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Ausgabe 107 4/5/6 <strong>2020</strong><br />
Premiere: Erstes Autokino Niederbayerns in Karpfham<br />
Neustart: Sicheres und erholsames Baden in den Thermen<br />
Entdeckung: Ausflug zur Heiligen Corona nach Massing
<strong>Thermenland</strong><br />
Ausgabe 1<strong>06</strong> März <strong>2020</strong><br />
MAGAZIN<br />
Specials mit Beate 9<br />
Rundreise: Britische Spurensuche im <strong>Thermenland</strong><br />
Aufbruch: Wählen gehen und Weichen stellen<br />
Bewegung: Neue Tipps für schmerzfreie Gelenke
EDITORIAL<br />
Martin Semmler M.A. | Chefredakteur<br />
Erst Corona<br />
hat uns vor Augen geführt, wie zerbrechlich<br />
unser Wohlstand ist. Ein winziges Virus war<br />
in der Lage unsere Wirtschaft, unsere Kultur,<br />
unsere liebgewonnenen Freiheiten fast<br />
von heute auf morgen in die Knie zu zwingen.<br />
Noch vor wenigen Monaten war es für<br />
die meisten von uns undenkbar, dass wir<br />
freiwillig zu Stubenhockern werden, unsere<br />
Geschäfte zusperren und uns das Abstandhalten<br />
und das Tragen eines Mund-Nasen-<br />
Schutzes als Respekt vor dem Nächsten<br />
zu eigen machen. Staunend mussten wir<br />
akzeptieren, dass die Folgen der weltweiten<br />
Virus-Pandemie jedoch offenbar nur uns<br />
Menschen betrifft. Die gesamte übrige<br />
Natur scherte sich nicht um diese schreckliche<br />
Bedrohung, sondern lebte den Frühling.<br />
Ja mehr noch: als Folge des industriellen<br />
und touristischen Lockdowns begann<br />
sich bereits in kurzer Zeit die Umwelt zu<br />
regenerieren, Luft und Wasser wurden reiner,<br />
Tiere kehrten in Lebensräume zurück,<br />
die sie vorher wegen uns gemieden hatten.<br />
Inzwischen befindet sich die menschliche<br />
Lebensweise wieder im Reset-Modus. In<br />
den Industrienationen werden Konjunkturpakete<br />
geschnürt, die die Wirtschaft möglichst<br />
schnell auf alten Kurs bringen sollen.<br />
Die wenigsten nehmen dabei Rücksicht auf<br />
die Bedürfnisse der Umwelt. Es gilt ja<br />
verlorene Profite aufzuholen. Die Pause<br />
im Klimawandel ist vorüber.<br />
Die Corona-Krise – von der wir noch nicht<br />
einmal wissen, ob sie bereits überstanden<br />
ist – hat uns einen kleinen Einblick<br />
gewährt, was auf die Menschheit und ihre<br />
wachstumsgesteuerte Lebensweise für Einschnitte<br />
zukommen, wenn der Klimawandel<br />
tatsächlich zu Klima-Krise wird. Dieser<br />
Wandel kommt langsam. Er schleicht sich<br />
schon seit mindestens 50 Jahren an und<br />
steht nun kurz vor dem „Point of no<br />
Return“, dem Punkt, an dem es kein Zurück<br />
mehr gibt. So langsam wie er kommt, so<br />
tiefgreifend sind seine Folgen.<br />
„Naja, was soll uns im <strong>Thermenland</strong> schon<br />
passieren?“ mag sich der ein oder andere<br />
fragen. Unsere Süßwasserspeicher sind voll,<br />
während im Norden die Dürre herrschte,<br />
haben wir noch gute Ernten eingefahren,<br />
wenn’s wärmer wird, pflanzen wir Bananen,<br />
Feigen und Oliven – „Bayerische / Innviertler<br />
Toscana“ nennen wir uns in den<br />
Prospekten eh schon und Geinberg wirbt<br />
ohnehin als exotisches Reise-Resort.<br />
Doch wenn man es genau betrachtet,<br />
waren wir von der Virus-Seuche selbst gar<br />
nicht so schlimm betroffen. Ihre Auswirkungen<br />
haben wir jedoch nicht weniger<br />
gespürt, als die Leute in den anderen Landesteilen.<br />
Der Corona-Lockdown hat uns<br />
alle gleich gebeutelt und wer weiß, was da<br />
noch nachkommt. Nun droht ein Klima-<br />
Lockdown. Und ein Exit wird da für uns<br />
nicht möglich sein. Die Insekten sind schon<br />
fast verschwunden, dafür drängen Afrikaner<br />
nach Europa, weil sie bei sich keine<br />
Zukunft mehr sehen, und Nahrungskonzerne<br />
wie Nestlé sind ganz scharf auf die<br />
Zapfrechte an unserem Grundwasser. Die<br />
Einschnitte in unser Leben werden uns<br />
noch härter treffen.<br />
Es sind bislang nur kleine Anzeichen, aber<br />
es fängt bereits an. So, wie die Korallen<br />
bereits absterben und manche Sandstrände<br />
am Mittelmeer bereits zu heiß sind, um<br />
sie noch zu betreten. Interessant wäre einmal<br />
eine Statistik über Immobilien- und<br />
Baulandkäufe von Investoren aus den<br />
Niederlanden oder den belgischen und<br />
norddeutschen Küstengebieten im Süden<br />
Deutschlands, in Tschechien und in Österreich.<br />
Passt bloß auf: Was uns schneller<br />
als gedacht ins Haus steht, ist<br />
dann das Klima-Chaos.<br />
da schau her ...<br />
„Guten Morgen, ich bin hier, um Ihre Körpertemperatur<br />
zu messen“, sagt Roboter Urumuri, wenn er ins<br />
Krankenhauszimmer rollt. Fünf dieser Hightech-Krankenpfleger<br />
hat Ruandas Präsident Paul Kagame bei<br />
einem belgischen Unternehmen herstellen lassen. Sie<br />
messen Fieber und machen eine digitale Visite, können<br />
den Patienten auch ein Tablett mit Medikamenten<br />
oder einem Glas Wasser bringen. So helfen sie dem<br />
Personal, die Infektionsgefahr zu verringern oder eine<br />
Übertragung des Virus sogar auszuschließen. Wann<br />
feiert Kollege Robbi Einstand in unseren Krankenhäusern<br />
und Pflegeheimen? sam/Foto: BR.de<br />
3
INHALT<br />
Aktuelles<br />
Editorial: Erst Corona – dann das Klima-Chaos... 3<br />
Do schau her: Roboter als immune Krankenpfleger 3<br />
Re-Opening: Die Thermen sind wieder offen 5<br />
Mit MdL Taubeneder auf Corona-Tour im <strong>Thermenland</strong> 6<br />
Europaregion: Freie Fahrt für alle erst ab 15. Juni 27<br />
Amtswechsel: Video-Botschaft des neuen Landrats 27<br />
Zahl des Monats: Schulschließung macht die Seele krank 29<br />
Fit & Gesund<br />
Kräuterlexikon: Ruprechtskraut gegen Entzündungen 11<br />
Apotheker Kunz: „So stärken Sie ihr Immunsystem“ 12<br />
Specials mit Beate 9<br />
Trotz Lockdown: Arthouse-Filme im Kino-Stream 20<br />
Abwechslung mit Abstand im Museumsdorf Massing 22<br />
Wallfahrt: Zu Besuch bei der Hl. Corona in Staudach 23<br />
Rat & Tat<br />
Out of Britain: „Ich seh's positiv: It is how it is!“ 14<br />
On the Islands: Erinnerung an Great Britan 16<br />
On Tour in Austria: Wernstein, Kubin und der Mariensteg 17<br />
Kultur & Freizeit<br />
Endlich: Pockinger Badeseen sind wieder offen 19<br />
Landkreisgalerie zeigt „Werner Berg in Bayern“ 19<br />
Lese-Tipp: Kurzweiliger Corona-Krimi aus dem Grenzland 19<br />
Kultur trotz Corona: Filme & Kabarett im Autokino 20<br />
Medien-Kids: Wertvolle Freizeitangebote für daheim 24<br />
Produkt-Test: Fahrradreiniger für den Schnellwaschgang 26<br />
Service<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
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AKTUELLES<br />
Dank überzeugenden Hygiene-Konzepts heißt es im Johannesbad<br />
Sicher und entspannt im legendären Heilwasser<br />
„Jetzt können wir endlich wieder Gäste empfangen“, freute<br />
sich Kasten Fuchs, Leiter der Johannesbad Fachklinik, als am<br />
Montag 8. Juni um 7 Uhr schon die ersten Badegäste vor der<br />
Thermentür auf den Einlass warteten. „84 lange Tage hatten<br />
wir geschlossen“. Diese Zeit hatten Fuchs, Klinik-Hygieniker<br />
Klaus-Jürgen Schwarz, Thermenleiter Ernst Kaser und sein<br />
Team genutzt, um ein 60-seitiges Hygienekonzept zu erarbeiten.<br />
„Diese umfangreichen Maßnahmen schaffen nun<br />
Sicherheit für Besucher und Beschäftigte.“ So haben die Mitarbeiter<br />
Umkleidekabinen innen ab- und im Liegebereich<br />
außen wieder aufgebaut. Fuchs hofft nun, dass die anderen<br />
Punkte des Hygienekonzepts das Gesundheitsamt genauso<br />
überzeugen werden. „Dann werden nach und nach die anderen<br />
Bereiche öffnen können.“<br />
Gleiche Bedingungen schaffen!<br />
Geöffnet ist die Johannesbad Therme vorerst ab 16 Jahre täglich<br />
von 8 bis18 Uhr; die Badezeit ist für Tagesgäste auf drei<br />
Stunden begrenzt. Gleichzeitig fordern die Thermenbetreiber<br />
im Bäderdreieck eine Öffnung der gesamten Anlage. Denn<br />
die österreichischen Thermen öffnen innen und außen und<br />
locken so bereits seit Wochen wieder Besucher an. Die Niederbayern<br />
fürchten, dass ihre Gäste nach Grenzöffnung ins<br />
Nachbarland abwandern.<br />
„Unsere Gäste wollen natürlich auch wieder die Bademöglichkeiten<br />
im gesunden Heilwasser nutzen, das ist ausschlaggebend<br />
für die meisten Touristen“, erklärt Ralf Müller, Geschäftsführer<br />
der Johannesbad Hotels. Damit die Besucher nicht ins<br />
benachbarte Österreich abwandern, wollen die Niederbayern<br />
die gleichen Bedingungen schaffen. „Mit geöffneten Thermen<br />
punkten wir im Bäderdreieck bei den Gästen – das stärkt den<br />
Tourismus und die Wirtschaft in Bayern“, sagt Ralf Müller.<br />
„Wir hoffen jetzt auf die Öffnung der gesamten Therme“: Ralf Müller, Leiter der<br />
Johannesbad Hotels, und Klinikleiter Karsten Fuchs bei dem Re-Opening der<br />
Johannesbad Therme.<br />
Foto: Semmler<br />
Viel Platz für die Badenden<br />
Das Team um Thermenleiter Ernst Kaser haben die Zeit<br />
genutzt und die Becken instand gesetzt, Teile neu gefliest<br />
sowie Modernisierungsarbeiten durchgeführt. „Wir haben<br />
wesentliche Arbeiten und die jährliche Revision vorgezogen“,<br />
erklärt Kaser. „Die Badewassertechnik der Johannesbad Therme<br />
tötet mögliche Bakterien und Viren verlässlich ab.“ Im<br />
Außenbereich wurden zusätzliche temporäre WC-Anlagen<br />
installiert. „Die Duschkabinen im Johannesbad sind mit einer<br />
eigenen Abluft versehen“, betont Ernst Kaser. „Jeder Gast hat<br />
seinen eigenen Bereich mit genügend Abstand.“ Auch in den<br />
Becken achtet das Personal auf die Abstandsregeln. sam<br />
Europas beliebteste Thermenregion kehrt zurück:<br />
Alle Thermen haben wieder geöffnet!<br />
Thermen die Innenbecken, Wellness-Attraktionen und Innen-<br />
Duschen vorerst geschlossen. Außer in Bad Birnbach sind die<br />
Restaurants bzw. Bistros der Thermen jedoch geöffnet.<br />
Sonnenbaden im Saunahof<br />
Nach der Therme Geinberg haben nach wochenlanger coronabedingter<br />
Schließung auch die Thermen in Bad Birnbach,<br />
Bad Füssing und Bad Griesbach ihre Außenbecken für Gäste<br />
ab 16 Jahre wieder zugänglich gemacht, die Zahl der Besucher<br />
in den den Thermen bleibt zunächst jedoch limitiert. Auch die<br />
Physiotherapie-Abteilungen sind bereits wieder geöffnet.<br />
Für den Badebetrieb in Europas beliebtesten Thermenregion<br />
gelten vor allem in den bayerischen Thermen bis auf weiteres<br />
noch besondere Vorsichtsmaßnahmen. So bleiben in diesen<br />
Die Therme 1 öffnet täglich von 9 bis 17 Uhr (letzter Einlass<br />
16 Uhr). Wellness-Einrichtungen wie Saunahof, Solarium<br />
und Innenbecken bleiben zunächst geschlossen. Im gesamten<br />
Innenbereich der Therme 1 - von der Tiefgarage, durch<br />
den Eingangsbereich bis zum Betreten der Außenflächen -<br />
müssen Besucher Masken tragen. Gesundheitstraining im<br />
Wasser fällt bis auf weiteres aus. Im Becken müssen die<br />
Badegäste einen Mindestabstand auch im Wasser von 1,5<br />
Metern einhalten. Alle Außenliegebereiche, sowie die untere<br />
(von außen zugängliche) Sonnenterrasse und der Außenbereich<br />
des Saunahofes stehen mit Liegen im entsprechenden<br />
Abstand zur Verfügung.<br />
Wann die Innenbereiche der Thermen mit den Wellness-<br />
Einrichtungen wieder geöffnet werden, hat die Bayerische<br />
Staatsregierung bisher noch nicht entschieden. sam<br />
Foto: Therme 1<br />
5
AKTUELLES<br />
Mit Walter Taubeneder auf Corona-Tour durchs <strong>Thermenland</strong><br />
Persönliche Einblicke in das Leben mit der Krise<br />
Es ist für das <strong>Thermenland</strong> Magazin sehr ungewöhnlich,<br />
einem fremden Berichterstatter und noch dazu einem parteipolitisch<br />
sehr umtriebigen Regionalpolitiker so viel Raum<br />
für ganz persönliche Ansichten zu gewähren. Bei Walter<br />
Taubeneder ist dies aber anders. Seine persönliche Integrität<br />
als Anwalt der Menschen in der Region, als engagierter<br />
Kümmerer überall, wo es zwackt und drückt, rechtfertigt es<br />
für uns, ihm in dieser Corona-Sonderausgabe außergewöhnlich<br />
viel Platz einzuräumen.<br />
Während die Corona-Krise immer tiefer ins Leben der Menschen<br />
des <strong>Thermenland</strong>es eingriff, war Walter Taubeneder<br />
nicht nur auf allen politischen Ebenen präsent, um die<br />
besonderen Probleme der Region zu lösen, sondern er war<br />
auch in der Region selbst unterwegs, um sich stichpunktartig<br />
einen Eindruck von der Situation vor Ort zu verschaffen.<br />
Dabei hat er seine Pressereferentin Stefanie Starke mit<br />
auf Tour durchs <strong>Thermenland</strong> genommen, die aufgeschrieben<br />
hat, was dem Abgeordneten vor Ort von den Menschen<br />
berichtet wurde. Diese Erfahrungen fasste MdL Taubeneder<br />
schließlich im Beitrag „Neue Wertschätzung „alter“ Werte“<br />
als sein persönliches Fazit zusammen.<br />
Martin Semmler<br />
MdL Taubeneder begrüßt neuen Bürgermeister in Rotthalmünster<br />
„Ich hätte mir den Start schon anders vorgestellt“<br />
„Gerne würde ich mehr machen und<br />
mit den Leuten zusammenkommen“,<br />
steigt Günter Straußberger, der neue<br />
Bürgermeister von Rotthalmünster, in<br />
das Gespräch mit MdL Walter Taubeneder<br />
ein. Gerade heuer, in einem Jahr, in<br />
dem eigentlich unzählige Jubiläen in<br />
Rotthalmünster angestanden hätten –<br />
30 Jahre Sammlergemeinschaft, 150<br />
Jahre Feuerwehr, 25 Jahre Gartenbauverein,<br />
100 Jahre KSRK Weihmörting,<br />
und und und. Das macht den neuen<br />
Bürgermeister doch etwas wehmütig.<br />
„Aber es hilft nicht. Uns allen geht es in<br />
diesen Zeiten so. Abstand lautet das<br />
Gebot der Stunde“, so Taubeneder, der<br />
sich dennoch freut, Straußberger ganz<br />
offiziell auch persönlich in seinem<br />
neuen Amt begrüßen zu dürfen. „Ein<br />
neuer Bürgermeister in einem neuen<br />
Rathaus“, lacht MdL Taubeneder. „Es ist<br />
wirklich schön geworden. Noch sind<br />
hier und da ein paar Kleinigkeiten zu<br />
erledigen, aber wir fühlen uns alle sehr<br />
wohl hier“, so Günter Straußberger.<br />
Gute Mischung im Marktrat<br />
Sein Amt tritt der Bürgermeister mit<br />
einer verkleinerten Truppe an – aufgrund<br />
der Einwohnerzahl geht Rotthalmünster<br />
nunmehr mit 16 statt zuvor 20<br />
Marktgemeinderäten in die neue Periode.<br />
„Eine gute Mischung – viele neue<br />
junge Leute und weiterhin die Erfahrenen.<br />
Ich denke wir sind für Rotthalmünster<br />
sehr gut aufgestellt“, freut<br />
sich der Bürgermeister auf die neuen<br />
Aufgaben, die jedoch auch einen Sack<br />
voll Herausforderungen mit sich bringen.<br />
„Derzeit bereitet mir das im Bau<br />
befindliche Gesundheitshaus etwas<br />
Sorgen, denn derzeit fehlen uns noch<br />
Mieter. Vieles war angedacht, aber hat<br />
sich mittlerweile leider zerschlagen.<br />
Hier haben wir noch einiges an Arbeit<br />
vor uns.“ Ein MVZ aufzubauen, sei nun<br />
einmal keine einfache Aufgabe.<br />
ÖPNV nicht optimal<br />
Auch den ÖPNV habe Straußberger auf<br />
dem Schirm. „Das läuft nicht optimal<br />
und rund, eigentlich möchten wir die<br />
Busse aus dem Markt raushaben und<br />
zentral am Bahnhofsgelände zusammenführen.“<br />
Ebenso die Radweganbindung<br />
an Asbach – „auch hier werden<br />
wir weiter planen.“ In diesem Zug gibt<br />
der Bürgermeister schon jetzt ein erstes<br />
Anliegen an den Abgeordneten weiter:<br />
„Eine Linksabbiegespur nach Asbach<br />
auf der Staatsstraße ist von eminenter<br />
Wichtigkeit. Da müssen Gespräche mit<br />
dem Staatlichen Bauamt geführt werden.“<br />
Überhaupt sei auch die Ortsdurchfahrt<br />
Asbach ein Thema, sowie<br />
Bauplätze und barrierefreies Wohnen.<br />
„Eine ganze Menge Aufgaben, die es<br />
nun strategisch anzugehen gilt“, weiß<br />
Taubeneder um die Hürden die verschiedenen<br />
Maßnahmen betreffend.<br />
Handwerk sorgt für Stabilität<br />
MdL Walter Taubeneder und der neue Rotthalmünsterer<br />
Bürgermeister Günter Straußberger (l.)<br />
vor der Baustelle des künftigen Gesundheitshauses,<br />
das derzeit noch nicht komplett ausgelastet<br />
ist.<br />
Foto: Stefanie Starke<br />
Die Auswirkungen der Corona-Krise<br />
bekomme man in der Marktgemeinde<br />
Rotthalmünster nur wenig zu spüren.<br />
„Ich bin gerade dabei nach und nach<br />
die Firmen im Ort zu besuchen. Die<br />
Handwerksbetriebe haben Arbeit, noch<br />
merken wir wenig“, gibt sich der Bürgermeister<br />
zuversichtlich, dass sich der<br />
wirtschaftliche Einbruch nicht allzu<br />
stark abzeichnen werde.<br />
Ein Segen – nicht nur für die Marktgemeinde<br />
– sei in jedem Fall das Krankenhaus.<br />
„Davon profitiert unsere Gemeinde,<br />
aber auch die gesamte Region – die<br />
Menschen, die hier leben und arbeiten.“<br />
Für die künftigen Entscheidungen für<br />
die Marktgemeinde wünscht der Abgeordnete<br />
dem neuen Bürgermeister<br />
abschließend ein gutes Händchen und<br />
signalisiert nochmals seine Unterstützung<br />
bei sämtlichen Anliegen zu.<br />
6 www.thermenland-magazin.de
In Bad Füssing geht das Hotel Wittelsbach nach Renovierung wieder an den Start<br />
„Wir brauchen politische Unterstützung“<br />
AKTUELLES<br />
Seit Ende Mai hat das Hotel Wittelsbach<br />
in Bad Füssing wieder offiziell seine<br />
Türen geöffnet. Mit seinen 67 Zimmern<br />
wurde das Haus vor gut zwei<br />
Jahren – im März 2018 – von den neuen<br />
Betreibern Daniela und Michael Lealahabumrung<br />
übernommen. „Wir haben<br />
eine Menge Geld in umfangreiche<br />
Renovierungsarbeiten gesteckt“, zeigt<br />
das Betreiber-Ehepaar MdL Walter Taubeneder<br />
bei einem Ortstermin die neuen<br />
Räumlichkeiten.<br />
„Wir scharren mit den Hufen“<br />
Nach dem Motto „alter Name, neues<br />
Gewand“ präsentiert sich das Haus nun<br />
in einem ganz neuen Look. Auch Wolfgang<br />
Off, der Direktor des Kurhotels,<br />
unterstreicht: „Wir sind wirklich glücklich,<br />
dass wir nach der intensiver<br />
Umgestaltungsphase die Türen des<br />
Wittelsbach nach dem Corona-Lockdown<br />
nun endlich öffnen können – wir<br />
scharren praktisch schon mit den<br />
Hufen.“ Mit der Toplage mitten in Bad<br />
Füssing lädt das Haus zum Entspannen<br />
und Verweilen und reiht sich damit in<br />
die Riege der Top-Hotels im Kurort ein.<br />
„Wir haben hier alles, wovon man als<br />
Gast nur träumen kann: klimatisierte<br />
Zimmer, eine hochwertige Ausstattung<br />
mit HD-Flatscreens und allem drum<br />
und dran, natürlich auch WLAN –<br />
und all unsere Zimmer besitzen einen<br />
eignen privaten Balkon“, betont auch<br />
Michael Lealahabumrung nochmals.<br />
Lockdown nach Traumstart<br />
Trotz Corona-Schock weiter zuversichtlich: (v.l.) Hoteldirektor Wolfgang Off, Architekt Thomas Desch,<br />
MdL Walter Taubeneder und das Betreiber-Ehepaar Daniela und Michael Lealahabumrung.<br />
Foto: Stefanie Starke<br />
Der von langer Hand geplante Saisonstart<br />
im neuen Look Anfang des Jahres<br />
übertraf jegliche Erwartungen – „Wir<br />
hatten hier in der Off-Saison eine Auslastung<br />
von über 85 Prozent. Das war<br />
traumhaft“, schmunzelt das Paar noch<br />
heute – dieser Traum währt nicht lang,<br />
denn es folgte der große Lockdown.<br />
„Corona hat uns einen Strich durch die<br />
Rechnung gemacht und das sprichwörtlich.“<br />
Natürlich gehe es den Betreibern<br />
wie allen anderen Hoteliers auch<br />
– sämtliche Einnahmen fielen zuletzt<br />
zu 100 Prozent aus. „Unser gesamtes<br />
Team hat bis zuletzt an einem Strang<br />
gezogen, um diese herausfordernde<br />
Corona-Zeit zu meistern. Jetzt sind<br />
die auferlegten Restriktionen für die<br />
gesamte Hotellerie und Gastronomie<br />
mehr als schwierig und ohne die weitere<br />
starke Mithilfe der Politik wird die<br />
Situation Tag für Tag angespannter.“<br />
Bayern bietet Sicherheit<br />
Es stehe außer Frage, dass man es<br />
allein dem bayerischen Ministerpräsidenten<br />
und seinen umgehend restriktiv<br />
getroffenen Maßnahmen zu verdanken<br />
habe, dass man im Freistaat Bayern<br />
eine Vorsorge und Sicherheit wie in keinem<br />
anderen Land auf der Welt genieße.<br />
„Auch die Soforthilfemaßnahmen<br />
sowie die Senkung der Mehrwertsteuer<br />
waren tatsächlich wichtige Säulen im<br />
Rahmen der ‚Ersten Hilfe‘ für die Branche“,<br />
so das Betreiber-Ehepaar weiter.<br />
Dennoch: Der einzigartigen Bäder-Destination<br />
im Dreieck Bad Füssing, Bad<br />
Griesbach und Bad Birnbach, mit ihren<br />
über 20.000 Beschäftigten in der Tourismusbranche<br />
in der gesamten Region,<br />
drohe nun Gefahr.<br />
Warten auf Konjunkturpaket<br />
MdL Walter Taubeneder hatte sich in<br />
den letzten Wochen massiv und höchst<br />
persönlich vor Ministerpräsident Markus<br />
Söder für die gesamte Branche eingesetzt.<br />
„Doch diese Hilfe kann nicht<br />
alles gewesen sein. Ohne ein Mehr an<br />
staatlicher Unterstützung droht vielen<br />
Betreibern und Mitarbeitern in unserer<br />
Branche, dass sie Haus und Hof oder<br />
ihre Arbeitsplätze verlieren“, will Lehalahabumrung<br />
nochmals betonen. Nur<br />
mit Hilfe der Politik und weiteren<br />
großen staatlichen Hilfen könne der<br />
Kurort Bad Füssing sowie das gesamte<br />
Bäderdreieck in absehbarer Zukunft<br />
wieder ein begeisterte Gastgeber sein.<br />
Kurorte brauchen die A94<br />
Neben weiteren dringend erforderlichen<br />
Hilfen für die Betriebe sei auch<br />
der Ausbau der Infrastruktur eine<br />
wichtige Säule für einen nachhaltigen<br />
Erfolg in der Zukunft: Mit dem Projekt<br />
der Erweiterung der A94-Ost-West-<br />
Achse beweise Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer, dass er felsenfest den<br />
Erfolg im Bäderdreieck mittragen will –<br />
„Und wir hoffen natürlich auf eine<br />
schnelle Fertigstellung des wichtigen<br />
A94-Abschnitts zwischen Simbach und<br />
Marktl“, so die Bitte des Betreiber-Ehepaares<br />
abschließend. Schließlich könne<br />
die Zukunft des Bäderdreiecks nur mit<br />
allen Kräften seitens der Betreiber, Mitarbeiter<br />
und der Politik gemeistert und<br />
gesichert werden.<br />
7
AKTUELLES<br />
MdL Taubeneder begrüßt neuen Bürgermeister in Haarbach<br />
Generationswechsel in der Land- &Golf-Gemeinde<br />
Ein halbes Leben hat sich Bürgermeister<br />
a.D. Fritz Pflugbeil in der Kommunalpolitik<br />
engagiert – zur Kommunalwahl <strong>2020</strong><br />
war er nicht mehr angetreten. Sein Nachfolger:<br />
Franz Gerleigner. Der 48-Jährige<br />
führt seit 1. Mai die Geschicke in der<br />
2600-Seelen-Gemeinde und nun hat MdL<br />
Walter Taubeneder offiziell einen ersten<br />
Amtsantrittsbesuch gemacht – in Zeiten<br />
von Corona natürlich mit genügend<br />
Abstand!<br />
Auswirkungen noch nicht absehbar<br />
Gerade zurück von einem Baustellenbesuch<br />
nimmt Gerleigner den CSU-Stimmkreisabgeordneten<br />
schon morgens strahlend<br />
in Empfang: „Es macht wirklich<br />
große Freude. Ich habe mich bereits eingelebt<br />
und genieße die hervorragende<br />
Zusammenarbeit mit allen – übrigens<br />
auch mit dem Altbürgermeister. Wir<br />
haben eine wahrlich familiäre Atmosphäre<br />
in der Gemeinde.“ Gerleigner war<br />
zuvor dritter Bürgermeister von Haarbach,<br />
also kein Neuling auf dem Feld<br />
der Kommunalpolitik – dennoch bedarf<br />
es einer gewissen Einarbeitungszeit.<br />
„Wegen Corona ist die natürlich etwas<br />
anders verlaufen als gewünscht, aber ich<br />
bekomme wirklich viel Unterstützung“,<br />
so Gerleigner.<br />
Trotzt der derzeitigen Krise stehe die<br />
Gemeinde Haarbach finanziell gut da.<br />
„Aus Gemeindesicht machen wir uns keine<br />
großen Sorgen, auch wenn die Auswirkungen<br />
letztlich noch nicht ganz<br />
absehbar sind, so sind die kommunalen<br />
Finanzen stabil – die letzten Jahre waren<br />
goldene Jahre“, so Gerleigner. Vielmehr<br />
würden zahlreiche persönliche Existenzen<br />
abhängig vom Ausgang der Krise<br />
sein. „Viele Haarbacher sind Arbeitnehmer<br />
im Bereich des Bäderdreiecks und<br />
im Tourismus – und hier bereitet uns die<br />
Entwicklung natürlich Kopfzerbrechen.“<br />
Gemeinde fehlt der Nachwuchs<br />
Auch wenn derzeit die Abläufe etwas<br />
andere seien, die Gemeinde arbeite auf<br />
Hochtouren an den aktuellen Projekten,<br />
wie beispielsweise die Sanierung der<br />
Kläranlage. „Das Team bringt sich hier<br />
mit viel Fachwissen ein – wir haben gute<br />
Leute, wie in einem kleinen Familienbetrieb“,<br />
will der neue Bürgermeister betonen.<br />
Heuer nehme man sich die Zeit<br />
für entsprechende Planungen, immerhin<br />
stehe die gesamte Ertüchtigung der Anlage<br />
samt neuer digitaler Technik auf dem<br />
Plan. „Wir bringen alles auf einen Stand.<br />
Außerdem wird ein Becken komplett neu<br />
Engagieren sich leidenschaftlich für die Bürger: MdL Walter Taubeneder (l.) besucht das erste Mal den<br />
neuen Bürgermeister der Gemeinde Haarbach, Franz Gerleigner.<br />
Foto: Stefanie Starke<br />
gebaut, auch um in Zukunft flexibel auf<br />
die Entwicklung der Einwohnerzahlen<br />
reagieren zu können.“ Derzeit sei man<br />
daran, immer wieder, wenn auch vereinzelt,<br />
in allen Ortsteilen entsprechend<br />
Bauplätze auszuweisen – die Menschen<br />
ziehe es weiter aufs Land. So gebe es<br />
derzeit auch keine Probleme mit dem<br />
Erhalt der Grundschule. „Klar, als kleine<br />
Gemeinde sind wir knapp dran, aber eine<br />
Klasse bekommen wir immer zusammen“,<br />
so der Bürgermeister, der in diesem<br />
Zusammenhang auf die Sanierung<br />
der Turnhalle einging, die auch für heuer<br />
auf dem Plan stehe.<br />
Investition in Infrastruktur<br />
„Die Aufgaben und Anforderungen an<br />
eine Gemeinde werden nicht weniger,<br />
aber wir sind gut aufgestellt“, schmunzelt<br />
Gerleigner. So ist beispielsweise das<br />
Straßennetz, das die Gemeindeortsteile<br />
verbindet, in einem top Zustand. Und<br />
auch der Dorfplatz in Uttlau sei mittlerweile<br />
fertig, allerdings konnte die Einweihung<br />
aufgrund der Corona-Pandemie<br />
noch nicht stattfinden – „das wollen wir<br />
mit einem großen Dorfplatzfest nachholen,<br />
sobald das wieder geht“, so der<br />
Bürgermeister. In Wolfakirchen läuft seit<br />
mittlerweile 15 Jahren die Dorferneuerung<br />
– aktuell mit den Ausschreibungen<br />
für den zweiten, größeren Bauabschnitt,<br />
der sich in zwei Maßnahmen gliedert:<br />
„Nämlich den Abbruch und das Zurückversetzens<br />
eines Gebäudes in Kemauthen<br />
zur verkehrsrechtlichen Entschärfung<br />
einer Engstelle in einer Kurve –<br />
dadurch entsteht Platz für einen durchgehenden<br />
Gehsteig bis nach Wolfakirchen.<br />
Außerdem die Gestaltung des Dorfplatzes<br />
in Wolfakirchen als Mitte für die<br />
Dorfgemeinschaft“, erklärt der Bürgermeister.<br />
Nach umfangreichen Planungen<br />
durch die Teilnehmergemeinschaft Wolfakirchen<br />
und das Amt für Ländliche<br />
Entwicklung könne nun endlich weitergebaut<br />
werden.<br />
Freude an Dorfgemeinschaft<br />
Neu gemacht gehöre auch das Vereinsheim<br />
in Bergham, das die Schützen, das<br />
BRK und die Feuerwehr beherberge. „Hier<br />
warten wir noch auf die Genehmigung<br />
entsprechender Fördermittel.“ Haarbach<br />
könne auf beneidenswert ländlich gewachsene<br />
Strukturen zurückblicken –<br />
„das widerspiegelt die Freude an der<br />
Gemeinschaft. Wir haben hier bei uns sieben<br />
Feuerwehren – das spricht doch für<br />
sich“, so Gerleigner stolz, der natürlich<br />
auch selbst Mitglied bei der Feuerwehr ist.<br />
„In unseren Gemeinschaften zeigt sich<br />
die Qualität des ländlichen Raumes“, ist<br />
auch MdL Taubeneder überzeugt, der zu<br />
der kleinen Gemeinde eine enge Verbindung<br />
hat – so startete hier seine berufliche<br />
Laufbahn als Lehrer.<br />
Auch wenn seine Amtszeit erst kurz<br />
läuft, der neue Bürgermeister von Haarbach<br />
baut auch auf den Rückhalt und<br />
den guten Kontakt nach München – „und<br />
der ist dir versichert“, will Taubeneder<br />
abschließend betonen und wünscht<br />
Franz Gerleigner für die Zukunft eine<br />
gute Hand und viel Erfolg.<br />
8 www.thermenland-magazin.de
AKTUELLES<br />
MdL Taubeneder bei Bad Füssings Bürgermeister Kurz ganz im Zeichen der Virus-Krise<br />
Kurort leidet unter gewaltiger Corona-Belastung<br />
„Es war ein wichtiges erstes gutes Signal,<br />
dass zu Beginn der Pfingstferien die<br />
Hotelbranche wieder öffnen kann und<br />
ab der zweiten Ferienwoche auch die<br />
Thermalbäder – zumindest die Außenbecken“,<br />
steigt MdL Walter Taubeneder<br />
in das Gespräch mit Bad Füssings neuem<br />
Bürgermeister Tobias Kurz ein.<br />
Ein Antrittsbesuch, der ganz im Zeichen<br />
von Corona steht! Denn der Kurort<br />
steht gewaltig unter der Belastung der<br />
Auswirkungen der Corona-Pandemie.<br />
„Heilthermen sind keine Freibäder“<br />
Dem Abgeordneten ist durchaus<br />
bewusst, dass die ersten Lockerungen<br />
dem Kurort wenig Perspektive verschaffen<br />
– „auch wenn wir wieder die<br />
richtige Richtung einschlagen, wichtig<br />
wäre ein definitives Datum, an dem<br />
unsere Branche endlich richtig durchstarten<br />
kann. Uns bringen die Lockerungen<br />
nur etwas, wenn auch tatsächlich<br />
die Thermalbäder wieder vollständig<br />
öffnen dürfen – denn ohne<br />
Wasser, keine Gäste“, so der neue Bürgermeister,<br />
der in diesem Zusammenhang<br />
auch nochmals betonen möchte,<br />
dass die Thermal-Heilbäder im Bäderdreieck<br />
nicht mit Spaß- und Freizeitbädern<br />
zu vergleichen seien, sondern<br />
den tausenden Kurgästen zu Therapiezwecken<br />
zur Verfügung stehen. „Dies<br />
sollte auch im Sinne des bayerischen<br />
Gesundheitswesens differenziert bewertet<br />
werden“, klagt der Bürgermeister<br />
über die derzeitig pauschal gestalteten<br />
Lockerungsmaßnahmen. Auch<br />
die österreichische Seite mache Druck,<br />
schließlich sind hier Hotels und Thermen<br />
komplett geöffnet – „daher wäre<br />
es wichtig, dass auch der Freistaat jetzt<br />
nachzieht – im Sinne unserer Region“,<br />
so Taubeneder. Für ihn wäre hier der<br />
15. Juni, der Tag der Grenzöffnung, ein<br />
gutes Datum, um weitere Lockerungsmaßnahmen<br />
zu verwirklichen. „Diesbezüglich<br />
werde ich mich gemeinsam<br />
mit meinen Abgeordnetenkollegen<br />
intensiv weiter einsetzen.“<br />
„Ort lebt nur von Gesundheits-<br />
Tourismus“<br />
Die Wirtschaft in Bad Füssing lebe zu<br />
100 Prozent vom Gesundheits-Tourismus<br />
– „das ist das prekäre an unserer<br />
Lage. Die Ausfälle für sämtliche Betreiber<br />
sind enorm, vor allem auch für diejenigen,<br />
die zuletzt noch kräftig in ihre<br />
Häuser investiert hatten“, so Kurz.<br />
Unabhängig davon sei die Lage auch<br />
für die Kommune selbst nicht einfach,<br />
da die Beiträge ausbleiben. „Wir haben<br />
jetzt auch zahlreiche Baustopps einlegen<br />
müssen und brauchen für die<br />
diversen Maßnahmen nun erstmal<br />
neue Fahrpläne.“ Das Jahr hatte eigentlich<br />
gut angefangen – „Wir hatten<br />
eigentlich große Investitionen geplant“<br />
– nun müsse man einen anderen Kurs<br />
fahren.<br />
„Viele Existenzen sind bedroht“<br />
„Natürlich macht man sich in diesen<br />
Zeiten große Sorgen, vor allem auch,<br />
weil viele Bürgerinnen und Bürger von<br />
der Krise direkt in ihrer Existenz betroffen<br />
sind“, wirft MdL Taubeneder weiter<br />
ein. Dennoch sei es bemerkenswert<br />
und schön zu sehen, wie die Menschen<br />
in der Region an den Standort glauben<br />
und teilweise weiter investieren. „Der<br />
Fokus wird anders als sonst auch auf<br />
die künftigen Wintermonate gelegt. Wir<br />
müssen uns einfach gemeinsam neue<br />
Konzepte überlegen – das gehen wir<br />
nun an. Andere Zeiten, andere Maßnahmen“,<br />
ist Bürgermeister Tobias Kurz<br />
weiterhin hoch motiviert.<br />
Trotz oder vielmehr gerade wegen des<br />
schwierigen Starts in seine Periode<br />
wünscht der CSU-Abgeordnete dem<br />
jungen Bürgermeister dennoch alles<br />
Gute, vor allem eine gute Hand für<br />
sämtliche Entscheidungen für die Kurgemeinde.<br />
Führen gemeinsam einen Kampf um Existenzen: MdL Walter Taubeneder (r.) im Gespräch mit Bad Füssings neuem Bürgermeister Tobias Kurz. Foto: Stefanie Starke<br />
9
AKTUELLES<br />
Persönliches Fazit: MdL Walter Taubeneder sieht auch Positives in der Krise<br />
Neue Wertschätzung „alter“ Werte<br />
„Nein, es ist nicht das Alter, das mich in<br />
diesem Fall nachdenklich macht – es ist<br />
die Krise, die wirklich große Schatten<br />
wirft“, will MdL Walter Taubeneder,<br />
der in diesen Tagen Geburtstag feiert,<br />
gleich vorwegschicken.<br />
Seit Wochen und Monaten beschäftigt<br />
die Menschen in der Region, im Freistaat,<br />
im gesamten Land, ja in der ganzen<br />
Welt, die Ausbreitung des Corona-<br />
Virus und die daraus resultierenden<br />
Folgen. „Wer hätte gedacht, dass ein<br />
solches Virus die komplette Lebenswirklichkeit<br />
binnen weniger Wochen<br />
völlig aus dem Gleichgewicht bringen<br />
kann?“, wirft der CSU-Landtagsabgeordnete<br />
seine Gedanken in den Raum.<br />
Die Corona-Pandemie belaste die<br />
gesamte Wirtschaft sowie das gesellschaftliche<br />
Leben auf der ganzen Erde<br />
in hohem Maße und sorge damit<br />
gleichzeitig dafür, dass Dinge, die bisher<br />
als selbstverständlich galten, dies<br />
plötzlich nicht mehr sind. „Wir haben<br />
uns in den letzten Jahrzehnten einen<br />
hohen Lebensstandard aufgebaut –<br />
gerade hier in Bayern. In vielen Lebensbereichen<br />
bröckelt diese Fassade in diesen<br />
Zeiten enorm oder kann nur aufrechterhalten<br />
werden, weil wir zuvor<br />
wirklich in ‚goldenen Zeiten‘ gelebt<br />
haben“, ist sich Taubeneder bewusst<br />
und stellt sich in diesem Zusammenhang<br />
die Frage: Kann man aus einer<br />
solchen Situation denn nun überhaupt<br />
auch „etwas Gutes“ ziehen – oder wird<br />
eine solche Sichtweise der Realität<br />
nicht gerecht, beziehungsweise spottet<br />
den zahlreichen Opfern?<br />
„Die kleinen Lichtblicke<br />
wahrnehmen“<br />
MdL Taubeneder kommt nicht umhin,<br />
auch das Positive in der Krise zu entdecken:<br />
„Vielleicht sollte man eben<br />
genau in diesen Zeiten darauf schauen,<br />
nicht ausschließlich das Schlechte zu<br />
sehen, sondern eben auch die kleinen<br />
Lichtblicke wahrnehmen, die sich<br />
durch die Krise auftun.“<br />
Immerhin erkennt Taubeneder bei vielen<br />
Menschen ein Umdenken in diesen<br />
Zeiten, beziehungsweise die neue<br />
Besinnung auf die „wesentlichen Dinge“<br />
im Leben. „Die Pandemie und die<br />
damit einhergehenden notwendigen<br />
Beschränkungen zeigen uns eindrücklich<br />
auf, dass wir uns im Leben oftmals<br />
von zweifelhaften Motivationen leiten<br />
lassen – was nutzt uns das große Einkommen,<br />
das schnelle Auto und der<br />
dreimalige Jahresurlaub, wenn wir auf<br />
einmal Angst um unsere Liebsten<br />
haben müssen – oder auch um uns<br />
selbst? Wenn die Kinder nicht mehr ins<br />
Haus kommen können und man die<br />
Enkelkinder nicht zu Gesicht bekommt.<br />
Man merkt auf eine neue Art und Weise,<br />
dass die Zeit mit engen Freunden<br />
oder der Familie tiefe Zufriedenheit<br />
schenkt“, kann Taubeneder feststellen<br />
und hofft, dass diese Erkenntnis<br />
die Pandemie überdauert und nicht<br />
erneut unverzüglich durch ein rastloses<br />
„Schneller-Höher-Weiter“ ersetzt wird.<br />
„Selbstverständliches wird<br />
zum Highlight“<br />
Plötzlich erkenne ein jeder den hohen<br />
Wert eines kleinen „Ratsches“ mit dem<br />
Nachbarn, dem Arbeitskollegen, dem<br />
Friseur, dem Gang ins Kino, Schwimmbad<br />
oder Fitnessstudio – „das fehlt den<br />
Menschen teilweise schmerzlich“, kann<br />
Taubeneder aus Gesprächen wiedergeben.<br />
„Selbstverständliches, wie ein<br />
abendlicher Gang in den Biergarten,<br />
wird zum Tageshighlight.“ Und auch<br />
für bisher als „sichere“ oder „selbstverständlich“<br />
bewertete Lebensinhalte<br />
steige die Wertschätzung nun natürlich:<br />
Wirtschaftliches Wachstum und<br />
damit verbundene Jobsicherheit oder<br />
auch Gesundheit seien wieder Themen,<br />
deren große Bedeutung Menschen verstärkt<br />
bewusst werde. „Es wäre doch<br />
schön, wenn wir uns dieses Bewusstsein<br />
für „kleine Dinge“ und auch die<br />
Dankbarkeit für vermeintlich Selbstverständliches<br />
aufrechterhalten könnten.“<br />
„Miteinander rückt in den<br />
Vordergrund“<br />
Wie schon unzählige Katastrophen<br />
gezeigt haben – in der Krise stehen die<br />
Menschen zusammen – so auch in<br />
Corona-Zeiten. „Es ist doch schön zu<br />
sehen, wie sehr wir uns umeinander<br />
kümmern und füreinander da sind. Wir<br />
tragen Masken, halten Abstand – vorrangig<br />
um andere Menschen zu schützen.<br />
Nachbarschaftshilfen, kurze Telefonate<br />
mit Bekannten oder auch die<br />
finanzielle Unterstützung eines Freundes<br />
– unsere Gesellschaft ist in Krisenzeiten<br />
solidarisch und stellt das Miteinander<br />
in den Vordergrund“, kann der<br />
Abgeordnete auch hier der Krise eine<br />
positive Seite abgewinnen.<br />
„Die Globalisierung hat Pause“<br />
Nicht zuletzt auch was die hohe Funktionsfähigkeit<br />
von Gesellschaft und<br />
Staat angehe, kann sich Taubeneder<br />
nur dankbar zeigen. „Ich mein, die ganze<br />
Welt steht still, die Globalisierung<br />
hat Pause, wir müssen uns alle zurücknehmen<br />
– und trotzdem funktionieren<br />
unsere Gesellschaft und unser Staat.“<br />
Wohl wissend um die zahlreichen Probleme<br />
stehe außer Frage: Die Versorgung<br />
mit Essen, Wasser, Strom und<br />
Internet war nie in Gefahr. Und die Krise<br />
hat gezeigt, Polizei, Krankenhäuser<br />
und die wichtigsten staatlichen Stellen<br />
funktionieren weiter. „Wir sehen in diesen<br />
Tagen Bürger, die – meist maßvoll<br />
und besonnen, manchmal leider auch<br />
eher krawallig – für ihre Rechte eintreten<br />
und demonstrieren, Gerichte zuverlässig<br />
arbeiten und Recht sprechen.<br />
Kurzum: unsere Demokratie funktioniert<br />
und das auch in einem solchen<br />
Ausnahmezustand. Gerade wenn wir<br />
uns anschauen, wie gut wir in Deutschland<br />
mit den Folgen der Pandemie<br />
umgegangen sind, brauchen wir unsere<br />
demokratischen – vermeintlich<br />
„schwerfälligen“ – Verfahren nicht<br />
schlecht machen! Ich bin für Vieles<br />
sehr dankbar!“<br />
Stefanie Starke<br />
10 www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
Kräuterlexikon<br />
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />
GERANIUM ROBERTIANUM<br />
Ruprechtskraut<br />
Diese kleinblütige und nur niedrig<br />
wachsende Storchschnabelart findet<br />
man häufig an Wegrändern, am Waldrand,<br />
unter Hecken und nahe an Mauern<br />
und Gebäuden. Es gedeiht am besten<br />
im Halbschatten, dort wo der Boden<br />
länger feucht bleibt.<br />
Der Stinkende Storchschnabel, wie er<br />
meistens genannt wird, fällt durch<br />
seinen unangenehmen Geruch auf,<br />
den man besonders dann wahrnimmt,<br />
wenn man die Blätter zerreibt. Zum<br />
Beispiel beim Unkrautjäten oder auch<br />
beim Rasenmähen. Genau dieser unangenehme<br />
Duftstoff wird dem Erdgas<br />
beigesetzt, um im Falle eines Gasaustritts<br />
sofort gewarnt zu sein.<br />
Neben organischen Säuren, ätherischen<br />
Ölen und Bitterstoffen, enthält<br />
dieses Kraut vor allem in der Wurzel<br />
viele Gerbstoffe. Die Schulmedizin verwendet<br />
dieses Kraut bisher nicht,<br />
obwohl die Inhaltsstoffe durchaus eine<br />
Wirkung versprechen. In der Volksmedizin<br />
wurde es jedoch immer verwendet<br />
und auch in alten Kräuterbüchern<br />
stehen viele Anwendungen und überschwängliche<br />
Lobreden geschrieben.<br />
Man bezeichnete es sogar als Gottesgnadenkraut.<br />
Dort empfahl man den frisch gepressten<br />
Saft oder eine Abkochung aus der<br />
getrockneten Pflanze bei Blutungen<br />
verschiedenster Art. Man stillte damit<br />
Nasenbluten, zu starke Menstruationsblutungen,<br />
Hämorrhoidenblutungen<br />
und blutende Wunden. Auch Halsschmerzen,<br />
Entzündungen am Zahnfleisch<br />
und im Mund sowie Entzündungen<br />
der Augen wurden mit Ruprechtskraut<br />
behandelt. Gelbsucht, Wassersucht,<br />
Durchfälle und Steinleiden<br />
sind weitere Anwendungsgebiete in<br />
den alten Büchern. Vielleicht befasst<br />
sich die medizinische Wissenschaft<br />
demnächst auch noch mit dieser Pflanze.<br />
Solange die Wirkungen nicht belegt<br />
und mögliche Nebenwirkungen nicht<br />
ausgeschlossen sind, sollte man sehr<br />
vorsichtig sein. Zudem las ich in anderen<br />
Büchern, dass die innerliche<br />
Anwendung nicht geraten wird, nur<br />
äußerlich solle man es verwenden.<br />
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten,<br />
dass ein Umschlag mit gequetschtem<br />
Ruprechtskraut tatsächlich über<br />
Nacht blutende Wunden sich schließen<br />
lässt. Diese Anwendung ist aber nicht<br />
in jedem Fall angebracht und muss<br />
sorgfältig abgewägt werden. Viele Wunden<br />
müssen sich erst säubern. Verschließen<br />
sie sich zu schnell, kann<br />
unter dem Schorf ein Eiterherd entstehen,<br />
der den Wundbereich weiter schädigt<br />
anstatt die Heilung zu fördern.<br />
Solche Umschläge sollen auch wunderbar<br />
wirken gegen die Schmerzen von<br />
Gicht, Rheuma und Nervenschmerzen<br />
aller Art. Man spricht dem Ruprechtskraut<br />
eine „gewaltige Tiefenwirkung“<br />
zu. Schon das Auflegen und umbinden<br />
des gequetschten Krautes in der Nähe<br />
des Entzündungsherdes bessert das<br />
Befinden und lindert die Schmerzen<br />
über Nacht. Bei Ohrenschmerzen<br />
nachts übers Ohr gebunden, soll sogar<br />
nicht nur die Schmerzen nehmen sondern<br />
auch das Gehör verbessern. Eben-<br />
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11
FIT & GESUND<br />
Marien-Apotheker Kunz erklärt, wie man Infektionen effektiv vorbeugen kann:<br />
Immunsystem stärken,Abwehrkräfte auf<br />
In diesen Zeiten, wo sich fast alles um<br />
ein einziges Thema dreht, plagen viele<br />
Menschen Unsicherheit und Ängste, sei<br />
es nun wegen einer möglichen Ansteckung<br />
oder weil es ihnen, Verwandten<br />
oder Freunden nicht gutgeht. Und dieses<br />
„nicht gutgehen“ bezieht sich bei Vielen<br />
momentan nicht nur auf das Gesundheitliche<br />
– es kommen existenzielle,<br />
materielle, berufliche, psychische,<br />
betreuungstechnische oder politischgesellschaftliche<br />
Sorgen hinzu. Gepaart<br />
mit der gegenwärtigen medialen Befeuerung,<br />
mit geringen Sozialkontakten, mit<br />
einer mehrfach sitzenden Tätigkeit im<br />
„Home-Office“ und fehlenden kulturellen<br />
Ereignissen oder Kinobesuchen sowie<br />
immer noch sehr eingeschränkten Möglichkeiten<br />
gemeinschaftlicher Sportaktivitäten,<br />
führt diese seelische Belastung<br />
nach Meinung vieler Experten zu einer<br />
Schwächung unseres Immunsystems,<br />
also unserer eigenen „Körperpolizei“,<br />
die wir doch gerade jetzt so dringend<br />
bräuchten.<br />
Und während in den Nachrichten und<br />
Sondersendungen eine sorgenvoller<br />
Bericht den nächsten jagt, vermisse ich<br />
in an diesen Stellen schon seit Wochen<br />
gesundheitliche Tipps und Ratschläge –<br />
über die Hygieneetikette hinaus –, die<br />
uns allen helfen könnten, unser Immunsystem<br />
(wieder) zu stärken.<br />
Wie arbeitet das Immunsystem?<br />
Unsere Körperabwehr ist lebenswichtig:<br />
Sie schützt den Körper vor Schadstoffen<br />
aus der Umwelt, Krankheitserregern wie<br />
Bakterien, Viren, Parasiten und Pilzen<br />
sowie krankmachenden Zellveränderungen.<br />
Dabei umfasst dieses komplexe System<br />
verschiedene Organe, Zellarten und<br />
Eiweiße. Daneben spielen auch Botenstoffe<br />
eine bedeutende Rolle. Die erste<br />
Abwehrwelle gegen Eindringlinge stellen<br />
die verschiedenen weißen Blutkörperchen<br />
dar, die alle unterschiedliche Aufgaben<br />
bei der Bekämpfung von Krankheitserregern<br />
übernehmen und im<br />
