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RA UM Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen am ... - Sonnendeck

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Warum in die ferne schweifen?<br />

Sieh, das Gute war immer schon da!<br />

18 – LANDGANG<br />

Frei nach Goethe lenkt die EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg AG<br />

ihren Blick auf das Gute im eigenen<br />

Land und präsentiert eventuell<br />

zu Unrecht vergessene o<strong>der</strong> selten<br />

beachtete Künstler in <strong>der</strong> Konzernzentrale<br />

in Karlsruhe. Diese, von <strong>der</strong><br />

kanonischen Kunstgeschichtsschreibung<br />

verschlafenen Lokal-Größen,<br />

sollen im Rahmen <strong>der</strong> Ausstellungsreihe<br />

„Neu gesehen – Schätze aus<br />

Helmut Meyer-Weingarten: Knabe mit roter Jacke, 1980, © VG Bild-Kunst, Bonn<br />

<strong>der</strong> Region“ wie<strong>der</strong>entdeckt werden<br />

„und zum Dialog auffor<strong>der</strong>n“.<br />

Zum 100. Geburtstag Helmut<br />

Meyer–Weingartens werden noch<br />

bis zum 29. Januar die Werke des<br />

badischen Künstlers im Foyer <strong>der</strong><br />

Firmenzentrale präsentiert. Von<br />

<strong>der</strong> Wahl des Ausstellungsortes<br />

verspricht sich <strong>der</strong> Energiekonzern<br />

folgende Wechselwirkung:<br />

Kunstinteressierte kommen in<br />

das neue Umfeld <strong>der</strong> Konzernzentrale;<br />

Mitarbeiter erleben Kunst<br />

<strong>am</strong> Arbeitsplatz. In dem großen,<br />

lichtdurchfluteten Eingangsbereich<br />

an <strong>der</strong> Durlacher Allee finden die<br />

Bil<strong>der</strong> neben dem <strong>der</strong> Architektur<br />

entspringenden Wasserlauf ihren<br />

Platz und bieten dem Besucher die<br />

Möglichkeit, entspannt durch die<br />

Ausstellung zu streifen.<br />

Der Titel eines Gemäldes von<br />

1969, Der Maler mit den Problemen,<br />

könnte stellvertretend für Helmut<br />

Meyer-Weingartens künstlerischen<br />

Anfänge stehen. In eine Zeit hineingeboren,<br />

die Kunst ideologisch<br />

vereinnahmte, ereilte Meyer–Weingarten<br />

ein ähnliches Schicksal wie<br />

viele seiner Zeitgenossen. Zunächst<br />

aus politischen Gründen <strong>der</strong> Kunstakademie<br />

verwiesen, wurde sein<br />

ges<strong>am</strong>tes Frühwerk bei einem Luftangriff<br />

zerstört. Aus diesem Grund<br />

sind in <strong>der</strong> Ausstellung die ältesten<br />

Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Nachkriegszeit, die<br />

jüngsten entstanden kurz vor Meyer-<br />

Weingartens Tod 1994.<br />

Die thematische Unterteilung <strong>der</strong><br />

Ausstellung zeugt von Meyer–<br />

Weingartens breitgefächertem Interesse<br />

an Portraits, Akt- und Landschaftsmalerei,<br />

sowie Stillleben und<br />

Abstraktionen sind zu sehen. Auffallend<br />

ist dabei die ungebrochene<br />

stilistische Gradlinigkeit, die das<br />

ges<strong>am</strong>te Œuvre des gelernten Glasmalers<br />

und Kunstglasers ungeachtet<br />

<strong>der</strong> Entstehungszeit durchzieht. Es<br />

sind lediglich kleinere Akzente im<br />

Bezug auf Vorbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klassischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne wie etwa Paul Cézanne,<br />

Georges Braque, Henri Matisse o<strong>der</strong><br />

Pablo Picasso zu erkennen.<br />

Kathrin Dick

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