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SPORTaktiv August 2020

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AUG/SEP <strong>2020</strong><br />

20 JAHRE ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

ALLES<br />

WIRD MUTWAS<br />

FELIX GOTTWALD<br />

BEWEGT DIE WELT MEISTERN<br />

SPORTLICHER HERBST<br />

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Der Wiener Sommer<br />

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Jetzt geht’s in den Wald, auf die Sportplätze und auf die Insel.<br />

Wohin es dich auch zieht, alles für dein Sommerfeeling gibt’s<br />

auf sommer.wien.gv.at<br />

• 12 Stadtwanderwege<br />

• 6 Themenradwege<br />

• Sport auf der Donauinsel<br />

• Naturbadeplätze<br />

• Motorikparks<br />

• Vieles mehr auf der Stadt Wien App<br />

Passen wir aufeinander auf: Bitte Abstand halten,<br />

Hände waschen und wenn erforderlich Maske tragen.<br />

sommer.wien.gv.at


EDITORIAL I<br />

KLAUS MOLIDOR<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

klaus.molidor@styria.com<br />

GEGEN DEN<br />

STILLSTAND<br />

Julian Hauer<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

Das Schöne an schwierigen Zeiten ist: Man denkt viel nach. Über Sinn<br />

und Unsinn, über Werte und was wirklich wichtig ist. Der Kompass<br />

kalibriert sich quasi neu. In dieser Phase habe ich auch wieder oft an die<br />

Worte eines Priesters gedacht, der mir – in einem völlig anderen Kontext<br />

zwar – einst zugerufen hat: „Hab Mut!“ Wie wohltuend ist dieser Aufruf<br />

doch, wie viel Zuversicht spricht aus dieser Aufforderung, wenn schon<br />

vielleicht nicht alles, so doch vieles schaffen zu können, wenn man nur<br />

diesen Worten folgt. Mut hatte vor 20 Jahren auch unser Magazingründer<br />

Gerhard Polzer, der just an der Zeitenwende zum Digitalen gemeinsam<br />

mit Verkaufs-Urgestein Bertram Taferner ein Printmagazin für Aktivsportler<br />

aus der Taufe gehoben hat. Viele Leserinnen und Leser, Expertinnen<br />

und Experten sowie auch Anzeigenkunden haben diesen Mut belohnt mit<br />

ihrer Treue zu unserem Produkt. Einige kommen in dieser Ausgabe daher<br />

über das ganze Magazin verteilt zu Wort.<br />

Wir wollen aber auch etwas zurückgeben und heute Mut machen mit<br />

unseren Geschichten. Mut zur Eigenverantwortung, Mut etwas zu versuchen,<br />

egal, wie unmöglich es auch scheinen mag. Eine Plank-Weltrekordlerin<br />

legt davon Zeugnis ab und ein Mann, der Schrauben in seinem Kopf<br />

hatte und danach wieder zum Ironman wurde. Mutig waren wir selbst<br />

beim Klettern, beim Laufen, Mut macht uns auch Felix Gottwald. Wir<br />

werden diese Tugend brauchen, um die immer noch schwierigen Zeiten<br />

zu meistern. Habt Mut, würde uns auch mein Priester zurufen. Dazu<br />

nicht immer mehr vom Gleichen zu machen, sondern gegen den Strom zu<br />

schwimmen. Hubert von Goisern hat jüngst im Interview mit der deutschen<br />

Wochenzeitung „Die Zeit“ einen wunderbaren Satz gesagt. „Wenn<br />

man gegen den Strom schwimmt, sieht es vom Ufer zwar wie Stillstand<br />

aus, aber in Wahrheit trainiert es die Muskeln.“ Das können wir doch gerade<br />

besonders brauchen, wie ich meine. In diesem Sinne:<br />

Alles wird gut,<br />

Euer Klaus<br />

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EDITORIAL II<br />

ALFRED BRUNNER<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />

alfred.brunner@styria.com<br />

MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Süd macht fit für sportliche<br />

Jobs. Hier eine Auswahl der Angebote:<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

