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KURT 06/2020

KURT - Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Juni/Juli 2020

KURT - Dein Magazin für Gifhorn
Ausgabe Juni/Juli 2020

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kostenfrei Dein Magazin für Gifhorn Juni/Juli <strong>2020</strong><br />

<strong>KURT</strong><br />

www.gifhorner-schuetzenfest.de<br />

Gifhorn feiert<br />

Online-Schützenfest<br />

4 Tage Spaß und Unterhaltung –<br />

alles für einen guten Zweck


Seitenkopf<br />

WER BESSER<br />

WOHNT, HAT<br />

MEHR VOM<br />

LEBEN!<br />

Wir werden Dich vermissen!<br />

Liebe Sophie Isabell, wir werden<br />

Dich vermissen! Schon bei<br />

der allerersten <strong>KURT</strong>-Ausgabe<br />

vor fast sechs Jahren hast Du<br />

mitgewirkt – seither mal mehr,<br />

mal weniger, zuletzt aber sehr,<br />

sehr, sehr viel mehr.<br />

Mit großer Freude erinnern<br />

wir uns an den unerschrockenen<br />

Einsatz der Schlittschuh-<br />

Profis auf Gifhorns Weihnachtsmarkt<br />

genauso wie an<br />

Deine Bitte nach Zahnpasta,<br />

die Du nach einer laaaaaangen<br />

Nachtschicht mit großer<br />

Vehemenz an nahezu alle<br />

Kolleg*innen per WhatsApp<br />

herangetragen hast – woraufhin<br />

gleich mehrere von uns vor<br />

Dienstantritt noch einen Supermarkt<br />

aufsuchten.<br />

All das und noch viel mehr<br />

wird uns nun fehlen. Wir wünschen<br />

Dir jede Menge Erfolg<br />

und dass all Deine Träume in<br />

Erfüllung gehen mögen – und<br />

versteck das <strong>KURT</strong>-Magazin<br />

Editorial<br />

ruhig mal in der Requisite irgendeines<br />

Hollywood-Blockbusters.<br />

Wir zählen auf Dich.<br />

Dein <strong>KURT</strong>-Team<br />

mail@kurt-gifhorn.de<br />

Das <strong>KURT</strong>-Team<br />

ist für Dich da<br />

Juliane Werthmann<br />

Mediaberaterin für<br />

Anzeigenschaltungen<br />

²<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dany Stephan<br />

Volontärin in der<br />

Redaktion<br />

Aileen Kristen<br />

Mediengestalterin<br />

<strong>KURT</strong> Design<br />

Magazin <strong>KURT</strong><br />

Celler Straße 1, 38518 Gifhorn<br />

In mehr als 2.300 Wohnungen in<br />

Gifhorn bietet die GWG jede Menge<br />

Wohnvorteile.<br />

2<br />

<strong>KURT</strong><br />

gwg-gifhorn.de<br />

Tel. 05371 - 9418001<br />

E-Mail mail@kurt-gifhorn.de<br />

<strong>KURT</strong> 3


1<br />

Gifhorn feiert das<br />

Online-Schützenfest<br />

Das ist ein echter Knaller! <strong>KURT</strong><br />

veranstaltet zusammen mit der Stadt<br />

Gifhorn und den Hauptsponsoren<br />

Die 5 <strong>KURT</strong> Highlights<br />

Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg,<br />

Pflegedienst Bettina Harms und KFZ-<br />

Meisterbetrieb Pingel das erste Online-<br />

Schützenfest unserer geliebten Zickenstadt.<br />

Am Donnerstag, 18. Juni, um 10 Uhr<br />

eröffnet Bürgermeister Matthias Nerlich das<br />

Fest mit einer Video-Botschaft, danach gibt‘s eine<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />

Challenge und Videoclips zur Erheiterung. BSK-Major Carsten Gries hat dies überzeugt:<br />

„Wir können so trotz Corona ein tolles Schützenfest zusammen feiern – und<br />

gleichzeitig auch noch etwas Gutes für die Kinder unserer Stadt tun!“ Denn das Online-Schützenfest<br />

ist zugleich ein Spendenmarathon, alle gesammelten Gelder gehen<br />

an den Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt!“ Auch USK-Major Karsten Ziebart<br />

schließt sich an: „Ein richtiges Schützenfest bleibt uns ja in diesem Jahr – verständlicherweise<br />

– leider verwehrt.“ Doch das hält uns nicht vom Feiern ab » ab Seite 38.<br />

Auf www.gifhorner-schuetzenfest.de könnt Ihr ab Donnerstag, 18 Juni, das Online-Schützenfest feiern<br />

2<br />

„Night of Light“: Deshalb hüllt sich<br />

Gifhorns Stadthalle in ein rotes Gewand<br />

Am 22. Juni ab 22 Uhr wird‘s in Gifhorn ein Spektakel zu sehen geben. Denn dann hüllt<br />

sich die Stadthalle in ein prachtvolles Gewand. Zahlreiche Strahler werden für drei Stunden<br />

unsere größte Kulturstätte in rotes Licht tauchen. Damit schließt sich die Gifhorner<br />

Stadthalle der deutschlandweiten Aktion „Night of<br />

Light“ an, die auf die aktuell prekäre Situation der<br />

gesamten Branche hinweisen soll. Die Befürchtung: Das<br />

bereitgestellte Milliardenpaket dient bloß zur Tilgung<br />

der angefallenen Schulden, nicht aber als Motor des<br />

Wirtschaftszweigs. „Wir sind nicht direkt wütend, aber<br />

niedergeschlagen“, berichtet Bruno Peterburs, Technischer<br />

Leiter der Stadthalle (auf dem Team-Foto links).<br />

„Deswegen wollen wir ein Zeichen setzen. Die Stadthalle<br />

schläft derzeit, wir müssen sie wieder wecken.“<br />

Montag, 22. Juni, 22 bis 1 Uhr, Stadthalle<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn – so weit die Strahler leuchten<br />

3Das Soli-Ticket hilft Gifhorns Kultbahnhof<br />

4<br />

Gewinnt<br />

Unterstützt die Gifhorner Kultur: Auf www.kultbahnhof-gifhorn.de gibt‘s die Soli-Tickets für 5 Euro<br />

tolle Preise<br />

bei Gifhorns erstem<br />

Balkon-Wettbewerb<br />

Die Holzverkleidung frisch gestrichen,<br />

Boden verlegt, Fenster passecht eingebaut:<br />

Die Terrasse von Frieda, Alma,<br />

Timo und Eva Bosse ist skandinavisch<br />

durch und durch. „Es ist wahrscheinlich<br />

jetzt schon unser diesjähriges Urlaubsziel“,<br />

sagt Eva – eine von vielen<br />

Teilnehmern bei Gifhorns 1. Balkon-<br />

Wettbewerb » Seite 31.<br />

Macht mit: balkon@kurt-gifhorn.de<br />

Es sind ganz harte Zeiten für Kunst und Kultur –<br />

und damit auch für den Gifhorner Kultbahnhof.<br />

Bis mindestens 31. August dürfen keine Veranstaltungen<br />

steigen. Eine große Herausforderung.<br />

„Aufgrund der aktuellen Ereignisse brechen bei<br />

uns leider gerade die Einnahmen zu 100 Prozent<br />

ein“, schildert Kultbahnhof-Leiter Volker Schlag.<br />

Wer mag, kann die Kult(ur)stätte mit dem Kauf<br />

eines – imaginären – Solidaritätstickets unterstützen<br />

und dadurch beim Erhalt des Hauses und<br />

der Arbeitsplätze helfen. Denn: „Wir möchten<br />

Euch auch in Zukunft wieder mit viel Herzblut das<br />

volle Kulturprogramm anbieten können.“<br />

Foto: Wolfgang Schwenke<br />

5<br />

Die<br />

Wende aus der<br />

Gifhorner Sicht<br />

Die Wende sollte nicht in Vergessenheit geraten<br />

– so oder so ähnlich könnte das Motto<br />

der Schau „Wie war das damals in Gifhorn?“<br />

heißen. Kulturamtsleiter Klaus Meister<br />

sammelt dafür die Fotos der Gifhorner, die<br />

die Deutsche Einheit in ein lokales Licht<br />

rücken sollen. Alle Schnappschüsse sind<br />

erwünscht! „Wir geben wenig Vorgaben“,<br />

sagt Klaus Meister. Ein unverfälschter Blick<br />

auf die Wiedervereinigung » Seite 81.<br />

Pustet den Staub von Euren alten Foto-Alben<br />

und beteiligt auch Euch an der Ausstellung<br />

4<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 5


<strong>KURT</strong>s Umfrage des Monats<br />

Je Vertrag 50,00 EUR!<br />

Mit Wechselprämie Ihr Lieblingsgeschäft<br />

in Gifhorn unterstützen<br />

Was machst Du im Sommer <strong>2020</strong>?<br />

<strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin Saskia Pribyl hat sich bei den Leuten in und um Gifhorn umgehört<br />

Ich freue mich total, dass die Allerwelle endlich wieder geöffnet<br />

hat. Ich bin leidenschaftliche Schwimmerin und werde im<br />

Sommer viel an meiner Ausdauer und Technik trainieren.<br />

Marlena Keim (17), Schülerin aus Neudorf-Platendorf<br />

Jetzt wechseln und damit Gutes tun<br />

Mit unseren Produkten Gifhorn|Strom-Smart und Gifhorn|Erdgas-Smart<br />

Mehr Informationen unter www.stadtwerke-gifhorn.de<br />

Der Urlaub im Ausland fällt aus, den Sommer werde ich im<br />

eigenen Land genießen. Ich werde viel Fahrrad fahren und viel<br />

Zeit beim Spazieren gehen und im eigenen Garten verbringen.<br />

Ralf Hempel (55), Betreiber einer<br />

SB-Autowaschanlage aus Wahrenholz<br />

Nach längerem Auslandsaufenthalt<br />

ziehe<br />

ich im Sommer zurück<br />

in meine Heimatstadt<br />

Gifhorn. Außerdem will<br />

ich viel meiner Leidenschaft,<br />

dem Fotografieren,<br />

nachgehen.<br />

Peter Knabe (30), Webdesigner<br />

aus Gifhorn<br />

… wenn die kleinen<br />

Engel toben<br />

6<br />

Wir suchen für die Diakonische Jugend- und<br />

Familienhilfe Kästorf GmbH für die Regionen<br />

Gifhorn und Braunschweig in Voll- oder Teilzeit<br />

Pädagogische<br />

Fachkräfte (d/m/w)<br />

(Diplom-Sozialpädagogen / Erzieher)<br />

Berufspraktikanten (d/m/w)<br />

Wir bieten Ihnen ein verantwortungsvolles<br />

und abwechslungsreiches Aufgabengebiet<br />

mit individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Aktuelle Stellenausschreibungen und weitere<br />

Infos finden Sie unter<br />

www.dachstiftung-diakonie.de.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung!<br />

Telefonische Auskünfte erhalten Sie unter<br />

0 53 71 - 721 310.<br />

Dachstiftung<br />

Diakonie<br />

Wir freuen uns auf den<br />

ersten gemeinsamen<br />

Sommer mit unserem<br />

Sohn. Wir werden<br />

viel Fahrrad fahren<br />

und spazieren gehen.<br />

Außerdem planen wir,<br />

in unserem Garten ein<br />

Hochbeet anzulegen.<br />

Jasmin (25) und Jan<br />

Wiedemayer (29),<br />

frisch gebackene<br />

Eltern aus Gifhorn<br />

Da wir endlich wieder mit dem Fußballtraining beginnen<br />

können, werde ich mich im Sommer viel auf Sport<br />

konzentrieren. Außerdem freue ich mich schon sehr<br />

darauf, wieder viel Zeit mit Freunden zu verbringen.<br />

Jannika Pribyl (23), Montagewerkerin aus Gamsen<br />

Da ich dieses Jahr meine Gastfamilie in<br />

den USA leider nicht besuchen kann,<br />

werde ich wohl ein paar<br />

ganz entspannte und<br />

sonnige Tage an<br />

der Nordseeküste<br />

im Strandkorb<br />

verbringen.<br />

Nelly Brokmeier<br />

(27), Zahnärztin<br />

aus Kästorf<br />

Ich bin froh, dass ich endlich wieder arbeiten darf,<br />

und freue mich darauf, im Sommer mit voller Außenbestuhlung<br />

für meine Gäste da sein zu können.<br />

Sigrid Wiertz (54), Inhaberin von<br />

Wiertz Genussvoll aus Gifhorn<br />

Ich werde den Sommer<br />

über viel proben und mit<br />

Freunden musizieren,<br />

damit ich im nächsten<br />

Jahr mit voller Power alle<br />

Auftritte nachholen kann.<br />

Morris Sharpe (72),<br />

Musiker und original<br />

Gifhorner Schotte<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 7


Land & Leute<br />

Land & Leute<br />

Kein Krankengeld – Kasse<br />

nennt nun alles einen Irrtum<br />

Christiane Oppermann aus Oerrel kann nach einer Knie-OP erst mal nicht arbeiten –<br />

Der Sozialverband in Gifhorn und die <strong>KURT</strong>-Redaktion verhelfen ihr zu ihrem Recht<br />

Christiane Oppermann<br />

(links) beim persönlichen<br />

Beratungsgespräch mit<br />

SoVD-Geschäftsstellenleiterin<br />

Christine Scholz. Der<br />

Termin fand selbstverständlich<br />

unter strenger Beachtung<br />

der aktuell geltenden<br />

Hygieneregeln statt.<br />

Foto: Berko Härtel<br />

Dieser Fall aus Oerrel im Gifhorner Nordkreis schockierte sogar den<br />

Sozialverband Deutschland: Eine Krankenkasse stellte ohne persönliche<br />

Untersuchung einfach die Krankengeldzahlung an Christiane<br />

Oppermann (58) ein – obwohl sie noch lange nicht wieder arbeiten<br />

gehen konnte und ein Attest des Chefarztes ihrer Reha-Klinik vorlegte.<br />

<strong>KURT</strong> hat bei der Krankenkasse nachgehakt – mit Erfolg! Die<br />

Kasse nannte alles einen Irrtum und zahlt nun wieder Krankengeld.<br />

Von Bastian Till Nowak<br />

und Çağla Canıdar<br />

Im März wurde Christiane<br />

Oppermann am Knie operiert,<br />

danach ging es in eine Reha-<br />

Maßnahme. Die Kur hat ihr<br />

ohne Frage geholfen, aber ihre<br />

Mobilität konnte in den drei<br />

Wochen nicht so weit wiederhergestellt<br />

werden, als dass<br />

sie wieder arbeiten konnte.<br />

Folglich wurde im Abschlussbericht<br />

der Reha-Klinik auch<br />

ihre weiterhin bestehende<br />

Arbeitsunfähigkeit bestätigt.<br />

Mehr noch, der Bericht<br />

enthielt einen medizinischen<br />

Hinweis des Chefarztes, dass<br />

mit einer vollständigen Genesung<br />

und einer daraus resultierenden<br />

Arbeitsaufnahme<br />

in ihrem Beruf als Krankenschwester<br />

nicht vor Herbst zu<br />

rechnen sei. Darauf wies der<br />

Gifhorner Kreisverband des<br />

Sozialverbandes Deutschland<br />

(SoVD) in einer Pressemitteilung<br />

hin, die auch die <strong>KURT</strong>-<br />

Redaktion erreichte.<br />

„Ich habe immer noch<br />

Schwellungen im Knie mit<br />

entsprechenden Schmerzen<br />

und fortbewegen kann ich<br />

mich bisher nur auf Unterarmstützen“,<br />

so Christiane<br />

Wir beraten und vertreten Sie<br />

• Rente<br />

• Pflege<br />

• Gesundheit<br />

• Hartz IV<br />

• Behinderung<br />

• Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht<br />

Oppermann. „Als Krankenschwester<br />

kann ich so keinesfalls<br />

arbeiten.“ Das habe laut<br />

des Gifhorner Sozialverbands<br />

auch ihr Hausarzt diagnostiziert<br />

und dies mit einer entsprechenden<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

attestiert.<br />

In das aktuelle ärztliche Attest,<br />

das ein Mediziner nach<br />

persönlicher Untersuchung<br />

aufgrund seiner ärztlichen<br />

Kompetenz ausstellte, habe<br />

die Krankenkasse von Christiane<br />

Oppermann laut SoVD<br />

jedoch kein Vertrauen gehabt.<br />

Diese aktivierte stattdessen<br />

im April den Medizinischen<br />

Dienst der Krankenversicherung<br />

(MDK), der dann ohne<br />

eine persönliche Begutachtung<br />

einfach nach Durchsicht<br />

der Akten entschied, dass<br />

Christiane Oppermann wieder<br />

arbeitsfähig sei – und stellte<br />

kurzerhand die Krankengeldzahlungen<br />

ein.<br />

Neben den gesundheitlichen<br />

Sorgen sorgte die Krankenkas-<br />

Sozialverband Deutschland<br />

Kreisverband Gifhorn<br />

se dadurch laut Sozialverband<br />

auch noch für existenzielle<br />

Probleme. Denn seit Anfang<br />

Mai erhielt Christiane Oppermann<br />

weder Krankengeld<br />

noch andere finanzielle Unterstützung<br />

und wandte sich<br />

deshalb hilfesuchend an den<br />

SoVD in Gifhorn.<br />

„Unsoziales und rüdes Verhalten<br />

von Krankenkassen gegenüber<br />

ihren Versicherten bei<br />

Leistungsabforderungen habe<br />

ich leider schon oft erlebt“,<br />

erklärt Christine Scholz, seit<br />

vielen Jahren Beraterin beim<br />

Gifhorner Sozialverband.<br />

„Wenn ein Arztbericht vom<br />

Chefarzt einer Klinik und ein<br />

aktuelles Attest des Hausarztes<br />

schon nicht als relevant<br />

anerkannt werden, was ich<br />

schon mal unglaublich finde,<br />

warum hat man Frau Oppermann<br />

dann nicht von einem<br />

zugelassenen Amtsarzt persönlich<br />

untersuchen lassen?<br />

Jeder Humanmediziner hätte<br />

die Arbeitsunfähigkeit von<br />

Frau Oppermann sofort erkannt<br />

und bestätigt!“<br />

SoVD-Beraterin Scholz<br />

vermutet hinter dieser Vorgehensweise<br />

eine „perfide Taktik“<br />

der Krankenkasse mit dem<br />

Ziel, „sich der Verpflichtung<br />

zur Zahlung von Krankengeld<br />

möglichst zu entziehen“. Und<br />

weiter: „Anscheinend hofft die<br />

Kasse darauf, dass Frau Oppermann<br />

aufgrund Unkenntnis<br />

der Rechtslage auf einen<br />

berechtigten Widerspruch<br />

gegen den negativen Bescheid<br />

verzichtet. Und somit Geld<br />

spart“, so die Juristin und erfahrene<br />

Sozialberaterin.<br />

Christiane Oppermann habe<br />

sich jedoch nicht täuschen lassen<br />

und mit Unterstützung des<br />

SoVD Widerspruch gegen den<br />

Bescheid ihrer Krankenkasse<br />

eingelegt. Und auch <strong>KURT</strong><br />

hakte bei der Krankenkasse<br />

nach – mit Erfolg! „Der<br />

geschilderte Sachverhalt ist<br />

nicht mehr strittig und es ist<br />

zu einer Überarbeitung der<br />

Fallentscheidung im Interesse<br />

von Frau Oppermann gekommen“,<br />

teilte dann ein Sprecher<br />

der Krankenkasse mit.<br />

Berko Härtel, Pressereferent<br />

beim SoVD-Kreisverband<br />

Gifhorn, bestätigt:<br />

„In der Tat, das ist so.“ Die<br />

Krankenkasse habe sich bei<br />

Christiane Oppermann gemeldet<br />

und „ihr mitgeteilt,<br />

dass es sich um einen Irrtum<br />

gehandelt habe und sie weiterhin<br />

Krankengeld erhält“.<br />

Der Widerspruch des SoVD<br />

sei berechtigt und erfolgreich<br />

gewesen. „Ich denke zudem,<br />

das ist auch das Resultat von<br />

Pressenachfragen“, dankt<br />

Berko Härtel der <strong>KURT</strong>-Redaktion<br />

– und beschreibt das<br />

Vorgehen mancher Krankenkasse<br />

so: „Erst mal negativ<br />

entscheiden, und wenn dann<br />

die Presse aufmerksam wird,<br />

schnell umschwenken, um keine<br />

negativen Schlagzeilen zu<br />

produzieren.“<br />

Christiane Oppermann ist<br />

ebenfalls erleichtert, nachdem<br />

sie den rettenden Anruf von<br />

ihrer Krankenkasse erhielt:<br />

„Sie haben sich für die Unannehmlichkeiten<br />

entschuldigt.<br />

Ich werde das Geld erstattet<br />

bekommen – es hat wirklich<br />

was gebracht“, berichtet sie<br />

der <strong>KURT</strong>-Redaktion. „Es ist<br />

schon traurig, dass man erst<br />

diesen Weg gehen muss – am<br />

Ende bin ich aber froh, dass es<br />

gut ausgegangen ist.“<br />

Termine für eine Beratung unter Telefon 05371-36 85 | info@sovd-gifhorn.de<br />

www.sovd-gifhorn.de Michael-Clare-Straße 6 | 38518 Gifhorn<br />

8<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 9


Seitenkopf<br />

Land & Leute<br />

KOMM<br />

UND PROBIER ES MAL AUS ...<br />

EINLADUNG ZUR<br />

»SCHNUPPER<br />

STUNDE«<br />

Jeden Sonntag von 14 bis 15 Uhr<br />

im Golfclub Gifhorn, Wilscher Weg 69<br />

Kostet nichts und macht sehr viel Spaß ... einfach vorbeikommen!<br />

Schläger und Bälle stellen wir Ihnen zur Verfügung.<br />

Anmeldung ausfüllen und bitte mitbringen<br />

Söhne der Freiheit sind zurück auf der Straße<br />

Der Gifhorner Motorrad-Stammtisch ist wieder unterwegs und plant neue Touren<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Als Autor Hunter S. Thompson<br />

1966 seinen halbfiktionalen<br />

Roman „Hell‘s Angels“<br />

über den berüchtigten Rockerclub<br />

veröffentlichte, sorgte das<br />

für explosiven Gesprächsstoff.<br />

Noch heute prägt das Buch<br />

über die kriminelle Motorrad-<br />

Gang das allgemeine Bewusstsein.<br />

Dass man aber Bike-<br />

Liebhaber sein kann, ohne<br />

gleichzeitig mit dem Gesetz in<br />

Konflikt zu geraten, beweisen<br />

seit einigen Jahren Gifhorns<br />

Maschinisten.<br />

Jeden zweiten Mittwoch im<br />

Monat trifft sich der Motorrad-Stammtisch<br />

bei Sven‘s<br />

Schützen-Wiese. „Das sind<br />

alles Gleichgesinnte. Wir mögen<br />

den Wind um den Ohren<br />

und die Freiheit beim Fahren“,<br />

beschreibt Patrick Meyer-<br />

Buchtien die Zusammenstellung.<br />

Bis zu 20 Leute zwischen<br />

25 und 75 Jahren kommen da<br />

zusammen, es wird locker geschnackt,<br />

gespeist und ein<br />

Bierchen getrunken. Wer will,<br />

Ihre jüngste Tour führte den Gifhorner Motorrad-Stammtisch am Vatertag<br />

an die Elbe. Treffen war – wie fast immer – auf Gifhorns Schützenplatz.<br />

darf sich natürlich auch eine<br />

Limo bestellen – da erntet keiner<br />

böse Blicke.<br />

Vor Ort kann man sich<br />

dann vernetzen, es gibt einige<br />

WhatsApp-Gruppen, zu denen<br />

man eingeladen wird. So<br />

werden dann nämlich auch die<br />

Touren geplant. Ob im Norden<br />

an der Elbe, in Thüringen<br />

am Kyffhäuser-Denkmal<br />

oder im tiefen Eifel-Gebirge<br />

– die Ausflüge gehen in alle<br />

Himmelsrichtungen und sind<br />

unterschiedlich lang. „Jeder<br />

kann seine Ideen mit einbringen,<br />

viel wird auch spontan<br />

entschieden“, meint Patrick<br />

Meyer-Buchtien.<br />

Nächstes Stammtischtreffen:<br />

Mittwoch, 8. Juli<br />

18 Uhr, Sven‘s Schützen-Wiese<br />

Celler Straße 30, Gifhorn<br />

Name:<br />

Strasse:<br />

Ort:<br />

Mailadresse:<br />

Wilscher Weg 69 . 38518 Gifhorn<br />

info@golfclub-gifhorn.de<br />

Tel.: 05371/16737 . www.gcgf.de<br />

Gifhorn • Steinweg 15 • www.schuelerhilfe.de/gifhorn<br />

10<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 11


Land & Leute<br />

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Land & Leute<br />

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In der neuen Azubi-Filiale<br />

kommt‘s auf Teamgeist an<br />

Die Auszubildenden der Bäckerei Leifert übernehmen am II. Koppelweg das Ruder<br />

Mehrere Wochen dauerte der Umbau im Netto-Markt am II. Koppel-<br />

weg – jetzt erwartet die Besucher dort eine Premiere: Die modernisierte<br />

Leifert-Filiale eröffnete als erste Azubi-Filiale der Bäckerei<br />

in Gifhorn. Anders als an anderen Standorten obliegt die Leitung<br />

dieser Filiale den Berufseinsteigern, die dabei von ihrem Ausbildungsleiter<br />

betreut werden. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Nils Leifert will den Azubis so Raum zur Mitgestaltung schaffen.<br />

Von Marieke Eichner<br />

Das Konzept schwebte ihm<br />

schon länger im Kopf, wie<br />

Nils Leifert erzählt. „Aber wie<br />

das eben so passiert: Man hat<br />

Ideen – dann kommt das Tagesgeschäft<br />

dazwischen.“ Ein<br />

Schmunzeln. „Es kam immer<br />

wieder auf“ – und seit dem<br />

Planungsstart Mitte April<br />

arbeitet Nils Leifert an der<br />

Verwirklichung des Vorhabens,<br />

das in Zusammenarbeit<br />

mit Bezirksleiter Jan Albers<br />

und den Ausbildungsleitern<br />

entstand.<br />

Schon vor einigen Wochen<br />

bekräftigte Nils<br />

Leifert: „Wir wollen<br />

aus der Krise gestärkt<br />

herausgehen.“ Und er<br />

war voll des Lobes für<br />

seine Mitarbeiter: „Der<br />

Sofia Ebert ist Auszubildende<br />

im ersten Lehrjahr. In der<br />

neuen Azubi-Filiale der Bäckerei<br />

Leifert darf sie sich nun beweisen.<br />

Zusammenhalt ist groß, die<br />

Kollegen geben ihr Bestes und<br />

alle bringen neue Ideen ein.“<br />

Dieses Engagement bietet<br />

nun die Möglichkeit, neue<br />

Arten der Organisation umzusetzen<br />

– wie etwa die Azubi-Filiale.<br />

Die öffnete ihre<br />

Pforten gemeinsam mit dem<br />

umgebauten Netto-Markt<br />

am II. Koppelweg in Gifhorn.<br />

Der Standort liegt zentral und<br />

bietet Nils Leifert so die Möglichkeit,<br />

ab und zu auch persönlich<br />

vorbeizuschauen und<br />

nach seinen Azubis zu sehen.<br />

Alle Auszubildenden des<br />

Familienbetriebes beginnen<br />

ihre Laufbahn in kleinen Filialen<br />

und durchlaufen im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung mehrere<br />

Standorte, um so alle Stationen<br />

ihres angestrebten Berufes<br />

zu erkunden. In der Filiale am<br />

II. Koppelweg kommen nun<br />

Auszubildende aus verschiedenen<br />

Lehrjahren zusammen,<br />

wie Nils Leifert erläutert. „So<br />

ist schnell ein Vertrauensverhältnis<br />

da.“ Er hofft, dass die<br />

Berufseinsteiger sich so eher<br />

trauen, Dinge anzusprechen.<br />

Geleitet wird die Filiale<br />

von den Azubis, betreut<br />

durch Ausbilder oder Ausbilderin.<br />

Dies übernimmt am II.<br />

Koppelweg die Bäckereifachfrau<br />

Samira Tesch, die bereits<br />

seit sieben Jahren in ihrem<br />

Beruf arbeitet und ebenfalls<br />

im Familienbetrieb<br />

Leifert gelernt hat. Zudem<br />

hat Bezirksleiter<br />

Wilfried Jann immer<br />

ein Auge auf seine Auszubildenden<br />

– und ein<br />

offenes Ohr für diese.<br />

Außerdem sollen die<br />

Azubis zweimal im Lehrjahr<br />

im Verwaltungsgebäude<br />

der Bäckerei Leifert im<br />

Gifhorner Luckmoor zusam-<br />

Die Leifert-Azubis Sofia Ebert (von links) und Sarah Tamr haben das Sagen in ihrer Filiale – die erfahrene Kollegin<br />

Samira Tesch, Bezirksleiter Wilfried Jann und Jode Sheikhmousa unterstützen sie dabei.<br />

Fotos: Çağla Canıdar<br />

menkommen, um sich auszutauschen,<br />

zu resümieren und<br />

zu planen.<br />

Sofort wird klar: Der Teamgeist<br />

steht im Vordergrund! All<br />

das soll helfen, flache Hierarchien<br />

zu schaffen – für Nils<br />

Leifert ein erklärtes Ziel. Das<br />

Mitgestalten der Azubis steht<br />

also im Fokus. Eigeninitiative<br />

wird gefordert und gefördert<br />

– von der Koordination einzelner<br />

Aufgaben bis hin zur<br />

Teilhabe an Entscheidungen.<br />

„Das ist auch, was die Auszubildenden<br />

wollen“, beschreibt<br />

Nils Leifert seine Erfahrung.<br />

„Wir wollen, dass sie diese Filiale<br />

als ihre Filiale sehen.“<br />

Hinzu kommt das besondere<br />

Ausbildungssystem des Familienbetriebes:<br />

Die Bäckerei<br />

Leifert bietet seinen Azubis<br />

eine Ausbildungsvergütung,<br />

die bis zu zehn Prozent über<br />

Tarif liegt – und Prämien für<br />

Top-Ergebnisse bei den Zwischenprüfungen;<br />

der oder die<br />

Beste bekommt für ein ganzes<br />

Jahr einen Firmenwagen! Und<br />

für die drei Besten gibt‘s eine<br />

Barista-Schulung in München<br />

mit anschließendem Kurzurlaub<br />

mit dem Ausbildungsbetreuer<br />

am Gardasee – bezahlt<br />

von Leifert.<br />

Ferner wirbt die Bäckerei<br />

mit guten Aufstiegschancen<br />

innerhalb des Unternehmens<br />

– und die neue Azubi-Filiale<br />

soll dies unterstützen.<br />

„In Zukunft sollen in der<br />

Azubi-Filiale des Familienbetriebes<br />

auch gemeinsame<br />

Events veranstaltet werden“,<br />

berichtet der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Nils Leifert.<br />

„Die Azubis sollen gemeinsam<br />

Ideen schmieden und diese in<br />

Team-Events umsetzen – und<br />

die dabei entstehenden Aktionsartikel<br />

gibt es dann nur in<br />

der Filiale am II. Koppelweg.“<br />

Auf das Engagement seiner<br />

Mitarbeiter kann sich Nils<br />

Leifert voll und ganz verlassen.<br />

Schon vor der Eröffnung<br />

der neuen Filiale war ihr Einsatz<br />

groß: „Alle haben solidarisch<br />

mitgeholfen, die Filiale<br />

einzurichten. Ich habe keinen<br />

gefragt. Das war alles freiwillig“,<br />

freut sich der Chef. „Das<br />

finde ich richtig gut!“<br />

Bäckerei Leifert<br />

Azubi-Filiale im Netto-Markt<br />

II. Koppelweg 34, Gifhorn<br />

E-Mail: info@leifert.de<br />

www.leifert.de<br />

www.facebook.com/<br />

baeckerei-leifert<br />

12<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 13


Land & Leute<br />

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Land & Leute<br />

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Mit Elan und Kreativität<br />

im Einsatz für ihre Kunden<br />

Gifhorner Makler Marcel Fiore und Timon Erdmann geben Einblick in ihre Arbeit<br />

