahr<br />
(zwinkert).<br />
Silke ergänzt: Wenn man Schützenkönig wird, ist<br />
das nämlich so, dass man danach erst mal für<br />
fünf Jahre gesperrt ist.<br />
Die Freude von Ehefrau Silke Erhardt bei der Proklamation<br />
2019 war grenzenlos.<br />
Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />
Andreas überlegt kurz, dann: Beim zweiten Mal<br />
wäre es auch anders, da weiß man dann ja, was<br />
auf einen zukommt.<br />
Wenn der Trubel also vorbei ist, worauf freust Du Dich<br />
am meisten?<br />
Wieder mehr mit meinem Zug zu unternehmen.<br />
Und was hat Dir in Deinem ersten Jahr als Schützenkönig<br />
am meisten Spaß gemacht?<br />
Eigentlich die vielen Einladungen zu den Schützenfesten<br />
im Kreis Gifhorn (tätschelt Abby den<br />
Kopf, die guckt ihn an). Ja, die ganzen Besuche<br />
auf Feiern rund um Gifhorn herum.<br />
Die Eiche ist gepflanzt, die Königsscheibe schon<br />
fertig und wird im nächsten Jahr übergeben. Gibt‘s<br />
dann eine Paty?<br />
Andreas reagiert sichtlich überrascht: Na klar!<br />
Silke lacht.<br />
Kay lacht.<br />
Abby bellt.<br />
<strong>KURT</strong>49
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
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von Gifhorns<br />
Froschkönigin<br />
Monika Kopatzki kämpft für die<br />
Frauen im Gifhorner Schützenwesen<br />
Im vergangenen Jahr wurde Monika Kopatzki zum<br />
zweiten Mal Stadtkönigin. <strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin<br />
Marieke Eichner besuchte sie in ihrem idyllischen<br />
Garten gleich neben dem Schützenplatz und<br />
sprach mit ihr über das Aufwachsen mit und<br />
neben dem Gifhorner Schützenfest, die Rolle der<br />
Frauen im Schützenwesen – und über die Frösche,<br />
die im Gartenteich ein Ständchen quakten.<br />
Als direkte Nachbarin des Gifhorner Schützenfestes freut sich Stadtkönigin Monika Kopatzki über die Birken auf<br />
dem Schützenplatz, die sie von ihrem Garten auf der anderen Seite der Mauer aus sehen kann. <br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
www.raulfs.de<br />
Auch Krankentransporte (sitzend)<br />
Frau Kopatzki, Sie sind im vergangenen Jahr Stadtkönigin<br />
geworden. In diesem Jahr fällt das Schützenfest<br />
in der uns bekannten Form aus. Steigt dafür die<br />
Vorfreude auf das nächste Jahr?<br />
Oh ja (lacht)! Jetzt warte ich ein Jahr aufs Schützenfest!<br />
Das Zelt und das Spanferkel für die<br />
Feier waren schon bestellt – aber da hat Corona<br />
uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.<br />
Das Scheibe-Überbringen und die Königinnenparty<br />
sind ausgefallen.<br />
Aber die Feierlichkeiten werden doch bestimmt<br />
nachgeholt?<br />
Ja, sicher. Geplant war, die Party hier zu Hause<br />
zu feiern (lacht). Ist ja auch gleich neben dem<br />
Schützenplatz.<br />
Stimmt, als Schützin ist die Lage ja optimal. Sind Sie<br />
durch die räumliche Nähe zum Schützenplatz zum<br />
Schützenwesen gekommen?<br />
Ich bin hier groß geworden. Meine Eltern hatten<br />
früher das Gasthaus Itschenkrug vorne an<br />
der Straße. „Itschen“ sind übrigens Frösche<br />
(grinst). Ich kenne das Schützenfest von Geburt<br />
an – man hatte ja auch gar keine andere Chance<br />
(lacht). Mein Mann und unsere Kinder sind<br />
auch im Schützenverein, so bin ich dann auch<br />
aktiv geworden. Wenn Schützenfest ist, nutzen<br />
wir die Lage und können schnell unsere Sachen<br />
ablegen oder eventuell vergessene Handschuhe<br />
oder ähnliches holen. Der Krach während des<br />
Schützenfestes stört mich nicht – ich feiere ja<br />
selber mit und kenne es, wie gesagt, seit meiner<br />
Kindheit. Außerdem ist es hier im Garten sehr<br />
ruhig – nur die Frösche machen Krach (lacht).<br />
Die Tresse am Ärmel Ihrer Uniform besagt, dass Sie<br />
schon einmal im Jahr 1997 Stadtkönigin in Gifhorn<br />
waren. Hat sich im Unterschied zu damals etwas verändert?<br />
1997 fand das Scheibe-Überbringen noch in<br />
einem kleineren Rahmen statt. Das Feiern der<br />
Schützenkönigin gab es in dem Ausmaß noch<br />
nicht. Wir, die Frauen im Gifhorner Schützenwesen,<br />
haben aber seitdem auch schon viel geschafft.<br />
Zum Beispiel nehmen wir an der Festtafel<br />
im Rathaus teil – das war nicht immer so.<br />
Gleich geblieben ist, dass die Schützenkönigin<br />
im Gegensatz zum Schützenkönig nicht<br />
gesondert marschiert beim Schützenfestumzug.<br />
Wir arbeiten aber daran (schmunzelt). Ein weiteres<br />
Ziel ist auch, dass die Schützenkönigin im<br />
selben Jahr ausgeschossen wird wie der Schützenkönig.<br />
Werden Sie die Zelt-und-Spanferkel-Party noch<br />
nachholen?<br />
Na klar! Das kommt alles noch. Bisher gab es<br />
von meinem Zug, dem 1. Damenzug des BSK<br />
Gifhorn, eine kleine Scheibe und kleine Präsente.<br />
Aber die haben ja jetzt mächtig Zeit, sich<br />
was zu überlegen (lacht).<br />
In einem der vergangenen Jahre gab es etwa<br />
eine kleine ulkige Krone für die Schützenkönigin<br />
(grinst). Da kommt sicherlich eine Retourkutsche,<br />
das kommt ja alles zurück...<br />
50<br />
<strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 51
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Am Anfang ging es nur um die Kiste Bier...<br />
Der 1. Zug des USK hält Skype-Konferenzen ab und sich so auf dem Laufenden<br />
Von Marieke Eichner<br />
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Die wahrscheinlich schönste Skype-Konferenz der Welt: Der 1. Zug des<br />
USK konferiert mit einem herrlichen Schluck Wittinger.<br />
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engagierter Männer, denen<br />
es schwer gemacht wird,<br />
sich zu engagieren? Richtig,<br />
sie werden kreativ. Um in der<br />
Corona-Pandemie der lokalen<br />
Wirtschaft unter die Arme zu<br />
greifen, einigte sich der 1. Zug<br />
des USK darauf, die Wittinger<br />
Brauerei zu stützen. „Jeder<br />
von uns, der eine Kiste gekauft<br />
hat, bekam zwei Euro vom Zug<br />
dazu“, berichtet Zugführer<br />
Thomas Henke und ergänzt:<br />
„Ein kleiner Kaufanreiz.“<br />
Dass sich daraus dann aber<br />
noch ein ganz anderer Faden<br />
gesponnen hat, hätte auch<br />
der Zugführer nicht gedacht.<br />
Fleißig kauften seine Schützen<br />
eine Kiste nach der nächsten.<br />
Dass es sich alleine aber wirklich<br />
nicht so gut trinkt wie<br />
in Gesellschaft, merkten die<br />
Schützenbrüder schnell. Also<br />
startete einer von ihnen einen<br />
Video-Anruf – und am Ende<br />
war die Idee geboren, doch<br />
einfach per Skype eine Zugkonferenz<br />
zu starten. Immer<br />
mehr der Schützen stießen<br />
hinzu – und fröhlich an...<br />
„Irgendwann hat es dann<br />
auch geklappt, dass nicht<br />
alle durcheinander geredet<br />
haben“, lacht Thomas. Die<br />
Losung ist ganz einfach, so<br />
der Zugführer: „Zusammensitzen,<br />
Blödsinn quatschen,<br />
Bier trinken.“ Eben das, was<br />
im Vereinsheim durch Corona<br />
nicht möglich ist – und auch<br />
auf lange Sicht wohl noch ungewiss<br />
bleibt. „Somit bleibt<br />
das Menschliche untereinander<br />
erhalten“, erklärt Thomas<br />
Henke. „Wir haben jetzt keine<br />
Sehnsucht, aber man muss<br />
schon sagen, dass etwas fehlt.“<br />
Der 1. Zug USK versucht,<br />
diese Form der Kommunikation<br />
nun wöchentlich aufrecht<br />
zu erhalten. Und falls die Verbindung<br />
einmal etwas haken<br />
sollte, kann man ja die Pause<br />
einfach dazu nutzen, einen<br />
Schluck zu trinken...<br />
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Ein kreatives Organisationsteam und begeisterte Kinder: Die Jugend-Olympiade des USK kommt bestens an.<br />
Bobby-Car-Dressur mit Rätselraten<br />
Bei der Jugend-Olympiade des USK gibt‘s immer wieder neue abgefahrene Disziplinen<br />
Von Marieke Eichner<br />
Bereits zum dritten Mal fand<br />
im vergangenen Jahr die Jugend-Olympiade<br />
des USK<br />
Gifhorn statt. Organisiert von<br />
Sommerbiathlon-Spartenleiter<br />
Peter Kostrewa, dem Jugendzug<br />
und unter Mithilfe<br />
des Damenzuges waren wieder<br />
alle Kinder und Jugendlichen<br />
bis 21 Jahre aus dem<br />
Jugend-, dem Trachten- und<br />
dem Spielsmannszug sowie<br />
aus der Biathlon-Sparte des<br />
Korps eingeladen. „Damit die<br />
gesamte USK-Jugend zusammenkommt“,<br />
beschreibt Jugendzugführerin<br />
Nina Siebert.<br />
„Für jede Olympiade denken<br />
wir uns neue Disziplinen<br />
aus“, erzählt sie. „Wir schauen<br />
uns die olympischen Disziplinen<br />
an, abends wird dann der<br />
Fantasie freien Lauf gelassen.<br />
Man muss manchmal echt<br />
verrückt sein.“ Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen: „Es<br />
Die kreativ erdachten olympischen<br />
Disziplinen machen der<br />
USK-Jugend sichtlich Freude.<br />
gab zum Beispiel Curling –<br />
in umgewandelter Form auf<br />
einem Tisch und mit Munitionsdosen“,<br />
berichtet Nina<br />
Siebert. „Wir haben auch ein<br />
Dressurreiten veranstaltet.<br />
Dabei mussten die Kinder<br />
und Jugendlichen Rätsel und<br />
Fragen beantworten. Auf Zeit.<br />
Auf einem Bobby-Car.“ Und<br />
geschummelt wird nicht! „Die<br />
Handys wurden vorher abgegeben.<br />
Es kann also keiner der<br />
Teilnehmer Google fragen“,<br />
lacht Nina Siebert.<br />
Die Ergebnisse werden in<br />
Punkte umgerechnet. Um die<br />
Pokale und Medaillen kümmert<br />
sich Sommerbiathlet<br />
Peter Kostrewa. „Keiner geht<br />
leer aus – und wenn es nur<br />
ein Schütte-Taler ist“, betont<br />
Nina Siebert.<br />
Im Anschluss an den außergewöhnlichen<br />
Wettwerb<br />
wird zusammengegessen, die<br />
USK-Jugend verbringt also<br />
den ganzen Tag miteinander.<br />
Insgesamt suchten im vergangenen<br />
Jahr rund 25 Kinder<br />
die Herausforderung bei der<br />
Jugend-Olympiade. Inklusive<br />
aller Helfern kamen so fast<br />
40 USKler zusammen. „Das<br />
gemeinsame Zusammensitzen,<br />
das ist einfach das Schönste“,<br />
freut sich Nina Siebert schon<br />
auf die Fortsetzung.<br />
lippick-ihr-maler@t-online.de<br />
52<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 53
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Bier und Taschentücher für traurige Schützen<br />
Das USK-Kommando packt Tüten voller Überraschungen für alle aktiven Mitglieder<br />
Von Marieke Eichner<br />
Endlich wieder Königszug: Die Schützen des 7. Zuges im USK freuen sich riesig auf den zweiten Teil der Amtszeit<br />
der Gifhorner Majestät – ihr Schützenbruder Andreas Erhardt trägt die Königswürde nun nämlich bis 2021.<br />
Der Königszug feiert einfach weiter<br />
Nach 46 Jahren stellt der 7. Zug USK wieder die Majestät – und das gleich für zwei Jahre<br />
Von Marieke Eichner<br />
Der 7. Zug des USK kann sich<br />
ein weiteres Jahr lang Königszug<br />
nennen – sehr zur Freude<br />
von Zugführer Hermann Heumann:<br />
„Zum allerersten Mal<br />
stellen wir den König über<br />
zwei Jahre“, jubelt er über die<br />
Schussleistung von Schützenbruder<br />
Andreas Erhardt.<br />
„Wir haben uns mächtig<br />
gefreut, denn seit ewigen Jahren<br />
haben wir nicht mehr den<br />
König gestellt“, beschreibt<br />
Hermann die emotionale<br />
Stimmung im 7. Zug. Fast ein<br />
halbes Jahrhundert ist vergangen:<br />
„Seit 1973 haben wir auf<br />
einen Königsschuss gewartet.“<br />
Ausgelassen gefeiert habe man<br />
den bereits beim vergangenen<br />
Schützenfest – doch das soll‘s<br />
noch nicht gewesen sein.<br />
Dass man(n) vor lauter<br />
Emotionalität nicht an sich<br />
halten konnte, davon zeugen<br />
diverse kurze Handyvideos,<br />
die der Redaktion vorliegen.<br />
Ebenso hat <strong>KURT</strong> Kenntnisse<br />
über eine haarsträubende<br />
Aktion des Zugführers – aber<br />
dazu an anderer Stelle mehr...<br />
„Die Königseiche ist schon<br />
von der Stadt Gifhorn gepflanzt<br />
worden“, berichtet<br />
Hermann Heumann und fügt<br />
pragmatisch hinzu: „Das<br />
ganze Drumherum holen wir<br />
nach!“ Wenn alles glatt gehe,<br />
im Januar. „Wir haben uns<br />
auch noch nicht großartig<br />
zusammensetzen können, um<br />
eine Aktion für unseren König<br />
zu planen“, bedauert er.<br />
Noch ein Grund zur Vorfreude<br />
auf das zweite Amtsjahr seiner<br />
Majestät Andreas Erhardt.<br />
Auch der Besuch der bereits<br />
gepflanzten Eiche, das<br />
Anbringen der Königsscheibe,<br />
die Besuche der Dorfschützenfeste<br />
und natürlich<br />
die große Königs-Sause sind<br />
nur einige Ereignisse, auf die<br />
sich die Schützenbrüder des<br />
7. Zuges im nächsten Jahr<br />
freuen können.<br />
Zugführer Hermann Heumann<br />
ist bereits voller Euphorie:<br />
„Wir werden einfach<br />
alle Veranstaltungen so abarbeiten,<br />
als wäre es das erste<br />
Jahr. Die Hälfte haben wir geschafft,<br />