ZEIT, DANKE<br />

ZU SAGEN!<br />

20 Jahre <strong>SPORTaktiv</strong>. Eine beeindruckende Story, bei der ich oft gefragt werde,<br />

warum gerade <strong>SPORTaktiv</strong> sich so erfolgreich entwickelt hat – in einem<br />

an sich ja sehr schwierigen Printmagazinmarkt in Österreich. Hier meine<br />

wichtigsten Antworten:<br />

• Der beeindruckende Teamspirit meiner Mitarbeiter bei <strong>SPORTaktiv</strong>; wir<br />

alle leben das Thema auch selbst. Danke Arni, Bertl, Christof, 2x Christoph,<br />

Claudia, Kevin, Klaus, Lili, Petra, Sarah, 2x Thomas und Vroni.<br />

• Zukunftsforscher Tristan Horx sieht Sport als einen der großen Megatrends<br />

und bringt unterschiedliche Facetten ins Spiel: Fitness wird zum Statussymbol.<br />

Sport als Antwort auf unsere Zivilisationskrankheiten. Sport ist<br />

„achtsames“ Leben neben der oft vereinsamenden Digitalisierung.<br />

• Unsere über 500 Werbepartner im Tourismus und in der Sportindustrie<br />

spüren diesen Megatrend natürlich auch und aktivieren ihre relevanten<br />

Werbeangebote im <strong>SPORTaktiv</strong>-Magazin sowie auf unseren digitalen<br />

Plattformen. Danke an euch liebe Werbepartner, von Abus bis Zanier; vom<br />

Arlberg bis zur Zugspitz-Arena. Aktiv sein in Österreich macht unfassbar<br />

viel Spaß; mit innovativen Produkten der Sportindustrie umso mehr.<br />

• Unsere hohe Auflage mit 60.000 Stück und unser Zielgruppenvertrieb über<br />

den Sporthandel, Sportevents, Sporthotels und Abos. Danke an alle unsere<br />

Abonnenten sowie an Intersport, Gigasport, XXL Sports und über 100<br />

Bikeshops. Unsere aktuelle Rekordreichweite mit 153.000 Lesern laut Mediaanalyse<br />

2019 freut uns sehr.<br />

• Die immer noch junge Marke „<strong>SPORTaktiv</strong>“ (statt „TOPTIMES“) wurde<br />

erst 2012 eingeführt und öffnet uns täglich neue Türen.<br />

• Das Jahr <strong>2020</strong> zeigt eindrucksvoll, was im Leben wirklich zählt. Sport ist<br />

für viele ein immer wichtiger werdender Anker.<br />

Nach mittlerweile 15 Jahren als <strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer erfüllt mich<br />

diese Entwicklung mit Stolz. Mein Team und ich werden uns bemühen,<br />

unsere Rolle als inspirierender medialer Begleiter weiter auszubauen. Meine<br />

Bitte: Bleibt uns treu! Auf eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft,<br />

Euer Alfred<br />

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KOSTENLOSE INFORMATIONSABENDE<br />

FÜR DIE LEHRGÄNGE:<br />

Diplomlehrgang Functional<br />

Fitnesstrainer<br />

16. 9. <strong>2020</strong>, Mi., 18–20 Uhr, WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Yogatrainer<br />

16. 9. <strong>2020</strong>, Mi., 18–19.30 Uhr, WIFI Süd<br />

Diplomausbildungen<br />

Gesundheit und Sport<br />

3. 9. <strong>2020</strong>, Do., 18–20 Uhr, WIFI Süd<br />

LEHRGÄNGE:<br />

Grundlehrgang Gesundheit und Sport<br />

11. 9.–4. 10. <strong>2020</strong>, Fr. 14–17.30 Uhr,<br />

Sa., So. 9–17 Uhr; 60 Std., € 860,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Functional<br />

Fitnesstrainer<br />

3. 10. <strong>2020</strong>–6. 2. 2021, Fr. 17–21 Uhr,<br />

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Diplomlehrgang<br />

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15. 11. <strong>2020</strong>–21. 3. 2021, Fr. 17–21 Uhr,<br />

Sa., So. 9–17 Uhr; 136 Std., € 2000,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

