Altersteilzeit und Arbeitsvertrag - Arbeiterkammer Steiermark

8
Novelle 2009
durch die Wiedereinführung der zwingenden Anstellung einer ersatzarbeitskraft
(eines lehrlings) im Jahr 2004 ging das interesse an der Altersteilzeit
stark zurück. um die Altersteilzeit wieder attraktiver zu gestalten,
ist im Jahr 2009 die verpflichtung zur einstellung einer ersatzarbeitskraft
abermals weggefallen. zudem wurde es auch teilzeitbeschäftigten ab einem
beschäftigungsausmaß von 60 % der gesetzlichen oder kollektivvertraglichen
normalarbeitszeit ermöglicht, eine Altersteilzeitvereinbarung
abzuschließen.
Mehr Flexibilisierungsmöglichkeiten wurden dadurch geschaffen, dass
bei einem durchgehenden teilzeitmodell ab dem 1.9.2009 die reduzierte
Arbeitszeit innerhalb eines Jahres durchgerechnet werden kann. somit
ist es nunmehr – auch ohne blockmodell – zulässig, dass innerhalb eines
Jahres „Freizeitblöcke“ eingebaut werden (z.b. 6 Monate vollzeit, 6
Monate Freizeit), ohne dass die geringere Förderung für echte blockmodelle
zur Anwendung gelangt. die Förderung des AMs wurde allerdings
gesenkt, und zwar bei blockmodellen auf 55 % und bei durchgehenden
teilzeitvereinbarungen auf 90 % der dem Arbeitgeber erwachsenden zusatzkosten.
Novelle 2011
Mit der jüngsten novelle 2011 (inkrafttreten am 1.1.2011) wurde das Mindestalter
für die inanspruchnahme der Altersteilzeit mit dem 53. lebensjahr
bei Frauen und dem 58. lebensjahr für Männer festgelegt. Weiters
wurde für echte blockmodelle die AMs-Förderung des Arbeitgebers (das
„Altersteilzeitgeld“) auf 50 % gesenkt und die maximale bezugsdauer der
Altersteilzeit auf sieben Jahre begrenzt. diese neuregelungen gelten aber
nur für Altersteilzeitvereinbarungen, deren laufzeit nach dem 31. dezember
2010 beginnt.
durch die teilweise massive verringerung der Förderung, insbesondere
beim bisher allseits bevorzugten blockmodell, wird aber ein weiterer
rückgang der Altersteilzeitvereinbarungen zu befürchten sein.
AK infoservice