Knochenmark gebildet werden.<br />
Krankheitserreger arbeiten 24/7<br />
Tag und Nacht versuchen Infektions-<br />
Erreger in den menschlichen Körper einzudringen.<br />
Fast immer vergeblich und<br />
unbemerkt – solange die körpereigene<br />
Abwehr reibungslos funktioniert. Nur<br />
wenn das Immunsystem versagt, weil es<br />
geschwächt ist oder gegen besonders<br />
aggressive Krankheitserreger nichts ausrichten<br />
kann, fühlt man sich deutlich<br />
geschwächt oder wird krank. Denn bei<br />
einigen Erregern braucht die Körperabwehr<br />
länger, bis die Eindringlinge<br />
effektiv ausgeschaltet sind. Völlig ohne<br />
Beschwerden läuft der Prozess dann<br />
nicht mehr ab, und wir Menschen leiden<br />
in solchen Fällen zum Beispiel an Husten,<br />
Schnupfen, Heiserkeit oder sogar<br />
Fieber. Doch so lästig diese Symptome<br />
auch sind: Sie sind Teil des Abwehrmechanismus<br />
und dienen dazu, den Körper<br />
wieder von Erregern zu befreien. Dabei<br />
spielt vor allem die Fieberreaktion eine<br />
entscheidende Rolle, da durch den Temperaturanstieg<br />
Viren und Bakterien abgetötet<br />
werden können.<br />
Killerzellen als Körper-Polizei<br />
Man unterscheidet das angeborene und<br />
das erworbene Immunsystem. Beide<br />
Abwehrsysteme sind eng miteinander<br />
vernetzt und ergänzen sich bei jeder<br />
Reaktion auf einen Erreger oder Schadstoff.<br />
Das angeborene Immunsystem wehrt<br />
Erreger allgemein ab und wird deshalb<br />
auch als unspezifisches Abwehrsystem<br />
bezeichnet. Es arbeitet vor allem mit<br />
Immunzellen wie den „Fresszellen“ oder<br />
„Killerzellen“. Seine Hauptaufgabe ist es,<br />
Schadstoffe und schädliche Keime zu<br />
bekämpfen, die zum Beispiel über die<br />
Haut oder das Verdauungssystem in den<br />
Körper gelangen.<br />
Corona mogelt sich in den Körper<br />
Die erworbene Immunabwehr bildet<br />
sogenannte Antikörper und setzt sie<br />
gezielt gegen ganz bestimmte Krankheitserreger<br />
ein, mit denen der Körper<br />
schon früher Kontakt hatte. Man spricht<br />
deshalb auch von einer „erlernten“ oder<br />
spezifischen Immunantwort.<br />
Das so genannte neuartige Coronavirus<br />
(Sars-CoV-2) mutiert (verändert sich<br />
immer wieder), wie alle Viren, schlicht<br />
um überleben zu können. Auf diese Weise<br />
kann es sich leichter in den Körper<br />
„mogeln“, weil es nicht auf den ersten<br />
Kontakt erkannt wird. Aber weil sich die<br />
spezifische Abwehr unseres Immunsystems<br />
immer wieder anpasst und dazulernt,<br />
kann der Körper auch Bakterien<br />
oder Viren bekämpfen, die sich im Laufe<br />
der Zeit verändern.<br />
Wie wird die Abwehr in Gang gesetzt?<br />
Illustration ausgewogene Ernährung:<br />
semsems/Pixabay<br />
Das Immunsystem kann durch viele körperfremde<br />
Stoffe und Substanzen aktiviert<br />
werden, den sogenannten Antigenen.<br />
Zu ihnen gehören auch die Eiweiße<br />
auf der Oberfläche von Bakterien, Pilzen<br />
und Viren. Wenn diese Antigene an spezielle<br />
Rezeptoren von Abwehrzellen<br />
andocken, wird eine ganze Reihe von<br />
Zellprozessen in Gang gesetzt. Nach dem<br />
ersten Kontakt mit einem Krankheitserreger<br />
werden meist entsprechende<br />
Informationen gespeichert. Bei erneuten<br />
Kontakten werden sie sofort wieder<br />
abgerufen, sodass sich der Körper<br />
schneller zur Wehr setzen kann.<br />
Auch die Zellen unseres Körpers verfügen<br />
über solche Oberflächeneiweiße.<br />
Gegen sie geht das Immunsystem normalerweise<br />
aber nicht vor. Stuft es<br />
jedoch Zellen des eigenen Körpers irrtümlich<br />
doch als fremd ein, spricht man<br />
von einer Autoimmunreaktion. Dabei<br />
geht die Abwehr gegen körpereigene,<br />
gesunde Zellen vor.<br />
Wie unterstützt man das<br />
Immunsystem?<br />
Immer mehr Wissenschaftler vermuten<br />
einen direkten Zusammenhang zwischen<br />
der Darmgesundheit und dem<br />
gesamten Immunsystem – daher ist eine<br />
ausgewogene und ballaststoffreiche<br />
12 www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
bauen –gesund werden und bleiben!<br />
Ernährung bei einem schwachen Immunsystem<br />
ein guter Tipp.<br />
Als besonders gut für die Immunabwehr<br />
gelten beispielsweise: Brokkoli, Kohl,<br />
Karotten, Tomaten, Knoblauch, Spinat,<br />
Zitrusfrüchte, dunkle Beeren und Trauben<br />
sowie Nüsse. Bestimmte Nahrungsmittel<br />
wirken zudem keimtötend (antibiotisch)<br />
wie zum Beispiel Ingwer, Chilis,<br />
Salbei, Nelken und Honig.<br />
Achten Sie auch auf eine gute Flüssigkeitszufuhr<br />
durch Saftschorlen, Wasser<br />
und Tees. Wer zu wenig trinkt, ist nicht<br />
nur müde und ausgelaugt, sondern auch<br />
anfälliger für Infekte. Schuld daran sind<br />
unter anderem die dadurch ausgetrockneten<br />
Schleimhäute. Durch die mangelnde<br />
Feuchtigkeit können angreifende<br />
Viren und Bakterien nicht ausreichend<br />
abtransportiert werden.<br />
Illustration Abwehr: Bru-nO/Pixabay<br />
Vitamine und Nährstoffe als<br />
Immunbooster<br />
Für ein gut funktionierendes Immunsystem<br />
braucht der Körper viele verschiedene<br />
Vitamine und Nährstoffe. Dazu zählen<br />
insbesondere: Die Vitamine A, B6, B12,<br />
C, D, E, sekundäre Pflanzenstoffe, Zink,<br />
Selen, Eisen und Kupfer.<br />
Versuchen Sie, diese am besten durch<br />
eine ausgewogene Nahrung aufzunehmen.<br />
Im Alltag ist es allerdings vielen<br />
Menschen nicht immer möglich, das in<br />
die Tat umzusetzen. Speziell in Phasen<br />
größerer Belastung kann dies der Fall<br />
sein. Hier kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
sinnvoll sein.<br />
Aber auch im Rahmen einer bestimmten<br />
Ernährungsform, zum Beispiel für Veganer,<br />
die gänzlich auf tierische Produkte<br />
verzichten, ist es wichtig Vitamin B12 zu<br />
supplementieren. Besprechen Sie das am<br />
besten mit Ihrem Hausarzt oder lassen<br />
Sie sich in der Apotheke dazu beraten.<br />
Wichtig: Schlaf, Entspannung<br />
& wenig Stress!<br />
Stresshormone wie Cortisol sind starke<br />
Gegenspieler der körpereigenen Abwehr<br />
– wer also Stress hat, ist besonders anfällig<br />
für Infekte. Da hilft nur Entspannung<br />
durch regelmäßige Pausen und Auszeiten.<br />
Hören Sie auf Ihren Körper!<br />
Denken Sie positiv und nehmen Sie sich<br />
Zeit für die Dinge, die Ihnen am Herzen<br />
liegen! Und sorgen Sie am besten regelmäßig<br />
für handy- und fernsehfreie Zeiten,<br />
damit Sie ganz zur Ruhe kommen<br />
können.<br />
Bewegung stärkt die<br />
körpereigene Abwehr<br />
Regelmäßiger Sport stärkt nicht nur Ihre<br />
Muskeln, sondern auch Ihr Immunsystem.<br />
Schon kleine Bewegungseinheiten<br />
verbessern die körpereigene Abwehr. Ein<br />
Faktor hierbei ist, dass Sport auch effektiv<br />
gegen Stress wirkt! Wenn Sie sich für<br />
den Spaziergang oder Sport an der frischen<br />
Luft entscheiden, können Sie das<br />
Sonnenlicht sogar noch als weiteres<br />
Gesundheitsplus verbuchen.<br />
„Abhärtung“ hat sich bewährt<br />
Ob kalte Güsse, Wechselduschen, Wassertreten<br />
oder Sauna – der Wechsel zwischen<br />
Kälte und Wärme setzt starke Reize<br />
für die Abwehrkräfte und führt zu<br />
einer Aufrechterhaltung der Elastizität<br />
der Blut- und Lymphgefäße. Dadurch<br />
können die patrouillierenden Abwehrzellen<br />
ihre Suche nach Erregern ungehindert<br />
durchführen. Also, überwinden Sie<br />
sich zum kleinen Kälteschock zwischendurch!<br />
Wichtig: Kalte Anwendungen<br />
immer nur auf warmer Haut ausführen.<br />
Rauchen und Alkoholexzesse?<br />
Nein, danke!<br />
Passionierte Raucher wissen es selbst am<br />
besten: Aufhören wäre das Gesündeste –<br />
und schützt ihren Körper auch langfristig<br />
gesehen! Neben ihrer krebsfördernden<br />
Wirkung haben Zigaretten auch einen<br />
negativen Einfluss auf die Immunabwehr:<br />
Tabakrauch trocknet die Schleimhäute<br />
aus, fördert Entzündungsprozesse<br />
und beeinträchtigt das natürliche Reinigungssystem<br />
unserer Atemwege.<br />
Dadurch werden den Erregern Tür und<br />
Tor geöffnet.<br />
Wer nur wenig Alkohol trinkt, profitiert<br />
in vielerlei Hinsicht: Untersuchungen<br />
haben nachgewiesen, dass Alkohol wichtige<br />
Zellen unserer Abwehr regelrecht<br />
lähmt. Ein paar Gläser zu viel machen<br />
uns anfälliger für Infekte.<br />
Sorgfältige tägliche Hygiene – immer!<br />
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, dann<br />
haben Sie Ihr Möglichstes getan, um<br />
Ihren Körper zu stärken und dabei zu<br />
unterstützen, sich maximal gegen<br />
schlechte äußere Einflüsse zur Wehr zu<br />
setzen und Infektionen zu vermeiden.<br />
Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle viel<br />
Erfolg damit sowie einen umsichtigen,<br />
jedoch angstfreien (sehr wichtig fürs Immunsystem!)<br />
Umgang mit der derzeitigen<br />
Situation!<br />
Bleiben oder werden Sie gesund!<br />
Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />
Aufbau des<br />
Immunsystems<br />
Wichtige Bestandteile sind<br />
zum Beispiel:<br />
•Die Haut und Schleimhäute, zum Beispiel<br />
von Nase, Rachen und Darm:<br />
Diese sind oft Eintrittspforte für die<br />
Erreger, hier finden aber auch bereits<br />
erste Abwehrreaktionen statt.<br />
• Die Lymphknoten und Lymphbahnen:<br />
Sie sind Sammelstelle und Transportwege<br />
für Abwehrzellen, die Antikörper<br />
bilden (B-Zellen).<br />
• Die Milz: Sie speichert Abwehrzellen.<br />
• Das Knochenmark: Es bildet die meisten<br />
Vorstufen und einige reife<br />
Abwehrzellen.<br />
• Der Thymus: Hier reifen einige Abwehrzellen<br />
(T-Zellen) vollständig aus.<br />
• Die Mandeln: Sie enthalten ebenfalls<br />
Abwehrzellen, die Antikörper bilden<br />
können.<br />
Graphik: netdoktor.at<br />
13
INTERVIEW<br />
Weltenbummlerin Beate 9 plaudert über ihren Besuch<br />
„Ich seh’s immer positiv: It is<br />
und dass ich mit dem Auto hier bin.“ Ich<br />
habe die Zeit in der Dreiflüssestadt richtig<br />
genossen. Ausgiebige Spaziergänge<br />
an der Innpromenade oder zum Sonnenuntergang<br />
an der Donauseite. Die herrlichen<br />
Wanderungen an den Ufern der<br />
Ilz haben mich ebenfalls begeistert. Die<br />
Stadt selbst kam mir ganz neu vor und<br />
ich habe Winkel entdeckt, die mir bislang<br />
vorborgen blieben, auch bei meinen<br />
Reportagen.<br />
Beate Neun, unsere Special-Reporterin<br />
in Sachen Mode & Lifestyle lebt ja<br />
eigentlich seit einiger Zeit ihre Liebe zu<br />
London und den britischen Landschaften<br />
aus. Kurz vor Corona war sie auf<br />
Heimaturlaub und besuchte für das<br />
„<strong>Thermenland</strong> Magazin“ die Gemeinde<br />
Wernstein am Inn. Doch der Corona-<br />
Lockdown überraschte sie und so blieb<br />
sie länger als eigentlich geplant war. Da<br />
wollten wir schon einmal hören, wie<br />
so eine Weltenbummlerin die Krise in<br />
Passau überstanden hat.<br />
<strong>Thermenland</strong> Magazin – Chefredakteur<br />
„sam“ (posiert 2x mit B9 als Fotomodell):<br />
Beate, was sagst Du zur neuen<br />
Mund-und-Nasen-Mode der Saison?<br />
Beate 9: Mittlerweile hat man sich<br />
längst an den „Masken-Anblick“ gewöhnt,<br />
das quasi neue Accessoire in<br />
unserem Gesicht. So manch politische<br />
Lady macht es uns schließlich auch auf<br />
der Glotze so vor. Zugegeben, ich habe<br />
mir schon einige in Farbe meiner<br />
Grundgarderobe zugelegt. Man braucht<br />
schließlich was zum Wechseln, denn<br />
diese Dinger wollen ständig gewaschen,<br />
gedämpft oder desinfiziert werden. Bei<br />
einigen Freunden bin ich mit dieser<br />
Meinung tatsächlich angeeckt. Aber<br />
auch hier kann jeder entscheiden wie<br />
er will. Wenn die Industrie schon so viele<br />
verschiedene Modelle produzieren<br />
lies, dann darf man doch auch hier<br />
Individualität zeigen. Auch wenn es<br />
sich viele Männer da einfach machen<br />
und immer gleich als Chirurg gehen<br />
wie Du.<br />
Egal, Masken hin oder her, ich freue<br />
mich mit Dir heute über die schönen<br />
Dinge zu plaudern, denn Negativbotschaften<br />
hatten wir in den vergangenen<br />
Monaten mehr als genug.<br />
„Bloß gut, dass ich nicht<br />
in London festsitze“<br />
Das ist wohl wahr. Woran ziehst Du<br />
Dich denn so mental hoch?<br />
Beate 9: Auch in dieser Zeit bleibt mein<br />
Blick aufs Positive gerichtet. Mein<br />
Lebensmotto ist nach wie vor: „It is how<br />
it is – es ist wie es ist“!<br />
Womit wir wieder in England wären.<br />
Du wärst zu diesen Zeiten sicher lieber<br />
zuhause in Deiner neuen Londoner<br />
Heimat gewesen...<br />
Beate 9: Oh, ich hatte riesiges Glück,<br />
dass ich in Passau bei lieben Freunden<br />
war und bleibendurfte. Meine ersten<br />
Gedanken beim Lockdown waren: „Bloß<br />
gut, dass ich zur Zeit nicht in der Londoner<br />
Millionen-Metropole festsitze<br />
Hört sich gut an. Aber ist das nicht<br />
recht anstrengend, die weite Strecke<br />
quer durch die Republik?<br />
Beate 9: In den vergangenen Jahren<br />
habe ich mich gerne für den längeren<br />
Weg per Auto entschieden. Nach<br />
London etwa 500–1000 Kilometer in<br />
Deutschland, je nachdem ob man aus<br />
dem Norden oder Süden anreist. Entweder<br />
mit der Fähre von Hull in<br />
Holland nach Holeyhead oder von<br />
Calais in Frankreich nach Dover. Bei<br />
der Calais-Dover-Strecke nehme ich am<br />
liebsten den Euro-Tunnel. Da brauche<br />
ich nicht lange vorzubestellen und<br />
kann im Auto sitzen bleiben. Ganz entspannt<br />
geht das unterirdisch mit einer<br />
Fahrtdauer von knapp 30 min. und<br />
geringen Wartezeiten vorab. So war es<br />
zumindest vor der Krise. Aber lass uns<br />
jetzt ein wenig über Oberirdisches<br />
plaudern.<br />
Gern. Erzähl mir von einem oberirdischen<br />
Erlebnis!<br />
Beate 9: Ich hatte viel Spaß bei meinen<br />
Erkundungen über Neuburg und<br />
Wernstein. Bei meinem Besuch hat<br />
mir Wernsteins Bürgermeister Alois<br />
Stadler viel Interessantes erzählt.<br />
Beate 9 versucht kräftig die mächtige Eiche vor dem Kubinhaus in Zwickledt nach Wernstein zu schieben.<br />
14 www.thermenland-magazin.de
in Wernstein und ihren Corona-Lockdown in Passau<br />
how it is – es ist wie es ist!“<br />
Das alles hätte ich auf meiner bunten<br />
Seite nicht untergebracht.<br />
„Alfred Kubin steht kulturgeschichtlich<br />
für Wernstein“<br />
Aha, das hört sich ja spannend an. Dass<br />
gerade Neuburg eine gewisse Bedeutung<br />
in und für die Region hatte und<br />
als kultureller Veranstaltungsort auch<br />
heute mit der Landkreisgalerie noch<br />
immer hat, ist klar. Aber das kleine<br />
Wernstein im Schatten dieser großen<br />
Burg?<br />
und befindet sich linkerhand am Eingang<br />
von Wernstein, wenn man den<br />
Inn entlang von Schärding kommt.<br />
Auch die Burg Wernstein, auf die man<br />
ehrwürdig von Neuburg herunterblickt,<br />
gehört zu den Attraktionen. Von 1276<br />
bis 1803 war Wernstein in der Grafschaft<br />
Neuburg vereint. Zwar zum<br />
Hochfürstentum Passau gehörend, aber<br />
immer mit Bezug zu den Habsburgern.<br />
„Ein echter Blickfang ist<br />
die aus Sandstein<br />
gehauene Mariensäule“<br />
INTERVIEW<br />
Beate 9: Diese majestätische Eiche vor<br />
dem Kubin Haus steht schon hunderte<br />
von Jahren hier und ist viel zu stattlich,<br />
um sie zu umarmen. Alfred Kubin ist<br />
zum Beispiel ein Name, der kulturgeschichtlich<br />
für Wernstein steht, bei<br />
dem nicht nur die Schärdinger an die<br />
fröhlichen Events in ihrem Kubin-Saal<br />
denken. Ein Menschenfreund und<br />
Künstler, der durch seine Skizzen und<br />
Illustrationen Aufsehen erregte. Waren<br />
diese doch überwiegend sehr düster<br />
und phantastisch angelegt. Er stand ja<br />
auch den Kubisten des Blauen Reiters<br />
nahe. Kubin hatte das 3. Reich überlebt,<br />
obwohl seine Werke von den Nazis als<br />
entartete Kunst verfemt wurden. Hier<br />
greife ich die Zahl 3 auf.<br />
Als eine Art Triumvirat galten hier vor<br />
Ort folgende „drei Herren“: Alfred<br />
Kubin, dessen Leibarzt Dr. Alois Beham<br />
und Pfarrer Alois Samhaber, ein leidenschaftlicher<br />
Sammler von Kubins<br />
Radierungen. Diese drei Mannsbilder<br />
haben lange Diskussionen im Kubin-<br />
Schlösserl geführt. Das steht heute<br />
noch auf der Anhöhe in Zwickledt. Der<br />
Künstler lebte und arbeitete hier von<br />
19<strong>06</strong> bis zu seinem Tod 1959. Seine Gattin<br />
Hedwig verstarb 11 Jahre früher.<br />
Das ist aber schon eine Weile her...<br />
Da bringst Du aber ein bisschen was<br />
durcheinander. Die Grafschaft Neuburg<br />
hat nie zu Passau gehört, weder zum<br />
Hochstift noch zum Fürstbistum. Nach<br />
dem Ende der Formbacher Grafen Ende<br />
des 12. Jahrhunderts war diese strategisch<br />
am Inn gelegene Grafschaft<br />
andauernder Zankapfel zwischen Wittelsbachern<br />
und Habsburgern.<br />
Beate 9: Ups, das kann schon mal pssieren,<br />
bei den vielen englischen Königen<br />
in meinem Hirn. Ein wahrer Blickfang<br />
ist seit 1667 die aus Sandstein gehauene<br />
korinthische Mariensäule, die in<br />
Nähe der Burg Wernstein am Inn steht.<br />
Bereits in den drei Jahren, die es gedauert<br />
hat, um sie zu erbauen, erregte sie<br />
Aufsehen. Fertiggestellt wurde sie<br />
schließlich 1670.<br />
Kosten zur kontinuierlichen Reinigung<br />
und aufwendigen Renovierungen verstehen<br />
sich von selbst. Darüber hinaus<br />
gibt es noch drei weitere Mariensäulen.<br />
In München am Marienplatz, in Prag<br />
am Altstädter Ring und das Bronzemodell<br />
im Wiener Graben. Jede Säule ein<br />
Unikat. Jede zeigt vier Engel, wobei man<br />
jedem dieser Engel eine besondere<br />
Bedeutung nachsagt. Beim Stichwort<br />
Engel fällt mir noch das Kubin-Grab am<br />
hiesigen Friedhof ein, falls Du Alfred<br />
Kubin und seiner Gattin einen Besuch<br />
abstatten willst. Friedhöfe sind ja<br />
immer ein Ort der Begegnung.<br />
So, und Neugierige, die noch mehr über<br />
Wernstein oder UK erfahren möchten,<br />
lesen einfach weiter in meinem Reise-<br />
Special –bitte umblättern! ...<br />
Fotos: Gemeinde Wernstein<br />
Special-Shooting: Martin Semmler (sam)<br />
Beate 9: Ja, aber die Alfred Kubin Galerie<br />
wird von Prof. Peter Beham geführt<br />
Wernsteins Bgm. Alois Stadler (rechts) mit seinem Amtskollegen Wolfgang Lindmeier, Neuburg (links).<br />
15
DIE WELTENBUMMLERIN –<br />
LIEBE<br />
LESERINNEN<br />
UND LESER!<br />
Auch wenn es sich in vielen Ländern momentan ausgebummelt hat, so dürfen wir dennoch<br />
davon träumen. Mein Ausflugs-Tipp nach Austria lässt sich direkt in die Tat umsetzen ...!<br />
Los geht’s –über die Brücke zu King Artus<br />
TINTAGEL<br />
CASTLE<br />
– DER ZAUBER<br />
UM EXCALIBUR<br />
Wandeln Sie auf den Spuren von King Artus!<br />
Geboren und aufgewachsen in der Burg<br />
Tintagel, oberster Ritter der Tafelrunde, voller<br />
Edelmut und Tatendrang für das Gute.<br />
Mit seinem legendären Schwert Excalibur auf<br />
der steten Jagd nach dem Heiligen Gral.<br />
Ein Mythos, der sich über Jahrhunderte ausdehnt.<br />
Eine Legende, die Forscher und Filmemacher<br />
immer wieder aufs Neue herausfordert.<br />
Es gibt keinen Original-Nachweis für<br />
seine wahre Existenz.<br />
Im äußersten Südwesten Englands, zur Grafschaft<br />
Cornwall gehörend, liegt die kleine<br />
Gemeinde Tintagel, mit heute knapp 2000<br />
Einwohnern. Der zerklüftete Küstenabschnitt<br />
mit seinem schmalen Zugang befindet sich<br />
direkt am Meer. Unterhalb der Burgruine<br />
lauert die Höhle des Zauberers Merlin und<br />
lockt entdeckungsfreudige Wanderer an.<br />
Zeitloses Super-Model –King Artus<br />
CLOVELLY<br />
– AUCH ESEL<br />
HABEN ES HIER GUT<br />
Hier leben knapp 600 Einwohner friedlich in einer reizenden Idylle. Besucher werden herzlichst<br />
empfangen und dürfen sich gerne umschauen. Einmieten kann man sich, aber erwerben kann<br />
man Grund und Boden hier nicht. Clovelly an der Nordküste Devon soll bleiben wie es ist!<br />
Wenn man im Besucherzentrum ankommt, steigt die Spannung. Der 800 m lange Weg mit<br />
Kopfsteinpflaster und Stufen, vorbei an den malerischen Häusern, Kunsthandwerksläden,<br />
Cafés und Souverniershops ist das Ziel nach unten zum Hafen. Unterwegs trifft man auf so<br />
manch niedliche Sehenswürdigkeit. Man kann aber auch per Jeep fahren. Unten schützt die<br />
Kaimauer aus dem 14. Jh. das Hafenbecken. Zu Zeiten der Freibeuter war die Küste ein herrliches<br />
Versteck für Schmuggler. Denken Sie jetzt auch an Sir Francis Drake?<br />
Clovelly ist seit 250 Jahren in Privatbesitz der Familie Rous. Durch sie bleibt das Dorf im Stil der<br />
geschichtlichen Vergangenheit mit Visionen in die Zukunft erhalten. Fischfang gehört noch<br />
immer zum Lebensunterhalt. Clovelly ist autofrei! Lasten werden mit einer Art Schlitten befördert.<br />
Früher trugen diese die Esel. Heute ruhen sie sich nur noch aus und genießen ihr Clovelly.<br />
Aktuelles Highlight –The Tintagel Bridge<br />
16 www.thermenland-magazin.de
BEATE 9 MIT LUST AUF<br />
UK<br />
BRÜCKEN<br />
VERBINDEN – WELTWEIT<br />
Sie führen uns Menschen in unterschiedlichen<br />
Zeiten an verschiedenen Orten zueinander.<br />
Bamberg bezeichnet man aufgrund seiner vielen<br />
Brücken gerne als „Klein-Venedig“. In Venedig<br />
kommt man selbst ins Seufzen wenn man unter<br />
der Seufzerbrücke am Canal Grande durchgondelt.<br />
The Bridge of Sighs verbindet den alten<br />
und neuen Teil des Hertford College in Oxford.<br />
Na ja, vielleicht hat so mancher Jüngling „Grund<br />
zum Seufzen“, wenn er von seiner Herzdame<br />
nicht erhört wird.“<br />
„The London Bridge“ ist mit etwa 2000 Jahren<br />
die älteste Brücke der Stadt und verbindet heute<br />
The City of London and Southwark. Sie hatte<br />
übrigens 500 Jahre lang Single-Status.<br />
Hamburg zählt mehr Brücken als Amsterdam (um<br />
die 1250), Venedig (an die 400) und London<br />
(etwa 850) zusammen, also rund 2500 Brücken<br />
in der Hansestadt, Ahoi!<br />
Die längste Meeresbrücke der Welt mit 55 km<br />
verbindet seit Oktober 2018 Honkong und<br />
Macau (das Las Vegas des Ostens).<br />
Alle Fotos: Beate Neun<br />
London Bridge (li. oben) · Tower Bridge (Mitte) · Waterloo (Ladies) Bridge (re. oben)<br />
VIELEN DANK, DASS SIE MIT ON TOUR WAREN! –HERZLICHST DIE WELTENBUMMLERIN –IHRE BEATE 9<br />
HERZLICH<br />
WILLKOMMEN –WELCOME<br />
BACK TO AUSTRIA<br />
–GESUNDE<br />
GEMEINDE<br />
WERNSTEIN!<br />
Wie es mit dem längst traditionellem „Brückenfest“ vom 11.–13. September<br />
in diesem Jahr aussieht, steht noch in den Sternen. Am 12. September<br />
wäre Startschuss für den legendären Zwei-Brücken-Lauf.<br />
Mehr Geschichtliches über Wernstein im Interview auf Seite 14 -15!!<br />
Erinnern Sie sich noch an die März-Ausgabe über Neuburg am<br />
Inn? Jetzt geht es weiter über den Mariensteg nach Wernstein!<br />
Spazieren Sie von Neuburg aus nach unten über den 2008<br />
preisgekrönten Mariensteg ins österreichische Wernstein<br />
(15-30 Min.). Vorbei an der berühmten Mariensäule steuern Sie<br />
direkt auf die gemütliche Gastro-Meile zu. Ob ins Landhotel<br />
zur Mariensäule, Mosthäusl oder in „’s gelbe Eck“! Wie wäre<br />
eine Portion Marillenknödel mit Einspänner oder Verlängertem?<br />
Genießen Sie ausgiebige<br />
Wanderungen oder Radtouren,<br />
egal in welche Richtung<br />
und auf welcher Uferseite.<br />
Zu empfehlen ist die Strecke<br />
Wernstein – Passau – Neuburg<br />
– Neuhaus. Sportlichen<br />
Hochgenuss gibt es für Sportskanonen<br />
im Motorikpark<br />
Ingling oder Wernstein für<br />
Touristen und Einheimische.<br />
Tummeln Sie sich auf ein bis<br />
zwei Anlaufstationen fürs<br />
gemütliche Sporteln. Drei bis<br />
vier sind für jene, die sich<br />
richtig abrackern wollen.<br />
Bitte ausgiebig Zeit einplanen!<br />
Servus in Austria –viel Spaß!<br />
Mariensäule – 1670 mit vier<br />
Engeln – Blick aus Wernstein<br />
17<br />
Fotos: Martin Semmler
%A* #*+/"@')* A9 =D(F!E#<br />
"73*9 CA*-*. $*>''9*) &9- ?7-*9 B&<<br />
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Landkreisgalerie auf Schloss<br />
Neuburg wieder geöffnet<br />
Sonder-Ausstellung<br />
„Werner Berg in Bayern“<br />
Die Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg<br />
kündigt in ihrer ersten Ausstellung<br />
dieses Jahres in Kooperation mit Schütz<br />
Fine Art, Wien, ab 20. Juni eine „Ausstellung<br />
von brisanter Aktualität“ an.<br />
Gezeigt werden Werke des deutschösterreichischen<br />
Künstlers Werner Berg<br />
(1904-81).<br />
„Gerade dieser Tage, in denen man sich<br />
des Wesentlichen besinnt, in denen man<br />
hinterfragt, was man zum Leben<br />
braucht, worauf man verzichten kann,<br />
um den Planeten nachhaltig zu bewahren,<br />
zu retten, um der Schöpfung<br />
gerecht zu werden, gerade dieser Tage,<br />
inmitten einer globalen Klimakrise, gepaart<br />
mit einer pandemischen Gesundheitskrise,<br />
die man auch als Chance<br />
begreifen kann, dieser Tage, ist Werner<br />
Bergs Suche nach dem Wirklichen, dem<br />
Wahrhaftigen ein idealer Wegweiser“,<br />
heißt es in der Ankündigung.<br />
Volkstümliches im Schloss<br />
Angedacht ist bei dieser Ausstellung<br />
ein Dialog des Natürlichen, Volkstümlichen,<br />
des Ländlichen und Religiösen,<br />
des Spirituellen mit den fast 1000 Jahre<br />
alten Gemäuern und Kunstwerken des<br />
hoch über dem Inn thronenden Schlosses.<br />
Der Besucher ist eingeladen, sich<br />
ein Bild zu machen von einem, der die<br />
Hälfte seines Lebens Deutscher, die<br />
andere Hälfte Österreicher, in Wahrheit<br />
aber ein alle Grenzen negierender Nonkonformist<br />
war …<br />
Die Ausstellung ist geöffnet täglich außer<br />
Montag von 11 bis 17 Uhr. Weitere Infos<br />
unter www.landkreisgalerie.de eB/sam<br />
Da kommt der Herr Pfarrer ins Schwitzen: „Beichte“<br />
von Werner Berg.<br />
Corona-bedingt gelten auch beim<br />
Schwimmen Hygiene-Regeln<br />
Pockinger Baggerseen<br />
wieder geöffnet<br />
Neben vielen Freibädern in den<br />
Gemeinden des <strong>Thermenland</strong>es haben<br />
inzwischen auch die Badeseen wieder<br />
geöffnet, darunter auch der größte<br />
Badesee der Region, das Pockinger<br />
Naturfreibad an der Füssinger Straße.<br />
Weder auf der riesigen Wasserfläche<br />
von rund 30 Hektar Größe, noch auf der<br />
weitläufigen, 22.000 m² großen Liegewiese<br />
dürfte es auch an heißen Tagen<br />
möglich sein, den in Corona-Zeiten<br />
nötigen Abstand zu waren. Der See<br />
misst an der längsten Stelle über einen<br />
Kilometer, die weiteste Breite beträgt<br />
fast einen halben Kilometer.<br />
Regeln müssen eingehalten werden<br />
Corona-bedingt gelten jedoch folgende<br />
Einschränkungen: zwei Personen, die<br />
nicht dem selben Haushalt angehören<br />
müssen einen Mindestabstand von 1,5<br />
Metern einhalten. Umkleidegebäude<br />
und die Duschen in den Gebäuden sind<br />
gesperrt. Der kleine Hunger bzw. Durst<br />
kann am Kiosk gestillt werden. Zudem<br />
stehen Sanitäreinrichtungen sowie am<br />
Außenbereich installierte Duschen und<br />
Umkleidekabinen bereit. Hier und am<br />
Kiosk dürfen sich aber keine Warteschlangen<br />
bilden. Beim Eintritt von Kindern<br />
unter 14 Jahren sowie am Spielplatz<br />
und am Kleinkinderbereich am<br />
See müssen immer erwachsene Begleitpersonen<br />
zugegen sein. Diese müssen<br />
auch darauf achten, dass es zu keinerlei<br />
Ansammlung von Kindern kommt.<br />
Das Freibad ist (je nach Wetterlage) bis 30.<br />
September, von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.<br />
Baggersee Hartkirchen<br />
Der Hartkirchner Baggersee liegt an<br />
der Staatsstraße nach Reding. Er verfügt<br />
über eine 8.000 m² große Liegewiese<br />
und ca. 17 Hektar Wasserfläche<br />
für Schwimmer, Nichtschwimmer und<br />
Taucher.<br />
Der See misst an der längsten Stelle<br />
600 m, die größte Breite beträgt 290 m.<br />
Auch am Hartkirchner Baggersee gelten<br />
die coronabedingten Baderegeln entsprechend.<br />
Die Umkleide und Dusche<br />
im Haus sind geschlossen, der Kiosk<br />
jedoch ist geöffnet.<br />
Zu jedem der beiden Seen ist der Zugang<br />
kostenfrei möglich, in Pocking werden<br />
jedoch Parkgebühren erhoben.<br />
sam<br />
Der Heimat-Krimi zur<br />
Corona-Krise<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Kurzweiliger Virus-Krimi<br />
aus der Region<br />
Ossi Heindl, pensionierter Schuldirektor<br />
aus Zwiesel, gehört zu den fleißigsten<br />
Krimiautoren in der Region. Mit<br />
dem Kriminalbeamten Max Esterl, der<br />
wie er selbst seinen Unruhestand im<br />
Grenzgebiet von Bayern und Tschechien<br />
verbringt, hat er einen sympathischen<br />
Charakter erschaffen, der im<br />
Schnitt einmal pro Jahr in einen regionaltypischen<br />
Kriminalfall stolpert.<br />
In Max Esterls achten Fall greift Heindl<br />
nicht nur die aktuelle Corona-Krise auf,<br />
sondern konstruiert geschickt eine Verbindung<br />
mit den Schieberbanden, die<br />
an der geschlossenen Grenze ihrem<br />
Geschäft nachgehen. Heindl gelingt es<br />
auf nur 75 Seiten das virale Lebensgefühl<br />
dieser Zeit einzufangen und trotzdem<br />
eine spannende Geschichte zu<br />
erzählen.<br />
Martin Semmler<br />
„Max Esterl und das<br />
Virus“ von Ossi<br />
Heindl, 75 S.,<br />
Ohetaler Verlag,<br />
8.90 EUR im Buchhandel,<br />
online zzgl.<br />
ca. 3 EUR Versand.<br />
ISBN 978-3-95511-119-9<br />
19
KULTUR & FREIZEIT<br />
Filmgalerie-Betreiberfamilie Mitzam eröffnet erstes Autokino Niederbayerns<br />
Kino-Blockbuster und Live Comedy auf Mega-LED-Wand<br />
Es war ein Schlag für die Region: Das<br />
Karpfhamer Fest wird wegen Corona<br />
abgesagt. Da der Festplatz zur Verfügung<br />
steht, kommt Manuel Fischer, der in<br />
Karpfham eine Hackschnitzel-Firma<br />
betreibt, die Idee, man könnte hier doch<br />
ein Autokino eröffnen. Thomas Engler von<br />
der AAE Veranstaltungstechnik aus Rotthalmünster<br />
hatte die richtige Technik und<br />
die Kinobetreiberfamilie Mitzam aus Bad<br />
Füssing, die ihre Kinosäle nicht mehr öffnen<br />
durfte, mit den bereits gebuchten Filmen<br />
das passende Programm.<br />
Auf einer 200 qm großen LED-Wand werden<br />
nun seit Mitte Mai bereits am Nachmittag<br />
Filme für die ganze Familie<br />
gezeigt. Jeden Sonntag um 16 Uhr heißt<br />
es „Film ab“ auch für die kleinen Kinofans.<br />
Das Abendprogramm von Donnerstag<br />
bis Sonntag bietet Unterhaltung für<br />
jeden Geschmack. Von Klassikern wie<br />
„Zwei Missionare“ mit Terence Hill und<br />
Bud Spencer und Konzertfilmen wie<br />
„Rammstein: Paris“ bis zu Grusel und<br />
Action in der Spätvorstellung reicht die<br />
Bandbreite des Programms.<br />
Individueller Sound<br />
Das Autokino bietet bequem Platz für 170<br />
Autos. Die Tonübertragung ist so indivi-<br />
duell wie die Hifi-Anlage, denn er erfolgt<br />
über das Autoradio. An der Erfrischungsbar<br />
kann man sich Snacks und Getränke<br />
kaufen. Auch Toiletten stehen vor Ort<br />
bereit. Was es jedoch nicht gibt, ist eine<br />
Kinokasse. Die Tickets fürs Kino gibt es<br />
nur online auf der Homepage der Filmgalerie<br />
Bad Füssing unter www.kino-badfuessing.de,<br />
hier dann das Programm<br />
anklicken, den Film aussuchen und die<br />
gewünschte Uhrzeit anklicken. Man<br />
bekommt einen QR-Code zum Ausdrucken<br />
oder auf das Smartphone, der dann<br />
an der Einfahrt kontrolliert wird. Einlass<br />
ist jeweils ab einer Stunde vor Beginn.<br />
Live-Kabarett mit Grünwald<br />
Mit seinem Programm „Definitiv vielleicht“<br />
kommt am Donnerstag, 25. Juni<br />
Günter Grünwald zu einem Live-Gastspiel<br />
ins Autokino in Karpfham. Dabei<br />
spielt er auf einer kleinen Bühne und<br />
wird groß auf die dahinterliegende LED-<br />
Wand übertragen, so dass jede Besucherin<br />
und jeder Besucher im Auto ein absolutes<br />
Konzertfeeling genießen kann.<br />
Beginn ist um 19.30 Uhr.<br />
Vorverkauf für die Autokino-Konzerte nur<br />
online unter:<br />
www.oskar-konzerte.de/veranstaltungen<br />
Das <strong>Thermenland</strong> Magazin verlost für<br />
Günter Grünwald zwei Eintrittskarten.<br />
Interessenten schreiben bis 20. Juni einfach<br />
eine E-Mail an Mein-<strong>Thermenland</strong>-<br />
Magazin@gmx.de<br />
sam<br />
Für alle Veranstaltungen im Autokino gilt:<br />
Einlass ist eine Stunde vor Beginn. Im Auto<br />
dürfen maximal vier Personen aus zwei verschiedenen<br />
Haushalten sitzen oder zwei<br />
Erwachsene und bis zu drei Kinder aus dem<br />
eigenen Haushalt. Sollte jemand das Auto<br />
verlassen, dann bitte mit Maske. Toiletten<br />
sind vor Ort und an der Erfrischungsbar<br />
kann man sich Snacks und Getränke<br />
kaufen.<br />
Foto: Mühlberger/Autokino<br />
Unterstützungsaktion für die Filmgalerie Bad Füssing<br />
Arthouse-Filme im Kino-Stream<br />
Bis die Filmgalerie Bad Füssing am 2. Juli<br />
wieder ihre Türen öffnet, lädt die Familie<br />
Mitzam ihre Stammgäste und Filmkunstliebhaber<br />
zu einer Unterstützungsaktion<br />
ein. Um ihnen einen Ersatz<br />
für den gewohnten Kinobesuch bieten<br />
zukönnen, haben sich die Bad Füssinger<br />
Kinobetreiber unter dem Motto „Wenn<br />
die Gäste nicht ins Kino können, dann<br />
kommt das Kino eben zu den Gästen“<br />
etwas Besonderes einfallen lassen.<br />
Unterstützung für das Stammkino<br />
Auf der Webseite der Filmgalerie<br />
www.kino-bad-fuessing.de wird man<br />
unter „Filmgalerie Streaming“ weitergeleitet<br />
auf die Seite<br />
filmgalerie.rette-dein-kino.de<br />
Hier werden Titel angeboten, die man<br />
für den regulären Ticketpreis von € 8.50<br />
buchen und streamen kann. So hat man<br />
die Möglichkeit für 24 Stunden ausgesuchte<br />
Filme zu Hause anzusehen. Und<br />
das Besondere: „Damit unterstützt<br />
man nicht irgendein<br />
internationales Streaming-<br />
Network im Ausland, sondern<br />
das Stammkino und den<br />
Filmproduzenten ganz direkt“,<br />
erklärt der Bad Füssinger<br />
vielfach ausgezeichnete<br />
Kinobetreiber Christian Mitzam.<br />
„Und ein kleines „Zuckerl“ gibt’s<br />
noch dazu: Bei Vorlage der Buchungsbestätigung<br />
gibt es, sobald die Filmgalerie<br />
wieder reguläres Programm spielt, ein<br />
Glas Prosecco oder eine Tüte Popcorn<br />
normal an der Kinotheke.“<br />
Ausgesuchtes Film-Angebot<br />
Diesen Streaming-Dienst gibt es nur,<br />
solange die Kinos geschlossen sind. „Das<br />
Ganze läuft nicht über eine große Firma,<br />
sondern ist speziell für unsere Gäste<br />
und Freunde gedacht“, betont der Kinobetreiber.<br />
„Ohne große Anmeldung,<br />
ohne Verpflichtung: Einfach auswählen,<br />
anklicken, ein Glas Wein oder Bier dazu<br />
und dann kommt ein klein wenig Filmgalerie-Feeling.“<br />
Wie genau der Kinobetrieb in Corona-<br />
Zeiten ablaufen wird ist noch nicht ganz<br />
klar. In den Kinos müssten jedenfalls<br />
Plätze freibleiben, um die Abstandsregeln<br />
zu garantieren, erklärte Kunstminister<br />
Bernd Sibler. Statt einem Mundschutz<br />
könnten hier auch Shields zum<br />
Einsatz kommen, also Visiere aus Plastik.<br />
Welche Filme dann zu sein werden,<br />
findet man bereits unter<br />
www.kino-bad-fuessing.de<br />
unter „demnächst“.<br />
sam<br />
20 www.thermenland-magazin.de
Hörst du das?<br />
Was?<br />
Na, das!<br />
Ich hör‘ nix.<br />
Genau.<br />
3 Wohlfühltage in der<br />
Innviertler Karibik<br />
inkl. 5-Gang-Genießermenü,<br />
Ölmassage, uvm.<br />
’& ! "$$%# pro Person<br />
reservierung@therme-geinberg.at<br />
Wir könnten an dieser Stelle<br />
vom Innviertel erzählen und von den<br />
vielen schönen Dingen, die Sie hier erleben<br />
können. Von den Menschen, die so erfrischend<br />
geradlinig, so voller Herzlichkeit und Lebenslust sind,<br />
dass es eine Freude ist. Vom Augustiner-Chorherren-Stift Reichersberg<br />
und seinen barocken Schätzen oder der Adlerwarte in Obernberg mit ihren mächtigen<br />
Greifvögeln. Von den stolzen Innviertler Brauern, die als ehemalige Bayern das Bierbrauen<br />
quasi in ihrer DNA haben. Wir könnten Ihnen die vielen Kilometer an Radwegen und Wanderrouten<br />
aufzählen, die sich auf schönsten Pfaden quer durchs Innviertel ziehen.<br />
Oder Ihnen vom Innviertler Surspeck vorschwärmen, der so butterweich auf der Zunge<br />
zergeht, dass man immer wieder von ihm kosten will. Genauso wie von den Genüssen, die in<br />
der Therme Geinberg warten: Wasser, Wärme – und ein Sandstrand.<br />
Köstlich und kernig das alles.<br />
Foto: innviertel-tourismus.at/mühlleitner<br />
Oder aber wir erzählen Ihnen vom anderen Innviertel, dem stillen, kurvigen, beschaulichen, das sich vor seinen<br />
Besuchern ausbreitet wie ein breiter, ruhiger Fluss. Von den Kirchturmspitzen, die hinter den Hügeln hervorlugen,<br />
und den Wiesen, Äckern und Feldern, die wie bunte Teppiche über der Landschaft liegen. Von Bächen<br />
und Flüssen, die sich unbeirrt ihren Weg bahnen und Momenten, die nur Ihnen allein gehören. Von den rundgeschliffenen<br />
Steinen am Grund des Inns und den dunklen Tannen im Kobernaußerwald. Von Stunden, die wie<br />
Minuten vergehen, weil sie so besonders und einzigartig sind.<br />
Am besten, Sie schauen einmal vorbei.<br />
www.innviertel-tourismus.at
KULTUR & FREIZEIT<br />
Ausflugstipp in Corona-Zeiten:<br />
Zu Besuch beim tierischen Nachwuchs<br />
im Museumsdorf<br />
Zu Zeiten, in denen Abstandhalten<br />
eher für sorgsame Rücksichtnahme<br />
steht, muss man schon gut überlegen,<br />
wo man seinen Ausflug hin macht –<br />
noch dazu, wenn Kinder mit im Spiel<br />
sind. Eine Rottaler Attraktion hat nun<br />
seit Pfingsten wieder geöffnet: das Freilichtmuseum<br />
Massing darf seine großen<br />
und kleinen Besucher wieder willkommen<br />
heißen und lädt ein, durch die<br />
vergangene Bauernwelt zu schlendern,<br />
die Seele baumeln zu lassen und Inspirierendes<br />
für alle Sinne zu entdecken.<br />
Ein maßgeschneidertes Hygiene- und<br />
Schutzkonzept sorgt dafür, dass alle<br />
Gäste und Mitarbeiter sicher und<br />
gesund bleiben.<br />
Quieken, blöken & schnattern<br />
Den verspäteten Saisonstart versüßt<br />
eine neue Ausstellung im Schusteröderhof,<br />
die ausdrucksstarke Fotografien<br />
von Bruno Mooser zeigt. Der 2009<br />
verstorbene Lehrer an der Straubinger<br />
Taubstummenanstalt schuf sensible<br />
Porträts seiner niederbayerischen Heimat<br />
und ihrer Bewohner, mit dem Finger<br />
immer genau im richtigen Moment<br />
am Auslöser der Leica.<br />
Neue Spielgeräte am Anger<br />
Wer es beim anschließenden Spaziergang<br />
zwischen den alten Bauernhöfen<br />
quieken, blöken und schnattern hört,<br />
der hat tierischen Nachwuchs entdeckt<br />
– bei den Schweinen, Kühen, Schafen<br />
und Gänsen war der Klapperstorch zu<br />
Gast. Für Menschenkinder wartet eine<br />
kleine Überraschung auf dem Spielplatz:<br />
Hier wurde ein neues Gerät<br />
installiert, auf dem es sich nach Herzenslust<br />
toben lässt. Und wenn dann<br />
der Hunger kommt, wird man bei den<br />
traditionellen Köstlichkeiten im Museumsstüberl<br />
fündig.<br />
Symbolkraft des Wasser in Fotografien<br />
Unter dem Titel „Wasserzeichen“ sind<br />
zur Zeit Farb- und Schwarz-Weißbilder<br />
von Bruno Mooser im Freilichtmuseum<br />
Massing ausgestellt. Wasser in<br />
all seinen physikalischen Erscheinungsformen<br />
und seine Gestaltungskraft<br />
in der Landschaft hat Mooser<br />
eindrucksvoll eingefangen. Wasserzeichen<br />
sind es, die er mit aufmerksamem<br />
Blick, visionärer Geduld und<br />
großem photographischen Anspruch<br />
festgehalten hat. Strudeltöpfe, Rieselfluren,<br />
Hagelkörner oder Eisblumen<br />
zeigt er als Mikrokosmos. Schleierabstürze,<br />
Fließbewegungen, Wirbel,<br />
Foto: Freilichtmuseum Massing<br />
Spiegelungen, Morgennebel oder Tautropfen<br />
rückt er in abstrakte Szenerien,<br />
er spielt mit mystischen Assoziationen.<br />
Immer bestechen seine Fotografien<br />
durch ästhetische Präzision<br />
und technische Meisterschaft. Reisen<br />
nach Island haben Bruno Mooser den<br />
Blick für Urlandschaften eröffnet. Diese<br />
Begegnungen haben ihm auch den<br />
Weg gewiesen „zu unseren wenigen<br />
verbliebenen Inseln der Natur, die zu<br />
erhalten, zu erleben und zu dokumentieren<br />
es sich lohnt“, so ein Zitat<br />
Bruno Moosers.<br />
flm/NDB<br />
Foto: Mooser<br />
Das Freilichtmuseum Massing ist täglich<br />
außer montags von 9 bis 18 Uhr<br />
geöffnet. Besucher, die mit dem E-Bike<br />
anreisen, können im Museum kostenlos<br />
auftanken. Natürlich sind auch<br />
vierbeinige Freunde an der Leine herzlich<br />
willkommen.<br />
Mehr Informationen gibt es im Internet<br />
unter www.freilichtmuseum.de.<br />
22 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Wallfahren zur Hl. Corona in Staudach bei Massing<br />
Die Seuchenheilige ist in Ostbayern<br />
tief verwurzelt<br />
Für viele war es die Überraschung im<br />
Mai, dass es in der katholischen Heiligenriege<br />
tatsächlich eine Heilige Corona<br />
gibt, die auch noch als Patronin<br />
gegen Seuchen angerufen wird und<br />
wurde. Sie hat zusammen mit dem Heiligen<br />
Bonifaz am 14. Mai Namenstag<br />
und gehört damit auch, was weniger<br />
bekannt ist, zu den eher inoffiziellen<br />
Eisheiligen.<br />
Hl. Corona von Staudach: Darstellung der Kirchenpatronin<br />
von 1500.<br />
Foto: luckyprof/Wikipedia<br />
Der Legende nach war Corona erst 16<br />
Jahre alt, als die Märtyrerin in der Spätantike<br />
grausam hingerichtet wurde,<br />
und Legenden ranken sich in Asien,<br />
Afrika und Europa sie: Die heilige Corona<br />
hat mit dem gleichnamigen Virus,<br />
das derzeit die Welt in Atem hält, nicht<br />
nur diese grenzüberschreitende Internationalität<br />
gemeinsam. Sie gilt laut<br />
Ökumenischem Heilgenlexikon als<br />
Schutzpatronin gegen Seuchen. Doch<br />
vieles an ihrer Existenz bleibt ebenso<br />
wie beim Erreger der tückischen Epidemie<br />
im Dunkeln.<br />
Von Palmen zerrissen<br />
Über das Leben der Corona ist im<br />
Grunde nur wenig überliefert. Selbst<br />
ihr richtiger Name – lateinisch „die<br />
Gekrönte” ist eigentlich auch nur ein<br />
Hinweis auf ihr Opfer als „Märtyrerin<br />
– bleibt im Dunkeln. Es heißt, sie sei im<br />
Jahr 161 oder aber 287 in Ägypten oder<br />
Syrien geboren – wo, ist unbekannt. Der<br />
Überlieferung zufolge erlitt die heilige<br />
Corona zur Zeit der Christenverfolgungen<br />
das Martyrium gemeinsam mit<br />
dem Heiligen Victor von Damaskus und<br />
Stadtpatron von Siena, einem römischen<br />
Soldaten, der unter den Kaisern<br />
Antoninus Pius oder Diokletian diente.<br />
Während dieser gemartert wurde, weil<br />
er auch als Soldat seinem christlichen<br />
Glauben nicht abschwören wollte, trat<br />
die Braut eines seiner Kameraden zu<br />
ihm, tröstete und ermutigte ihn. Aus<br />
diesem Grunde wurde sie verhaftet und<br />
verhört. Schließlich banden sie ihre<br />
Peiniger zwischen zwei herabgebogene<br />
Palmen, die sie beim Emporschnellen<br />
zerrissen. Victor wurde enthauptet.<br />
Andere Quellen berichten, dass Corona<br />
Victors Ehefrau gewesen sei.<br />
Europaweite Verehrung<br />
Die griechische Legende von Victor und<br />
Corona siedelt deren Martyrium in<br />
Damaskus an. Sie war aber darüber<br />
hinaus in vielen Varianten verbreitet.<br />
Deshalb wird neben der syrischen<br />
Hauptstadt als Todesort auch Antiochia<br />
in der heutigen Türkei, Alexandria in<br />
Ägypten, Sizilien oder Marseille angegeben.<br />
Verehrungstraditionen gibt es in<br />
der griechischen, der lateinischen und<br />
der äthiopischen Kirche; in Nord- und<br />
Mittelitalien galt Corona schon im 6.<br />
Jahrhundert als Vorbild an Glaubenstreue.<br />
Reliquien von ihr und Victor finden<br />
sich in Castelfidardo bei Osimo an<br />
Corona-Wallfahrt in Österreich: Votivbild von<br />
1905 in der Pfarrkirche in St. Corona am Wechsel<br />
südlich von Wien.<br />
Foto: Joachim Schäfer/heiligenlexikon.de<br />
der Adriaküste bei Ancona, wo es schon<br />
früh eine dem Paar geweihte Kirche<br />
gab. Durch die Kaiser Otto III. (996-<br />
1002) und Karl IV. (1355-78) gelangten<br />
Reliquien auch nach Aachen<br />
bzw. Prag.<br />
Passaus Stadtteil Korona<br />
Die Verehrung der Hl. Corona erreichte<br />
im 15. Jahrhundert in Österreich und in<br />
Ostbayern einen Höhepunkt; dies dürfte<br />
der Grund für den Bau der Wallfahrtskirche<br />
St. Corona in Staudach bei<br />
Massing zwischen 1481 und 1488 gewesen<br />
sein, die seit 1921 auch Pfarrkirche<br />
ist. In Passau gab es lange ein selbstständiges<br />
Pfarrdorf namens Korona,<br />
das 1961 nur 50 Einwohner zählte,<br />
1972 aber zum Passauer Stadtteil<br />
wurde. Heute ist es mit Patriching<br />
verwachsen. Diese St.-Korona-Kirche<br />
wurde 1635/40 vermutlich im Zusammenhang<br />
mit der in Passau über<br />
Jahrzehnte herrschenden Kriegs- und<br />
Seuchengefahr gestiftet.<br />
sam<br />
23
RAT & TAT<br />
Medienzentrale bietet spielerische Anreize für Kids, Teens und Eltern<br />
Kinder allein zu Haus –<br />
mit Tablet, PC und Smartphone?<br />
Eingeschränkte Freizeitgestaltung – viel<br />
Zeit zu Hause: die Beschäftigung mit<br />
Medien nimmt zu. Die aktuelle Lage<br />
stellt Eltern in Corona-Zeiten vor große<br />
Herausforderungen. Das kann zu Konflikten<br />
bei der Medienerziehung führen.<br />
Damit Kinder bei einem sicheren und<br />
verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Medien begleitet werden können, hat<br />
die gemeinnützige Stiftung Medienpädagogik<br />
Bayern der Bayerischen Landeszentrale<br />
für neue Medien (BLM) auf der<br />
Website des Medienführerscheins Bayern<br />
www.medienfuehrerschein.bayern<br />
speziell für Eltern den neuen Bereich<br />
„Angebote für Daheim“ eingerichtet.<br />
Spielen, reden, lernen<br />
Spielerisch Medienkompetenz mit Kindern<br />
zum Thema machen: Dafür gibt es<br />
auf dieser Website wöchentlich neue<br />
Anregungen für Eltern. Hier können sich<br />
Eltern und Kinder gemeinsam<br />
mittels Malvorlagen<br />
mit der eigenen<br />
Mediennutzung<br />
auseinandersetzen, bei<br />
einem Ratespiel zu<br />
bekannten Werbeslogans<br />
über Werbung<br />
und ihre Wirkung ins<br />
Gespräch kommen<br />
und kindgerecht über<br />
das Thema Fake News sprechen.<br />
Wie wird man Filmstar?<br />
Oder die Kinder können sich beim Basteln<br />
eines eigenen Helden mit den<br />
Eigenschaften beschäftigen, die so<br />
einen Medienhelden überhaupt erst<br />
ausmachen. Ein Hörspaziergang sensibilisiert<br />
Kinder dafür, Alltagsgeräusche<br />
bewusst wahrzunehmen, und anhand<br />
eines Textes können Eltern mit den<br />
Kindern über das Thema Film-Castings<br />
sprechen.<br />
Was macht einen zum Helden?<br />
Weiter gibt es Zuordnungsspiele, bei<br />
denen Kinder entdecken, welche<br />
menschlichen Sinne für die Nutzung<br />
von Medien nötig sind, oder erkunden<br />
verschiedene Heldenwelten. Beim Basteln<br />
eines Helden-Posters setzen sich<br />
Kinder dann mit den Eigenschaften<br />
ihrer Lieblingshelden auseinander. Ein<br />
Film-Clip bietet Eltern und Kindern<br />
Anlass für ein Gespräch über die<br />
Absichten von Werbung. Außerdem<br />
können Kinder zwei knifflige Rätsel<br />
rund um die Themen Informationsmedien<br />
und Tiersendungen lösen. Und bei<br />
einem Witze-Wettstreit lassen Kinder<br />
ihrer Kreativität freien Lauf.<br />
sam<br />
Graphiken: BLM<br />
24 www.thermenland-magazin.de
Nichts zu verstecken<br />
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25
RAT & TAT<br />
GTÜ testet zehn Sprühflaschen für mühelosen Bike-Putz<br />
Fahrradreiniger für den Schnellwaschgang<br />
Der E-Bike-Trend der vergangenen Jahre<br />
hat Fahrräder mehr denn je zu teuren<br />
Prestigeobjekten aufgewertet. Die<br />
wollen gepflegt werden. Aber wer wienert<br />
schon gern sein Rad mit Lappen<br />
und Schwamm stundenlang auf Hochglanz?<br />
Mühelosen Bike-Putz versprechen<br />
die neuesten Fahrradreiniger aus<br />
der Sprühflasche. Aufsprühen, abspülen,<br />
fertig. Funktioniert das wirklich?<br />
Sauber ist nicht alles<br />
Die Gesellschaft für Technische Überwachung<br />
(GTÜ) hat gemeinsam mit dem<br />
Fachblatt Bike Bild zehn handelsübliche<br />
Fahrradreiniger in einer Preisspanne<br />
zwischen neun und 13 Euro getestet<br />
und festgestellt: Tolle Reinigungsleistung<br />
ist nicht alles. Es kommt auch auf<br />
gute Materialverträglichkeit an.<br />
Als Testsieger mit dem Prädikat „sehr<br />
empfehlenswert“ ermittelten die GTÜ-<br />
Prüfer den F100 Fahrradreiniger Power<br />
Gel von Dr. Wack, der nicht nur mit<br />
ordentlichen Reinigungsergebnissen<br />
punktete, sondern auch am Fahrrad<br />
verbaute Materialien wie Alu, Eisen,<br />
Lack und Leuchten bestmöglich schonte.<br />
Keine Selbstverständlichkeit, wie<br />
sich herausstellen sollte.<br />
Hartnäckiger Test-Schmutz<br />
Als „empfehlenswert“ stuften die GTÜ-<br />
Tester Ballistol BikeClean Fahrrad-Reiniger<br />
und Sonax Bike Reiniger ein. Nur<br />
mehr „bedingt empfehlenswert“ alle<br />
weiteren Testkandidaten, hier der<br />
Rangfolge nach aufgeführt: SKS wash<br />
your bike, Tunap P20 Fahrrad-Reiniger,<br />
Innobike Bike Cleaner 207 active wash,<br />
Muc-Off fast action bike cleaner, Rema<br />
Tip Top Zweirad-Reiniger, Atlantic German<br />
Bike Care Komplett Reiniger und<br />
Finish Line Super Fahrrad Reiniger.<br />
Die sechs Letztplatzierten kamen insbesondere<br />
mit der strengen Prüfanforderung<br />
bei der Reinigungsleistung<br />
nicht gut zurecht. Im Wesentlichen<br />
ging es darum, Plättchen aus Aluminium<br />
mit Hilfe der Reiniger ohne Rubbeln<br />
nur mit einem starken Wasserstrahl<br />
von angetrocknetem Testschmutz zu<br />
befreien. Dieser Schmutz war zuvor<br />
eigens angerührt worden und zwar als<br />
Mischung aus Öl, Fett, Ruß und Pigmenten.<br />
Letztere entsprachen in ihrer<br />
Zusammensetzung typischem Straßenstaub.<br />
Putzen statt nur sprühen<br />
Die Forderung nach mühelosem Bike-<br />
Putz erfüllten mehr als die Hälfte der<br />
getesteten Fahrradreiniger nicht oder<br />
nur unzureichend. Allerdings stellten<br />
die GTÜ-Prüfer auch fest, dass schon<br />
etwas zusätzliche Handarbeit mit dem<br />
Lappen ausreichte, um mit jedem der<br />
Reiniger die schmutzigen Teile vollends<br />
zu säubern.<br />
Bei der Praxisprüfung in Disziplinen<br />
wie Anleitung, Handhabung, Dosierbarkeit,<br />
Sprühbild und Ablaufverhalten<br />
zeigten die Reiniger kaum eklatante<br />
Schwächen. Die GTÜ-Prüfer empfehlen<br />
allerdings, die Bedienungsanleitungen<br />
26 www.thermenland-magazin.de
RAT & TAT<br />
der einzelnen Produkte tatsächlich<br />
ernst zu nehmen. Nicht nur hinsichtlich<br />
der Warnhinweise auf den Sprühflaschen,<br />
sondern auch bezüglich der<br />
Einwirkzeiten für die Anwendung.<br />
Außerdem sollten die Fahrradreiniger<br />
nach der Anwendung wirklich gründlich<br />
mit viel Wasser wieder abgespült<br />
werden.<br />
Verfärbung und Korrosion<br />
Was passieren kann, wenn die zum Teil<br />
doch etwas aggressiven und gelegentlich<br />
stark alkalischen Reiniger stundenoder<br />
gar tagelang auf Fahrradteilen aus<br />
Alu, Eisen oder Kunststoff verbleiben,<br />
zeigen die Verträglichkeitstests im Rahmen<br />
des GTÜ-Produktvergleichs. Da<br />
kann Alu irreversible Verfärbungen<br />
annehmen, Eisen in Windeseile korrodieren<br />
und Scheinwerferglas aus Polycarbonat<br />
Ätzspuren und Risse bis hin<br />
zur Totalzerstörung zeigen. Vorsicht ist<br />
also angebracht, damit nicht hässliche<br />
Langzeitfolgen schlampiger Fahrradreinigung<br />
die Freude über den wiedergewonnenen<br />
Glanz trüben. GTÜ<br />
Von wegen Sprühreinigung: Bei den meisten Fahrradreinigern muss man doch noch mit dem Lappen<br />
nachhelfen.<br />
Foto: Kröner/GTÜ<br />
Aktuelle Reisebeschränkungen in der Europaregion<br />
Freie Fahrt für alle erst ab 15. Juni<br />
Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus COVID-19 wurde<br />
der grenzüberschreitende Verkehr innerhalb der Europaregion<br />
Donau-Moldau massiv eingeschränkt. Zum Stand<br />
05.<strong>06</strong>.<strong>2020</strong> gelten noch folgenderr Reisebeschränkungen.<br />
Österreich: Österreich hat bereits am 4. Juni die Grenze zu<br />
allen sieben Nachbarstaaten (außer Italien) geöffnet. Somit<br />
sind die Corona-bedingten Grenz- und Gesundheitskontrollen<br />
gegenüber Deutschland und Tschechien eingestellt und<br />
bei der Einreise nach Österreich sind keine Quarantäneoder<br />
Testergebnisse mehr erforderlich.<br />
Tschechische Republik: Die Tschechische Republik öffnete<br />
ab 5. Juni, 12:00 Uhr die Grenze zu Österreich und Deutschland.<br />
Somit sind die coronabedingten Grenz- und Gesundheitskontrollen<br />
eingestellt. Menschen können sich zwischen<br />
der Tschechischen Republik und Österreich wieder frei<br />
bewegen.<br />
Deutschland: ACHTUNG: Für Reisen nach Deutschland sind<br />
weiterhin triftige Gründe notwendig, z.B. berufliche Gründe<br />
oder ein Arztbesuch.<br />
Die Voraussetzungen für den Grenzübertritt aus Österreich<br />
oder Tschechien bleiben noch bis 15. Juni unverändert.<br />
Stichprobenkontrollen sind möglich. Der grenzüberschreitende<br />
Warenverkehr sowie Berufspendlerverkehr (Nachweis<br />
ist mitzuführen) bleiben gewährleistet. Reisende ohne dringenden<br />
Reisegrund dürfen vorerst bis 15. Juni weiterhin<br />
nicht ein- und ausreisen. Dies gilt auch für alle Reisende mit<br />
Krankheitssymptomen, die auf eine Corona-Infektion hindeuten<br />
könnten.<br />
EDM/sam<br />
Amtswechsel im Landratsamt<br />
„Tür des Landrates ist offen für<br />
jedes Anliegen“<br />
Mit einer gemeinsamen<br />
Videobotschaft<br />
wenden sich Landrat<br />
Franz Meyer und<br />
sein Amtsnachfolger<br />
Raimund Kneidinger<br />
an die Bevölkerung<br />
des Passauer Landes.<br />
Nach 42 Jahren in<br />
der Kreispolitik, 12<br />
davon als Landrat,<br />
verabschiedet sich<br />
Franz Meyer in den<br />
Ruhestand, während<br />
Raimund Kneidinger in schwerer Zeit die Verantwortung für<br />
die Region übernimmt. Der neue Landrat verweist in seiner<br />
Videoansprache zwar auf die Herausforderungen dieser und<br />
der kommenden Zeit, erinnert aber auch daran, dass gerade<br />
die Menschen im Passauer Land gerade in den zurückliegenden<br />
Jahren durch ihren Zusammenhalt Krisen wie die<br />
Finanzkrise, die Flüchtlingswelle und das Jahrhundert-<br />
Hochwasser gemeistert haben. „Wir helfen, wo wir helfen<br />
können, und schauen, dass wir alles voranbringen“, versichert<br />
Kneidinger im Video die Einsatzbereitschaft seiner<br />
Verwaltung. „Ich halte es wie Franz Meyer: Es gibt bei mir<br />
keine kleinen Anliegen, die Tür des Landrates ist offen für<br />
jedes Anliegen.“<br />
sam<br />
Video bei YouTube unter:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Amtswechsel<br />
Neuer Landrat nutzt neue Medien: Raimund<br />
Kneidinger meldet sich per Videobotschaft<br />
zum Amtsantritt. Screenshot: Semmler<br />
27
SERVICE<br />
Ihr <strong>Thermenland</strong> Horoskop für den Frühsommer<br />
Nur im <strong>Thermenland</strong>-Magazin · Exklusiv von Siegi Lilith<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Sie scheinen die passenden Worte gefunden zu<br />
haben, um Ihre Liebe davon zu überzeugen, dass Sie<br />
der/die Richtige sind. Jetzt noch zum besseren Kennenlernen<br />
oder als zweite Hochzeitsreise einen Kurztrip<br />
nach Wien oder an einen sonnigen Ostseestrand,<br />
was will das Herz mehr?<br />
Körper: Sie sollten unbedingt eine längere Regenera-<br />
tionspause einlegen. Sammeln Sie Kraft, lecken Sie<br />
Ihre Wunden und durchdenken Sie Ihre sportlichen<br />
Aktivitäten noch einmal. Mit Abstand sehen Sie kla-<br />
rer, was wirklich gut tut und was Sie lieber sein lassen<br />
sollten.<br />
Beruf: Auf neue Situationen können Sie sich nur<br />
schwer einstellen, denn Sie hängen sehr an Konzep-<br />
ten und Lösungsansätzen, die schon mal funktioniert<br />
haben. Ob das für Ihr berufliches Vorankommen för-<br />
derlich ist, ist unwahrscheinlich.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Sie haben die Geduld des Partners in letzter<br />
Zeit ganz schön strapaziert. Mal die liebevolle Schmu-<br />
sekatze, gleich darauf die bissige Tigerkralle. Da hilft<br />
nur eine phantasiereiche Belohnung für die Nachsichtigkeit.<br />
Wie wär's denn mit einem verführeri-<br />
schen Abend?<br />
Körper: Nur weil Sie den Erfolg vergangener Anstrengungen<br />
spüren, sollten Sie sich jetzt nicht völlig ver-<br />
ausgaben. Meiden Sie sportliche Aktivitäten, die ein<br />
zu hohes Risiko darstellen und möglicherweise Ihrer<br />
Gesundheit schaden. Es geht jetzt vielmehr um Viel-<br />
seitigkeit.<br />
Beruf: Sie neigen dazu, leicht das Maß zu verlieren,<br />
besonders dafür, was Sie bewältigen können. Blama-<br />
gen ersparen Sie sich, indem Sie Schritt für Schritt,<br />
Aufgabe für Aufgabe erledigen. Wenn Gründlichkeit<br />
vor Glänzen steht, werden Sie kleine Erfolgserlebnisse<br />
haben, aber immerhin.<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Befreien Sie sich im Rahmen der Möglichkeiten<br />
aus der Corona-Isolation. Das sonnige Wetter lockt<br />
nicht nur suchende Zwillinge in Parks, Eisdielen und<br />
Biergärten. Für Beziehungs-Zwillinge steckt in man-<br />
chem Spaß auch ein verstecktes Kompliment oder<br />
eine Liebeserklärung.<br />
Körper: Sport und Fitness sollte Ihnen sehr am Her-<br />
zen liegen, denn nichts geht über einen gesunden<br />
Geist und Körper. Bei einem Spaziergang an frischer<br />
Luft findet man nicht nur Lösungen für so manches<br />
Problem, sondern so manch hitziges Gemüt kühlt<br />
dabei ab.<br />
Beruf: Was Sie auch machen, Ihre Kraft ist auf dem<br />
Nullpunkt und Energiereserven brauchen Sie erst gar<br />
nicht anzuzapfen. Sie bewegen sich jetzt in eine kri-<br />
tische Phase hinein. Haben Sie Geduld, denn gerade<br />
zum Ende des Monats könnten Sie reichlich entschä-<br />
digt werden.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Überlegen Sie gut, ob eine Liebe aus der Ver-<br />
gangenheit einen Seitensprung wert ist, denn mehr<br />
wird es nicht werden und der Haussegen hängt eh<br />
schon schief. Es ist wohl besser, sie ihr aus dem Weg<br />
und denken dafür einmal gründlich über Ihre Beziehung<br />
nach.<br />
Körper: Haben Sie schon mal versucht, mit Sport<br />
gegen schlechte Laune anzugehen? Beim Mannschaftssport<br />
können Sie sich auf faire Weise mit<br />
anderen messen, Spannungen abbauen und Spaß<br />
dabei haben. Denken Sie dabei aber an die Hygienevorschriften!<br />
Beruf: Dieser Monat steckt voller Möglichkeiten für<br />
Sie, die Sie sich allerdings auch erarbeiten müssen.<br />
Sie sind besonders ehrgeizig und zielstrebig. Das sollten<br />
Sie unbedingt für langwierige und schwierige Projekte<br />
nutzen. Dem Chef wird Ihr Engagement nicht<br />
entgehen.<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Wenn sonst nichts läuft, läuft der Fernseher.<br />
Dem Partner fällt aber schon die Decke auf den Kopf.<br />
Es spricht ja nichts gegen Ihren Wunsch nach einem<br />
Eigenheim, doch Ihre Sparsamkeit bringt Ihnen nur<br />
einsame Nächte, statt Zukunftspläne beim Kuscheln.<br />
Körper: Für Ihre Gesundheit halten Sie jetzt die richtige<br />
Norm. Nutzen Sie Ihre Energien gezielt und setzen<br />
Sie diese nur da ein, wo Sie auch wirksam werden.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Körper und Geist fit<br />
zu halten. Warum nicht ein neues Hobby beginnen?<br />
Beruf: Es läuft nicht alles nach Plan. Wichtig ist, dass<br />
Sie sich von kleineren Rückschlägen nicht aus der<br />
Ruhe bringen lassen. Wenn Sie konzentriert und zielstrebig<br />
arbeiten und Ihre Stärken geschickt in den<br />
Vordergrund stellen, werden Sie trotz etlicher Hindernisse<br />
gut dastehen.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Wenn die Jungfrau genügend Freiheit für sich<br />
hat, kann sie der Partner leicht von den Vorteilen<br />
einer festen Beziehung überzeugen. Das Liebesglück<br />
könnte sich zum „kuscheligen Liebesnest“ entwickeln.<br />
Auf jeden Fall wird der Juni spannend und<br />
abwechslungsreich.<br />
Körper: In puncto Gesundheit sollten Sie vor allem auf<br />
Ruhe setzen. Auch wenn es Ihnen von Zeit zu Zeit besser<br />
geht, Sie werden insgesamt feststellen, dass Sie<br />
nicht auf der Höhe Ihrer Kräfte sind. Am Ende gilt es,<br />
vorzubeugen und keinen Zusammenbruch zu riskieren.<br />
Beruf: Im Job könnte so einiges schief laufen. Geht es<br />
um Machtspielchen, haben Sie im Grunde schon verloren,<br />
bevor es anfängt. Sollen Aufgaben erledigt werden,<br />
wirken Sie langsam, energielos und ohne jede<br />
Motivation und man wird nie zufrieden mit Ihnen<br />
sein. Gestehen Sie sich ein, dass Sie auf dem eingeschlagenen<br />
Weg nicht weiterkommen. Es erspart<br />
Ihnen Enttäuschungen.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Heute hüh, morgen hopp - das kann nur zu<br />
Unverständnis und Enttäuschungen führen. Sie verlieren<br />
sich zu sehr in Kleinigkeiten und lassen sich so<br />
davon abhalten, endlich eine Entscheidung zu treffen.<br />
Im Grunde wissen Sie genau, was zu tun ist! Nur Mut!<br />
Körper: Da Ihre Kraftreserven einfach aufgebraucht<br />
sind und Sie sich um Ihre Gesundheit sorgen müssen,<br />
hat es wenig Sinn, Sportarten zu betreiben, die Ihnen<br />
den Rest Ihrer Energie rauben, bei denen Sie sich<br />
sogar schwer verletzen könnten. Leichte Gymnastik,<br />
leichtes Konditionstraining wäre jetzt die bessere<br />
Wahl.<br />
Beruf: Veränderungen und Neuanfänge sollten jetzt<br />
nicht zu Ihren Plänen gehören. Auch wenn da eine<br />
Person in Ihrem Umfeld ist, die Sie vom Gegenteiligen<br />
überzeugen möchte. Diese Person ist auf Ihren Job<br />
scharf und möchte Sie zu einer Fehlentscheidung verleiten.<br />
Haben Sie Geduld und Sie werden alleine<br />
bemerken, wann es soweit ist.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: Verständnisvoll hört sich der Partner Ihren<br />
Wunsch nach Freiheit an. Aber nur, weil er Sie gehen<br />
lässt, wohin Sie wollen, heißt es nicht, dass Sie sich<br />
gehen lassen sollen. Er steht nicht so auf Morgenmantel<br />
und Lockenwickler. Lieber schon ein Negligé...<br />
Körper: Zum Entkrampfen sind Solo-Saunagänge<br />
bestens geeignet. Nach einer Fitnesseinheit können<br />
Sie so auch Ihre mentalen Batterien aufladen. Nach<br />
der Sauna chillig abhängen – bei einem neuen Buch,<br />
guter Musik oder vorm Lieblings-Online-Stream.<br />
Beruf: Sie könnten jetzt richtig gute Arbeit leisten,<br />
Verträge abschließen und so richtig gutes Geld<br />
machen – wenn Sie Ihre Energien nützlich einsetzen<br />
würden. Die Konkurrenz schläft nicht und wartet<br />
schon gar nicht darauf, bis Sie wieder besserer Laune<br />
haben. Überwinden Sie Ihre Null-Bock-Stimmung,<br />
damit es Ihnen später nicht leid tut.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Bei Schützen ist das Glas öfter halb leer, statt<br />
halb voll. Lassen Sie sich beim lockeren Grillabend<br />
von den Liebsten überzeugen, dass das Leben viel<br />
Positives hat. Bei nächtlichem Kuscheln und Zärtlichkeiten<br />
träumt so mancher Schütze von ewiger Liebe.<br />
Körper: Mit sportlichen Unternehmungen bringen Sie<br />
Ihre Lebensgeister wieder in Schwung, denn körper-<br />
liches Unwohlsein überträgt sich natürlich auf Ihren<br />
mentalen Zustand. Wenn Sie sich über Gebühr schonen,<br />
tun Sie sich keinen Gefallen.<br />
Beruf: Es schient, als wenn alles aus dem Ruder läuft.<br />
Sie müssen wachsam sein und auf die kleinsten Zei-<br />
chen achten. Doch auf keinem Fall sollten Sie sich<br />
zurückziehen. Setzen Sie sich mit der Situation und<br />
den Kollegen auseinander. Mit der Verantwortung<br />
kommt auch der Erfolg.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Sie haben bemerkt, dass Sie sich entweder verändert<br />
haben oder sich verändern wollen. Keine Null-<br />
diät, sondern figurbewusste Kleidung; keine Tonne<br />
Haargel, sondern gleich einen neuen Haarschnitt<br />
usw. –und schon steigert sich das Selbstbewusstsein.<br />
Körper: Wenn Sie Ihren Körper im Griff haben, wirkt<br />
sich das auf Ihre mentale Leistungsfähigkeit positiv<br />
aus. Ob Muckibude, oder „bloß“ Joggen, egal, denken<br />
Sie an Ihre Gesundheit. Zumindest wird es Ihnen<br />
nicht schaden, den Kummerspeck nicht erst anzusetzen.<br />
Beruf: Sie haben sich lange genug auf den Lorbeeren<br />
vergangener Projekte ausgeruht. Es wird höchste Zeit,<br />
Ihrem Chef zu beweisen, dass dies keine Eintagsflie-<br />
gen waren. Nur so können Sie Ihre hart erarbeitete<br />
Position halten. Ideen haben Sie genug. Jetzt müssen<br />
Sie sie nur noch dem Chef überzeugend verkaufen.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Suchen Sie nicht in Beziehungen von Bekann-<br />
ten nach Fehlern und Gründen für Krisen, um von<br />
den eigenen abzulenken. So mancher wird Ihnen das<br />
verübeln. Denken Sie lieber darüber nach, was Sie<br />
versprachen, um so manchen Streit zu beenden, es<br />
doch nie einlösten.<br />
Körper: Sie sind mit besonders viel Ausdauer und<br />
Zähigkeit gesegnet. Das ist wichtig für die Ziele, die<br />
Sie für Ihre geistige und körperliche Gesundheit verfolgen.<br />
So werden Sie gewappnet sein für spätere Zei-<br />
ten, in denen Sie auf eine gute allgemeine Verfassung<br />
angewiesen sind.<br />
Beruf: Gönnen Sie sich eine Auszeit. Nach dem Urlaub<br />
werden Sie mit neuen Ideen an Ihren Arbeitsplatz<br />
zurückkehren. Hier wird schon länger eine Entschei-<br />
dung von Ihnen erwartet. Diese fällt Ihnen jetzt leicht<br />
und ganz anders aus, als noch ein paar Wochen davor.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Liebesfilme und -romane und immer ein Hap-<br />
py End –alles das ist eine Traumwelt, mit der Sie sich<br />
zu viel beschäftigen. Ihre Beziehung ist in einer kritischen<br />
Phase, da „alte“ Freunde Ihre Labilität ausnüt-<br />
zen, um Sie von Ihrer rosa Wolke herunter zu holen,<br />
damit Sie wieder mehr Zeit mit ihnen verbringen.<br />
Und dies alles auf Kosten Ihrer Partnerschaft.<br />
Körper: Herz und Kreislauf sind zur Zeit die entscheidenden<br />
Schwachstellen Ihres Körpers. In Sachen<br />
Gesundheit sollten Sie auf der Hut sein! Gelingt es<br />
Ihnen nämlich nicht, den Kopf freizumachen, kann<br />
das ernsthafte Konsequenzen für Sie haben. In<br />
nächster Zeit sollten Sie sich auf die positiven Aspekte<br />
im Leben einstellen.<br />
Beruf: Der Juni segnet Sie mit neuer Energie. Nutzen Sie<br />
diese Gabe, um in Ihrem Umfeld das Chaos zu beseitigen.<br />
Mit Ihrer Kreativität dürfte dies kein Mammut-<br />
Projekt werden. Die Kollegen würden ihre Hilfe öfter<br />
anbieten, wenn Sie öfter nachdenken, bevor Sie reden.<br />
Genießen Sie jeden Augenblick dieses Frühsommers!<br />
Ihre Siegi Lilith<br />
28 www.thermenland-magazin.de
Die 100-jährige Wettervorhersage für den Juni<br />
Da ist die Wette sicherer als das Wetter ...<br />
SERVICE<br />
Als Mauritius Knauer im 17. Jahrhundert<br />
für seine Wetteraufzeichnungen<br />
ein System erarbeitete, gab er den<br />
jeweiligen Zyklen Namen der Himmelskörper<br />
unseres Sonnensystems. <strong>2020</strong><br />
gehört zu den Mond-Jahren. Knauer<br />
hatte erkannt, dass Mond-Jahre insgesamt<br />
mehr feucht als trocken seien,<br />
auch mehr kalt als warm, weil der Sommer<br />
zwar manchmal heiß sein kann,<br />
meistens aber kalt ist.<br />
Uns wurde von den Meteorologen ein<br />
sehr heißer Sommer vorhergesagt – aufgrund<br />
des Klimawandels, der für Knauer<br />
noch keine Rolle gespielt hat. Zu seiner<br />
Zeit war der Mond-Sommer nur manchmal<br />
sehr warm, kam spät und dauerte<br />
nur kurz. Öfter aber sei er sehr kalt und<br />
bis nach Bartholomäus (24. August) nass<br />
und sehr kalt. Noch widersprüchlicher<br />
zu den aktuellen Voraussagen ist die<br />
Feststellung, dass wenn das zwei Jahre<br />
zuvor der Sommer trocken gewesen ist –<br />
und der war ja sehr trocken –, würde der<br />
kommende sehr feucht mit täglichem<br />
Regen bis Ende August...<br />
Puh, da kann man jetzt direkt Wetten<br />
abschließen, wer recht behält. Der Juni<br />
jedenfalls war anfangs schon recht<br />
feucht. Bis zum letzten Wochenende<br />
des Monats bleibt aber das schöne warme<br />
Wetter, das Wochenende selbst ist<br />
verregnet – und das hält sich dann auch<br />
eine Weile.<br />
sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der<br />
Langzeitstudie von Mauritius K nauer,<br />
1649 bis 1664 Abt des fränkischen<br />
Klosters Langheim, bekannt als „100-<br />
jähriger Kalender“.<br />
ZAHL DES MONATS<br />
Etwa 90 Prozent der Eltern<br />
sind wegen der Auswirkungen der aktuellen Schulschließungen<br />
wegen der Corona-Pandemie auf ihre Kinder besorgt.<br />
Das führt zu verstärktem Druck in Familien. Fast jedes<br />
zweite Elternteil ist oft oder sehr oft gestresst. In jeder vierten<br />
Familie gibt es Streit. Insgesamt sind die Mütter mehr<br />
belastet als die Väter. Vor allem jüngere Schülerinnen und<br />
Schüler leiden unter dem ausschließlichen Lernen zu Hause.<br />
Das zeigt die bundesweite Befragung „Homeschooling in<br />
Corona-Zeiten“ der DAK-Gesundheit.<br />
Psychosomatisch erkrankt<br />
Die repräsentative Erhebung der Krankenkasse ist die erste<br />
Studie zur Auswirkung des schulischen Lockdowns und wurde<br />
vom Forsa-Institut durchgeführt. Nach der Umfrage fühlt<br />
sich etwa die Hälfte der Eltern während der Schulschließung<br />
fast täglich erschöpft. Jeweils etwa 3 von 10 Befragten berichten<br />
von psychosomatischen Beschwerden wie Schlafproblemen<br />
oder Schmerzen. Mütter berichten häufiger von fast<br />
täglichen Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Auch von<br />
Traurigkeit sind sie stärker betroffen als Väter.<br />
Mit Eltern hochzufrieden<br />
Mit 81 Prozent befürwortet eine große Mehrheit der befragten<br />
Eltern eine schrittweise Wiedereröffnung der Schulen.<br />
Bei den Kindern sind es 62 Prozent. Dabei bekommen die<br />
Eltern von den Schülerinnen und Schülern bezüglich der<br />
Begleitung des Homeschooling deutlich bessere Noten als<br />
die Lehrkräfte. Mit der Unterstützung durch Mütter und<br />
Entschleunigung<br />
entlastet nicht<br />
Väter sind mehr Kinder<br />
hochzufrieden<br />
als mit der durch<br />
Lehrerinnen und<br />
Lehrer.<br />
„Die Studienergebnisse<br />
überraschen<br />
uns, da die corona-bedingten Schulschließungen den Kindern<br />
und Jugendlichen einen eher entschleunigten Alltag<br />
beschert haben“, sagt Prof. Dr. Reiner Hanewinkel vom Institut<br />
für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel. „Es ist<br />
erstaunlich, dass trotzdem relativ viele Kinder von körperlichen<br />
Beschwerden berichten."<br />
„Bei der wichtigen Diskussion um die wirtschaftlichen Folgen<br />
der Corona-Krise müssen wir auch bei der Bildung<br />
das Wohl und die Gesundheit der Familien im Blick haben“,<br />
sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.<br />
„Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, um die Möglichkeiten des<br />
Homeschooling zu verbessern.“ Hier müssten angemessene<br />
Hilfen und Unterstützung für Mütter, Väter und Kinder erarbeitet<br />
werden.<br />
DAK/sam<br />
Hier gibt es die Studie zum Download:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Homeschoolingstudie<br />
Mehr Informationen im Netz unter: www.dak.de/forschung<br />
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Apotheke Telefon Adresse Juni <strong>2020</strong><br />
Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94<strong>06</strong>0 Pocking 01./11./21.<br />
Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94<strong>06</strong>0 Pocking 09./19./29.<br />
St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94<strong>06</strong>0 Pocking <strong>06</strong>./16./26.<br />
Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94<strong>06</strong>0 Pocking 10./20./30.<br />
Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 07./17./27.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 08./18./28.<br />
Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 03./13./23.<br />
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Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 05./15./25.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 02./12./22.<br />
Markt-Apotheke 08533-1651 Marktplatz 36, 94094 Rotthalmünster 04./14./24.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 09./19./29.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 05./15./25.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 07./17./27.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 08./18./28.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 10./20./30.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 03./13./23.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg <strong>06</strong>./16./26.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 01./11./21.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern <strong>06</strong>./16./26.<br />
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