11.07.2020 Lindauer Bürgerzeitung
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6 11. Juli 2020 • BZ Ausgabe KW 28/20<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Inselplan für Reisebusse<br />
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Der Stadtrat der Stadt Lindau (B) hat am 24.06.2020 in öffentlicher<br />
Sitzung die Aufstellung der 1. Änderung des Bebauungsplanes<br />
Nr. 33 „Lehmgrubenweg“ gemäß § 2 (1) BauGB als Bebauung<br />
der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren gemäß<br />
§ 13 a BauGB beschlossen.<br />
Bekanntmachung<br />
Bebauungsplan Nr. 33 „Lehmgrubenweg“, 1. Änderung „Beherbergungsbetriebe“<br />
– Aufstellungsbeschluss nach § 2 (1) BauGB –<br />
Ziel und Zweck der Planung<br />
Mit der Änderung des Bebauungsplanes wird das Ziel verfolgt,<br />
in dem bestehenden Gewerbegebiet, zusätzlich zu den bereits<br />
vorhandenen Ausschlüssen von Nutzungen, Beherbergungsbetriebe<br />
auszuschließen.<br />
Aufgrund der besonderen landschaftlichen und topografischen<br />
Lage stehen wenig gewerblich nutzbare Flächen im Stadtgebiet<br />
Lindau zur Verfügung. Es besteht deshalb ein hoher Bedarf, die<br />
vorhandenen Gewerbegebiete für eine dementsprechende Nutzung<br />
zu sichern. Das Ziel der Konzentration von Gewerbebetrieben<br />
ist vor allem der Schutz vor Immissionen und einem hohen<br />
Verkehrsaufkommen in anderen Bereichen des Stadtgebietes.<br />
Demensprechend ist eine überörtliche Verkehrsanbindung zur<br />
Bundesautobahn 96 und die Bregenzer Straße bzw. den Autobahnzubringer<br />
hierfür zielführend. Des Weiteren sind großflächige<br />
und vor allem flache Grundstücke von Nöten, um die Erfordernisse<br />
der Gewerbebetriebe erfüllen zu können.<br />
Die in der Stadt Lindau noch verfügbaren Gewerbegebiete, wie<br />
sie im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind, stehen anderen<br />
gewerblichen Strukturen zur Verfügung bzw. sind nicht für eine<br />
etwaige Nutzung zugänglich. Das Gewerbegebiet „Priel“<br />
soll überwiegend kleineren Handwerksbetrieben die Möglichkeit<br />
bieten, sich an einem Gewerbestandort anzusiedeln, außerdem<br />
ist die verkehrliche Erschließung nicht vergleichbar mit der<br />
des Gewerbegebietes an der Robert-Bosch-Straße. Die geplante<br />
Erweiterung des Gewerbegebietes an der Autobahn wird aktuell<br />
als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Diese befinden sich<br />
nicht im Eigentum der Stadt Lindau und werden in absehbarer<br />
Zeit nicht zur Verfügung stehen.<br />
In dem Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße sollen die<br />
bauleitplanerisch gesicherten Gewerbegebietsflächen vornehmlich<br />
gewerblichen Nutzungen wie Produktion oder Büros<br />
vorbehalten bleiben. Die bereits sehr knappen gewerblichen<br />
Flächen sollen nicht für Einzelhandelsbetriebe oder für Beherbergungsbetriebe<br />
in Anspruch genommen werden. Für Einzelhandelsbetriebe<br />
besteht zum einen innerhalb eines Gewerbebetriebes<br />
nur ein sehr geringer Versorgungsbedarf, zum anderen<br />
wird durch die Auslagerung dieser Betriebe die Nahversorgung<br />
in Innenstadtbereichen gefährdet.<br />
Beherbergungsbetriebe sollen überwiegend an touristisch attraktiven<br />
Standorten angesiedelt werden. Eine Konzentration<br />
der touristischen Entwicklung ist demnach vor allem in Inselnähe<br />
gewünscht. Die Nutzungsstruktur von einem Hotel in einem<br />
Gewerbegebiet bzw. in unmittelbarer Nähe zur Autobahn<br />
zieht insbesondere Kurzzeittouristen (z.B. Durchreisenden für<br />
Zwischenübernachtungen oder Geschäftsreisende) an, welche<br />
nicht den Tourismusstandort Lindau an sich nutzen. Des Weiteren<br />
besteht die Gefahr, dass innerhalb des Gewerbegebietes<br />
schützenswerte Nutzungen entstehen, die aus Sicht des Immissionsschutzes<br />
zu berücksichtigen sind und dadurch die bestehenden<br />
Betriebe einschränken. Den bestehenden Betrieben soll<br />
aber ausreichend Bestandsschutz, ohne Befürchtungen zu nötigen<br />
Änderungen ihrer Produktionsabläufe, gewährleistet werden.<br />
Außerdem sollen sie gegebenenfalls erweitern können,<br />
wenn hierfür noch ausreichend Reserven zur Verfügung stehen.<br />
Die vorhandenen, ausgewiesenen Gewerbegebiete sollen aus<br />
aufgeführten Gründen zur Ansiedelung von Gewerbebetrieben,<br />
vorzugsweise produzierendem Gewerbe, zur Verfügung stehen.<br />
Eine Nutzungssteuerung zur Sicherung der städtebaulichen Ziele<br />
durch Änderung des Bebauungsplanes ist demnach notwendig.<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Räumliche Abgrenzung des Plangebietes<br />
Das Plangebiet befindet sich südlich der Bregenzer Straße im<br />
östlichen Teilbereich des Gewerbegebietes an der Robert-<br />
Bosch-Straße im Stadtteil Reutin und umfasst eine Größe von<br />
ca. 2,6 ha. Das Plangebiet grenzt im Norden an zwei sich ebenfalls<br />
in Aufstellung befindliche Bebauungspläne an. Diese Bebauungspläne<br />
setzen ebenfalls Gewerbegebiete mit Einschränkungen<br />
bestimmter Nutzungsarten fest. Im Süden wird der Geltungsbereich<br />
durch das gewerblich genutzte Firmengelände von<br />
Cooper Standard begrenzt.<br />
Der Planbereich ist bereits durch eine gewerblich genutzte Bebauung<br />
geprägt, es sind jedoch noch einige Baulücken im vorhanden,<br />
welche für weitere bauliche Entwicklung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Innerhalb des Änderungsbereiches befinden sich folgende<br />
Grundstücke mit den Fl.-Nrn.: 1309/1 (Teilfläche), 1767/0,<br />
1767/4 (Teilfläche), 1767/5, 1767/6, 1771/0 (Teilfläche),<br />
1771/1, 1772/0 (Teilfläche), 1772/2, 1777/110 (Teilfläche),<br />
1778/2 (Teilfläche), 1778/6, 1870/0, 1871/0, 1871/1, 1871/2<br />
(Teilfläche), 1872/0 und 1873/1 (Teilfläche), Gemarkung Reutin.<br />
Lageplan zum Aufstellungsbeschluss der 1. Änderung des<br />
Bebauungsplanes Nr. 33 „Lehmgrubenweg“ mit Stand vom<br />
08.06.2020 (verkleinerte Darstellung, unmaßstäblich)<br />
Lindau (B), den 03.07.2020<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
gez. Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin