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INDUSTRIELLE AUTOMATION DIGITAL GUIDE 2020

INDUSTRIELLE AUTOMATION DIGITAL GUIDE 2020 zur Sensor+Test 2020

INDUSTRIELLE AUTOMATION DIGITAL GUIDE 2020 zur Sensor+Test 2020

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Digital Guide zur<br />

SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Vom Sensor bis<br />

zur Datenanalyse<br />

Neues aus der Welt<br />

der Messtechnik<br />

Im Fokus:<br />

Zustandsüberwachung


ADDITIVE IT-SERVICE<br />

IT-Lösungen, Dienstleistungen und Applikationen<br />

• Full-Service IT-Dienstleister<br />

– Private- und Enterprise-Cloud-Systeme<br />

– Vernetzung von Standorten und<br />

Mitarbeitern, VPN<br />

– Private mobile Netzwerke -<br />

Datenkommunikation mobiler Systeme<br />

– IT-Sicherheit<br />

• Industrie-4.0-Systemintegration<br />

• Computer Aided Quality (CAQ)<br />

• Webbasierte Datenanalyse/-auswertung<br />

• Datenbanksysteme und Webanwendungen<br />

• Softwareentwicklung im technisch-<br />

wissenschaftlichen Umfeld<br />

• Automatisierte, webbasierte Reporterstellung<br />

• Zugriff auf beliebige Datenquellen<br />

• Hochleistungsrechnen –<br />

High Performance Computing (HPC)<br />

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EDITORIAL I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Ein Potpourri aus spannenden<br />

Themen – digital und kompakt<br />

Nicht nur seitens Veranstalter der SENSOR+TEST liefen die<br />

Vorbereitungen auf Hochtouren. Auch wir in der Redaktion<br />

standen in den Startlöchern und waren gespannt auf all die Neuheiten<br />

der Aussteller, die Vorträge und Sonderforen. Die Seiten<br />

unseres Messe-Guides warteten darauf, mit spannenden Inhalten<br />

gefüllt zu werden und unser Besuch der Messe in Nürnberg war definitiv geplant. Ja, wir waren<br />

bis zur Verkündung der Messe-Absage zuversichtlich. Mittlerweile wissen wir, dass es besser<br />

war, auf Nummer sicher zu gehen – die Gesundheit geht schließlich vor. Zugleich haben wir die<br />

Chance genutzt, unsere gewohnt gedruckten Exemplare in ein digitales Format zu adaptieren.<br />

Und das haben Sie nun mit unserem Digital Guide vor sich. Die Inhalte sind genauso interessant,<br />

wie Sie es von unserem Messe-Guide kennen. Sie haben diesmal sogar noch mehr Raum erhalten.<br />

Somit finden Sie ein ausführliches Interview mit Peter Krause, Vorstandsvorsitzender des AMA<br />

Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. , über die Trends in der Branche, die Erwartungen<br />

und die aktuellen Hemmnisse. Wir stellen Ihnen die für den Innovationspreis nominierten<br />

Entwicklungen vor und präsentieren Ihnen messtechnische System kompetenz vom Sensor über<br />

Messdatenerfassungssysteme, Komponenten, Prüftechnik bis hin zu Bildverarbeitungslösungen<br />

und Software. Ich wünsche Ihnen eine bereichernde Lektüre und bleiben Sie optimistisch!<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke, Chefredakteurin <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong>, Digital Guide <strong>2020</strong><br />

Willkommen zum Innovationsdialog<br />

Ich bin mir sicher, dass man noch in Generationen auf das Jahr <strong>2020</strong><br />

schauen wird. Wie das Urteil unserer Nachfahren über<br />

das, was wir aktuell durchleben, ausfallen wird, muss uns jedoch<br />

heute noch nicht interessieren. Denn unsere Aufgabe ist es hier und<br />

jetzt, die gegebene Situation bestmöglich zu gestalten. Für<br />

die SENSOR+TEST heißt das, auch ohne Messe, ohne persönliche<br />

Kontakte und ohne Gespräche den Innovationsdialog voranzutreiben.<br />

An Innovationen mangelt es dabei keinesfalls. Das zeigt schon ein kurzer Blick in das Online-Portal<br />

der Messe, wo die über 460 Aussteller vielfältige Meldungen zu neuen Entwicklungen,<br />

Leistungen und Anwendungen präsentieren. Besonders attraktiv dabei: das Sonderthema<br />

„Sensorik und Messtechnik für die Zustandsüberwachung“. Auch wenn Sie den voll besetzten<br />

Sonderstand leider nicht live erleben können, lohnt sich der Blick hier besonders. Das gilt übrigens<br />

auch für die prallvolle Vortragssession, die Sie ebenfalls in digitaler Form online erwartet. Damit all<br />

die guten Ideen möglichst weite Verbreitung finden, werden wir uns intensiv um deren Kommunikation<br />

kümmern. Tragen Sie sich dazu am besten gleich für den SENSOR+TEST-Newsletter unter<br />

https://www.sensor-test.de/direkt/newsletter ein. Einen ganz wichtigen Teil zu Bewältigung<br />

dieser Aufgabe tragen unsere Medienpartner bei. Sie sorgen dafür, dass Sie in dieser messelosen<br />

Zeit optimal informiert bleiben. Insofern freue ich mich mit Ihnen auf die spannenden Informationen<br />

in diesem Digital Guide <strong>2020</strong>. Nun aber wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe<br />

schon jetzt darauf, Sie gesund und munter vom 4. – 6. Mai 2021 zur SENSOR+TEST in Nürnberg<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Holger Bödeker, Geschäftsführer AMA Service GmbH<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 3


„Wir richten den<br />

Blick nach vorne“<br />

Die weiterhin kritische Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie hat nun auch in Bayern zu<br />

einer Verlängerung des Veranstaltungsverbots geführt. Die Messe SENSOR+TEST musste<br />

daher in den letzten Zügen der Vorbereitungszeit, die auf Hochtouren lief, leider abgesagt<br />

werden. Damit fehlt in diesem Jahr eine wichtige Innovationsplattform für alle Themen<br />

rund um Sensorik, Mess- und Prüftechnik. Welche Alternativen der Veranstalter dennoch<br />

geschaffen hat, Experten, Lösungsanbieter und Interessenten zusammenzubringen,<br />

darüber sprechen wir mit Peter Krause.<br />

Dieses Jahr wird bedauerlicherweise keine<br />

Messe Sensor+Test stattfinden. Wie gehen Sie<br />

als Vorstandsvorsitzender des „Verband für<br />

Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA)“ und<br />

damit als Vertreter der Branche Sensorik und<br />

Messtechnik damit um?<br />

Ich habe mich eigentlich schon sehr auf die<br />

Messe gefreut, weil ich gehofft habe, dass wir<br />

als SENSOR+TEST wieder ein Stück zur<br />

Normalität beitragen können. Zudem haben<br />

viele Sensor- und Messtechnikfirmen in den<br />

letzten Wochen auch die Zeit genutzt, um<br />

neue Produktideen voranzutreiben und<br />

möchten diese natürlich auch zeigen und<br />

vermarkten. Daher bedauern wir das Verbot<br />

aufgrund der COVID-19 Verordnungen sehr,<br />

zumal das Messe- und Kongressteam mit<br />

hohem persönlichem Einsatz bis zum<br />

endgültigen Verbot am Gelingen gearbeitet<br />

hat. Andererseits genießt auch für uns die<br />

Gesundheit der Aussteller, Besucher und<br />

Mitarbeiter höchste Priorität. Wichtig ist es<br />

nun alternative Wege für unseren Innovationsdialog<br />

zu organisieren.<br />

Auf der Finanzseite ist zu vermerken, dass die<br />

SENSOR+TEST eine privat finanzierte Messe<br />

ist, die unsere AMA Service GmbH organisiert.<br />

4 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


INTERVIEW I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Die Ausgaben verteilen sich über das ganze<br />

Jahr und es fehlen nun zum großen Teil die<br />

Einnahmen, zumal wir keine staatlichen Hilfen<br />

erhalten. Der AMA Verband, als Träger der<br />

SENSOR+TEST, rechnet daher in diesem Jahr<br />

mit einem massiven Verlustgeschäft.<br />

Aussteller, Wissenschaftler und Besucher<br />

können nun nicht wie geplant zum<br />

Innovations dialog zusammenkommen.<br />

Bieten Sie alternative Möglichkeiten um sich<br />

über neue Produkte und Technologien sowie<br />

über aktuelle Themen zu informieren?<br />

Wir bleiben mit Ausstellern und Besuchern<br />

auch ohne Messe und Kongress im engen<br />

Kontakt, indem wir die Informationen der<br />

Hersteller an die Besucher bringen. Dafür<br />

nutzen wir Mailings, Newsletter und<br />

Online-Foren.<br />

Wir haben uns bewusst gegen eine virtuelle<br />

Messe entschieden, da wir unsere Fachbesucher<br />

gut kennen und diese ein hohes<br />

Interesse an Fachinformationen und den<br />

Austausch unter Spezialisten auf der<br />

SENSOR+TEST schätzen. Für unseren Verband<br />

und unsere Messegesellschaft besteht die<br />

Herausforderung darin, die vielschichtige<br />

Sensorik- und Messtechnikbranche online<br />

abzubilden. Dafür gibt es u. a. das Online-Ausstellerverzeichnis.<br />

Die Aussteller präsentieren<br />

ihre neuen Produkte und Projekte auf der<br />

Webseite der SENSOR+TEST und werden dort<br />

bis Jahresende, also deutlich länger als<br />

gewohnt, präsent sein. Wir möchten unsere<br />

Aussteller damit etwas entschädigen und den<br />

Anwendern die Gelegenheit bieten, sich<br />

ganzjährig zu informieren.<br />

Sensorik und Messtechnik sind die Schlüssel<br />

der modernen Technik. Wo sehen Sie wesentliche<br />

Trends zukünftiger Entwicklungen?<br />

Wir beobachten in unserer Branche zwei<br />

Hauptströmungen: die explosionsartig<br />

wachsende Zahl von Sensoren für Massenmärkte<br />

wie Smartphones, Tablets und<br />

Kameras. Diese kennzeichnen sich meist<br />

durch eine extrem miniaturisierte Abmessung<br />

sowie eine kostengünstige Herstellung<br />

in Großserien. Auf der anderen Seite bieten<br />

neue Technologien und Materialien und vor<br />

allem die digitalen Möglichkeiten viele neue<br />

Plattformen für anspruchsvolle Sensorsysteme<br />

für die industriellen Anwendungsgebiete<br />

wie Automatisierung, Automotive<br />

oder Medizintechnik. Diese Sensorsysteme<br />

kennzeichnen sich durch hohe Anforderungen<br />

an Genauigkeit und Arbeitsfrequenzbereich<br />

und zum Teil anwendungsspezifischen<br />

Anpassungen vor allem bezüglich der<br />

Datenauswertung. Sie müssen robust sein<br />

und verlässlich Messdaten liefern, werden<br />

aber auch häufig in kleinen und mittleren<br />

Serien gefertigt, wodurch deutlich höhere<br />

Kosten entstehen.<br />

Aktuell beobachten wir zudem einen Trend<br />

zum Retrofitting: bestehende Industrieanlagen<br />

werden mit neuer Technik – vor allem mit<br />

Sensoren und Messtechnik – umgerüstet und<br />

zukunftsfit gemacht. Zeitgleich halten Virtual<br />

Reality und künstliche Intelligenz Einzug in<br />

die intelligente Fabrik.<br />

Maschinen- und Anlagenbau, Industrie 4.0,<br />

Automobilbranche, Consumer Industrie und<br />

Sicherheitstechnologie – kaum eine Branche<br />

kommt heute noch ohne Sensoren und<br />

Messtechnik aus. In welchen Bereichen<br />

erwarten Sie das meiste Wachstumspotenzial?<br />

Derzeit läuft unsere Quartalsumfrage zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung unter den AMA<br />

Mitgliedern. Daher können wir aktuell nur<br />

rückblickend in die wichtigsten Absatzmärkte<br />

der AMA Mitglieder blicken. Ganz vorne<br />

liegen hier der Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Sensorhersteller die in diesen Markt liefern,<br />

registrierten allerdings bereits im Jahr 2019<br />

leichte Verluste. Nach negativen Prognosen<br />

des VDA und des VDMA, können wir davon<br />

ausgehen, dass sich diese Entwicklung auch<br />

auf unsere Mitgliedsunternehmen auswirken<br />

wird.<br />

Wichtig ist die eigene Branche Sensorik und<br />

Messtechnik als Absatzmarkt und die<br />

Elektronikbranche, die beide vergangenes<br />

Jahr leicht anzogen. Der Automobilmarkt<br />

überraschte 2019 statistisch mit einer<br />

positiven Entwicklung für die Sensorik-Firmen.<br />

KMU gewannen in diesem derzeit schwierigen<br />

Markt leicht, die größeren sogar deutlich<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 5


zunehmende Kurzarbeit. Allerdings sind die<br />

meisten Sensorfirmen breit aufgestellt und<br />

liefern in verschiedene Märkte, das hilft uns<br />

auch aktuell.<br />

Peter Krause ist<br />

Managing Director<br />

bei der Prignitz<br />

Mikrosystemtechnik<br />

GmbH und seit 2015<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des AMA Verband für<br />

Sensorik und Messtechnik e.V.<br />

hinzu. Wir gehen allerdings davon aus, dass<br />

sich die Ergebnisse während und nach der<br />

Krise verändern werden. Vermutlich wird sich<br />

die Medizintechnik positiv entwickeln, da die<br />

Nachfrage nach Beatmungsgeräten, FFP-Masken<br />

und Geräten für das Patientenmonitoring<br />

und Home-Care stark anziehen.<br />

Sensorsysteme aus deutscher Produktion<br />

werden zu 40 % direkt exportiert, mit dem<br />

indirekten Export über Maschinen, Anlagen<br />

und Produkte mit Sensorsystemen liegen wir<br />

sogar bei mehr als 70 %. Wie wirken sich die<br />

aktuellen Entwicklungen der Corona-Krise<br />

auf diese Zahlen aus?<br />

Die traditionell starke Exportquote der<br />

Branche verzeichnete bereits 2019 einen<br />

Rückgang um vier Prozentpunkte auf<br />

51 Prozentpunkte. Durch die Coronakrise<br />

dürften die Exporte stark zurückgehen, leider<br />

liegen uns hier noch keine genauen Ergebnisse<br />

vor. Der VDMA meldet für das erste<br />

Quartal <strong>2020</strong> aus den Euro-Ländern 5 Prozent<br />

weniger Bestellungen und der Auftragseingang<br />

aus den Nicht-Euro-Ländern sank im<br />

gleichen Zeitraum um 3 Prozent. Das wirkt<br />

sich natürlich auch auf die Zulieferer aus der<br />

Sensorik und Messtechnikbranche aus.<br />

Zeitversetzt zu den Schutzmaßnahmen und<br />

Arbeitsunterbrechungen in den einzelnen<br />

Ländern wird auch die Sensorik- und Messtechnikbrache<br />

beeinflusst. Und auch in<br />

unserer Branche verzeichnen wir aktuell<br />

Wie schnell wird sich dieser Abwärtstrend<br />

erholen? Wie schätzen die Wiederbelebung<br />

der Export-Möglichkeiten im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2020</strong> ein?<br />

