3-2020
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dienstleister<br />
bereits in einer frühen Designphase<br />
bewertet und berücksichtigt.<br />
Um Redesigns in der Entwicklung<br />
einer elektronischen Flachbaugruppe<br />
wegen fehlender Testpunkte<br />
oder Abschattungen bei der AOI-<br />
Prüfung zu eliminieren, ist ein passendes<br />
Design for Testability erforderlich.<br />
Dabei ist es elementar, eine<br />
Prüfstrategie für die Baugruppe<br />
zu wählen: gängig sind beispielsweise<br />
SPI, AOI, AXI, Boundary<br />
Scan, Flying Probe oder Funktionstest.<br />
Boundary Scan gewinnt hier<br />
zunehmend an Bedeutung, da er<br />
Fehler in komplexen Schaltungen<br />
sehr schnell lokalisiert. Der Test<br />
ist standardisiert: Er erreicht bei<br />
digitalen Schaltungen eine hohe<br />
Testabdeckung. Sämtliche Testergebnisse<br />
werden dokumentiert. Weiterhin<br />
gilt es Normen und gesetzliche<br />
Vorgaben zu berücksichtigen.<br />
Sie müssen zwingend ins Testkonzept<br />
einfließen. Dies sind:<br />
• Testmethoden auf Basis der Risikobetrachtung<br />
(Bewertung der Prüftiefe,<br />
AOI, AXI FP, BS, Dichtigkeit,<br />
Funktionstest, Hochspannungsund<br />
Isolationstest)<br />
• Layout (Abschattungen AOI, Testpunkte,<br />
Schaltungsnetze, Platinenstecker)<br />
• Industrial Engineering (Prüfungsart,<br />
Stückzahl, Mehrfachnutzen)<br />
Zitat eines HP-Mitarbeiters: „Die<br />
Prüfung einer Baugruppe beginnt<br />
in der Entwicklung.“<br />
Was gleich zu Beginn der Entwicklung<br />
nicht berücksichtigt wird,<br />
kostet später viel Geld oder lässt<br />
sich nicht mehr realisieren.<br />
Design for Logistic<br />
Orientiert sich an den Logistikanforderungen<br />
des Kunden.<br />
• Verpackung, beispielsweise<br />
Pendelverpackung, Einwegverpackung,<br />
Verkaufsverpackung.<br />
Dabei spielt es eine große Rolle,<br />
wohin die Ware verschickt und<br />
wie sie dort gelagert und weiterverarbeitet<br />
wird. Unsinnig ist es,<br />
wenn der eine die Ware verpackt<br />
und der andere sie mühsam wieder<br />
auspackt.<br />
• Der Umweltgedanke beim Verpackungsmaterial<br />
sollte unbedingt<br />
berücksichtigt werden.<br />
• Welche Lieferlosgrößen sind<br />
sinnvoll? Jede Lieferung erfordert<br />
neben den Papieren einen<br />
Versand-, Transport- und Wareneingangsaufwand.<br />
Zu wenig oder<br />
zu viel ist nicht sinnvoll. In die<br />
Betrachtung sollten Bestände,<br />
Lagerflächen, eventuell notwendige<br />
Produktanpassungen usw.<br />
mit einbezogen werden. Bestellt<br />
jemand beispielsweise den<br />
gesamten Jahresbedarf auf einmal,<br />
ist dies auch keine zielführende<br />
Lösung.<br />
• Zur Risikobegrenzung muss klar<br />
geregelt sein, welche Kennzeichnung<br />
auf, an oder in den Systemen<br />
vorgenommen wird. Eine<br />
Seriennummer im Lager ist sehr<br />
praktisch. Wird sie allerdings nur<br />
dort hinterlegt, kann das Auslesen<br />
bei einem Ausfall der Baugruppe<br />
sehr problematisch werden.<br />
Die Meilensteine<br />
für effizientes<br />
„Time-to-Market“:<br />
• frühestmögliche Einbindung des<br />
