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KULTUR & FREIZEIT<br />
Ausflugstipp in Corona-Zeiten:<br />
Zu Besuch beim tierischen Nachwuchs<br />
im Museumsdorf<br />
Zu Zeiten, in denen Abstandhalten<br />
eher für sorgsame Rücksichtnahme<br />
steht, muss man schon gut überlegen,<br />
wo man seinen Ausflug hin macht –<br />
noch dazu, wenn Kinder mit im Spiel<br />
sind. Eine Rottaler Attraktion hat nun<br />
seit Pfingsten wieder geöffnet: das Freilichtmuseum<br />
Massing darf seine großen<br />
und kleinen Besucher wieder willkommen<br />
heißen und lädt ein, durch die<br />
vergangene Bauernwelt zu schlendern,<br />
die Seele baumeln zu lassen und Inspirierendes<br />
für alle Sinne zu entdecken.<br />
Ein maßgeschneidertes Hygiene- und<br />
Schutzkonzept sorgt dafür, dass alle<br />
Gäste und Mitarbeiter sicher und<br />
gesund bleiben.<br />
Quieken, blöken & schnattern<br />
Den verspäteten Saisonstart versüßt<br />
eine neue Ausstellung im Schusteröderhof,<br />
die ausdrucksstarke Fotografien<br />
von Bruno Mooser zeigt. Der 2009<br />
verstorbene Lehrer an der Straubinger<br />
Taubstummenanstalt schuf sensible<br />
Porträts seiner niederbayerischen Heimat<br />
und ihrer Bewohner, mit dem Finger<br />
immer genau im richtigen Moment<br />
am Auslöser der Leica.<br />
Neue Spielgeräte am Anger<br />
Wer es beim anschließenden Spaziergang<br />
zwischen den alten Bauernhöfen<br />
quieken, blöken und schnattern hört,<br />
der hat tierischen Nachwuchs entdeckt<br />
– bei den Schweinen, Kühen, Schafen<br />
und Gänsen war der Klapperstorch zu<br />
Gast. Für Menschenkinder wartet eine<br />
kleine Überraschung auf dem Spielplatz:<br />
Hier wurde ein neues Gerät<br />
installiert, auf dem es sich nach Herzenslust<br />
toben lässt. Und wenn dann<br />
der Hunger kommt, wird man bei den<br />
traditionellen Köstlichkeiten im Museumsstüberl<br />
fündig.<br />
Symbolkraft des Wasser in Fotografien<br />
Unter dem Titel „Wasserzeichen“ sind<br />
zur Zeit Farb- und Schwarz-Weißbilder<br />
von Bruno Mooser im Freilichtmuseum<br />
Massing ausgestellt. Wasser in<br />
all seinen physikalischen Erscheinungsformen<br />
und seine Gestaltungskraft<br />
in der Landschaft hat Mooser<br />
eindrucksvoll eingefangen. Wasserzeichen<br />
sind es, die er mit aufmerksamem<br />
Blick, visionärer Geduld und<br />
großem photographischen Anspruch<br />
festgehalten hat. Strudeltöpfe, Rieselfluren,<br />
Hagelkörner oder Eisblumen<br />
zeigt er als Mikrokosmos. Schleierabstürze,<br />
Fließbewegungen, Wirbel,<br />
Foto: Freilichtmuseum Massing<br />
Spiegelungen, Morgennebel oder Tautropfen<br />
rückt er in abstrakte Szenerien,<br />
er spielt mit mystischen Assoziationen.<br />
Immer bestechen seine Fotografien<br />
durch ästhetische Präzision<br />
und technische Meisterschaft. Reisen<br />
nach Island haben Bruno Mooser den<br />
Blick für Urlandschaften eröffnet. Diese<br />
Begegnungen haben ihm auch den<br />
Weg gewiesen „zu unseren wenigen<br />
verbliebenen Inseln der Natur, die zu<br />
erhalten, zu erleben und zu dokumentieren<br />
es sich lohnt“, so ein Zitat<br />
Bruno Moosers.<br />
flm/NDB<br />
Foto: Mooser<br />
Das Freilichtmuseum Massing ist täglich<br />
außer montags von 9 bis 18 Uhr<br />
geöffnet. Besucher, die mit dem E-Bike<br />
anreisen, können im Museum kostenlos<br />
auftanken. Natürlich sind auch<br />
vierbeinige Freunde an der Leine herzlich<br />
willkommen.<br />
Mehr Informationen gibt es im Internet<br />
unter www.freilichtmuseum.de.<br />
22 www.thermenland-magazin.de