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Anmeldungen unter<br />

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INHALT<br />

TOP-STORY<br />

20 BEWEGT DIE WELT MEISTERN<br />

Felix Gottwald darüber, was der Sport alles leisten könnte<br />

FIT<br />

26 SPORTLICH LAAAAANGER HERBST<br />

Tourismus, Sportler, Industrie setzen auf einen starken Herbst<br />

32 HARD CORE<br />

Ein Gespräch übers Durchhalten mit der Plank-Weltrekordlerin<br />

38 AUSPROBIERT<br />

Eine Allroundjacke, eine Tachobrille und ein Nierentascherl<br />

RUN<br />

42 QUER DURCH<br />

Live dabei: 730 Kilometer laufen durch ganz Österreich<br />

46 ZEITEN JAGEN IN CORONA-ZEITEN<br />

Trailrunner messen sich virtuell in der Fastest-Know-Time-Serie<br />

52 TRAIL-TRÄUME<br />

Unsere Experten präsentieren ihre Lieblingslaufstrecken<br />

58 AUSPROBIERT<br />

Brachialer Laufschuh, ein Trailstock, luftiges Strick-Outfit<br />

20<br />

BIKE<br />

62 3 BUCHSTABEN, 2 FRAUEN, 1 MISSION<br />

Frauen am Steuer: die KTM-Chefinnen im Interview<br />

78 JUNIOR-TÜTE<br />

Kinder-E-Bikes kommen in Mode – auch in Verleih und Urlaub<br />

88 TIM DON ÜBER . . . OBSESSION<br />

Der Brite zeigt, was möglich ist, wenn man nie aufgibt<br />

92 AUSPROBIERT<br />

Clevere Biketasche, große Brille, Abstandswarner<br />

OUTDOOR<br />

96 KLETTERMAX IN AUSBILDUNG<br />

Flauer Magen im vierten Grad. <strong>SPORTaktiv</strong> lernt klettern<br />

96<br />

102 KLEIN, VERSTECKT, ABER OHO<br />

Kaum ein Gletscher liegt niedriger als der Eiskar-Gletscher<br />

108 MUT TUT GUT<br />

Vaude-Chefin Antje von Dewitz über Haltung als Erfolgsfaktor<br />

116 DAS WANDERN IST DES WEBERS LUST<br />

Martin Webers Weg von den ÖBB zum Wandercoach<br />

136 AUSPROBIERT<br />

Mobiler Espresso, intelligentes Fernglas, kuscheliges Holz<br />

PRO<br />

142 WIR GEGEN DIE STARS<br />

Diesmal: Bahnradfahren mit Andreas Graf<br />

146 HIER SCHREIBEN DIE ATHLETEN<br />

Tennis-Aufsteiger Dennis Novak über die Magie der Top 100<br />

158 „DA KRITISIERE ICH DIE SPIELER“<br />

Damir Canadi über Vertrauen, Schubladen und den Trainerjob<br />

Fotos: Thomas Polzer, Anja Woertge<br />

6 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Wie alles begann<br />

I C H S<br />

G R Ö S S T E S<br />

Ö S T E R R E<br />

est. 2000<br />

I N<br />

A K T<br />

I V S P O R T - M A G A Z<br />

mahnungen der Krankenschwestern,<br />

endlich den Laptop wegzuräumen, war<br />

das Konzept fertig, schon ein paar Tage<br />

später wurde es im Blitztempo vom Vorstand<br />

der Styria abgesegnet: Das bundesweit<br />

erste Sportmagazin, das sich ausschließlich<br />

um den Hobby-Ausdauersport<br />

drehte, war (damals noch unter<br />

dem Titel „toptimes“) auf Schiene – und<br />

nur zwei Monate später, im Juni 2000,<br />

erstmals auch am Markt.<br />

So „aufgelegt“ die inhaltliche Ausrichtung<br />

des neuen Sport- und „Bewegungs“-Magazins<br />

auch war und so sehr<br />

die Zielgruppe der reinen Freizeitathleten<br />

vor allem den Sporthändler Gigasport<br />