jetzt machen wir das<br />
Ganze einfach nochmal!“<br />
Das Kommando des Uniformierten<br />
Schützenkorps hat<br />
sich eine Überraschung für<br />
seine Mitglieder ausgedacht:<br />
die Schützenfest-Tüte. Zwei<br />
Wochen vor Beginn des<br />
Gifhorner Online-Schützenfestes<br />
traf sich das Kommando<br />
im Schießheim am Schützenplatz,<br />
um die Tüten zu packen.<br />
„Erdnüsse, Erdnüsse, Erdnüsse...“<br />
Konzentriert überprüft<br />
Major Karsten Ziebart<br />
den Inhalt der fertig gepackten<br />
Tüten mit aufgedrucktem<br />
USK-Logo. Die wurden gerade<br />
noch rechtzeitig geliefert.<br />
„Wir produzieren just in time“,<br />
lacht Adjutant Mario Bialetzky.<br />
Einkauf und Vorsortierung<br />
fanden im Vorfeld statt, aber<br />
„hier liegen noch einige Stunden<br />
Arbeit vor uns“, konstatiert<br />
der Major.<br />
Adjutant Mario Bialetzky (links), Major Karsten Ziebart und der Rest des<br />
USK-Kommandos packten fleißig Tüten für die Mitglieder. Foto: Michael Uhmeyer<br />
Knabbereien, Süßkram, Bier<br />
und Würstchen, Info-Material,<br />
Fahnen, Tischfeuerwerk,<br />
aber auch jeweils eine Packung<br />
Taschentücher finden ihren<br />
Weg in die Tüten. „Eine sehr<br />
gute Idee“, finden Schießoffizier<br />
Frank Göbel und Schriftführer<br />
Sebastian Raulfs.<br />
Die Idee hatte übrigens<br />
Zahlmeister Peter Kostrewa:<br />
„Bei Absage des Schützenfestes<br />
hatte ich einfach das Gefühl:<br />
Das kann es doch nicht<br />
gewesen sein.“ Und deshalb<br />
durften sich nun alle aktiven<br />
USK-Schützen über diese<br />
Überraschung freuen.<br />
Wir wünschen allen ein schönes<br />
Gifhorner Online-Schützenfest!<br />
54<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 55
Schützenfest in Gifhorn<br />
Jörg Meyer schießt sich<br />
in einem Jahr zu zwei Ketten<br />
Der 6. Zug USK pflegt eine tolle Freundschaft in den Harz<br />
Von Marieke Eichner<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Mit Sockenschuss aufs Siegertreppchen<br />
Die USK-Sommerbiathleten ersinnen den 1. virtuellen Gifhorn-Cup als witzige Alternative<br />
Der Doppel-Ketten-Schütze Jörg<br />
Meyer ist nicht nur zu Hause, sondern<br />
auch im Harz erfolgreich.<br />
Von Marieke Eichner<br />
Ein Mann, zwei Ketten: „Das<br />
kam durch Jörg Meyer zustande.<br />
Als der 2018 bei uns<br />
Zugkönig war, hat er seinen<br />
Urlaub im Harz verbracht“,<br />
erinnert sich Andreas Böhm,<br />
Zugführer des 6. Zugs USK.<br />
Dort im Harz – genauer in<br />
Sieber – nahm Jörg aus Jux<br />
und Tollerei am Königsschießen<br />
teil, und schoss sich direkt<br />
zur zweiten Kette. Er<br />
marschierte dort also mit und<br />
hielt den Kontakt in seinen<br />
Urlaubsort. Es kam zum Gegenbesuch<br />
der Harzer zum<br />
Gifhorner Schützenfest. „Es<br />
wird bestimmt noch den einen<br />
oder anderen gegenseitigen<br />
Besuch geben“, will Andreas<br />
Böhm an der Freundschaft<br />
festhalten. Fraglich bloß, ob<br />
das in diesem Jahr was wird.<br />
„Wenn“, so der Zugführer,<br />
„dann fahren wir morgens hin<br />
und abends wieder zurück.“<br />
Das Training fällt aus, der<br />
Gifhorn-Cup wurde abgesagt<br />
– ein harter Schlag für die<br />
Sommerbiathleten des Uniformierten<br />
Schützenkorps.<br />
Doch die ließen sich nicht<br />
lumpen und wurden kreativ –<br />
der 1. virtuelle Gifhorn-Cup<br />
war geboren. „Die Idee haben<br />
Hendrik Berner und Christian<br />
Strohal ausgearbeitet“,<br />
berichtet Spartenleiter Peter<br />
Kostrewa. „Wir grübelten, es<br />
musste etwas sein, dass jeder<br />
machen kann. Da kam Hendrik<br />
mit den Toilettenrollen rein.“<br />
Das Konzept ist simpel,<br />
aber genial: Die bekannte<br />
Kombination aus Laufen und<br />
Schießen bleibt bestehen, nur<br />
wird in diesem Jahr nicht mit<br />
dem Gewehr auf Zielscheiben<br />
gefeuert, sondern mit Sockenknäuel<br />
auf Toilettenpapierrollen.<br />
Eine Startgebühr gibt<br />
es nicht: „Jeder kann mitmachen.<br />
Der, der einfach nur zum<br />
Spaß dabei ist, bis hin zum<br />
Spitzenathleten“, beschreibt<br />
Peter Kostrewa.<br />
Teilnehmer ordnen sich einer<br />
von vier Klassen zu – je<br />
Spartenleiter Peter Kostrewa (links) und Hendrik Berner trainieren schon<br />
mal für den 1. virtuellen Gifhorn-Cup.<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
nach sportlicher Begabtheit<br />
und Ambition. Die Laufstreckenlänge<br />
und die Anzahl der<br />
Schießeinheiten variieren je<br />
nach Klasse. „Die Strecke suchen<br />
Teilnehmer sich im Vorfeld<br />
aus. Start und Ziel müssen<br />
identisch sein“, erklärt<br />
der Spartenleiter. „Ob man die<br />
Strecke läuft, geht oder wandert<br />
ist egal. Hauptsache, man<br />
kommt im Ziel an“, erläutert<br />
Peter Kostrewa. „Auch mit<br />
dem Rollstuhl geht das.“<br />
Eine Schießeinheit besteht<br />
aus dem viermaligen Werfen<br />
von jeweils fünf Sockenknäuel.<br />
Für stehen gebliebene Rollen<br />
gibt es jeweils 15 Sekunden<br />
Strafzeit. Ausgetragen wird<br />
der virtuelle Gifhorn-Cup<br />
am Schützenfest-Wochenende.<br />
Wer dabei sein will, findet<br />
alle nötigen Infos im Internet.<br />
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Wir wünschen allen ein schönes Online-Schützenfest!<br />
56<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 57
Schützenfest in Gifhorn<br />
Elphi-Orchester spielte nur für die USK-Damen<br />
Toller Hamburg-Trip des Damenzugs mit Hafenrundfahrt, Fischer-Hus und Kräuterkunde<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Matjes auf dem Teller, Akkordeon in der Hand<br />
Im 8. Zug BSK sorgt Burkhard Nitschke für schwungvoll-kräftige Abendunterhaltung<br />
So sieht ein Partybus aus! Der<br />
Damenzug des USK erlebte einen<br />
traumhaften Tag in Hamburg.<br />
Von Marieke Eichner<br />
Der USK-Damenzug ist eine<br />
eingeschworene Meute –<br />
und wohin fährt eine<br />
Meute? Richtig, auf<br />
Meuterei! Diese<br />
führte den USK-<br />
Damenzug nach<br />
Hamburg. In der<br />
Hansestadt ging‘s<br />
direkt in die Elbphilharmonie.<br />
„Das Interessante<br />
war, dass wir in diese Manege<br />
gehen durften – und da hat<br />
gerade das NDR Philharmonie<br />
Orchester gepielt. Die Akustik<br />
hat Eindruck hinterlassen“,<br />
berichtet Zugführerin Dorothee<br />
Brandt. Im Anschluss<br />
schnappten die Frauen frische<br />
Luft bei einer Hafenrundfahrt,<br />
ehe es<br />
ins Fischer-Hus zum<br />
Mittagstisch ging.<br />
Schließlich gab‘s<br />
im Gewürzmuseum<br />
eine Einführung in die<br />
Kräuter- und Gewürzkunde.<br />
„Ein wirklich toller<br />
Tag“, fasst die Zugführerin<br />
zusammen. „Wir hatten sogar<br />
drei Gäste dabei, die wollen<br />
nächstes Mal wieder mit.“<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Star-Geiger David Garrett hat<br />
seine Stradivari, Rock-Legende<br />
Elton John seinen Flügel<br />
– und der 8. Zug im BSK<br />
hat Burkhard Nitschke und<br />
sein Akkordeon. Während<br />
aus den Festzelten<br />
des Gifhorner<br />
Schützenfestes<br />
Mallorca-Mucke<br />
wummert,<br />
Burkhard Nitschke heizt dem<br />
8. Zug im BSK regelmäßig mit<br />
seinem Akkordeon ordentlich ein.<br />
ist Burkhard Nitschke, der in<br />
diesem Jahr sein 50. Jubiläum<br />
im Zug feiert,<br />
darum bemüht,<br />
in stilvoller<br />
Manier zu unterhalten.<br />
Über all die Jahre hat sich<br />
das traditionelle Matjesessen<br />
bei Burkhard Nitschke<br />
bewährt: „Wir sitzen alle gemütlich<br />
beisammen“, verrät<br />
Zugführer Marc Bussewitz-<br />
Wittneben, „und Burkhard<br />
verschwindet dann leise.“ Nur<br />
um mit seinem Akkordeon um<br />
die Ecke zu biegen und richtig<br />
loszulegen! „Da werden zur<br />
späteren Stunde einige alte,<br />
deutsche Volkslieder zum<br />
Besten gegeben“, verrät<br />
Marc Bussewitz-Wittneben.<br />
„Jedes Mal ist das ein großer<br />
Spaß für alle Beteiligten.“<br />
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Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Drei Märsche für Gifhorn<br />
Ex-Bürgermeister Manfred Birth geht auf Spurensuche und findet Noten aus dem Jahr 1894<br />
Der hohe Stellenwert des Gifhorner Schützenwesens ist<br />
bekannt. Dass es aber drei Schützenmärsche aus<br />
drei verschiedenen Epochen gibt, dürfte wohl weitgehend<br />
unbekannt sein. Manfred Birth machte sich<br />
auf Spurensuche – und wurde schließlich fündig!<br />
Von Bastian Till Nowak<br />
Im September 2019 berichtete<br />
der Gifhorner Ex-Bürgermeister<br />
und Ehrenbürger Manfred<br />
Birth in einem Vortrag in der<br />
Geschichtswerkstatt über die<br />
drei Schützensäle des Uniformierten<br />
Schützenkorps.<br />
In seinem Bericht schilderte<br />
er auch die Einweihung des<br />
Schützensaals von 1894, dem<br />
späteren Kulturzentrum. Und<br />
er erwähnte in diesem Zusammenhang,<br />
dass der damalige<br />
Musikdirektor der Stadt<br />
Gifhorn, Max Andrae, zur<br />
Einweihung einen Gifhorner<br />
Schützenmarsch komponiert<br />
und präsentiert hatte. Wer<br />
aber war Max Andrae? Und wo<br />
ist der Marsch geblieben?<br />
Fliesen . Naturstein . Mosaik<br />
„Max Andrae<br />
wurde in Dresden<br />
geboren. Er<br />
studierte Musik<br />
und kam nach<br />
einem Zwischenaufenthalt in<br />
Zerbst 1888 nach Gifhorn“,<br />
hat Manfred Birth herausgefunden.<br />
In unserem Städtchen<br />
gründete er als Musikmeister<br />
die Gifhorner Stadtkapelle,<br />
daneben leitete er mehrere<br />
Chöre. „Er wohnte in der<br />
Schützenstraße 1“, so Manfred<br />
Birth. „Sein Grabstein<br />
mit Inschrift und einer Verzierung<br />
steht noch heute auf dem<br />
evangelischen Friedhof.“<br />
Da der von Max Andrae<br />
komponierte Schützenmarsch<br />
niemandem etwas sagte,<br />
machte Manfred Birth sich auf<br />
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des<br />
Gifhorner<br />
Schützenmarsches,<br />
komponiert<br />
von Max Andrae,<br />
und die<br />
Klaviernoten<br />
hat Friedel<br />
Lange vor der Vernichtung<br />
bewahrt.<br />
Spurensuche. Nach Befragung<br />
von vielen älteren Gifhornern<br />
und Recherchen, die sich bis<br />
nach Husum erstreckten,<br />
konnte er beim ehemaligen<br />
Gastwirt der Ratsschänke und<br />
Schützenkönig Friedel Lange<br />
das Geheimnis lüften. Nach<br />
einem Tipp von Ehrenmajor<br />
Siegfried Richter, der Manfred<br />
Birth berichtete, dass Friedel<br />
Lange vor dem Abbruch<br />
des Kulturzentrums im Jahr<br />
2004 viele alte Unterlagen<br />
des USK vor der Vernichtung<br />
bewahrt hatte, fragte dieser<br />
bei Friedel Lange an, ob er<br />
Die Gifhorner Stadtkapelle des Uniformierten Schützenkorps bei ihrem 20. Geburtstag im Jahr 1908.<br />
vielleicht auch die Noten des<br />
Gifhorner Schützenmarsches<br />
habe. Und die hatte Friedel<br />
Lange tatsächlich: „Ich habe<br />
die vielen alten Unterlagen<br />
des USK eingescannt, darunter<br />
befinden sich auch die<br />
Noten des Gifhorner Schützenmarsches“,<br />
so die Antwort.<br />
Er schickte Manfred Birth die<br />
Noten, der sie der Leiterin des<br />
Gifhorner Feuerwehrmusikzuges<br />
Anita Keller übergab.<br />
Nach Sichtung des Musikstücks<br />
wurde festgestellt,<br />
dass es sich um Klaviernoten<br />
handelt. Um den Marsch mit<br />
einem Orchester zu spielen,<br />
ist es aber notwendig, eine<br />
Überarbeitung der Noten für<br />
die einzelnen Instrumente<br />
vorzunehmen. Dies soll nach<br />
Prüfung des Musikstückes<br />
eventuell erfolgen. „Vielleicht<br />
hören wir bei einem der nächsten<br />
Schützenfeste den ältesten<br />
Gifhorner Schützenmarsch“,<br />
freut sich Manfred Birth.<br />
Den zweiten Gifhorner<br />
Schützenmarsch hat Manfred<br />
Birth zufällig über den<br />
langjährigen Leiter des Hankensbütteler<br />
Spielmannszugs<br />
Eckhard Stever gefunden,<br />
als er ihn nach dem<br />
Musikstück von Max Andrae<br />
befragte. In den Unterlagen<br />
der Hankensbütteler befanden<br />
sich die Noten – komponiert<br />
von Wilhelm Bertkau, arrangiert<br />
von Albert Lärm und von<br />
Wilhelm Kretzschmar mit einem<br />
Text versehen.<br />
„Wilhelm Bertkau hatte in<br />
Wittingen eine Lehre als Musiker<br />
gemacht, er leitete auch<br />
den Gifhorner Feuerwehrmusikzug“,<br />
so Manfred Birth. Für<br />
diesen Marsch liegt der komplette<br />
Notensatz für alle Instrumente<br />
vor, den er von Bertkaus<br />
Tochter Dorit Reusch<br />
erhalten hat. Nach ihren Informationen<br />
habe ihr Vater<br />
den Marsch kurz vor seinem<br />
Tod geschrieben. Er sei wohl<br />
leider nie von einem Orchester<br />
gespielt worden. Auch diesen<br />
Marsch hat Manfred Birth an<br />
Anita Keller weitergegeben –<br />
und sie versprach, so Birth,<br />
den Marsch der Gifhorner Bevölkerung<br />
zu präsentieren.<br />
Der dritte Gifhorner Schützenmarsch<br />
wurde von Rüdiger<br />
Vopel aus Wahrenholz komponiert.<br />
Ihn spendete im Jahr<br />
2018 Ehrenhauptmann Ulrich<br />
Gasa dem Gifhorner Schützenwesen.<br />
Der Marsch wurde<br />
erstmalig vom Musikzug der<br />
Gifhorner Feuerwehr gespielt.<br />
60<br />
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Krauses Formel:<br />
„Erfolg macht sexy“<br />
So viele neue Mitglieder wie noch nie:<br />
Der 8. Zug USK begrüßt 14 Novizen<br />
Von Marieke Eichner<br />
Zugführer Karsten Krause kommt aus dem<br />
Staunen nicht heraus: 14 neue Mitglieder<br />
konnte der 8. Zug des USK nämlich im vorigen<br />
Jahr verbuchen. Was eine Zahl. Damit wächst<br />
der Zug insgesamt auf 101 Mitglieder. Karsten<br />
Krause ist also so etwas wie ein Menschenmagnet.<br />
Frank Behling, Hermann Heumann,<br />
Wolfgang Kohls, Stefan Lehmann, Bastian Till<br />
Nowak, Simon Pohlabeln, Klaus Reichert, Edmund<br />
Saikowski, Sebastian Schaffrin, Bernd<br />
Sievers, Dirk Waldecker, Knut Wegmeyer, Jenne<br />
Wiertz und Sven Wiese – das sind die Neulinge,<br />
die Karsten Krause happy machen.<br />
„Ich denke, das liegt an den Schützen“, erklärt<br />
der Zugführer. „Wir haben Persönlichkeiten<br />
im Zug, eine Geselligkeit. Außerdem sind<br />
wir ein Zug, der im Schießsport sehr erfolgreich<br />
ist.“ Über Jahre hinweg ging der Zugpokal nämlich<br />
an den 8. Zug USK: „Erfolg macht sexy“,<br />
meint Karsten Krause mit einem Lachen. Erfolg<br />
macht aber auch treu. Mitglied Hans Scholle ist<br />
mittlerweile seit 54 Jahren im Zug – und feierte<br />
jüngst seinen 80. Geburtstag. Happy Birthday!<br />
Kommt alle in meine Arme: Karsten Krause empfängt<br />
zahlreiche Neumitglieder im 8. Zug USK. Foto: Çağla Canıdar<br />
62<br />
<strong>KURT</strong><br />
Derselbe Tag, dieselbe Uhrzeit...<br />
So hat es der 3. Zug im BSK geschafft, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Wann wird geheiratet, wo wird<br />
geheiratet? Das mit dem Buffet<br />
hast Du geklärt, ja? Wie<br />
hieß der Pastor noch gleich?<br />
Meyer mit „ay“ oder mit „ei“?<br />
Wer sollten noch mal die Blumenmädchen<br />
sein? Wie, Deine<br />
Nichte hat die Windpocken?<br />
So eine Hochzeit kann<br />
schon mal gehörig Stress verursachen.<br />
Doch das gilt nicht<br />
nur für das Paar, das sich<br />
manisch um das Serviettenmuster<br />
in die Haare kriegt.<br />
Manchmal haben es auch die<br />
Gäste schwer, und davon kann<br />
der 3. Zug BSK ein Lied singen.<br />
Denn mit Boris Jülge und<br />
Sebastian Schnur legten gleich<br />
zwei Schützenbrüder ihre<br />
Trauung auf den 14. September<br />
vorigen Jahres – und dann<br />
noch auf dieselbe Uhrzeit!<br />
„Das hat auch mich in die<br />
Bredouille gebracht“, muss<br />
Zugführer Udo Kirschmann<br />
heute noch schmunzeln. Denn<br />
normalerweise gibt‘s vom Zug<br />
für das Brautpaar einen Spalier.<br />
Ein Ding der Unmöglichkeit,<br />
wenn aber zwei Hochzeiten<br />
zeitgleich stattfinden. „Da<br />
haben sich die beiden schon<br />
geärgert“, lacht der Zugführer,<br />
„aber die Wahrscheinlichkeit<br />
ist ja auch echt nicht groß.“<br />
Schlussendlich teilte sich<br />
der 3. Zug fair auf, so dass sowohl<br />
Boris als auch Sebastian<br />
nicht ohne ihre Freunde aus<br />
dem BSK feiern mussten.<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Trauzeuge und Schützenbruder Olaf Klosewic hält für Carmen und Boris<br />
Jülge eine Rede – wenig später fliegen 20 weiße Tauben in den Himmel.<br />
Zeitgleich regnet es für Martina und Sebastian Schnur bunte Blumen im<br />
Hof des ehrwürdigen Gifhorner Schlosses.<br />
<strong>KURT</strong>63
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Die Tracht verrät den Beziehungsstatus<br />
Gifhorner Original: Ist die Spitze der Kopfbedeckung offen, ist die Frau bereits verheiratet<br />
Schützen on Tour: Der 1. Zug USK gibt nicht nur in Uniform, sondern auch auf dem Bike eine gute Figur ab.<br />
Leder statt Uniform: Der 1. Zug heizt durchs Land<br />
„Es begann alles 2016 mit<br />
Karsten Ziebart, Heiko Mennenga<br />
und Dr. Klaus Ehlers,<br />
die nachts an der Theke bei<br />
einer Fahrt der Backhausrunde<br />
standen und sich darüber<br />
unterhielten, ob man nicht mal<br />
eine Bikertour vom 1. Zug des<br />
USK machen sollte“, erinnert<br />
sich Peter Prause, der sich seit<br />
2017 für die Planung verantwortlich<br />
zeigt.<br />
Mittlerweile hat das richtig<br />
Tradition. Der 1. Zug USK war<br />
bereits in Thüringen, Sachsen<br />
und im Sauerland – und für<br />
Ende August ist auch trotz Corona<br />
ein heißer Ritt geplant.<br />
Von Marieke Eichner<br />
„Normalerweise würden wir<br />
uns jetzt – an den Tagen vorm<br />
Schützenfest – dem Binden<br />
der Eichenkränze widmen“,<br />
erklärt Svitlana Meister, Chefin<br />
der USK-Trachtentanzgruppe<br />
– und fügt mit einem<br />
Lachen hinzu: „Jetzt sind<br />
wir auch schnell geworden,<br />
aber das kann schon ein bis<br />
zwei Stunden dauern.“ Diese<br />
Mühe ehren die Schützen,<br />
wenn sie die Eichenkränze<br />
auf den Kompaniefahnen von<br />
USK und BSK, der Stadtfahne<br />
und den Schellenbäumen<br />
der Waterloo-Kapelle und<br />
des Spielmannszugs tragen.<br />
Und beim großen Umzug am<br />
Schützenfestsonntag trägt die<br />
Trachtentanzgruppe stolz den<br />
Bänderbaum.<br />
Svitlana Meister sah die<br />
Trachtentanzgruppe zum ersten<br />
Mal beim Gifhorner Erntedankfest<br />
im Jahr 2003: „Die<br />
Tracht hat mich begeistert“,<br />
erklärt die in Kiew geborene<br />
Frau. Und sie weiß viel darüber<br />
zu berichten: „Ist die Spitze<br />
der Kopfbedeckung der Frau<br />
geschlossen, ist sie unverheiratet.<br />
Ist sie offen, ist die Frau<br />
verheiratet – und verwitwete<br />
Frauen tragen die Spitze abgeknickt“,<br />
erläutert Svitlana<br />
Meister. „Und Gifhorn war<br />
ja eine arme Stadt, deshalb<br />
sind die Schultertücher beidseitig<br />
bestickt.“ Auf der einen Seite<br />
schlängeln sich bunte Blumenranken<br />
aus einem Weidenkorb<br />
– auf der anderen Seite sind<br />
die Blumenranken schlicht<br />
und dunkel gehalten. „Für<br />
Beerdigungen.“ Auch<br />
der Weidenkorb, aus<br />
dem die bunte<br />
Blumenpracht<br />
sprießt, hat<br />
Bedeutung.<br />
„An ihm erkennt<br />
man,<br />
zu welcher Kirchengemeinde<br />
die<br />
Frau gehört.“<br />
Svitlana Meister<br />
leitet die Trachtentanzgruppe<br />
seit 2008. „Da<br />
hat sich der damalige<br />
Major Siegfried Richter<br />
zu Besuch angekündigt.<br />
Er hat nicht gefragt,<br />
sondern mir gleich erklärt,<br />
was meine Aufgaben<br />
sein werden.“<br />
Bei der Erinnerung<br />
daran muss Svitlana<br />
Meister schmunzlen:<br />
„Ich hatte schon<br />
Angst. Aber eben<br />
auch die Unterstützung<br />
von Gruppengründer<br />
Wolfgang<br />
Braun und die Hilfe<br />
des USK-Kommandos.“<br />
Ein toller<br />
Freundeskreis!<br />
Svitlana Meister sah die Trachtentanzgruppe zum ersten Mal beim Gifhorner<br />
Erntedankfest 2003 – und seit 2008 leitet sie diese. Foto: Çağla Canıdar<br />
64<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>65
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schützenfest in Gifhorn<br />
Radtour, Hüpfburg und Grill zum Geburtstag<br />
Der 1. Zug BSK feiert sein 70-jähriges Bestehen mit einer Radtour – aber leider erst 2021<br />
25 Jahre 9. Zug USK – eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte: Die vielen Gifhorner Dachse sind sehr friedlich,<br />
gesellig und vor allem nachtaktiv. Ihre Gewehrläufe ziert ein Symbol des Pazifismus.<br />
Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />
Die mit dem Knoten im Lauf<br />
Der 9. Zug USK wurde vor 25 Jahren wiedergegründet – und ist heute der größte in Gifhorn<br />
Von Marieke Eichner<br />
Ein Schützenkönig, eine Silberhochzeit<br />
und eine neue<br />
Zugführung – die vergangenen<br />
zwei Jahre boten dem<br />
9. Zug des Uniformierten<br />
Schützenkorps viele Gründe,<br />
die Gläser zu heben.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann<br />
1994: Fünf Freunde hatten<br />
die Idee, den stillgelegten<br />
9. Zug nach 60 Jahren wiederzubeleben.<br />
Beim darauffolgenden<br />
Schützenfest nahmen<br />
schon zwölf und an der Gründungsversammlung<br />
schließlich<br />
30 Schützenbrüder teil. Heute<br />
reichen die Veranstaltungsorte<br />
kaum noch aus.<br />
Mittlerweile ist der 9. Zug<br />
nämlich der mitgliederstärkste<br />
Zug im Gifhorner Schützenwesen:<br />
Er zählt mehr als 180<br />
Mitglieder, davon mehr als 150<br />
Stammmitglieder. „Das liegt<br />
wohl an der Solidarität, dem<br />
Gemeinschaftssinn und dem<br />
Zusammenhalt“, erklärt sich<br />
der neue Zugführer Dirk Waldecker<br />
die Anziehungskraft.<br />
2018 war er Schützenkönig.<br />
Und als im darauffolgenden<br />
Jahr die Zugführung um<br />
Mark Zierold und Michael<br />
Notbom zurücktreten<br />
wollte, kam man<br />
auf ihn zu. „Wichtig war<br />
mir, dass meine Familie<br />
hinter mir steht – und dass<br />
ich einen passenden Spieß<br />
finde“, erklärt Dirk.<br />
Dass beides der Fall ist,<br />
stellten Dirk und sein neuer<br />
Zugfeldwebel Sebastian<br />
Notbom sowie ihre Schützenbrüder<br />
beim vergangenen<br />
Schützenfest unter Beweis:<br />
Das 25. Jubiläum<br />
seit Wiedergründung<br />
im Jahr 1994<br />
galt es zu feiern.<br />
Unter dem Motto<br />
„Silberhochzeit“<br />
wartete der<br />
9. Zug zum Schützenfest-Sonntag<br />
mit handgefertigten<br />
silbernen Schärpen auf.<br />
Natürlich durfte darauf auch<br />
das Wappentier nicht fehlen:<br />
der Dachs, der frech die<br />
Zunge herausstreckt. Er<br />
wurde 2004 zum Maskottchen<br />
des Zuges.<br />
„Dachse sind nachtaktiv<br />
und tummeln<br />
sich gern im Verborgenen“,<br />
erklärt Dirk.<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
der geselligen Dachse ist<br />
zudem seit 1995 der verknotete<br />
Gewehrlauf, eine<br />
Idee von Holger Hoermann.<br />
Der verstößt zwar<br />
gegen keine Vorschrift,<br />
Getuschel gab‘s damals<br />
trotzdem. Gifhorner<br />
Der Wiedererkennungswert<br />
der eigenen<br />
Wir wünschen<br />
allen ein schönes<br />
Online-Schützenfest!<br />
Gewehre mag auch schon<br />
so manchem Schützenbruder<br />
nach durchzechter<br />
Nacht hilfreich gewesen<br />
sein... Und: „Es soll<br />
auch unsere pazifistische<br />
Grundeinstellung zum<br />
Ausdruck bringen.“<br />
Von Marieke Eichner<br />
Thomas Nesemann e.K.<br />
Inhaber<br />
Wie die Freiwillige Feuerwehr<br />
in den 1. Zug des BSK gekommen<br />
ist? „Das hat sich einfach<br />
so ergeben“, sagt Zugführer<br />
Jan Warnecke beinahe lapidar:<br />
„Mittlerweile ist das aber gang<br />
und gäbe, dass man in diesen<br />
Zug eintritt, wenn man zur<br />
Feuerwehr gehört.“ Er selbst<br />
ist ebenfalls bei Gifhorns<br />
Brandschützern engagiert.<br />
Von den 132 Zug-Mitgliedern<br />
sind rund 35 von der<br />
Freiwilligen Feuerwehr – ein<br />
starkes Stück! Und die können<br />
sich alle gegenseitig gratulieren,<br />
denn der 1. Zug feiert<br />
<strong>2020</strong> seinen 70. Geburtstag.<br />
Grund für eine gigantische<br />
Sause? Jan Warnecke winkt<br />
ab: „Wir wollen erst den 75.<br />
groß feiern.“ Deswegen ist<br />
bloß ein Familientag geplant,<br />
„damit auch die Kinder auf<br />
ihre Kosten kommen“. Los<br />
geht‘s mit einer Radtour, am<br />
Ende geht‘s dann zur Zughütte<br />
am Koppelweg, wo auf die<br />
Kinder eine Hüpfburg und die<br />
Erwachsenen ein vollbepackter<br />
Grill warten – wegen Corona<br />
aber erst 2021.<br />
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Das Rad hat er schon mal geputzt:<br />
Jan Warnecke plant einen Familientag<br />
mit seinem Zug. Foto: Çağla Canıdar<br />
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<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 67
Schützenfest in Gifhorn<br />
Schnipp,<br />
schnapp...<br />
Von Marieke Eichner<br />
Was für ein Jahr für den 7. Zug:<br />
Nach 46 Jahren ist man endlich<br />
wieder Königszug. Doch<br />
die ganz offiziell zelebrierte<br />
frisurentechnische Typveränderung<br />
von Zugführer Hermann<br />
Heumann hat eine ganz<br />
andere Ursache: eine wahrlich<br />
haarsträubende Wette!<br />
„Der Bürgermeister und ich<br />
haben gewettet. Ich glaube, es<br />
war vor zwei Jahren. Es war<br />
schon sehr spät...“, gesteht<br />
Hermann. „Wenn Eintracht<br />
wieder aufsteigt, bleibt der<br />
Zopf dran – das war die Abmachung.“<br />
Nur die Braunschweiger<br />
Kicker spielten nicht mit.<br />
„Der Bürgermeister und ich<br />
haben uns dann darauf geeinigt,<br />
dass ich verloren habe.“<br />
Und so trennte sich der Zugführer<br />
unter großem Gejohle<br />
und im Beisein von Stadtrat<br />
und beider Kommandos vor<br />
dem Sonntags-Umzug von<br />
dem Zopf, den er trug, seit er<br />
15 Jahre alt war.<br />
„Unser Leutnant wird skalpiert!“,<br />
johlte es am Schützenfest-Sonntag<br />
2019 durch den Saal. Archivfoto: Çağla Canıdar<br />
Wie eine Entenmama sich um ihre Küken kümmert, sorgt sich Mandy Ahrens<br />
um ihren 1. BSK-Damenzug – und schnürte Care-Pakete. Foto: Çağla Canıdar<br />
Schützenfest to go: Mandy<br />
verschickt Sekt und Servietten<br />
1. Damenzug BSK verschiebt Königinnen-Party um ein Jahr<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Eines kann man Mandy Ahrens<br />
wirklich nicht vorwerfen: Dass<br />
sie sich nicht um ihren Zug<br />
sorgen würde. Denn im Kofferraum<br />
ihres blauen Flitzers<br />
liegen – sorgfältig gestapelt –<br />
40 Pakete für ihre Schützenfreundinnen.<br />
Jedes hat den<br />
gleichen Inhalt: eine 0,5-Liter-Dose<br />
Bier, eine kleine<br />
Dose Sekt, einen Blinke-Pin<br />
zum Anstecken, eine Serviette<br />
in Rot-Blau und Liedtexte<br />
zum Mitsingen.<br />
Warum aber überhaupt dieser<br />
ganze Aufwand? Mandy<br />
Ahrens kümmert sich als Zugführerin<br />
wie eine Entenmama<br />
um ihre Küken, seitdem das<br />
Gifhorner Schützenfest mit<br />
der Corona-Absage kalt gestellt<br />
wurde. Die Care-Pakete<br />
fanden über die Post ihren<br />
Weg zum gesamten 1. Damenzug.<br />
„Das soll eine unverhoffte<br />
Überraschung sein“, schilderte<br />
Mandy Ahrens vorab.<br />
Logisch, denn Schützinnen<br />
dürfen auch fernab der Scheibe<br />
nicht aus dem Rhythmus<br />
kommen. Groß geplant war<br />
nämlich auch die Königinnenparty<br />
für Monika Kopatzki,<br />
die voriges Jahr ganz oben auf<br />
dem Treppchen stand. Da hält<br />
sich Mandy Ahrens bei den<br />
Details aber bedeckt: „Natürlich<br />
wird es die noch geben,<br />
aber das bleibt alles geheim.“<br />
Fest steht nur, dass Monika<br />
Kopatzki auch bis zum nächsten<br />
Jahr die Krone tragen wird.<br />
Mandy kündigt an: „Also müssen<br />
wir auch doppelt feiern.“<br />
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<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>69
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Zapfenstreich in Glasgow:<br />
Ein Glas hätt‘ ich noch gern<br />
<strong>KURT</strong>s Gastro-Serie: Internationale Delikatessen in Mr. Barman‘s Bier- und Weinkeller<br />
Für die aktuelle Ausgabe hat sich unser <strong>KURT</strong>-Vorzeigetester Malte<br />
Schönfeld mit seiner Begleitung auf die Terrasse von Mr. Barman‘s<br />
Bier- und Weinkeller begeben, wo internationale Delikatessen den<br />
Ton angeben. Das weitreichende Angebot aus Bier, Wein und Spirituosen<br />
war die perfekte Untermalung. Erst der Zapfenstreich konnte<br />
die beiden diesmal aus den Stühlen lösen.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Aus dem Zug in Gifhorn<br />
Stadt, direkt der Mund-Nasen-Maske<br />
entledigt, entlang<br />
des moderngrauen Busbahnhofs,<br />
dann die Verkehrsinsel<br />
überquert. Hier, im Innenhof,<br />
liegt Mr. Barman‘s Bier- und<br />
Weinkeller und döst noch in<br />
der ausgehenden Nachmittagssonne.<br />
Ich bin zehn Minuten<br />
zu früh dran, also setze ich<br />
mich noch auf eine nahegelegene<br />
Steinmauer, zupfe<br />
das Hemd zurecht und<br />
blicke auf das Treiben<br />
der Braunschweiger<br />
Straße. Normalerweise<br />
stehen<br />
um diese Uhrzeit<br />
hier die Autos in<br />
Schlangen, Feierabendverkehr,<br />
doch derzeit dürfen<br />
sich viele Leute<br />
den Heimweg sparen.<br />
Sie sind ohnehin<br />
zu Hause. Ich verstaue<br />
meine Kopfhörer im<br />
Rucksack und schlendere tiefer<br />
in den Hof.<br />
Auf der Treppe vor dem Laden<br />
begrüßt mich Sebastian<br />
Bühring, der seit mehr als drei<br />
Jahren das Mr. Barman‘s führt<br />
und mir die Verhaltensregeln<br />
erklärt: Aufenthaltsformular<br />
zum Ausfüllen, Maskenpflicht<br />
im Laden, Desinfektionsmittel<br />
für die Hände, falls<br />
man auf die Toilette möchte.<br />
Capito? Capito! Schon häufiger<br />
bin ich hier eingekehrt,<br />
mit Freunden und Bekannten,<br />
geplant und ungeplant,<br />
mal länger, mal nur auf der<br />
Durchreise. Wir sind einander<br />
also keine Unbekannten, und<br />
umso mehr freut es mich, wieder<br />
hier sein zu können. Denn<br />
das Mr. Barman‘s vereint den<br />
Charme eines Glasgow-Pubs<br />
und einer südeuropäischen<br />
Weinbar, sammelt ruhige<br />
Schwarz-Weiß-Fotos an der<br />
roten Backstein-Kellerwand<br />
und lädt seine Gäste mit rustikalem<br />
Holz-Mobiliar dazu<br />
ein, hier bis zur Sperrstunde<br />
zu sitzen. Man gewinnt den<br />
Eindruck, im Set einer geilen<br />
Werbung für Tullamore Dew<br />
gestrandet zu sein.<br />
In diesem Moment kommt<br />
meine Begleitung angeradelt,<br />
das Jackett weht<br />
im Fahrtwind. Wir<br />
grüßen mit Worten<br />
und setzen uns in<br />
den Biergarten,<br />
auf Abstand, auch<br />
zu den anderen<br />
Tischen. Darauf<br />
achtet Sebasti-<br />
„Fiesta, Fiesta Mexicana“:<br />
Ein Nachoteller<br />
für zwei Personen oder<br />
mehr wartet mit drei<br />
vielseitigen Dips auf.<br />
Unser <strong>KURT</strong>-Gourmand Malte testet den roten Hauswein des Mr. Barman‘s und versucht mit seinem von Heidi<br />
Klum geliehenen Silberblick einen guten Eindruck zu machen.<br />
an, der nun neben uns auftaucht,<br />
um eine Empfehlung<br />
auszusprechen: Die Mr. B‘s<br />
Nachos träfen den Ton des<br />
Hauses sehr gut, meint er, die<br />
könnten zu unserem Abend<br />
passen. Gesagt, getan. Einmal<br />
die Nachos, dazu nimmt<br />
meine Begleitung die Käseplatte,<br />
ich orientiere mich an<br />
zwei Baguettes, Knobi-Feta<br />
und Veggie-Mix. Doch das Mr.<br />
Barman‘s kann auch derber:<br />
Es gibt Basted Beef Skewer<br />
(ein marinierter Rinderfleisch-<br />
Spieß), Basted Chicken Skewer<br />
(dasselbe mit Hühnchen)<br />
oder eine Kartoffelpfanne mit<br />
gezupftem Rindfleisch, Speckwürfeln,<br />
Zwiebeln und Spiegelei.<br />
Das Angebot ist schmal,<br />
aber extrem ausgewählt. Viele<br />
der Speisen wirken exklusiv,<br />
dazu kommen die wechselnden<br />
Tagesgerichte, die man<br />
dringend erfragen sollte. Zum<br />
Essen ordert meine Begleitung<br />
eine Flasche Weißwein und<br />
eine Flasche stilles Wasser,<br />
ich favorisiere heute eher den<br />
mittelkräftigen Rotwein des<br />
Hauses, der im Menü mit „verschwenderisch<br />
harmonischer<br />
Fülle“ angekündigt wird, was<br />
mich zutiefst begeistert.<br />
Wir stoßen an. Die Sonne<br />
läutet ihren Untergang über<br />
die Hausdächer ein, als unsere<br />
Teller kommen. Die Baguettes<br />
sind herrlich kross, das Öl<br />
zieht bloß in die äußerste<br />
Brotschicht, dadurch behält<br />
das Baguette seine Form<br />
und läuft nicht aus. Darüber<br />
steht der Belag und dampft. »<br />
70<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 71
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Speziell im sich anbahnenden Sommer ist die Terrasse des Mr. Barman‘s ein geeigneter Ort, um sich von den<br />
Strapazen des Tages zu erholen. Der geschmackvolle Weißwein ist kalt, die Käseplatte duftet.<br />
Aus fünf Variationen kann man im Bier- und Weinkeller von Inhaber Sebastian Bühring seine Baguettes wählen.<br />
Jedes ist für sich genommen ein Ereignis, von Mettwurst-Käse bis zum Veggie-Mix.<br />
» Ein Olivenspieß garniert<br />
on-top. Die Baguettes kann<br />
man mit Messer und Gabel essen,<br />
aber auch provinziell auf<br />
die Hand nehmen – am vortrefflichen<br />
Geschmack ändert<br />
das nichts. Man isst, da Sebastian<br />
zusammen mit seinem<br />
Koch auf regionale Produkte<br />
setzt, im bestmöglichen Fall<br />
saisonal abgestimmt. Wie das<br />
Brot, das von der Bäckerei Hacke<br />
aus Meinersen kommt. So<br />
gut wie nichts wird hier aus der<br />
Industrie übernommen, sondern<br />
frisch und zügig zubereitet<br />
und verarbeitet, damit keine<br />
der Zutaten an Geschmack<br />
verliert. Wenn es geht, arbeitet<br />
man mit Bio-Produkten.<br />
Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker<br />
und Konservierungsmittel<br />
werden auf ein<br />
Minimum reduziert.<br />
Dem Mr. Barman‘s gelingt<br />
damit famos der Spagat aus<br />
weltoffener Küche mit lokalem<br />
Touch, den sich so viele<br />
selbsternannte Restaurants<br />
als uneingelöste Behauptung<br />
auf die Fahne schreiben. Ich<br />
bestelle einen weiteren Rotwein,<br />
diesmal einen Primitivo.<br />
Die zwei Baguettes haben<br />
gemundet – und vor<br />
allem Lust auf die Nachos<br />
gemacht. Auch meine Begleitung<br />
schwärmt von ihrer<br />
Käseplatte, die mit Cheddar,<br />
Camembert und Co ebenfalls<br />
als Appetitanreger wunderbar<br />
funktioniert. Ohnehin hat das<br />
Speisen im Bier- und Weinkeller<br />
etwas von einem Früher,<br />
dass wir nie kennengelernt<br />
haben. Diese tiefe Hingebung<br />
zum Essen und Trinken, so wie<br />
in den Straßencafés der 1920er<br />
Jahre in Paris oder Pamplona,<br />
ist angenehm undeutsch.<br />
Viele kleine Mahlzeiten, die<br />
sich der Tisch teilt, dazu eine<br />
gute Flasche Wein. Deswegen<br />
hat Hemingway „Fiesta“ geschrieben,<br />
und während mir<br />
dieser Gedanke kommt, dass<br />
diese Straßencafés hier im<br />
Mr. Barman‘s eine fast übersehene<br />
Wiedergeburt feiern,<br />
stoße ich mit der Gabel in den<br />
großen Berg aus Nachos, die in<br />
einem Tropfen Tomatensauce<br />
liegen und mit Käse über-<br />
backen sind. Umkreist von<br />
Paprikaschnitten und drei<br />
Schälchen mit Dips: klassische<br />
Sour Cream, mexikanische<br />
Guacamole und Mojo Rojo<br />
auf der Basis von Öl, Essig<br />
und Knoblauch. Ganz, ganz<br />
hervorragend. Hier haben wir<br />
sie, die internationale Küche!<br />
Das Mr. Barmans schafft es,<br />
mehrere Komponenten elegant<br />
zu einem eigenen Stil zusammenfließen<br />
zu lassen. Ich<br />
bestelle zur Steigerung einen<br />
vollmundigen australischen<br />
Shiraz Cabernet, meine Begleitung<br />
eine weitere Flasche<br />
Pinot Grigio.<br />
Nach dem ausgiebigen Essen<br />
ergänzen wir erfolgreich die<br />
Gespräche der umliegenden<br />
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Tische mit mehr oder minder<br />
richtig wiedergegebenen Zitaten.<br />
Denn in den vergangenen<br />
zwei Stunden haben sich<br />
weitere Gäste auf der Terrasse<br />
eingefunden. Ein Bekannter<br />
stößt zu der Szenerie, erzählt<br />
etwas wenig Glaubhaftes und<br />
geht dann wieder. Mir rutscht<br />
der Satz „Ich vertraue ihm<br />
nicht, er sieht mir zu gut aus“<br />
heraus, und wir bestellen uns<br />
jeweils einen Gin Tonic, meine<br />
Begleitung nimmt Ungava Canadian<br />
Premium, ich entscheide<br />
mich für Whitley Neill. Vom<br />
Nebentisch gibt uns jemand<br />
einen Haselnussschnaps aus,<br />
während meine Begleitung in<br />
eine Michael-Douglas-Imitation<br />
verfällt. Ob das irgendwie<br />
Sortierung und Strukturierung von<br />
Unterlagen sowie Buchführungsunterlagen<br />
für Unternehmen und<br />
Privatpersonen<br />
vorbereitende Buchführung<br />
für den Steuerberater<br />
zusammenhängt? Wahnsinn,<br />
egal, weiter, hier ist noch Strecke<br />
zu machen.<br />
Nach vier Stunden erfragt<br />
die Bedienung die letzte Runde,<br />
ist ja auch erst Mittwoch.<br />
„Vier Berliner Luft“, gibt meine<br />
Begleitung in Auftrag. Wir<br />
kippen die Kurzen und begleichen<br />
die Rechnung. Die Sonne<br />
ist längst verschwunden, auf<br />
der Braunschweiger Straße rasen<br />
zwei dunkle BMW vorbei<br />
und liefern sich ein Rennen.<br />
Der Tag war schön. Vielleicht<br />
einer der schönsten des bisherigen<br />
Jahres.<br />
Mr. Barman‘s Bier- und Weinkeller<br />
Braunschweiger Straße 15, Gifhorn<br />
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So: 11:30 - 14:45<br />
Flutmulde<br />
Winkeler Str. 2, Gifhorn<br />
Di - So: 11:00 - 14:00<br />
und 18:00 - 23:00<br />
Gasthof Neuhaus<br />
Neuhaus 1, Sassenburg<br />
Mo - Mi, Fr: 11:30 - 14:30<br />
und ab 17:30<br />
Sa: ab 18:00<br />
So: 11:30 - 14:30<br />
Gaststätte Evers<br />
Schulstr. 1, Isenbüttel<br />
Mo, Mi - Sa: 17:30 - 22:00<br />
So: 12:00 - 14:00<br />
und 18:00 - 21:00<br />
Golf-Restaurant &<br />
Café<br />
Golfclub Gifhorn<br />
Wilscher Weg 68, Gifhorn<br />
Tel 05371 9379170<br />
Di - So: 11:00 - 20:00<br />
Hofbräu-Eck<br />
Hauptstr. 28, Meinersen<br />
Mi - So: 10:30 - 14:00<br />
und 17:00 - 22:00<br />
Isenbütteler Hof<br />
Hauptstr. 3, Isenbüttel<br />
Mo - Mi, Fr, Sa:<br />
17:30 - 22:00<br />
Das probieren wir mal aus!<br />
Essen und Trinken in Gifhorn und um Gifhorn herum<br />
Die Corona-Krise hat die Gastronomie voll erwischt. Viele<br />
Lokale haben auf Lieferdienst oder Außer-Haus-Verkauf umgestellt,<br />
seit den jüngsten Lockerungen haben die meisten – unter Hygieneregeln<br />
– aber wieder regulär geöffnet. Die Öffnungszeiten auf diesen<br />
Seiten wurden – soweit es möglich war – aktualisiert. Im Zweifel gilt<br />
aber immer: Einfach mal im Lieblingslokal anrufen und fragen!<br />
Landgasthaus Zum Pilz<br />
Lüneburger Str. 9<br />
direkt an der B4, Wesendorf<br />
Mo - So: 09:00 - 20:00<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
im Georgshof<br />
Wechselnder Mittagstisch<br />
Essen nach Hausfrauenart<br />
Steinweg 20, Gifhorn<br />
Mo - Fr: 12:00 - 14:00<br />
Schützenheim<br />
Dannenbüttel<br />
Am Schützenheim 1<br />
Dannenbüttel<br />
Mo: 16:00 - 22:00<br />
Di, Do: 17:00 - 22:00<br />
Fr: 17:00 - 24:00<br />
So: 10:00 - 14:00<br />
und 17:00 - 21:00<br />
Sportgaststätte<br />
SV Gifhorn<br />
Am Sportplatz Eyßelheide 1<br />
Gifhorn<br />
Mo - Fr: 08:30 - 14:00<br />
Di, Mi, Fr: 17:00 - 20:00<br />
Svens Schützen-Wiese<br />
Celler Str. 30, Gifhorn<br />
Tel 05371 7247900<br />
Mo - Fr: 09:00 - 14:00<br />
und 16:30 - Ende<br />
Sa: 09:00 - Ende<br />
So: 09:00 - 15:00<br />
Zum Deutschen<br />
Heinrich<br />
Im Achtertor 2, Wilsche<br />
Tel 05371 7775<br />
Mi - So: 12:00 - 14:00<br />
und 17:00 - 21:00<br />
Zum Isetal<br />
Im Winkel 4<br />
Kästorf<br />
Tel. 05371 7073<br />
Täglich nach Vereinbarung<br />
Zum Landhaus<br />
Allerstr. 4, Dannenbüttel<br />
Tel 05371 5895539<br />
Mo - So: 11:00 - 14:00<br />
und 18:00 - 21:30<br />
International<br />
Angels‘ Share –<br />
Bar, Café, Restaurant<br />
Speicherhof<br />
Steinweg 10, Gifhorn<br />
Tel 05371 96<strong>06</strong>666<br />
Fr: 12:00 - 23:00<br />
Sa: 11:00 - 23:00<br />
Boss – Pizzeria,<br />
Restaurant, Bar<br />
Hauptstr. 18<br />
Rötgesbüttel<br />
Mo - Sa: 17:00 - 23:00<br />
So: 12:00 - 22:00<br />
Speisen am Drive-In<br />
Unsere leckeren<br />
Speisen sind unter<br />
Tel. 05371 99 08 15<br />
vorzubestellen und<br />
Mr. Barman‘s<br />
Bier- und Weinkeller<br />
Braunschweiger Str. 15<br />
Gifhorn<br />
Mi - Sa: 18:00 - 22:00<br />
Route 4<br />
Gifhorner Str. 4, Ausbüttel<br />
Di - Do: 16:30 - 22:00<br />
Fr - So: 10:00 - 22:00<br />
Schlossrestaurant<br />
Zentgraf<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn<br />
Mi: 12:00 - 14:30<br />
und 18:00 - 23:00<br />
Do - So: 12:00 - 23:00<br />
Fisch<br />
Teichgut-Schänke<br />
Teichgut 1, Groß Oesingen<br />
Di - So: 11:30 - 14:00<br />
und 17:00 - 21:00<br />
Italienisch<br />
Da Pippo am Tankumsee-Campingplatz<br />
Dannenbütteler Weg 7<br />
Isenbüttel<br />
Tel 05374 9180391<br />
Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 22:00<br />
Sa, So: 12:00 - 22:00<br />
Freizeitzentrum Malibu<br />
Mo. - Fr. ab 17 Uhr,<br />
Sa. - So. ab 15 Uhr, Dienstag Ruhetag<br />
Öffnungszeiten können vorübergehend abweichen!<br />
La Fontana<br />
Celler Str. 28, Gifhorn<br />
Mo - Mi, Fr - So:<br />
11:30 - 14:30<br />
und 17:30 - 22:30<br />
La Piazza<br />
Marktplatz 1, Gifhorn<br />
Mo, Mi - So: 11:30 - 14:15<br />
und 17:30 - 22:15<br />
Localino –<br />
Eiscafé, Restaurant<br />
Hauptstr. 30a, Meinersen<br />
Mo - So: 10:30 - 22:00<br />
L‘Osteria<br />
Steinweg 5, Gifhorn<br />
Tel 05371 9361657<br />
Mo - Fr: 16:30 - 22:00<br />
Sa, So: 11:00 - 22:00<br />
Mangia e Bevi<br />
Braunschweiger Str. 10<br />
Gifhorn<br />
Mo, Mi - Fr, So:<br />
11:30 - 14:30<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Sa: 17:30 - 22:30<br />
Pizza Ponti<br />
Calberlaher Damm 14<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 150130<br />
Mo: 17:00 - 21:30<br />
Di - So: 11:30 - 21:30<br />
Villa Nova<br />
Alter Postweg 2, Gifhorn<br />
Di - Sa: 11:30 - 15:00<br />
und 18:00 - 23:00<br />
So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 23:00<br />
Griechisch<br />
Akropolis<br />
Limbergstr. 25a, Gifhorn<br />
Tel 05371 51511<br />
Di - So: 17:00 - 23:00<br />
Sa, So: 11:30 - 14:00<br />
La Caféteria<br />
Braunschweiger Str. 32<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 15950<br />
Mo - So: 08:00 - 24:00<br />
Täglich 17:00 - 21:30 Uhr<br />
8 km<br />
Mykonos<br />
Braunschweiger Str. 109<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 7509393<br />
Mo - Sa: 10:00 - 24:00<br />
So: 10:00 - 22:00<br />
Platon<br />
Schubertstr. 32, Gifhorn<br />
Tel 05371 3161<br />
Mo, Mi - So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Rhodos<br />
Schulstr. 20<br />
Isenbüttel<br />
Mo - Do: 17:30 - 23:30<br />
Fr - So: 11:30 - 14.30<br />
und 17:30 - 23:30<br />
Samos<br />
Molkereistr. 2<br />
Ehra-Lessien<br />
Tel 05377 771<br />
Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />
und 17:30 - 23:30<br />
So: 12:00 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Syrtaki<br />
Alter Postweg 20<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6874474<br />
Mo, Mi - Sa:<br />
17:00 - 23:00<br />
So: 12:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 23:00<br />
Türkisch<br />
Lider Kokoreç<br />
Braunschweiger Str. 60<br />
Gifhorn<br />
Tel 0170 4996782<br />
Mo - Fr: 09:00 - 23:00<br />
Sa - So: 07:00 - 23:00<br />
Syrisch<br />
Al-Dar<br />
Braunschweiger Str. 117<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 589400<br />
Di - So: 12:00 - 14:30<br />
und 18:00 - 23:00<br />
Mit Abstand die ungewohnteste<br />
Zeit für uns Alle, aber –<br />
Wir freuen uns auf Euch!<br />
mit leckeren Torten<br />
mit Herz & Leidenschaft<br />
von Mittwoch bis Sonntag<br />
14 bis 18 Uhr geöffnet<br />
Eure Familie Kyszkiewicz & Team<br />
Tel. 05371 13533<br />
Tel. 05371 / 990815 • Mobil: 0171 / 5227143<br />
Öffnungszeiten:<br />
Computergesteuerte Bahnen mit<br />
Mo. - So.<br />
dann abzuholen.<br />
40‘‘ Monitoren – bekannt vom Bowling.<br />
10:00 - 22:00 Uhr<br />
Alter Kirchweg 2a 38518 Gihorn-Neubokel<br />
74 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 75
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Thailändisch<br />
Bun Thai<br />
Hindenburgstr. 1a, Gifhorn<br />
Tel 05371 8956144<br />
Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />
So: 12:00 - 20:00<br />
Vietnamesisch<br />
Sushi Restaurant<br />
Viet Küche<br />
Braunschweiger Str. 4<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6367456<br />
Mo - So: 11:00 - 22:30<br />
Chinesisch<br />
Changchun<br />
Sonnenweg 1b, Gifhorn<br />
Tel 05371 9909180<br />
Di - So: 11:30 - 15:00<br />
und 18:00 - 19:00<br />
Mr. Lee<br />
Hamburger Str. 68<br />
Gamsen<br />
Tel 05371 6180999<br />
Di - So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 23:00<br />
Tang Dynasty<br />
Braunschweiger Str. 139b<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 56021<br />
Mo, Mi - So: 11:30 - 14:30<br />
und 17:30 - 20:30<br />
Thang Long<br />
Limbergstr. 52, Gifhorn<br />
Tel 05371 866600<br />
Di - So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:00<br />
Wokman<br />
Sonnenweg 20<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 938057<br />
Di - So: 11:30 - 22:30<br />
Bistro, Imbiss<br />
& Brasserie<br />
Alte Ziege<br />
Braunschweiger Str. 1<br />
Gifhorn<br />
Do - Sa: ab 18:00<br />
Bistro in der Allerwelle<br />
Zur Allerwelle 1<br />
Gifhorn<br />
Di - So: 09:30 - 18:00<br />
Brasserie Paula‘s<br />
Steinweg 21, Gifhorn<br />
Tel 05371 7591412<br />
Di - Sa: 11:30 - 22:00<br />
Cappu Bistro<br />
Steinweg 4, Gifhorn<br />
Tel 05371 8180<br />
Mo - Do: 09:00 - 21:30<br />
Fr, Sa: 09:00 - 24:00<br />
So: 13:00 - 21:00<br />
Freizeitzentrum Malibu<br />
Sonnenweg 4-6<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 990815<br />
Mo, Mi - Fr: ab 17:00<br />
Sa, So: ab 15:00<br />
Gasthof Neuhaus<br />
Wir<br />
ländlich - köstlich - traditionell<br />
Grill-Kate<br />
Pyritzer Str. 2, Gifhorn<br />
Mo, Di, Do - Sa:<br />
11:00 - 23:00<br />
So: 11:00 - 22:00<br />
Kult Diner<br />
Am Bahnhof Süd 9, Gifhorn<br />
Tel 0178 4480555<br />
Mo - Fr: <strong>06</strong>:00 - 16:00<br />
Fast Food<br />
Burger King<br />
Eyßelheideweg 1, Gifhorn<br />
Mo - Do: 09:00 - 01:00<br />
Fr, Sa: 09:00 - 02:00<br />
So: 10:00 - 01:00<br />
Galloway-Imbiss<br />
Cardenap 2-4, Gifhorn<br />
Tel 0151 51198362<br />
Mi, Sa: 09:00 - 13:00<br />
Happy Chicken<br />
Braunschweiger Str. 134<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 12:00 - 23:00<br />
McDonald‘s<br />
Braunschweiger Str. 103<br />
Gifhorn<br />
Mo - Do: 07:00 - 01:00<br />
Fr, Sa: 07:00 - 04:00<br />
So: 09:00 - 01:00<br />
Schütte-Burger<br />
Steinweg 29, Gifhorn<br />
Mo - Sa: 11:30 - 18:00<br />
Subway<br />
Braunschweiger Str. 46a<br />
Gifhorn<br />
Mo - Do: 08:00 - 22:00<br />
Fr, Sa: 08:00 - 23:00<br />
So: 09:00 - 22:00<br />
Anderson Lopes<br />
Schillerplatz 1<br />
38518 Gifhorn<br />
Döner<br />
Aras Restaurant<br />
Braunschweiger Str. 91<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 10:00 - 23:00<br />
Buddhi Imbiss<br />
Hamburger Str. 71, Gifhorn<br />
Mo - Sa: 11:00 - 21:00<br />
So: 12:00 - 21:00<br />
Calberlaher<br />
Kebab Haus<br />
Hauptstr. 34, Calberlah<br />
Mo - So: 10:30 - 21:00<br />
Ceylan Imbiss<br />
Hamburger Str. 24, Gamsen<br />
Mo - So: 10:00 - 22:00<br />
Chilli Imbiss<br />
Braunschweiger Str. 5<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6190404<br />
Mo - So: 11:00 - 23:00<br />
Döner Haus<br />
Triangeler Hauptstr. 9<br />
Triangel<br />
Di - Sa: 11:00 - 21:00<br />
So: 12:00 - 21:00<br />
Imbiss Ali Baba<br />
Dorfstr. 17, Leiferde<br />
Tel 05373 930919<br />
Mo - So: 11:00 - 22:00<br />
Istanbul Kebab<br />
Hindenburgstr. 1a, Gifhorn<br />
Tel 05371 9416250<br />
Mo - So: 11:00 - 23:00<br />
Mevlana Grill<br />
Schillerplatz 5, Gifhorn<br />
Mo - Sa: 11:00 - 22:00<br />
So: 13:00 - 22:00<br />
Side Döner<br />
Calberlaher Damm 21<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 813683<br />
Mo - So: 10:30 - 22:00<br />
Tatses Imbiss<br />
Braunschweiger Str. 112a<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 10:00 - 22:00<br />
Tatses Imbiss II<br />
Gifhorner Str. 2, Wesendorf<br />
Mo - Sa: 10:00 - 21:30<br />
So: 12:00 - 21:30<br />
Café<br />
Café de Novo<br />
Braunschweiger Str. 137e<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 58684<br />
Mo - So: 08:30 - 12:30<br />
Café Heinrichs<br />
Hauptstr. 50, Calberlah<br />
Mo - Fr: 09:00 - 17:30<br />
Sa: 09:00 - 13:00<br />
Café Hüüs Hoff<br />
Försterweg 6<br />
Wahrenholz<br />
Mo - Fr: 05:30 - 18:30<br />
Sa: 05:30 - 18:00<br />
So: 07:00 - 10:00<br />
und 13:30 - 17:00<br />
Café Lüdde<br />
Hauptstr. 10, Kästorf<br />
Tel 05371 73527<br />
Di - Fr: <strong>06</strong>:00 - 18:00<br />
Sa: <strong>06</strong>:00 - 12:00<br />
So: 08:00 - 11:00<br />
Café Magie<br />
Steinweg 32<br />
Gifhorn<br />
Mo - Fr: <strong>06</strong>:00 - 18:00<br />
Sa: <strong>06</strong>:00 - 15:00<br />
So: 07:30 - 12:00<br />
und 13:30 - 17:00<br />
Culinari<br />
Steinweg 60, Gifhorn<br />
Tel 05371 6199286<br />
Mo - Fr: 10:00 - 18:00<br />
Sa: 10:00 - 14:00<br />
Steinweg 38 • 38518 Gifhorn<br />
Weiterhin<br />
geöffnet!<br />
Eis-Abholservice<br />
Tel. 05371 12 886<br />
Whatsapp: 0172 97 34 374<br />
täglich von 12 bis 20 Uhr.<br />
Fritzcafé<br />
Hillerser Str. 1, Dalldorf<br />
Do - Sa: 14:00 - 20:00<br />
So: 10:00 - 20:00<br />
Hofcafé Betzhorn<br />
Bauerneck 10, Betzhorn<br />
Tel 05835 467<br />
Mo, Mi - So: ab 14:00<br />
Im Leifert‘s<br />
Steinweg 64, Gifhorn<br />
Tel 05371 56873<br />
Mo - Fr: 07:00 - 18:30<br />
Sa: 07:00 - 18:00<br />
So: 08:00 - 17:00<br />
Landcafé Neubokel<br />
Alter Kirchweg 2a<br />
Neubokel<br />
Tel 05371 13533<br />
Mi - So: 14:00 - 18:00<br />
Leiferts Schlosscafé<br />
Steinweg 6, Gifhorn<br />
Tel 05371 4141<br />
Mo - Fr: 07:00 - 14:00<br />
Sa, So: 07:00 - 17:00<br />
Modes Heide-Café<br />
Mühlenriedeweg 20, Winkel<br />
Mi - Sa: 12:00 - 18:00<br />
So: 10:00 - 18:00<br />
Meyers Hofcafé<br />
Ringstr. 3, Isenbüttel<br />
Mo - Do: 08:30 - 13:00<br />
Fr - So: 08:30 - 13:00<br />
und 14:30 - 18:00<br />
Waffelei im Hof<br />
Steinweg 64, Gifhorn<br />
Mo - Fr: 11:00 - 18:00<br />
Sa: 10:00 - 17:00<br />
So: 13:00 - 17:00<br />
Wiertz Genussvoll<br />
Steinweg 12, Gifhorn<br />
Mo - Fr: 10:00 - 18:30<br />
Sa: 10:00 - 14:00<br />
Garantiert gut!<br />
UNSER EIS-ABHOLSERVICE<br />
Tel. 05371 38 43<br />
WhatsApp: 0160 98 46 79 08<br />
Tägl. 12 bis 20 Uhr<br />
Lieferung gratis ab einem<br />
Bestellwert von 10 € –<br />
darunter zzgl. 2 €.<br />
Tel. 05371 – 5 23 19<br />
76 <strong>KURT</strong><br />
Eis Coletti · Steinweg 24 · 38518 <strong>KURT</strong><br />
Gifhorn<br />
77<br />
www.gasthof-neuhaus.com<br />
sind<br />
gerne wieder<br />
für Sie da !<br />
Mo. Di. Mi. Fr. von 11.30 - 14.30 Uhr<br />
ab 17.30 Uhr<br />
Donnerstag Ruhetag<br />
Samstag ab 18.00 Uhr<br />
Sonntag von 11.30 - 14.30 Uhr<br />
Warme Küche von 12.00 - 14.00 Uhr<br />
von 18.00 - 21.30 Uhr<br />
38524 Sassenburg Neuhaus 1 05371 61264 info@gasthof-neuhaus.com
Essen & Trinken<br />
Golf-Restaurant & Café<br />
Gifhorn<br />
...<br />
Golf. Natur. Vergnügen.<br />
Gifhorn wo Gifhorn am schönsten ist<br />
Täglich bei uns (außer montags)<br />
Frühstück ab 9:30 Uhr · Mittagstisch ab 11:30 Uhr<br />
Kaffee und Kuchen<br />
Eiscafé<br />
Adria<br />
Schillerplatz 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 52319<br />
Mo - Sa: 09:30 - 22:00<br />
So: 10:00 - 22:00<br />
Coletti<br />
Steinweg 24<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 3843<br />
Mo - Sa: 09:00 - 22:00<br />
So: 10:00 - 22:00<br />
Dolomiti<br />
Steinweg 38<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 12886<br />
Mo - So: 09:00 - 22:00<br />
Bar, Pub,<br />
Club & Kneipe<br />
Alt Gifhorn<br />
Am Weinberg 1, Gifhorn<br />
Di - Sa: 16:30 - 22:30<br />
Zu Fußball auch früher<br />
Anno Tobak<br />
Lindenstr. 28, Gifhorn<br />
Di - Sa: ab 17:00<br />
Astra Stuben<br />
Braunschweiger Str. 85<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 14:00 - 24:00<br />
Bei Micha<br />
Sonnenweg 30, Gifhorn<br />
Di - So: ab 17:00<br />
Café Bar Auszeit<br />
Gifhorner Str. 2<br />
Wesendorf<br />
Tel 05376 3041382<br />
Mo - So: 17:00 - 24:00<br />
Da Leo<br />
Rosenstr. 12<br />
Isenbüttel<br />
Di - So: 17:00 - 22:00<br />
Flax<br />
Braunschweiger Str. 3a<br />
Gifhorn<br />
Di, Mi: 18:00 - 01:00<br />
Do: 18:00 - 24:00<br />
Fr, Sa: 20:00 - 04:00<br />
H1 Bier- & Rock-Bar<br />
Steinweg 26<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 52348<br />
Mo, Di, Do: 11:00 - 24:00<br />
Mi: 10:00 - 24:00<br />
Fr: 11:00 - 02:00<br />
Sa: 10:00 - 02:00<br />
So: 11:00 - 23:00<br />
Latino Bar<br />
Lehmweg 2, Gifhorn<br />
Di - So: ab 17:00<br />
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<strong>KURT</strong> 79
Kopfüber<br />
30. Mai: Wieder ein Monat rum. Wie schnell das geht. Während<br />
sich in den Augen eines Kindes die Zeit noch dehnt und<br />
die Endlichkeit des Lebens tatsächlich unendlich scheint, wird<br />
irgendwann alles nur noch kurz, knapp, gestaucht. Dazu die<br />
Vergesslichkeit, der übersäuerte Magen, die wackligen Knie.<br />
Abends ziehen junge Schwalben hoch über die Nachbarhäuser,<br />
der Himmel ist Purpur und wie abgebrannt. Sieht so auch das<br />
Ende der Zeit aus, das Ende aller Zeiten? Schön wäre das,<br />
denke ich mir im Stillen.<br />
29. Mai: Sitzen zu siebt (zwei Haushalte) in den leeren Büroräumen<br />
einer Freundin. Sie plündert den Kühlschrank ihres<br />
Chefs. Eine Fanta, eine Sprite, ein schales Astra Rotlicht, ein<br />
Weißbier (abgelaufen 2016) und ein Veuve Clicquot, Champagner.<br />
Öffnen die Flasche und googeln dann erst den Preis. Fataler<br />
Fehler, Orientierungswert 50 Euro. In Zeiten von Corona<br />
wahrlich kein Pappenstiel. Einer anderen Freundin, die jüngst<br />
ihren Job verloren hat, wird schlecht.<br />
28. Mai: Treffe vorm Rewe den Stammschnorrersäufer.<br />
Es ist 10 Uhr, und das ist ihm<br />
augenscheinlich sehr egal, was ich beneidenswert<br />
finde. Heute dürfe er feiern, stellt er<br />
klar, denn er habe die Gerichtsanhörung wegen<br />
Körperverletzung und Beamtenbeleidigung gehabt.<br />
Urteil: doch nich in Bau. Ich gratuliere.<br />
27. Mai: Wir entscheiden uns dazu, diesmal nichts dem Zufall<br />
zu überlassen und putzen die Wohnung bis in die letzte<br />
Ritze. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Sauberkeit ist Ordnung<br />
ist Befriedigung. Als wir den Keller entrümpeln und<br />
zum Sperrmüll vorn auf die Straße stellen, fragt mich ein<br />
Nachbar, ob wir ausziehen würden. „Nein, bloß klar Schiff<br />
machen“, sage ich. Er guckt etwas enttäuscht und<br />
drückt dann drei leere Familienpizza-Kartons in<br />
die überfüllte Papiertonne.<br />
26. Mai: Verbringe quasi den gesamten Tag mit meinen Mitbewohnern<br />
in der Küche. Es passiert wirklich nichts. Manchmal<br />
sagt man sich das ganz leichtsinnig, diesmal stimmt es wirklich.<br />
Es gibt Tage, die siechen dahin, da braucht man sich nicht<br />
mal etwas vorzumachen. Beim Zähneputzen sagt einer meiner<br />
Mitbewohner mit schaumigem Mund: „Ich habe gar keinen<br />
Bock auf morgen, der Tag wird genauso langweilig wie heute.“<br />
25. Mai: George Floyd wird ermordet. Es dauert 8 Minuten<br />
und 24 Sekunden.<br />
24. Mai: Ereignisloser Tag, das ziellose Wandeln durch Räume.<br />
Vier große Becher Kaffee am Abend, lange wach, lange<br />
helle Gedanken.<br />
23. Mai: Geburtstag meiner Mama. Wir fahren nach Hann.<br />
Münden, wo wir die schöne Altstadt besuchen. Mich durchfährt<br />
beim Anblick der bewaldeten Gebirgszüge eine Friedfertigkeit.<br />
Sitze abends wieder zu Hause zwischen verdreckten<br />
Häuserfassaden und abgestorbenen Balkonpflanzen und höre<br />
der Dunkelheit zu. Für einen kurzen Moment denke ich, dass<br />
sie mit mir spricht. Traumloser Schlaf in der Nacht.<br />
22. Mai:. Gucken in einer Määädchenrunde das Finale von<br />
„Germany‘s Next Top Model“. Rotwein, Pommes mit Sauce<br />
hollandaise, gefüllte Zucchini. Macht es nicht besser.<br />
21. Mai: Vatertag an einem kleinen Bach,<br />
draußen im Grünen. Die Sonne ballert unermüdlich,<br />
es gibt Sekt, Bier und andere Leckereien.<br />
Bis auf eine fremde Gruppe halbstarker<br />
Dorfdeppen kein Mensch weit und breit. Plötzlich<br />
brüllt einer von denen über den Fluss zu unserer Freundin:<br />
„Ey, jetzt zeig doch mal Deine Titten!“ Sie verliert die Fassung,<br />
ich meine Flasche Wein. Beides sehr schade.<br />
20. Mai: Morgens früh auf, ab unter die Dusche, ausgewogenes<br />
Frühstück aus Rührei mit Pfeffer, Mehrkornbrot und<br />
Camembert und süßem Senf, dazu Gurkenschnitte und Tomatenviertel.<br />
Im Grunde gut gelaunt. Sollte man nicht hinterfragen,<br />
nur zu schätzen wissen. Wann hat man das schon mal?<br />
Erinnere ein Interview mit dem jüngst verstorbenen<br />
Volksschauspieler Jan Fedder, in dem er sagte,<br />
ab einem bestimmten Zeitpunkt im Leben sei<br />
er „sinnlos glücklich“ gewesen. Eine seltene<br />
Errungenschaft.<br />
19. Mai: Ein Monat lang Corona-Tagebuch. So viele zusammenhängende<br />
Sätze habe ich seit Wochen nicht mehr geschrieben.<br />
Ob das hier als unerlässliches Dokument des Zeitgeschehens in<br />
die Geschichte eingehen wird? Ich wage es zu bezweifeln. Dafür<br />
passiert einfach zu wenig, auch in einem selbst. Erkenntnis:<br />
Im Jahr <strong>2020</strong> gibt es keinen Schützengraben-Report mehr.<br />
Niemand wird in ferner Zukunft diese Heftseite in der Hand<br />
wiegen und sagen: Mensch, so habe ich das ja noch gar nicht<br />
gesehen. Blöd nur, wenn genau das der Anspruch sein soll.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Kopfüber<br />
Über das Leben in der Pandemie II<br />
Sag mal, wie war das damals in Gifhorn?<br />
Die Stadt sucht Fotos für eine Ausstellung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Auch dieses Foto stammt von<br />
Wolfgang Schwenke. Gesucht werden<br />
jetzt auch Bilder aus Gifhorn.<br />
„Test the West!“: Wolfgang Schwenke aus Wesendorf nahm dieses Foto<br />
im Herbst 1989 in Berlin auf. Der Lehrer war mit einer Schulklasse dort.<br />
Kulturelles Gedächtnis<br />
Corona und die sich anschließenden<br />
politischen, sozialen<br />
und wirtschaftlichen Verschiebungen<br />
sind in diesem Jahr<br />
das alles bestimmende Thema.<br />
Wenig hat daneben Bestand.<br />
Aktuell vielleicht noch<br />
die Demonstrationen gegen<br />
strukturellen Rassismus in<br />
unserer Gesellschaft und die<br />
Polizeigewalt. Die Koexistenz<br />
der Information besteht natürlich<br />
weiterhin, doch selbst<br />
der Kampf gegen den Klimawandel,<br />
der bis zum März<br />
dieses Jahres in der Hitlist der<br />
Medien ganz oben stand, wirkt<br />
wie abgewürgt. So ergeht es<br />
auch der Deutschen Einheit,<br />
die sich zum 30. Mal jährt.<br />
„Wir hatten geplant, den<br />
Jahrestag in größerem Rahmen<br />
zu feiern“, zeigt Gifhorns<br />
Kulturamtsleiter Klaus Meister<br />
die Intention auf. Es hätte<br />
ein Sinfoniekonzert gegeben,<br />
zu der auch die Ratsvertreter<br />
und Verwaltungsgranden der<br />
Partnerstadt Gardelegen eingeladen<br />
waren. Doch Corona<br />
setzte hier frühzeitig einen<br />
dicken Punkt. „Trotzdem werden<br />
wir diesen Anlass nicht<br />
verstreichen lassen“, gibt der<br />
Kulturamtsleiter aus. „Es geht<br />
uns darum, dieses beeindruckende<br />
Ereignis nachvollziehbar<br />
zu machen. Für die Mehrzahl<br />
ist es so, dass sie bei der<br />
Wende dabei waren. Für die<br />
Jüngeren gilt das aber nicht.<br />
Sie möchten wir dafür emotionalisieren.“<br />
Und da setzt die Ausstellung<br />
„Wie war das damals in<br />
Gifhorn?“ an, bei der Klaus<br />
Meister Initiator ist. Vom 29.<br />
September bis zum 29. Oktober<br />
sollen 30 Fotografien<br />
im Foyer des Rathauses ausgestellt<br />
werden. Der Clou: Es<br />
geht dabei nicht um bekannte<br />
Bilder, sondern um die Aufnahmen<br />
der Gifhornerinnen<br />
und Gifhorner, die in diesen<br />
Wochen live mit ihrer Kamera<br />
dabei waren. „So eine Ausstellung<br />
kann die Zeitgeschichte<br />
nicht umfassend füllen“, weiß<br />
Klaus Meister. Aber eine neue<br />
Perspektive eröffnen kann sie<br />
allemal. Damit gehe es nicht<br />
nur um das Foto, sondern<br />
auch um die Geschichte dahinter.<br />
Ein lokalhistorisches<br />
Projekt. „Deswegen bitten wir<br />
die Bürger, ihre Privatarchive<br />
zu durchforsten und uns Fotos<br />
zukommen zu lassen“, so der<br />
Kulturamtsleiter.<br />
Einsendungen von Fotos<br />
mitsamt Informationen an:<br />
Stadt Gifhorn<br />
Fachbereich Kultur<br />
Marktplatz 1, 38518 Gifhorn<br />
E-Mail: kultur@stadt-gifhorn.de<br />
80<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>81
Musik<br />
Musik<br />
Der Geruch von Totholz ist<br />
Musik für Kopf und Seele<br />
„El Palo Santo“: Der Gifhorner Singer-Songwriter Anthony Miller veröffentlicht<br />
sein zweites Kurzwerk und findet über die Spiritualität zu Liebe und Leben<br />
Beinahe wäre Anthony Miller sogar in Woodstock aufgetreten. Doch<br />
seinerzeit fühlte sich der Singer-Songwriter noch nicht bereit dazu,<br />
deshalb ließ er diese Chance verstreichen. Vorerst: Seitdem nimmt<br />
der Gifhorner nämlich Anlauf, um seine aus ihm selbst gewachsene<br />
amerikanisch geprägte Folk-Musik zu verfeinern und sich für den<br />
nächsten Sprung vorzubereiten. Gifhorn findet er inspirierend, sagt<br />
der 33-Jährige und erzählt unter anderem vom ersten Band-Gig für<br />
eine Currywurst in Knesebeck, Studioaufnahmen mit einem Calexico-Musiker<br />
sowie von der brandneuen zweiten EP „El Palo Santo“,<br />
deren Musik auf beinahe spirituelle Weise den Weg zu ihm fand.<br />
Von Matthias Bosenick<br />
Das mit Woodstock ergab sich<br />
zufällig, als Anthony mit zwei<br />
Freunden auf einem Roadtrip<br />
von New York nach Nashville<br />
unterwegs war. Völlig unbedarft<br />
zogen sie für die Nacht<br />
ein Navi-Vorschlag für Unterkünfte<br />
zu Rate. „Wir haben die<br />
Woodstock Loft gefunden“,<br />
erzählt er, „dort angehalten,<br />
aber es war nicht schön.“ Eine<br />
eher weniger komfortable<br />
Holzhütte, die auf einem Flyer<br />
auf das berühmte Woodstock-<br />
Festival anspielte – was erst<br />
dann in den Reisenden die<br />
Erkenntnis weckte: „Das war<br />
tatsächlich das Woodstock!“<br />
Abends gerieten die drei in<br />
eine Kneipe mit einer offener<br />
Bühne, „da haben die Leute<br />
ihre Hillbilly-Musik gespielt“,<br />
so Anthony, und seine Begleiter<br />
forderten ihn dazu auf, sich<br />
in die Schlange einzureihen.<br />
Doch hatte er Manschetten, er<br />
dachte: „Das mache ich nicht<br />
– ich bin noch nicht so weit.“<br />
Hinterher ärgerte sich Anthony<br />
zwar über die verpasste<br />
Chance, im legendären Woodstock<br />
gespielt zu haben, sagt<br />
aber heute: „Ich glaube, dass<br />
es den richtigen Moment dazu<br />
noch geben wird.“<br />
Daran arbeitet der Gifhorner<br />
seit vielen Jahren, aktuell<br />
mit seiner zweiten Solo-<br />
EP „El Palo Santo“, wörtlich<br />
übersetzt „Das heilige Holz“.<br />
Doch wörtlich zu übersetzen<br />
ist der Titel nicht, denn er<br />
steht für ein Räucherholz aus<br />
Südamerika, das Anthony auf<br />
besagter USA-Reise für sich<br />
entdeckte. „Das ist ein Totholz,<br />
das kann man anzünden<br />
wie ein Räucherstäbchen, das<br />
hat einen angenehmen Geruch<br />
und verändert die Raumatmosphäre“,<br />
erläutert der Musiker.<br />
Seit er es in den USA in<br />
einem Laden entdeckt hatte,<br />
„Der erste Funke kommt unerwartet beim Üben“, beschreibt der Gifhorner Singer-Songwriter Anthony Miller<br />
den Entstehungsprozess seiner Musik. Auf dem Weg zum Master lässt er dem Song dabei seine Freiräume.<br />
begleitet es ihn durchs Leben:<br />
„Nicht immer angezündet,<br />
aber es liegt immer auf dem<br />
Schreibtisch.“ Und betitelt<br />
nun seine zweite EP.<br />
Die nahm Anthony bereits<br />
vor Corona mit einem Produzenten<br />
und Studiomusikern in<br />
Hamburg auf. So erfuhr seine<br />
Musik eine professionelle<br />
Aufnahmequalität, anders als<br />
im Heimstudio. Nach Hamburg<br />
kam Anthony über ein<br />
musikalisches Netzwerk, das<br />
er schon seit Jahren pflegt<br />
– und das ihm zwischen der<br />
ersten selbstbetitelten EP und<br />
der neuen für einen Song die<br />
Zusammenarbeit mit Martin<br />
Wenk ermöglichte, der aus<br />
Kassel stammt und vor einigen<br />
Jahren für die amerikanische<br />
Band Calexico auf Tour<br />
Trompete gespielt hatte. Die<br />
verehrt Anthony, seit sie mit<br />
einer anderen Lieblingsband<br />
eine EP veröffentlicht hatten,<br />
mit Iron & Wine nämlich. Als<br />
er dann im Blu-House-Studio<br />
an dem Song „Wild Flowers“<br />
arbeitete, schlug das Ehepaar,<br />
das dieses Studio betreibt und<br />
auch mal für Wolfgang Niedecken<br />
als Tourmusiker unterwegs<br />
ist, ihm vor, die programmierten<br />
Blasinstrumente<br />
echt einspielen zu lassen. So<br />
kam Martin Wenk dazu. „Ich<br />
bin aus allen Wolken gefallen“,<br />
schwärmt Anthony.<br />
Auf der neuen EP ist „Wild<br />
Flowers“ nicht enthalten, es<br />
soll für sich stehen. Weniger<br />
spektakulär ist die Musik<br />
auf „El Palo Santo“ natürlich<br />
nicht. Das Cover gestaltete<br />
Anthony selbst, betont aber:<br />
„Ich bin ein Laie als Zeichner!“<br />
In Sachen Musik habe<br />
er einen Draht zu sich selbst,<br />
aber „Zeichnen ist Neuland“.<br />
Und mit der Musik verhält<br />
es sich beinahe metaphysisch,<br />
wie sie ihn erreicht und wie<br />
sie aus ihm herausdringt. Mit<br />
anfänglichen Hürden: Seine<br />
erste Band Pacemaker hatte »<br />
• Uhrmacherei<br />
TRAURINGE<br />
• Goldschmiede<br />
• Meisterbetrieb<br />
STEINWEG 28 • GIFHORN<br />
82<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>83
Musik<br />
Mit „El Palo Santo“, dem Namen von Anthony Millers zweiter EP, ist ein<br />
südamerikanisches Totholz gemeint, eine Art Räucherstäbchen.<br />
» Anthony mit 16, während der<br />
Ausbildung, „wir haben Status<br />
Quo gecovert, Westernhagen,<br />
die ganzen Gassenhauer, die<br />
man so kennt. Eher schlecht<br />
als recht, aber es hat Spaß gemacht.“<br />
Mit dem Zug ging‘s zu<br />
den Proben nach Knesebeck,<br />
und im dortigen Freibad hatten<br />
Pacemaker auch ihren ersten<br />
Auftritt. „Unsere Gage war<br />
Currywurst-Pommes mit einer<br />
Cola“, erinnert er sich.<br />
Mit seiner nächsten Band<br />
sollte alles professioneller<br />
werden: Anfang 20 heuerte er<br />
als Gitarrist bei Just A Pilgrim<br />
an. „Das hätte was Fettes werden<br />
können“, sagt er rückblickend,<br />
doch war der Band zu<br />
seinem Bedauern kein langes<br />
Leben beschieden. Lediglich<br />
als Gitarrist fungierte er, wie<br />
schon bei Pacemaker, denn<br />
man hatte ihm attestiert, sein<br />
Gesang klinge nicht wirklich<br />
schön. Das nahm Anthony sich<br />
zu Herzen und beließ es beim<br />
Gitarrespielen. Bis zur genau<br />
gegenteiligen Erfahrung Jahre<br />
später auf dem Hurricane Festival,<br />
als er weniger nüchtern<br />
so viel „herumgebrüllt“ hatte,<br />
dass seine Stimme heiser<br />
wurde und ihm jemand sagte,<br />
seine Stimme berühre ihn. Anthony:<br />
„Das war für mich die<br />
Initialzündung, meinen eigenen<br />
Kram zu machen.“<br />
Dazu versuchte Anthony<br />
zunächst ein Jahr lang, seine<br />
musikalischen Helden nachzuahmen,<br />
und stellte dabei<br />
geknickt fest, dass ihm das<br />
enorm viel Arbeit bedeutete.<br />
Zeitgleich schwand die Motivation.<br />
Als er jedoch dazu<br />
überging, seine Musik einfach<br />
aus sich herausfließen zu lassen,<br />
kehrte auch die Motivation<br />
zurück. Die Kompositionen<br />
sprudelten plötzlich aus ihm<br />
heraus, mit dem für ihn ganz<br />
überraschenden Ergebnis:<br />
„Ich höre privat andere Musik,<br />
als ich mache.“ Und einer<br />
essentiellen Konsequenz fürs<br />
Komponieren: „Ich hab mir<br />
auf die Fahne geschrieben,<br />
da nicht zu verkopft ranzugehen.“<br />
Denn auch, wenn seine<br />
Lieder nun anders sind, als er<br />
das vorab geplant hätte, akzeptiert<br />
er: „Das, was da ist,<br />
hat offensichtlich irgendeine<br />
Form von Berechtigung.“<br />
So sind Anthonys Songs<br />
heute eine Mischung aus Kopf<br />
und Seele. „Der erste Funke<br />
kommt relativ unerwartet<br />
beim Üben.“ Er probiert die »<br />
WITTINGER FEIERT ALLE,<br />
DIE FÜR IHRE FREUNDE<br />
DURCHS FEUER GEHEN.<br />
84<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>85
Musik<br />
Musik<br />
Lange hatte Folk-Sänger Anthony Miller mit dem Selbstbild des Künstlers zu kämpfen. „Irgendwann ist der Knoten<br />
aufgegangen“, sagt er. Auch dadurch hat seine neue EP an Leichtigkeit gewonnen.<br />
» Idee dann mit dem Klavier<br />
oder der Gitarre aus und arbeitet<br />
so lang daran herum, bis<br />
der Song Formen annimmt.<br />
Dann entsteht in seinem Kopf<br />
auch eine konkrete Vorstellung<br />
davon, wie er einmal zu<br />
klingen hat. Und wovon er<br />
handeln soll. „Ich mag Metaphern,<br />
aber sie sollen nicht<br />
klingen wie Metaphern. Es<br />
gibt tausend Wege, die Liebe<br />
zu besingen. Das Offensichtliche<br />
ist zwar schön, aber es<br />
ist schöner, wenn jeder etwas<br />
Eigenes hineininterpretieren<br />
kann.“ Das könne zur Folge<br />
haben, dass er mit seinem<br />
Text zwar etwas zum Ausdruck<br />
bringen will, was der Hörer<br />
nicht genau so erkennt, wie<br />
Anthony es meinte, aber dennoch<br />
etwas für sich aus dem<br />
Lied mitnimmt. Wegen dieses<br />
augenöffnenden Effektes habe<br />
Anthony große Demut vor der<br />
Musik: „Das ist eine Stärke<br />
von Musik, dass sie wirkt.“<br />
Seine eigenen Erfahrungen<br />
etwa mit seinem zunächst von<br />
außen fehlgeleiteten Selbstbild<br />
als Sänger trägt Anthony<br />
auch in seine Texte. Solcherlei<br />
Glaubensbekenntnisse hemmten<br />
anfänglich seine künstlerische<br />
Entwicklung, aber: „Da<br />
ist irgendwann der Knoten<br />
aufgegangen, aber ich musste<br />
etwas dafür tun.“<br />
Diese psychologische Entwicklung<br />
brachte ihn „zwangsläufig<br />
auf Spiritualität“, erzählt<br />
Anthony, jedoch nicht<br />
im Sinne einer Religion, sondern:<br />
„Ich fühle mich vom<br />
Leben beschenkt, und das<br />
versuche ich in die Songs einzubauen,<br />
nur nicht als Wanderprediger.“<br />
Für Anthony<br />
gestaltet sich das Leben als<br />
Reise: „Es gibt Zwischenziele,<br />
aber es ist keine vollendete<br />
Sache, der Weg ist das Ziel.<br />
So was wie Ankommen gibt’s<br />
nicht – und das gibt’s auch<br />
nicht, dass bei jemandem alles<br />
Ewigkeiten gut ist.“ Auf diese<br />
spirituell-philosophische<br />
Weise kommen bei Anthonys<br />
Musik Inhalt und Lebenshaltung<br />
zusammen.<br />
Die Musik, die Anthony<br />
wiederum privat hört, stammt<br />
dieser Tage übrigens von<br />
Bands wie The War On Drugs,<br />
die Rock und Psychedelic<br />
kombinieren, Leon Bridges,<br />
der Soul und R’n’B im Sinne<br />
der Fünfziger macht, sowie<br />
Iron & Wine: „Bei denen<br />
gucke ich mir ganz viel ab“,<br />
sagt er, und träumt: „Sam<br />
Beam von Iron & Wine würde<br />
ich gern treffen, er macht wunderschöne<br />
Musik.“<br />
Vielleicht ist „El Palo Santo“<br />
ja das Ticket, das Anthony<br />
diese Begegnung dereinst ermöglicht.<br />
Den zu seiner Musik<br />
passenden Namen trägt er<br />
ja schon, Anthony Miller ist<br />
nämlich kein Künstlername, er<br />
heißt tatsächlich so – und ist<br />
gebürtiger Wolfsburger. Über<br />
Umwege von Isenbüttel nach<br />
London und im Anschluss von<br />
Braunschweig nach Wolfsburg<br />
landete er nun in Gifhorn, um<br />
amerikanisch geprägte Musik<br />
zu machen. Trotz seiner Hamburg-Kontakte<br />
schwärmt Anthony<br />
für seine Heimatstadt:<br />
„Gifhorn ist total inspirierend!“<br />
Insbesondere die Heide<br />
und der Weg nach Norden, die<br />
B 4 entlang: „Die Kiefernwälder,<br />
das rote Holz, die Sonne,<br />
die Natur.“ Ihm gefällt, dass<br />
Gifhorn klein, freundlich, beschaulich<br />
sei und nicht versuche,<br />
so zu erscheinen, als<br />
sei es eine Großstadt. Keinen<br />
Starbucks zu haben und stattdessen<br />
so etwas wie Schütte,<br />
freue ihn viel mehr: „Es riecht<br />
immer nach frischen Waffeln!“<br />
„El Palo Santo“ heißt die<br />
zweite, 12:12-minütige EP<br />
von Singer-Songwriter Anthony<br />
Miller, die drei Songs<br />
umfasst. Für 12 Euro ist sie<br />
online zu bestellen unter<br />
www.anthonymiller-music.<br />
com sowie bei Spotify und<br />
Co zu hören. Das Shirt zur EP<br />
gibt‘s für 15 Euro im Shop.<br />
Eigentlich hatte Anthony<br />
zur neuen EP den Plan, in der<br />
Grille eine Release-Party zu<br />
organisieren, doch dann kam<br />
Corona. Damit fiel auch eine<br />
andere Aktion ins Wasser und<br />
zwar eine Arosa-Kreuzfahrt<br />
auf Rhein und Main, einen<br />
Singer-Songwriter-Cruise:<br />
„Nachmittags chillen, abends<br />
auftreten.“ Der Rolling Stone<br />
war als Kooperationspartner<br />
an Bord und dem Gewinner<br />
des Wettbewerbs hätte eine<br />
Teilnahme am European Music<br />
Award gewunken. „Das<br />
wäre eine Riesenmöglichkeit<br />
gewesen“, so Anthony, der<br />
aufs nächste Jahr hofft.<br />
Live begleitet Anthony übrigens<br />
ab und zu eine Band,<br />
Anthony Miller & The French<br />
Press, benannt nach dem<br />
Kaffeedrücker. „Zwei der Musiker<br />
sind aus Paris und irgendwie<br />
passte das ganz gut,<br />
da wir stets zur Kaffeezeit<br />
proben.“ Zu dieser Band gehören<br />
der Bassist und gebürtige<br />
Isenbütteler Mario Kolbe<br />
(Hamburg), Schlagzeuger<br />
Alain Saubercaze (Brome)<br />
und Pianist Arnaud Muzard<br />
(Fallersleben).<br />
Live sind sie ein energetischer<br />
Rückhalt für den Musiker.<br />
Und das nächste Mal ja<br />
vielleicht mit dabei, wenn sich<br />
die Bühne in Woodstock noch<br />
einmal für Anthony öffnet.<br />
www.wellness-sauna-gifhorn.de<br />
86<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 87
Tage<br />
Eintracht und Bürgersinn,<br />
Spaß und Unterhaltung –<br />
und alles für einen guten Zweck.<br />
Feiert mit von<br />
Donnerstag bis Sonntag,<br />
18. bis 21. Juni <strong>2020</strong>.<br />
Bürgermeister Matthias Nerlich eröffnet<br />
um 10 Uhr mit einer Video-Botschaft.<br />
Und von da an folgen vier heitere Tage<br />
voller Überraschungen.<br />
Zusätzlich läuft ein Spenden-Marathon<br />
für den Gifhorner Kinderfonds<br />
„Kleine Kinder – immer satt“.<br />
Das große Internet-Event von<br />
<strong>KURT</strong> – Dein Magazin für Gifhorn<br />
In Kooperation mit: Stadt Gifhorn, Uniformiertes<br />
Schützenkorps (USK) und Bürgerschützenkorps (BSK)<br />
Musik<br />
Musikalisches Gebet<br />
zur typischen Marktzeit<br />
Samstags zur Marktzeit gibt es in der St. Nicolai-Kirche<br />
ein neues Angebot – zur bekannten<br />
Zeit um 12 Uhr, jedoch mit anderer Ausrichtung<br />
als bisher: das Musikalische Mittagsgebet zur<br />
Marktzeit. Für die Besucherinnen und Besucher<br />
soll es neben dem Sonntagsgottesdienst<br />
eine weitere Möglichkeit sein, zur Ruhe zu<br />
kommen, Abstand vom Corona-Alltag zu gewinnen<br />
und einfach innezuhalten. Musikbeiträge<br />
sowie Gebet und geistliche Texte sollen dabei<br />
helfen. Die neue Andachtsreihe findet ab sofort<br />
ohne Ausnahme jeden Samstag statt: „Die Planung<br />
reicht zunächst bis Ende Juli“, erläutert<br />
Kirchenkreiskantor Raphael Nigbur, „bis dahin<br />
müssen wir schauen, ob und wie wir das Mittagsgebet<br />
fortsetzen“. Die Wort- und Textbeiträge<br />
übernehmen verschiedene Mitwirkende.<br />
Es gelten die üblichen Abstandsregeln und<br />
in der Kirche die Pflicht, einen Mund-Nasen-<br />
Schutz zu tragen. „Auch wenn es eingeschränkten<br />
Kontakt zu den Besuchenden gibt, freue ich<br />
mich sehr darüber, dass die Gemeinde mit Gottesdienst<br />
und Mittagsgebet wieder persönlich<br />
für die Menschen da sein kann“,<br />
sagt Raphael Nigbur.<br />
Jeden Samstag, 12 Uhr<br />
St. Nicolai-Kirche<br />
Marktplatz, Gifhorn<br />
Raphael Nigbur lädt samstags zum musikalischen Mittagsgebet<br />
in der St. Nicolaikirche ein.<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
88<br />
<strong>KURT</strong><br />
10 Jahre Orgelsommer: Gifhorner Ökumene<br />
stillt das Lechzen der Leute nach Kultur<br />
Organist Gerhard Urbigkeit und Mezzosopranistin Julia Fercho gestalten Auftakt<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Der Gifhorner Orgelsommer<br />
feiert sein zehnjähriges Bestehen.<br />
Ins Leben gerufen wurde<br />
die Veranstaltungsreihe 2010<br />
von Christa Bausch, Kirchenmusikerin<br />
von St. Altfrid. Die<br />
Konzerte fanden damals ausschließlich<br />
in der St. Bernward-Kirche<br />
statt. Seit 2018<br />
ist der Orgelsommer ökumenisch<br />
aufgestellt und wird zusammen<br />
mit der St. Nicolai-<br />
Gemeinde, vertreten durch<br />
Kirchenkreiskantor Raphael<br />
Nigbur, organisiert. „Auch<br />
wenn die Konzertreihe nun etwas<br />
verspätet beginnt, sollen<br />
die einzelnen Konzerte nicht<br />
weniger anspruchsvoll und interessant<br />
werden“, verrät Raphael<br />
Nigbur. „Im Gegenteil.<br />
Neben dem Publikum bereits<br />
vertrauten Organisten werden<br />
auch neue Künstler den Orgelsommer<br />
gestalten.“<br />
Und los geht‘s bereits mit<br />
einem wirklichen Glanzlicht,<br />
denn am 21. Juni wird die<br />
St. Bernward-Kirche von Mezzosopranistin<br />
Julia Fercho<br />
und Organist Gerhard Urbigkeit<br />
zum Leben erweckt. Julia<br />
Ferchos klare, reife, aber auch<br />
opulente Stimme wird dabei<br />
von Multitalent Urbigkeit in<br />
Szene gesetzt. Der ist wahrlich<br />
kein Unbekannter: In Hamburg<br />
machte er sich während<br />
seines Kirchenmusikstudiums<br />
Mezzosopranistin Julia Fercho<br />
überzeugt mit klarer Stimme.<br />
mit dem Dirigieren vertraut,<br />
führte später Orchester in<br />
ganz Deutschland, dann sogar<br />
europaweit, und lernte in den<br />
USA, ehe es ihn nach Braunschweig<br />
zog. Und in diesem<br />
Orgelsommer macht er Halt in<br />
unserem schönen Gifhorn!<br />
Freuen tut‘s auch Kirchenkreiskantor<br />
Nigbur, denn „die<br />
Leute lechzen danach. Man<br />
merkt, wie groß der Wunsch<br />
nach so einem kulturellen Angebot<br />
ist. Ich finde es außerdem<br />
schön, dass es eine öku-<br />
Musik<br />
Gerhard Urbigkeit kommt als erstes<br />
Highlight zum Orgelsommer.<br />
menische Zusammenarbeit<br />
ist.“ Die Konzerte finden jeweils<br />
sonntags ab 17 Uhr in einer<br />
der beiden Kirche statt: St.<br />
Bernward am Kirchweg oder<br />
St. Nicolai am Marktplatz.<br />
Der Eintritt ist wie immer frei.<br />
Da durch die derzeitigen Abstandsregeln<br />
die Kirchen nicht<br />
so besetzt werden können wie<br />
sonst, wird den Besuchern die<br />
Kollekte am Ausgang besonders<br />
ans Herz gelegt.<br />
Sonntag, 21. Juni, St. Bernward:<br />
Julia Fercho (Mezzosopran) und<br />
Gerhard Urbigkeit (Orgel)<br />
Sonntag, 19. Juli, St. Nicolai:<br />
Jan Katschke<br />
Sonntag, 16. August, St. Nicolai:<br />
Almut Höner zu Guntenhausen<br />
Sonntag, 20. September<br />
St. Bernward:<br />
Arne Hallmann (Orgel) und<br />
Michael Pürerfellner (Trompete)<br />
Sonntag, 4. Oktober, St. Nicolai:<br />
Torsten Laux<br />
<strong>KURT</strong>89
Kulturverein Gifhorn: Spielzeit <strong>2020</strong>/2021 Kulturverein Gifhorn: Spielzeit <strong>2020</strong>/2021<br />
Lichtlein am Ende des Tunnels:<br />
Gifhorns Kulturverein mit Spielplan<br />
Der feierliche Auftakt wird durch Corona damit auch zur ersehnten Heimkehr<br />
Es ist Zeit für Optimismus: Hatte die Corona-Pandemie den zahlreichen<br />
Kunst- und Kulturveranstaltungen in unserer Stadt jüngst den<br />
Garaus gemacht, erblicken wir nun vorsichtig ein Lichtlein am Ende<br />
des Tunnels. Der Kulturverein Gifhorn kündigt seine neue Spielzeit<br />
voller Konzerte, Komik und Kabarett an, die noch im September<br />
starten soll. Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen<br />
die Instrumentalband Wildes Holz, die Kabarettisten Markus Maria<br />
Profitlich und Christoph Sieber sowie ein prächtiges Sinfoniekonzert<br />
zum Tag der Deutschen Einheit – mit einem Orchester aus den alten<br />
Bundesländern und einem weiteren aus den neuen. Hoffen wir mal,<br />
dass dem Programm nichts mehr im Wege stehen wird!<br />
Von Sophie Isabell Bremer<br />
Für den feierlichen Auftakt –<br />
und damit gewissermaßen eine<br />
Heimkehr – soll das Quartett<br />
Passo Avanti am 5. September<br />
im Rittersaal im Gifhorner<br />
Schloss sorgen. „Wenn<br />
wir das durchführen<br />
können, werden wir<br />
an dem Tag das<br />
wegen Corona<br />
abgesagte Konzert<br />
von Passo<br />
Avanti nachholen“,<br />
erklärt<br />
Elga<br />
Mademoiselle<br />
Julie und das<br />
Wunderhorn.<br />
<br />
Foto: Osterfeld<br />
Eberhardt, Kulturreferentin<br />
des Gifhorner Kulturvereins.<br />
Und wenn die Kontaktbeschränkungen<br />
bis dahin nicht<br />
mehr gelten sollten, finden<br />
auch alle weiteren geplanten<br />
Glanzlichter im Programm des<br />
Gifhorner Kulturvereins statt.<br />
Im Rahmen der Kleinkunst<br />
wird Musikkomödiant Felix<br />
Reuter das Leben von Ludwig<br />
van Beethoven am 31. Oktober<br />
unter die Lupe nehmen, der<br />
Komiker Robert Griess präsentiert<br />
sein bissiges Kabarett-Programm<br />
„Hauptsache,<br />
es knallt!“ am 5. Dezember.<br />
Mademoiselle Julie und das<br />
Wunderhorn-Quartett lassen<br />
am 9. Januar die Goldenen<br />
Zwanziger sowohl musikalisch<br />
als auch schauspielerisch wieder<br />
aufleben. Und Kabarettistin<br />
Tina Teubner („Männer<br />
brauchen Grenzen“) präsentiert<br />
am 6. Februar ihre Weltveränderungspläne.<br />
Am Tag der Deutschen Einheit<br />
treffen sich zwei Orchester<br />
in der Gifhorner<br />
Stadthalle – eines<br />
aus den alten Bundesländern,<br />
das<br />
andere aus den<br />
neuen. Das<br />
Jugendsinfonieorchester<br />
der Musikschule<br />
Bremen<br />
(Leitung<br />
von Martin<br />
Lentz) und das<br />
Jugendsinfonieorchester<br />
der Musikschule<br />
Leipzig<br />
Die neue Spielzeit des Kulturvereins ist da – und mit ihr die Instrumentalband Wildes<br />
Holz sowie Kabarettist Markus Maria Profitlich (rundes Foto). Fotos: Harald Hoffmann/Frank Hempel<br />
(Leitung von Ron-Dirk Entleutner)<br />
wollen einen hinreißenden<br />
Nachmittag bereiten.<br />
Der Pianist Wolfgang Manz<br />
moderiert am 6. November<br />
einen Klavierabend im<br />
Rittersaal, das Streichensemble<br />
Alinde Quartett spielt am<br />
22. Januar Werke von Franz<br />
Schubert und Henry Purcell.<br />
Mit von der Partie sind am 19.<br />
Februar das Duo Elin Sakas –<br />
auf Saxophon und Klavier mit<br />
ihrem Programm „Some Kind<br />
of Blues“ – sowie das Trio Lirico<br />
am 19. März, das klassische<br />
und zeitgenössische Werke<br />
vorstellt. Am 16. April kehrt<br />
die Instrumentalband Wildes<br />
Holz („Astrein“) im Schloss<br />
Gifhorn ein, wo sie ihr Programm<br />
„Höhen und Tiefen“<br />
mittels Gitarre, Kontrabass<br />
und Blockflöte darbietet.<br />
Im Rahmen der Kabarett-<br />
Tage „Heiße Kartoffeln“<br />
wird Christoph Sieber am<br />
18. September die Bühne der<br />
Gifhorner Stadthalle erklimmen,<br />
bekannt aus der Comedyreihe<br />
„Mann, Sieber!“<br />
im ZDF. Und Markus Maria<br />
Profitlich kommt unsere<br />
Stadthalle am 28. September<br />
besuchen – der Schauspieler<br />
und Komiker gewann 2002 den<br />
Deutschen Comedypreis für<br />
seine Show „Mensch Markus“.<br />
Zu Weihnachten spielt<br />
das Duo „Il Clavifiato“ im<br />
Gifhorner Rittersaal, an Traversflöte<br />
und Cembalo präsentieren<br />
Lonni Inman und Isolde<br />
Kittel-Zerer am 23. Dezember<br />
ihr Programm „Von Drauß, vom<br />
Walde komm ich her“. Und das<br />
traditionelle Neujahrskonzert<br />
in der Gifhorner Stadthalle<br />
wird wieder einmal vom renommierten<br />
Staatsorchester<br />
Braunschweig ausgerichtet,<br />
das einen ausgezeichnet musikalischen<br />
Start ins<br />
neue Jahr verspricht.<br />
Zu weiteren Sonderveranstaltungen<br />
gehören die Familienkonzerte<br />
„Die Blattwinzlinge“<br />
(7. November) und<br />
„Petterson zeltet“ (20. Februar)<br />
im Rittersaal, „Klassik<br />
im Ring“ mit dem Duo Saitenspiel<br />
an Harfe und Violoncello<br />
am 20. November sowie<br />
das Konzert des Swing-Trios<br />
Three Wise Men am 13. März.<br />
Und zahlreiche Vorträge, Lesungen<br />
und Kindertheatervorstellungen<br />
gehören natürlich<br />
auch wieder zum Programm<br />
des Gifhorner Kulturvereins.<br />
Tickets gibt’s ab dem 23. August:<br />
Kulturverein im Kavalierhaus<br />
Steinweg 3, Gifhorn<br />
Tel. 05371-813924<br />
Mail: info@kulturverein-gifhorn.de<br />
www.kulturverein-gifhorn.de<br />
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Mobil: 0152 01 74 55 59<br />
Das Warten dauert an... Die Einschränkungen zur<br />
Eindämmung der Corona-Pandemie verbieten Großveranstaltungen<br />
noch bis mindestens 31. August – auch das Gifhorner Altstadtfest<br />
und das Schützenfest fallen deshalb in diesem Jahr aus. Mit dem<br />
Gifhorner Online-Schützenfest gibt‘s aber eine digitale Alternative.<br />
Zudem finden weiterhin die Blutspenden statt, und mit dem Orgelsommer<br />
starten auch wieder die ersten kulturellen Veranstaltungen.<br />
Di. 16.<strong>06</strong>.<br />
Blutspende in<br />
Gifhorn<br />
15 bis 19.30 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />
Mi. 17.<strong>06</strong>.<br />
Blutspende in<br />
Seershausen<br />
16 bis 19.30 Uhr,<br />
Dorfgemeinschaftshaus,<br />
Rietzer Weg 5,<br />
Seershausen.<br />
Do. 18.<strong>06</strong>.<br />
Gifhorner Online-<br />
Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />
präsentiert von <strong>KURT</strong><br />
gifhorner-schuetzenfest.de<br />
Blutspende in<br />
Wahrenholz<br />
15.30 bis 19.30 Uhr,<br />
Schule, Schulstraße 24,<br />
Wahrenholz.<br />
Fr. 19.<strong>06</strong>.<br />
Gifhorner Online-<br />
Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />
präsentiert von <strong>KURT</strong><br />
gifhorner-schuetzenfest.de<br />
Sa. 20.<strong>06</strong>.<br />
Gifhorner Online-<br />
Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />
präsentiert von <strong>KURT</strong><br />
gifhorner-schuetzenfest.de<br />
Virtueller Gifhorn-Cup<br />
biathlon-gifhorn.de<br />
für Juni und Juli<br />
So. 21.<strong>06</strong>.<br />
Gifhorner Orgelsommer:<br />
Julia Fercho<br />
(Mezzosopran) und<br />
Gerhard Urbigkeit<br />
(Orgel)<br />
17 Uhr, St. Bernward-Kirche,<br />
Kirchweg 7, Gifhorn, Eintritt<br />
frei, Kollekte erbeten.<br />
Gifhorner Online-<br />
Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />
präsentiert von <strong>KURT</strong><br />
gifhorner-schuetzenfest.de<br />
Virtueller Gifhorn-Cup<br />
biathlon-gifhorn.de<br />
Mo. 29.<strong>06</strong>.<br />
Blutspende in<br />
Meinersen<br />
15.30 bis 19.30 Uhr, Kulturzentrum,<br />
Am Eichenkamp 1,<br />
Meinersen.<br />
Mi. 01.07.<br />
Blutspende in Ummern<br />
17 bis 20 Uhr, Schießsportheim,<br />
Zum Eichengrund.<br />
Do. 02.07.<br />
Blutspende in Groß<br />
Oesingen<br />
15.30 bis 19.30 Uhr,<br />
Gemeindehaus, Kirchweg 2,<br />
Groß Oesingen.<br />
Mi. 08.07.<br />
Motorradstammtisch<br />
in Gifhorn<br />
18 Uhr, Sven‘s Schützen-<br />
Wiese, Celler Straße 30,<br />
Gifhorn.<br />
Di. 14.07.<br />
Blutspende in<br />
Dannenbüttel<br />
16.30 bis 19.30 Uhr,<br />
Dorfgemeinschaftshaus,<br />
Schulstraße 11,<br />
Dannenbüttel.<br />
Mi. 15.07.<br />
Blutspende in<br />
Gifhorn<br />
9 bis 19.30 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />
Do. 16.07.<br />
Blutspende in<br />
Isenbüttel<br />
14 bis 19 Uhr, Roth<br />
Catering, Gehrenkamp 1,<br />
Isenbüttel.<br />
So. 19.07.<br />
Gifhorner Orgelsommer:<br />
Jan Katschke<br />
17 Uhr, St. Nicolai-Kirche,<br />
Marktplatz, Gifhorn, Eintritt<br />
frei, Kollekte erbeten.<br />
Do. 30.07.<br />
Blutspende in Triangel<br />
16 bis 19.30 Uhr,<br />
Sport- und Freizeitstätte,<br />
Hasenbuschweg 50,<br />
Triangel.<br />
Der nächste <strong>KURT</strong><br />
erscheint zum 15. Juli.<br />
Redaktions- und<br />
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ist am 25. Juni.<br />
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Bastian Till Nowak.<br />
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Der hochrote Kopf der Erkenntnis spiegelt die Spannung des Magazins<br />
wider. <strong>KURT</strong>-Mitarbeiter Malte rät zum bequemen Abo.<br />
Foto: Çağla Canıdar<br />
Papst Julius I. gilt als Schutzpatron<br />
der Latrinenreiniger.<br />
Hätten Sie das gewusst? Sehen<br />
Sie, wir auch nicht. So was<br />
nennt man Toilettenwissen.<br />
Denn manchmal gerät man<br />
in der Zwischenzeit der Vollführung<br />
in so was wie Internetschleifen<br />
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