Da vermögen auch wir leider keine Prognosen<br />

abzugeben. Selbst Spezialisten können uns<br />

nicht sagen, wann die erste Welle vorbei sein<br />

wird, ob es eine zweite oder gar dritte<br />

Welle – wann und wo – geben wird. Wir<br />

hoffen, dass wir in Deutschland im Herbst<br />

wieder halbwegs störungsfrei produzieren<br />

und so alle Anfragen aus dem In- und Ausland<br />

rechtzeitig in gewünschter Zahl und Qualität<br />

bedienen können.<br />

Werfen wir einen Blick in Richtung innovative<br />

Unternehmen. In diesem Jahr bewarben sich<br />

38 Forscher- und Entwicklerteams um den<br />

renommierten AMA Innovationspreis, fünf<br />

Teams wurden nominiert. Wie wird das<br />

Procedere dieses Jahr sein und wie erfahren<br />

wir, wer die Gewinner sein werden? Denn sie<br />

werden ja nicht wie geplant am 22. Juni <strong>2020</strong><br />

auf der Eröffnungsveranstaltung der SMSI<br />

<strong>2020</strong> – Sensor and Measurement Science<br />

International bekannt gegeben werden<br />

können.<br />

Die Preisverleihung wird in diesem Jahr digital<br />

in der 26. Kalenderwoche stattfinden. Wir<br />

werden die interessierte Fachwelt über den<br />

oder die Gewinner informieren. Das junge<br />

Unternehmen bekommt einen kostenfreien<br />

Messestand auf der SENSOR+TEST 2021. Wie<br />

fast alle, probieren auch wir neue Möglichkeiten<br />

aus und lassen uns inspirieren. Und da spielt<br />

für uns die traditionell gute Zusammenarbeit<br />

mit der Fachpresse eine noch größere Rolle.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf innovative<br />

Lösungsansätze aus Sensorik und Messtechnik.<br />

Unter den 38 Einreichungen gab es 16 Unternehmen,<br />

die sich auf den Sonderpreis ‚Junges<br />

Unternehmen‘ bewarben. Welche Entwicklung<br />

hat die Jury am meisten überzeugt?<br />

6 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


INTERVIEW I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Hier fokussieren wir uns auf junge Unternehmen,<br />

die nicht länger als fünf Jahre am Markt<br />

sind, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen<br />

und einen Jahresumsatz unter 10 Millionen<br />

Euro erwirtschaften. In diesem Jahr überzeugte<br />

uns das Team der Micro Resonant aus<br />

Linz in Österreich mit einem cleveren online<br />

Fluid Analysator. Der fluidFOX ist ein<br />

kompaktes System zur Überwachung der<br />

Qualität von Schmier- und Hydraulikölen und<br />

trägt zur Senkung von Wartungskosten und<br />

Ausfallsrisiken von Maschinen bei. Unabhängig<br />

vom Öltyp bestimmt er nicht nur dessen<br />

Viskosität, sondern ermittelt ein umfassendes<br />

Profil mehrerer Parameter des Öls in Abhängigkeit<br />

von Temperatur und Druck. Vollautomatisch<br />

lässt sich dabei eine Messgenauigkeit<br />

erzielen, die sogar aufwändige Laboranalysen<br />

übertrifft.<br />

Gerne möchte ich mit einem positiven<br />

Ausblick abschließen. Wie sind Ihre<br />

Planungen und Vorbereitungen für die<br />

nächste SENSOR+TEST 2021 und worauf<br />

dürfen sich Aussteller, Besucher und<br />

Branchen-Interessierte schon jetzt freuen?<br />

Wir kehren in den Mai zurück und veranstalten<br />

unsere nächste SENSOR+TEST bereits vom<br />

4. bis 6. Mai 2021. Darüber sind wir sehr<br />

glücklich. Denn die Lage unmittelbar vor den<br />

Sommerferien war sehr ungünstig. Somit<br />

können Aussteller Ihre Entwicklungen und<br />

Innovationen dem interessierten Publikum<br />

früher im Jahr präsentieren. Außerdem freuen<br />

wir uns auf die technologisch interessante<br />

Kooperation mit den zeitgleich stattfindenden<br />

Messen PCIM Europe und SMTconnect sowie<br />

der SMSI 2021 – Sensor and Measurement<br />

International Conference, die gewinnbringende<br />

Synergien für Besucher und Aussteller<br />

versprechen. Sie dürfen sich also schon jetzt<br />

auf die nächste SENSOR+TEST 2021 freuen. z<br />

Das Interview führte Chefredakteurin Nicole<br />

Steinicke.<br />

Bilder: Aufmacher fotolia, Porträt AMA<br />

Den Fortschritt erleben.<br />

Litronic-FMS<br />

Perfekte Feuchtemessung<br />

• In z.B. Sande, Pulver, Stäube, Granulate usw.<br />

• Wassergehaltsbestimmung<br />

in Batteriekühlkreisläufen, Öl/Treibstoffsystemen<br />

• Schichtdickenbestimmung<br />

von Papier-, Folien- und Textilbahnen<br />

www.liebherr-feuchtemessung.de<br />

Liebherr-Mischtechnik GmbH<br />

88427 Bad Schussenried<br />

Tel.: +49 7583 949 0<br />

E-Mail: info.lmt@liebherr.com


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I TITELSTORY<br />

Bild links: Datenanalyse- und Grafiksoftware OriginPro<strong>2020</strong>b<br />

Bild oben: ROI Mathematica 12.1, um 182 Funktionen erweitert<br />

30 Jahre Messtechnik<br />

und Software –<br />

eine gewachsene Historie<br />

Waren in den 1980er Jahren PCs an jedem<br />

Arbeitsplatz und grafische Bedienoberflächen<br />

eine Vision, sind sie heute zum Standard-<br />

Equipment geworden. In der Voraussicht,<br />

dass diese Entwicklung den technisch<br />

wissenschaftlichen Bereich revolutionieren<br />

würde, fassten Peter Scholz und Andreas<br />

Heilemann vor 30 Jahren den Entschluss,<br />

ein Unternehmen zu gründen. Heute zählt<br />

Additive zu den Vorreitern in ihrem Segment.<br />

Weitere Informationen: www.additive-net.de<br />

Die Idee war also geboren, Lösungen für Anwendungen<br />

in der physikalischen Messtechnik<br />

zu entwickeln und gleichzeitig einen<br />

Geschäftsbereich Software aufzubauen, der<br />

sich mit Wissenschaft, Mathematik und Statistik,<br />

Computational Chemistry und Chemie-<br />

Informatik beschäftigt. Die ersten Jahre waren<br />

geprägt von der Akquise nach Kunden, nach<br />

geeigneter Software und Hardware und nach<br />

Partnern, mit denen die beiden Gründer ihre<br />

Ideen umsetzen und austüfteln konnten. Es<br />

begannen Kooperationen u. a. mit OriginLab,<br />

imc Meßsysteme und Wolfram Research, aus<br />

denen sich unzählige Produkte von der einfachen<br />

Softwarelösung über Desktopanwendungen<br />

bis zu kompletten Enterprise-Lösungen<br />

und webbasierten Cloud-Services im Markt<br />

8 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


TITELSTORY I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

etabliert haben. Vermarktet werden die Produkte<br />

in unterschiedlichen Marktsegmenten<br />

in nahezu allen Branchen wie Automotive, Automation,<br />

Maschinen- und Anlagenbau, Energiewirtschaft,<br />

Luft- und Raumfahrt, Chemie/<br />

Pharma/Life Science, Finanz- und Versicherungswesen<br />

und IT-Services, sowie in der kompletten<br />

deutschen Forschungslandschaft und in fast<br />

allen akademischen Institutionen.<br />

Software für Datenanalyse und Grafik<br />

Jetzt wartet das Unternehmen mit diversen<br />

neuen Programmversionen auf, beispielsweise<br />

mit der Datenanalyse- und Grafiksoftware<br />

vom Typ Origin<strong>2020</strong>b. Das Tool wurde für Wissenschaftler,<br />

Ingenieure und Messtechniker<br />

entwickelt und soll den Umgang bei der Analyse<br />

täglich anfallender Datenmengen erleichtern.<br />

In die neue Version <strong>2020</strong>b von OriginPro<br />

und Origin wurden viele Verbesserungsvorschläge<br />

aus Nutzerumfragen integriert wie<br />

neue Minisymbolleisten für Arbeits- und Matrixblätter,<br />

Erweiterungen der Minisymbolleisten<br />

für Diagramme oder Browserdiagramm für die<br />

Datenuntersuchung.<br />

Minitab <strong>2020</strong> und Minitab Workspace<br />

Auch das Unternehmen Minitab, Kooperationspartner<br />

von Additive, setzt mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

auf tiefgehende digitalisierte<br />

Qualitätsprozesse: Mit Minitab <strong>2020</strong><br />

und der Integration der Cart-Technologien,<br />

Cart-Klassifikation und Cart-Regression, zum<br />

Data-Mining in den Bereichen Predictive Analytics<br />

und Predictive Maintenance erweitert<br />

das Softwareunternehmen die Anwendungsvielfalt<br />

der Statistiksoftware. Darüber hinaus<br />

lässt sich das Programm durch eine Phyton-<br />

Schnittstelle zum direkten Ausführen von Phyton-Skripten<br />

und Ablage der Ergebnisse öffnen.<br />

Eine bidirektionale Schnittstelle zwischen<br />

Minitab und Minitab Workspace runden diese<br />

Version ab.<br />

Dagegen ist Minitab Workspace das Tool,<br />

um die Unternehmensprozesse einfacher zu<br />

visualisieren, zu optimieren und abzubilden.<br />

Das Programm wurde speziell entwickelt, um<br />

die Aufgaben in Bezug auf Planung, Organisation,<br />

Umsetzung und Reporting von allgemeinen<br />

Entwicklungs-Projekten, von Qualitätsverbesserungs-Projekten<br />

sowie Projekten im Zusammenhang<br />

mit Six Sigma zu ermöglichen.<br />

Mathematica: integriertes Machine-<br />

Learning erlaubt neue Lernstrukturen<br />

Heute können wir auf eine mehr als<br />

dreißigjährige Traditionsgeschichte<br />

zurückblicken, die uns mit<br />

vollem Stolz erfüllt“<br />

Andreas Heilemann, Geschäftsführer<br />

der Additive Soft- und Hardware<br />

für Technik und Wissenschaft<br />

Auch Mathematica, das integrierte System für<br />

die Entwicklung, Berechnung, Simulation, Analyse<br />

und Dokumentation von technischen Problemstellungen<br />

in einer einheitlichen, plattformunabhängigen<br />

Arbeitsumgebung unter Einsatz<br />

der Wolfram Language, präsentiert eine neue<br />

Version: 12.1. Erweitert wurden 182 Funktionen<br />

in den Bereichen Visualisierung, Audiound<br />

Bildverarbeitung, maschinelles Lernen<br />

und neuronale Netzwerke, Datenzugriff-/speicherung.<br />

Das integrierte Machine-Learning-<br />

Modul erlaubt das automatisierte Zusammenwachsen<br />

von neuronalen Netzen in noch<br />

nie dagewesenen amorphen Lernstrukturen.<br />

Durch die Multicore-Unterstützung lassen sich<br />

auch extrem große Netzwerke berechnen. Hinzu<br />

kommen neue Funktionen im Rahmen der Videobearbeitung<br />

und des Paclet-Managements.<br />

Simulation mehrdimensionaler Systeme<br />

Die Software vom Typ Wolfram SystemModeler<br />

dient der Simulation von mehrdimensionalen<br />

physikalischen Systemen, die sich komfortabel<br />

per „Drag-and-drop“ erstellen lassen.<br />

Zu den Neuerungen der Version zählen u. a.<br />

das Microcontroller Kit, das für Microcontroller<br />

Designs als Schnittstelle dient sowie ein erweitertes<br />

Debugging von Gleichungen mithilfe<br />

des sogenannten Equation Browser, der Engpässe<br />

in der Performance aufzeigt. Darüber<br />

hinaus unterstützt die neue Version 12 jetzt<br />

alle FMI-Standards. <br />

Bilder: Additive z<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 9


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I GEOMETRISCHE GRÖSSEN<br />

Von Weg,<br />

Position bis<br />

Füllstand<br />

Die Ermittlung von Abstand, Weg, Position,<br />

Winkel, Neigung, Lage und Füllstand gehört<br />

zu den häufigsten Messaufgaben in ganz<br />

unterschiedlichen Anwendungen, angefangen<br />

vom Smartphone über die Fahrzeugtechnik<br />

mit Prüfständen und Assistenzsystemen bis<br />

hin zu Werkzeugmaschinen und Robotern. Wir<br />

geben Ihnen einen Einblick in unterschied liche<br />

Sensorprinzipien.<br />

XMR & Hall – ein eingespieltes Team<br />

Als erstes stellen wir Ihnen einen hochauflösenden<br />

magnetischen On-Axis Winkelgeber<br />

mit automatischer Fehlerkorrektur und Batterie-gepuffertem<br />

Multiturn-Zähler von iC-Haus<br />

vor. Das neue Entwicklungsboard PVL3M bietet<br />

einen XMR-Sensor (AMR-Winkelsensor<br />

AA746C der Firma Sensitec) in Kombination<br />

mit dem Multiturn Hall-Sensor iC-PVL von iC-<br />

Haus zur absoluten On-Axis Winkelmessung<br />

und Umdrehungszählung. Die Auswertung<br />

der beiden Sensoren übernimmt der neue 26-<br />

Bit Encoder-Signalprozessor iC-TW29 mit integriertem<br />

EEPROM. Die Sinus-/Cosinus-Signale<br />

des XMR-Sensors werden im Chip aufbereitet,<br />

interpoliert und mit einer frei wählbaren Singleturn-Auflösung<br />

ausgegeben. Über das Absolute<br />

Data Interface (ADI) liefert der batteriegepufferte<br />

iC-PVL Multiturn-Positionsdaten<br />

an den iC-TW29. Diese Kombination ermöglicht<br />

die Herstellung eines magnetischen seriellen<br />

Multiturn-Absolut-Drehgebers. Beispielsweise<br />

ist ein BiSS-Encoder mit einer Winkelauflösung<br />

von 17 Bit und einer Umdrehungszahl<br />

von 24 Bit möglich. Die Signal -<br />

durchlaufzeit beträgt nur 5 µs, was optischen<br />

Gebern sehr nahekommt. Gleichzeitig korrigiert<br />

die Auto-Kalibrierung des iC-TW29 die Sinus-/Cosinus<br />

Signalfehler, um eine hohe<br />

Messgenauigkeit über Temperatur oder bei<br />

axialem Spiel der Motorachse zu garantieren.<br />

Wenn anderen Sensoren die Luft ausgeht<br />

Im Bereich Füllstandssensorik stellen wir Ihnen<br />

eine neue Technologie vor, die sich besonders<br />

für Messungen bei sich bildenden Belägen<br />

und Rückständen von Flüssigkeiten an Behälterinnenwänden<br />

und Stabsonden eignet.<br />

Die sog. corTEC-Füllstandsensoren erkennen<br />

Flüssigkeitssäulen und Zustände in einem Behälter<br />

unbestechlich und fehlerfrei. Die kapazitiven<br />

Sensoren messen kontinuierlich und<br />

10 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


GEOMETRISCHE GRÖSSEN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

berührungslos durch die nichtleitende Behälterwand.<br />

Präzise unterscheiden sie Flüssigkeitsfilme,<br />

Tropfen, Kondensat oder Staub. Bisher<br />

stoßen insbesondere berührungslose Füllstandsensoren<br />

in solchen Anwendungen an<br />

ihre Grenzen. Im Auftrag namhafter OEM-<br />

Partner adaptiert EBE die corTEC-Plattform damit<br />

nun für extreme Einsätze.<br />

Lasersensor für extrem kleine Bohrungen<br />

Mit einem Durchmesser von lediglich 9 bzw.<br />

15 mm sind die Lasersensoren der RF609-Serie<br />

von Disynet für die Messung der inneren geometrischen<br />

Struktur von Bohrungen mit innerem<br />

Durchmesser von 9,2 bis 48 mm konzipiert.<br />

Die Kombination aus ultrakompaktem<br />

Design, hoher Abtastrate und Linearität machen<br />

diese neue Lasersensorserie einzigartig.<br />

Zur Messung wird die Lasersonde in das Loch<br />

eingeführt und rotiert. Ein in die Sonde eingebauter<br />

Triangulations-Lasersensor misst den<br />

Abstand zur Lochoberfläche synchron zum<br />

Drehwinkel. Durch die Bewegung des Sensors<br />

entlang der Bohrung wird die Messung an verschiedenen<br />

Abschnitten durchgeführt. Daraus<br />

werden die geometrischen Parameter der Bohrung<br />

berechnet und ein 3D-Modell erstellt. z<br />

Bilder: EBE, iC-Haus, Disynet<br />

DAS<br />

STÜKEN MEHR<br />

PRÄZISION<br />

Tiefziehen<br />

Stanzen und Stanzbiegen<br />

Baugruppenfertigung<br />

Kunststoffumspritzen<br />

Hubert Stüken GmbH & Co. KG · D-31737 Rinteln · info@stueken.de · www.stueken.de<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 11


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I MECHANISCHE MESSGRÖSSEN<br />

Von Drücken und Momenten<br />

Druck/Differenzdruck, Kraft/Gewicht, Drehmoment<br />

oder Dichte sind in vielen Prozesen<br />

wesentliche Messgrößen, die zuverlässig<br />

erfasst werden müssen. Ein Trend geht hier in<br />

Richtung Miniaturisierung und in die Entwicklung<br />

individueller Lösungen sowie in den Bereich<br />

Wireless. Einige stellen wir Ihnen vor.<br />

Platz ist inzwischen ein entscheidendes Kriterium.<br />

Es gilt: Je kleiner, desto besser. STS Sensors<br />

bietet daher nun einen Miniatur Drucksensor<br />

mit Außenmaßen von nur 19 x 50 mm<br />

und G1/4 frontbündig an. Der ATM.EAD (Bild<br />

oben) eignet sich u. a. für die hohen Anforderungen<br />

in der Lackindustrie. Die angebotenen<br />

Druckmessbereiche reichen von 0-10 bar bis<br />

0-600 bar Rel. oder Überduck. Die Kennlinienabweichung<br />

beträgt 0,2 % FS und die Medientemperatur<br />

kann -40 bis +125 °C betragen. Optional<br />

wird demnächst auch eine<br />

Atex-Zulassung angeboten.<br />

Für den kabellosen Einsatz<br />

präsentiert Amsys die barometrischen<br />

wireless Drucksensoren<br />

der Serie AMS 4506<br />

in einem kompakten und robusten<br />

Kunststoff-Gehäuse<br />

(35x25x13.5 mm³). Die Spannungsversorgung<br />

erfolgt<br />

über eine CR2032 Batterieknopfzelle mit Batteriehalter,<br />

der sich unter dem Deckel befindet.<br />

Die Druckluftmessung erfolgt über eine kleine<br />

Blende an der Außenwand. Durch seine kompkate<br />

Bauform lässt sich der Sensor mit einem<br />

doppelseitigen Klebeband leicht auf glatten<br />

Flächen oder in einem Gerät befestigen. Der<br />

wireless Drucksensor eignet sich zur barometrischen<br />

Druckmessung sowie zur Überwachung<br />

des Vakuums. Der Vorteil dieses kabellosen<br />

Sensors besteht darin, dass er in schwer zugänglichen<br />

Stellen, zum Beispiel in Windrädern,<br />

Maschinen mit einer Drehachse oder in<br />

geschlossenen Systemen (Behälter) eingesetzt<br />

werden kann und sich die gemessenen Daten<br />

aus der Distanz über Bluetooth Low Energy 4.2<br />

abgefragen lassen.<br />

Außerdem stellt Pewatron piezoresistive<br />

MEMS Drucksensoren vor, die nahezu keinen<br />

Offset-Drift mehr aufweisen.<br />

Dies haben Langzeitmessungen<br />

der Sensoren der Fujikura A-<br />

Series, die 2014 lanciert wurde,<br />

gezeigt. Damit ergeben<br />

sich deutliche Vorteile in<br />

vielen Applikationen. z<br />

Bilder: STS Sensors, Amsys<br />

12 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


DRUCKMESSTECHNIK VON<br />

INGENIEUREN FÜR INGENIEURE<br />

ATEX<br />

ATM. 1ST<br />

Zuverlässige Präzision,<br />

individuell anpassbar.<br />

global.sensor.excellence<br />

– Präzisionsdrucksensor<br />

– Höchste Zuverlässigkeit<br />

– Bis zu 125° C einsetzbar<br />

– Optional mit Temperaturmessung<br />

(ohne Ex)<br />

ATM.mini<br />

Kleines Kraftpaket:<br />

Höchste Präzision<br />

im Westentaschenformat.<br />

– Gesamtfehler 0,5 %<br />

– Temperaturbereich −40 … 125° C<br />

– Außenmaße 17,5 × 49 mm<br />

– Gewicht 50 g<br />

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SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I DYNAMISCHE MESSGRÖSSEN<br />

Auf die Dynamik kommt es an<br />

Dynamische Messgrößen wie Vibrationsund<br />

Schwingungssysteme, Beschleunigungsaufnehmer,<br />

Systeme zur Schallanalyse<br />

sowie viele Entwicklungen der Mikrosystemtechnik<br />

spielen in Prüfständen, in der Automobilindustrie<br />

oder auch in Forschung & Entwicklung<br />

eine große Rolle. Lesen Sie, was es Neues gibt.<br />

Schwingungsmessungen als mobile Variante<br />

Im Bereich der Schwingungsmesstechnik präsentiert<br />

Polytec mit seinem kompakten Laser-<br />

Doppler-Vibrometer VibroGo ein echtes Leichtgewicht,<br />

das sich überall hin mitnehmen lässt.<br />

Es ermöglicht die berührungslose Messung<br />

von Dynamik und Akustik anhand von<br />

Schwingwegen, -geschwindigkeiten und -beschleunigungen<br />

beliebiger Objekte im Frequenzbereich<br />

bis 100 kHz bei Entfernungen<br />

bis 30 m. Die Messdaten werden analog oder<br />

alternativ mittels einer digitalen Schnittstelle<br />

direkt über Ethernet oder auch kabellos per<br />

WLAN auf Laptop oder Rechner übertragen.<br />

Tragbare Vibrationsmessgeräte bietet auch<br />

das Unternehmen Disynet. Das MTN/VM220<br />

arbeitet mit einem IEPE-Beschleunigungssensor<br />

und beinhaltet einen bis zu hundertfach<br />

programmierbaren Verstärker für genaue Vibrationsmessungen<br />

(Messbereich = 20 g).<br />

Prozessautomation im Fokus<br />

Neu aus dem Hause PCB Synotech sind die<br />

SIL2-zertifizierten Vibrationstransmitter der<br />

Serie 64x, einschließlich der für den Ex-Bereich<br />

zugelassenen Modelle. Mit ihrer Hilfe lässt<br />

sich das steigende Risiko für Schäden an Anlagen<br />

minimieren und zudem werden sie den<br />

höheren Anforderungen an die Sicherheit von<br />

technischen Einrichtungen gerecht. Des Weiteren<br />

zählen SIL2-zertifizierte ICP-Vibrationssensoren<br />

der Serie 62x zum Programm.<br />

Trend: modulare Multikanal-Systeme<br />

Als Reaktion auf den wachsenden Markt für<br />

Multikanalfrontendsysteme sowie die Zunahme<br />

kundenspezifischer Lösungen, erweitert<br />

Sinus mit dem Apollo_Carrier sein Sortiment<br />

an Vielkanal-Messsystemen. Der Apollo_Carrier<br />

(Bild unten re.) ermöglicht die Konfiguration individueller,<br />

modularer, portabler Messsystemaufbauten<br />

mit einer hohen Anzahl von Messkanälen<br />

mittels Apollo_light Analysatoren.<br />

Dadurch können einzelne Analysatoren verschiedener<br />

Abteilungen eines Unternehmens<br />

zu einem großen System kombiniert werden. z<br />

Bilder: Disynet, PCB, Sinus (von links nach rechts)<br />

14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


CV-10 – Das mobile Kalibriersystem<br />

von SPEKTRA.<br />

̌ Tragbar mit Batterie- oder Netzbetrieb<br />

̌ Integrierte Signalkonditionierer (IEPE, CHARGE,<br />

4 mA … 20 mA)<br />

̌ Vollautomatischer Kalibrierungslauf<br />

̌ Ausgezeichnete Konnektivität (Ethernet, USB)<br />

̌ Signalkonditionierer für piezoresistive<br />

PR-Sensoren (Option)<br />

̌ Einfache Bedienung<br />

̌ Zukunftssicher<br />

www.spektra-dresden.com<br />

Ganz schnell<br />

zu allen Infos:


Digital und<br />

vielseitig<br />

In Größe und Vielfalt scheint der Markt für<br />

Temperatursensoren und -messgeräte unendlich.<br />

Das spiegelt sich in den zahlreichen<br />

neuen Entwicklungen wider, von denen wir Ihnen<br />

einige hier präsentieren können. Das<br />

Repertoire reicht dabei von Sensorelementen<br />

und Thermoelementen bis hin zur berührungslosen<br />

Temperaturmesstechnik.<br />

Temperaturmessungen bis 3 000 °C<br />

Auf dem Gebiet der berührungslosen Temperaturmessungen<br />

stellen wir Ihnen eine neue<br />

Generation digitaler Kompaktpyrometer vor.<br />

Die Pyrospot Serie 55 von Dias Infrared ist in<br />

einem Edelstahlgehäuse (IP65) untergebracht<br />

und speziell für den Industrieeinsatz konzipiert.<br />

Sie eignen sich für Temperaturmessungen<br />

ab 200 °C beispielsweise an Metallen,<br />

Graphit oder Keramik. Eine Besonderheit dieser<br />

Pyrometer ist die Variooptik mit Motorfokus.<br />

Sind die Geräte an schwer zugänglichen<br />

Stellen eingebaut, so kann der Anwender die<br />

Fokussierung bequem per Schnittstelle und<br />

Software anpassen. Mit einer minimalen Einstellzeit<br />

von nur 2 ms können die Geräte auch<br />

für schnelle Messaufgaben eingesetzt werden.<br />

Dank des temperaturlinearen Standardausgangssignals<br />

von 0/4 bis 20 mA können<br />

die Pyrometer problemlos in bestehende<br />

Mess- und Regelsysteme integriert werden.<br />

Multifunktionaler Temperaturkalibrator<br />

Eine optimierte Methode der Temberaturkalibrierung<br />

präsentiert Beamex mit seinem<br />

MC6-T. Dabei handelt es sich um ein vielseitiges,<br />

portables, automatisiertes System zur<br />

Temperaturkalibrierung. Hierbei wird ein<br />

Temperatur-Trockenblock mit der Technologie<br />

des Beamex MC6-Multifunktions-Prozesskalibrators<br />

kombiniert. Die Vorteile sind u. a. seine<br />

Vielseitigkeit, Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit<br />

sowie ein Multibus-Feldkommunikator.<br />

16 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


THERMISCHE MESSGRÖSSEN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

über spezielle Nadeladapter zur Kontaktierung<br />

und automatischen Kabelverriegelung. Das M-<br />

TDC 8 ist primär für den direkten Einbau in den<br />

Motorraum konstruiert, kann aber auch anderweitig<br />

verbaut werden. Es besitzt acht Thermoelement-Messeingänge<br />

Typ K (NiCr/NiAl) und<br />

erfüllt sämtliche Qualitätsanforderungen wie<br />

die Schutzklasse IP65, Schock- und Temperaturresistenz.<br />

Messeingänge, CAN-Schnittstelle,<br />

Modul-Versorgung sowie Gehäuse sind untereinander<br />

vollständig galvanisch getrennt. Näheres<br />

dazu unter www.ipetronik.com.<br />

Messinstrumente für die Flammensensorik<br />

Thermomodul ermöglicht erstmals<br />

steckerlose Kontaktierung<br />

Mit dem neuen Thermomodul M-TDC 8 stellt<br />

Ipetronik sein erstes Thermogerät mit patentiertem<br />

TDC-Verfahren (Thermo-Direct-Connect)<br />

vor. Dieses ermöglicht erstmals die steckerlose<br />

Kontaktierung zwischen der Messstelle<br />

und dem Modul. Das Sensorkabel wird<br />

einfach in das Gerät geschoben, wo es automatisch<br />

kontaktiert und verriegelt. Dieses<br />

Prinzip ist schnell, direkt und unkompliziert.<br />

Das spart wertvolle Zeit bei der Aufrüstung<br />

von Messstellen und Sensoren und ermöglicht<br />

noch effizientere Arbeitsabläufe. Denn nach<br />

wie vor ist die Kontaktierung von Fühlerleitungen<br />

an Steckern ein manueller und vor<br />

allem zeitintensiver Vorgang.<br />

Das 8-kanalige M-TDC 8 besitzt einen feinmechanisch<br />

ausgearbeiteten Sensorleitungs-<br />

Kontaktkopf, in den die birnenförmige Thermoleitung<br />

eingeschoben wird. Hier kommt es<br />

Bei der Verbrennung organischer Substanzen,<br />

wie Holz, Erdgas, Benzin und verschiedener<br />

Kunststoffe wird spektrale Strahlung typischer<br />

Wellenlängen emittiert. Als Spezialist für die<br />

Flammensensorik erweitert InfraTec sein Sortiment<br />

an spezialisierten Detektoren, die<br />

Strahlung in genau diesem Bereich detektieren.<br />

Den neuen miniaturisierten Mehrkanaldetektor<br />

LRM-274 zeichnet dabei aus, dass er<br />

als Low-Power-Detektor bereits mit einer unipolaren<br />

Versorgungsspannung auskommt. Sie<br />

eignen sich insbesondere für den Betrieb in<br />

Geräten zum industriellen Brandschutz und<br />

der Brandfrüherkennung.<br />

Einer der kleinsten thermischen Infrarot-<br />

Strahler im SMD-Gehäuse<br />

Nur 3x3 mm sind die Außenmaße der ersten<br />

thermischen Infrarotstrahler im SMD Gehäuse,<br />

die wegen der automatischen SMD Bestückung<br />

besonders für Märkte und Anwendungen<br />

mit hohen Stückzahlen geeignet sind.<br />

Die Strahler der HISsmd-Serie sind kleine, leistungsstarke<br />

Infrarot-Strahlungsquellen, die<br />

die Anforderungen an zuverlässige miniaturisierte<br />

Gassensoren erfüllen und eine Vielzahl<br />

von neuen Anwendungsszenarien bieten. Der<br />

geringe Energieverbrauch, der hohe Wirkungsgrad<br />

und die geringe Größe ermöglichen den<br />

Einsatz in mobilen Geräten und verschiedenen<br />

Wearables, für miniaturisierte Gasmesssensoren<br />

und Handspektrometer. z<br />

Bilder: Ipetronik, Beamex, InfraTec, Infrasolid, Dias<br />

Infrared (von links nach rechts)<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 17


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I KLIMATISCHE MESSGRÖSSEN<br />

Prima Klima<br />

Die klimatisch passenden Bedingungen sind<br />

entscheidend für Produktqualität und Prozesssicherheit.<br />

Unverzichtbar sind hier Sensoren<br />

und Messsysteme für Feuchte, barometrischen<br />

Luftdruck, atmos phärische Gaskonzentrationen,<br />

Rauch und Staub. Aktuelle Entwicklungen<br />

sorgen für ein hohes Maß an<br />

zuverlässig funktionierenden Systemen.<br />

Neue Optionen zur Messung von Taupunkt<br />

und Feuchte in Öl erlauben die smarten Taupunkt-<br />

und Ölfeuchtemesssonden von Vaisala.<br />

Die Drycap Taupunkt- und Temperatursonden<br />

DMP5, DMP6, DMP7 und DMP8 sind für<br />

Umgebungen mit niedriger Feuchte und hoher<br />

Temperatur oder Druckumgebungen optimiert.<br />

Taupunktmessungen sind besonders<br />

wichtig für verschiedene industrielle Trocknungsanwendungen,<br />

beispielsweise in Öfen<br />

und Druckluftsystemen. Die Humicap Ölfeuchtesonde<br />

MMP8 dagegen eignet sich für<br />

Schwerindustrieanwendungen wie Feuchtemessungen<br />

in Transformator- oder Schmierölen,<br />

um Motoren vor Verschleiß und Ausfall<br />

und damit unnötigen Kosten zu schützen.<br />

Für die präzise Messung der Temperatur von<br />

Luft, Gasen und Flüssigkeiten kommt der<br />

Modbus Temperaturfühler EE074 von E+E zum<br />

Einsatz. Der robuste Edelstahl-Messfühler<br />

kann zur Klima- und Prozesssteuerung in der<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie, in Reinräumen<br />

oder in der Landwirtschaft eingesetzt<br />

werden. Er bietet eine hohe Messgenauigkeit<br />

von ±0,1 °C und einen großen Messbereich<br />

von bis zu -70…105 °C. Die vergossene Elektronik<br />

sorgt für eine ausgezeichnete Messleistung<br />

und eine lange Lebensdauer selbst in<br />

rauer und kondensierender Umgebung.<br />

Figaro Engineering Inc. präsentiert als Neuzugang<br />

einen bleifreien galvanischen Sauerstoffsensor<br />

der Serie KE-LF. Er ist ideal, um den<br />

kontinuierlich steigenden Bedarf an Sauerstoffüberwachung<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

zu decken. Dies ist beispielsweise in<br />

der Verbrennungsüberwachung bei Umweltkontrollen,<br />

im biochemischen Bereich oder in<br />

der Lebensmittelindustrie (Gewächshäuser). z<br />

Bilder: Vaisala, E+E, Hintergrund fotolia<br />

18 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


ProcessSensing.com<br />

OPTIMIZE YOUR OPERATIONS,<br />

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Sensors | Transmitters | Loggers | Analyzers<br />

Monitoring Systems ...<br />

Humidity | Dew Point | Oxygen | Trace Impurities<br />

Gas Concentration ...<br />

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SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I DIENSTLEISTUNGEN<br />

Sensorkalibrierung<br />

auf hohem Niveau<br />

Die 1994 gegründete Spektra Schwingungstechnik<br />

und Akustik GmbH Dresden hat sich<br />

als renommierter Hersteller von Komponenten<br />

und Systemen zur Prüfung und Kalibrierung von<br />

Sensoren etabliert. Die Produkte des Familienunternehmens<br />

werden weltweit zur zuverlässigen<br />

Messung dynamisch physikalischer Größen<br />

wie Schwingungen, Drehraten oder Schalldruck<br />

genutzt.<br />

Durch den Zusammenschluss 2008 mit dem<br />

US-Hersteller von Modalerregern „APS“, konnten<br />

Kräfte gebündelt und durch die gemeinsame<br />

jahrzehntelange Erfahrung eine neue<br />

Generation noch leistungsfähigerer Erregersysteme<br />

entwickelt und gefertigt werden.<br />

Akkreditierte Kalibrierdienste inklusive<br />

Darüber hinaus bietet das eigene DAkkS-akkreditierte<br />

Kalibrierlaboratorium eine breite<br />

Palette von Dienstleistungen an. Und das mit<br />

höchster Präzision bei kleinsten Messunsicherheiten.<br />

In der Entwicklung, Herstellung und dem<br />

Vertrieb von elektronischen Messgeräten sowie<br />

mechanischen Schwingungs- und Stoßerregern<br />

leistet Spektra oft Pionierarbeit. Die<br />

Nutzung dieser Technik für Spezialdienstleistungen<br />

und -ausrüstungen für metrologische<br />

und industrielle Anwendungen hat dem Unternehmen<br />

eine internationale Spitzenposition<br />

im Markt verschafft.<br />

Aufbau des CS18 Seismic-Systems bei der<br />

Korea Meteorological Administration<br />

Ende März <strong>2020</strong> konnte Spektra eines der<br />

größten Projekte seiner Geschichte an ein<br />

staatliches koreanisches Kalibrierlabor übergeben.<br />

Ausgeschrieben waren drei identische<br />

hochgenaue Primärkalibriersysteme für die<br />

Kalibrierung seismischer Sensoren mit einem<br />

Gewicht bis 30 kg und für den Frequenzbereich<br />

0,1 bis 400 Hz. Basierend auf dem bewährten<br />

CS18P VLF, das bereits in vielen nationalen<br />

Metrologielaboren weltweit im Einsatz<br />

ist, wurde eine Variante mit den Schwingungserregern<br />

SE-13 und APS 600 geliefert, die auch<br />

Sensoren mit hohem Gewicht sehr präzise anregen<br />

können. z<br />

Bilder: Schmuckbild fotolia, Einklinker Spektra<br />

20 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


OriginPro unterstützt Sie bei der Analyse und Auswertung<br />

der täglich anfallenden Datenmengen<br />

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• mehr als 100 verschiedene 2D- und 3D-Diagrammtypen<br />

• flexibler Datenimport, Datenbankzugriff<br />

• Datenfilter und Signalverarbeitung<br />

• lineare und nichtlineare Kurvenanpassung, Signal- und Peakanalyse<br />

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SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I OPTISCHE SENSOREN<br />

Immer im Bilde<br />

Optische Sensoren kommen heute in unzähligen<br />

Anwendungen zum Einsatz und reichen<br />

von der Gas- und Partikelmesstechnik,<br />

Fluoreszenz- und Analysenmesstechnik,<br />

Spektroskopie, Temperaturmessung bis hin<br />

zu Komponenten und Systemen der industriellen<br />

Bildverarbeitung und Infrarottechnik.<br />

Zu den wichtigsten Parametern zählen neben<br />

der Empfindlichkeit, bezogen auf die Wellenlänge,<br />

auch das Signal / Rausch-Verhältnis. Neben<br />

der Sensorik kommen auch spezielle<br />

Lichtquellen zum Einsatz.<br />

Anspruchsvolle Farbmessungen meistern<br />

Eine der größten Herausforderungen in der industriellen<br />

Farbmessung ist es, feinste Weißabstufungen<br />

und Farbabstufungen auf metallisch-glänzenden<br />

sowie strukturierten Oberflächen<br />

zu erkennen. Der Farbeindruck ändert<br />

sich über die Reflexion und den Betrachtungswinkel,<br />

vor allem wenn die Oberfläche nicht<br />

gleichmäßig ausgeleuchtet wird.<br />

Die neuen CFS2-Ringsensoren von Micro-<br />

Epsilon sind für die hohen Anforderungen dieser<br />

Oberflächen konzipiert. Die gleichmäßige<br />

Ausleuchtung der Messobjekte mit den<br />

Ringsensoren führt zu äußerst stabilen Messergebnissen<br />

und einer äußerst hohen Farbgenauigkeit.<br />

Eingesetzt werden die innovativen<br />

Sensoren u. a. in modernen Verpackungssystemen<br />

und Etikettieranlagen zur Farbprüfung<br />

des eingesetzten Papiers.<br />

Neues aus der Infrarot-Messtechnik<br />

Auf dem Gebiet der Infrarotmesstechnik präsentiert<br />

Flir die nächste Generation seiner<br />

kompakten hochauflösenden Wärmebildkameras<br />

für Wissenschaft sowie Produktforschung<br />

und -entwicklung. Alle fünf Modelle<br />

der Flir A8580 Serie liefern scharfe Wärmebilder<br />

mit einer Auflösung von 1.280 x 1.024<br />

Pixeln – 30 % mehr als bei vorherigen F&E-Kameras.<br />

Sie zeichnen verzerrungsfreie Bilder<br />

von Zielobjekten auf, die sich besonders<br />

schnell bewegen, bieten einen umfangreichen<br />

Präzisionsbereich, manuelle und motorgetriebene<br />

Objektive (vom 200-mm-Teleobjektiv bis<br />

zum Mikroskop-Objektiv) und lassen sich<br />

nahtlos in die Research Studio Wärmebild-<br />

Analysesoftware integrieren.<br />

Eine ebenso technisch weiterentwickelte<br />

Wärmebildkamera stellt InfraTec mit seiner<br />

ImageIR 5300 vor. Sie verfügt über eine enorme<br />

thermische Empfindlichkeit von 0,015 K.<br />

Gleichzeitig liefert der Detektor bei Integrationszeiten<br />

von weniger als 10 μs für technisch<br />

relevante Objekttemperaturen noch ein hervorragendes<br />

Signal-/Rauschverhältnis. Daraus<br />

22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


OPTISCHE SENSOREN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

resultieren jetzt realisierbare Teilbildraten von<br />

bis zu 105 kHz. Die Wärmebildkamera ist damit<br />

für die Lösung von Mess- und Prüfaufgaben<br />

prädestiniert, bei denen extrem schnell<br />

ablaufende thermische Prozesse erfasst und<br />

aufgezeichnet werden sollen.<br />

Objektive für die Bildverarbeitung<br />

Ein eindeutiger Trend in der Sensor-Technologie,<br />

der auch in der industriellen Bildverarbeitung<br />

immer mehr Einzug hält, sind größere<br />

Sensoren und kleinere Pixel. Besonders beliebt<br />

sind derzeit Sensorgrößen wie 1.1“ oder 4/3“<br />

z. B. die IMX Serie von Sony, die eine Pixelgröße<br />

von 3,45 µm besitzen. Um den Anspruch an<br />

diese Sensoren bezüglich Abbildungsleistung<br />

sowie Farbkorrektur für einen breiten Wellenlängenbereich<br />

gerecht zu werden, stellt Sill<br />

Optics drei neue bitelezentrische Objektive für<br />

unterschiedliche Feldgrößen vor. Durch die<br />

beidseitige Telezentrie der Optiken können<br />

kleinste Einfallswinkel auf den Sensor garantiert<br />

und so Randabschattungen vermieden<br />

werden. Daher bietet sich hier ein bitelezentrisches<br />

Design an. Die Objektive sind S5LPJ1762<br />

und S5LPJ6162 sowie S5LPJ1862. Alle drei Objektive<br />

sind auch für die neue Sony- Reihe<br />

„Pregius S“ mit 2,74 μm Pixelgröße und Sensordiagonale<br />

19,2 mm einsetzbar.<br />

Detektiv im Miniaturformat<br />

Mit einer neuen Entwicklung aus dem Gebiet<br />

der Spektroskopie stellt das Fraunhofer-Institut<br />

für Photonische Mikrosysteme IPMS einen<br />

Lebensmitteldetektiv im Miniaturformat vor,<br />

der hilft, den Umgang mit Lebensmitteln zu<br />

verbessern. Das miniaturisierte Gitterspektrometer<br />

ist mit einem Volumen von nur 0,6 cm³<br />

eines der derzeit kleinsten NIR-Spektrometer<br />

weltweit. In der realisierten Ausführungsform<br />

adressiert es den NIR-Spektralbereich von 950<br />

- 1900 nm bei einer spektralen Auflösung von<br />

10 nm. Der Systemansatz basiert auf der Absorption<br />

von infrarotem Licht, das für den<br />

Menschen nicht sichtbar ist. Es liefert Informationen<br />

über die chemische Zusammensetzung<br />

eines Objekts. Hierdurch können Aussagen<br />

z. B. über Reife oder Frische von Obst, den<br />

Wassergehalt von Fleisch oder den Alkoholgehalt<br />

von Spirituosen gemacht werden. Andere<br />

Anwendungen sind die Erfassung der Qualität<br />

von Kosmetik, Medikamenten und Textilien.<br />

Prozess-Spektrometer im NIR-Bereich<br />

Neu sind auch die Prozess-Spektrometer von<br />

Polytec. Die weiterentwickelten NIR-Prozess-<br />

Spektrometer-Systeme sind noch leistungsstärker<br />

und flexibler geworden sowie mit neuer<br />

Betriebselektronik ausgestattet, um in<br />

Echtzeit prozessanalytische Applikationen mit<br />

sehr hohen Messraten und kurzen Messzeiten<br />

zu realisieren. Integrierte moderne FPGA-Elektronik<br />

erlaubt eine schnellere Datenerfassung,<br />

-verarbeitung und -übertragung, sodass<br />

auch zeitkritische Messaufgaben ohne jegliche<br />

Kompromisse gelöst werden können. z<br />

Bilder: Micro-Epsilon, Flir, InfraTec, Sill Optics<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 23


Damit die Chemie stimmt<br />

Sensoren zur Bestimmung der Konzentration<br />

von brennbaren bzw. explosiven, toxischen<br />

oder anderen Gasen gehören mit unterschiedlichen<br />

Technologien seit Jahren zu den Schwerpunkten<br />

der SENSOR+TEST. Wir stellen Ihnen einige<br />

Neuheiten vor, die vielversprechend sind.<br />

Die CO-Konzentration in Gasen zuverlässig<br />

bestimmen<br />

Zirox zählt zu einem der weltweit führenden<br />

Herstellern hochwertiger Gasanalysatoren und<br />

-messsysteme auf der Basis von Festelektrolyten.<br />

Eine der neuesten Entwicklungen ist das<br />

CO-Messmodul IR5, das zur kontinuierlichen<br />

Messung der CO-Konzentration in Industrie-,<br />

Labor- und Schutzgasen sowie bei der Mischung,<br />

Herstellung und Verarbeitung spezieller<br />

Gase eingesetzt wird. Dem hierbei eingesetzten<br />

NDIR-Verfahren zur Bestimmung von<br />

Kohlenstoffmonoxid liegt ein sogenannter<br />

nichtdispersiver Infrarotsensor zu Grunde. Als<br />

Strahlungsempfänger werden Pyrodetektoren<br />

verwendet, denen jeweils Interferenzfilter für<br />

die zu messende Gaskomponente vorgeschaltet<br />

sind. Im vorliegenden Fall ist ein Strahlungsempfänger<br />

hinter der Messküvette angeordnet,<br />

deren Filter auf die Wellenlänge von CO<br />

abgestimmt ist. Die gepulste Strahlungsquelle<br />

wird mit einem weiteren Pyrodetektor überwacht,<br />

dem ein Interferenzfilter vorgelagert<br />

ist, der nur Strahlung durchlässt, die von keiner<br />

Messgaskomponente beeinflusst wird. Durch<br />

diesen Referenzsensor wird der gesamte optische<br />

Strahlengang überwacht und mit einem<br />

Quotientenverfahren eine hohe Stabilität der<br />

Messungen realisiert. Mit diesem Messverfahren<br />

lässt sich die CO-Konzentration in Gasen<br />

zuverlässig mit einem garantierten Messfehler<br />

von < 5 % (relativer Fehler) bestimmen.


CHEMISCHE SENSOREN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

einen thermo-paramagnetischen Sensor, um<br />

die exakte Sauerstoffkonzentration in Prozessgasen<br />

zu ermitteln. Die 501-Serie ist besonders<br />

leicht und kompakt und damit für industrielle<br />

Anwendungen im sicheren Bereich optimiert.<br />

Multitalente willkommen<br />

Ein kompakter Allrounder für zahlreiche Messaufgaben<br />

ist der Datenlogger Almemo 204<br />

von Ahlborn. Das Besondere sind vier Messeingänge<br />

für digitale Sensoren, die sich auf bis zu<br />

40 Messkanäle erweitern lassen, je nachdem<br />

welcher Sensor angeschlossen wird. Dafür gibt<br />

es multifunktionale Sensoren, z. B. zur Messung<br />

der relativen Luftfeuchte bei gleichzeitiger<br />

Messung von Temperatur und Luftdruck.<br />

Ungenutzte Kanäle können als Funktionskanäle<br />

erweitert werden, sodass im genannten<br />

Fall auch noch die absolute Luftfeuchte als Anzeigewert<br />

mit erfasst wird. Almemo 204 lässt<br />

sich vielseitig einsetzen: von der Überwachung<br />

von Temperaturen an Prüfständen und<br />

bei industriellen Prozessen über Messungen<br />

von Prozesswasser (pH, Redox, Leitfähigkeit)<br />

bis hin zur mobilen Kontrollmessung in Wärmeöfen<br />

und Klimakammern.<br />

Leistungsstarke Binärgas- und Sauerstoffanalysatoren<br />

für den sicheren Bereich<br />

Mit dem Binärgasanalysator XTC501 und dem<br />

Sauerstoffanalysator XTP501 stellt Michell Instruments<br />

zwei Geräte der Einstiegsklasse vor.<br />

Ausgestattet mit den inneren Werten der explosionsgeschützten<br />

601-Serie, bieten sie mit<br />

ihren leichteren und kompakteren Gehäusen<br />

(IP55) eine attraktive und wirtschaftliche Alternative<br />

für sichere Bereiche. Der XTC501 Binärgasanalysator<br />

basiert auf einem Wärmeleitfähigkeits-Sensor<br />

mit einer festen oder fließenden<br />

Referenz. Er ist in der Lage Luft, Argon,<br />

Methan, Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff, Helium<br />

oder andere Binär- und Quasi-Binärgase in<br />

einem Hintergrundgas zu detektieren. Mögliche<br />

Messbereiche umfassen Werte von 0 bis 5 % bis<br />

hin zu 0 bis 100 % oder 50/80/90 bis 100 %. Der<br />

XTP501 Sauerstoffanalysator dagegen verwendet<br />

Wassergehaltsbestimmung in Emulsionen<br />

und Flüssigkeiten – vielseitig und autark<br />

Zur Wassergehaltsbestimmung in Emulsionen<br />

und Flüssigkeiten entwickelt und fertigt Liebherr<br />

zuverlässige Messeinrichtungen wie das<br />

Litronic-WMS / FMS II. Die Sensor-Systeme lassen<br />

sich in verschiedene Produktionsanlagen<br />

wie Rohrleitungen oder Tanks integrieren und<br />

messen, überwachen und regeln den Wassergehalt<br />

autark. Die WMS-Sensoren (im Bild als<br />

Stabsensor) meistern auch extreme Bedingungen<br />

und halten Druckstärken von bis zu 85<br />

bar problemlos stand. Zu den Einsatzgebieten<br />

zählen u. a. Chemie- und Pharmaindustrie sowie<br />

die Nahrungs- und Lebensmittelindustrie.<br />

Die Wassergehaltsbestimmung eignet sich<br />

zum Beispiel für Öl, Kühlmittel, Farbe (Offsetdruck),<br />

Lack, Lösungsmittel, Schmiermittel,<br />

Schlämme, Wachs / Harz, Keramikschlicker<br />

und sonstige Emulsionen und Suspensionen. z<br />

Bilder: Ahlborn, Michell, Liebherr, Zirox, fotolia<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 25


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I MESSTECHNIK<br />

Datenlogger, Monitoring & Co.<br />

Mess- und Prozessdaten fallen heute in nahezu<br />

jedem industriellen Betrieb an. Sie<br />

reichen von Temperatur- und Feuchtewerten<br />

über Druck und Gaswerten, Lichtbelastung<br />

und UV-Strahlung bis hin zu Erschütterungen<br />

in der Transportüberwachung. Es gibt Produkte<br />

für die Datenüberwachung und -dokumentation<br />

für nahezu alle denkbaren Anwendungen,<br />

als vollautomatisches System oder<br />

für eine besonders einfache Handhabung sog.<br />

USB-Datenlogger. Wir stellen Ihnen einige<br />

neue Lösungen vor, die sich bereits in vielen<br />

Einsatzgebieten etabliert haben und absolut<br />

praxistauglich sind.<br />

Datenlogger-Sensoren – ganz nach Bedarf<br />

Das Schweizer Messtechnikunternehmen<br />

MSR Electronics hat seine flexiblen Sensoren<br />

für WLAN- und BLE-Datenlogger weiter ausgebaut.<br />

Die «Flex-Sensoren» für Feuchte, Temperatur,<br />

Licht sowie Luft- und Flüssigkeitsdruck<br />

lassen sich mittels intelligenter Steckverbindung<br />

«Flex-Connector» beliebig wechseln<br />

und mit einer großen Auswahl an<br />

internen und externen Sensoren kombinieren.<br />

Die mit Bluetooth- (MSR145WD) oder<br />

WLAN-Funkverbindung (MSR145W2D) ausgestatteten<br />

Funk-Datenlogger verfügen über eine<br />

Million Messwerte Speicherkapazität. Zusätzlich<br />

zu dem Flex-Connector für flexible<br />

Sensoren können beide Logger-Typen mit verschiedenen<br />

internen Sensoren sowie fünf externen<br />

Sensoren oder Anschlüsse ausgestattet<br />

werden. Zur Wahl stehen Sensorvarianten<br />

für Temperatur, Feuchte, Luft- und Flüssigkeitsdruck,<br />

3-Achsen-Beschleunigung und<br />

Licht. Welcher MSR Funk-Logger sich für welche<br />

Anwendung am besten eignet, hängt u.a.<br />

von der jeweiligen Messaufgabe sowie von<br />

äußeren Faktoren ab. Nähere Informationen<br />

erhalten Interessenten unter www.msr.ch.<br />

26 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


MESSTECHNIK I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Die Zukunft der Messdatenanalyse<br />

Wie sieht die Zukunft der Messdatenanalyse<br />

und Prozesskontrolle im industriellen Umfeld<br />

aus? Reine PC-Lösungen sind nicht mehr gefragt.<br />

In den neuen 20ern werden plattformunabhängige<br />

Konzepte benötigt, mit optimaler<br />

Usability auch für Tablets und Smartphones.<br />

Mit der Messtechniksoftware ProfiSignal 20<br />

von Delphin Technology (www.delphin.de)<br />

werden genau diese Anforderungen erfüllt.<br />

Mit der Variante „Go“ können Messdaten in<br />

nur wenigen Schritten, online oder offline, in<br />

verschiedenen Diagrammtypen visualisiert,<br />

überwacht, analysiert, als Messdatei archiviert<br />

oder direkt im passenden Dateiformat exportiert<br />

werden. Neben der Messwertdarstellung<br />

und -analyse verfügt die Software auch über<br />

Funktionen der Prozessvisualisierung und<br />

-kontrolle – also perfekt auf allen Ebenen.<br />

Cloudbasiertes Datenmanagement<br />

Mit IPEcloud MDM gelingt Ipetronik die Entwicklung<br />

eines Matlab-basierten Messdatenmanagementsystems<br />

(MDM). Dieses bietet<br />

ein spezielles Framework für das Automotive<br />

& Engineering Messdatenmanagement und<br />

ist darauf ausgelegt, Messdaten großer Flotten<br />

oder Prüfstände einer systematischen<br />

Ordnerstruktur, Datenverarbeitung und -auswertung<br />

zu unterziehen. Die Datenverarbeitung<br />

erfolgt in erster Linie mit Matlab-Skripten.<br />

Dabei können Entwickler ihre bestehenden<br />

Matlab-Funktionen in die Plattform einbetten<br />

– das schafft große Synergien bei der Erstellung<br />

der Auswerte-Routinen. Das cloudbasierte und<br />

skalierbare Datenmanagementsystem ist hardwareunabhängig,<br />

besitzt eine große Bibliothek<br />

an Datentreibern und verarbeitet Messdaten<br />

von verschiedenen Mess- und Datenloggersystemen<br />

(www.ipetronik.com). z<br />

Bilder: MSR Electronics, Delphin: Adobe Stock/<br />

bongkarn, Tashi-Delek/iStock, Ipetronik<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 27


Druckmesstechnik<br />

für höchste Belastungen<br />

Mechanische Simulationen leisten<br />

einen wichtigen Beitrag,<br />

die Zuverlässigkeit von Produkten unter<br />

verschiedenen Einflussfaktoren zu ermitteln.<br />

Dabei kommt die Finite-Elemente-Methode<br />

(FEM) zum Einsatz – ein numerisches Verfahren<br />

zur Untersuchung der Festigkeit von Körpern<br />

mit einer geometrisch komplexen Form. Dieses<br />

hat sich in einer Vielzahl von anspruchsvollen<br />

Industrie-Anwendungen bewährt, etwa bei der<br />

Herstellung von Druckmessumformern für die<br />

Offshore-Ölförderung.<br />

Bei der Erschließung von Offshore-Ölfeldern<br />

sind die Rahmenbedingungen schwierig. Fernab<br />

vom Festland und in großer Tiefe sind<br />

Druckmessumformer hohen Belastungen ausgesetzt.<br />

Funktionsfehler sind extrem kostspielig,<br />

da das Modul aus der Tiefsee geborgen<br />

und anschließend wieder installiert werden<br />

muss. Daher ist es wichtig, vorab verlässliche<br />

Aussagen über die Funktionstüchtigkeit unter<br />

den zu erwartenden Bedingungen zu treffen.<br />

Aus diesem Grund werden die einzelnen Komponenten<br />

der Druckmessumformer zunächst<br />

in einer mechanischen Simulation den Umweltbedingungen<br />

in der Tiefsee ausgesetzt.<br />

Rechenintensive Software im Einsatz<br />

Dabei wird das Gehäuse eines Druckmessumformers<br />

im Rahmen der Finite-Elemente-Methode<br />

in Teilkörper aufgeteilt. Es handelt sich<br />

um eine physikalische Modellierung mittels<br />

rechenintensiver Software, anhand derer ermittelt<br />

wird, ob die finiten Elemente und letztlich<br />

auch die Gesamtkonstruktion den zu erwartenden<br />

Kräften standhalten würde. Im<br />

Rahmen der Ölexploration geht es in erster Linie<br />

um sehr hohe Drücke. Bei einer Meerestiefe<br />

von 2 500 m lastet ein Druck von 250 bar auf<br />

das Gehäuse. Neben diesem Außendruck ist<br />

auch der Prozessdruck zu berücksichtigen.<br />

Bei der Finite-Elemente-Methode werden<br />

noch keine fertigen Druckmessumformer auf<br />

ihre Festigkeit hin untersucht, sondern möglichst<br />

realitätsgenaue Modellierungen. Wird<br />

eine Lösung gefunden, die den Spezifikationen<br />

des Anwenders entspricht, wird das Produkt<br />

im Rahmen eines Experiments unter realen<br />

Bedingungen getestet. So kann sichergestellt<br />

werden, dass Anwender mit besonderen<br />

Anforderungen an die Sensorik ein Produkt<br />

erhalten, das seinen Dienst zuverlässig verrichtet.<br />

Weites Anwendungsfeld<br />

Doch nicht nur für Hochdruckanwendungen<br />

sind mechanische Simulationen sinnvoll. Auch<br />

die Temperatur ist ein wichtiger Einflussfaktor<br />

bei der piezoresistiven Druckmessung. Ein Beispiel<br />

ist die Abgasleitung bei einem Kraftfahrzeug.<br />

Hier herrschen sehr hohe Temperaturen,<br />

die die Grenzen eines Druckmessumformers<br />

übersteigen können. Mittels der FEM wird untersucht,<br />

wie der Druckmessumformer kon-<br />

28 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


MESSTECHNIK I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

struiert werden muss, damit nicht mehr als<br />

150 °C auf die Messzelle wirken.<br />

Auch im Niederdruckbereich kommen mechanische<br />

Simulationen zum Einsatz. Ein Beispiel:<br />

Das Verbindungselement zwischen<br />

Mess chip und Gehäuse ist in der Regel ein<br />

Klebstoff. Ist das Drehmoment bei der Montage<br />

des Druckmessumformers zu hoch, könnte<br />

diese Verbindung gelöst oder auch nur geringfügig<br />

verändert werden, und es würden Verspannungen<br />

auf die Messzelle übertragen.<br />

Das kann zu gravierenden Messfehlern führen.<br />

Es lohnt sich also der Aufwand für mechanische<br />

Simulationen auf lange Sicht. Dadurch<br />

können Produkte konstruiert werden, die die<br />

Anforderungen erfüllen und so anwenderfreundlich<br />

wie möglich sind. Ein Beispiel zeigt<br />

das Bild oben mit einem Druckmessumformer<br />

mit vorgesetztem Druckmittler mit Kühlstrecke.<br />

Spezialist auf dem Gebiet der Druckmesstechnik<br />

ist die STS Sensoren Transmitter<br />

Systeme GmbH (www.stssensoren.de). z<br />

Mithilfe der Finite-Elemente-Methode lassen<br />

sich Produkte passgenau entwickeln, wie hier<br />

ein Druckmessumformer mit vorgesetztem<br />

Druckmittler mit Kühlstrecke<br />

Bilder: Aufmacher fotolia, sonstige STS<br />

Statistische Analysen<br />

im Qualitätsmanagement<br />

neue<br />

Version<br />

Reduzieren Sie den Zeitaufwand für sich und Ihr Team:<br />

Analysen mit nur einem Mausklick.<br />

• Deskriptive Statistik und grafische Analysen<br />

• Multivariate Analysen und Klassifizierung<br />

• Messsystemanalyse<br />

• Statistische Prozesskontrolle<br />

• Statistische Versuchsplanung<br />

• Lebensdauer- und Zuverlässigkeitsanalysen<br />

• Statistische Tests und Testpläne<br />

• Six-Sigma- und Lean-Six-Sigma-Analysen<br />

www.additive-minitab.de/<strong>2020</strong>


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I SOFTWARE<br />

Ohne Software<br />

geht nichts!<br />

Neben der Sensorik und Mess- und Prüftechnik<br />

ist eine zielführende Datenanalyse nur<br />

mit den passenden Softwaresystemen möglich.<br />

Wir stellen Ihnen einige Updates vor, die<br />

Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützen –<br />

komfortabel und mit vielen neuen Features.<br />

Software für Datenanalyse und Grafik<br />

Ein Unternehmen, das auf dem Gebiet der<br />

Software seit über 30 Jahren zuhause ist, ist<br />

Additive. Von der einfachen Softwarelösung<br />

als Standardprodukt über kleinere und mittlere<br />

Desktopanwendungen bis zu kompletten<br />

Enterprise-Lösungen ist alles dabei. Jetzt wartet<br />

das Unternehmen mit diversen neuen Programmversionen<br />

auf, z.B. mit der Datenanalyse-<br />

und Grafiksoftware vom Typ Origin<strong>2020</strong>b.<br />

Das Tool wurde für Wissenschaftler, Ingenieure<br />

und Messtechniker entwickelt und soll den<br />

Umgang bei der Analyse täglich anfallender<br />

Datenmengen erleichtern. In die Version <strong>2020</strong>b<br />

von OriginPro und Origin wurden viele Verbesserungsvorschläge<br />

aus Nutzerumfragen integriert:<br />

neue Minisymbolleisten für Arbeitsund<br />

Matrixblätter, eine Erweiterung der Minisymbolleisten<br />

für Diagramme sowie ein<br />

Browserdia gramm für die Datenuntersuchung.<br />

Keine Suche nach der Nadel im Heuhaufen<br />

Für die Langzeitanalyse dynamischer Messund<br />

Betriebsdaten bietet das IfTA Ingenieurbüro<br />

für Thermoakustik den sog. IfTA DataHub<br />

an. Diese Software sammelt Daten verschiedenster<br />

Quellen und ermöglicht damit deren<br />

kombinierte Analyse. So können u. a. dynamische<br />

Messdaten von mehr als 100 GB/Tag<br />

aus IfTA Messsystemen zusammen mit Betriebsdaten<br />

analysiert werden. Diese werden<br />

24/7 in Ringpuffern gespeichert. Die Suche<br />

nach relevanten Ereignissen in diesen großen<br />

Datenmengen entspricht der buchstäblichen<br />

Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“. Hier<br />

30 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


SOFTWARE I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

unterstützt der DataHub den Anwender durch<br />

die Erstellung kleiner, leicht handhabbarer<br />

Übersichtsdateien, die einen schnellen Überblick<br />

und das Auffinden von Anomalien ermöglichen.<br />

Zusätzlich erlaubt die bereitgestellte<br />

Online-Anbindung die Echtzeitbegutachtung<br />

aller Datenströme und das Datenstreaming<br />

in die Cloud.<br />

Neben der Zusammenführung und Speicherung<br />

von Mess- und Betriebsdaten mit unterschiedlicher<br />

zeitlicher Auflösung bietet der<br />

IfTA DataHub darüber hinaus einzigartige<br />

Speicherfunktionalitäten. So werden unter anderem<br />

Daten bereits vor dem Speichern intelligent<br />

zusammengefasst und damit der erforderliche<br />

Speicherplatz deutlich reduziert.<br />

MSR und Datenanalyse unter Windows 10<br />

In diesem Jahr stellt Stiegele Datensysteme als<br />

Nachfolge der sd.Solutions 2017 die Version<br />

sd.Solutions <strong>2020</strong> vor. Sie ermöglicht eine<br />

komfortable Messdatenerfassung, Auswertung<br />

und Prüfstandsteuerung unter Windows<br />

7 und Windows 10. Das Software-Paket<br />

umfasst folgende einzeln erhältliche Standard-Programme:<br />

■■<br />

MLab 4.0 als universelles Datenerfassungs-<br />

und Steuerprogramm<br />

■■<br />

MGraph 4.0 als vielseitiges Programm zur<br />

Visualisierung und Datenauswertung,<br />

■■<br />

MWave 4.0 als grafischer Editor zum<br />

Erstellen von Vorgabesignalen für ein- und<br />

mehraxiale Prüfstände sowie<br />

■■<br />

TestControl als universelles Werkzeug zum<br />

Erstellen von Programmen für die Prüfstandssteuerung<br />

und die Visualisierung der<br />

Prüfabläufe.<br />

Smart Engineering direkt in der Cloud<br />

PC-based Control unterstützt als zentrale, offene<br />

Steuerungsplattform für alle Maschinenfunktionen<br />

optimal die Umsetzung hocheffizienter<br />

IoT-basierter Automatisierungskonzepte.<br />

Maschinen, Anlagen und Fertigungslinien<br />

lassen sich derart miteinander vernetzen,<br />

dass Effizienzpotenziale prozessübergreifend<br />

ausgeschöpft werden können.<br />

Am Anfang steht dabei mit dem neuen<br />

TwinCAT Cloud Engineering das einfache Engineering<br />

aller Instanzen und Steuerungen direkt<br />

in der Cloud. Der Zugriff erfolgt einfach<br />

über die Beckhoff-Website, das heißt, außer einem<br />

Webbrowser sind keine zusätzlichen<br />

Softwarekomponenten erforderlich. Registrierte<br />

Anwender können auf diese Weise sogar<br />

über bisher nicht geeignete Plattformen, wie<br />

Tablet-PCs, mit der TwinCAT-Entwicklungsumgebung<br />

arbeiten. z<br />

Bilder: ifTA, Stiegele, Beckhoff, Schmuckbild fotolia<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 31


Open-End<br />

Sensorkopf<br />

Auswerteelektronik<br />

Sensorik und Messtechnik für<br />

die Zustandsüberwachung<br />

Die zustandsbasierte Überwachung von<br />

Maschinen und Anlagen ist in vielen Branchen<br />

der Schlüssel für eine sichere Produktion.<br />

Sie ermöglicht die flexible Erfassung von Daten,<br />

deren Analyse und Interpretation und bildet<br />

die wichtigste Grundlage für die Einhaltung<br />

sicherer, effizienter, umweltschonender<br />

und wirtschaftlicher Betriebsbedingungen.<br />

Unverzichtbar hierfür sind Sensoren und<br />

Messsysteme, die die Ursachen für Abweichungen<br />

vom Normalbetrieb ans Tageslicht<br />

bringen. Der Zustandsüberwachung kommt<br />

daher eine zunehmend bedeutende Rolle zu.<br />

Die neuesten Entwicklungen reichen von eigensicheren<br />

Sensoren bis hin zu hochentwickelten<br />

Messsystemen, die sich dank künstlicher<br />

Intelligenz selbstständig an ihre Überwachungsaufgabe<br />

anpassen.<br />

Hochdynamische Drehzahlmessung<br />

Eine der neuesten Entwicklungen für die Zustandsüberwachung<br />

an Zahnrädern ist zum<br />

Beispiel der universell einsetzbare Drehzahlsensor<br />

von Sensitec. Er ist für die hochdynamische<br />

und berührungslose Drehzahl- oder<br />

Winkelmessung an ferromagnetischen Zahnrädern<br />

entwickelt und kann flexibel an unterschiedlichen<br />

Zahnabmessungen und –modulen<br />

betrieben werden. Dank seiner Genauigkeit<br />

und hohen Temperatursfestigkeit ist er<br />

besonders geeignet für die Zustandsüberwachung.<br />

Der präzise Drehzahlwert ist gut geeignet,<br />

um feine Änderungen, verursacht durch<br />

Zahnradschäden, zu erfassen. Der Messabstand<br />

zwischen Sensor und Maßverkörperung<br />

kann bis zu 5 mm betragen.<br />

Zur Unterstützung benutzerspezifischer<br />

Funktionen ist er mit einer UART-Schnittstelle<br />

ausgestattet. Intelligente Funktionen sind<br />

hierbei standardmäßig integriert. Schmutz<br />

und Öl haben keine Auswirkung auf die Messung.<br />

Der Sensor selbst besteht aus einem<br />

Sensorkopf (10 mm Ø x 22 mm L) mit MR-Element<br />

und Permanentmagnet sowie einer Verarbeitungseinheit,<br />

die primär zur Verstärkung<br />

des Analogsignals und dessen Umwandlung<br />

in TTL-Pegel dient.<br />

32 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


SONDERTHEMA I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Kontinuierliche Messungen im Prozess<br />

Ein Messwertgeber, der erstklassige Daten<br />

und intelligente Entscheidungen ermöglicht,<br />

ist der Indigo 520 von Vaisala. Industrielle Systeme<br />

hängen stark von zuverlässigen Sensoren<br />

ab. Die Daten müssen nicht nur genau<br />

und zuverlässig, sondern auch leicht zugänglich<br />

und klar visualisiert sein. Auf diese Weise<br />

können Benutzende ihre Entscheidungen auf<br />

optimale Daten stützen, und hier zeichnet<br />

sich der neue Indigo 520 aus. Er verfügt über<br />

ein robustes Metallgehäuse und ist mit einem<br />

Sortiment aus intelligenten, Indigo-kompatiblen<br />

Messsonden für Feuchte, Temperatur,<br />

Taupunkt, Kohlendioxid, verdampftes Wasserstoffperoxid<br />

und Feuchte in Öl kompatibel.<br />

Es können bis zu zwei Messsonden gleichzeitig<br />

an den Messwertgeber angeschlossen<br />

werden, um parallel dieselben oder unterschiedliche<br />

Parameter zu messen. Der Messwertgeber<br />

Indigo 520 zeigt Messdaten in<br />

Echtzeit an und überträgt sie per Analogsignal<br />

und Relais oder digital per Modbus TCP/<br />

IP-Protokoll über Ethernet an Automatisierungssysteme.<br />

Datenanalyse im Unternehmen teilen<br />

Nicht nur die Datenerfassung ist in der Zustandsüberwachung<br />

wichtig, sondern auch<br />

die Datenanalyse. Imc geht hier mit seiner<br />

neuesten Entwicklung noch einen Schritt weiter:<br />

Mit der neuen Version 7.5 von imc Famos<br />

können Anwender zur Auswertung ihrer<br />

Mess daten eigene Funktionen anlegen und<br />

dieses Datenanalyse-Know-how innerhalb<br />

ihres Unternehmens einfach teilen. Weiterhin<br />

schlägt imc damit eine Brücke zu umfangreichen<br />

und heterogenen Datenbeständen. Es<br />

verfügt über neue Import- und Exportfilter,<br />

wie HDF5, und kann Bild- und Videodaten verarbeiten.<br />

Eine verbesserte Fehlerbehandlung<br />

sorgt für robuste Sequenzen bei der Auswertung<br />

umfangreicher Datensätze.<br />

Schichtdicke, Feuchte, Flächengewicht...<br />

Ein Unternehmen, dass auf jahrzehntelange<br />

Erfahrung im Bereich Messtechnik zurückblicken<br />

kann, ist Liebherr. Das Portfolio umfasst<br />

Systeme zur Bestimmung von Feuchte, Wassergehalt,<br />

Schichtdicke und Flächengewicht<br />

sowie zur Zylinderwegmessung. Die Systeme<br />

erlauben Messungen direkt im laufenden Prozess<br />

und tragen somit zu einer hohen Prozesssicherheit,<br />

wirtschaftlichen Produktion und<br />

zu einer Reduktion des Ressourcenverbrauchs<br />

bei. Ein Beispiel ist das Messsystem Litronic-<br />

FMS III / CCS zur Bestimmung von Schichtdicke<br />

und Flächengewicht z. B. von Papierbahnen,<br />

Folienbahnen, Vlies- oder Textilbahnen.<br />

Damit lässt sich der gesamte Produktionsprozess<br />

online überwachen und steuern.<br />

Zahlreiche Schnittstellen erlauben die problemlose<br />

Integration in laufende Produktionsanlagen.<br />

Das Messsystem kommt u. a. in<br />

der Automobil-, Papier- oder Textilindustrie<br />

zum Einsatz. z<br />

Bilder: Sensitec/fotolia, Vaisala, imc, Liebherr<br />

Mischtechnik<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 33


Viele Neuheiten zur<br />

SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Jährlich zur SENSOR+TEST zeigen die Unternehmen<br />

der Sensorik- und Messtechnik-<br />

Branche ihre Neuheiten rund um Sensorik,<br />

Geräte und Dienstleistungen dem<br />

interessierten Publikum.<br />

Zahlreiche Neuheiten und Highlights finden<br />

Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Schauen Sie doch mal rein. Die Unternehmen<br />

freuen sich über Ihren digitalen Besuch!<br />

Ideal für Prüfstände: HI6000 Hochtemperatur-Druckaufnehmer<br />

Die Druckmessumformer-Serie HI6000 mit S.o.S.-Technologie eignet sich für<br />

Räume mit konstanten Medien- und Umgebungstemperaturen von bis zu<br />

135 °C. Der kompensierte Temperaturbereich reicht von - 25°C bis + 135 °C.<br />

Der flexible HI6000 ist mit verschiedenen Ausgängen und Druckbereichen<br />

lieferbar, zusätzlich gibt es eine Option mit erhöhter Genauigkeit. Er eignet<br />

sich besonders für den Einsatz in Prüfständen (Automobil, Luft- und<br />

Raumfahrt, Industrie und Medizin), F&E-Testlaboren, Klimakammern sowie<br />

zur Überwachung von hydraulischen und pneumatischen Systemen. Mehr<br />

Infos: www.althen.de<br />

Althen GmbH Mess- & Sensortechnik | Dieselstr. 2 | 65779 Kelkheim<br />

Tel. 06195/7006-0 | info@althen.de<br />

Althen<br />

34 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


PRODUKTNEUHEITEN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Salford Predictive Modeler – Machine Learning, Predictive Analytics & Big Data<br />

Hochgenaue und ultraschnelle Software zum Entwickeln<br />

von prädiktiven, deskriptiven und analytischen Modellen für<br />

Maschinelles Lernen, Predictive Analytics und Predictive<br />

Maintenance.<br />

n CART®<br />

n MARS®<br />

n Random Forests®<br />

n TreeNet®<br />

n Identifikation der wichtigsten Einflussparameter • Modellübersetzung:<br />

SAS, C, Java, PMML, Classic + Java • 64-Bit mit Multicores<br />

und Multithreading • Datensätze jeder Größe/Komplexität/<br />

Struktur • viele Datenbankschnittstellen • Anbindung an Minitab<br />

www.additive-minitab.de/spm<br />

Additive<br />

– Plattformunabhängige Messdatenanalyse und<br />

Prozesskontrolle<br />

ProfiSignal 20 ist ein zukunftsweisendes Softwarepaket, das erstmals alle<br />

Funktionen einer klassischen Messtechniksoftware mit vollständiger Plattformunabhängigkeit<br />

verbindet. Mit ProfiSignal 20 erstellte Messdatenanalysen und Prozessvisualisierungen<br />

sind auf Smartphone, Tablet, Laptop und PC<br />

verfügbar. Mit der innovativen SCACH-Funktion können vor<br />

Ort angebrachte QR-Codes per Smartphone oder Tablet<br />

gescannt werden, um ausgewählte Maschinendaten oder<br />

sogar eine komplette Anlagenvisualisierung aufs Display<br />

des mobilen Endgeräts zu bringen.<br />

Delphin Technology AG | Lustheide 81 | 51427 Bergisch Gladbach<br />

Tel. 02204/97685-0 | Fax 02204/97685-85<br />

info@delphin.de | www.delphin.de<br />

Delphin Technology<br />

IoT-Ready-to-use: Condition Monitoring<br />

Condition Monitoring bietet gute Möglichkeiten<br />

zur Produktions- und Qualitätssicherung.<br />

Sensoren sammeln kritische Betriebsdaten, mit<br />

deren Hilfe Maschinen und Anlagen länger<br />

„gesund gehalten“ werden können. Um den<br />

Kunden eine schnelle Umsetzung zu ermöglich<br />

vefolgt die Schildknecht AG den IoT-ready-to-use-Ansatz: ein einsatzbereites System zur Zustandsüberwachung,<br />

DATAEAGLE Condition Monitoring System.<br />

Dazu gibt es als Ersatz für die Senso+Test 4 Webinare zum Thema Zustandsüberwachung. Jetzt<br />

anmelden!<br />

https://www.schildknecht.ag/webinar-iot-und-condition-monitoring/<br />

Schildknecht AG | Haugweg 26 | 71711 Murr<br />

Tel. 07144/89718-28 | Fax 07144/89718-29<br />

Schildknecht<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 35


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I PRODUKTNEUHEITEN<br />

Mathematica 12 - COMPUTE • DEVELOP • DEPLOY<br />

Mathematica ist das integrierte System für die vollständige Entwicklung,<br />

Berechnung, Simulation, Analyse und Dokumentation unter<br />

Einsatz der Wolfram Language. Die revolutionäre „One-Klick“-Runtimeerzeugung<br />

erlaubt einen beispiellos einfachen Workflow zur Weitergabe<br />

der Ergebnisse und Simulationen als CDF.<br />

n „Compute-As-You-Think“-Technologie<br />

n Parallelrechnen, Multicore-Support<br />

n App-Erzeugung per „One-Klick“-Runtimeerzeugung<br />

in CDF-Technologie<br />

n Innovatives Textverarbeitungssystem,<br />

Formeln und Berechnungen in einem Dokument<br />

www.additive-mathematica.de<br />

Additive<br />

Maßgeschneiderte, µm-präzise<br />

magnetische Maßstäbe<br />

Modernste Anlagentechnik mit Laser-Interferometer<br />

empfehlen den Sensorhersteller Sensitec auch als<br />

Anbieter von hochgenauen magnetischen Linearmaßstäben<br />

(bis 700 mm) und Rotationsmaßstäben (bis<br />

ø 300 mm). Die Maßstäbe werden in Wegmess-Systemen,<br />

Drehgebern, Motor-Feedback-Systemen oder<br />

Handling-Einrichtungen eingesetzt. Sie werden<br />

maßgeschneidert nach Kundenbedarf gefertigt und in den unterschiedlichsten Materialien und<br />

Codierungen (inkrementell, absolut) angeboten. Parameter wie Magnetmaterial, Arbeitsabstand<br />

und Justagetoleranzen werden optimal ausgelegt – auch für Muster und Kleinmengen.<br />

Sensitec GmbH | Schanzenfeldstr. 2 | 35578 Wetzlar<br />

www.sensitec.com | sensitec@sensitec.com<br />

Sensitec<br />

ADDITIVE Cloud-Services – Konfigurieren Sie Ihre Cloud für<br />

sich und Ihre Kunden<br />

Mit den ADDITIVE Cloud-Services stellt ADDITIVE Ihrem<br />

Unternehmen ein gebrauchsfertiges System als Dienst leistung<br />

zur Erweiterung Ihres Produktportfolios um Cloud-Computing-<br />

Funktionen zur Verfügung.<br />

Als Kunde der ADDITIVE Cloud-Services erhalten Sie<br />

schlüsselfertig alle Technologieteile für den Betrieb Ihrer<br />

Cloud-Lösung. Das umfasst die Virtualisierung von Servern,<br />

die Implementierung kundenspezifischer Software sowie die<br />

Bereitstellung der abgesicherten Datenkommunikation und Speicherung.<br />

www.additive-net.de/cloud-services<br />

Additive<br />

36 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


PRODUKTNEUHEITEN I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

– Werkzeug zur Modellierung und Simulation<br />

Der Wolfram SystemModeler ist eine Softwareplattform für die<br />

Simulation von mehrdimensionalen physikalischen Systemen, die<br />

sich dank der intuitiven Benutzeroberfläche per „Drag-and-Drop“<br />

erstellen lassen.<br />

n Modellierung per Drag-and-Drop<br />

n Hierarchische Modellierung<br />

n Multidomänen-Modellierung<br />

n Integrierte Modellbibliotheken<br />

n Modellierung von hybriden Systemen<br />

n Simulation und Experimente<br />

n Sofortige Visualisierung<br />

www.additive-mathematica.de/wsm<br />

Additive<br />

Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD):<br />

Dein One-Stop-Shop für Sensorsysteme<br />

Als ein Zusammenschluss von 13 FuE-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft und Leibniz-Gemeinschaft<br />

bietet die FMD ein tiefgreifendes Know-how in der Herstellung von Sensoren und der<br />

Sensorintegration in komplexen Systemen:<br />

n Design von Sensorsystemen, Design für Zuverlässigkeit und Test von Sensorsystemen; auch<br />

unter rauen Umweltbedingungen<br />

n Vollständig integrierte Sensorlösungen (MEMS auf CMOS) sowie<br />

hybrid-integrierte Sensorsysteme<br />

n Charakterisierung (optisch, akustisch, elektrisch) und Test von Sensorenund<br />

Sensorsystemen – mit Hilfe zerstörungsfreier Methoden; Erstellung<br />

von Zuverlässigkeitsanalysen in verschiedenen Stress-Szenarien<br />

www.forschungsfabrik-mikroelektronik.de<br />

www.forschungsfabrik-mikroelektronik.de/de/anfragenportal/Sensorsysteme.html<br />

FMD Fraunhofer Mikroelektronik Deutschland<br />

– kabellose Sensoren & kabellose Messtechnik<br />

Die intelligenten und robusten Wireless-Sensornetzwerke eignen sich<br />

besonders für die Zustandsüberwachung und die vorausschauende<br />

Fehlerdiagnose im Prozessmonitoring, Gebäudemanagement, Structural<br />

Health Monitoring sowie in der Luft- und Raumfahrt und der Umweltüberwachung.<br />

n Vibration + Erschütterung<br />

n Neigung<br />

n Beschleunigung<br />

n analoge/r Strom/Spannung<br />

n Temperatur, Luftfeuchte<br />

n nahezu jeder analoge Sensor<br />

n IEPE-Sensoren<br />

n TEDS-Sensoren<br />

n geringer Stromverbrauch<br />

und Platzbedarf<br />

n WiFi oder LoRaWAN<br />

www.additive-net.de/messtechnik<br />

Additive<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 37


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I PRODUKTNEUHEITEN<br />

Kabellose Differenzdrucksensoren<br />

AMSYS ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in<br />

Mainz und entwickelt kabellose Drucksensoren, die<br />

schnell und einfach einsetzbar sind. Die Messwerte<br />

werden, wie im Fall des Differenzdrucksensors<br />

AMS 4516, über Bluetooth 4.0 übertragen. Die Werte<br />

können in der eigenen App über ein mobiles Endgerät<br />

angezeigt werden oder über ein Gateway abgerufen<br />

und im eigenen Netz weiterverarbeitet werden.<br />

Neben der Serie kabelloser Druck sensoren und Sensorsysteme, bietet AMSYS eine<br />

breite Palette an Druckmesszellen, board-mounted Sensoren und Transmittern für<br />

die Messung von Temperatur, Feuchte und Druck an.<br />

AMSYS GmbH & Co. KG | An der Fahrt 4 | 55124 Mainz<br />

www.amsys.de | info@amsys.de | Tel. 06131 4698750<br />

Amsys<br />

– Datenanalyse • Visualisierung • Automatisierung<br />

Origin ist die benutzerfreundliche Software, die leistungsstarke Funktionen für das Durchführen<br />

komplexer Datenanalysen und das Erstellen von publikationsreifen Grafiken bietet.<br />

n Programmierung in C++ und Python sowie HTML-Dialoge<br />

n flexibler Datenimport, Datenbankzugriff<br />

n mehr als 70 2D- und 3D-Diagrammtypen<br />

n Arbeitsmappen mit mehreren Datenblättern<br />

n komplexe Statistiken, Regression, Pivot-Tabellen<br />

n lineare und nichtlineare Kurvenanpassung,<br />

Signal- und Peakanalyse<br />

n Vollständige Automatisierung<br />

n Apps in Origin<br />

www.additive-origin.de<br />

Additive<br />

IMPRESSUM<br />

Chefreakteurin:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Redakteurin:<br />

Dipl.-Medienwirtin (FH)<br />

Marie K. Krueger<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Ulla Winter<br />

Tel.: 06131/992-347<br />

Chef vom Dienst:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

E-Paper Designer:<br />

Anna Schätzlein<br />

Layout:<br />

Anna Schätzlein, Sonja Daniel,<br />

Anette Fröder, Mario Wüst<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter:<br />

Dr. Michael Werner<br />

Verlag:<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH,<br />

Lise-Meitner-Straße 2<br />

55129 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0<br />

Homepage:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

Nachdruck:<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht<br />

übernommen werden.<br />

Datenschutzerklärung:<br />

ds-vfv.vfmz.de<br />

38 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


SONDERTHEMA I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Condition Monitoring (CM), diese „Vorsorgeuntersuchung“<br />

für Maschinen und Anlagen,<br />

bietet vielen Branchen erhebliche Möglichkeiten<br />

zur Produktions- und Qualitätssicherung.<br />

Immer mehr Sensoren sammeln kritische<br />

Betriebsdaten, mit deren Hilfe<br />

Maschinen und Anlagen länger „gesund gehalten“<br />

oder rechtzeitig „in Kur geschickt“<br />

werden können. Voraussetzung allerdings ist,<br />

dass die Sensordaten schnell und sicher zu der<br />

Stelle gelangen, an der eine kritische Bewertung<br />

erfolgen und entsprechende Maßnahmen<br />

eingeleitet werden können. Dieser zentrale<br />

Ort ist häufig die Steuerung.<br />

Für Neu- und Bestandsanlagen geeignet<br />

Um Anwendern eine schnelle Umsetzung zu<br />

ermöglichen, verfolgt die Schildknecht AG den<br />

IoT-ready-to-use-Ansatz: ein einsatzbereites<br />

System zur Zustandsüberwachung. Das Data-<br />

Eagle Condition Monitoring-System fieldbus<br />

ist das Ergebnis. Das System besteht aus einem<br />

kleinen Multisensor für raue Industrieumgebungen<br />

(CISS) und dem weltweit einsatzfähigen<br />

Wireless Sensor-Gateway (DataEagle<br />

2730) mit integriertem Feldbus-Interface für<br />

Steuerungen verschiedener Hersteller. Der kleine<br />

und besonders robuste Multisensor erfasst<br />

acht Messgrößen (Temperatur, Beschleunigung,<br />

Feuchte, Geräusche, u. a.) und stellt diese<br />

Zustandsüberwachung<br />

Ready-to-use<br />

Messdaten über Bluetooth der Steuerung im<br />

Sekundentakt zur Verfügung. Dieses CMS System<br />

ermöglicht die Datenerfassung in sehr unterschiedlichen<br />

Applikationen sowohl in Neuanlagen<br />

mit z. B. Profinet oder per Nachrüstung<br />

von den beispielsweise unzähligen Profibus-basierten<br />

Bestandsanlagen. Die oben<br />

genannte „Vorsorgeuntersuchung“ kann auf<br />

diese Weise auch für ältere „Patienten“ mit einer<br />

umgehenden Therapie verbunden werden.<br />

Für alle Anwender, die lieber ein Dashboard<br />

in der Cloud haben wollen, gibt es bereits das<br />

DataEagle Condition Monitoring-System<br />

Cloud mit integrierter weltweiter Mobilfunk-<br />

Konnektivität, natürlich Ready-to-use.<br />

Anwender-Workshop für einen<br />

praxisnahen Einblick<br />

Am 8. September <strong>2020</strong> können Interessenten<br />

das DataEagle Condition Monitoring-System<br />

in einem praxisnahen Anwender-Workshop live<br />

kennen lernen. Der Workshop findet im Rahmen<br />

des Automatisierungstreffs in Böblingen<br />

statt. Nähere Details und Informationen zur<br />

Anmeldung finden Interessenten unter folgendem<br />

Link: https://www.schildknecht.ag/<br />

automatisierungstreff-<strong>2020</strong>-anwender-workshop-condition-monitoring/.<br />

z<br />

Bilder: Schildknecht<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 39


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I INNOVATIONSPREIS<br />

AMA-Innovationspreis <strong>2020</strong><br />

Die Zukunft der Sensorik und Messtechnik ist interessanter denn je und<br />

auch in diesem Jahr dürfen wir auf außergewöhnliche Neuentwicklungen<br />

gespannt sein. Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.<br />

hat für die Verleihung des renommierten AMA-Innovationspreises diesmal<br />

fast 40 Einreichungen aus dem In- und Ausland erhalten. Die Gewinner<br />

erhalten ein Preisgeld von 10 000 EUR, das von der Jury auch geteilt vergeben<br />

werden kann. Unter den 38 Einreichungen gab es insgesamt 16 Unternehmen,<br />

die sich auf den Sonderpreis ‚Junges Unternehmen‘ bewarben. Sie alle sind<br />

nicht länger als fünf Jahre am Markt, beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiter<br />

und erwirtschaften einen Jahresumsatz unter 10 Mio. EUR. In diesem Jahr<br />

überzeugte das Team der Micro Resonant aus Linz/Österreich die Jury mit<br />

dem fluidFox, dem cleveren online Fluid Analysator, ein kompaktes System<br />

zur Überwachung der Qualität von Schmier- und Hydraulikölen.<br />

Nominiert für den AMA-Innovationspreis <strong>2020</strong><br />

wurden folgende Unternehmen:<br />

THORAXMONITOR<br />

Respiratorische Parameter, wie Atemfrequenz<br />

und -tiefe, aber auch Beginn der In- und Exspiration,<br />

gehören zu den wichtigsten Vitalparametern<br />

in der klinischen Überwachung. Die<br />

Echtzeit-<br />

Bestimmung<br />

dieser Parameter<br />

ist für die<br />

Ansteuerung<br />

von Beatmungsgeräten<br />

essentiell,<br />

besonders<br />

bei sehr kleinen<br />

Lungen. Mit dem Thoraxmonitor werden Änderungen<br />

der Permittivität im Thorax berührungslos<br />

gemessen und daraus respiratorische<br />

Parameter abgeleitet.<br />

Dr. Jens Langejürgen, Jan Ringkamp,<br />

Philipp Radler, Dr. Philipp Lebhardt<br />

(Fraunhofer IPA, Mannheim)<br />

PHOTOAKUSTISCHER CO-SENSOR<br />

FÜR SERIENANWENDUNGEN<br />

FDer SCD40 repräsentiert<br />

den ersten CO – und<br />

RH/T-Sensor im<br />

Miniaturformat,<br />

der durch einen<br />

Platzbedarf von<br />

nur einem Kubikzentimeter<br />

besticht.<br />

Diese disruptive Innovation<br />

basiert auf dem Prinzip der photoakustischen<br />

Sensorik und vereint minimale<br />

Größe mit maximaler Leistung. Aufgrund<br />

seines beispiellosen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses ist der SCD40 besonders für<br />

Serienanwendungen und kostensensitive<br />

Einsatzbereiche geeignet.<br />

Marco Gysel, Dr. Thomas Uehlinger,<br />

Dr. Johannes Bühler, Dr. Michel Stromereder<br />

(Sensirion AG, Stäfa/Schweiz)<br />

40 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


INNOVATIONSPREIS I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

FAMAS – FAST<br />

MAGNETIC<br />

ANGLE SENSOR<br />

ULTRASCHALL-DURCHFLUSSMESSGERÄT FÜR<br />

PROZESSGASE MIT GASANALYSEFUNKTION<br />

Das industrieoptimierte Ultraschall-Durchflussmessgerät<br />

Prosonic Flow G 300/500 misst hochgenau trockene und<br />

feuchte Gase bei<br />

schwankenden Prozessbedingungen.<br />

Ein<br />

einzigartiges Sensorkonzept<br />

ermöglicht<br />

einen wartungsfreien<br />

Langzeitbetrieb selbst<br />

in schwierigen Anwendungen<br />

mit einem hohen<br />

Flüssigkeitsanteil im Gas.<br />

Zusätzlich stellt die<br />

integrierte Gasanalysefunktion<br />

Prozessgrößen<br />

zur Überwachung von Gaseigenschaften und qualität in<br />

Echtzeit zur Verfügung.<br />

Dr. Michal Bezděk, Pierre Ueberschlag, Frank Wandeler,<br />

Dr. Oliver Berberig (Endress+Hauser Flow, Weil a.R.)<br />

Famas ist der erste<br />

kostengünstige, schnelle<br />

und genaue magnetische<br />

Winkelsensor, der auf zwei<br />

vertikalen Hall-Elementen<br />

und der direkten Umwandlung<br />

des Winkels in das<br />

digitale Format basiert.<br />

Der in diesem Sensor<br />

implementierte, patentierte,<br />

neuartige Algorithmus<br />

beinhaltet ein innovatives<br />

Servoregelungssystem.<br />

Er ermöglicht eine<br />

Winkelerfassung bei<br />

praktisch unbegrenzten<br />

Drehgeschwindigkeiten mit<br />

minimaler und winkelunabhängiger<br />

Latenzzeit.<br />

Prof. Dr. Radivoje S. Popovic,<br />

Sasa Spasic, Marjan Blagojevic,<br />

Sasa Dimitrijevic,<br />

Dr. Dragana Popovic Renella,<br />

Dr. Thomas Kaltenbacher<br />

(SENIS AG, Zug/Schweiz)<br />

FLUIDFOX – DER CLEVERE ONLINE<br />

FLUID ANALYSATOR<br />

Der fluidFox von MicroResonant ist ein<br />

kompaktes System zur Überwachung<br />

der Qualität von Schmier- und<br />

Hydraulikölen und trägt zur Senkung<br />

von Wartungskosten und Ausfallrisiken<br />

von Maschinen bei. Unabhängig<br />

vom Öltyp bestimmt er nicht<br />

nur dessen Viskosität, sondern ermittelt<br />

ein umfassendes Profil mehrerer Parameter<br />

des Öls in Abhängigkeit von Temperatur und Druck.<br />

Vollautomatisch erzielt der fluidFox dabei eine Messgenauigkeit,<br />

die sogar aufwändige Laboranalysen übertrifft.<br />

Alexander O. Niedermayer, Friedrich Feichtinger und Thomas<br />

Voglhuber-Brunnmaier (Micro Resonant, Linz/Österreich)<br />

Die Gewinner des AMA-Innovationspreises <strong>2020</strong> werden dieses Jahr nicht<br />

wie geplant auf der Eröffnungsveranstaltung der SMSI <strong>2020</strong> bekanntgegeben,<br />

sondern auf digitalem Wege in der 26. Kalenderwoche unter:<br />

bit.ly/Preis_AMA<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 41


SENSOR+TEST <strong>2020</strong> I AUSBLICK<br />

Ausblick<br />

Die Vorbereitungen für die SENSOR+TEST, die<br />

vom 23. bis 25. Juni <strong>2020</strong> in Nürnberg hätte<br />

stattfinden sollen, liefen auf Hochtouren.<br />

Dann kam aufgrund der Corona-Pandemie<br />

auch für die Messeveranstalter das Aus. Lesen<br />

Sie, was uns dennoch positiv in die Zukunft<br />

blicken lässt.<br />

Noch auf der Jahrespressekonferenz des<br />

AMA Verbands für Sensorik und Messtechnik<br />

e.V. in Nürnberg konnte Veranstalter<br />

Holger Bödeker einen insgesamt vorsichtig<br />

positiven Ausblick auf die diesjährige Ausgabe<br />

der international führenden Fachmesse für<br />

Sensorik, Mess- und Prüftechnik geben. Erwartet<br />

wurden mehr als 500 Aussteller aus<br />

30 Ländern, die eine Standfläche von rd.<br />

7 500 m² belegt hätten – dabei wurde der Anteil<br />

der Aussteller aus dem Ausland auf ca.<br />

40 % geschätzt, was den Status der<br />

SENSOR+TEST als international führende<br />

Messe in ihrem Themenumfeld bestätigt hätte.<br />

Doch dann sorgte das Coronavirus auch in<br />

diesem Fall für die Absage der Veranstaltung.<br />

Attraktiver neuer Messetermin: Mai 2021<br />

Der neue Termin, 4. bis 6. Mai 2021, ist das Ergebnis<br />

einer langen, konstruktiven Abstimmung<br />

und Planung zwischen der Messe Nürnberg,<br />

dem AMA Verband, dem Messeveran-<br />

stalter und dem Ausstellerbeirat. „Nachdem<br />

für die Veranstaltung ab dem Jahr 2018 der bis<br />

dahin gewohnte Termin nicht mehr genutzt<br />

werden konnte, erfolgte die Verschiebung auf<br />

Ende Juni. Diese Änderung wurde jedoch nicht<br />

so angenommen, wie erhofft. Vor allem die Lage<br />

unmittelbar vor den Sommerferien belastete<br />

Besucher und Aussteller spürbar“, erklärt<br />

Holger Bödeker, Geschäftsführer des Messeveranstalters<br />

AMA Service GmbH, die Situation.<br />

Synergien mit den Messen PCIM Europe<br />

und SMTconnect<br />

Die von Ausstellern positiv angenommene<br />

neue Hallenkombination 1, 2 und 3C bleibt<br />

mit dem neuen Konzept auch über das Jahr<br />

<strong>2020</strong> hinaus bestehen. Durch den geplanten<br />

Neu- und Ausbau der Parkflächen und der<br />

Verbindungswege zum öffentlichen Personennahverkehr<br />

soll in den kommenden<br />

Jahren der Komfort für Besucher und Aussteller<br />

deutlich erhöht werden. Außerdem dürfen<br />

42 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong>


www.industrielle-automation.net<br />

AUSBLICK I SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Aus Messe-Guide wird<br />

Digital Guide<br />

Digital Guide zur<br />

SENSOR+TEST <strong>2020</strong><br />

Damit wir Sie auch in Krisenzeiten<br />

rund um die Themen der<br />

Sensorik und Messtechnik<br />

informieren können, haben wir<br />

kurzerhand umdisponiert: Aus<br />

dem Messe- Guide wurde der<br />

„Digital Guide“. Alle aktuellen<br />

Trends und Lösungen aus der<br />

Vom Sensor bis<br />

Neues aus der Welt<br />

Im Fokus:<br />

zur Datenanalyse<br />

der Messtechnik Zustandsüberwachung<br />

Branche präsentieren wir Ihnen<br />

jetzt in unserer E-Paper-Version. Im nächsten Jahr dürfen wir Sie<br />

wieder mit unserer Print-Pocket-Ausgabe des Messe-Guides zur<br />

SENSOR+TEST 2021 begleiten und bleiben gleichzeitig digital.<br />

wir uns auf die technologisch interessante<br />

Kooperation mit den zeitgleich stattfindenden<br />

Messen PCIM Europe und SMTconnect<br />

freuen. Mit der international führenden<br />

Fachmesse und Konferenz für Leistungselektronik,<br />

Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare<br />

Energie und Energiemanagement sowie<br />

der SMTconnect, Messe für Technologien aus<br />

den Bereichen Entwicklung, Fertigung,<br />

Dienstleistung und Anwendung mikroelektronischer<br />

Baugruppen und Systeme, wird<br />

das Ausstellungsspektrum deutlich ergänzt. z<br />

Bilder: AMA Service GmbH<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Digital Guide <strong>2020</strong> 43


nanosekundengenau<br />

ADwin<br />

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5 x schneller, mehr Speicher<br />

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