als ersten Vertriebspartner überzeugte<br />

– selbst der damalige Gigasport-Geschäftsführer<br />

Helmut Möstl<br />

meldete anfangs seine Bedenken an:<br />

„Wenn ihr nur über Laufen, Radfahren,<br />

Wandern und Fitsport schreiben wollt,<br />

da könnt ihr doch niemals alle zwei Monate<br />

ein Magazin damit füllen. Ich glaube,<br />

vier Ausgaben pro Jahr sind da mehr<br />

als genug.“ Der Mann irrte, wie sich in<br />

den Jahren danach herausstellte: Mit<br />

Specials wie Bikeguide, Outdoorguide,<br />

Skitourenguide, Winterguide oder Freerideguide<br />

sollte das <strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />

bald bis zu zehn Ausgaben pro Jahr produzieren!<br />

Dass er statt eines Golfmagazins das<br />

„1. steirische Magazin für den Hobbysport“<br />

bekam (in dem anfangs ebenso<br />

der Golfsport eingebettet war), gefiel<br />

auch Sportlandesrat Gerhard Hirschmann,<br />

der wohlüberlegt mit Fördergeldern<br />

Starthilfe betrieb. Das wiederum<br />

rief aber die Konkurrenz auf den Plan:<br />

Mit dem Magazin „Steirersport“ versuchte<br />

ein kleiner, aber gut vernetzter<br />

Printverlag auf den Zug aufzuspringen<br />

und forderte ebenfalls Landesunterstüt-<br />

Magazingründer<br />

Gerhard<br />

Polzer<br />

20 JAHRE SPORTAKTIV.<br />

WAS WIE SO VIELES MIT EI-<br />

NER KLEINEN IDEE BEGANN,<br />

WURDE ZUR ERFOLGSSTORY.<br />

Eigentlich begann es mit einem<br />

Blick aus dem Spitalsfenster“, erinnert<br />

sich Sportaktiv-Gründer und<br />

langjähriger Chefredakteur Gerhard Polzer<br />

an die Geburtsstunde des nunmehr<br />

20 Jahre alten Erfolgsmagazins. „Ich hatte<br />

im Jahr 2000 vom damaligen steirischen<br />

Sportlandesrat Gerhard Hirschmann<br />

den Auftrag, zum Jahr des<br />

Golfsports in der Steiermark ein passendes<br />

Golfmagazin zu gestalten, wusste<br />

aber, dass so was bei einer Zielgruppe<br />

von knapp 9000 steirischen Golfsportlern<br />

sicher nicht nachhaltig realisierbar<br />

war.“<br />

Die zündende Idee kam ihm während<br />

eines Aufenthalts im LKH Salzburg, gerade<br />

frisch an der Schulter operiert: „Da<br />

lief auf der Straße unter meinem Spitalsfenster<br />

ein Pärchen vorbei. Sie mit hochrotem<br />

Kopf, er schnaufend mit relativ<br />

starkem Übergewicht, aber beide offensichtlich<br />

mitgeschwemmt von der Joggingwelle,<br />

die gerade unser Land erfasst<br />

hatte. Da war mir schlagartig klar: Das<br />

ist es, was die (kleine steirische) Welt<br />

braucht: Kein Golfmagazin, sondern einen<br />

Ratgeber für die immer größer werdende<br />

Community der Menschen, die<br />

zwar den Ausdauersport für sich und<br />

ihre Gesundheit entdecken, aber die<br />

praktisch nichts darüber wissen, wie sie<br />

ihre große Motivation fürs Laufen, fürs<br />

Radfahren, für ihre Fitness möglichst<br />

sinnvoll in größtmöglichen gesundheitlichen<br />

Nutzen umwandeln können.“<br />

Bald darauf und nach zahlreichen Er-<br />

Fotos: <strong>SPORTaktiv</strong><br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


zung ein. Der Inhalt? In einem Heft<br />

sollte regelmäßig über alle steirischen<br />

Vereinssportarten berichtet werden -<br />

vom Aerosport bis zum Tischtennis,<br />

vom Kampfsport bis zum Naturbahnrodeln.<br />

Die pompöse Präsentation der<br />

Erstausgabe, die im wahrsten Sinn des<br />

Wortes per Fallschirm vom Himmel fiel,<br />

beeindruckte nicht nur den Landesrat –<br />

bei den Lesern dagegen fiel der „Steirersport“<br />

nicht vom Himmel, sondern<br />

sang- und klanglos durch: Weil die Eisschützen<br />

mit Storys übers Bogenschießen<br />

nichts anzufangen wussten oder die<br />

Leichtathleten nicht wirklich Bock auf<br />

Berichte aus der Volleyball-Liga hatten,<br />

war der Himmelsstürmer „Steirersport“<br />

nach ein paar Ausgaben schon wieder<br />

Makulatur …<br />

Bei <strong>SPORTaktiv</strong> vulgo toptimes setzte<br />

sich der Höhenflug dagegen ungebremst<br />

fort. Nicht zuletzt durch die breite Palette<br />

an Sportartikelherstellern, die das<br />

neue Hobbysportmagazin als zugkräftige<br />

Werbelokomotive entdeckten – wenn<br />

auch anfangs, aufgrund des regionalen<br />

Einzugsgebiets, mit Verzögerung. Nur<br />

ein Beispiel: „Danke, kein Interesse, wir<br />

sind ohnehin in allen großen internationalen<br />

Sportmagazinen vertreten“, hatte<br />

ein weltweiter Pulsuhr-Produzent auf<br />

Anfrage bei der ersten Ausgabe wissen<br />

lassen – um sich nach Ausgabe 2 dann<br />

selbst zu melden: „Sorry, wir hatten da<br />

einen kleinen Denkfehler – ihr schreibt<br />

ja genau für die Leser, die noch gar keine<br />

Fitness- und Pulsuhr haben, also unsere<br />

beste Zielgruppe sind.“<br />

Es waren aber gerade diese weltweiten<br />

Player am Sportartikelmarkt, die uns<br />

schon nach ein paar Ausgaben zum<br />

nächsten Schritt veranlassten: Frei nach<br />

einem Ex-Minister – „styria is a too<br />

small country for us“ – folgten wir der<br />

immer lauter werdenden Aufforderung<br />

unserer Partner und aus der Leserschaft,<br />

auch den Hobbyläufern, -bikern und<br />

bergsportlern in den anderen Bundesländern<br />

helfend zur Seite zu stehen: Erst<br />

kamen über Gigasport Wien, Niederösterreich<br />

und Kärnten als Vertriebsländer<br />

MEILENSTEINE<br />

2000 erstes TOPTIMES-<br />

Magazin, Vertrieb<br />

Steiermark/Kärnten<br />

2005 Magazin der Sportunion<br />

Österreich und Vertrieb in<br />

den Uni-Mensen (bis 2007)<br />

2006 fixe Themen-Rubriken<br />

Fit, Run, Bike, Outdoor<br />

2007 österreichweiter Vertrieb<br />

über Eybl und Intersport<br />

2010 erster Winterguide<br />

2012 „toptimes“ wird zu<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>“<br />

2012 erster Outdoorguide<br />

2014 neue Homepage<br />

www.sportaktiv.com<br />

2015 erster Bikeguide<br />

2015 erster Skitourenguide<br />

2017 aktueller Magazin-Relaunch<br />

2017 Vertrieb neu mit<br />

Intersport, Gigasport,<br />

XXL, Top100 Bikeshops,<br />

Abo, Trafik, Sportevents,<br />

Sporthotels<br />

2018 Relaunch Homepage<br />

dazu, durch weitere Kooperationen mit<br />

Eybl und Intersport war <strong>SPORTaktiv</strong><br />

schließlich schon nach einigen Jahren<br />

österreichweit für Hunderttausende Hobbysportler/-innen<br />

zur regelmäßigen<br />

Pflichtlektüre geworden.<br />

„Ein Qualitätsmerkmal von <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

sagt Gerhard Polzer, „war von<br />

Beginn an die Anerkennung und Akzeptanz,<br />

die das Magazin auch im Kreis<br />

des Spitzensports genoss.“ Nach dem<br />

Leitmotiv ,Wir sind nicht die Besserwisser,<br />

sondern wir vermitteln die besten<br />

Trainer und Ratgeber zu den Hobbysportlern‘<br />

holte sich <strong>SPORTaktiv</strong><br />

vom ersten Tag an bei allen Fachthemen<br />

rund ums Laufen, Biken, Wandern,<br />

ebenso für Fitness, Gesundheit und Ernährung<br />

stets anerkannte Experten,<br />

Trainer und Wissenschafter ins redaktionelle<br />

Boot. Zudem agierten praktisch<br />

in jeder Ausgabe Weltklasseathleten aus<br />

dem In- und Ausland als professionelle<br />

Tippgeber und auch Motivatoren. „In<br />

den zwanzig Jahren hat uns kein einziger<br />

Toptrainer und kein einziger Spitzensportler,<br />

ob national oder international,<br />

den wir für unsere Leser um Rat gefragt<br />

haben, abblitzen lassen“, erinnert<br />

sich Gerhard Polzer. Dessen persönliches<br />

Highlight sicher das Treffen mit<br />

Wunderläufer Haile Gebrselassie war:<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> war als einziges deutschsprachiges<br />