Einst traf ein Versicherungsmakler auf einen Immobilienmakler, und<br />

es war Liebe auf die erste Sportsession. Acht Jahre sind seitdem<br />

vergangen – heute sind Marcel Fiore (31) und Timon Erdmann (38)<br />

ein perfekt eingespieltes Makler-Duo. Ihre Kunden empfangen<br />

die beiden im „Ihr Maklerhaus“ in Gifhorn, wo täglich Beratungen<br />

stattfinden, wo getüftelt wird und kreative Strategien ausgeheckt<br />

werden – und das alles natürlich zu 100 Prozent kundenorientiert.<br />

Marcel Fiore und Timon Erdmann<br />

bilden ein harmonisches<br />

Team, das mit viel Kreativität<br />

zu Werke geht. Als „Allrounder“<br />

arbeiten sie mit erprobter<br />

beruflicher Expertise und<br />

einem großen Netzwerk. „Wir<br />

beraten unsere Kunden so, wie<br />

wir uns selbst beraten würden“,<br />

erklärt Marcel. „Wir sind<br />

ehrlich“, ergänzt Timon. „Die<br />

Rundumbetreuung der Kunden<br />

ist uns am wichtigsten.“<br />

Seit 2012 sind Marcel und<br />

Timon – wie sie es selbst formulieren<br />

– ein Paar. „Ich suchte<br />

damals nach einem Immobilienmakler.<br />

Timon lernte ich<br />

dann im Fitnessstudio kennen<br />

– ich musste ihn förmlich dazu<br />

zwingen, mit mir zusammenzuarbeiten“,<br />

berichtet Marcel<br />

schmunzelnd. „Stimmt, eigentlich<br />

wollte ich viel lieber<br />

Einzelkind bleiben“, erinnert<br />

sich Timon. „Aber mit Marcel<br />

hat es dann so gut gepasst,<br />

dass ich nachgeben musste.“<br />

Zu Beginn haben Marcel<br />

und Timon ihre Kunden ausschließlich<br />

zu Versicherungen<br />

und Immobilienkauf beraten.<br />

Nach und nach erweiterten<br />

sie ihr Portfolio, etwa durch<br />

Strom- und Gasvergleiche und<br />

die Immobilienbewertung.<br />

„Immobilien in Gifhorn und<br />

Umgebung sind stark gefragt“,<br />

erklären sie. „Es gibt viele<br />

Interessenten, aber an Hausund<br />

Wohnungsobjekten mangelt<br />

es.“ Wer mit dem Gedanken<br />

spielt, das Eigenheim in<br />

Stadt oder Landkreis Gifhorn<br />

zu verkaufen, kann sich an das<br />

Maklerhaus wenden – Marcel<br />

und Timon bieten eine qualifizierte<br />

Marktwertermittlung<br />

der Immobilie an.<br />

Um ihren Kunden stets zur<br />

Seite zu stehen, arbeiten die<br />

beiden Makler mit einer neuen<br />

App: „Über diese können unsere<br />

Kundinnen und Kunden<br />

mit uns kommunizieren. Auch<br />

die Versicherungen werden<br />

über die App verwaltet, so dass<br />

man nie wieder nach Papierkram<br />

suchen muss“, erklärt<br />

Marcel. „Wir sind jederzeit für<br />

unsere Kunden zu erreichen“,<br />

so Timon. „Gerade am Wochenende<br />

finden viele Immobilienbesichtigungen<br />

statt.“<br />

Außerdem werde derzeit an<br />

einem Konzept gearbeitet, wie<br />

Marcel Fiore (l.) und Timon Erdmann sind ein starkes Team in der Versicherungs- und Immobilienwelt.<br />

neben den realen auch virtuelle<br />

Wohnungsbesichtigungen<br />

durchgeführt werden können.<br />

Wenn einer im Maklerhaus<br />

mal Urlaub hat, ist trotzdem<br />

jemand vor Ort: Marcel, Timon,<br />

oder auch David Pohl<br />

(32). Seit zwei Jahren gehört<br />

der Versicherungs- und Finanzberater<br />

zum Maklerhaus.<br />

„Er ist eine optimale Ergänzung<br />

in unserem Dreiergespann“,<br />

freut sich Marcel.<br />

Was aus dem Beruf eine<br />

Berufung macht, formuliert<br />

er so: „Wir lieben die Freiheit<br />

und Abwechslung, die uns dieser<br />

Job ermöglicht.“ Zusammen<br />

im Team werden sie gerne<br />

kreativ, finden neue Wege und<br />

Lösungen – stets orientiert an<br />

den Bedürfnissen der Kunden.<br />

„Was kann man neu machen,<br />

was verbessern? Uns sind keine<br />

Grenzen gesetzt.“<br />

An einem Strang ziehen bedeutet<br />

im Hause Fiore/Erdmann/Pohl,<br />

dass jeder auch<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

für den anderen einspringt. So<br />

ist Marcel nicht ausschließlich<br />

für Versicherungen und<br />

Finanzierungsbelange zuständig,<br />

und Timon ist nicht nur<br />

Ansprechpartner für Immobilienwünsche.<br />

„Wir konnten<br />

super voneinander lernen“,<br />

betonen die Freunde.<br />

Ihr Maklerhaus<br />

Lindenstraße 28a, Gifhorn<br />

E-Mail: info@ihrmaklerhaus.de<br />

www.ihrmaklerhaus.de<br />

Marcel Fiore (31) ist im „Ihr Maklerhaus“ als Versicherungsmakler und Finanzierungsspezialist<br />

tätig. Er ist gelernter Kaufmann sowie Fachwirt für Versicherungen<br />

und Finanzen. Seine Spezialgebiete sind die Baufinanzierung, diverse Finanzierungskonzepte<br />

und Versicherungen unter Einbeziehung der Lebensplanung.<br />

Tel. 0151-23044240<br />

Timon Erdmann (38) ist<br />

gelernter, IHK-geprüfter<br />

Versicherungsfachmann<br />

und Immobilienmakler<br />

im „Ihr Maklerhaus“.<br />

Tel. 0160-97725196<br />

David Pohl (32) ist<br />

gelernter Betriebswirt<br />

und als Versicherungsund<br />

Finanzberater im<br />

„Ihr Maklerhaus“ tätig.<br />

Tel. 0176-21005914<br />

14<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 15


Engagement<br />

Engagement<br />

Sexualisierte Gewalt – Hier gibt‘s<br />

Hilfe für Kinder und Jugendliche<br />

Kinderschutz rückt in den Fokus: Landkreis Gifhorn, Caritasverband Gifhorn,<br />

DRK und Egon-Gmyrek-Stiftung schaffen eine neue Beratungsstelle in Gifhorn<br />

Für Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexualisierter Gewalt<br />

geworden sind, gibt es jetzt eine neue Beratungsstelle im Landkreis<br />

Gifhorn: Caroline Wenk und Julia Hüffmeyer empfangen ihre Besucher<br />

im Kirchweg 7 in Gifhorn. Dort befindet sich eine Außenstelle<br />

des Wolfsburger Vereins „Dialog“ – getragen wird sie vom Landkreis<br />

Gifhorn, vom Caritasverband Gifhorn, vom DRK-Kreisverband<br />

Gifhorn und von der Egon-Gmyrek-Stiftung.<br />

Von Bastian Till Nowak<br />

„Keineswegs jedes Kind kann<br />

seine Kindheit unversehrt und<br />

unbeschwert erleben“, erläutert<br />

Sozialpädagogin Caroline<br />

Wenk: „Die Auswirkungen<br />

sexualisierter Gewalt im<br />

Kindesalter sind meistens ein<br />

Leben lang zu spüren.“ Und<br />

ihre Kollegin, die Sozialarbeiterin<br />

Julia Hüffmeyer, ergänzt:<br />

„Ich wünsche mir im Grunde,<br />

dass es so einen Job, den<br />

wir jetzt machen, gar nicht geben<br />

müsste.“<br />

Starke Mundgesundheit = starkes Immunsystem!<br />

Die beiden Mitarbeiterinnen<br />

des Vereins „Dialog“ beraten<br />

fortan in Gifhorn nicht nur<br />

Kinder und Jugendliche, die<br />

selbst Opfer häuslicher oder<br />

sexualisierter Gewalt geworden<br />

sind – „sie fungieren auch<br />

als Ansprechpartner für Pädagogen<br />

und Fachkräfte, die sich<br />

eine zweite Meinung einholen<br />

möchten, und auch für all jene<br />

anderen, die meinen, dass da<br />

in ihrem Umfeld etwas womöglich<br />

nicht stimmen könnte“,<br />

erklärt Christine Cordes,<br />

pädagogische Mitarbeiterin<br />

der Egon-Gmyrek-Stiftung.<br />

„Leistungsdruck, Konsum<br />

und Egoismus haben unsere<br />

Gesellschaft erheblich verän-<br />

Caroline Wenk (links) und Julia Hüffmeyer stehen Kindern und Jugendlichen bei sexualisierter und häuslicher<br />

Gewalt in der neuen „Dialog“-Beratungsstelle in Gifhorn als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Fotos: Çağla Canıdar<br />

dert“, stellt Klaus Gmyrek,<br />

treibende Kraft hinter dem<br />

neuen Projekt und Stiftungsrat<br />

der Egon-Gmyrek-Stiftung,<br />

fest. „Die Familie bildet heute<br />

nicht mehr den stabilen Kern<br />

der Gesellschaft. Jedes vierte<br />

Kind ist von Gewalt bedroht<br />

– unglaublich!“ Hilfe, die ankommt,<br />

ist ihm ein Herzensanliegen<br />

– den Kinderschutz<br />

hat sich die Egon-Gmyrek-<br />

Stiftung zur zentralen Aufgabe<br />

gemacht. Das neue Projekt<br />

„Kinderschutz im Landkreis<br />

Gifhorn“ in Kooperation mit<br />

Landkreis Gifhorn, Caritasverband<br />

und DRK solle ein<br />

„Leuchtturmprojekt“ werden,<br />

betont Klaus Gmyrek. Die<br />

neue Beratungsstelle ist ein<br />

Baustein davon.<br />

Täglich würden im Durchschnitt<br />

43 Kinder in Deutschland<br />

Opfer von sexualisierter<br />

Gewalt, erklärt Stiftungs-Mitarbeiterin<br />

Christine Cordes:<br />

„Statistisch sind das ein bis<br />

zwei Kinder pro Schulklasse,<br />

die sexualisierte Gewalt erfahren.“<br />

Weitere Gewalttaten<br />

oder drohende Gewalt sind<br />

da noch nicht mal mitgezählt.<br />

Und: „Wir müssen uns bewusst<br />

machen, dass all das<br />

auch im Umfeld und im Alltag<br />

der uns bekannten Kinder<br />

vorkommen kann.“<br />

Die neue Außenstelle von<br />

„Dialog“ arbeitet unabhängig,<br />

erläutert Christine Cordes.<br />

Sie bietet Beratung und Unterstützung<br />

– und die beiden<br />

neuen Mitarbeiterinnen Caroline<br />

Wenk und Julia Hüffmeyer<br />

kümmern sich auch um<br />

Aufklärungsarbeit in Kitas,<br />

Schulen und Vereinen. Beraten<br />

werden Kinder zwischen<br />

5 und 18 Jahren, „manchmal<br />

auch ab viereinhalb Jahren, je<br />

nach Entwicklungsstand“, erklärt<br />

Sozialpädagogin Mareike<br />

Wagenführer, Mitarbeiterin<br />

der „Dialog“-Hauptstelle in<br />

Wolfsburg. „Für jüngere Kinder<br />

gibt es Unterstützung für »<br />

16<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 17


Engagement<br />

Tierische Freunde<br />

„Leistungsdruck, Konsum und Egoismus haben un-<br />

sere Gesellschaft erheblich verändert. Die Familie<br />

bildet nicht mehr den stabilen Kern. Jedes vierte<br />

Kind ist von Gewalt bedroht – unglaublich!“<br />

» und mit Eltern oder Erziehungsberechtigten.“<br />

Die Dauer<br />

einer Beratung hängt vom<br />

individuellen Fall ab – „vom<br />

kurzen Info-Gespräch bis zur<br />

langfristigen Begleitung über<br />

ein oder sogar zwei Jahre“.<br />

Der Wolfsburger Verein ist<br />

übrigens schon seit seiner<br />

Gründung als Beratungsstelle<br />

auch für Kinder und Jugendliche<br />

aus dem Landkreis<br />

MEISTERBETRIEB<br />

TRADITION<br />

Klaus Gmyrek, Stiftungsrat der Egon-Gmyrek-Stiftung in Gifhorn<br />

QUALITÄT<br />

Gifhorn zuständig. Pro Jahr<br />

sind es bisher um die 100 Kinder<br />

und Jugendliche aus der<br />

Stadt Wolfsburg, die in Einzelfallberatung<br />

aufgenommen<br />

werden, sowie 35 bis 40 Kinder<br />

und Jugendliche aus dem<br />

Landkreis Gifhorn. Die räumliche<br />

Distanz jedoch könnte<br />

manche und manchen bislang<br />

davon abgehalten haben, die<br />

Beratung in Anspruch zu nehmen<br />

– umso wichtiger, dass es<br />

nun eine eigene Beratungsstelle<br />

in Gifhorn gibt.<br />

Dialog e.V. Außenstelle Gifhorn<br />

Kirchweg 7, Gifhorn<br />

Tel. 05371-99129951<br />

und 05371-99129952<br />

Offene Sprechstunden:<br />

Di. 10 bis 12 Uhr<br />

Do. 15 bis 17 Uhr<br />

www.dialog-wolfsburg.de<br />

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Julius Sprengel • 38518 Gifhorn, Rotstraße 5<br />

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Kleiner flauschiger Pirat hat endlich ein Zuhause<br />

Die Tierfreunde Sandra und Daryl haben den Rammler längst ins Herz geschlossen<br />

Von Ron Niebuhr<br />

Kara wünscht sich ihren Bruder<br />

Cookie zurück. Dabei<br />

können Sandra Breitung-Faes<br />

und Daryl Booth leider nicht<br />

helfen. Denn Cookie ist gestorben.<br />

Aber sie konnten<br />

etwas dafür tun, dass die Kaninchendame<br />

nicht mehr ganz<br />

so einsam ist: Sie haben Pirat<br />

dazu geholt. Der freut sich<br />

übers neue Zuhause.<br />

Pirat ist nämlich eines von<br />

acht Kaninchen, die der Verein<br />

„Stark für Tiere“ von einer<br />

Gifhornerin übernommen hat.<br />

„Sie hat sich bei uns gemeldet,<br />

weil sie mit den Kaninchen<br />

überfordert war“, berichtet<br />

Lara Böse. Pirat lebte mit<br />

seinen Artgenossen auf einem<br />

Balkon, zwei davon waren wie<br />

er damals noch unkastrierte<br />

Böcke. „Da war fröhliches<br />

Vermehren angesagt. Die Kaninchen<br />

waren alle in schlechtem<br />

Zustand“, sagt sie. Eines<br />

konnte selbst die Fürsorge von<br />

„Stark für Tiere“ nicht mehr<br />

retten. Es ist gestorben.<br />

Pirat aber hat es gepackt.<br />

„Er ist ganz ruhig und friedlich“,<br />

weiß Lara. Daher war<br />

sie guter Dinge, dass der Bock<br />

mit Kara auskommt. Wie gut,<br />

überraschte alle: „Es klappte<br />

auf Anhieb. Null Revierkämpfe.<br />

Totale Harmonie“, freut<br />

sich Lara über sehr entspannte<br />

Tage des Kennenlernens.<br />

Davon sind Sandra und Daryl<br />

natürlich ebenso begeistert,<br />

heißt es doch, dass Kara nun<br />

Neues Zuhause: Sandra Breitung-Faes und Daryl Booth haben den Bock<br />

Pirat vom Gifhorner Verein „Stark für Tiere“ als Kumpel für die weiße Kaninchendame<br />

Kara übernommen.<br />

Foto: Ron Niebuhr<br />

endlich wieder einen Kumpel<br />

im Gehege hat. Das haben<br />

Sandra und Daryl großzügig<br />

angelegt in zwei Bereichen, die<br />

über Tunnel verbunden sind<br />

und jede Menge Möglichkeiten<br />

bieten zum Klettern, Herumwuseln<br />

und Buddeln. „Das ist<br />

klasse. Das machen Kaninchen<br />

nämlich am liebsten“, erklärt<br />

Lara. „Sie haben ganztägig<br />

Auslauf. Und es gibt auch Verstecke,<br />

um einander und dem<br />

Rest der Welt aus dem Weg zu<br />

gehen“, ergänzen Sandra und<br />

Daryl. Beide haben das Gehege<br />

noch einmal verstärkt, denn<br />

Karas Bruder Cookie ist wohl<br />

einem wilden Tier zum Opfer<br />

gefallen. „Reingekommen ist<br />

es nicht. Es muss ihn irgendwie<br />

durch den Zaun erwischt<br />

haben“, erklären sie.<br />

Im Großen und Ganzen<br />

seien Kaninchen recht pflegeleicht,<br />

sagt Lara Böse. Futter<br />

und Wasser brauchen sie<br />

natürlich. „Und sie knabbern<br />

unheimlich gern an Zweigen<br />

herum“, weiß Lara. Pirat steht<br />

voll auf Haselnuss. Kara fährt<br />

mehr auf Esche und Buche<br />

ab. „Kaum gibt man ihr einen<br />

Zweig, ist er auch schon weg“,<br />

erzählt Sandra. Regelmäßige<br />

Zahnkontrollen und Impfungen<br />

müssen ebenfalls sein.<br />

Selbst im Winter können<br />

Kaninchen draußen bleiben.<br />

„Den Stall sollte man mit etwas<br />

Styropor und Decken<br />

abdichten“, erklärt Lara. Bei<br />

Sandra und Daryl bekommt<br />

Pirat das alles. Einem glücklichen<br />

Leben mit Kara steht<br />

also nichts im Wege.<br />

18<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 19


Gifhorn hält zusammen<br />

Gifhorn hält zusammen<br />

Sicher ans Ziel mit<br />

Gifhorns Taxi Nr. 1<br />

Rund um die Uhr –<br />

sieben Tage die Woche<br />

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per App bestellbar!<br />

Gifhorn<br />

hält<br />

zusammen<br />

Die von <strong>KURT</strong> ins Leben gerufene<br />

Aktion erfreut sich großer Beliebtheit<br />

Seit gut drei Monaten befindet sich die Welt im<br />

Ausnahmezustand – und die Bürgerinnen und<br />

Bürger haben gelernt, mit der aktuellen Corona-<br />

Situation umzugehen. Es ist die Rede von einer<br />

„neuen Normalität“, die uns auch noch lange<br />

begleiten dürfte. Dafür halten wir den Mindestabstand<br />

ein, greifen auf Mund-Nase-Masken zurück<br />

und verzichten auf unnötige Bewegung im Freien.<br />

Doch auch nach den ersten Lockerungen, die uns<br />

wieder etwas mehr Freiheit schenken und gleichzeitig<br />

weiterhin zur Vorsicht ermahnen, weiß niemand<br />

genau, was noch kommen wird. Auch in dieser<br />

Ausgabe berichten wieder Gifhorner Betriebe,<br />

Geschäfte und Gastronomen, wie sie mit dieser<br />

Lage umgehen – und wie man sie unterstützen<br />

kann! Auf gifhorn-hält-zusammen.de finden Sie<br />

noch viele mehr. Wollen Sie dabei sein? Schreiben<br />

Sie uns einfach an! Wir kümmern uns um Text und<br />

Foto für die Vorstellung Ihres Unternehmens –<br />

ergänzt um ganz konkrete Angaben, wie und wo<br />

Ihre Kunden Sie jetzt erreichen können.<br />

20<br />

<strong>KURT</strong><br />

Jens Drangmeister (42), Tätowierer und Inhaber der Tätowierbar<br />

in Gifhorn, freut sich, dass er seine Pforten wieder öffnen kann.<br />

Laut einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg sei<br />

nämlich eine weiter andauernde Schließung der Tattoo-Studios nicht<br />

rechtens. Am Eingang steht nun Desinfektionsmittel bereit, Kunden<br />

dürfen den Laden nur einzeln und mit Mundschutz betreten. Bei<br />

Krankheitssymptomen bittet Jens, zu Hause zu bleiben. „Die Absprachen<br />

über Motivgröße und so weiter sind über Telefon eher schwierig.“<br />

Wer sich also vorab informieren möchte, dem sei ein Besuch der<br />

Bildergalerie auf der Website der Tätowierbar und ihrer Facebook-Seite ans Herz gelegt. „Was momentan allerdings<br />

nicht geht, sind Tattoos im Hals-, Kopf- und Brustbereich. Da bin ich einfach zu nah an den Atemwegen des Kunden.“<br />

Er sei froh, wieder an die Arbeit gehen zu können, meint Jens – aber auch optimistisch-gespannt: „Wird schon!“<br />

Braunschweiger Straße 2, Gifhorn, Tel. 05371-8977470 und 01590-6186627, Mo. - Fr. 10 bis 18 Uhr<br />

www.tatowierbar.business.site, www.facebook.com/tattoogf<br />

„Die Corona-<br />

Zeit fordert<br />

uns besonders<br />

heraus, weil wir<br />

auf den direkten<br />

Kontakt zu<br />

denen, die uns<br />

in der Betreuung<br />

anvertraut<br />

sind, angewiesen sind“, so Tim Kruska, Geschäftsführer<br />

des Betreuungsvereins Gifhorn, der Menschen<br />

betreut, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung<br />

nicht mehr in der Lage sind, ihre rechtlichen Angelegenheiten<br />

selbst zu erledigen – etwa bei Anträgen,<br />

der Organisation des Alltags und der Pflege, Verwaltung<br />

des Einkommens und des Vermögens. „Wenn<br />

unsere Klienten zu Hause bleiben müssen, sind wir als<br />

Betreuungskräfte oftmals die einzige Bezugsperson<br />

und damit auch die, die die Grundversorgung unserer<br />

Klienten sicher stellen müssen“, beschreibt Tim Kruska<br />

die hohe Verantwortung, die jetzt ganz besonders gilt.<br />

Der Betreuungsverein bietet aber noch mehr. Alle, die<br />

selbst als Betreuer*innen tätig sind, können sich beim<br />

Betreuungsverein Rat und Hilfe holen. Viele Angehörige<br />

werden vom Betreuungsgericht zum gesetzlichen Vertreter<br />

benannt und üben dieses Amt zum ersten Mal aus.<br />

Der Betreuungsverein bietet genau dabei seine Hilfe an.<br />

Steinweg 55a, Gifhorn, Tel. 05371-987450<br />

info@gifhorner-btv.de, www.gifhorner-btv.de<br />

Hausgemachte Hochzeitssuppe, leckere Steaks und<br />

Schnitzel gibt’s nun auch im Außer-Haus-Verkauf.<br />

„Natürlich auch frischen Spargel, direkt von den<br />

Feldern unseres Landkreises“, informiert Sabine Gils-<br />

Kaufmann. Die Inhaberin der Kästorfer Gaststätte<br />

Zum Isetal bewirtet bereits seit 1985 ihre Gäste – am<br />

liebsten mit saisonalen Speisen aus der Region.<br />

„Außer Haus geht’s also weiter. Aber auch die Terrasse<br />

lädt zum Verweilen und Genießen ein – da schmecken<br />

die traditionellen Köstlichkeiten besonders gut“, so<br />

die Gastronomin. Die Sitzplätze sowie die Speisen zum<br />

Mitnehmen gibt’s nach telefonischer Vorbestellung<br />

oder per WhatsApp, jeden Freitag und Samstag ab 18<br />

Uhr sowie sonn- und feiertags ab 11.30 Uhr. Aktuelle<br />

Angebote zusätzlich zur regulären Speisekarte werden<br />

auf der Facebook-Seite des Restaurants veröffentlicht.<br />

„Ich hoffe, dass wir alle gut durch die Krise kommen“,<br />

sagt Sabine Gils-Kaufmann. „Bleiben Sie gesund!“<br />

Im Winkel 4,<br />

Kästorf<br />

Fr., Sa. ab 18 Uhr<br />

So., Feiertage:<br />

ab 11.30 Uhr<br />

Tel. 05371-<br />

7073 und 0151-<br />

14301086, www.<br />

facebook.com/<br />

Gaststätte-Zum-<br />

Isetal-Kästorf<br />

<strong>KURT</strong> 21


Gifhorn hält zusammen<br />

Gifhorn hält zusammen<br />

Seit 1. April besitzt das Team von Der Grüne<br />

Faden in Gifhorn die landesrechtliche Anerkennung<br />

im Sinne des 11. Sozialgesetzbuches<br />

(SGB) für Entlastungsleistungen – und darf<br />

diese direkt mit den Pflegekassen abrechnen.<br />

Gründer Sergej Eisner hat damit in Gifhorn<br />

und Umgebung die Möglichkeit, verlässliche<br />

Hilfe bei Hausmeisterarbeiten, Garten- und<br />

Rasenpflege, Straßen- und Winterdienst,<br />

üblichen Reinigungsarbeiten im Haushalt,<br />

Wäschepflege, Treppenhausreinigung, Haustierversorgung<br />

und Entrümpelung des Kellers<br />

oder des Dachbodens anzubieten. Dafür<br />

steht ihm ein geschultes Team zur Seite, das<br />

bei seiner Arbeit selbstredend die aktuellen<br />

Corona-Schutzbestimmungen beachtet. Da<br />

klassische Pflegedienste bei älteren Menschen<br />

die genannten Arbeiten in der Regel<br />

nicht übernehmen können, kam Sergej Eisner<br />

die Idee zur Gründung seines Unternehmens:<br />

„In Zusammenarbeit mit den Pflegediensten<br />

decken wir solche Leistungen ab sofort ab.“<br />

Der frühere Personalleiter eines mittelständischen<br />

Unternehmens und seine Team-Leitung<br />

haben das Alleinstellungsmerkmal erkannt<br />

und möchten hilfebedürftige Senioren bei<br />

vielfältigen Aufgaben unterstützen, zumal die<br />

Entlastungsleistungen von der Pflegekasse<br />

erstattet werden. Zusätzliche haushaltsnahe<br />

private Dienstleistungen können auch über<br />

das Unternehmen abgerechnet werden.<br />

Fallerslebener Straße 31, Gifhorn<br />

Tel. 05371-7500474<br />

eisner@gruene-faden-betreuung.de<br />

www.gruene-faden-betreuung.de<br />

Fliesen, Platten, Mosaik: Die Fliesenlegerei Hauk aus<br />

Gifhorn ist stets für ihre Kunden da – auch in Corona-<br />

Zeiten. Zum Leistungsspektrum gehören Badsanierung,<br />

Silikonarbeiten, Reparaturarbeiten, Industriearbeiten<br />

und Naturstein sowie Beratung und Service. Oliver Hauk<br />

ist telefonisch erreichbar und steht allen Kundinnen und<br />

Kunden zur Verfügung.<br />

Brahmsstraße 25, Gifhorn<br />

Tel. 0172-5401820<br />

„Wir bieten weiterhin unseren Lieferdienst an“, meldet das<br />

Team von Happy Chicken. In den vergangenen Wochen<br />

seien die Bestellungen zwar etwas zurückgegangen,<br />

die Stimmung im Team sei aber nach wie vor gut. Wohl<br />

auch, da nun wieder mehr Aufträge eingehen und auch<br />

der Verzehr vor Ort wieder möglich ist. Täglich von 12 bis<br />

23 Uhr kocht und backt Happy Chicken für die Gifhorner.<br />

Bestellt werden kann per Telefon, über die Internetseite<br />

oder auch per App. Das Team von Happy Chicken wünscht<br />

allen Gifhornern Gesundheit.<br />

Braunschweiger Straße 134, Gifhorn<br />

Tel. 05371-932996, www.bestellen-happychicken.de<br />

Im August 2016 hatte das Begegnungszentrum Café Aller mit dem Weltladen seine<br />

Pforten geöffnet. „Wir sind froh, dass unser Projekt vom Start weg auf große Resonanz<br />

gestoßen ist“, zieht Axel Keller vom Projektteam heute die Bilanz. Sowohl das<br />

Café als auch der Weltladen tragen seitdem zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei,<br />

in dem sich Geflüchtete wie auch hierzulande Geborene begegnen können. Das Café<br />

Aller unter der Leitung von Uta Beyer ist zu einem Ort der Zusammenkunft geworden:<br />

Lockere Gespräche am Tisch, Infos über das Leben in Gifhorn, die Einzelfallhilfe<br />

und Beratung wurden zum Markenzeichen. Mittlerweile haben sich auch die ersten<br />

Projekte entwickelt: Sprachunterstützung, Schwimmkursus, Selbstverteidungskurse<br />

und mehr. Das Café Aller hatte zwischenzeitig wegen Corona geschlossen, ist nun aber wieder geöffnet. „Der Weltladen<br />

konnte während der ganzen Zeit seine Kunden bedienen“, so Martin Wrasmann, Geschäftsführer des Zentrums.<br />

Cardenap 5, Gifhorn, Mo., Di. und Do. 8.30 bis 18 Uhr, Mi. und Fr. 8.30 bis 13 Uhr<br />

Tel. 05371-6365401, E-Mail: cafe@cafe-aller.de, www.cafe-aller.de<br />

Eine kleine Fluss-Tour gefällig? Dafür sorgt nämlich Susanne Schuster<br />

(61). Die Betreiberin der Kanustation Seershausen meint: „Sonst<br />

gab es Buchungen im Voraus für Klassenfahrten oder Betriebsausflüge.<br />

Dafür haben wir jetzt mehr Familien, die einen spontanen Ausflug<br />

machen.“ Auf der Homepage ist ein Hygienekonzept einsehbar, an das<br />

sich alle halten müssen. Die Verträge werden bestenfalls schon online<br />

abgehandelt, der Sicherheitsabstand gilt, die Paddel werden nach dem<br />

Gebrauch desinfiziert – „wir versuchen, alles geschickt zu takten“, betont Susanne Schuster. Online sind übrigens<br />

auch die Touren einzusehen. Zudem begrüßt die Betreiberin eine langsame Lockerung, hält aber trotzdem fest: „Wir<br />

nehmen die Auflagen sehr ernst. Als Veranstalterin muss ich darauf achten, da fühle ich mich auch verantwortlich.“<br />

Okerstraße 15, Seershausen, Tel. für Reservierungen: 05372-979366 oder 0157-77872137<br />

E-Mail für Reservierungen: info@kanu-seershausen.de, www.kanu-seershausen.de<br />

„Wir waren mit die ersten, die wieder geöffnet hatten“, berichtet Thomas<br />

Unteutsch, Betriebsleiter des Hagebau-Markt in Gifhorn stolz. „In den<br />

zwei Wochen der Schließung haben wir telefonische und Online-Bestellungen<br />

bearbeitet – die sind auch weiterhin möglich.“ Wer lieber vor Ort<br />

im Baumarkt einkaufen möchte, kann dies tun. „Aus Sicherheitsgründen<br />

achten wir aber auf die Kundenanzahl“, erklärt Thomas Unteutsch. Da die<br />

Gartensaison gerade erst begonnen hat, ist Hagebau gut besucht. Die Mitarbeiter<br />

achten darauf, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden.<br />

Dafür gab’s am Anfang von den Kunden viel Verständnis, „doch das lässt<br />

leider nach“, bedauert der Betriebsleiter. Da die Lieferanten ebenfalls unter Sicherheitsbestimmungen arbeiten, seien<br />

die Lieferzeiten ein großes Thema. „Was das Klopapier im Supermarkt ist, ist für uns der Estrichbeton“, schmunzelt der<br />

Betriebsleiter. Er hofft, dass das Verständnis der Kunden anhält und die Geduld auch nach der Pandemie bestehen bleibt.<br />

Eyßelheideweg 8, Gifhorn, Mo. - Sa. 8 bis 20 Uhr, Tel. 05371-983281<br />

E-Mail: hagebaumarkt-gifhorn@bauking.de, www.hagebau.de, www.bauking.de<br />

22<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>23


Gifhorn hält zusammen<br />

Gifhorn hält zusammen<br />

Gifhorns größter Sandkasten lädt endlich zum Relaxen, Sonnen<br />

und Genießen ein. „Wir finden es super, dass die Cappucabana<br />

wieder eröffnen kann“, freut sich Fatih Kilic (39). Das Gelände<br />

der Freizeitoase sei weitläufig genug, damit die erforderlichen<br />

Abstände in der Corona-Zeit eingehalten werden können. „Und<br />

wir haben den Vorteil, dass alle draußen an der frischen Luft<br />

sind.“ In diesem Jahr löst Furkan Aydin (22) seinen Onkel Fatih<br />

in der Geschäftsführung ab. „Er ist jetzt erwachsen“, schmunzelt<br />

Fatih. „Das Ganze macht er auch noch neben seinem Studium<br />

des Bauingenieurwesens an der TU Braunschweig.“ Die Zeit in<br />

der Corona-Pandemie haben die beiden sinnvoll genutzt, um die Cappucabana vor Betriebsaufnahme in Schuss zu<br />

bringen. „Leider können dieses Jahr aber weder Betriebsfeiern noch Live-Acts stattfinden“, bedauert Fatih. „Trotzdem<br />

sind wir glücklich, den Gifhornerinnen und Gifhornern mit der Cappucabana wieder einen tollen Rückzugsort zu<br />

bieten.“ Am 1. Juni hat die Eröffnungsfeier stattgefunden – und damit ist Gifhorns Sommer offiziell eingeläutet.<br />

Zur Allerwelle 1a, Gifhorn, Mo. - Sa. 15 bis 24 Uhr, So. 14 bis 24 Uhr<br />

Reservierungen per WhatsApp oder SMS: 0176-21449658, info@cappu-cabana.de, www.cappu-cabana.de<br />

Nachdem die<br />

Veranstaltung<br />

zum Thema<br />

„Ökologie,<br />

Ökonomie und<br />

Soziales in der<br />

Landwirtschaft“<br />

den Corona-Beschränkungen<br />

zum Opfer gefallen war, hat sich der Schwerpunkt der<br />

politischen Arbeit des Gifhorner Kreisverbandes der<br />

Partei Die Linke verlagert auf die Themen Pflege, Krankenhäuser,<br />

kommunaler Rettungsschirm und Chancengleichheit<br />

beim digitalen Lernen. Denn: „Corona enthüllt<br />

in vielen Bereichen die Zustände, die schon lange nicht<br />

mehr tragbar sind und für deren Änderung wir uns stark<br />

machen“, erklären die Mandatsträger der Linken im Kreis<br />

Gifhorn Dieter Michel-Weinreich (61) und Marion Köllner<br />

(68). Genauso sehen es auch die vier Sprecher*innen<br />

Andreas Mantzke (33), Ilka Müller (56), Charleen Noelle-<br />

Janssen (25) und Mehmet Karakas. Für die Bürgerinnen<br />

und Bürger sind die Gifhorner Linken auch weiterhin<br />

erreichbar: nach Absprache im Büro sowie jederzeit über<br />

die Homepage, Facebook und Instagram.<br />

Braunschweiger Straße 13, Gifhorn<br />

Tel. 05371-9900588, kontakt@dielinke-gifhorn.de<br />

www.dielinke-gifhorn.de<br />

Als Gifhorner ist es im Grunde unmöglich, das<br />

Tabakfachgeschäft Fasske nicht zu kennen – ob man<br />

raucht oder nicht! Seit Ende April hat Stefan Brand<br />

wieder geöffnet. „Wir arbeiten ganz normal weiter“,<br />

atmet er durch. Von Montag bis Samstag steht der<br />

Laden, den man zum Kulturgut der Zickenstadt hinzuzählen<br />

könnte und der neben Tabakwaren und -utensilien<br />

auch Wasserpfeifen im Schaufenster stehen<br />

hat, den Kunden offen. „Das, was wir gerade nicht im<br />

Sortiment haben, können wir aber schnell anfragen“,<br />

erklärt Stefan Brand. Kurios: Zum ersten Mal seit<br />

1904 stand Fasske für vier Wochen still. Umso mehr<br />

wünscht sich Stefan Brand, „dass es stetig vorwärts<br />

geht und dass wir keinen Rückfall erleiden“.<br />

Steinweg 66, Gifhorn<br />

Mo. - Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 14 Uhr<br />

Tel. 05371-3407<br />

Die Unternehmerfrauen im Handwerk sind ein<br />

Netzwerk selbständiger Unternehmerinnen, Partnerinnen<br />

und Töchter, die sich beruflich engagieren und im<br />

Betrieb Verantwortung tragen. „Es geht uns um mehr<br />

Anerkennung in Wirtschaft, Betrieb und Familie. Denn<br />

Frauen kämpfen an allen Ecken und Enden“, heißt es<br />

von Seiten der Unternehmerfrauen. Dazu treffen sich<br />

die Unternehmerfrauen einmal im Monat, besuchen und<br />

organisieren Info-Veranstaltungen etwa zu den Themen<br />

Betriebsprüfung durch das Finanzamt, Online-Banking<br />

oder Achtsamkeit. Erste-Hilfe-Kurse oder Rhetorikseminare<br />

werden gemeinsam besucht. Die Unternehmerfrauen<br />

haben ihre Veranstaltungen zunächst bis zum Sommer<br />

abgesagt und auch die monatlichen Treffen finden<br />

nicht mehr unter den gewohnten Umständen statt. Aber<br />

die gewieften Damen haben sich etwas einfallen lassen:<br />

„Wir haben nun eine WhatsApp-Gruppe gegründet, über<br />

die wir in Kontakt bleiben“, berichten sie. Außerdem wird<br />

regelmäßig telefoniert. „Wir wissen um die Probleme, vor<br />

denen sie jetzt stehen und welche Ängste sie durchmachen,<br />

deshalb wollen wir allen Frauen Mut zusprechen.“<br />

www.ufh-gifhorn.de<br />

Miteinander,<br />

zueinander,<br />

füreinander:<br />

„So lässt<br />

sich unsere<br />

pädagogische<br />

Arbeit<br />

gut zusammenfassen“,<br />

schildern die Leitungen der Kindertagesstätten<br />

St. Altfrid. Das trifft auch auf die Rolle<br />

von Kitas in der Corona-Krise zu: „Selbst wenn es<br />

lange Zeit nur eine Notbetreuung gab, so haben<br />

wir uns der Verantwortung gestellt und – so gut<br />

es geht und ging – unsere Familien unterstützt“,<br />

ergänzt Martin Wrasmann als Vertreter des<br />

Trägers der St.-Altfrid-Kindertagesstätten. Zum<br />

Kita-Verband der katholischen Kirche gehören<br />

die Einrichtungen am Koppelweg, am Pommernring<br />

und am Sonnenweg. In 16 Gruppen werden<br />

rund 300 Kinder von der Krippe bis zum Hort<br />

begleitet. Mehr als 60 Erzieher*innen gehören<br />

zum pädagogischen Personal.<br />

St. Altfrid Kindertagesstätten<br />

Pommernring 2, Gifhorn, Tel. 05371-3864<br />

E-Mail: kita@st-altfrid-gifhorn.de<br />

www.kita-st-altfrid.de<br />

Keine Verschnaufpause für die AOK Gesundheitskasse in Gifhorn. „Um<br />

alle Angelegenheiten so schnell wie möglich zu bearbeiten, haben wir die<br />

Kapazitäten an der Telefon-Hotline und online verstärkt“, betont der AOK-<br />

Regionaldirektor Kundenservice Andreas Schwanke. Ganz modern: Über<br />

die App „Meine AOK“ können die Kunden ebenso mit ihren Anliegen an die<br />

Krankenkasse herantreten. Selbstredend hält sich auch Andreas Schwanke<br />

mit seinem Team an alle aktuellen Vorschriften: „Zum Schutz der Kunden und<br />

Mitarbeiter haben wir in den Geschäftsräumen Maßnahmen zur Einhaltung<br />

der Abstands- und Hygieneregeln getroffen. An den Beraterplätzen wurden zudem Hygieneschutzwände installiert.“<br />

Der AOK-Regionaldirektor Kundenservice warnt aber davor, die ersten positiven Entwicklungen zu überreizen: „Die<br />

Corona-Pandemie ist leider noch nicht vorbei. Unsere Gesellschaft steht weiterhin vor enormen Herausforderungen. In<br />

dieser schwierigen Zeit haben sich durch Aktionen wie „Gifhorn hält zusammen“ eine Solidarität und ein Zusammenhalt<br />

entwickelt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken, Mut für die Zukunft machen und auch neue Kräfte freisetzen.“<br />

Schleusendamm 2, Gifhorn, Tel. 05371-80130290<br />

E-Mail: aok.gifhorn@nds.aok.de, www.aok.de/pk/niedersachsen/<br />

24<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 25


Gifhorn hält zusammen<br />

„Es ist nichts<br />

mehr wie<br />

vorher“, ist Fritz<br />

Becker (39)<br />

betrübt. Der<br />

Geschäftsführer<br />

von Modenhaus<br />

Becker hatte<br />

fünf Wochen lang schließen und seine Mitarbeiter in<br />

Kurzarbeit gehen lassen müssen. Zwar hat der Bekleidungsexperte<br />

längst wieder zu Regelzeiten geöffnet,<br />

doch viele Anlassgeschäfte wie Abibälle oder Hochzeiten<br />

fielen nun weg, wie Fritz Becker erklärt: „Der Kunde<br />

kauft nun bedarfsorientiert, das Lust-Shoppen ist<br />

weniger geworden. Für uns ist der persönliche Kontakt<br />

entscheidend, das ist das Wichtigste.“ Genau mit dieser<br />

Prämisse arbeitet das Modenhaus Becker seit 1885<br />

– und erlebt damit einen denkbar unglücklichen 135.<br />

Geburtstag. Die Kommunikation sei durch Masken nur<br />

schwer möglich. Der Geschäftsführer meint: „Das ist<br />

etwas befremdlich und auch anstrengend.“ Deswegen<br />

hofft Fritz Becker, „dass wir konsequent durch die Krise<br />

gehen und die politischen Maßnahmen greifen. Ich<br />

wünsche mir außerdem, dass meine Mitarbeiter, aber<br />

natürlich auch die Kunden gesund bleiben.“<br />

Steinweg 56/58, Gifhorn<br />

Mo. - Fr. 9.30 bis 18 Uhr, Sa. 9.30 bis 18 Uhr<br />

Tel. 05371-98700<br />

www.facebook.com/modenhaus.becker<br />

www.modenhaus-becker.de<br />

„Aktuell sind leider weder Treffen noch Aktionen in<br />

der Stadt möglich“, bedauert Marie Herzberg (24),<br />

Vorsitzende des Kreisverbandes der Jungen Union<br />

in Gifhorn. Doch die JU Gifhorn hat sich nicht lumpen<br />

lassen und reagiert mit zwei pfiffigen Ideen: „Wir haben<br />

die Aktion Einkaufshelden ins Leben gerufen“, erzählt<br />

Marie Herzberg. „Die findet bundesweit statt, das<br />

Angebot ist aber parteiunabhängig.“ Auf Facebook<br />

sucht die JU Gifhorn Einkaufshelfer für kranke und<br />

ältere Menschen. „Wichtige Erledigungen und Einkäufe<br />

übernehmen wir für Risikopatienten oder Menschen<br />

in Quarantäne.“ Zudem hat die Junge Union eine<br />

Schutzmaskenbörse organisiert. Die auf der Facebook-<br />

Seite der JU Gifhorn verlinkte Website listet Anbieter<br />

von Schutzmasken auf und zeigt deren Standort auch<br />

auf einer Karte. „Wir hoffen außerdem, dass es für<br />

alle bergauf geht und soziale Kontakte bald wieder<br />

in vollem Umfang möglich sind, so dass auch wir uns<br />

wieder bürgernah präsentieren können.“ Abschließend<br />

bekräftigt sie: „Wir wünschen den Gifhorner Bürgern<br />

Hoffnung und<br />

Kraft!“<br />

Steinweg 5,<br />

Gifhorn<br />

Tel. 05371-<br />

98900<br />

www.<br />

facebook.<br />

com/<br />

JUGifhorn<br />

„Not zu sehen und zu handeln, ist ein Wesenszug der Gifhorner Caritas“,<br />

beschreibt Vorstand Michael Gruber den Auftrag seines Sozialverbandes.<br />

„Eine Gesellschaft kann nur dann zusammenhalten, wenn sie die Ärmsten<br />

und die Menschen am Rande nicht aus dem Auge verliert, sondern alles<br />

daran setzt, Strukturen von Ungerechtigkeit abzubauen und soziale Nöte<br />

zu verhindern“, ergänzt Martin Wrasmann, Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates.<br />

Damit ist der Caritasverband Gifhorn ein wichtiger Eckpfeiler,<br />

um Bedürftigen in der Corona-Pandemie beizustehen. Die Gifhorner sind<br />

besonders aktiv in der Flüchtlingshilfe und -beratung, sie betreiben das<br />

Frauenhaus und setzen sich ein in den Themen der häuslichen und sexualisierten Gewalt. Zu den Aufgaben gehört<br />

weiter die Präventionsarbeit gegen rechte Gewalt und die allgemeine Lebensberatung. Auch der Gifhorner Kinderladen<br />

in Caritas-Trägerschaft ist ein Angebot, um für mehr Teilhabe der Benachteiligten zu sorgen.<br />

Kirchweg 7, Gifhorn, Tel. 05371-99129942. E-Mail: gruber@caritas-gifhorn.de, www.caritas-gifhorn.de<br />

Anzeige<br />

Erste digitale Mitgliederversammlung<br />

wird für Isenbüttels SPD zum Erfolg<br />

Ministerpräsident Stephan Weil sieht das als Vorzeige-Idee für ganz Niedersachsen<br />

„Hätte nie gedacht, dass ich in die<br />

SPD-Ortsvereins-Versammlung in<br />

Isenbüttel komme“, merkt Stephan<br />

Weil im Verlauf der digitalen Sitzung<br />

an und Ortsvereins-Vorsitzender<br />

Jannis Gaus fügt in seiner gewohnt<br />

augenzwinkernden Art an: „Ich hätte<br />

mich auch sonst nicht getraut, Dich<br />

einzuladen.“ Denn diesmal kamen die<br />

Isenbütteler Sozialdemokraten und<br />

gut 30 interessierte Gäste digital<br />

zusammen – was Stephan Weil die<br />

Möglichkeit bot, ohne lange An- und<br />

Abreise dabei zu sein. Der niedersächsische<br />

Ministerpräsident zeigte gleich<br />

zu Beginn Interesse an der Organisation<br />

der digitalen Zusammenkunft. Die<br />

war nämlich auch für ihn eine<br />

Premiere: Die erste Einladung zu<br />

einer Mitgliederversammlung dieser<br />

Art kam aus Isenbüttel. „Wenn ich von<br />

Eurem Beispiel überzeugt bin, kann<br />

ich mir das noch in ganz anderen<br />

Bereichen vorstellen.“<br />

Stephan Weil sowie der Landtagsabgeordnete<br />

Philipp Raulfs und der<br />

Isenbütteler Samtgemeindebürgermeister<br />

Hans-Friedrich Metzlaff<br />

eröffneten die Mitgliederversammlung<br />

mit ihren Statements zur<br />

aktuellen politischen Lage. Im<br />

Anschluss wurden vorher gesammelte<br />

und während des Live-Videochats<br />

eintrudelnde Fragen von den drei<br />

Gästen beantwortet – moderiert von<br />

Jannis Gaus.<br />

„Ich habe in den letzten 25 Jahren<br />

schon die eine oder andere Krise<br />

erlebt, aber nichts ist vergleichbar mit<br />

dem, was wir jetzt erleben. Es ist<br />

wirklich hart und es wird auch noch<br />

längere Zeit weitergehen, aber wir<br />

haben eine wirklich gefährliche Phase<br />

hinter uns gelassen“, bekräftigte<br />

Ministerpräsident Weil. Der Landtagsabgeordnete<br />

Raulfs zeigte sich<br />

glücklich über die<br />

Jannis Gaus (oben links) ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Isenbüttel und moderierte<br />

die erste digitale Mitgliederversammlung. Mit dabei waren Ministerpräsident<br />

Stephan Weil (oben rechts), der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs (unten links)<br />

und der Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff (unten rechts).<br />

vergleichsweise geringen Infektionszahlen<br />

in unserer Region und führte<br />

dies auch auf die Disziplin der<br />

Bürgerinnen und Bürger zurück.<br />

Die Hälfte der Todesfälle durch<br />

Corona in Niedersachsen traten in<br />

Plegeheimen auf. So begründete<br />

Stephan Weil die Entscheidung über<br />

Besuchseinschränkungen. Auch die<br />

Situation der Sportvereine hat er im<br />

Blick. Diese seien eine „soziale Stütze“<br />

und sollten als solche „durch die Krise<br />

getragen“ werden.<br />

Die Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen<br />

beschrieb der Ministerpräsident<br />

als Gratwanderung – und bat um<br />

Verständnis. Philipp Raulfs und<br />

Samtgemeindebürgermeister<br />

Metzlaff sprachen die Betreuungssituation<br />

in Isenbüttel an, letzterem lag<br />

auch der Haushalt der Samtgemeinde<br />

am Herzen und das Thema der<br />

kommunalen Finanzen griff Stephan<br />

Weil auf. Der Bürgermeister hofft<br />

bezüglich der Öffnung der Freibäder<br />

auf einen Maßnahmenkatalog – eine<br />

klar an den Ministerpräsidenten<br />

gerichtete Aufforderung.<br />

Zum Abschluss bekräftigte<br />

Moderator Gaus – wie immer<br />

humorvoll: „Mein Chef sagte mir<br />

einmal: Es ist wichtig, dass man seine<br />

engsten Bekannten auch mal riechen<br />

und schmecken kann. Von daher freue<br />

ich mich darauf, wenn wir uns<br />

zumindest mal wieder riechen<br />

können. Das mit dem Schmecken ist<br />

dann jedem selbst überlassen.“ Da<br />

konnte sich auch Stephan Weil das<br />

Grinsen nicht verkneifen. „Danke für<br />

die Einladung, mir hat’s Spaß<br />

gemacht“, verabschiedete er sich.<br />

„Macht’s gut und sagt mal Bescheid,<br />

wann Eure Weihnachtsfeier ist und –<br />

wenn ich Zeit habe – ob wir dann<br />

wieder ein Bier zusammen trinken.“<br />

Auf www.spd-isenbuettel.de<br />

könnt Ihr das Video des<br />

Gespräches in voller Länge<br />

anschauen.<br />

26<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 27


Seitenkopf<br />

Schützenfest in Neubokel<br />

Diesmal nüchtern, aber mit großer Vorfreude<br />

Der Schützenverein Neubokel vermisst dennoch seine traditionelle Blaskapelle<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Bands, Festwirt, Schausteller,<br />

Blaskapellen – im Grunde<br />

hatte der Schützenverein Neubokel<br />

schon seit Monaten alles<br />

organisiert. Dann funkte das<br />

Corona-Virus dazwischen, wie<br />

alle anderen Veranstaltungen<br />

auch musste das schnucklige<br />

Dorf klein beigeben. „Wir sind<br />

alle enttäuscht“, gibt Christian<br />

Reß zu und ergänzt: „Vor<br />

allem natürlich die Jüngeren<br />

unter uns. Man freut sich natürlich,<br />

aufs Zelt zu gehen.“<br />

Alleine der Sound der Blaskapelle<br />

fehle den Neubokelern.<br />

„Wir haben uns schon<br />

überlegt, ob wir die einfach so<br />

durchs Dorf schicken“, meint<br />

der Presseoffizier mit einem<br />

Lachen. Aber letzten Endes<br />

betrachtet es der Schützenverein<br />

wohl „ganz nüchtern. Die<br />

Vereine werden es wegstecken,<br />

auch in den anderen Dörfern.<br />

Aber die Schausteller haben<br />

es schwer und werden es auch<br />

weiterhin schwer haben. Das<br />

ist ein ganz anderes Thema.“<br />

Das „Aloha Heja He“ auf dem Neubokeler Schützenfestzeltboden werden<br />

wir in diesem Jahr schmerzlich vermissen.<br />

Foto: Christian Reß<br />

In Neubokel macht deswegen<br />

auch niemand ein Bohei<br />

um die sportlichen Wettbewerbe.<br />

Im vorigen Jahr wurde<br />

Torsten Genz Schützenkönig,<br />

beim Andermann-Schießen<br />

setzte sich Adrian Hoffmann<br />

durch. Kinderkönig wurde<br />

Marcel Pläp, den Mädchenpokal<br />

gewann Maya Schlottmann.<br />

An diesem Ranking<br />

wird sich ein Jahr später wenig<br />

tun, wie Christian Reß festhält:<br />

„Sicherlich würde man<br />

das irgendwie hinbekommen,<br />

aber ich denke, da wird trotzdem<br />

nichts draus.“ Auch hier<br />

die Neubokeler Nüchternheit.<br />

Der Presseoffizier fügt<br />

schmunzelnd an: „Oder wir<br />

würfeln das einfach aus!“ Eines<br />

sei dagegen aber klar, so<br />

Christian Reß: „Die Vorfreude<br />

aufs nächste Jahr ist groß!“<br />

Spargel · Speisekartoffeln · Geschälte Kartoffeln · Hofladen<br />

freut sich auf ein schönes<br />

Schützenfest 2021!<br />

Jürgen und Henning Kuhls GbR<br />

Dorfstraße 12 · 38518 Gifhorn · Tel. 05371 3301<br />

Anzeigenannahme:<br />

Mediaberaterin Juliane Werthmann<br />

28<br />

<strong>KURT</strong><br />

Tel. 05371 94 14 151 • Email: werthmann@kurt-gifhorn.de<br />

Mobil 0163 3807020 · Fax <strong>KURT</strong> 936347 29<br />

300


So schön ist‘s bei uns<br />

Sleeperoo im Burggarten: Im Reich der Sinne<br />

Neuer Übernachtungswürfel in Brome lädt zu Mini-Urlaub fernab der Tourismus-Hotspots<br />

Balkon-Wettbewerb<br />

Ein Traum bei Kerzenschein und Lichterkette<br />

Wenn die Terrasse zum zweiten Zuhause wird – 1. Gifhorner Balkon-Wettbewerb<br />

Corona bringt viele Urlaubspläne<br />

durcheinander, der Tourismus<br />

innerhalb des Landes<br />

wird boomen, der ländliche<br />

Raum fernab bekannter<br />

Strandhochburgen oder Berggipfel<br />

wird gefragt sein. Dazu<br />

passt ein neues Angebot in<br />

Brome: Im Garten der idyllisch<br />

gelegenen Burg steht<br />

ein „Sleeperoo“, ein spaciger<br />

Übernachtungswürfel.<br />

Sleeperoo steht für nachhaltige<br />

und exklusive Erlebnisnächte.<br />

Die Cubes befinden<br />

sich jeweils für eine<br />

Saison an exotischen<br />

Orten in der Natur<br />

oder Kultur,<br />

abseits von Tourismus-Hotspots,<br />

immer nur ein<br />

Cube für maximal<br />

drei Personen an einem<br />

Spot. „Das Konzept der<br />

individuellen Erlebnisnächte<br />

bietet die Möglichkeit, fernab<br />

von Massentourismus eine<br />

besondere Auszeit vom Alltag<br />

zu genießen“, erklärt Jörn Pache,<br />

Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft<br />

Südheide<br />

Gifhorn. Beim Sleeperoo<br />

geht’s um ein Erleben nach der<br />

langen Zeit in den eigenen vier<br />

Im Burggarten der Burg Brome können maximal drei Personen im Sleeperoo<br />

nächtigen. Die Panoramafenster versprechen eine tolle Sicht.<br />

So schön<br />

ist‘s bei uns<br />

Diese Serie stellt Ausflugstipps<br />

in Stadt und<br />

Landkreis Gifhorn vor –<br />

sie ist eine Kooperation der<br />

Tourismusgesellschaft Südheide<br />

Gifhorn und <strong>KURT</strong>.<br />

Wänden, um ein „Wow“ an<br />

Orten, an denen man normalerweise<br />

nicht schlafen kann.<br />

Als Host ist das Team des<br />

Museums Burg Brome für<br />

den Empfang der Gäste und<br />

die Betreuung des Sleeperoos<br />

zuständig. Auf der Burg Brome<br />

nächtigen die Gäste im<br />

Sleeperoo im Burggarten.<br />

Nachmittags im Burgmuseum<br />

mit seinen 17 komplett eingerichteten<br />

historischen Handwerksbetrieben<br />

gibt es eine<br />

Führung, abends geht‘s mit<br />

eigenem Schlüssel den Burgturm<br />

hoch, um den Sonnenuntergang<br />

zu genießen. Auch die<br />

Nacht wird außergewöhnlich:<br />

Durch die großen Panoramafenster<br />

des Schlafwürfels haben<br />

die Übernachtungsgäste<br />

einen tollen Blick auf die Burg<br />

und die Natur rundherum.<br />

Buchungen und weitere Infos:<br />

www.sleeperoo.de<br />

Ab in den Baumarkt, 70 Liter<br />

Blumenerde aufgesattelt und<br />

anschließend ein paar Samenkörner<br />

ausstreuen – reicht<br />

das, um den Balkon für den<br />

Sommer fit zu machen? Weit<br />

gefehlt! Denn die wichtigste<br />

Zutat muss dabei sein: die Leidenschaft.<br />

Wie es richtig geht,<br />

beweisen Eure Einsendungen:<br />

aufgeschmückt mit romantischen<br />

Lichterketten und Girlanden,<br />

ganz klassisch im fein<br />

säuberlichen Hochbeet, kleingartenvereinig<br />

besetzt mit<br />

knallroten Fliegenpilzen oder<br />

Keramikzwergen. Da fühlt sich<br />

sogar die Katze wohl.<br />

Gifhorns Balkone sind so<br />

wunderbar hergerichtet, weil<br />

sie eben vielseitig sind! Und so<br />

machen sie nicht nur tagsüber<br />

was her, sondern entfalten sogar<br />

in den Abendstunden ihren<br />

flamboyanten Flair. Dazu ein<br />

Glas gekühlten Soave und der<br />

Kerzenschein aus der Laterne.<br />

„Unsere Terrasse ist unser<br />

zweites Zuhause – sogar bei<br />

Regen“, schreiben uns Manuela<br />

und Stefan Herms. Auch<br />

sie haben sich für Gifhorns<br />

ersten Balkon-Wettbewerb<br />

beworben, der von der Gifhorner<br />

Wohnungsbau-Genossenschaft<br />

(GWG) und <strong>KURT</strong> veranstaltet<br />

wird. Macht auch Ihr<br />

mit und gewinnt einen Gartenmarkt-Gutschein<br />

im Wert von<br />

200, 100 oder 50 Euro!<br />

Da legst di nieder: Mittagsschlaf für die Katze von Marianne Kuschel.<br />

„Das zweite Zuhause“ von Manuela<br />

und Stefan Herms.<br />

Ein Glas Soave bei Kerzenschein –<br />

so gefällt‘s Nadine Schulz.<br />

Karten und Infos:<br />

Entdecke die Region!<br />

Südheide Gifhorn GmbH<br />

- rund 30 Tourenvorschläge Touristinformation Gifhorn<br />

- Wandertouren<br />

Marktplatz 1<br />

Anmeldungen für den<br />

- Radtouren<br />

38518 Gifhorn<br />

1. Gifhorner Balkon-Wettbewerb: „Guten Tag, Herr Fliegenpilz!“,<br />

Manchmal ist mehr doch mehr, so<br />

- Download auf das Smartphone Tel. 05371 937880<br />

balkon@kurt-gifhorn.de<br />

heißt es bei Gisela Tholema.<br />

wie bei Anna Preisel-Riemer.<br />

- Freizeittipps und Ausflugsziele info@suedheide-gifhorn.de<br />

- Land- und Hofcafés www.suedheide-gifhorn.de<br />

30<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 31


Glauben & Zweifeln<br />

Glauben & Zweifeln<br />

Wo bist Du, Gott?<br />

Pastoralreferent Martin Wrasmann begibt sich während Corona auf die Suche<br />

<strong>KURT</strong>-Kolumnist<br />

Martin Wrasmann fragt:<br />

Wo ist Gott in der<br />

Corona-Pandemie?<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

Keine Ahnung, wie es Ihnen geht, aber mich beschäftigt – neben<br />

manchem anderen – auch diese Frage: Wo ist Gott in diesen Tagen<br />

der Corona-Pandemie? Unser Leben ist in kürzester Zeit sehr anders<br />

geworden. Und ich merke: Manchmal komme ich gar nicht richtig<br />

mit. Ich brauche Zeit, um die neuen Realitäten zu begreifen, mich<br />

zurecht zu finden; mit den vielen Einschränkungen und dem, was im<br />

Moment eben nicht möglich ist. Die Ausmaße der Pandemie sind erschreckend.<br />

Die ganze Welt ist betroffen. Und Du, Gott, wo bist Du?<br />

Von Martin Wrasmann<br />

Während ich diese Zeilen<br />

schreibe, merke ich – wieder<br />

einmal –, dass ich mit Verschwörungsmeinungen<br />

nichts<br />

anfangen kann. Weder weltlichen<br />

noch religiösen. Im<br />

Internet gibt es zahlreiche<br />

Kommentare, die im Ausbruch<br />

des Corona-Virus eine Strafe<br />

Gottes sehen. Es gibt religiöse<br />

Gemeinschaften, die die<br />

Grillgenuss mit gutem Gewissen<br />

Mit der Fairen Kohle wird das nächste Grillen nicht nur zum<br />

geschmacklichen Highlight, sondern auch zum Beitrag<br />

für eine bessere Welt. Die Kohle aus Kokosnuss-Schalen<br />

schont die Umwelt, unterstützt soziale Projekte und<br />

sorgt für puren Grillgeschmack auf dem Teller!<br />

Pandemie als Prüfung Gottes<br />

verstehen und in diesem Glauben<br />

sich Schutzmaßnahmen<br />

widersetzen; wer nur fest genug<br />

an Gott glaubt, dem wird<br />

schon nichts passieren. Wo<br />

das hinführt, haben wir zu<br />

genüge gesehen. Es ist ungeheuerlich,<br />

wie hier oft im Namen<br />

Gottes Menschen in die<br />

Irre geführt werden. Denn ich<br />

bekomme dies mit der Liebe<br />

Gottes, mit seiner Menschenfreundlichkeit<br />

nicht zusammen.<br />

Und trotzdem bleibt die<br />

Frage: Wo aber, Gott, bist Du?<br />

Wo ist Gott zu finden? Der<br />

Philosoph Theodor W. Adorno<br />

hat angesichts des Grauens<br />

von Auschwitz formuliert:<br />

„Nach Auschwitz ein Gedicht<br />

zu schreiben, ist barbarisch.“<br />

Dies hat er später modifiziert:<br />

„Es ist notwendig nach Auschwitz<br />

Gedichte zu schreiben,<br />

weil auch in Auschwitz gedichtet<br />

wurde.“ Auf Gott bezogen<br />

formuliere ich dies so: Kann<br />

man nach Auschwitz noch beten?<br />

Ja, weil auch in Auschwitz<br />

gebetet wurde.<br />

Gott ist da, wo Menschen<br />

leiden. Draußen auf den Straßen<br />

und in den Häusern. In<br />

vorderster Reihe. Bei denen,<br />

die um ihr Leben kämpfen. Auf<br />

den Intensivstationen oder<br />

in den Krankenhäusern. Und<br />

bei denen, die für sie alles ge-<br />

ben: als Ärztin, als Pfleger, als<br />

Krankenschwester. Auch bei<br />

denen, die für uns Zuhause alles<br />

geben: in den Supermärkten,<br />

bei der Müllabfuhr oder<br />

den Energieversorgern. Gott<br />

ist draußen, auf den Straßen.<br />

Dort wo es unsicher ist, wo<br />

schützende Mauern fehlen, wo<br />

Schutzkleidung ausgeht und<br />

der Mundschutz nicht rechtzeitig<br />

geliefert werden kann.<br />

Da ist Gott zu finden. Und, wo<br />

bist Du, Mensch? Eine berechtigte<br />

Gegenfrage. Diese Frage<br />

gehört – wie die Gottesfrage –<br />

zu unserem unserer Geschöpflichkeit.<br />

Wo bist Du, Mensch?<br />

An dieser Stelle müsste<br />

man die, die Verschwörungsmeinungen<br />

vertreten wie Xavier<br />

Naidoo, mal an seine alten<br />

Texte erinnern: „Was wir<br />

alleine nicht schaffen, das<br />

schaffen wir dann zusammen.<br />

Dazu brauchen wir keinerlei<br />

Waffen, unsere Waffe nennt<br />

sich unser Verstand.“<br />

Ja, das glaube ich. Mit Verstand<br />

werden wir die sich breit<br />

erlebten Probleme und Sorgen<br />

angehen müssen, mit Kreativität<br />

und Zuversicht und<br />

Vertrauen, in Menschen und –<br />

wem es möglich ist – in Gott.<br />

Ich habe immer wieder neu<br />

eine Ahnung, wo ich die Gegenwart<br />

Gottes spüren kann.<br />

Ein Lied ist mir in diesen Tagen<br />

neu ans Herz gewachsen:<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

ist ein alter Mann. Gestern bin<br />

ich ihm begegnet, und er kam<br />

mir sehr allein vor, und er sah<br />

mich an und sprach: Wer weiß<br />

denn schon, dass ich in dieser<br />

Straße wohn, gleich um die Ecke,<br />

nebenan?<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

ist ne kranke Frau. Gestern<br />

bin ich ihr begegnet und ihr<br />

Haar war grau. Und es zitterten<br />

die Hände, und sie sah mich<br />

an und sprach: Wer weiß denn<br />

schon…<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

ist ein Schlüsselkind. Gestern<br />

bin ich ihm begegnet, eiskalt<br />

pfiff der Wind. Und es stand<br />

am Zaun und weinte, und es sah<br />

mich an und sprach: Wer weiß<br />

denn schon…<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

lebt hier seit der Flucht, gestern<br />

bin ich ihm begegnet, sah, dass<br />

er mich sucht. Und ich spürte<br />

seine Sehnsucht, und er sah mich<br />

an und sprach: Wer weiß, denn<br />

schon…<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

hat keine Arbeit mehr, gestern<br />

bin ich ihm begegnet, das Leben<br />

ist nicht fair. Er erzählt von<br />

seinen Kindern und er sah mich<br />

an und sprach: Wer weiß denn<br />

schon…<br />

Jesus wohnt in uns‘rer Straße,<br />

wohnt da ganz am End‘, und ich<br />

fragte: Du, wie kommt es, dass<br />

Dich keiner kennt? Gestern bin<br />

ich ihm begegnet, und ich sah<br />

ihn an und sprach:<br />

Wer weiß denn schon, wer<br />

weiß denn schon, dass ich in dieser<br />

Straße wohn, gleich um die<br />

Ecke nebenan?<br />

Und hier könnte Ihre Strophe<br />

entstehen: Jesus wohnt in<br />

meiner Straße, ist...<br />

Ob die Gottesfrage damit<br />

geklärt ist, mögen Sie entscheiden.<br />

Meine Antwort habe<br />

ich gefunden. Ich schwöre<br />

auf die Würde des Menschen,<br />

weil in ihr die Ehre Gottes<br />

sichtbar wird.<br />

Martin Wrasmann, Pastoralreferent<br />

der katholischen St. Altfrid-<br />

Gemeinde in Gifhorn, schreibt die<br />

monatliche <strong>KURT</strong>-Kolumne „Glauben<br />

& Zweifeln“. Beipflichtungen<br />

wie auch Widerworte sind stets<br />

willkommen. Leserbriefe bitte an<br />

redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />

Weltladen Gifhorn<br />

Cardenap 5, Gifhorn<br />

Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr<br />

Sa. 10 - 14 Uhr<br />

32<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 33


Sport<br />

Sport<br />

Corona-Opfer Kästorf:<br />

0,014 fehlen zur Oberliga<br />

Die Quotienten-Regelung könnte dem SSV den fast sicheren Aufstieg kosten<br />

Auch Sores Agirman beflügelte<br />

den SSV Kästorf in dieser Saison.<br />

Sollten er und seine Teamkollegen<br />

aufgrund der Quotienten-<br />

Regel nicht aufsteigen dürfen,<br />

wäre es für den 23-Jährigen die<br />

falsche Entscheidung.<br />

Archivfoto: Sebastian Priebe/regios24<br />

Eine sportliche Entscheidung wird es für Niedersachsens Fußballer<br />

nicht geben, das ist sicher. Der Saisonabbruch nach der Corona-<br />

Pandemie soll am 27. Juni bei einem außerordentlichen Verbandstag<br />

beschlossen werden. Und dort sollen die Delegierten der Vereine<br />

auch für den Vorschlag des Verbandes stimmen, die Aufsteiger nach<br />

einer Quotienten-Regelung zu bestimmen. Eine Regelung, die im<br />

Handball-Sport bereits angewendet wurde. Eine Regelung, die den<br />

Aufstieg des SSV Kästorf in die Oberliga verhindern würde.<br />

Von Jens Neumann<br />

„Das ist nicht im Sinne des<br />

Fair Plays“, macht Kästorfs<br />

Fußball-Abteilungsleiter Stefan<br />

Redler deutlich und seinem<br />

Unmut Luft. Ein Unmut,<br />

der absolut nachvollziehbar<br />

ist. Denn der SSV, für den der<br />

Aufstieg in die Oberliga zweifelsohne<br />

der Höhepunkt in der<br />

Vereinsgeschichte wäre, darf<br />

sich im Falle der Quotienten-<br />

Regelung getrost als „Opfer“<br />

der Infrastruktur fühlen. Im<br />

Gegensatz zum Tabellenführer<br />

SVG Göttingen verfügen<br />

die Kästorfer – wie übrigens<br />

alle Vereine im Kreis Gifhorn<br />

– nämlich über keinen Kunstrasenplatz<br />

und haben deshalb<br />

auch zwei Spiele weniger als<br />

der Konkurrent bestritten.<br />

Doch zurück zur Quotienten-Regelung,<br />

die den Ausschlag<br />

geben soll. Spitzenreiter<br />

Göttingen hat 43 Punkte in<br />

18 Partien geholt und kommt<br />

damit auf einen aufgerundeten<br />

Quotienten von 2,389 Punkte<br />

pro Spiel. Der Tabellendritte<br />

aus Kästorf hat 38 Zähler in<br />

16 Begegnungen eingefahren,<br />

das entspricht 2,375 Punkten<br />

pro Spiel. Oder anders gesagt:<br />

Die Quotienten-Winzigkeit<br />

„Man kann so viel rechnen, wie man will. Lediglich<br />

in der Quotienten-Regelung liegt Göttingen vor uns.<br />

Es darf einfach keine Verlierer geben.“<br />

Georgios Palanis, Trainer des SSV Kästorf<br />

von 0,014 fehlt dem SSV hier<br />

zu Platz 1 und somit zur Oberliga.<br />

Hätten die Kästorfer ihre<br />

Partie am 7. März gegen den<br />

Drittletzten TuSpo Petershütte<br />

aufgrund der Unbespielbarkeit<br />

des Platzes nicht absagen<br />

müssen, dann wäre der SSV<br />

höchstwahrscheinlich Erster<br />

gewesen – schließlich hat er<br />

stolze 75 Prozent seiner Partien<br />

gewonnen. Und dieser eine<br />

Sieg hätte schon gereicht.<br />

Besonders bitter für<br />

die Rot-Weißen aus dem<br />

Gifhorner Ortsteil: Sie waren<br />

Herbstmeister, die Nummer 1<br />

der Hinrunden-Tabelle, in der<br />

alle Topteams noch die gleiche<br />

Spielanzahl und gegen die<br />

gleichen Gegner jeweils einmal<br />

gespielt hatten. Ein sportlich<br />

faireres Ergebnis könne<br />

es also nicht geben, meinten<br />

die SSV-Verantwortlichen –<br />

und reichten nun fristgerecht<br />

den Antrag beim Verband ein,<br />

die Aufsteiger nach der Hinrunden-Tabelle<br />

zu ermitteln.<br />

„Ich bin gespannt, was dabei<br />

herauskommt. Es darf in der<br />

Corona-Phase keine Verlierer<br />

geben“, hebt Michael Müller,<br />

Kästorfs stellvertretender<br />

Spartenleiter, hervor.<br />

Und ehrlich gesagt: Ja, die<br />

Kästorfer dürften sich – absolut<br />

nachvollziehbar – wie<br />

ein Verlierer fühlen, wenn sie<br />

nicht aufsteigen können! Sie<br />

haben alle drei Spitzenspiele,<br />

die bis zur Corona-Zwangspause<br />

ausgetragen wurden,<br />

gewonnen und sind dabei sogar<br />

ohne Gegentor geblieben.<br />

Sie wären Erster, wenn ihnen<br />

der Platz keinen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht und<br />

es den Pflichtsieg gegen Petershütte<br />

gegeben hätte. Und<br />

sie wären sogar Erster, wenn<br />

man die Quotienten-Regelung<br />

und Punkte-Wertung des<br />

Handball-Sports zusammen<br />

anwenden würde. Bekanntlich<br />

gibt es im Handball nur zwei<br />

Zähler pro Sieg, und damit<br />

würde der SSV (1,625 Punkte<br />

im Schnitt) vor der SVG Göttingen<br />

(1,611) stehen.<br />

„Man kann hier so viel rechnen,<br />

wie man will. Lediglich<br />

in der Quotienten-Regelung<br />

liegt Göttingen vor uns“, sagt<br />

Trainer Georgios Palanis kopfschüttelnd:<br />

„Es darf einfach<br />

keine Verlierer geben.“ So<br />

sieht es der Verband offenbar<br />

auch – allerdings nur, wenn er<br />

auf die andere Seite der Tabelle<br />

blickt. Schließlich soll die<br />

Saison abgebrochen und mit<br />

Auf-, aber ohne Absteiger gewertet<br />

werden. Das heißt: Die<br />

Kästorfer, die 24 Punkte mehr<br />

als Schlusslicht SC Hainberg<br />

geholt haben, dürften als Belohnung<br />

dafür auch künftig<br />

weiter mit den Hainbergern in<br />

der Landesliga spielen. Ja, das<br />

klingt wirklich absurd.<br />

So sehen es auch die Spieler<br />

des SSV: „Die Saison abzubrechen<br />

und nach Quotienten-<br />

Regelung zu werten, ist für<br />

mich die falsche Entscheidung.<br />

Es werden Vereine bestraft, die<br />

eine super Saison gespielt haben<br />

bis zur Corona-Pause und<br />

nur mangels weniger absolvierter<br />

Spiele nicht aufsteigen<br />

können. Dann gibt es noch<br />

Vereine, die nicht absteigen<br />

müssen, weil die Mehrheit<br />

das nicht möchte. Wo bleibt<br />

die Gerechtigkeit?“, fragt beispielsweise<br />

Flügelflitzer Sores<br />

Agirman.<br />

„Ich hätte es gerne sportlich<br />

gelöst, aber die Gesundheit<br />

steht im Vordergrund“,<br />

erklärt Mittelfeldabräumer<br />

Dimitrios Tsampasis und fügt<br />

hinzu: „Egal, wie: Es wäre ein<br />

Aufstieg, den sich kein Sportler<br />

so wünscht. Für den Verein<br />

tut es mir leid, wenn wir nicht<br />

aufsteigen. Denn ich weiß, was<br />

er dafür alles getan hat.“<br />

Eine sportliche Entscheidung<br />

wird es nicht geben,<br />

wenn am 27. Juni abgestimmt<br />

wird. Eine unsportliche, unfaire<br />

Entscheidung könnte es aus<br />

Sicht des SSV Kästorf werden,<br />

wenn ihm der Oberliga-Aufstieg<br />

so verwehrt wird.<br />

34<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 35


Seitenkopf<br />

Golf – (k)ein Sport!?<br />

Gesundheitskurse im Golfclub Gifhorn<br />

Das Fazit vorneweg – Golf ist sehr gesund und bis<br />

ins hohe Alter möglich. Als Sportart hat es zahlreiche<br />

nach gewiesene positive Effekte auf Körper und<br />

Geist und ist der Gesundheit sehr förderlich. Des halb<br />

bietet der Golfclub Gifhorn eine Reihe von »Gesundheitskursen<br />

mit den Mitteln des Golfsports« – z.B.<br />

zum Abnehmen, bei Diabetes, bei Bewegungsmangel,<br />

zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte<br />

usw. Der Kurs findet jeden Samstag statt.<br />

Was macht Golf so gesund?<br />

• 400 der 600 menschlichen<br />

Muskeln werden beim Golfen<br />

beansprucht<br />

• Noch wichtiger: 4 bis 5 Stunden<br />

spielen Sie draußen an der<br />

frischen Luft<br />

• im Schnitt legen die Sportler<br />

dabei zehn bis zwölf Kilometer<br />

zurück<br />

Bei einem Abschlag kann der Schlägerkopf bis zu 110 mph schnell werden.<br />

• ziehen/tragen dabei Schläger<br />

mit einem Gewicht bis zu 20 Kilo<br />

• bei jedem Wetter und das stärkt<br />

die Abwehrkräfte<br />

• Energieumsatz während einer<br />

18-Loch Runde: 1200-1500 kcal<br />

Zum Vergleich: Das entspricht<br />

einem Leistungsmarsch der Bundeswehr<br />

von 9 km mit 15 kg Gepäck<br />

in 90 Minuten<br />

Arbeitsmediziner Dr. Olaf Brüns:<br />

„Der Golfsport ist die ideale Kombination<br />

einer niedrigen, dafür<br />

aber einer kontinu ier lichen körperlichen<br />

Belastung über 4 bis 5 Stunden<br />

mit entsprechend positiven<br />

Effekten auf das Herz-Kreislauf-<br />

System durch:<br />

• Senkung des Blutdrucks<br />

• einer Verbesserung des Cholesterin-Stoffwechsels<br />

• Förderung der Konzentration und<br />

Koordination beim Schlag<br />

Dieser Wechsel zwischen Aktivität<br />

und Konzentration fördert die<br />

psychische Entspannung und lässt<br />

Alltagssorgen vergessen. Nebenbei<br />

verbrennt man 1200 bis 1500 Kalorien<br />

(mit Tragebag) und füllt durch<br />

das Tageslicht seinen Vitamin D3<br />

Speicher auf.“<br />

Golf ist zu empfehlen bei<br />

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

• Reduzierung von Rauchen,<br />

Übergewicht unausgewogener Ernährung,<br />

Bluthochdruck, riskantem<br />

Alkoholkonsum, Dysstress<br />

(langanhaltender Dauerstress vor<br />

allem in Bezug auf Herzinfarkte<br />

und Schlaganfälle) durch bewusste<br />

Auszeiten, den Verzicht auf Alkohol<br />

und Nikotin für die Dauer<br />

einer Golfrunde, Bewegung in der<br />

Natur<br />

• Förderung von Bewegung und<br />

Koordination<br />

• Reduzierung von Übergewicht<br />

durch regelmässiges Training und<br />

Golfrunden ...<br />

• Diabetes mellitus Typ 2: Vermeidung<br />

von Übergewicht und<br />

erhöhten Blutzuckerwerten durch<br />

Förderung von Bewegung und<br />

ausgewogener Ernährung, Reduzierung<br />

der o. g. Risikofaktoren<br />

• Krebsvorsorge und Vermeidung<br />

bösartige Neubildungen<br />

durch generelle Vermeidung und<br />

Reduzierung von Risikofaktoren<br />

wie Übergewicht, riskanter Alkoholkonsum<br />

sowie Bewegungsmangel<br />

Golf hilft / Der Faktencheck<br />

• Krankheiten der Muskeln, des<br />

Skeletts und des Bindegewebes:<br />

Verhütung von Gelenkverletzungen,<br />

Kräftigung der Muskulatur<br />

vor allem in Bezug auf Arthrosen<br />

und Dorsopathien),<br />

• gegen Depressionen und Angststörungen<br />

durch Förderung individueller<br />

Kompetenzen zur<br />

Stressbewältigung und Stärkung<br />

psychischer Gesundheitsressourcen<br />

Studie zum Thema Abnehmen:<br />

20-wöchiges Golf–Fitnessprogramm für sonst inaktive Männer<br />

mittleren Alters<br />

Resultat: Verbesserung von Muskelausdauer im Rumpfbereich,<br />

Reduktion von Bauchumfang und Steigerung des HDL/LDL Cholesterin-Quotienten.<br />

Parkkari J., et al., American Journal of Medicine (2000), kontrollierte<br />

Studie mit 110 Teilnehmern<br />

Studie zum Thema Bewegung:<br />

Die mittlere Schrittzahl von 11.950 auf einer 18-Loch Runde übertrifft<br />

die Expertenempfehl ung en von 10.000 Schritten für eine hohe<br />

körperliche Aktivität.<br />

Kobringer S.L., et al. Mayo Clinic Proceedings (20<strong>06</strong>)<br />

Seitenkopf<br />

– Ausprobieren –<br />

» Gesundheitskurse<br />

mit den Mitteln des Golfsports<br />

«<br />

Jeden Samstag von<br />

14:00 bis 15:00 Uhr<br />

im Golfclub Gifhorn<br />

Gesundheitskurs »Golf«: Kraft, Kondition und Dehnung<br />

Spaß: Golf-Büchsenbowling<br />

Kontakt + Informationen<br />

Golfclub Gifhorn<br />

Wilscher Weg 69, 38518 Gifhorn<br />

Tel.: 05371 / 16737 (Sekretariat)<br />

www.gcgf.de<br />

36<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 37


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

<strong>KURT</strong> lädt zum<br />

Seid mit dabei: Ab dem 18. Juni steigt Gifhorns erstes Online-Schützenfest –<br />

Schützenfest!<br />

Alle Spendengelder gehen an den Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“<br />

Das Gifhorner Schützenfest fällt doch nicht aus – es wird nur ganz<br />

anders gefeiert als je zuvor: Vier Tage Eintracht und Bürgersinn,<br />

Spaß und Unterhaltung – und alles für einen guten Zweck verspricht<br />

Gifhorns Online-Schützenfest <strong>2020</strong>. Die Idee wurde geschmiedet<br />

vom Team des Gifhorner Stadtmagazins <strong>KURT</strong> – umgesetzt wird sie<br />

in Kooperation mit der Stadt Gifhorn, dem Bürgerschützenkorps<br />

(BSK) und dem Uniformierten Schützenkorps (USK).<br />

Festumzug mit Marschmusik,<br />

Kamelleregen für die Kleinen,<br />

Rambazamba am Breakdancer<br />

– all das verbindet man<br />

unweigerlich mit dem Schützenfest.<br />

Auch wenn diese Erlebnisse<br />

<strong>2020</strong> fehlen werden,<br />

bekommen die Gifhornerinnen<br />

und Gifhorner die Chance, ihr<br />

Juni-Highlight doch zu feiern.<br />

Bürgermeister Matthias<br />

Nerlich wird das Schützenfest<br />

am Donnerstag, 18. Juni, um<br />

10 Uhr eröffnen – diesmal aber<br />

mit einer Video-Botschaft.<br />

Die Hauptsponsoren sind<br />

die Sparkasse Celle-Gifhorn-<br />

Wolfsburg, der Pflegedienst<br />

Bettina Harms und der KFZ-<br />

Meisterbetrieb Pingel. „Es<br />

folgen vier Tage voller heiterer<br />

Clips von Amts- und Würdenträgern<br />

sowie einigen Überraschungen“,<br />

macht Ideengeber<br />

Bastian Till Nowak neugierig.<br />

Gemeinsam mit seinem<br />

<strong>KURT</strong>-Team hat er das Online-Schützenfest<br />

entwickelt –<br />

mitmachen können alle Interessierten:<br />

„Mit einer witzigen<br />

Challenge für alle wird eine<br />

Majestät ermittelt.“<br />

Das Online-Portal hat den<br />

Look einer Social-Media-<br />

Plattform. Die Bürger<br />

sind damit zwar räumlich<br />

distanziert, aber digital<br />

vereint. Dazu wird das<br />

<strong>KURT</strong> lässt in diesem Jahr<br />

online die Gifhorner Schützenfahnen<br />

wehen. Archivfotos: Michael Uhmeyer<br />

Online-Schützenfest zu einem<br />

Spendenmarathon: Die<br />

Amts- und Würdenträger sind<br />

genauso wie die Teilnehmer<br />

der Challenge dazu aufgerufen,<br />

sich zu beteiligen. Und<br />

die Nutzer zu Hause können<br />

ebenfalls einen Beitrag leisten.<br />

Das gesammelte Geld kommt<br />

dem Gifhorner Kinderfonds<br />

„Kleine Kinder – immer<br />

satt“ zu Gute. Der aktuelle<br />

Spendenstand wird während<br />

der vier Tage an einem<br />

virtuellen Spendenticker<br />

stets abzulesen sein.<br />

Feiert mit vom 18. bis 21. Juni:<br />

www.gifhorner-schuetzenfest.de<br />

38<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>39


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Gifhorns Könige und ihre Ketten –<br />

Die 250. Majestät muss noch warten<br />

Ex-Bürgermeister Manfred Birth dokumentiert die Historie in einem Gastbeitrag<br />

Zur Eröffnung des<br />

Schützenfestes 1964 trug<br />

der scheidende König<br />

Karl-Heinz Windolf, ein<br />

Schlosser und Ratsherr<br />

unserer Stadt, bereits die<br />

damals neue Kette.<br />

Foto: Windolf<br />

Von Manfred Birth<br />

In früheren Jahrhunderten<br />

mussten Städte oder Wohngemeinschaften<br />

sich selbst<br />

um ihre Sicherheit gegenüber<br />

Räubern oder Feinden schützen:<br />

Wehrfähige Männer bildeten<br />

eine Bürgerwehr, die bei<br />

Überfällen das Gemeinwesen<br />

verteidigen musste. Um für<br />

Eigentlich hätte in diesem Jahr der<br />

250. Gifhorner Schützenkönig<br />

proklamiert werden sollen – doch<br />

wegen der Corona-Pandemie<br />

geschieht dies nun frühestens 2021. Majestät<br />

Andreas Erhardt bleibt im Amt und darf seine<br />

Königskette als allererster zwei Jahre in Folge<br />

tragen. Gestiftet wurde das Prachtstück aus mehr<br />

als einem halben Kilo Gold und Silber 2011 vom<br />

damaligen Bürgermeister Manfred Birth. In die-<br />

sem Gastbeitrag blickt er für die <strong>KURT</strong>-Leser auf<br />

jahrhundertealte Traditionen und die Ketten der<br />

Gifhorner Könige im Wandel der Zeit zurück.<br />

den Verteidigungsfall<br />

gerüstet zu sein,<br />

gab es alljährliche<br />

Schießübungen – dann mussten<br />

die Schützen der Bürgerwehr<br />

nachweisen, dass sie für<br />

den Ernstfall gut gerüstet waren.<br />

Der Höhepunkt war das<br />

Vogelschießen: An der Spitze<br />

einer langen Stange war ein<br />

künstlicher Vogel befestigt,<br />

Die alte Gifhorner Königskette<br />

von 1964 wurde zuletzt 2010<br />

von Schützenkönig Sascha<br />

Thiel getragen. Foto: Dr. Schürmann<br />

der von den Schützen<br />

herunter geschossen<br />

werden musste. Der<br />

Schütze, der den<br />

letzten Teil des<br />

Vogels abschoss,<br />

war der Sieger<br />

des Wettbewerbs.<br />

Dieser<br />

Schütze wurde<br />

für seine Leistung<br />

besonders<br />

belohnt. Später<br />

wurde auf eine<br />

Scheibe geschossen<br />

– genauso wie auch<br />

heute noch. So berichtete<br />

es der Gifhorner Heimatforscher<br />

Günter Weinhold<br />

in seinem 1989 erschienenen<br />

Buch „Eintracht und Bürgersinn<br />

– Die Geschichte des<br />

Gifhorner Schützenwesens“.<br />

Aus diesem Übungsschießen<br />

entstand das Gifhorner<br />

Schützenfest – der beste<br />

Schütze wurde als Schützenkönig<br />

geehrt. Seit 1661 erfolgten<br />

die Schützenfeste nach einer<br />

vom Rat der Stadt Gifhorn<br />

beschlossenen Schützenordnung.<br />

Im Jahr 1818 wurde das<br />

Gifhorner Schützenfest erstmals<br />

zur Erinnerung an die<br />

Schlacht bei Waterloo gefeiert<br />

– diese ereignete sich drei<br />

Jahre zuvor am 18. Juni 1815.<br />

Und daher findet bis heute<br />

das Gifhorner Schützenfest<br />

immer in der Woche des<br />

18. Juni statt. Der erste Schützenverein<br />

in Gifhorn wurde<br />

dann im Jahr 1821 gegründet –<br />

es ist das heutige Uniformierte<br />

Schützenkorps (USK).<br />

Im Jahr 1848 kam es an<br />

vielen Orten des Deutschen<br />

Reiches zu Volkserhebungen,<br />

die mehr Freiheiten für die Bevölkerung<br />

forderten. Um die<br />

alte Ordnung der Regierenden<br />

aufrecht zu erhalten, wurden<br />

Bürgerwehren ins Leben gerufen.<br />

Auch in Gifhorn wurden<br />

Bürger-Kompanien gebildet,<br />

aus denen letztlich das<br />

Bürgerschützenkorps (BSK),<br />

Gifhorns zweiter großer Schützenverein,<br />

entstanden ist.<br />

Und es gab sogar noch einen<br />

dritten Verein in der<br />

Geschichte unserer Stadt:<br />

Im Jahr 1953 gründeten<br />

Flüchtlinge aus dem Osten<br />

und Zugezogene in der rasch<br />

wachsenden Südstadt das<br />

Schützenkorps Gifhorn-Süd.<br />

Es nahm am Gifhorner Schützenfest<br />

teil, veranstaltete aber<br />

auch eigene Schützenfeste in<br />

der Gifhorner Südstadt. Dieses<br />

Schützenkorps löste sich<br />

jedoch mangels Interesse im<br />

Jahr 1974 auf und übergab seine<br />

Fahne der Stadt Gifhorn.<br />

An dieser Stelle möchte ich<br />

meine kurze Beschreibung der<br />

Entwicklung des Gifhorner<br />

Schützenwesens beenden und<br />

mich der wichtigsten Person<br />

unseres Schützenfestes zuwenden:<br />

dem Schützenkönig!<br />

Nach den Aufzeichnungen<br />

von Günter Weinhold hätte in<br />

diesem Jahr nämlich die 250.<br />

Majestät proklamiert werden<br />

sollen. Er hat die Namen aller<br />

Schützenkönige von 17<strong>06</strong><br />

bis 1989 zusammengestellt.<br />

Rechnerisch hätten wir bis<br />

heute sogar bereits 315 Majestäten<br />

feiern können – doch<br />

während der Kriege und der »<br />

Limbergstraße 4 | Gifhorn<br />

Harald Ziebart · Walkeweg 13 · Gifhorn<br />

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Viel Spaß auf dem Online-Schützenfest!<br />

40<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>41


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

wieder ein Schild mit dem<br />

Gifhorner Wappen tragen sollte.<br />

Eine Korrektur gegenüber<br />

der bisherigen Kette erfolgte<br />

bei der Beschriftung: Anstelle<br />

von „Kreisstadt Gifhorn“<br />

steht darauf nun „Stadt<br />

Gifhorn“. Die Plaketten zeigen<br />

den Bundesadler und<br />

das Niedersachsenross sowie<br />

die Vereinswappen von BSK<br />

und USK. Außerdem wurden<br />

mehrere markante Gifhorner<br />

Bauwerke darauf verewigt: das<br />

Kavalierhaus, das Gifhorner<br />

Schloss und der Ratsweinkeller<br />

sowie die Nachbauten der<br />

Mühlen von Gifhorns Partnerstädten<br />

Dumfries und Korsun-<br />

Schewtschenkiwskyj. Auf einer<br />

Plakette ist zudem ein Portrait<br />

von Herzog Franz zu sehen,<br />

Dies ist die erste Fahne des<br />

USK von 1824 – damals hieß<br />

es noch „Uniformiertes Bürger-<br />

Schützen-Korps“. Fotos: Friedel Lange<br />

der das einstige Herzogtum<br />

Gifhorn von<br />

1539 bis 1549 regierte.<br />

Die neue Königskette<br />

wurde vom Goldschmied<br />

Harald Herbst<br />

aus Hannover hergestellt,<br />

gut 330 Stunden<br />

hat er an ihr gearbeitet.<br />

Das Schild und<br />

die Plaketten bestehen<br />

aus 621,8 Gramm<br />

925er Silber. Für das Gifhorner<br />

Wappen mit Löwe und<br />

Horn sowie die Krone wurden<br />

81,2 Gramm 750er Gold<br />

verarbeitet. Und damit sie<br />

» Verbote durch den König<br />

von Hannover sind viele<br />

Die neue Königskette wurde im<br />

Jahr 2011 vom damaligen Bürgermeister<br />

Schützenfeste ausgefallen.<br />

Manfred Birth gestiftet.<br />

niemals zu schwer werden<br />

Und in diesem Jahr verhindert<br />

die Corona-Pandemie ein<br />

Schützenfest. Den 250. König<br />

gibt es also frühestens 2021. reszahl der Königswürde.<br />

im Lesesaal der Stadtbücherei<br />

in einer Vitrine ausgestellt.<br />

Die neue Schützenkette von<br />

kann, kommen keine weiteren<br />

Plaketten hinzu – die Namen<br />

der Majestäten werden seither<br />

Jahr für Jahr eingraviert.<br />

Neben Privilegien für ein<br />

Jahr oder finanzielle Zuwendungen<br />

von der Stadt Gifhorn<br />

erhält der Schützenkönig eine<br />

ganz besondere Ehre: Er darf<br />

für ein Jahr die Königskette<br />

tragen. Die erste Gifhorner<br />

Königskette zeigte einen Vogel;<br />

dieses Symbol hatten damals<br />

viele Königsketten in unserer<br />

Umgebung. Diese Kette<br />

ist leider nach dem Ende der<br />

Christian Schultze war der<br />

erste – seine Plakette zieren<br />

ein Ochse und ein Beil. Der<br />

damalige Schützenkönig war<br />

nämlich Schlachtermeister.<br />

132 Silberplaketten schwer<br />

war das Bandelier zuletzt – zu<br />

schwer für die neuen Majestäten.<br />

Es konnten nicht mehr<br />

alle Plaketten vom Schützenkönig<br />

getragen werden. Daher<br />

entschied der Rat der Stadt<br />

1964 besteht aus einem Schild<br />

mit dem Gifhorner Wappen<br />

und dem Schriftzug „Kreisstadt<br />

Gifhorn“. Diese Königskette<br />

wurde vom Gifhorner<br />

Juwelier Erwin Kieselbach aus<br />

Silber angefertigt. Sie wiegt<br />

650 Gramm. Sie wurde von<br />

48 Schützenkönigen getragen<br />

– Sascha Thiel, der Schützenkönig<br />

von 2010, war der letzte.<br />

Im Jahr darauf durfte ich<br />

Unser Biergarten ist eröffnet!<br />

Napoleonischen Kriege verloren<br />

gegangen. Im Jahr 1802 neue Königskette zu stiften. Bürgermeister eine neue Kö-<br />

Leider kein Gifhorner Schützenfest –<br />

Gifhorn im Jahr 1963, eine selbst als damaliger Gifhorner<br />

hatte sie der Schützenkönig, Das alte Königsbandelier nigskette stiften: Am 16. Juni<br />

wir freuen uns aber, Euch wieder<br />

Amtszimmermeister Friedrich bekam zuletzt der Schlosser<br />

und Ratsherr Karl-Heinz Schlüsche mit der neuen Kette<br />

2011 zeichnete ich Frank<br />

Bobart, zuletzt getragen.<br />

in unserem Biergarten zu begrüßen!<br />

Im Jahr 1815 wurde eine Windolf bei der Königsproklamation<br />

bei der Proklamation aus.<br />

Weiterhin gilt unsere Außerhaus-Karte:<br />

beim Schützenfest Gemeinsam mit den da-<br />

neue Königskette beschafft:<br />

ein ledernes Bandelier, das 1963 umgehängt. Im darauffolgenden<br />

maligen Majoren und Adju-<br />

Schnitzel-Spezial und Spargelzeit<br />

Jahr trug er zur tanten – Karl-Heinz Krü-<br />

Öffnungszeiten: Bitte reservieren<br />

die Majestät über eine seiner<br />

Schultern zu tragen hatte. Eröffnung des Schützenfestes ger und Carsten Gries vom<br />

Mo. - Fr.<br />

Sie unter Tel.<br />

Jeder Schützenkönig musste schon die neue Königskette. Bürgerschützenkorps sowie<br />

eine silberne Plakette stiften, Das Königsbandelier mit Siegfried Richter und Jochen<br />

ab 9:00 bis 14:30 05371 72 47 900<br />

die am Bandelier befestigt allen noch vorhandenen Plaketten<br />

– einige sind leider ver-<br />

Schützenkorps – wurde fest-<br />

Böttner vom Uniformierten<br />

und ab 16:30 Uhr Guten Appetit!<br />

wurde. Darauf standen dann<br />

jeweils Name, Beruf und Jahloren<br />

gegangen – ist seit 1988 gelegt, dass die neue Kette<br />

Sa. & So. ab 9:00 Uhr<br />

durchgehend warme Küche<br />

42<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>43<br />

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Schützenfest in Gifhorn<br />

Alles für den<br />

Gifhorner<br />

Kinderfonds<br />

Das Online-Schützenfest ist zugleich<br />

ein viertägiger Spendenmarathon<br />

Der Gifhorner Kinderfonds hat sich dem Kampf<br />

gegen die Kinderarmut verschrieben – davon<br />

betroffen sind in unserer Region immerhin 16 Prozent!<br />

Ziel des Gifhorner Kinderfonds sind gleich<br />

gute Lebensbedingungen und Chancengleichheit<br />

beim Start ins Leben für alle Gifhorner Kinder.<br />

Dank des Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“ gibt‘s auch ein gesundes<br />

Frühstück für die Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule. Klaus Meister (auf<br />

dem runden Foto links) und Holger Ploog leiten den Kinderfonds. Archivfoto: Çağla Canıdar<br />

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Von Marieke Eichner<br />

44<br />

<strong>KURT</strong><br />

„Es war 2008“, erinnert sich Klaus Meister.<br />

„Damals habe ich erlebt, wie Kinder vom gemeinsamen<br />

Mittagessen ausgesperrt wurden,<br />

weil sich ihre Familien das nicht leisten konnten.“<br />

Das war die Geburtsstunde des Kinderfonds.<br />

Im Rathaus fand Klaus Meister sofort<br />

Unterstützung, auch DRK und die Kirchen<br />

waren dabei und das Projekt „Kleine Kinder<br />

– immer satt“ nahm seinen Anfang. Gemeinsam<br />

leiten Klaus Meister und Holger Ploog den<br />

Kinderfonds mit seinen mittlerweile mehr als<br />

20 Projekten bis heute, die Buchhaltung liegt in<br />

den Händen von Annette Hoffmann.<br />

„Wir halten die administrativen Kosten so gering<br />

wie möglich“, erklärt Klaus Meister. „Bei<br />

unserem Internetauftritt beispielsweise hat die<br />

beauftragte Firma die Kosten als Spende erlassen.“<br />

Außerdem arbeiten Annette Hoffmann,<br />

Holger Ploog und Klaus Meister ehrenamtlich.<br />

„So fließt jeder gespendete Euro in die Projekte“,<br />

betont Holger Ploog. „In Gifhorn haben<br />

wir eine wirklich beeindruckende Spendenbereitschaft“,<br />

ist Klaus Meister dankbar. So sind<br />

etwa die GWG, die Sparkasse, die United Kids<br />

Foundations der Volksbank oder auch Volkswagen<br />

langjährige und zuverlässige Partner bei der<br />

Finanzierung von Projekten. Aber auch vielen<br />

Gifhorner Bürgerinnen und Bürgern liegt der<br />

Kinderfonds am Herzen: „Das bürgerschaftliche<br />

Denken und Engagement sind in unserer<br />

Stadt wirklich ausgeprägt.“ Zeigen wird sich<br />

das nun sicher auch bei Gifhorns erstem Online-Schützenfest,<br />

das vom 18. bis 21. Juni gefeiert<br />

wird – während des Festes läuft nämlich<br />

ein Spendenmarathon für den Gifhorner Kinderfonds.<br />

Spaß haben und Gutes tun!<br />

Der Kinderfonds hat sich über die Jahre ein<br />

breites Netzwerk in Gifhorn aufgebaut und<br />

weitere Projekte in Kitas und Schulen initiiert,<br />

organisiert und finanziert. Von Lebensmittelversorgung<br />

über Schwimmkurse, Hausaufgabenbetreuung,<br />

Kultur- und Sportangebote und<br />

Selbstverteidigungskurse bis hin zu Gewaltprävention<br />

– die Projekte des Kinderfonds sind<br />

zahlreich. Mittlerweile lassen sich die vielen<br />

Aktionen vier großen Themenblöcken zuordnen:<br />

Ernährung, Bildung,<br />

Bewegung und soziale Teilhabe – „wobei die<br />

soziale Teilhabe ja schon immer indirekt im<br />

Hintergrund stand“, erklärt Klaus Meister.<br />

„Entweder kommt aus den Kitas und Schulen<br />

die Bitte nach Unterstützung oder es gibt Projektgeber<br />

wie eben United Kids Foundations“,<br />

erläutert Holger Ploog die Vorgehensweise.<br />

„Eines unserer Ziele ist die Nachhaltigkeit. Die<br />

Projekte sollen weiterlaufen und keine einmalige,<br />

punktuelle Hilfe sein“, erklärt er. Und: „Die<br />

Effekte dieser Projekte sollen auch in die Familien<br />

einwirken. Es gibt auch Projekte, an denen<br />

alle Kinder teilhaben, nicht nur Kinder aus finanziell<br />

schwachen Familien.“<br />

„Das Problem sind nicht die Kinder“, stellt<br />

Klaus Meister klar. „Es sind die Bedingungen,<br />

unter denen sie aufwachsen – Probleme gibt<br />

es nicht nur in finanziell schwachen Familien.“<br />

Holger Ploog fügt hinzu: „Wir versuchen, die<br />

Dinge, die wir heute tun, auch gesetzlich durchzubringen.<br />

Wir wollen sozusagen ein bisschen<br />

an den Weichen stellen, Einfluss auf die Politik<br />

nehmen.“ Das gilt es nun zu unterstützen!<br />

<strong>KURT</strong>45


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Alles begann mit einer Erdbeerbowle<br />

Erdbeer-Bärbel und der gesamte 2. Damenzug BSK sind verliebt ins fruchtige Mischgetränk<br />

Bärbel Kessler alias Erdbeer-Bärbel.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Wenn Maren Niebuhr, Zugführerin<br />

des 2. Damenzugs im<br />

BSK, an das Gifhorner Schützenfest<br />

2019 denkt, geht ihr<br />

ein Schmunzeln über die Lippen:<br />

„Ach ja, die Erdbeeren...“<br />

Alles begann damit, dass<br />

die Zugkönigin eine Erdbeerbowle<br />

angerührt hatte. Wie<br />

die Bienen um den Nektar<br />

schwirrte der 2. Damenzug<br />

um die fruchtige Eimer-Mischung.<br />

Von da stand das gesamte<br />

Wochenende unter dem<br />

Motto: Erdbeeren, Erdbeeren,<br />

Erdbeeren! Bei jeder Gelegenheit<br />

wurden die süßen Früchte<br />

entweder aus der Packung<br />

genascht oder es wurde sich<br />

ein Eis besorgt. „Wir haben<br />

vier Tage nur von Erdbeeren<br />

gelebt“, lacht Maren Niebuhr.<br />

Und die Bowle floss sowieso.<br />

Eine Schützin hatte es besonders<br />

erwischt: Bärbel<br />

Kessler, die später durch einen<br />

<strong>KURT</strong>-Wettbewerb zu Gifhorns<br />

Super-Oma gevotet wurde,<br />

hatte sich Hals über Kopf<br />

in das rote Zaubermittel verliebt<br />

– und hieß fortan nur<br />

noch „Erdbeer-Bärbel“.<br />

Da ist einiges zusammengekommen: Satte 1500 Euro sammelte der 1. Zug USK für gute Zwecke. Fünf Einrichtungen<br />

dürfen sich über jeweils 300 Euro freuen – und auf dem Plakat im Hintergrund sehen wir alle Spender, die<br />

wegen der Corona-Einschränkungen beim Fototermin nicht dabei sein durften.<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

55 Schützen sammeln 1500 Euro<br />

Der 1. Zug USK trägt die ausgebliebene Schützenfest-Umlage für gute Zwecke zusammen<br />

Von Marieke Eichner<br />

Jeden Tag eine gute Tat. Wenn<br />

man nach dieser Rechnung<br />

geht, hat der 1. Zug des USK<br />

aktuell eine ziemlich gute Bilanz.<br />

Denn durch die Spenden<br />

der Schützenbrüder kamen<br />

insgesamt 1500 Euro zusammen,<br />

die zu gleichen Teilen<br />

an den Nabu-Kreisverband<br />

Gifhorn, die Gifhorner Tafel,<br />

den Gifhorner Kinderfonds,<br />

die Aktion „Helfen vor Ort“<br />

und die Hospiz-Stiftung gehen.<br />

Wie die stolze Summe zusammengekommen<br />

ist? Zugführer<br />

Thomas Henke weiß die<br />

Antwort: „Die Umlage für das<br />

Schützenfest fällt ja aus, diese<br />

Beträge haben wir also als<br />

Spende nutzen können.“ Außerdem<br />

gab‘s einen Aufruf per<br />

Mail und WhatsApp, so dass<br />

wirklich jeder im Zug davon<br />

Wind bekam. Insgesamt kamen<br />

satte 55 Spender zusammen<br />

– eine ungeheure Anzahl!<br />

„Wir haben die Kameraden<br />

gefragt, wohin wir das Geld<br />

spenden sollen“, so Thomas<br />

Henke weiter. So kamen einige<br />

Vorschläge zusammen, wobei<br />

klar war, dass sich der Zug für<br />

regionale Einrichtungen stark<br />

machen würde. Der Zugführer:<br />

„Wir haben die berücksichtigt,<br />

die es generell brauchen und<br />

am Ende alle Bereiche abgedeckt.<br />

Das sind Institutionen,<br />

denen wir vertrauen, sie verwenden<br />

das Geld vernünftig.“<br />

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46<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 47


Schützenfest in Gifhorn<br />

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Ich hab mich fast<br />

so sehr gefreut<br />

wie meine Frau<br />

Majestät Andreas Erhardt trägt<br />

Gifhorns Königswürde mit Fassung<br />

<strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin Marieke Eichner hat sich mit<br />

dem Gifhorner Schützenkönig Andreas Erhardt<br />

zum Interview verabredet – doch den Andi gibt‘s<br />

außer beim Angeln nicht allein, und so wurde das<br />

Gespräch unter den wachsamen Augen und Ohren<br />

seiner aufgeweckten Ehefrau Silke und ihrer<br />

gemeinsamen Tochter Kay geführt. Komplettiert<br />

wurde das Dream-Team von Familienhund Abby.<br />

Andreas, nach der Königsproklamation im vergangenen<br />

Jahr hast Du gesagt: „Ich hab mich fast so sehr<br />

gefreut wie meine Frau.“ Wie ist die Stimmung jetzt?<br />

(lacht) Das ist immer noch so.<br />

Hat sich seitdem etwas verändert?<br />

Während Andreas noch Luft holt, ergreift seine<br />

Frau Silke schon das Wort: Der Andi freut sich<br />

mehr nach innen.<br />

Der Andi: Jetzt aber auch mal mehr nach außen.<br />

Wo hat die ungeheure Euphorie Deiner Frau ihre<br />

Wurzeln?<br />

Da frag sie mal (lacht)! Sie ist Schützin, seit sie<br />

auf der Welt ist.<br />

Silke ergänzt: Seit 1980. Und jedes Jahr frage<br />

ich Andi „Wirst Du mein König?“<br />

Andreas: Und jedes Jahr verspreche ich ihr „Ich<br />

halte drauf!“<br />

Dein Zug, der 7. Zug im Uniformierten Schützenkorps,<br />

hat seit 1973, also seit fast einem halben Jahrhundert,<br />

48<br />

<strong>KURT</strong><br />

Schützenkönig Andreas Erhardt freut sich jetzt auch<br />

mal mehr nach außen.<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

nicht mehr den Gifhorner König gestellt – und jetzt<br />

bist Du‘s gleich für zwei Jahre. Wie fühlt sich das an?<br />

Das ist schon cool. Auf der Königsscheibe steht<br />

auch 2019 bis 2021 – die wurde sogar schon umlackiert.<br />

Eins steht fest: Man ist auf jeden Fall<br />

gleich bekannt in Gifhorn (schmunzelt).<br />

Du bist zum ersten Mal König geworden. Würdest Du<br />

es wieder werden wollen?<br />

Um ehrlich zu sein bin ich froh, wenn der Trubel<br />

um meine Person vorbei ist (kurze Pause).<br />

Kay lacht: Boah, Papa...<br />

Silke: Klingt das irgendwie böse? Das klingt<br />

doch irgendwie böse. Er meint das nicht so –<br />

kannst Du das so schreiben, dass Andi nicht<br />

böse klingt?<br />

Andreas: Aber ich halte immer wieder drauf –<br />

die nächsten fünf Jahre ist es ja auch ohne Gefahr<br />

(zwinkert).<br />

Silke ergänzt: Wenn man Schützenkönig wird, ist<br />

das nämlich so, dass man danach erst mal für<br />

fünf Jahre gesperrt ist.<br />

Die Freude von Ehefrau Silke Erhardt bei der Proklamation<br />

2019 war grenzenlos.<br />

Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />

Andreas überlegt kurz, dann: Beim zweiten Mal<br />

wäre es auch anders, da weiß man dann ja, was<br />

auf einen zukommt.<br />

Wenn der Trubel also vorbei ist, worauf freust Du Dich<br />

am meisten?<br />

Wieder mehr mit meinem Zug zu unternehmen.<br />

Und was hat Dir in Deinem ersten Jahr als Schützenkönig<br />

am meisten Spaß gemacht?<br />

Eigentlich die vielen Einladungen zu den Schützenfesten<br />

im Kreis Gifhorn (tätschelt Abby den<br />

Kopf, die guckt ihn an). Ja, die ganzen Besuche<br />

auf Feiern rund um Gifhorn herum.<br />

Die Eiche ist gepflanzt, die Königsscheibe schon<br />

fertig und wird im nächsten Jahr übergeben. Gibt‘s<br />

dann eine Paty?<br />

Andreas reagiert sichtlich überrascht: Na klar!<br />

Silke lacht.<br />

Kay lacht.<br />

Abby bellt.<br />

<strong>KURT</strong>49


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

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von Gifhorns<br />

Froschkönigin<br />

Monika Kopatzki kämpft für die<br />

Frauen im Gifhorner Schützenwesen<br />

Im vergangenen Jahr wurde Monika Kopatzki zum<br />

zweiten Mal Stadtkönigin. <strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin<br />

Marieke Eichner besuchte sie in ihrem idyllischen<br />

Garten gleich neben dem Schützenplatz und<br />

sprach mit ihr über das Aufwachsen mit und<br />

neben dem Gifhorner Schützenfest, die Rolle der<br />

Frauen im Schützenwesen – und über die Frösche,<br />

die im Gartenteich ein Ständchen quakten.<br />

Als direkte Nachbarin des Gifhorner Schützenfestes freut sich Stadtkönigin Monika Kopatzki über die Birken auf<br />

dem Schützenplatz, die sie von ihrem Garten auf der anderen Seite der Mauer aus sehen kann. <br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

www.raulfs.de<br />

Auch Krankentransporte (sitzend)<br />

Frau Kopatzki, Sie sind im vergangenen Jahr Stadtkönigin<br />

geworden. In diesem Jahr fällt das Schützenfest<br />

in der uns bekannten Form aus. Steigt dafür die<br />

Vorfreude auf das nächste Jahr?<br />

Oh ja (lacht)! Jetzt warte ich ein Jahr aufs Schützenfest!<br />

Das Zelt und das Spanferkel für die<br />

Feier waren schon bestellt – aber da hat Corona<br />

uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.<br />

Das Scheibe-Überbringen und die Königinnenparty<br />

sind ausgefallen.<br />

Aber die Feierlichkeiten werden doch bestimmt<br />

nachgeholt?<br />

Ja, sicher. Geplant war, die Party hier zu Hause<br />

zu feiern (lacht). Ist ja auch gleich neben dem<br />

Schützenplatz.<br />

Stimmt, als Schützin ist die Lage ja optimal. Sind Sie<br />

durch die räumliche Nähe zum Schützenplatz zum<br />

Schützenwesen gekommen?<br />

Ich bin hier groß geworden. Meine Eltern hatten<br />

früher das Gasthaus Itschenkrug vorne an<br />

der Straße. „Itschen“ sind übrigens Frösche<br />

(grinst). Ich kenne das Schützenfest von Geburt<br />

an – man hatte ja auch gar keine andere Chance<br />

(lacht). Mein Mann und unsere Kinder sind<br />

auch im Schützenverein, so bin ich dann auch<br />

aktiv geworden. Wenn Schützenfest ist, nutzen<br />

wir die Lage und können schnell unsere Sachen<br />

ablegen oder eventuell vergessene Handschuhe<br />

oder ähnliches holen. Der Krach während des<br />

Schützenfestes stört mich nicht – ich feiere ja<br />

selber mit und kenne es, wie gesagt, seit meiner<br />

Kindheit. Außerdem ist es hier im Garten sehr<br />

ruhig – nur die Frösche machen Krach (lacht).<br />

Die Tresse am Ärmel Ihrer Uniform besagt, dass Sie<br />

schon einmal im Jahr 1997 Stadtkönigin in Gifhorn<br />

waren. Hat sich im Unterschied zu damals etwas verändert?<br />

1997 fand das Scheibe-Überbringen noch in<br />

einem kleineren Rahmen statt. Das Feiern der<br />

Schützenkönigin gab es in dem Ausmaß noch<br />

nicht. Wir, die Frauen im Gifhorner Schützenwesen,<br />

haben aber seitdem auch schon viel geschafft.<br />

Zum Beispiel nehmen wir an der Festtafel<br />

im Rathaus teil – das war nicht immer so.<br />

Gleich geblieben ist, dass die Schützenkönigin<br />

im Gegensatz zum Schützenkönig nicht<br />

gesondert marschiert beim Schützenfestumzug.<br />

Wir arbeiten aber daran (schmunzelt). Ein weiteres<br />

Ziel ist auch, dass die Schützenkönigin im<br />

selben Jahr ausgeschossen wird wie der Schützenkönig.<br />

Werden Sie die Zelt-und-Spanferkel-Party noch<br />

nachholen?<br />

Na klar! Das kommt alles noch. Bisher gab es<br />

von meinem Zug, dem 1. Damenzug des BSK<br />

Gifhorn, eine kleine Scheibe und kleine Präsente.<br />

Aber die haben ja jetzt mächtig Zeit, sich<br />

was zu überlegen (lacht).<br />

In einem der vergangenen Jahre gab es etwa<br />

eine kleine ulkige Krone für die Schützenkönigin<br />

(grinst). Da kommt sicherlich eine Retourkutsche,<br />

das kommt ja alles zurück...<br />

50<br />

<strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong> 51


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Am Anfang ging es nur um die Kiste Bier...<br />

Der 1. Zug des USK hält Skype-Konferenzen ab und sich so auf dem Laufenden<br />

Von Marieke Eichner<br />

Sonnenweg 3 · 38518 Gifhorn<br />

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Die wahrscheinlich schönste Skype-Konferenz der Welt: Der 1. Zug des<br />

USK konferiert mit einem herrlichen Schluck Wittinger.<br />

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engagierter Männer, denen<br />

es schwer gemacht wird,<br />

sich zu engagieren? Richtig,<br />

sie werden kreativ. Um in der<br />

Corona-Pandemie der lokalen<br />

Wirtschaft unter die Arme zu<br />

greifen, einigte sich der 1. Zug<br />

des USK darauf, die Wittinger<br />

Brauerei zu stützen. „Jeder<br />

von uns, der eine Kiste gekauft<br />

hat, bekam zwei Euro vom Zug<br />

dazu“, berichtet Zugführer<br />

Thomas Henke und ergänzt:<br />

„Ein kleiner Kaufanreiz.“<br />

Dass sich daraus dann aber<br />

noch ein ganz anderer Faden<br />

gesponnen hat, hätte auch<br />

der Zugführer nicht gedacht.<br />

Fleißig kauften seine Schützen<br />

eine Kiste nach der nächsten.<br />

Dass es sich alleine aber wirklich<br />

nicht so gut trinkt wie<br />

in Gesellschaft, merkten die<br />

Schützenbrüder schnell. Also<br />

startete einer von ihnen einen<br />

Video-Anruf – und am Ende<br />

war die Idee geboren, doch<br />

einfach per Skype eine Zugkonferenz<br />

zu starten. Immer<br />

mehr der Schützen stießen<br />

hinzu – und fröhlich an...<br />

„Irgendwann hat es dann<br />

auch geklappt, dass nicht<br />

alle durcheinander geredet<br />

haben“, lacht Thomas. Die<br />

Losung ist ganz einfach, so<br />

der Zugführer: „Zusammensitzen,<br />

Blödsinn quatschen,<br />

Bier trinken.“ Eben das, was<br />

im Vereinsheim durch Corona<br />

nicht möglich ist – und auch<br />

auf lange Sicht wohl noch ungewiss<br />

bleibt. „Somit bleibt<br />

das Menschliche untereinander<br />

erhalten“, erklärt Thomas<br />

Henke. „Wir haben jetzt keine<br />

Sehnsucht, aber man muss<br />

schon sagen, dass etwas fehlt.“<br />

Der 1. Zug USK versucht,<br />

diese Form der Kommunikation<br />

nun wöchentlich aufrecht<br />

zu erhalten. Und falls die Verbindung<br />

einmal etwas haken<br />

sollte, kann man ja die Pause<br />

einfach dazu nutzen, einen<br />

Schluck zu trinken...<br />

Ihr Maler<br />

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Ein kreatives Organisationsteam und begeisterte Kinder: Die Jugend-Olympiade des USK kommt bestens an.<br />

Bobby-Car-Dressur mit Rätselraten<br />

Bei der Jugend-Olympiade des USK gibt‘s immer wieder neue abgefahrene Disziplinen<br />

Von Marieke Eichner<br />

Bereits zum dritten Mal fand<br />

im vergangenen Jahr die Jugend-Olympiade<br />

des USK<br />

Gifhorn statt. Organisiert von<br />

Sommerbiathlon-Spartenleiter<br />

Peter Kostrewa, dem Jugendzug<br />

und unter Mithilfe<br />

des Damenzuges waren wieder<br />

alle Kinder und Jugendlichen<br />

bis 21 Jahre aus dem<br />

Jugend-, dem Trachten- und<br />

dem Spielsmannszug sowie<br />

aus der Biathlon-Sparte des<br />

Korps eingeladen. „Damit die<br />

gesamte USK-Jugend zusammenkommt“,<br />

beschreibt Jugendzugführerin<br />

Nina Siebert.<br />

„Für jede Olympiade denken<br />

wir uns neue Disziplinen<br />

aus“, erzählt sie. „Wir schauen<br />

uns die olympischen Disziplinen<br />

an, abends wird dann der<br />

Fantasie freien Lauf gelassen.<br />

Man muss manchmal echt<br />

verrückt sein.“ Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen: „Es<br />

Die kreativ erdachten olympischen<br />

Disziplinen machen der<br />

USK-Jugend sichtlich Freude.<br />

gab zum Beispiel Curling –<br />

in umgewandelter Form auf<br />

einem Tisch und mit Munitionsdosen“,<br />

berichtet Nina<br />

Siebert. „Wir haben auch ein<br />

Dressurreiten veranstaltet.<br />

Dabei mussten die Kinder<br />

und Jugendlichen Rätsel und<br />

Fragen beantworten. Auf Zeit.<br />

Auf einem Bobby-Car.“ Und<br />

geschummelt wird nicht! „Die<br />

Handys wurden vorher abgegeben.<br />

Es kann also keiner der<br />

Teilnehmer Google fragen“,<br />

lacht Nina Siebert.<br />

Die Ergebnisse werden in<br />

Punkte umgerechnet. Um die<br />

Pokale und Medaillen kümmert<br />

sich Sommerbiathlet<br />

Peter Kostrewa. „Keiner geht<br />

leer aus – und wenn es nur<br />

ein Schütte-Taler ist“, betont<br />

Nina Siebert.<br />

Im Anschluss an den außergewöhnlichen<br />

Wettwerb<br />

wird zusammengegessen, die<br />

USK-Jugend verbringt also<br />

den ganzen Tag miteinander.<br />

Insgesamt suchten im vergangenen<br />

Jahr rund 25 Kinder<br />

die Herausforderung bei der<br />

Jugend-Olympiade. Inklusive<br />

aller Helfern kamen so fast<br />

40 USKler zusammen. „Das<br />

gemeinsame Zusammensitzen,<br />

das ist einfach das Schönste“,<br />

freut sich Nina Siebert schon<br />

auf die Fortsetzung.<br />

lippick-ihr-maler@t-online.de<br />

52<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 53


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Bier und Taschentücher für traurige Schützen<br />

Das USK-Kommando packt Tüten voller Überraschungen für alle aktiven Mitglieder<br />

Von Marieke Eichner<br />

Endlich wieder Königszug: Die Schützen des 7. Zuges im USK freuen sich riesig auf den zweiten Teil der Amtszeit<br />

der Gifhorner Majestät – ihr Schützenbruder Andreas Erhardt trägt die Königswürde nun nämlich bis 2021.<br />

Der Königszug feiert einfach weiter<br />

Nach 46 Jahren stellt der 7. Zug USK wieder die Majestät – und das gleich für zwei Jahre<br />

Von Marieke Eichner<br />

Der 7. Zug des USK kann sich<br />

ein weiteres Jahr lang Königszug<br />

nennen – sehr zur Freude<br />

von Zugführer Hermann Heumann:<br />

„Zum allerersten Mal<br />

stellen wir den König über<br />

zwei Jahre“, jubelt er über die<br />

Schussleistung von Schützenbruder<br />

Andreas Erhardt.<br />

„Wir haben uns mächtig<br />

gefreut, denn seit ewigen Jahren<br />

haben wir nicht mehr den<br />

König gestellt“, beschreibt<br />

Hermann die emotionale<br />

Stimmung im 7. Zug. Fast ein<br />

halbes Jahrhundert ist vergangen:<br />

„Seit 1973 haben wir auf<br />

einen Königsschuss gewartet.“<br />

Ausgelassen gefeiert habe man<br />

den bereits beim vergangenen<br />

Schützenfest – doch das soll‘s<br />

noch nicht gewesen sein.<br />

Dass man(n) vor lauter<br />

Emotionalität nicht an sich<br />

halten konnte, davon zeugen<br />

diverse kurze Handyvideos,<br />

die der Redaktion vorliegen.<br />

Ebenso hat <strong>KURT</strong> Kenntnisse<br />

über eine haarsträubende<br />

Aktion des Zugführers – aber<br />

dazu an anderer Stelle mehr...<br />

„Die Königseiche ist schon<br />

von der Stadt Gifhorn gepflanzt<br />

worden“, berichtet<br />

Hermann Heumann und fügt<br />

pragmatisch hinzu: „Das<br />

ganze Drumherum holen wir<br />

nach!“ Wenn alles glatt gehe,<br />

im Januar. „Wir haben uns<br />

auch noch nicht großartig<br />

zusammensetzen können, um<br />

eine Aktion für unseren König<br />

zu planen“, bedauert er.<br />

Noch ein Grund zur Vorfreude<br />

auf das zweite Amtsjahr seiner<br />

Majestät Andreas Erhardt.<br />

Auch der Besuch der bereits<br />

gepflanzten Eiche, das<br />

Anbringen der Königsscheibe,<br />

die Besuche der Dorfschützenfeste<br />

und natürlich<br />

die große Königs-Sause sind<br />

nur einige Ereignisse, auf die<br />

sich die Schützenbrüder des<br />

7. Zuges im nächsten Jahr<br />

freuen können.<br />

Zugführer Hermann Heumann<br />

ist bereits voller Euphorie:<br />

„Wir werden einfach<br />

alle Veranstaltungen so abarbeiten,<br />

als wäre es das erste<br />

Jahr. Die Hälfte haben wir geschafft,<br />

jetzt machen wir das<br />

Ganze einfach nochmal!“<br />

Das Kommando des Uniformierten<br />

Schützenkorps hat<br />

sich eine Überraschung für<br />

seine Mitglieder ausgedacht:<br />

die Schützenfest-Tüte. Zwei<br />

Wochen vor Beginn des<br />

Gifhorner Online-Schützenfestes<br />

traf sich das Kommando<br />

im Schießheim am Schützenplatz,<br />

um die Tüten zu packen.<br />

„Erdnüsse, Erdnüsse, Erdnüsse...“<br />

Konzentriert überprüft<br />

Major Karsten Ziebart<br />

den Inhalt der fertig gepackten<br />

Tüten mit aufgedrucktem<br />

USK-Logo. Die wurden gerade<br />

noch rechtzeitig geliefert.<br />

„Wir produzieren just in time“,<br />

lacht Adjutant Mario Bialetzky.<br />

Einkauf und Vorsortierung<br />

fanden im Vorfeld statt, aber<br />

„hier liegen noch einige Stunden<br />

Arbeit vor uns“, konstatiert<br />

der Major.<br />

Adjutant Mario Bialetzky (links), Major Karsten Ziebart und der Rest des<br />

USK-Kommandos packten fleißig Tüten für die Mitglieder. Foto: Michael Uhmeyer<br />

Knabbereien, Süßkram, Bier<br />

und Würstchen, Info-Material,<br />

Fahnen, Tischfeuerwerk,<br />

aber auch jeweils eine Packung<br />

Taschentücher finden ihren<br />

Weg in die Tüten. „Eine sehr<br />

gute Idee“, finden Schießoffizier<br />

Frank Göbel und Schriftführer<br />

Sebastian Raulfs.<br />

Die Idee hatte übrigens<br />

Zahlmeister Peter Kostrewa:<br />

„Bei Absage des Schützenfestes<br />

hatte ich einfach das Gefühl:<br />

Das kann es doch nicht<br />

gewesen sein.“ Und deshalb<br />

durften sich nun alle aktiven<br />

USK-Schützen über diese<br />

Überraschung freuen.<br />

Wir wünschen allen ein schönes<br />

Gifhorner Online-Schützenfest!<br />

54<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 55


Schützenfest in Gifhorn<br />

Jörg Meyer schießt sich<br />

in einem Jahr zu zwei Ketten<br />

Der 6. Zug USK pflegt eine tolle Freundschaft in den Harz<br />

Von Marieke Eichner<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Mit Sockenschuss aufs Siegertreppchen<br />

Die USK-Sommerbiathleten ersinnen den 1. virtuellen Gifhorn-Cup als witzige Alternative<br />

Der Doppel-Ketten-Schütze Jörg<br />

Meyer ist nicht nur zu Hause, sondern<br />

auch im Harz erfolgreich.<br />

Von Marieke Eichner<br />

Ein Mann, zwei Ketten: „Das<br />

kam durch Jörg Meyer zustande.<br />

Als der 2018 bei uns<br />

Zugkönig war, hat er seinen<br />

Urlaub im Harz verbracht“,<br />

erinnert sich Andreas Böhm,<br />

Zugführer des 6. Zugs USK.<br />

Dort im Harz – genauer in<br />

Sieber – nahm Jörg aus Jux<br />

und Tollerei am Königsschießen<br />

teil, und schoss sich direkt<br />

zur zweiten Kette. Er<br />

marschierte dort also mit und<br />

hielt den Kontakt in seinen<br />

Urlaubsort. Es kam zum Gegenbesuch<br />

der Harzer zum<br />

Gifhorner Schützenfest. „Es<br />

wird bestimmt noch den einen<br />

oder anderen gegenseitigen<br />

Besuch geben“, will Andreas<br />

Böhm an der Freundschaft<br />

festhalten. Fraglich bloß, ob<br />

das in diesem Jahr was wird.<br />

„Wenn“, so der Zugführer,<br />

„dann fahren wir morgens hin<br />

und abends wieder zurück.“<br />

Das Training fällt aus, der<br />

Gifhorn-Cup wurde abgesagt<br />

– ein harter Schlag für die<br />

Sommerbiathleten des Uniformierten<br />

Schützenkorps.<br />

Doch die ließen sich nicht<br />

lumpen und wurden kreativ –<br />

der 1. virtuelle Gifhorn-Cup<br />

war geboren. „Die Idee haben<br />

Hendrik Berner und Christian<br />

Strohal ausgearbeitet“,<br />

berichtet Spartenleiter Peter<br />

Kostrewa. „Wir grübelten, es<br />

musste etwas sein, dass jeder<br />

machen kann. Da kam Hendrik<br />

mit den Toilettenrollen rein.“<br />

Das Konzept ist simpel,<br />

aber genial: Die bekannte<br />

Kombination aus Laufen und<br />

Schießen bleibt bestehen, nur<br />

wird in diesem Jahr nicht mit<br />

dem Gewehr auf Zielscheiben<br />

gefeuert, sondern mit Sockenknäuel<br />

auf Toilettenpapierrollen.<br />

Eine Startgebühr gibt<br />

es nicht: „Jeder kann mitmachen.<br />

Der, der einfach nur zum<br />

Spaß dabei ist, bis hin zum<br />

Spitzenathleten“, beschreibt<br />

Peter Kostrewa.<br />

Teilnehmer ordnen sich einer<br />

von vier Klassen zu – je<br />

Spartenleiter Peter Kostrewa (links) und Hendrik Berner trainieren schon<br />

mal für den 1. virtuellen Gifhorn-Cup.<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

nach sportlicher Begabtheit<br />

und Ambition. Die Laufstreckenlänge<br />

und die Anzahl der<br />

Schießeinheiten variieren je<br />

nach Klasse. „Die Strecke suchen<br />

Teilnehmer sich im Vorfeld<br />

aus. Start und Ziel müssen<br />

identisch sein“, erklärt<br />

der Spartenleiter. „Ob man die<br />

Strecke läuft, geht oder wandert<br />

ist egal. Hauptsache, man<br />

kommt im Ziel an“, erläutert<br />

Peter Kostrewa. „Auch mit<br />

dem Rollstuhl geht das.“<br />

Eine Schießeinheit besteht<br />

aus dem viermaligen Werfen<br />

von jeweils fünf Sockenknäuel.<br />

Für stehen gebliebene Rollen<br />

gibt es jeweils 15 Sekunden<br />

Strafzeit. Ausgetragen wird<br />

der virtuelle Gifhorn-Cup<br />

am Schützenfest-Wochenende.<br />

Wer dabei sein will, findet<br />

alle nötigen Infos im Internet.<br />

1. virtueller Gifhorn-Cup:<br />

Samstag und Sonntag, 20. und 21. Juni<br />

www.biathlon-gifhorn.de<br />

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Wir wünschen allen ein schönes Online-Schützenfest!<br />

56<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 57


Schützenfest in Gifhorn<br />

Elphi-Orchester spielte nur für die USK-Damen<br />

Toller Hamburg-Trip des Damenzugs mit Hafenrundfahrt, Fischer-Hus und Kräuterkunde<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Matjes auf dem Teller, Akkordeon in der Hand<br />

Im 8. Zug BSK sorgt Burkhard Nitschke für schwungvoll-kräftige Abendunterhaltung<br />

So sieht ein Partybus aus! Der<br />

Damenzug des USK erlebte einen<br />

traumhaften Tag in Hamburg.<br />

Von Marieke Eichner<br />

Der USK-Damenzug ist eine<br />

eingeschworene Meute –<br />

und wohin fährt eine<br />

Meute? Richtig, auf<br />

Meuterei! Diese<br />

führte den USK-<br />

Damenzug nach<br />

Hamburg. In der<br />

Hansestadt ging‘s<br />

direkt in die Elbphilharmonie.<br />

„Das Interessante<br />

war, dass wir in diese Manege<br />

gehen durften – und da hat<br />

gerade das NDR Philharmonie<br />

Orchester gepielt. Die Akustik<br />

hat Eindruck hinterlassen“,<br />

berichtet Zugführerin Dorothee<br />

Brandt. Im Anschluss<br />

schnappten die Frauen frische<br />

Luft bei einer Hafenrundfahrt,<br />

ehe es<br />

ins Fischer-Hus zum<br />

Mittagstisch ging.<br />

Schließlich gab‘s<br />

im Gewürzmuseum<br />

eine Einführung in die<br />

Kräuter- und Gewürzkunde.<br />

„Ein wirklich toller<br />

Tag“, fasst die Zugführerin<br />

zusammen. „Wir hatten sogar<br />

drei Gäste dabei, die wollen<br />

nächstes Mal wieder mit.“<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Star-Geiger David Garrett hat<br />

seine Stradivari, Rock-Legende<br />

Elton John seinen Flügel<br />

– und der 8. Zug im BSK<br />

hat Burkhard Nitschke und<br />

sein Akkordeon. Während<br />

aus den Festzelten<br />

des Gifhorner<br />

Schützenfestes<br />

Mallorca-Mucke<br />

wummert,<br />

Burkhard Nitschke heizt dem<br />

8. Zug im BSK regelmäßig mit<br />

seinem Akkordeon ordentlich ein.<br />

ist Burkhard Nitschke, der in<br />

diesem Jahr sein 50. Jubiläum<br />

im Zug feiert,<br />

darum bemüht,<br />

in stilvoller<br />

Manier zu unterhalten.<br />

Über all die Jahre hat sich<br />

das traditionelle Matjesessen<br />

bei Burkhard Nitschke<br />

bewährt: „Wir sitzen alle gemütlich<br />

beisammen“, verrät<br />

Zugführer Marc Bussewitz-<br />

Wittneben, „und Burkhard<br />

verschwindet dann leise.“ Nur<br />

um mit seinem Akkordeon um<br />

die Ecke zu biegen und richtig<br />

loszulegen! „Da werden zur<br />

späteren Stunde einige alte,<br />

deutsche Volkslieder zum<br />

Besten gegeben“, verrät<br />

Marc Bussewitz-Wittneben.<br />

„Jedes Mal ist das ein großer<br />

Spaß für alle Beteiligten.“<br />

GANZ NACH IHREM GESCHMACK<br />

Lust auf<br />

Revival –<br />

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Führerschein!<br />

Wir wünschen allen Gifhornern<br />

Eintracht und Bürgersinn –<br />

auch ohne Schützenfest!<br />

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<strong>KURT</strong>59


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Drei Märsche für Gifhorn<br />

Ex-Bürgermeister Manfred Birth geht auf Spurensuche und findet Noten aus dem Jahr 1894<br />

Der hohe Stellenwert des Gifhorner Schützenwesens ist<br />

bekannt. Dass es aber drei Schützenmärsche aus<br />

drei verschiedenen Epochen gibt, dürfte wohl weitgehend<br />

unbekannt sein. Manfred Birth machte sich<br />

auf Spurensuche – und wurde schließlich fündig!<br />

Von Bastian Till Nowak<br />

Im September 2019 berichtete<br />

der Gifhorner Ex-Bürgermeister<br />

und Ehrenbürger Manfred<br />

Birth in einem Vortrag in der<br />

Geschichtswerkstatt über die<br />

drei Schützensäle des Uniformierten<br />

Schützenkorps.<br />

In seinem Bericht schilderte<br />

er auch die Einweihung des<br />

Schützensaals von 1894, dem<br />

späteren Kulturzentrum. Und<br />

er erwähnte in diesem Zusammenhang,<br />

dass der damalige<br />

Musikdirektor der Stadt<br />

Gifhorn, Max Andrae, zur<br />

Einweihung einen Gifhorner<br />

Schützenmarsch komponiert<br />

und präsentiert hatte. Wer<br />

aber war Max Andrae? Und wo<br />

ist der Marsch geblieben?<br />

Fliesen . Naturstein . Mosaik<br />

„Max Andrae<br />

wurde in Dresden<br />

geboren. Er<br />

studierte Musik<br />

und kam nach<br />

einem Zwischenaufenthalt in<br />

Zerbst 1888 nach Gifhorn“,<br />

hat Manfred Birth herausgefunden.<br />

In unserem Städtchen<br />

gründete er als Musikmeister<br />

die Gifhorner Stadtkapelle,<br />

daneben leitete er mehrere<br />

Chöre. „Er wohnte in der<br />

Schützenstraße 1“, so Manfred<br />

Birth. „Sein Grabstein<br />

mit Inschrift und einer Verzierung<br />

steht noch heute auf dem<br />

evangelischen Friedhof.“<br />

Da der von Max Andrae<br />

komponierte Schützenmarsch<br />

niemandem etwas sagte,<br />

machte Manfred Birth sich auf<br />

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Das Deckblatt<br />

des<br />

Gifhorner<br />

Schützenmarsches,<br />

komponiert<br />

von Max Andrae,<br />

und die<br />

Klaviernoten<br />

hat Friedel<br />

Lange vor der Vernichtung<br />

bewahrt.<br />

Spurensuche. Nach Befragung<br />

von vielen älteren Gifhornern<br />

und Recherchen, die sich bis<br />

nach Husum erstreckten,<br />

konnte er beim ehemaligen<br />

Gastwirt der Ratsschänke und<br />

Schützenkönig Friedel Lange<br />

das Geheimnis lüften. Nach<br />

einem Tipp von Ehrenmajor<br />

Siegfried Richter, der Manfred<br />

Birth berichtete, dass Friedel<br />

Lange vor dem Abbruch<br />

des Kulturzentrums im Jahr<br />

2004 viele alte Unterlagen<br />

des USK vor der Vernichtung<br />

bewahrt hatte, fragte dieser<br />

bei Friedel Lange an, ob er<br />

Die Gifhorner Stadtkapelle des Uniformierten Schützenkorps bei ihrem 20. Geburtstag im Jahr 1908.<br />

vielleicht auch die Noten des<br />

Gifhorner Schützenmarsches<br />

habe. Und die hatte Friedel<br />

Lange tatsächlich: „Ich habe<br />

die vielen alten Unterlagen<br />

des USK eingescannt, darunter<br />

befinden sich auch die<br />

Noten des Gifhorner Schützenmarsches“,<br />

so die Antwort.<br />

Er schickte Manfred Birth die<br />

Noten, der sie der Leiterin des<br />

Gifhorner Feuerwehrmusikzuges<br />

Anita Keller übergab.<br />

Nach Sichtung des Musikstücks<br />

wurde festgestellt,<br />

dass es sich um Klaviernoten<br />

handelt. Um den Marsch mit<br />

einem Orchester zu spielen,<br />

ist es aber notwendig, eine<br />

Überarbeitung der Noten für<br />

die einzelnen Instrumente<br />

vorzunehmen. Dies soll nach<br />

Prüfung des Musikstückes<br />

eventuell erfolgen. „Vielleicht<br />

hören wir bei einem der nächsten<br />

Schützenfeste den ältesten<br />

Gifhorner Schützenmarsch“,<br />

freut sich Manfred Birth.<br />

Den zweiten Gifhorner<br />

Schützenmarsch hat Manfred<br />

Birth zufällig über den<br />

langjährigen Leiter des Hankensbütteler<br />

Spielmannszugs<br />

Eckhard Stever gefunden,<br />

als er ihn nach dem<br />

Musikstück von Max Andrae<br />

befragte. In den Unterlagen<br />

der Hankensbütteler befanden<br />

sich die Noten – komponiert<br />

von Wilhelm Bertkau, arrangiert<br />

von Albert Lärm und von<br />

Wilhelm Kretzschmar mit einem<br />

Text versehen.<br />

„Wilhelm Bertkau hatte in<br />

Wittingen eine Lehre als Musiker<br />

gemacht, er leitete auch<br />

den Gifhorner Feuerwehrmusikzug“,<br />

so Manfred Birth. Für<br />

diesen Marsch liegt der komplette<br />

Notensatz für alle Instrumente<br />

vor, den er von Bertkaus<br />

Tochter Dorit Reusch<br />

erhalten hat. Nach ihren Informationen<br />

habe ihr Vater<br />

den Marsch kurz vor seinem<br />

Tod geschrieben. Er sei wohl<br />

leider nie von einem Orchester<br />

gespielt worden. Auch diesen<br />

Marsch hat Manfred Birth an<br />

Anita Keller weitergegeben –<br />

und sie versprach, so Birth,<br />

den Marsch der Gifhorner Bevölkerung<br />

zu präsentieren.<br />

Der dritte Gifhorner Schützenmarsch<br />

wurde von Rüdiger<br />

Vopel aus Wahrenholz komponiert.<br />

Ihn spendete im Jahr<br />

2018 Ehrenhauptmann Ulrich<br />

Gasa dem Gifhorner Schützenwesen.<br />

Der Marsch wurde<br />

erstmalig vom Musikzug der<br />

Gifhorner Feuerwehr gespielt.<br />

60<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>61


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Krauses Formel:<br />

„Erfolg macht sexy“<br />

So viele neue Mitglieder wie noch nie:<br />

Der 8. Zug USK begrüßt 14 Novizen<br />

Von Marieke Eichner<br />

Zugführer Karsten Krause kommt aus dem<br />

Staunen nicht heraus: 14 neue Mitglieder<br />

konnte der 8. Zug des USK nämlich im vorigen<br />

Jahr verbuchen. Was eine Zahl. Damit wächst<br />

der Zug insgesamt auf 101 Mitglieder. Karsten<br />

Krause ist also so etwas wie ein Menschenmagnet.<br />

Frank Behling, Hermann Heumann,<br />

Wolfgang Kohls, Stefan Lehmann, Bastian Till<br />

Nowak, Simon Pohlabeln, Klaus Reichert, Edmund<br />

Saikowski, Sebastian Schaffrin, Bernd<br />

Sievers, Dirk Waldecker, Knut Wegmeyer, Jenne<br />

Wiertz und Sven Wiese – das sind die Neulinge,<br />

die Karsten Krause happy machen.<br />

„Ich denke, das liegt an den Schützen“, erklärt<br />

der Zugführer. „Wir haben Persönlichkeiten<br />

im Zug, eine Geselligkeit. Außerdem sind<br />

wir ein Zug, der im Schießsport sehr erfolgreich<br />

ist.“ Über Jahre hinweg ging der Zugpokal nämlich<br />

an den 8. Zug USK: „Erfolg macht sexy“,<br />

meint Karsten Krause mit einem Lachen. Erfolg<br />

macht aber auch treu. Mitglied Hans Scholle ist<br />

mittlerweile seit 54 Jahren im Zug – und feierte<br />

jüngst seinen 80. Geburtstag. Happy Birthday!<br />

Kommt alle in meine Arme: Karsten Krause empfängt<br />

zahlreiche Neumitglieder im 8. Zug USK. Foto: Çağla Canıdar<br />

62<br />

<strong>KURT</strong><br />

Derselbe Tag, dieselbe Uhrzeit...<br />

So hat es der 3. Zug im BSK geschafft, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Wann wird geheiratet, wo wird<br />

geheiratet? Das mit dem Buffet<br />

hast Du geklärt, ja? Wie<br />

hieß der Pastor noch gleich?<br />

Meyer mit „ay“ oder mit „ei“?<br />

Wer sollten noch mal die Blumenmädchen<br />

sein? Wie, Deine<br />

Nichte hat die Windpocken?<br />

So eine Hochzeit kann<br />

schon mal gehörig Stress verursachen.<br />

Doch das gilt nicht<br />

nur für das Paar, das sich<br />

manisch um das Serviettenmuster<br />

in die Haare kriegt.<br />

Manchmal haben es auch die<br />

Gäste schwer, und davon kann<br />

der 3. Zug BSK ein Lied singen.<br />

Denn mit Boris Jülge und<br />

Sebastian Schnur legten gleich<br />

zwei Schützenbrüder ihre<br />

Trauung auf den 14. September<br />

vorigen Jahres – und dann<br />

noch auf dieselbe Uhrzeit!<br />

„Das hat auch mich in die<br />

Bredouille gebracht“, muss<br />

Zugführer Udo Kirschmann<br />

heute noch schmunzeln. Denn<br />

normalerweise gibt‘s vom Zug<br />

für das Brautpaar einen Spalier.<br />

Ein Ding der Unmöglichkeit,<br />

wenn aber zwei Hochzeiten<br />

zeitgleich stattfinden. „Da<br />

haben sich die beiden schon<br />

geärgert“, lacht der Zugführer,<br />

„aber die Wahrscheinlichkeit<br />

ist ja auch echt nicht groß.“<br />

Schlussendlich teilte sich<br />

der 3. Zug fair auf, so dass sowohl<br />

Boris als auch Sebastian<br />

nicht ohne ihre Freunde aus<br />

dem BSK feiern mussten.<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Trauzeuge und Schützenbruder Olaf Klosewic hält für Carmen und Boris<br />

Jülge eine Rede – wenig später fliegen 20 weiße Tauben in den Himmel.<br />

Zeitgleich regnet es für Martina und Sebastian Schnur bunte Blumen im<br />

Hof des ehrwürdigen Gifhorner Schlosses.<br />

<strong>KURT</strong>63


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Die Tracht verrät den Beziehungsstatus<br />

Gifhorner Original: Ist die Spitze der Kopfbedeckung offen, ist die Frau bereits verheiratet<br />

Schützen on Tour: Der 1. Zug USK gibt nicht nur in Uniform, sondern auch auf dem Bike eine gute Figur ab.<br />

Leder statt Uniform: Der 1. Zug heizt durchs Land<br />

„Es begann alles 2016 mit<br />

Karsten Ziebart, Heiko Mennenga<br />

und Dr. Klaus Ehlers,<br />

die nachts an der Theke bei<br />

einer Fahrt der Backhausrunde<br />

standen und sich darüber<br />

unterhielten, ob man nicht mal<br />

eine Bikertour vom 1. Zug des<br />

USK machen sollte“, erinnert<br />

sich Peter Prause, der sich seit<br />

2017 für die Planung verantwortlich<br />

zeigt.<br />

Mittlerweile hat das richtig<br />

Tradition. Der 1. Zug USK war<br />

bereits in Thüringen, Sachsen<br />

und im Sauerland – und für<br />

Ende August ist auch trotz Corona<br />

ein heißer Ritt geplant.<br />

Von Marieke Eichner<br />

„Normalerweise würden wir<br />

uns jetzt – an den Tagen vorm<br />

Schützenfest – dem Binden<br />

der Eichenkränze widmen“,<br />

erklärt Svitlana Meister, Chefin<br />

der USK-Trachtentanzgruppe<br />

– und fügt mit einem<br />

Lachen hinzu: „Jetzt sind<br />

wir auch schnell geworden,<br />

aber das kann schon ein bis<br />

zwei Stunden dauern.“ Diese<br />

Mühe ehren die Schützen,<br />

wenn sie die Eichenkränze<br />

auf den Kompaniefahnen von<br />

USK und BSK, der Stadtfahne<br />

und den Schellenbäumen<br />

der Waterloo-Kapelle und<br />

des Spielmannszugs tragen.<br />

Und beim großen Umzug am<br />

Schützenfestsonntag trägt die<br />

Trachtentanzgruppe stolz den<br />

Bänderbaum.<br />

Svitlana Meister sah die<br />

Trachtentanzgruppe zum ersten<br />

Mal beim Gifhorner Erntedankfest<br />

im Jahr 2003: „Die<br />

Tracht hat mich begeistert“,<br />

erklärt die in Kiew geborene<br />

Frau. Und sie weiß viel darüber<br />

zu berichten: „Ist die Spitze<br />

der Kopfbedeckung der Frau<br />

geschlossen, ist sie unverheiratet.<br />

Ist sie offen, ist die Frau<br />

verheiratet – und verwitwete<br />

Frauen tragen die Spitze abgeknickt“,<br />

erläutert Svitlana<br />

Meister. „Und Gifhorn war<br />

ja eine arme Stadt, deshalb<br />

sind die Schultertücher beidseitig<br />

bestickt.“ Auf der einen Seite<br />

schlängeln sich bunte Blumenranken<br />

aus einem Weidenkorb<br />

– auf der anderen Seite sind<br />

die Blumenranken schlicht<br />

und dunkel gehalten. „Für<br />

Beerdigungen.“ Auch<br />

der Weidenkorb, aus<br />

dem die bunte<br />

Blumenpracht<br />

sprießt, hat<br />

Bedeutung.<br />

„An ihm erkennt<br />

man,<br />

zu welcher Kirchengemeinde<br />

die<br />

Frau gehört.“<br />

Svitlana Meister<br />

leitet die Trachtentanzgruppe<br />

seit 2008. „Da<br />

hat sich der damalige<br />

Major Siegfried Richter<br />

zu Besuch angekündigt.<br />

Er hat nicht gefragt,<br />

sondern mir gleich erklärt,<br />

was meine Aufgaben<br />

sein werden.“<br />

Bei der Erinnerung<br />

daran muss Svitlana<br />

Meister schmunzlen:<br />

„Ich hatte schon<br />

Angst. Aber eben<br />

auch die Unterstützung<br />

von Gruppengründer<br />

Wolfgang<br />

Braun und die Hilfe<br />

des USK-Kommandos.“<br />

Ein toller<br />

Freundeskreis!<br />

Svitlana Meister sah die Trachtentanzgruppe zum ersten Mal beim Gifhorner<br />

Erntedankfest 2003 – und seit 2008 leitet sie diese. Foto: Çağla Canıdar<br />

64<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>65


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schützenfest in Gifhorn<br />

Radtour, Hüpfburg und Grill zum Geburtstag<br />

Der 1. Zug BSK feiert sein 70-jähriges Bestehen mit einer Radtour – aber leider erst 2021<br />

25 Jahre 9. Zug USK – eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte: Die vielen Gifhorner Dachse sind sehr friedlich,<br />

gesellig und vor allem nachtaktiv. Ihre Gewehrläufe ziert ein Symbol des Pazifismus.<br />

Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />

Die mit dem Knoten im Lauf<br />

Der 9. Zug USK wurde vor 25 Jahren wiedergegründet – und ist heute der größte in Gifhorn<br />

Von Marieke Eichner<br />

Ein Schützenkönig, eine Silberhochzeit<br />

und eine neue<br />

Zugführung – die vergangenen<br />

zwei Jahre boten dem<br />

9. Zug des Uniformierten<br />

Schützenkorps viele Gründe,<br />

die Gläser zu heben.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann<br />

1994: Fünf Freunde hatten<br />

die Idee, den stillgelegten<br />

9. Zug nach 60 Jahren wiederzubeleben.<br />

Beim darauffolgenden<br />

Schützenfest nahmen<br />

schon zwölf und an der Gründungsversammlung<br />

schließlich<br />

30 Schützenbrüder teil. Heute<br />

reichen die Veranstaltungsorte<br />

kaum noch aus.<br />

Mittlerweile ist der 9. Zug<br />

nämlich der mitgliederstärkste<br />

Zug im Gifhorner Schützenwesen:<br />

Er zählt mehr als 180<br />

Mitglieder, davon mehr als 150<br />

Stammmitglieder. „Das liegt<br />

wohl an der Solidarität, dem<br />

Gemeinschaftssinn und dem<br />

Zusammenhalt“, erklärt sich<br />

der neue Zugführer Dirk Waldecker<br />

die Anziehungskraft.<br />

2018 war er Schützenkönig.<br />

Und als im darauffolgenden<br />

Jahr die Zugführung um<br />

Mark Zierold und Michael<br />

Notbom zurücktreten<br />

wollte, kam man<br />

auf ihn zu. „Wichtig war<br />

mir, dass meine Familie<br />

hinter mir steht – und dass<br />

ich einen passenden Spieß<br />

finde“, erklärt Dirk.<br />

Dass beides der Fall ist,<br />

stellten Dirk und sein neuer<br />

Zugfeldwebel Sebastian<br />

Notbom sowie ihre Schützenbrüder<br />

beim vergangenen<br />

Schützenfest unter Beweis:<br />

Das 25. Jubiläum<br />

seit Wiedergründung<br />

im Jahr 1994<br />

galt es zu feiern.<br />

Unter dem Motto<br />

„Silberhochzeit“<br />

wartete der<br />

9. Zug zum Schützenfest-Sonntag<br />

mit handgefertigten<br />

silbernen Schärpen auf.<br />

Natürlich durfte darauf auch<br />

das Wappentier nicht fehlen:<br />

der Dachs, der frech die<br />

Zunge herausstreckt. Er<br />

wurde 2004 zum Maskottchen<br />

des Zuges.<br />

„Dachse sind nachtaktiv<br />

und tummeln<br />

sich gern im Verborgenen“,<br />

erklärt Dirk.<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

der geselligen Dachse ist<br />

zudem seit 1995 der verknotete<br />

Gewehrlauf, eine<br />

Idee von Holger Hoermann.<br />

Der verstößt zwar<br />

gegen keine Vorschrift,<br />

Getuschel gab‘s damals<br />

trotzdem. Gifhorner<br />

Der Wiedererkennungswert<br />

der eigenen<br />

Wir wünschen<br />

allen ein schönes<br />

Online-Schützenfest!<br />

Gewehre mag auch schon<br />

so manchem Schützenbruder<br />

nach durchzechter<br />

Nacht hilfreich gewesen<br />

sein... Und: „Es soll<br />

auch unsere pazifistische<br />

Grundeinstellung zum<br />

Ausdruck bringen.“<br />

Von Marieke Eichner<br />

Thomas Nesemann e.K.<br />

Inhaber<br />

Wie die Freiwillige Feuerwehr<br />

in den 1. Zug des BSK gekommen<br />

ist? „Das hat sich einfach<br />

so ergeben“, sagt Zugführer<br />

Jan Warnecke beinahe lapidar:<br />

„Mittlerweile ist das aber gang<br />

und gäbe, dass man in diesen<br />

Zug eintritt, wenn man zur<br />

Feuerwehr gehört.“ Er selbst<br />

ist ebenfalls bei Gifhorns<br />

Brandschützern engagiert.<br />

Von den 132 Zug-Mitgliedern<br />

sind rund 35 von der<br />

Freiwilligen Feuerwehr – ein<br />

starkes Stück! Und die können<br />

sich alle gegenseitig gratulieren,<br />

denn der 1. Zug feiert<br />

<strong>2020</strong> seinen 70. Geburtstag.<br />

Grund für eine gigantische<br />

Sause? Jan Warnecke winkt<br />

ab: „Wir wollen erst den 75.<br />

groß feiern.“ Deswegen ist<br />

bloß ein Familientag geplant,<br />

„damit auch die Kinder auf<br />

ihre Kosten kommen“. Los<br />

geht‘s mit einer Radtour, am<br />

Ende geht‘s dann zur Zughütte<br />

am Koppelweg, wo auf die<br />

Kinder eine Hüpfburg und die<br />

Erwachsenen ein vollbepackter<br />

Grill warten – wegen Corona<br />

aber erst 2021.<br />

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Das Rad hat er schon mal geputzt:<br />

Jan Warnecke plant einen Familientag<br />

mit seinem Zug. Foto: Çağla Canıdar<br />

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66<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 67


Schützenfest in Gifhorn<br />

Schnipp,<br />

schnapp...<br />

Von Marieke Eichner<br />

Was für ein Jahr für den 7. Zug:<br />

Nach 46 Jahren ist man endlich<br />

wieder Königszug. Doch<br />

die ganz offiziell zelebrierte<br />

frisurentechnische Typveränderung<br />

von Zugführer Hermann<br />

Heumann hat eine ganz<br />

andere Ursache: eine wahrlich<br />

haarsträubende Wette!<br />

„Der Bürgermeister und ich<br />

haben gewettet. Ich glaube, es<br />

war vor zwei Jahren. Es war<br />

schon sehr spät...“, gesteht<br />

Hermann. „Wenn Eintracht<br />

wieder aufsteigt, bleibt der<br />

Zopf dran – das war die Abmachung.“<br />

Nur die Braunschweiger<br />

Kicker spielten nicht mit.<br />

„Der Bürgermeister und ich<br />

haben uns dann darauf geeinigt,<br />

dass ich verloren habe.“<br />

Und so trennte sich der Zugführer<br />

unter großem Gejohle<br />

und im Beisein von Stadtrat<br />

und beider Kommandos vor<br />

dem Sonntags-Umzug von<br />

dem Zopf, den er trug, seit er<br />

15 Jahre alt war.<br />

„Unser Leutnant wird skalpiert!“,<br />

johlte es am Schützenfest-Sonntag<br />

2019 durch den Saal. Archivfoto: Çağla Canıdar<br />

Wie eine Entenmama sich um ihre Küken kümmert, sorgt sich Mandy Ahrens<br />

um ihren 1. BSK-Damenzug – und schnürte Care-Pakete. Foto: Çağla Canıdar<br />

Schützenfest to go: Mandy<br />

verschickt Sekt und Servietten<br />

1. Damenzug BSK verschiebt Königinnen-Party um ein Jahr<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Eines kann man Mandy Ahrens<br />

wirklich nicht vorwerfen: Dass<br />

sie sich nicht um ihren Zug<br />

sorgen würde. Denn im Kofferraum<br />

ihres blauen Flitzers<br />

liegen – sorgfältig gestapelt –<br />

40 Pakete für ihre Schützenfreundinnen.<br />

Jedes hat den<br />

gleichen Inhalt: eine 0,5-Liter-Dose<br />

Bier, eine kleine<br />

Dose Sekt, einen Blinke-Pin<br />

zum Anstecken, eine Serviette<br />

in Rot-Blau und Liedtexte<br />

zum Mitsingen.<br />

Warum aber überhaupt dieser<br />

ganze Aufwand? Mandy<br />

Ahrens kümmert sich als Zugführerin<br />

wie eine Entenmama<br />

um ihre Küken, seitdem das<br />

Gifhorner Schützenfest mit<br />

der Corona-Absage kalt gestellt<br />

wurde. Die Care-Pakete<br />

fanden über die Post ihren<br />

Weg zum gesamten 1. Damenzug.<br />

„Das soll eine unverhoffte<br />

Überraschung sein“, schilderte<br />

Mandy Ahrens vorab.<br />

Logisch, denn Schützinnen<br />

dürfen auch fernab der Scheibe<br />

nicht aus dem Rhythmus<br />

kommen. Groß geplant war<br />

nämlich auch die Königinnenparty<br />

für Monika Kopatzki,<br />

die voriges Jahr ganz oben auf<br />

dem Treppchen stand. Da hält<br />

sich Mandy Ahrens bei den<br />

Details aber bedeckt: „Natürlich<br />

wird es die noch geben,<br />

aber das bleibt alles geheim.“<br />

Fest steht nur, dass Monika<br />

Kopatzki auch bis zum nächsten<br />

Jahr die Krone tragen wird.<br />

Mandy kündigt an: „Also müssen<br />

wir auch doppelt feiern.“<br />

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68<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>69


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

Zapfenstreich in Glasgow:<br />

Ein Glas hätt‘ ich noch gern<br />

<strong>KURT</strong>s Gastro-Serie: Internationale Delikatessen in Mr. Barman‘s Bier- und Weinkeller<br />

Für die aktuelle Ausgabe hat sich unser <strong>KURT</strong>-Vorzeigetester Malte<br />

Schönfeld mit seiner Begleitung auf die Terrasse von Mr. Barman‘s<br />

Bier- und Weinkeller begeben, wo internationale Delikatessen den<br />

Ton angeben. Das weitreichende Angebot aus Bier, Wein und Spirituosen<br />

war die perfekte Untermalung. Erst der Zapfenstreich konnte<br />

die beiden diesmal aus den Stühlen lösen.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Aus dem Zug in Gifhorn<br />

Stadt, direkt der Mund-Nasen-Maske<br />

entledigt, entlang<br />

des moderngrauen Busbahnhofs,<br />

dann die Verkehrsinsel<br />

überquert. Hier, im Innenhof,<br />

liegt Mr. Barman‘s Bier- und<br />

Weinkeller und döst noch in<br />

der ausgehenden Nachmittagssonne.<br />

Ich bin zehn Minuten<br />

zu früh dran, also setze ich<br />

mich noch auf eine nahegelegene<br />

Steinmauer, zupfe<br />

das Hemd zurecht und<br />

blicke auf das Treiben<br />

der Braunschweiger<br />

Straße. Normalerweise<br />

stehen<br />

um diese Uhrzeit<br />

hier die Autos in<br />

Schlangen, Feierabendverkehr,<br />

doch derzeit dürfen<br />

sich viele Leute<br />

den Heimweg sparen.<br />

Sie sind ohnehin<br />

zu Hause. Ich verstaue<br />

meine Kopfhörer im<br />

Rucksack und schlendere tiefer<br />

in den Hof.<br />

Auf der Treppe vor dem Laden<br />

begrüßt mich Sebastian<br />

Bühring, der seit mehr als drei<br />

Jahren das Mr. Barman‘s führt<br />

und mir die Verhaltensregeln<br />

erklärt: Aufenthaltsformular<br />

zum Ausfüllen, Maskenpflicht<br />

im Laden, Desinfektionsmittel<br />

für die Hände, falls<br />

man auf die Toilette möchte.<br />

Capito? Capito! Schon häufiger<br />

bin ich hier eingekehrt,<br />

mit Freunden und Bekannten,<br />

geplant und ungeplant,<br />

mal länger, mal nur auf der<br />

Durchreise. Wir sind einander<br />

also keine Unbekannten, und<br />

umso mehr freut es mich, wieder<br />

hier sein zu können. Denn<br />

das Mr. Barman‘s vereint den<br />

Charme eines Glasgow-Pubs<br />

und einer südeuropäischen<br />

Weinbar, sammelt ruhige<br />

Schwarz-Weiß-Fotos an der<br />

roten Backstein-Kellerwand<br />

und lädt seine Gäste mit rustikalem<br />

Holz-Mobiliar dazu<br />

ein, hier bis zur Sperrstunde<br />

zu sitzen. Man gewinnt den<br />

Eindruck, im Set einer geilen<br />

Werbung für Tullamore Dew<br />

gestrandet zu sein.<br />

In diesem Moment kommt<br />

meine Begleitung angeradelt,<br />

das Jackett weht<br />

im Fahrtwind. Wir<br />

grüßen mit Worten<br />

und setzen uns in<br />

den Biergarten,<br />

auf Abstand, auch<br />

zu den anderen<br />

Tischen. Darauf<br />

achtet Sebasti-<br />

„Fiesta, Fiesta Mexicana“:<br />

Ein Nachoteller<br />

für zwei Personen oder<br />

mehr wartet mit drei<br />

vielseitigen Dips auf.<br />

Unser <strong>KURT</strong>-Gourmand Malte testet den roten Hauswein des Mr. Barman‘s und versucht mit seinem von Heidi<br />

Klum geliehenen Silberblick einen guten Eindruck zu machen.<br />

an, der nun neben uns auftaucht,<br />

um eine Empfehlung<br />

auszusprechen: Die Mr. B‘s<br />

Nachos träfen den Ton des<br />

Hauses sehr gut, meint er, die<br />

könnten zu unserem Abend<br />

passen. Gesagt, getan. Einmal<br />

die Nachos, dazu nimmt<br />

meine Begleitung die Käseplatte,<br />

ich orientiere mich an<br />

zwei Baguettes, Knobi-Feta<br />

und Veggie-Mix. Doch das Mr.<br />

Barman‘s kann auch derber:<br />

Es gibt Basted Beef Skewer<br />

(ein marinierter Rinderfleisch-<br />

Spieß), Basted Chicken Skewer<br />

(dasselbe mit Hühnchen)<br />

oder eine Kartoffelpfanne mit<br />

gezupftem Rindfleisch, Speckwürfeln,<br />

Zwiebeln und Spiegelei.<br />

Das Angebot ist schmal,<br />

aber extrem ausgewählt. Viele<br />

der Speisen wirken exklusiv,<br />

dazu kommen die wechselnden<br />

Tagesgerichte, die man<br />

dringend erfragen sollte. Zum<br />

Essen ordert meine Begleitung<br />

eine Flasche Weißwein und<br />

eine Flasche stilles Wasser,<br />

ich favorisiere heute eher den<br />

mittelkräftigen Rotwein des<br />

Hauses, der im Menü mit „verschwenderisch<br />

harmonischer<br />

Fülle“ angekündigt wird, was<br />

mich zutiefst begeistert.<br />

Wir stoßen an. Die Sonne<br />

läutet ihren Untergang über<br />

die Hausdächer ein, als unsere<br />

Teller kommen. Die Baguettes<br />

sind herrlich kross, das Öl<br />

zieht bloß in die äußerste<br />

Brotschicht, dadurch behält<br />

das Baguette seine Form<br />

und läuft nicht aus. Darüber<br />

steht der Belag und dampft. »<br />

70<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 71


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

Speziell im sich anbahnenden Sommer ist die Terrasse des Mr. Barman‘s ein geeigneter Ort, um sich von den<br />

Strapazen des Tages zu erholen. Der geschmackvolle Weißwein ist kalt, die Käseplatte duftet.<br />

Aus fünf Variationen kann man im Bier- und Weinkeller von Inhaber Sebastian Bühring seine Baguettes wählen.<br />

Jedes ist für sich genommen ein Ereignis, von Mettwurst-Käse bis zum Veggie-Mix.<br />

» Ein Olivenspieß garniert<br />

on-top. Die Baguettes kann<br />

man mit Messer und Gabel essen,<br />

aber auch provinziell auf<br />

die Hand nehmen – am vortrefflichen<br />

Geschmack ändert<br />

das nichts. Man isst, da Sebastian<br />

zusammen mit seinem<br />

Koch auf regionale Produkte<br />

setzt, im bestmöglichen Fall<br />

saisonal abgestimmt. Wie das<br />

Brot, das von der Bäckerei Hacke<br />

aus Meinersen kommt. So<br />

gut wie nichts wird hier aus der<br />

Industrie übernommen, sondern<br />

frisch und zügig zubereitet<br />

und verarbeitet, damit keine<br />

der Zutaten an Geschmack<br />

verliert. Wenn es geht, arbeitet<br />

man mit Bio-Produkten.<br />

Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker<br />

und Konservierungsmittel<br />

werden auf ein<br />

Minimum reduziert.<br />

Dem Mr. Barman‘s gelingt<br />

damit famos der Spagat aus<br />

weltoffener Küche mit lokalem<br />

Touch, den sich so viele<br />

selbsternannte Restaurants<br />

als uneingelöste Behauptung<br />

auf die Fahne schreiben. Ich<br />

bestelle einen weiteren Rotwein,<br />

diesmal einen Primitivo.<br />

Die zwei Baguettes haben<br />

gemundet – und vor<br />

allem Lust auf die Nachos<br />

gemacht. Auch meine Begleitung<br />

schwärmt von ihrer<br />

Käseplatte, die mit Cheddar,<br />

Camembert und Co ebenfalls<br />

als Appetitanreger wunderbar<br />

funktioniert. Ohnehin hat das<br />

Speisen im Bier- und Weinkeller<br />

etwas von einem Früher,<br />

dass wir nie kennengelernt<br />

haben. Diese tiefe Hingebung<br />

zum Essen und Trinken, so wie<br />

in den Straßencafés der 1920er<br />

Jahre in Paris oder Pamplona,<br />

ist angenehm undeutsch.<br />

Viele kleine Mahlzeiten, die<br />

sich der Tisch teilt, dazu eine<br />

gute Flasche Wein. Deswegen<br />

hat Hemingway „Fiesta“ geschrieben,<br />

und während mir<br />

dieser Gedanke kommt, dass<br />

diese Straßencafés hier im<br />

Mr. Barman‘s eine fast übersehene<br />

Wiedergeburt feiern,<br />

stoße ich mit der Gabel in den<br />

großen Berg aus Nachos, die in<br />

einem Tropfen Tomatensauce<br />

liegen und mit Käse über-<br />

backen sind. Umkreist von<br />

Paprikaschnitten und drei<br />

Schälchen mit Dips: klassische<br />

Sour Cream, mexikanische<br />

Guacamole und Mojo Rojo<br />

auf der Basis von Öl, Essig<br />

und Knoblauch. Ganz, ganz<br />

hervorragend. Hier haben wir<br />

sie, die internationale Küche!<br />

Das Mr. Barmans schafft es,<br />

mehrere Komponenten elegant<br />

zu einem eigenen Stil zusammenfließen<br />

zu lassen. Ich<br />

bestelle zur Steigerung einen<br />

vollmundigen australischen<br />

Shiraz Cabernet, meine Begleitung<br />

eine weitere Flasche<br />

Pinot Grigio.<br />

Nach dem ausgiebigen Essen<br />

ergänzen wir erfolgreich die<br />

Gespräche der umliegenden<br />

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Tische mit mehr oder minder<br />

richtig wiedergegebenen Zitaten.<br />

Denn in den vergangenen<br />

zwei Stunden haben sich<br />

weitere Gäste auf der Terrasse<br />

eingefunden. Ein Bekannter<br />

stößt zu der Szenerie, erzählt<br />

etwas wenig Glaubhaftes und<br />

geht dann wieder. Mir rutscht<br />

der Satz „Ich vertraue ihm<br />

nicht, er sieht mir zu gut aus“<br />

heraus, und wir bestellen uns<br />

jeweils einen Gin Tonic, meine<br />

Begleitung nimmt Ungava Canadian<br />

Premium, ich entscheide<br />

mich für Whitley Neill. Vom<br />

Nebentisch gibt uns jemand<br />

einen Haselnussschnaps aus,<br />

während meine Begleitung in<br />

eine Michael-Douglas-Imitation<br />

verfällt. Ob das irgendwie<br />

Sortierung und Strukturierung von<br />

Unterlagen sowie Buchführungsunterlagen<br />

für Unternehmen und<br />

Privatpersonen<br />

vorbereitende Buchführung<br />

für den Steuerberater<br />

zusammenhängt? Wahnsinn,<br />

egal, weiter, hier ist noch Strecke<br />

zu machen.<br />

Nach vier Stunden erfragt<br />

die Bedienung die letzte Runde,<br />

ist ja auch erst Mittwoch.<br />

„Vier Berliner Luft“, gibt meine<br />

Begleitung in Auftrag. Wir<br />

kippen die Kurzen und begleichen<br />

die Rechnung. Die Sonne<br />

ist längst verschwunden, auf<br />

der Braunschweiger Straße rasen<br />

zwei dunkle BMW vorbei<br />

und liefern sich ein Rennen.<br />

Der Tag war schön. Vielleicht<br />

einer der schönsten des bisherigen<br />

Jahres.<br />

Mr. Barman‘s Bier- und Weinkeller<br />

Braunschweiger Straße 15, Gifhorn<br />

Mi. - Sa. 18 bis 22 Uhr<br />

Steingartenstraße 11<br />

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Essen & Trinken<br />

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Deutsche<br />

Küche<br />

Deutsches Haus<br />

Torstr. 11, Gifhorn<br />

Mo: 17:30 - 21:30<br />

Di - Sa: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 21:30<br />

So: 11:30 - 14:45<br />

Flutmulde<br />

Winkeler Str. 2, Gifhorn<br />

Di - So: 11:00 - 14:00<br />

und 18:00 - 23:00<br />

Gasthof Neuhaus<br />

Neuhaus 1, Sassenburg<br />

Mo - Mi, Fr: 11:30 - 14:30<br />

und ab 17:30<br />

Sa: ab 18:00<br />

So: 11:30 - 14:30<br />

Gaststätte Evers<br />

Schulstr. 1, Isenbüttel<br />

Mo, Mi - Sa: 17:30 - 22:00<br />

So: 12:00 - 14:00<br />

und 18:00 - 21:00<br />

Golf-Restaurant &<br />

Café<br />

Golfclub Gifhorn<br />

Wilscher Weg 68, Gifhorn<br />

Tel 05371 9379170<br />

Di - So: 11:00 - 20:00<br />

Hofbräu-Eck<br />

Hauptstr. 28, Meinersen<br />

Mi - So: 10:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 22:00<br />

Isenbütteler Hof<br />

Hauptstr. 3, Isenbüttel<br />

Mo - Mi, Fr, Sa:<br />

17:30 - 22:00<br />

Das probieren wir mal aus!<br />

Essen und Trinken in Gifhorn und um Gifhorn herum<br />

Die Corona-Krise hat die Gastronomie voll erwischt. Viele<br />

Lokale haben auf Lieferdienst oder Außer-Haus-Verkauf umgestellt,<br />

seit den jüngsten Lockerungen haben die meisten – unter Hygieneregeln<br />

– aber wieder regulär geöffnet. Die Öffnungszeiten auf diesen<br />

Seiten wurden – soweit es möglich war – aktualisiert. Im Zweifel gilt<br />

aber immer: Einfach mal im Lieblingslokal anrufen und fragen!<br />

Landgasthaus Zum Pilz<br />

Lüneburger Str. 9<br />

direkt an der B4, Wesendorf<br />

Mo - So: 09:00 - 20:00<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

im Georgshof<br />

Wechselnder Mittagstisch<br />

Essen nach Hausfrauenart<br />

Steinweg 20, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 12:00 - 14:00<br />

Schützenheim<br />

Dannenbüttel<br />

Am Schützenheim 1<br />

Dannenbüttel<br />

Mo: 16:00 - 22:00<br />

Di, Do: 17:00 - 22:00<br />

Fr: 17:00 - 24:00<br />

So: 10:00 - 14:00<br />

und 17:00 - 21:00<br />

Sportgaststätte<br />

SV Gifhorn<br />

Am Sportplatz Eyßelheide 1<br />

Gifhorn<br />

Mo - Fr: 08:30 - 14:00<br />

Di, Mi, Fr: 17:00 - 20:00<br />

Svens Schützen-Wiese<br />

Celler Str. 30, Gifhorn<br />

Tel 05371 7247900<br />

Mo - Fr: 09:00 - 14:00<br />

und 16:30 - Ende<br />

Sa: 09:00 - Ende<br />

So: 09:00 - 15:00<br />

Zum Deutschen<br />

Heinrich<br />

Im Achtertor 2, Wilsche<br />

Tel 05371 7775<br />

Mi - So: 12:00 - 14:00<br />

und 17:00 - 21:00<br />

Zum Isetal<br />

Im Winkel 4<br />

Kästorf<br />

Tel. 05371 7073<br />

Täglich nach Vereinbarung<br />

Zum Landhaus<br />

Allerstr. 4, Dannenbüttel<br />

Tel 05371 5895539<br />

Mo - So: 11:00 - 14:00<br />

und 18:00 - 21:30<br />

International<br />

Angels‘ Share –<br />

Bar, Café, Restaurant<br />

Speicherhof<br />

Steinweg 10, Gifhorn<br />

Tel 05371 96<strong>06</strong>666<br />

Fr: 12:00 - 23:00<br />

Sa: 11:00 - 23:00<br />

Boss – Pizzeria,<br />

Restaurant, Bar<br />

Hauptstr. 18<br />

Rötgesbüttel<br />

Mo - Sa: 17:00 - 23:00<br />

So: 12:00 - 22:00<br />

Speisen am Drive-In<br />

Unsere leckeren<br />

Speisen sind unter<br />

Tel. 05371 99 08 15<br />

vorzubestellen und<br />

Mr. Barman‘s<br />

Bier- und Weinkeller<br />

Braunschweiger Str. 15<br />

Gifhorn<br />

Mi - Sa: 18:00 - 22:00<br />

Route 4<br />

Gifhorner Str. 4, Ausbüttel<br />

Di - Do: 16:30 - 22:00<br />

Fr - So: 10:00 - 22:00<br />

Schlossrestaurant<br />

Zentgraf<br />

Schlossplatz 1, Gifhorn<br />

Mi: 12:00 - 14:30<br />

und 18:00 - 23:00<br />

Do - So: 12:00 - 23:00<br />

Fisch<br />

Teichgut-Schänke<br />

Teichgut 1, Groß Oesingen<br />

Di - So: 11:30 - 14:00<br />

und 17:00 - 21:00<br />

Italienisch<br />

Da Pippo am Tankumsee-Campingplatz<br />

Dannenbütteler Weg 7<br />

Isenbüttel<br />

Tel 05374 9180391<br />

Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />

und 17:00 - 22:00<br />

Sa, So: 12:00 - 22:00<br />

Freizeitzentrum Malibu<br />

Mo. - Fr. ab 17 Uhr,<br />

Sa. - So. ab 15 Uhr, Dienstag Ruhetag<br />

Öffnungszeiten können vorübergehend abweichen!<br />

La Fontana<br />

Celler Str. 28, Gifhorn<br />

Mo - Mi, Fr - So:<br />

11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:30<br />

La Piazza<br />

Marktplatz 1, Gifhorn<br />

Mo, Mi - So: 11:30 - 14:15<br />

und 17:30 - 22:15<br />

Localino –<br />

Eiscafé, Restaurant<br />

Hauptstr. 30a, Meinersen<br />

Mo - So: 10:30 - 22:00<br />

L‘Osteria<br />

Steinweg 5, Gifhorn<br />

Tel 05371 9361657<br />

Mo - Fr: 16:30 - 22:00<br />

Sa, So: 11:00 - 22:00<br />

Mangia e Bevi<br />

Braunschweiger Str. 10<br />

Gifhorn<br />

Mo, Mi - Fr, So:<br />

11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Sa: 17:30 - 22:30<br />

Pizza Ponti<br />

Calberlaher Damm 14<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 150130<br />

Mo: 17:00 - 21:30<br />

Di - So: 11:30 - 21:30<br />

Villa Nova<br />

Alter Postweg 2, Gifhorn<br />

Di - Sa: 11:30 - 15:00<br />

und 18:00 - 23:00<br />

So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 23:00<br />

Griechisch<br />

Akropolis<br />

Limbergstr. 25a, Gifhorn<br />

Tel 05371 51511<br />

Di - So: 17:00 - 23:00<br />

Sa, So: 11:30 - 14:00<br />

La Caféteria<br />

Braunschweiger Str. 32<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 15950<br />

Mo - So: 08:00 - 24:00<br />

Täglich 17:00 - 21:30 Uhr<br />

8 km<br />

Mykonos<br />

Braunschweiger Str. 109<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 7509393<br />

Mo - Sa: 10:00 - 24:00<br />

So: 10:00 - 22:00<br />

Platon<br />

Schubertstr. 32, Gifhorn<br />

Tel 05371 3161<br />

Mo, Mi - So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Rhodos<br />

Schulstr. 20<br />

Isenbüttel<br />

Mo - Do: 17:30 - 23:30<br />

Fr - So: 11:30 - 14.30<br />

und 17:30 - 23:30<br />

Samos<br />

Molkereistr. 2<br />

Ehra-Lessien<br />

Tel 05377 771<br />

Di - Fr: 12:00 - 14:30<br />

und 17:30 - 23:30<br />

So: 12:00 - 15:00<br />

und 17:30 - 22:30<br />

Syrtaki<br />

Alter Postweg 20<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6874474<br />

Mo, Mi - Sa:<br />

17:00 - 23:00<br />

So: 12:00 - 14:30<br />

und 17:00 - 23:00<br />

Türkisch<br />

Lider Kokoreç<br />

Braunschweiger Str. 60<br />

Gifhorn<br />

Tel 0170 4996782<br />

Mo - Fr: 09:00 - 23:00<br />

Sa - So: 07:00 - 23:00<br />

Syrisch<br />

Al-Dar<br />

Braunschweiger Str. 117<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 589400<br />

Di - So: 12:00 - 14:30<br />

und 18:00 - 23:00<br />

Mit Abstand die ungewohnteste<br />

Zeit für uns Alle, aber –<br />

Wir freuen uns auf Euch!<br />

mit leckeren Torten<br />

mit Herz & Leidenschaft<br />

von Mittwoch bis Sonntag<br />

14 bis 18 Uhr geöffnet<br />

Eure Familie Kyszkiewicz & Team<br />

Tel. 05371 13533<br />

Tel. 05371 / 990815 • Mobil: 0171 / 5227143<br />

Öffnungszeiten:<br />

Computergesteuerte Bahnen mit<br />

Mo. - So.<br />

dann abzuholen.<br />

40‘‘ Monitoren – bekannt vom Bowling.<br />

10:00 - 22:00 Uhr<br />

Alter Kirchweg 2a 38518 Gihorn-Neubokel<br />

74 <strong>KURT</strong><br />

<strong>KURT</strong> 75


Essen & Trinken<br />

Essen & Trinken<br />

Thailändisch<br />

Bun Thai<br />

Hindenburgstr. 1a, Gifhorn<br />

Tel 05371 8956144<br />

Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />

So: 12:00 - 20:00<br />

Vietnamesisch<br />

Sushi Restaurant<br />

Viet Küche<br />

Braunschweiger Str. 4<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6367456<br />

Mo - So: 11:00 - 22:30<br />

Chinesisch<br />

Changchun<br />

Sonnenweg 1b, Gifhorn<br />

Tel 05371 9909180<br />

Di - So: 11:30 - 15:00<br />

und 18:00 - 19:00<br />

Mr. Lee<br />

Hamburger Str. 68<br />

Gamsen<br />

Tel 05371 6180999<br />

Di - So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 23:00<br />

Tang Dynasty<br />

Braunschweiger Str. 139b<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 56021<br />

Mo, Mi - So: 11:30 - 14:30<br />

und 17:30 - 20:30<br />

Thang Long<br />

Limbergstr. 52, Gifhorn<br />

Tel 05371 866600<br />

Di - So: 11:30 - 15:00<br />

und 17:30 - 22:00<br />

Wokman<br />

Sonnenweg 20<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 938057<br />

Di - So: 11:30 - 22:30<br />

Bistro, Imbiss<br />

& Brasserie<br />

Alte Ziege<br />

Braunschweiger Str. 1<br />

Gifhorn<br />

Do - Sa: ab 18:00<br />

Bistro in der Allerwelle<br />

Zur Allerwelle 1<br />

Gifhorn<br />

Di - So: 09:30 - 18:00<br />

Brasserie Paula‘s<br />

Steinweg 21, Gifhorn<br />

Tel 05371 7591412<br />

Di - Sa: 11:30 - 22:00<br />

Cappu Bistro<br />

Steinweg 4, Gifhorn<br />

Tel 05371 8180<br />

Mo - Do: 09:00 - 21:30<br />

Fr, Sa: 09:00 - 24:00<br />

So: 13:00 - 21:00<br />

Freizeitzentrum Malibu<br />

Sonnenweg 4-6<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 990815<br />

Mo, Mi - Fr: ab 17:00<br />

Sa, So: ab 15:00<br />

Gasthof Neuhaus<br />

Wir<br />

ländlich - köstlich - traditionell<br />

Grill-Kate<br />

Pyritzer Str. 2, Gifhorn<br />

Mo, Di, Do - Sa:<br />

11:00 - 23:00<br />

So: 11:00 - 22:00<br />

Kult Diner<br />

Am Bahnhof Süd 9, Gifhorn<br />

Tel 0178 4480555<br />

Mo - Fr: <strong>06</strong>:00 - 16:00<br />

Fast Food<br />

Burger King<br />

Eyßelheideweg 1, Gifhorn<br />

Mo - Do: 09:00 - 01:00<br />

Fr, Sa: 09:00 - 02:00<br />

So: 10:00 - 01:00<br />

Galloway-Imbiss<br />

Cardenap 2-4, Gifhorn<br />

Tel 0151 51198362<br />

Mi, Sa: 09:00 - 13:00<br />

Happy Chicken<br />

Braunschweiger Str. 134<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 12:00 - 23:00<br />

McDonald‘s<br />

Braunschweiger Str. 103<br />

Gifhorn<br />

Mo - Do: 07:00 - 01:00<br />

Fr, Sa: 07:00 - 04:00<br />

So: 09:00 - 01:00<br />

Schütte-Burger<br />

Steinweg 29, Gifhorn<br />

Mo - Sa: 11:30 - 18:00<br />

Subway<br />

Braunschweiger Str. 46a<br />

Gifhorn<br />

Mo - Do: 08:00 - 22:00<br />

Fr, Sa: 08:00 - 23:00<br />

So: 09:00 - 22:00<br />

Anderson Lopes<br />

Schillerplatz 1<br />

38518 Gifhorn<br />

Döner<br />

Aras Restaurant<br />

Braunschweiger Str. 91<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 10:00 - 23:00<br />

Buddhi Imbiss<br />

Hamburger Str. 71, Gifhorn<br />

Mo - Sa: 11:00 - 21:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Calberlaher<br />

Kebab Haus<br />

Hauptstr. 34, Calberlah<br />

Mo - So: 10:30 - 21:00<br />

Ceylan Imbiss<br />

Hamburger Str. 24, Gamsen<br />

Mo - So: 10:00 - 22:00<br />

Chilli Imbiss<br />

Braunschweiger Str. 5<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 6190404<br />

Mo - So: 11:00 - 23:00<br />

Döner Haus<br />

Triangeler Hauptstr. 9<br />

Triangel<br />

Di - Sa: 11:00 - 21:00<br />

So: 12:00 - 21:00<br />

Imbiss Ali Baba<br />

Dorfstr. 17, Leiferde<br />

Tel 05373 930919<br />

Mo - So: 11:00 - 22:00<br />

Istanbul Kebab<br />

Hindenburgstr. 1a, Gifhorn<br />

Tel 05371 9416250<br />

Mo - So: 11:00 - 23:00<br />

Mevlana Grill<br />

Schillerplatz 5, Gifhorn<br />

Mo - Sa: 11:00 - 22:00<br />

So: 13:00 - 22:00<br />

Side Döner<br />

Calberlaher Damm 21<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 813683<br />

Mo - So: 10:30 - 22:00<br />

Tatses Imbiss<br />

Braunschweiger Str. 112a<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 10:00 - 22:00<br />

Tatses Imbiss II<br />

Gifhorner Str. 2, Wesendorf<br />

Mo - Sa: 10:00 - 21:30<br />

So: 12:00 - 21:30<br />

Café<br />

Café de Novo<br />

Braunschweiger Str. 137e<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 58684<br />

Mo - So: 08:30 - 12:30<br />

Café Heinrichs<br />

Hauptstr. 50, Calberlah<br />

Mo - Fr: 09:00 - 17:30<br />

Sa: 09:00 - 13:00<br />

Café Hüüs Hoff<br />

Försterweg 6<br />

Wahrenholz<br />

Mo - Fr: 05:30 - 18:30<br />

Sa: 05:30 - 18:00<br />

So: 07:00 - 10:00<br />

und 13:30 - 17:00<br />

Café Lüdde<br />

Hauptstr. 10, Kästorf<br />

Tel 05371 73527<br />

Di - Fr: <strong>06</strong>:00 - 18:00<br />

Sa: <strong>06</strong>:00 - 12:00<br />

So: 08:00 - 11:00<br />

Café Magie<br />

Steinweg 32<br />

Gifhorn<br />

Mo - Fr: <strong>06</strong>:00 - 18:00<br />

Sa: <strong>06</strong>:00 - 15:00<br />

So: 07:30 - 12:00<br />

und 13:30 - 17:00<br />

Culinari<br />

Steinweg 60, Gifhorn<br />

Tel 05371 6199286<br />

Mo - Fr: 10:00 - 18:00<br />

Sa: 10:00 - 14:00<br />

Steinweg 38 • 38518 Gifhorn<br />

Weiterhin<br />

geöffnet!<br />

Eis-Abholservice<br />

Tel. 05371 12 886<br />

Whatsapp: 0172 97 34 374<br />

täglich von 12 bis 20 Uhr.<br />

Fritzcafé<br />

Hillerser Str. 1, Dalldorf<br />

Do - Sa: 14:00 - 20:00<br />

So: 10:00 - 20:00<br />

Hofcafé Betzhorn<br />

Bauerneck 10, Betzhorn<br />

Tel 05835 467<br />

Mo, Mi - So: ab 14:00<br />

Im Leifert‘s<br />

Steinweg 64, Gifhorn<br />

Tel 05371 56873<br />

Mo - Fr: 07:00 - 18:30<br />

Sa: 07:00 - 18:00<br />

So: 08:00 - 17:00<br />

Landcafé Neubokel<br />

Alter Kirchweg 2a<br />

Neubokel<br />

Tel 05371 13533<br />

Mi - So: 14:00 - 18:00<br />

Leiferts Schlosscafé<br />

Steinweg 6, Gifhorn<br />

Tel 05371 4141<br />

Mo - Fr: 07:00 - 14:00<br />

Sa, So: 07:00 - 17:00<br />

Modes Heide-Café<br />

Mühlenriedeweg 20, Winkel<br />

Mi - Sa: 12:00 - 18:00<br />

So: 10:00 - 18:00<br />

Meyers Hofcafé<br />

Ringstr. 3, Isenbüttel<br />

Mo - Do: 08:30 - 13:00<br />

Fr - So: 08:30 - 13:00<br />

und 14:30 - 18:00<br />

Waffelei im Hof<br />

Steinweg 64, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 11:00 - 18:00<br />

Sa: 10:00 - 17:00<br />

So: 13:00 - 17:00<br />

Wiertz Genussvoll<br />

Steinweg 12, Gifhorn<br />

Mo - Fr: 10:00 - 18:30<br />

Sa: 10:00 - 14:00<br />

Garantiert gut!<br />

UNSER EIS-ABHOLSERVICE<br />

Tel. 05371 38 43<br />

WhatsApp: 0160 98 46 79 08<br />

Tägl. 12 bis 20 Uhr<br />

Lieferung gratis ab einem<br />

Bestellwert von 10 € –<br />

darunter zzgl. 2 €.<br />

Tel. 05371 – 5 23 19<br />

76 <strong>KURT</strong><br />

Eis Coletti · Steinweg 24 · 38518 <strong>KURT</strong><br />

Gifhorn<br />

77<br />

www.gasthof-neuhaus.com<br />

sind<br />

gerne wieder<br />

für Sie da !<br />

Mo. Di. Mi. Fr. von 11.30 - 14.30 Uhr<br />

ab 17.30 Uhr<br />

Donnerstag Ruhetag<br />

Samstag ab 18.00 Uhr<br />

Sonntag von 11.30 - 14.30 Uhr<br />

Warme Küche von 12.00 - 14.00 Uhr<br />

von 18.00 - 21.30 Uhr<br />

38524 Sassenburg Neuhaus 1 05371 61264 info@gasthof-neuhaus.com


Essen & Trinken<br />

Golf-Restaurant & Café<br />

Gifhorn<br />

...<br />

Golf. Natur. Vergnügen.<br />

Gifhorn wo Gifhorn am schönsten ist<br />

Täglich bei uns (außer montags)<br />

Frühstück ab 9:30 Uhr · Mittagstisch ab 11:30 Uhr<br />

Kaffee und Kuchen<br />

Eiscafé<br />

Adria<br />

Schillerplatz 1<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 52319<br />

Mo - Sa: 09:30 - 22:00<br />

So: 10:00 - 22:00<br />

Coletti<br />

Steinweg 24<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 3843<br />

Mo - Sa: 09:00 - 22:00<br />

So: 10:00 - 22:00<br />

Dolomiti<br />

Steinweg 38<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 12886<br />

Mo - So: 09:00 - 22:00<br />

Bar, Pub,<br />

Club & Kneipe<br />

Alt Gifhorn<br />

Am Weinberg 1, Gifhorn<br />

Di - Sa: 16:30 - 22:30<br />

Zu Fußball auch früher<br />

Anno Tobak<br />

Lindenstr. 28, Gifhorn<br />

Di - Sa: ab 17:00<br />

Astra Stuben<br />

Braunschweiger Str. 85<br />

Gifhorn<br />

Mo - So: 14:00 - 24:00<br />

Bei Micha<br />

Sonnenweg 30, Gifhorn<br />

Di - So: ab 17:00<br />

Café Bar Auszeit<br />

Gifhorner Str. 2<br />

Wesendorf<br />

Tel 05376 3041382<br />

Mo - So: 17:00 - 24:00<br />

Da Leo<br />

Rosenstr. 12<br />

Isenbüttel<br />

Di - So: 17:00 - 22:00<br />

Flax<br />

Braunschweiger Str. 3a<br />

Gifhorn<br />

Di, Mi: 18:00 - 01:00<br />

Do: 18:00 - 24:00<br />

Fr, Sa: 20:00 - 04:00<br />

H1 Bier- & Rock-Bar<br />

Steinweg 26<br />

Gifhorn<br />

Tel 05371 52348<br />

Mo, Di, Do: 11:00 - 24:00<br />

Mi: 10:00 - 24:00<br />

Fr: 11:00 - 02:00<br />

Sa: 10:00 - 02:00<br />

So: 11:00 - 23:00<br />

Latino Bar<br />

Lehmweg 2, Gifhorn<br />

Di - So: ab 17:00<br />

Mio – Cocktail,<br />

Bar & Club<br />

Schillerplatz 5, Gifhorn<br />

Fr, Sa: 20:00 - 05:00<br />

Fehlt<br />

eine Location,<br />

die wir vergessen<br />

haben? Dann schreibt uns<br />

eine Mail an redaktion@<br />

kurt-gifhorn.de oder ruft<br />

an unter Tel. 05371-<br />

9418001.<br />

Reservierungen bei Speisewunsch erbeten!<br />

Di. bis So. 9:30 Uhr bis open end<br />

Montag Ruhetag<br />

Golf-Restaurant & Café Gifhorn · Tel. 05371 93 79 170 · Mail: golf-restaurant.gf@web.de<br />

BIER- & WEINKELLER<br />

P UB | B AR | BISTR O<br />

Come to where<br />

the flavour is!<br />

MI | DO | FR | SA ab 18 Uhr<br />

Küche bis 22 Uhr<br />

78 <strong>KURT</strong> Find us here: Braunschweiger Straße 15, 38518 Gifhorn ... or check on<br />

<strong>KURT</strong> 79


Kopfüber<br />

30. Mai: Wieder ein Monat rum. Wie schnell das geht. Während<br />

sich in den Augen eines Kindes die Zeit noch dehnt und<br />

die Endlichkeit des Lebens tatsächlich unendlich scheint, wird<br />

irgendwann alles nur noch kurz, knapp, gestaucht. Dazu die<br />

Vergesslichkeit, der übersäuerte Magen, die wackligen Knie.<br />

Abends ziehen junge Schwalben hoch über die Nachbarhäuser,<br />

der Himmel ist Purpur und wie abgebrannt. Sieht so auch das<br />

Ende der Zeit aus, das Ende aller Zeiten? Schön wäre das,<br />

denke ich mir im Stillen.<br />

29. Mai: Sitzen zu siebt (zwei Haushalte) in den leeren Büroräumen<br />

einer Freundin. Sie plündert den Kühlschrank ihres<br />

Chefs. Eine Fanta, eine Sprite, ein schales Astra Rotlicht, ein<br />

Weißbier (abgelaufen 2016) und ein Veuve Clicquot, Champagner.<br />

Öffnen die Flasche und googeln dann erst den Preis. Fataler<br />

Fehler, Orientierungswert 50 Euro. In Zeiten von Corona<br />

wahrlich kein Pappenstiel. Einer anderen Freundin, die jüngst<br />

ihren Job verloren hat, wird schlecht.<br />

28. Mai: Treffe vorm Rewe den Stammschnorrersäufer.<br />

Es ist 10 Uhr, und das ist ihm<br />

augenscheinlich sehr egal, was ich beneidenswert<br />

finde. Heute dürfe er feiern, stellt er<br />

klar, denn er habe die Gerichtsanhörung wegen<br />

Körperverletzung und Beamtenbeleidigung gehabt.<br />

Urteil: doch nich in Bau. Ich gratuliere.<br />

27. Mai: Wir entscheiden uns dazu, diesmal nichts dem Zufall<br />

zu überlassen und putzen die Wohnung bis in die letzte<br />

Ritze. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Sauberkeit ist Ordnung<br />

ist Befriedigung. Als wir den Keller entrümpeln und<br />

zum Sperrmüll vorn auf die Straße stellen, fragt mich ein<br />

Nachbar, ob wir ausziehen würden. „Nein, bloß klar Schiff<br />

machen“, sage ich. Er guckt etwas enttäuscht und<br />

drückt dann drei leere Familienpizza-Kartons in<br />

die überfüllte Papiertonne.<br />

26. Mai: Verbringe quasi den gesamten Tag mit meinen Mitbewohnern<br />

in der Küche. Es passiert wirklich nichts. Manchmal<br />

sagt man sich das ganz leichtsinnig, diesmal stimmt es wirklich.<br />

Es gibt Tage, die siechen dahin, da braucht man sich nicht<br />

mal etwas vorzumachen. Beim Zähneputzen sagt einer meiner<br />

Mitbewohner mit schaumigem Mund: „Ich habe gar keinen<br />

Bock auf morgen, der Tag wird genauso langweilig wie heute.“<br />

25. Mai: George Floyd wird ermordet. Es dauert 8 Minuten<br />

und 24 Sekunden.<br />

24. Mai: Ereignisloser Tag, das ziellose Wandeln durch Räume.<br />

Vier große Becher Kaffee am Abend, lange wach, lange<br />

helle Gedanken.<br />

23. Mai: Geburtstag meiner Mama. Wir fahren nach Hann.<br />

Münden, wo wir die schöne Altstadt besuchen. Mich durchfährt<br />

beim Anblick der bewaldeten Gebirgszüge eine Friedfertigkeit.<br />

Sitze abends wieder zu Hause zwischen verdreckten<br />

Häuserfassaden und abgestorbenen Balkonpflanzen und höre<br />

der Dunkelheit zu. Für einen kurzen Moment denke ich, dass<br />

sie mit mir spricht. Traumloser Schlaf in der Nacht.<br />

22. Mai:. Gucken in einer Määädchenrunde das Finale von<br />

„Germany‘s Next Top Model“. Rotwein, Pommes mit Sauce<br />

hollandaise, gefüllte Zucchini. Macht es nicht besser.<br />

21. Mai: Vatertag an einem kleinen Bach,<br />

draußen im Grünen. Die Sonne ballert unermüdlich,<br />

es gibt Sekt, Bier und andere Leckereien.<br />

Bis auf eine fremde Gruppe halbstarker<br />

Dorfdeppen kein Mensch weit und breit. Plötzlich<br />

brüllt einer von denen über den Fluss zu unserer Freundin:<br />

„Ey, jetzt zeig doch mal Deine Titten!“ Sie verliert die Fassung,<br />

ich meine Flasche Wein. Beides sehr schade.<br />

20. Mai: Morgens früh auf, ab unter die Dusche, ausgewogenes<br />

Frühstück aus Rührei mit Pfeffer, Mehrkornbrot und<br />

Camembert und süßem Senf, dazu Gurkenschnitte und Tomatenviertel.<br />

Im Grunde gut gelaunt. Sollte man nicht hinterfragen,<br />

nur zu schätzen wissen. Wann hat man das schon mal?<br />

Erinnere ein Interview mit dem jüngst verstorbenen<br />

Volksschauspieler Jan Fedder, in dem er sagte,<br />

ab einem bestimmten Zeitpunkt im Leben sei<br />

er „sinnlos glücklich“ gewesen. Eine seltene<br />

Errungenschaft.<br />

19. Mai: Ein Monat lang Corona-Tagebuch. So viele zusammenhängende<br />

Sätze habe ich seit Wochen nicht mehr geschrieben.<br />

Ob das hier als unerlässliches Dokument des Zeitgeschehens in<br />

die Geschichte eingehen wird? Ich wage es zu bezweifeln. Dafür<br />

passiert einfach zu wenig, auch in einem selbst. Erkenntnis:<br />

Im Jahr <strong>2020</strong> gibt es keinen Schützengraben-Report mehr.<br />

Niemand wird in ferner Zukunft diese Heftseite in der Hand<br />

wiegen und sagen: Mensch, so habe ich das ja noch gar nicht<br />

gesehen. Blöd nur, wenn genau das der Anspruch sein soll.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Kopfüber<br />

Über das Leben in der Pandemie II<br />

Sag mal, wie war das damals in Gifhorn?<br />

Die Stadt sucht Fotos für eine Ausstellung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Auch dieses Foto stammt von<br />

Wolfgang Schwenke. Gesucht werden<br />

jetzt auch Bilder aus Gifhorn.<br />

„Test the West!“: Wolfgang Schwenke aus Wesendorf nahm dieses Foto<br />

im Herbst 1989 in Berlin auf. Der Lehrer war mit einer Schulklasse dort.<br />

Kulturelles Gedächtnis<br />

Corona und die sich anschließenden<br />

politischen, sozialen<br />

und wirtschaftlichen Verschiebungen<br />

sind in diesem Jahr<br />

das alles bestimmende Thema.<br />

Wenig hat daneben Bestand.<br />

Aktuell vielleicht noch<br />

die Demonstrationen gegen<br />

strukturellen Rassismus in<br />

unserer Gesellschaft und die<br />

Polizeigewalt. Die Koexistenz<br />

der Information besteht natürlich<br />

weiterhin, doch selbst<br />

der Kampf gegen den Klimawandel,<br />

der bis zum März<br />

dieses Jahres in der Hitlist der<br />

Medien ganz oben stand, wirkt<br />

wie abgewürgt. So ergeht es<br />

auch der Deutschen Einheit,<br />

die sich zum 30. Mal jährt.<br />

„Wir hatten geplant, den<br />

Jahrestag in größerem Rahmen<br />

zu feiern“, zeigt Gifhorns<br />

Kulturamtsleiter Klaus Meister<br />

die Intention auf. Es hätte<br />

ein Sinfoniekonzert gegeben,<br />

zu der auch die Ratsvertreter<br />

und Verwaltungsgranden der<br />

Partnerstadt Gardelegen eingeladen<br />

waren. Doch Corona<br />

setzte hier frühzeitig einen<br />

dicken Punkt. „Trotzdem werden<br />

wir diesen Anlass nicht<br />

verstreichen lassen“, gibt der<br />

Kulturamtsleiter aus. „Es geht<br />

uns darum, dieses beeindruckende<br />

Ereignis nachvollziehbar<br />

zu machen. Für die Mehrzahl<br />

ist es so, dass sie bei der<br />

Wende dabei waren. Für die<br />

Jüngeren gilt das aber nicht.<br />

Sie möchten wir dafür emotionalisieren.“<br />

Und da setzt die Ausstellung<br />

„Wie war das damals in<br />

Gifhorn?“ an, bei der Klaus<br />

Meister Initiator ist. Vom 29.<br />

September bis zum 29. Oktober<br />

sollen 30 Fotografien<br />

im Foyer des Rathauses ausgestellt<br />

werden. Der Clou: Es<br />

geht dabei nicht um bekannte<br />

Bilder, sondern um die Aufnahmen<br />

der Gifhornerinnen<br />

und Gifhorner, die in diesen<br />

Wochen live mit ihrer Kamera<br />

dabei waren. „So eine Ausstellung<br />

kann die Zeitgeschichte<br />

nicht umfassend füllen“, weiß<br />

Klaus Meister. Aber eine neue<br />

Perspektive eröffnen kann sie<br />

allemal. Damit gehe es nicht<br />

nur um das Foto, sondern<br />

auch um die Geschichte dahinter.<br />

Ein lokalhistorisches<br />

Projekt. „Deswegen bitten wir<br />

die Bürger, ihre Privatarchive<br />

zu durchforsten und uns Fotos<br />

zukommen zu lassen“, so der<br />

Kulturamtsleiter.<br />

Einsendungen von Fotos<br />

mitsamt Informationen an:<br />

Stadt Gifhorn<br />

Fachbereich Kultur<br />

Marktplatz 1, 38518 Gifhorn<br />

E-Mail: kultur@stadt-gifhorn.de<br />

80<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>81


Musik<br />

Musik<br />

Der Geruch von Totholz ist<br />

Musik für Kopf und Seele<br />

„El Palo Santo“: Der Gifhorner Singer-Songwriter Anthony Miller veröffentlicht<br />

sein zweites Kurzwerk und findet über die Spiritualität zu Liebe und Leben<br />

Beinahe wäre Anthony Miller sogar in Woodstock aufgetreten. Doch<br />

seinerzeit fühlte sich der Singer-Songwriter noch nicht bereit dazu,<br />

deshalb ließ er diese Chance verstreichen. Vorerst: Seitdem nimmt<br />

der Gifhorner nämlich Anlauf, um seine aus ihm selbst gewachsene<br />

amerikanisch geprägte Folk-Musik zu verfeinern und sich für den<br />

nächsten Sprung vorzubereiten. Gifhorn findet er inspirierend, sagt<br />

der 33-Jährige und erzählt unter anderem vom ersten Band-Gig für<br />

eine Currywurst in Knesebeck, Studioaufnahmen mit einem Calexico-Musiker<br />

sowie von der brandneuen zweiten EP „El Palo Santo“,<br />

deren Musik auf beinahe spirituelle Weise den Weg zu ihm fand.<br />

Von Matthias Bosenick<br />

Das mit Woodstock ergab sich<br />

zufällig, als Anthony mit zwei<br />

Freunden auf einem Roadtrip<br />

von New York nach Nashville<br />

unterwegs war. Völlig unbedarft<br />

zogen sie für die Nacht<br />

ein Navi-Vorschlag für Unterkünfte<br />

zu Rate. „Wir haben die<br />

Woodstock Loft gefunden“,<br />

erzählt er, „dort angehalten,<br />

aber es war nicht schön.“ Eine<br />

eher weniger komfortable<br />

Holzhütte, die auf einem Flyer<br />

auf das berühmte Woodstock-<br />

Festival anspielte – was erst<br />

dann in den Reisenden die<br />

Erkenntnis weckte: „Das war<br />

tatsächlich das Woodstock!“<br />

Abends gerieten die drei in<br />

eine Kneipe mit einer offener<br />

Bühne, „da haben die Leute<br />

ihre Hillbilly-Musik gespielt“,<br />

so Anthony, und seine Begleiter<br />

forderten ihn dazu auf, sich<br />

in die Schlange einzureihen.<br />

Doch hatte er Manschetten, er<br />

dachte: „Das mache ich nicht<br />

– ich bin noch nicht so weit.“<br />

Hinterher ärgerte sich Anthony<br />

zwar über die verpasste<br />

Chance, im legendären Woodstock<br />

gespielt zu haben, sagt<br />

aber heute: „Ich glaube, dass<br />

es den richtigen Moment dazu<br />

noch geben wird.“<br />

Daran arbeitet der Gifhorner<br />

seit vielen Jahren, aktuell<br />

mit seiner zweiten Solo-<br />

EP „El Palo Santo“, wörtlich<br />

übersetzt „Das heilige Holz“.<br />

Doch wörtlich zu übersetzen<br />

ist der Titel nicht, denn er<br />

steht für ein Räucherholz aus<br />

Südamerika, das Anthony auf<br />

besagter USA-Reise für sich<br />

entdeckte. „Das ist ein Totholz,<br />

das kann man anzünden<br />

wie ein Räucherstäbchen, das<br />

hat einen angenehmen Geruch<br />

und verändert die Raumatmosphäre“,<br />

erläutert der Musiker.<br />

Seit er es in den USA in<br />

einem Laden entdeckt hatte,<br />

„Der erste Funke kommt unerwartet beim Üben“, beschreibt der Gifhorner Singer-Songwriter Anthony Miller<br />

den Entstehungsprozess seiner Musik. Auf dem Weg zum Master lässt er dem Song dabei seine Freiräume.<br />

begleitet es ihn durchs Leben:<br />

„Nicht immer angezündet,<br />

aber es liegt immer auf dem<br />

Schreibtisch.“ Und betitelt<br />

nun seine zweite EP.<br />

Die nahm Anthony bereits<br />

vor Corona mit einem Produzenten<br />

und Studiomusikern in<br />

Hamburg auf. So erfuhr seine<br />

Musik eine professionelle<br />

Aufnahmequalität, anders als<br />

im Heimstudio. Nach Hamburg<br />

kam Anthony über ein<br />

musikalisches Netzwerk, das<br />

er schon seit Jahren pflegt<br />

– und das ihm zwischen der<br />

ersten selbstbetitelten EP und<br />

der neuen für einen Song die<br />

Zusammenarbeit mit Martin<br />

Wenk ermöglichte, der aus<br />

Kassel stammt und vor einigen<br />

Jahren für die amerikanische<br />

Band Calexico auf Tour<br />

Trompete gespielt hatte. Die<br />

verehrt Anthony, seit sie mit<br />

einer anderen Lieblingsband<br />

eine EP veröffentlicht hatten,<br />

mit Iron & Wine nämlich. Als<br />

er dann im Blu-House-Studio<br />

an dem Song „Wild Flowers“<br />

arbeitete, schlug das Ehepaar,<br />

das dieses Studio betreibt und<br />

auch mal für Wolfgang Niedecken<br />

als Tourmusiker unterwegs<br />

ist, ihm vor, die programmierten<br />

Blasinstrumente<br />

echt einspielen zu lassen. So<br />

kam Martin Wenk dazu. „Ich<br />

bin aus allen Wolken gefallen“,<br />

schwärmt Anthony.<br />

Auf der neuen EP ist „Wild<br />

Flowers“ nicht enthalten, es<br />

soll für sich stehen. Weniger<br />

spektakulär ist die Musik<br />

auf „El Palo Santo“ natürlich<br />

nicht. Das Cover gestaltete<br />

Anthony selbst, betont aber:<br />

„Ich bin ein Laie als Zeichner!“<br />

In Sachen Musik habe<br />

er einen Draht zu sich selbst,<br />

aber „Zeichnen ist Neuland“.<br />

Und mit der Musik verhält<br />

es sich beinahe metaphysisch,<br />

wie sie ihn erreicht und wie<br />

sie aus ihm herausdringt. Mit<br />

anfänglichen Hürden: Seine<br />

erste Band Pacemaker hatte »<br />

• Uhrmacherei<br />

TRAURINGE<br />

• Goldschmiede<br />

• Meisterbetrieb<br />

STEINWEG 28 • GIFHORN<br />

82<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>83


Musik<br />

Mit „El Palo Santo“, dem Namen von Anthony Millers zweiter EP, ist ein<br />

südamerikanisches Totholz gemeint, eine Art Räucherstäbchen.<br />

» Anthony mit 16, während der<br />

Ausbildung, „wir haben Status<br />

Quo gecovert, Westernhagen,<br />

die ganzen Gassenhauer, die<br />

man so kennt. Eher schlecht<br />

als recht, aber es hat Spaß gemacht.“<br />

Mit dem Zug ging‘s zu<br />

den Proben nach Knesebeck,<br />

und im dortigen Freibad hatten<br />

Pacemaker auch ihren ersten<br />

Auftritt. „Unsere Gage war<br />

Currywurst-Pommes mit einer<br />

Cola“, erinnert er sich.<br />

Mit seiner nächsten Band<br />

sollte alles professioneller<br />

werden: Anfang 20 heuerte er<br />

als Gitarrist bei Just A Pilgrim<br />

an. „Das hätte was Fettes werden<br />

können“, sagt er rückblickend,<br />

doch war der Band zu<br />

seinem Bedauern kein langes<br />

Leben beschieden. Lediglich<br />

als Gitarrist fungierte er, wie<br />

schon bei Pacemaker, denn<br />

man hatte ihm attestiert, sein<br />

Gesang klinge nicht wirklich<br />

schön. Das nahm Anthony sich<br />

zu Herzen und beließ es beim<br />

Gitarrespielen. Bis zur genau<br />

gegenteiligen Erfahrung Jahre<br />

später auf dem Hurricane Festival,<br />

als er weniger nüchtern<br />

so viel „herumgebrüllt“ hatte,<br />

dass seine Stimme heiser<br />

wurde und ihm jemand sagte,<br />

seine Stimme berühre ihn. Anthony:<br />

„Das war für mich die<br />

Initialzündung, meinen eigenen<br />

Kram zu machen.“<br />

Dazu versuchte Anthony<br />

zunächst ein Jahr lang, seine<br />

musikalischen Helden nachzuahmen,<br />

und stellte dabei<br />

geknickt fest, dass ihm das<br />

enorm viel Arbeit bedeutete.<br />

Zeitgleich schwand die Motivation.<br />

Als er jedoch dazu<br />

überging, seine Musik einfach<br />

aus sich herausfließen zu lassen,<br />

kehrte auch die Motivation<br />

zurück. Die Kompositionen<br />

sprudelten plötzlich aus ihm<br />

heraus, mit dem für ihn ganz<br />

überraschenden Ergebnis:<br />

„Ich höre privat andere Musik,<br />

als ich mache.“ Und einer<br />

essentiellen Konsequenz fürs<br />

Komponieren: „Ich hab mir<br />

auf die Fahne geschrieben,<br />

da nicht zu verkopft ranzugehen.“<br />

Denn auch, wenn seine<br />

Lieder nun anders sind, als er<br />

das vorab geplant hätte, akzeptiert<br />

er: „Das, was da ist,<br />

hat offensichtlich irgendeine<br />

Form von Berechtigung.“<br />

So sind Anthonys Songs<br />

heute eine Mischung aus Kopf<br />

und Seele. „Der erste Funke<br />

kommt relativ unerwartet<br />

beim Üben.“ Er probiert die »<br />

WITTINGER FEIERT ALLE,<br />

DIE FÜR IHRE FREUNDE<br />

DURCHS FEUER GEHEN.<br />

84<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>85


Musik<br />

Musik<br />

Lange hatte Folk-Sänger Anthony Miller mit dem Selbstbild des Künstlers zu kämpfen. „Irgendwann ist der Knoten<br />

aufgegangen“, sagt er. Auch dadurch hat seine neue EP an Leichtigkeit gewonnen.<br />

» Idee dann mit dem Klavier<br />

oder der Gitarre aus und arbeitet<br />

so lang daran herum, bis<br />

der Song Formen annimmt.<br />

Dann entsteht in seinem Kopf<br />

auch eine konkrete Vorstellung<br />

davon, wie er einmal zu<br />

klingen hat. Und wovon er<br />

handeln soll. „Ich mag Metaphern,<br />

aber sie sollen nicht<br />

klingen wie Metaphern. Es<br />

gibt tausend Wege, die Liebe<br />

zu besingen. Das Offensichtliche<br />

ist zwar schön, aber es<br />

ist schöner, wenn jeder etwas<br />

Eigenes hineininterpretieren<br />

kann.“ Das könne zur Folge<br />

haben, dass er mit seinem<br />

Text zwar etwas zum Ausdruck<br />

bringen will, was der Hörer<br />

nicht genau so erkennt, wie<br />

Anthony es meinte, aber dennoch<br />

etwas für sich aus dem<br />

Lied mitnimmt. Wegen dieses<br />

augenöffnenden Effektes habe<br />

Anthony große Demut vor der<br />

Musik: „Das ist eine Stärke<br />

von Musik, dass sie wirkt.“<br />

Seine eigenen Erfahrungen<br />

etwa mit seinem zunächst von<br />

außen fehlgeleiteten Selbstbild<br />

als Sänger trägt Anthony<br />

auch in seine Texte. Solcherlei<br />

Glaubensbekenntnisse hemmten<br />

anfänglich seine künstlerische<br />

Entwicklung, aber: „Da<br />

ist irgendwann der Knoten<br />

aufgegangen, aber ich musste<br />

etwas dafür tun.“<br />

Diese psychologische Entwicklung<br />

brachte ihn „zwangsläufig<br />

auf Spiritualität“, erzählt<br />

Anthony, jedoch nicht<br />

im Sinne einer Religion, sondern:<br />

„Ich fühle mich vom<br />

Leben beschenkt, und das<br />

versuche ich in die Songs einzubauen,<br />

nur nicht als Wanderprediger.“<br />

Für Anthony<br />

gestaltet sich das Leben als<br />

Reise: „Es gibt Zwischenziele,<br />

aber es ist keine vollendete<br />

Sache, der Weg ist das Ziel.<br />

So was wie Ankommen gibt’s<br />

nicht – und das gibt’s auch<br />

nicht, dass bei jemandem alles<br />

Ewigkeiten gut ist.“ Auf diese<br />

spirituell-philosophische<br />

Weise kommen bei Anthonys<br />

Musik Inhalt und Lebenshaltung<br />

zusammen.<br />

Die Musik, die Anthony<br />

wiederum privat hört, stammt<br />

dieser Tage übrigens von<br />

Bands wie The War On Drugs,<br />

die Rock und Psychedelic<br />

kombinieren, Leon Bridges,<br />

der Soul und R’n’B im Sinne<br />

der Fünfziger macht, sowie<br />

Iron & Wine: „Bei denen<br />

gucke ich mir ganz viel ab“,<br />

sagt er, und träumt: „Sam<br />

Beam von Iron & Wine würde<br />

ich gern treffen, er macht wunderschöne<br />

Musik.“<br />

Vielleicht ist „El Palo Santo“<br />

ja das Ticket, das Anthony<br />

diese Begegnung dereinst ermöglicht.<br />

Den zu seiner Musik<br />

passenden Namen trägt er<br />

ja schon, Anthony Miller ist<br />

nämlich kein Künstlername, er<br />

heißt tatsächlich so – und ist<br />

gebürtiger Wolfsburger. Über<br />

Umwege von Isenbüttel nach<br />

London und im Anschluss von<br />

Braunschweig nach Wolfsburg<br />

landete er nun in Gifhorn, um<br />

amerikanisch geprägte Musik<br />

zu machen. Trotz seiner Hamburg-Kontakte<br />

schwärmt Anthony<br />

für seine Heimatstadt:<br />

„Gifhorn ist total inspirierend!“<br />

Insbesondere die Heide<br />

und der Weg nach Norden, die<br />

B 4 entlang: „Die Kiefernwälder,<br />

das rote Holz, die Sonne,<br />

die Natur.“ Ihm gefällt, dass<br />

Gifhorn klein, freundlich, beschaulich<br />

sei und nicht versuche,<br />

so zu erscheinen, als<br />

sei es eine Großstadt. Keinen<br />

Starbucks zu haben und stattdessen<br />

so etwas wie Schütte,<br />

freue ihn viel mehr: „Es riecht<br />

immer nach frischen Waffeln!“<br />

„El Palo Santo“ heißt die<br />

zweite, 12:12-minütige EP<br />

von Singer-Songwriter Anthony<br />

Miller, die drei Songs<br />

umfasst. Für 12 Euro ist sie<br />

online zu bestellen unter<br />

www.anthonymiller-music.<br />

com sowie bei Spotify und<br />

Co zu hören. Das Shirt zur EP<br />

gibt‘s für 15 Euro im Shop.<br />

Eigentlich hatte Anthony<br />

zur neuen EP den Plan, in der<br />

Grille eine Release-Party zu<br />

organisieren, doch dann kam<br />

Corona. Damit fiel auch eine<br />

andere Aktion ins Wasser und<br />

zwar eine Arosa-Kreuzfahrt<br />

auf Rhein und Main, einen<br />

Singer-Songwriter-Cruise:<br />

„Nachmittags chillen, abends<br />

auftreten.“ Der Rolling Stone<br />

war als Kooperationspartner<br />

an Bord und dem Gewinner<br />

des Wettbewerbs hätte eine<br />

Teilnahme am European Music<br />

Award gewunken. „Das<br />

wäre eine Riesenmöglichkeit<br />

gewesen“, so Anthony, der<br />

aufs nächste Jahr hofft.<br />

Live begleitet Anthony übrigens<br />

ab und zu eine Band,<br />

Anthony Miller & The French<br />

Press, benannt nach dem<br />

Kaffeedrücker. „Zwei der Musiker<br />

sind aus Paris und irgendwie<br />

passte das ganz gut,<br />

da wir stets zur Kaffeezeit<br />

proben.“ Zu dieser Band gehören<br />

der Bassist und gebürtige<br />

Isenbütteler Mario Kolbe<br />

(Hamburg), Schlagzeuger<br />

Alain Saubercaze (Brome)<br />

und Pianist Arnaud Muzard<br />

(Fallersleben).<br />

Live sind sie ein energetischer<br />

Rückhalt für den Musiker.<br />

Und das nächste Mal ja<br />

vielleicht mit dabei, wenn sich<br />

die Bühne in Woodstock noch<br />

einmal für Anthony öffnet.<br />

www.wellness-sauna-gifhorn.de<br />

86<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 87


Tage<br />

Eintracht und Bürgersinn,<br />

Spaß und Unterhaltung –<br />

und alles für einen guten Zweck.<br />

Feiert mit von<br />

Donnerstag bis Sonntag,<br />

18. bis 21. Juni <strong>2020</strong>.<br />

Bürgermeister Matthias Nerlich eröffnet<br />

um 10 Uhr mit einer Video-Botschaft.<br />

Und von da an folgen vier heitere Tage<br />

voller Überraschungen.<br />

Zusätzlich läuft ein Spenden-Marathon<br />

für den Gifhorner Kinderfonds<br />

„Kleine Kinder – immer satt“.<br />

Das große Internet-Event von<br />

<strong>KURT</strong> – Dein Magazin für Gifhorn<br />

In Kooperation mit: Stadt Gifhorn, Uniformiertes<br />

Schützenkorps (USK) und Bürgerschützenkorps (BSK)<br />

Musik<br />

Musikalisches Gebet<br />

zur typischen Marktzeit<br />

Samstags zur Marktzeit gibt es in der St. Nicolai-Kirche<br />

ein neues Angebot – zur bekannten<br />

Zeit um 12 Uhr, jedoch mit anderer Ausrichtung<br />

als bisher: das Musikalische Mittagsgebet zur<br />

Marktzeit. Für die Besucherinnen und Besucher<br />

soll es neben dem Sonntagsgottesdienst<br />

eine weitere Möglichkeit sein, zur Ruhe zu<br />

kommen, Abstand vom Corona-Alltag zu gewinnen<br />

und einfach innezuhalten. Musikbeiträge<br />

sowie Gebet und geistliche Texte sollen dabei<br />

helfen. Die neue Andachtsreihe findet ab sofort<br />

ohne Ausnahme jeden Samstag statt: „Die Planung<br />

reicht zunächst bis Ende Juli“, erläutert<br />

Kirchenkreiskantor Raphael Nigbur, „bis dahin<br />

müssen wir schauen, ob und wie wir das Mittagsgebet<br />

fortsetzen“. Die Wort- und Textbeiträge<br />

übernehmen verschiedene Mitwirkende.<br />

Es gelten die üblichen Abstandsregeln und<br />

in der Kirche die Pflicht, einen Mund-Nasen-<br />

Schutz zu tragen. „Auch wenn es eingeschränkten<br />

Kontakt zu den Besuchenden gibt, freue ich<br />

mich sehr darüber, dass die Gemeinde mit Gottesdienst<br />

und Mittagsgebet wieder persönlich<br />

für die Menschen da sein kann“,<br />

sagt Raphael Nigbur.<br />

Jeden Samstag, 12 Uhr<br />

St. Nicolai-Kirche<br />

Marktplatz, Gifhorn<br />

Raphael Nigbur lädt samstags zum musikalischen Mittagsgebet<br />

in der St. Nicolaikirche ein.<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

88<br />

<strong>KURT</strong><br />

10 Jahre Orgelsommer: Gifhorner Ökumene<br />

stillt das Lechzen der Leute nach Kultur<br />

Organist Gerhard Urbigkeit und Mezzosopranistin Julia Fercho gestalten Auftakt<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Der Gifhorner Orgelsommer<br />

feiert sein zehnjähriges Bestehen.<br />

Ins Leben gerufen wurde<br />

die Veranstaltungsreihe 2010<br />

von Christa Bausch, Kirchenmusikerin<br />

von St. Altfrid. Die<br />

Konzerte fanden damals ausschließlich<br />

in der St. Bernward-Kirche<br />

statt. Seit 2018<br />

ist der Orgelsommer ökumenisch<br />

aufgestellt und wird zusammen<br />

mit der St. Nicolai-<br />

Gemeinde, vertreten durch<br />

Kirchenkreiskantor Raphael<br />

Nigbur, organisiert. „Auch<br />

wenn die Konzertreihe nun etwas<br />

verspätet beginnt, sollen<br />

die einzelnen Konzerte nicht<br />

weniger anspruchsvoll und interessant<br />

werden“, verrät Raphael<br />

Nigbur. „Im Gegenteil.<br />

Neben dem Publikum bereits<br />

vertrauten Organisten werden<br />

auch neue Künstler den Orgelsommer<br />

gestalten.“<br />

Und los geht‘s bereits mit<br />

einem wirklichen Glanzlicht,<br />

denn am 21. Juni wird die<br />

St. Bernward-Kirche von Mezzosopranistin<br />

Julia Fercho<br />

und Organist Gerhard Urbigkeit<br />

zum Leben erweckt. Julia<br />

Ferchos klare, reife, aber auch<br />

opulente Stimme wird dabei<br />

von Multitalent Urbigkeit in<br />

Szene gesetzt. Der ist wahrlich<br />

kein Unbekannter: In Hamburg<br />

machte er sich während<br />

seines Kirchenmusikstudiums<br />

Mezzosopranistin Julia Fercho<br />

überzeugt mit klarer Stimme.<br />

mit dem Dirigieren vertraut,<br />

führte später Orchester in<br />

ganz Deutschland, dann sogar<br />

europaweit, und lernte in den<br />

USA, ehe es ihn nach Braunschweig<br />

zog. Und in diesem<br />

Orgelsommer macht er Halt in<br />

unserem schönen Gifhorn!<br />

Freuen tut‘s auch Kirchenkreiskantor<br />

Nigbur, denn „die<br />

Leute lechzen danach. Man<br />

merkt, wie groß der Wunsch<br />

nach so einem kulturellen Angebot<br />

ist. Ich finde es außerdem<br />

schön, dass es eine öku-<br />

Musik<br />

Gerhard Urbigkeit kommt als erstes<br />

Highlight zum Orgelsommer.<br />

menische Zusammenarbeit<br />

ist.“ Die Konzerte finden jeweils<br />

sonntags ab 17 Uhr in einer<br />

der beiden Kirche statt: St.<br />

Bernward am Kirchweg oder<br />

St. Nicolai am Marktplatz.<br />

Der Eintritt ist wie immer frei.<br />

Da durch die derzeitigen Abstandsregeln<br />

die Kirchen nicht<br />

so besetzt werden können wie<br />

sonst, wird den Besuchern die<br />

Kollekte am Ausgang besonders<br />

ans Herz gelegt.<br />

Sonntag, 21. Juni, St. Bernward:<br />

Julia Fercho (Mezzosopran) und<br />

Gerhard Urbigkeit (Orgel)<br />

Sonntag, 19. Juli, St. Nicolai:<br />

Jan Katschke<br />

Sonntag, 16. August, St. Nicolai:<br />

Almut Höner zu Guntenhausen<br />

Sonntag, 20. September<br />

St. Bernward:<br />

Arne Hallmann (Orgel) und<br />

Michael Pürerfellner (Trompete)<br />

Sonntag, 4. Oktober, St. Nicolai:<br />

Torsten Laux<br />

<strong>KURT</strong>89


Kulturverein Gifhorn: Spielzeit <strong>2020</strong>/2021 Kulturverein Gifhorn: Spielzeit <strong>2020</strong>/2021<br />

Lichtlein am Ende des Tunnels:<br />

Gifhorns Kulturverein mit Spielplan<br />

Der feierliche Auftakt wird durch Corona damit auch zur ersehnten Heimkehr<br />

Es ist Zeit für Optimismus: Hatte die Corona-Pandemie den zahlreichen<br />

Kunst- und Kulturveranstaltungen in unserer Stadt jüngst den<br />

Garaus gemacht, erblicken wir nun vorsichtig ein Lichtlein am Ende<br />

des Tunnels. Der Kulturverein Gifhorn kündigt seine neue Spielzeit<br />

voller Konzerte, Komik und Kabarett an, die noch im September<br />

starten soll. Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen<br />

die Instrumentalband Wildes Holz, die Kabarettisten Markus Maria<br />

Profitlich und Christoph Sieber sowie ein prächtiges Sinfoniekonzert<br />

zum Tag der Deutschen Einheit – mit einem Orchester aus den alten<br />

Bundesländern und einem weiteren aus den neuen. Hoffen wir mal,<br />

dass dem Programm nichts mehr im Wege stehen wird!<br />

Von Sophie Isabell Bremer<br />

Für den feierlichen Auftakt –<br />

und damit gewissermaßen eine<br />

Heimkehr – soll das Quartett<br />

Passo Avanti am 5. September<br />

im Rittersaal im Gifhorner<br />

Schloss sorgen. „Wenn<br />

wir das durchführen<br />

können, werden wir<br />

an dem Tag das<br />

wegen Corona<br />

abgesagte Konzert<br />

von Passo<br />

Avanti nachholen“,<br />

erklärt<br />

Elga<br />

Mademoiselle<br />

Julie und das<br />

Wunderhorn.<br />

<br />

Foto: Osterfeld<br />

Eberhardt, Kulturreferentin<br />

des Gifhorner Kulturvereins.<br />

Und wenn die Kontaktbeschränkungen<br />

bis dahin nicht<br />

mehr gelten sollten, finden<br />

auch alle weiteren geplanten<br />

Glanzlichter im Programm des<br />

Gifhorner Kulturvereins statt.<br />

Im Rahmen der Kleinkunst<br />

wird Musikkomödiant Felix<br />

Reuter das Leben von Ludwig<br />

van Beethoven am 31. Oktober<br />

unter die Lupe nehmen, der<br />

Komiker Robert Griess präsentiert<br />

sein bissiges Kabarett-Programm<br />

„Hauptsache,<br />

es knallt!“ am 5. Dezember.<br />

Mademoiselle Julie und das<br />

Wunderhorn-Quartett lassen<br />

am 9. Januar die Goldenen<br />

Zwanziger sowohl musikalisch<br />

als auch schauspielerisch wieder<br />

aufleben. Und Kabarettistin<br />

Tina Teubner („Männer<br />

brauchen Grenzen“) präsentiert<br />

am 6. Februar ihre Weltveränderungspläne.<br />

Am Tag der Deutschen Einheit<br />

treffen sich zwei Orchester<br />

in der Gifhorner<br />

Stadthalle – eines<br />

aus den alten Bundesländern,<br />

das<br />

andere aus den<br />

neuen. Das<br />

Jugendsinfonieorchester<br />

der Musikschule<br />

Bremen<br />

(Leitung<br />

von Martin<br />

Lentz) und das<br />

Jugendsinfonieorchester<br />

der Musikschule<br />

Leipzig<br />

Die neue Spielzeit des Kulturvereins ist da – und mit ihr die Instrumentalband Wildes<br />

Holz sowie Kabarettist Markus Maria Profitlich (rundes Foto). Fotos: Harald Hoffmann/Frank Hempel<br />

(Leitung von Ron-Dirk Entleutner)<br />

wollen einen hinreißenden<br />

Nachmittag bereiten.<br />

Der Pianist Wolfgang Manz<br />

moderiert am 6. November<br />

einen Klavierabend im<br />

Rittersaal, das Streichensemble<br />

Alinde Quartett spielt am<br />

22. Januar Werke von Franz<br />

Schubert und Henry Purcell.<br />

Mit von der Partie sind am 19.<br />

Februar das Duo Elin Sakas –<br />

auf Saxophon und Klavier mit<br />

ihrem Programm „Some Kind<br />

of Blues“ – sowie das Trio Lirico<br />

am 19. März, das klassische<br />

und zeitgenössische Werke<br />

vorstellt. Am 16. April kehrt<br />

die Instrumentalband Wildes<br />

Holz („Astrein“) im Schloss<br />

Gifhorn ein, wo sie ihr Programm<br />

„Höhen und Tiefen“<br />

mittels Gitarre, Kontrabass<br />

und Blockflöte darbietet.<br />

Im Rahmen der Kabarett-<br />

Tage „Heiße Kartoffeln“<br />

wird Christoph Sieber am<br />

18. September die Bühne der<br />

Gifhorner Stadthalle erklimmen,<br />

bekannt aus der Comedyreihe<br />

„Mann, Sieber!“<br />

im ZDF. Und Markus Maria<br />

Profitlich kommt unsere<br />

Stadthalle am 28. September<br />

besuchen – der Schauspieler<br />

und Komiker gewann 2002 den<br />

Deutschen Comedypreis für<br />

seine Show „Mensch Markus“.<br />

Zu Weihnachten spielt<br />

das Duo „Il Clavifiato“ im<br />

Gifhorner Rittersaal, an Traversflöte<br />

und Cembalo präsentieren<br />

Lonni Inman und Isolde<br />

Kittel-Zerer am 23. Dezember<br />

ihr Programm „Von Drauß, vom<br />

Walde komm ich her“. Und das<br />

traditionelle Neujahrskonzert<br />

in der Gifhorner Stadthalle<br />

wird wieder einmal vom renommierten<br />

Staatsorchester<br />

Braunschweig ausgerichtet,<br />

das einen ausgezeichnet musikalischen<br />

Start ins<br />

neue Jahr verspricht.<br />

Zu weiteren Sonderveranstaltungen<br />

gehören die Familienkonzerte<br />

„Die Blattwinzlinge“<br />

(7. November) und<br />

„Petterson zeltet“ (20. Februar)<br />

im Rittersaal, „Klassik<br />

im Ring“ mit dem Duo Saitenspiel<br />

an Harfe und Violoncello<br />

am 20. November sowie<br />

das Konzert des Swing-Trios<br />

Three Wise Men am 13. März.<br />

Und zahlreiche Vorträge, Lesungen<br />

und Kindertheatervorstellungen<br />

gehören natürlich<br />

auch wieder zum Programm<br />

des Gifhorner Kulturvereins.<br />

Tickets gibt’s ab dem 23. August:<br />

Kulturverein im Kavalierhaus<br />

Steinweg 3, Gifhorn<br />

Tel. 05371-813924<br />

Mail: info@kulturverein-gifhorn.de<br />

www.kulturverein-gifhorn.de<br />

90<br />

<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>91


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Tel: 05376 97 68 57<br />

Mobil: 0152 01 74 55 59<br />

Das Warten dauert an... Die Einschränkungen zur<br />

Eindämmung der Corona-Pandemie verbieten Großveranstaltungen<br />

noch bis mindestens 31. August – auch das Gifhorner Altstadtfest<br />

und das Schützenfest fallen deshalb in diesem Jahr aus. Mit dem<br />

Gifhorner Online-Schützenfest gibt‘s aber eine digitale Alternative.<br />

Zudem finden weiterhin die Blutspenden statt, und mit dem Orgelsommer<br />

starten auch wieder die ersten kulturellen Veranstaltungen.<br />

Di. 16.<strong>06</strong>.<br />

Blutspende in<br />

Gifhorn<br />

15 bis 19.30 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />

Mi. 17.<strong>06</strong>.<br />

Blutspende in<br />

Seershausen<br />

16 bis 19.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Rietzer Weg 5,<br />

Seershausen.<br />

Do. 18.<strong>06</strong>.<br />

Gifhorner Online-<br />

Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />

präsentiert von <strong>KURT</strong><br />

gifhorner-schuetzenfest.de<br />

Blutspende in<br />

Wahrenholz<br />

15.30 bis 19.30 Uhr,<br />

Schule, Schulstraße 24,<br />

Wahrenholz.<br />

Fr. 19.<strong>06</strong>.<br />

Gifhorner Online-<br />

Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />

präsentiert von <strong>KURT</strong><br />

gifhorner-schuetzenfest.de<br />

Sa. 20.<strong>06</strong>.<br />

Gifhorner Online-<br />

Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />

präsentiert von <strong>KURT</strong><br />

gifhorner-schuetzenfest.de<br />

Virtueller Gifhorn-Cup<br />

biathlon-gifhorn.de<br />

für Juni und Juli<br />

So. 21.<strong>06</strong>.<br />

Gifhorner Orgelsommer:<br />

Julia Fercho<br />

(Mezzosopran) und<br />

Gerhard Urbigkeit<br />

(Orgel)<br />

17 Uhr, St. Bernward-Kirche,<br />

Kirchweg 7, Gifhorn, Eintritt<br />

frei, Kollekte erbeten.<br />

Gifhorner Online-<br />

Schützenfest <strong>2020</strong> –<br />

präsentiert von <strong>KURT</strong><br />

gifhorner-schuetzenfest.de<br />

Virtueller Gifhorn-Cup<br />

biathlon-gifhorn.de<br />

Mo. 29.<strong>06</strong>.<br />

Blutspende in<br />

Meinersen<br />

15.30 bis 19.30 Uhr, Kulturzentrum,<br />

Am Eichenkamp 1,<br />

Meinersen.<br />

Mi. 01.07.<br />

Blutspende in Ummern<br />

17 bis 20 Uhr, Schießsportheim,<br />

Zum Eichengrund.<br />

Do. 02.07.<br />

Blutspende in Groß<br />

Oesingen<br />

15.30 bis 19.30 Uhr,<br />

Gemeindehaus, Kirchweg 2,<br />

Groß Oesingen.<br />

Mi. 08.07.<br />

Motorradstammtisch<br />

in Gifhorn<br />

18 Uhr, Sven‘s Schützen-<br />

Wiese, Celler Straße 30,<br />

Gifhorn.<br />

Di. 14.07.<br />

Blutspende in<br />

Dannenbüttel<br />

16.30 bis 19.30 Uhr,<br />

Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Schulstraße 11,<br />

Dannenbüttel.<br />

Mi. 15.07.<br />

Blutspende in<br />

Gifhorn<br />

9 bis 19.30 Uhr, Stadthalle,<br />

Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />

Do. 16.07.<br />

Blutspende in<br />

Isenbüttel<br />

14 bis 19 Uhr, Roth<br />

Catering, Gehrenkamp 1,<br />

Isenbüttel.<br />

So. 19.07.<br />

Gifhorner Orgelsommer:<br />

Jan Katschke<br />

17 Uhr, St. Nicolai-Kirche,<br />

Marktplatz, Gifhorn, Eintritt<br />

frei, Kollekte erbeten.<br />

Do. 30.07.<br />

Blutspende in Triangel<br />

16 bis 19.30 Uhr,<br />

Sport- und Freizeitstätte,<br />

Hasenbuschweg 50,<br />

Triangel.<br />

Der nächste <strong>KURT</strong><br />

erscheint zum 15. Juli.<br />

Redaktions- und<br />

Anzeigenschluss<br />

ist am 25. Juni.<br />

Einsendungen per E-Mail an<br />

redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />

Impressum<br />

<strong>KURT</strong> ist Dein Magazin für<br />

Gifhorn. Es erscheint monatlich<br />

und liegt an rund 300 Stellen in<br />

und um Gifhorn aus.<br />

Herausgeber:<br />

Bastian Till Nowak.<br />

Redaktion: Bastian Till Nowak<br />

(Chefredakteur), Dany Stephan.<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Matthias Bosenick, Sophie<br />

Isabell Bremer, Çagla Canıdar,<br />

Marieke Eichner, Jens Neumann<br />

(regios24), Ron Niebuhr, Malte<br />

Schönfeld, Martin Wrasmann.<br />

Layout: Michael Arnold, Erwin<br />

Klein, Aileen Kristen, Bastian Till<br />

Nowak, Selina Sanft.<br />

Leitung der Fotoredaktion:<br />

Çagla Canıdar,<br />

Tel. 05371-9418001,<br />

canidar@kurt-gifhorn.de.<br />

Fotos (sofern nicht anders<br />

angegeben): Michael Uhmeyer<br />

(Archivfotos Titelseite), Çagla<br />

Canıdar, Ron Niebuhr, Bastian<br />

Till Nowak, Saskia Pribyl,<br />

Adobe Stock sowie jeweilige<br />

Veranstalter.<br />

Auflage: 6000 Exemplare.<br />

Verantwortlich für den<br />

Anzeigenteil: Juliane Werthmann,<br />

Tel. 05371-9414151,<br />

werthmann@kurt-gifhorn.de.<br />

Anzeigen: Agentur <strong>KURT</strong> Media,<br />

Celler Straße 1, 38518 Gifhorn,<br />

Tel. 05371-9414151,<br />

mail@kurt-gifhorn.de.<br />

Leserbriefe:<br />

Magazin <strong>KURT</strong>, Redaktion,<br />

Celler Straße 1, 38518 Gifhorn,<br />

redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />

Internet: www.kurt-gifhorn.de.<br />

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<strong>KURT</strong>93


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Der hochrote Kopf der Erkenntnis spiegelt die Spannung des Magazins<br />

wider. <strong>KURT</strong>-Mitarbeiter Malte rät zum bequemen Abo.<br />

Foto: Çağla Canıdar<br />

Papst Julius I. gilt als Schutzpatron<br />

der Latrinenreiniger.<br />

Hätten Sie das gewusst? Sehen<br />

Sie, wir auch nicht. So was<br />

nennt man Toilettenwissen.<br />

Denn manchmal gerät man<br />

in der Zwischenzeit der Vollführung<br />

in so was wie Internetschleifen<br />

– und dann ist da<br />

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