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Buch: Wenn Glaube zur Gehirnwäsche wird

"Kindheit voller Angst

und Alarmstimmung"

Bernd Vogt, der heute in Rödinghausen-Schwenningdorf

(Kreis Herford) lebt und einige

Jahre in Bad Holzhausen und

Börninghausen gewohnt hat,

veröffentlichte jetzt ein Buch,

in dem er sich sehr kritsch mit

seiner Kindheit in einer Evangelischen

Freikirche auseinandersetzt.

Es sei eine Welt gewesen,

die "mich um einen Großteil

meines Lebens betrogen hat".

Bernd Vogt wurde in eine

strenggläubige, evangelikale

Freikirche hineingeboren. Seine

mittlerweile verstorbenen Eltern

waren bekennende Mitglieder,

enge Verwandte sind es noch

heute. Über seine Erfahrungen

und Erlebnisse berichtet der

63-Jährige. »Missbraucht im Namen

des Herrn« heißt das Werk,

das er im Bod-Verlag Hamburg

veröffentlicht hat - sein Lebensvermächtnis,

wie er betont.

Bernd Vogt wächst in dem felsenfesten

Glauben auf, dass die

Erde nur noch kurze Zeit Bestand

haben wird, weil Gott in

Kürze seinen »großen Krieg, das

Armageddon«, beginnt. Unmittelbar

zuvor wird Jesus in den

Wolken erscheinen und seine

Eltern gemeinsam mit allen wiedergeborenen

Christen in einer

Nacht- und Nebelaktion in den

Himmel abtransportieren. Bis

dahin müssen alle »Weltmenschen«,

also die Ungläubigen,

missioniert werden. »Es war eine

Kindheit voller Angst und in

permanenter Alarmstimmung«,

sagt Bernd Vogt rückblickend.

Bernd Vogt berichtet von einer

2,94 Millionen Euro

Rund 2,94 Millionen Euro hat

der Landschaftsverband Westfalen-Lippe

(LWL) im vergangenen

Jahr an blinde und hochgradig

sehbehinderte sowie gehörlose

Menschen im Kreis Minden-

Lübbecke ausgezahlt (2018:

rund 2,91 Millionen Euro). 2019

erhielten 995 Menschen diese

Kindheit, die er als Außenseiter

in Schule und Gesellschaft erlebte.

»Während meine Freunde im

Fußballverein spielten, später

dann in die Disco gingen, musste

ich in den christlichen Versammlungen

jubeln und beten«,

erzählt er. Anstatt Spaß mit den

Freunden gibt es Bibelarbeit,

anstatt weltlicher Musik muss

er »stundenlange Lobpreis- und

Jubelorgien« über sich ergehen

lassen.

Immer wird ihm eingehämmert,

als Mensch nicht »in Ordnung«

zu sein. Die Ferien muss der Junge

auf christlichen Freizeiten

verbringen. Dort ging es nur

darum, die Kinder auf Spur zu

bringen und die Bevölkerung

vor Ort zu missionieren. Mit 12

treibt ihm ein Prediger auf einer

Freizeit in Bielefeld den Teufel

aus. »Ich musste mich auf den

Fahrersitz seines Autos setzen.

Dann hat der Prediger, der noch

heute auf der Kanzel steht, meinen

Kopf gefasst und versucht,

ihn wie eine Zitrone auszupressen.

Dabei schrie er, dass der Satan

aus mir fahren solle«, schildert

Bernd Vogt präzise und

bildhaft zugleich.

Mit 16 gelingt Vogt, der später

auch in Fernsehsendungen über

seine Erfahrungen berichtete,

der Ausstieg aus der fanatischen

Glaubensgemeinschaft. Auf einer

Freizeit in Bremen packt

er klammheimlich seine Tasche

und steigt in den nächsten Zug

Richtung Heimat. »Eine unbeschreibliche

Freude durchflutete

meinen Körper. Endlich war ich

frei! Ich hätte es so hinausschreien

können«, sagt er.

Sein aufrüttelndes, ausgesprochen

humorvolles Buch richtet

sich nicht gegen Gläubige, wie

Bernd Vogt betont. »Ich will

aber zeigen, was ein fundamentalistischer

Glaube gerade

bei Kindern anrichten kann«.

Das Buch ist in jeder deutschen

Buchhandlung und in allen relevanten

Online-Shops erhältlich.

Hilfe, um den finanziellen Mehraufwand,

den ihre Behinderung

mit sich bringt, auszugleichen

(2018: 984).Blinden- oder Gehörlosengeld

erhalten Menschen

in Westfalen-Lippe, deren Sehoder

Hörvermögen stark eingeschränkt

oder gar nicht mehr

vorhanden ist.

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