Magazin zum Halbmarathon-Weltrekordversuch<br />

des Äthiopiers<br />

nach Lissabon eingeladen worden. Als<br />

ich Haile bei einem Glas Rotwein<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> vorlegte, hat er gelacht:<br />

,Bei uns in Äthiopien muss man niemandem<br />

das richtige Laufen beibringen.<br />

Aber bei euch in Österreich macht<br />

ihr damit sicher einen tollen Job‘.<br />

Der Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie<br />

hat seine einzigartige Karriere längst<br />

beendet. <strong>SPORTaktiv</strong> aber, das erste und<br />

auch nach 20 Jahren immer noch einzige<br />

österreichische Magazin für bewegungswillige<br />

und fitnessbewusste Ausdauersportler/-innen,<br />

startet nun mit<br />

vollem Elan in die dritte Dekade seiner<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


I N<br />

DAS GROSSE 20 JAHRE<br />

JUBILÄUMSGEWINNSPIEL<br />

SPORTAKTIV FEIERT DEN 20. GEBURTSTAG<br />

UND ALLE LESER FEIERN MIT BEIM GRÖSSTEN<br />

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I C H S<br />

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A K T<br />

I V S P O R T - M A G A Z<br />

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ie schnell die Zeit verrinnt. 20 Jahre auf<br />

dem Markt, über 156 produzierte Magazine,<br />

ein stetig wachsendes Team, das<br />

mit Herzblut jede Geschichte schreibt und jeden<br />

Kundentermin wahrnimmt. Das sind wir, das ist<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>. Doch ein Magazin ist nur so gut wie<br />

seine Leser. Und die beste Community beschenken<br />

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10 <strong>SPORTaktiv</strong>


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www.simplon.com<br />

Das SMARTX TM<br />

von ABUS ist ein<br />

Bügelschloss<br />

mit smartem<br />

Schließsystem<br />

mit Bluetooth-<br />

Funktion.<br />

Endlich schlüssellos.<br />

www.abus.com<br />

1x MTB-Wochenende<br />

für 2 im Wienerwald<br />

(2 ÜN im „At the<br />

Park“ Hotel, DZ, inkl.<br />

Frühstück etc.). www.<br />

wienerwald.info<br />

Ob Bikepark<br />

oder<br />

Hometrail:<br />

Die MT5 schafft alles.<br />

Gewinne 1x MT5<br />

mit preisgekröntem<br />

4-Kolben-Bremssattel<br />

von Magura im Wert<br />

von € 280,00.<br />

www.magura.com<br />

Natur pur<br />

am Annaberg.<br />

1x<br />

Zipline-Flug<br />

+ Bergfahrt<br />

für 2 Personen<br />

zu<br />

gewinnen.<br />

www.annaberg.info<br />

Fotos: beigestellt<br />

1x Aktivurlaub im<br />

4* Hotel in Paznaun.<br />

(2 ÜN, DZ, inkl. HP)<br />

inkl. Silvretta Card.<br />

www.paznaunischgl.com<br />

1x WORN<br />

TO BE<br />

WILD<br />

T-Shirt<br />

von Woom.<br />

Perfekt<br />

geeignet<br />

für alle, die<br />

einfach frei<br />

drauflosradeln wollen.<br />

www.woombikes.com<br />

Exklusiver Preis vom<br />

SalzburgerLand: Wir<br />

verlosen 1x1 Tourenbuch<br />

„Ciclovia Alpe<br />

Adria Radweg. In einer<br />

Woche von Salzburg<br />

nach Grado.“<br />

und 1x1 Radrucksack.<br />

www.salzburgerland.com<br />

1x nook von evil eye.<br />

Vielseitig und für jeden<br />

Sport geeignet. Auch<br />

mit optischer Verglasung<br />

möglich.<br />

www.evileye.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


Als Österreichs größtes Aktiv sport-<br />

Magazin ist <strong>SPORTaktiv</strong> ein wichtiger<br />

Medienpartner und passt sehr<br />

gut zum SalzburgerLand-Gast.<br />

Denn Wandern, