3-2020
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Produktion<br />
Verklebung unterschiedlicher Substrate durch<br />
UV/VIS-Licht und/oder Wärme<br />
Neueinführung: Dymax MD 250-CTH zur Montage von medizintechnischen Geräten<br />
20 - 35 Minuten. Eine herkömmliche<br />
Wärmeaushärtung von Acrylat-Urethanen<br />
dauert bei 110 °C vergleichsweise<br />
60 Minuten. Die Härtung mittels<br />
Licht, Wärme oder einer Kombination<br />
aus beidem erzielt jeweils<br />
die gleichen physikalischen Eigenschaften.<br />
Die reine Wärmehärtung<br />
von Dymax MD 250-CTH ist bestens<br />
geeignet, um eine vollständige Aushärtung<br />
auch in Schattenbereichen<br />
ohne Lichteinfall zu gewährleisten.<br />
Der Klebstoff zeichnet sich u. a. durch ein geringes Schrumpfverhalten bei der Klebung von Kamera-/Lichtmodulen<br />
innerhalb von Endoskopbaugruppen aus / Bild: Roman Zaiets/Shutterstock.com<br />
Die Dymax Corporation erweitert<br />
ihre Klebstoff-Produktserie für<br />
medizintechnische Geräte um das<br />
neuentwickelte kationische Epoxid<br />
Dymax MD 250-CTH. Der Klebstoff<br />
ist für eine schnelle Montage<br />
von medizinischen Geräten mit flexiblen<br />
Aushärtungsmöglichkeiten<br />
durch LED/Breitband Bestrahlung<br />
und/oder Wärme ausgelegt und<br />
bringt weitere Vorteile für die Klebung<br />
von unterschiedlichen Substraten<br />
mit sich.<br />
Konzipiert wurde das Dymax<br />
MD 250-CTH für Hersteller, für die<br />
ein extrem geringer Schrumpf bei<br />
der Linsenausrichtung und beim<br />
Verkleben von Endoskop-/Mikroskoplinsen<br />
äußerst wichtig ist.<br />
Auch bei der Positionierung von<br />
Kamera-/Lichtmodulen innerhalb<br />
von Endoskopbaugruppen gelten<br />
ähnlich strenge Anforderungen<br />
bezüglich des Schrumpfverhaltens.<br />
Die semi-opake grauweiße Farbe<br />
des Materials sorgt beim Einsatz<br />
rund um beleuchtete Kamerabauteile<br />
dafür, dass ein Teil des Lichts<br />
abgeschirmt wird. Der hohe E-Modul<br />
und die hohe Shore-Härte des Produkts<br />
bewirken eine bessere Steifigkeit<br />
und Beständigkeit gegen Verformungen,<br />
durch die eine genaue<br />
Positionierung beeinträchtigt werden<br />
könnte.<br />
Schnelles Aushärten<br />
Dymax MD 250-CTH ist mit LEDoder<br />
Breitband-Geräten bei 365 nm,<br />
385 nm oder 405 nm, und/oder bei<br />
Temperaturen von 80 bis 85 °C<br />
vollständig aushärtbar. Die reine<br />
Wärme härtung bei diesen niedrigen<br />
Temperaturen erfolgt innerhalb von<br />
Hohe Haftfestigkeit<br />
Das Epoxidharz hat eine hohe<br />
Haftfestigkeit auf verschiedensten<br />
Substraten wie Kunststoffen, FR-4<br />
und Glas. Dymax MD 250-CTH<br />
zeichnet sich durch eine geringere<br />
Wasseraufnahme für eine verbesserte<br />
Leistung bei beschleunigter<br />
Alterung und Echtzeit-Lagerbedingungen<br />
in Umgebungen mit hoher<br />
Temperatur und Feuchtigkeit aus.<br />
DYMAX Europe GmbH<br />
info_DE@dymax.com<br />
http://www.dymax.de<br />
Prüfzelle mit eigener Zuführlösung<br />
Bauteile aus technischer Keramik<br />
verlangen nach einer hochwertigen<br />
Verarbeitung und einer<br />
sorgfältigen Überprüfung des fertigen<br />
Produkts. Damit die gesinterten<br />
Teile bei diesem vollautomatischen<br />
Prüfprozess nicht zu<br />
Bruch gehen, hat MartinMechanic<br />
sogar eine eigene, schonende<br />
Zuführ lösung für seine anspruchsvolle<br />
Prüfzelle entwickelt. Dennoch<br />
arbeitet die Anlage mit einer Taktzeit<br />
von nur 1,8 Sekunden.<br />
Die Kunststoffboxen, die der sortenreinen<br />
Anlieferung der Keramikteile<br />
dienen, werden zunächst<br />
teileschonend durch den Fanuc-<br />
Roboter vom Typ M710, der über<br />
eine Traglast von 50 Kilogramm<br />
verfügt, gewendet. Durch einen<br />
beweglichen Hubdeckel wandern die<br />
Bauteile dann in der Box langsam<br />
an die Ausgabefläche. Der Roboter,<br />
der einen Z-Hub hat, schiebt<br />
die jeweils durch Zwischenlagen<br />
voneinander getrennten Bauteile<br />
mit einem Rechen sanft auf ein<br />
Transportband, damit der Prüfprozess<br />
starten kann. Mit Hilfe von<br />
Bürsten rollen werden sie für den<br />
in der Höhe verstellbaren Prüftisch<br />
auf sechs Spuren verteilt. Derweil<br />
werden die Kartoneinlagen für den<br />
späteren Rücktransport vom Scara-<br />
Roboter, der auch einen Vakuumgreifer<br />
hat, zwischengelagert und<br />
später wieder abgeholt. Auch das<br />
10 meditronic-journal 3/<strong>2020</strong>