EMS-Unternehmens in den Entwicklungsprozess<br />
• „Design for Manufacturing“,<br />
„Design for Testability“, „Design<br />
for Cost“, „Design for Logistic“<br />
sind wesentliche Schlüsselkomponenten<br />
für den erfolgreichen<br />
NPI-Prozess<br />
• Materialfreigaben an das EMS-<br />
Unternehmen bereits im frühen<br />
Layout-Entstehungsprozess<br />
• während der Layout-Entstehung:<br />
Layout-Überprüfung auf produktionsgerechtes<br />
Design und technische<br />
Machbarkeit beim Leiterplattenhersteller<br />
durch das EMS-<br />
Partnerunternehmen<br />
• Überprüfung der Serienproduzierbarkeit<br />
bereits im Prototypenstatus<br />
• Prototypenreport als zentrales<br />
Qualitätsdokument<br />
• Prozessvalidierung bereits im<br />
Proto typenstatus initiieren ◄<br />
Von ISS bis Deep Space -<br />
Faszination Weltraumfunk<br />
Aus den Medien erfährt man immer<br />
wieder von neuen Raumfahrt-Missionen.<br />
Da geht es um Entfernungen, Reisegeschwindigkeiten,<br />
Instrumente,<br />
Forschungs ziele und Zeithorizonte.<br />
Doch wie die gewonnenen Daten auch<br />
von der Raumsonde zur Erde übermittelt<br />
werden, bleibt meist unerwähnt. So ist<br />
beispielsweise die Gemeinsamkeit fast<br />
aller Missionen, das Deep Space Network<br />
der amerikanischen Raumfahrtbehörde<br />
NASA, in der Öffentlichkeit kaum<br />
bekannt. Dieses Buch stellt es näher vor<br />
und beschreibt, wie Satelliten, Raumstationen,<br />
Raumsonden und Lander mit<br />
der Erde kommunizieren. Dazu dienen<br />
ausgewählte Satellitensysteme und<br />
Raumfahrt-Missionen als anschauliche<br />
Beispiele. Und zum Schluss erfährt der<br />
Leser noch, welche Überlegungen etwa<br />
für eine Kommunikation über interstellare<br />
Distanzen angestellt werden müssen,<br />
wie man sich auf realistische Weise<br />
dem Thema SETI nähert und was für eine<br />
Rolle Laser-Strahlen und Quanten bei<br />
der Kommunikation<br />
im Weltraum für eine Rolle spielen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Das Dezibel in der<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Das Dezibel und die-Antennen<br />
• Antennengewinn, Öffnungswinkel,<br />
Wirkfläche<br />
• EIRP – effektive Strahlungsleistung<br />
• Leistungsflussdichte,<br />
Empfänger- Eingangsleistung und<br />
Streckendämpfung<br />
• Dezibel-Anwendung beim Rauschen<br />
• Rauschbandbreite, Rauschmaß und<br />
Rauschtemperatur<br />
• Thermisches, elektronisches und<br />
kosmisches Rauschen<br />
• Streckenberechnung für<br />
geostationäre Satelliten<br />
• Weltraumfunk über kleine bis<br />
mittlere Entfernungen<br />
• Erde-Mond-Erde-Amateurfunk<br />
• Geostationäre und umlaufende<br />
Wettersatelliten<br />
• Antennen für den Wettersatelliten<br />
• Das „Satellitentelefon“ INMARSAT<br />
Frank Sichla, 17,5 x 25,3 cm, 92 S., 72 Abb.<br />
ISBN 978-3-88976-169-9, 2018, 14,80 €<br />
• Das Notrufsystem COSPAS-SARSAT<br />
• So kommuniziert die ISS<br />
• Kommunikation mit den Space Shuttles<br />
• Das Deep Space Network der NASA<br />
• Die Sende- und Empfangstechnik der<br />
Raumsonden u.v.m.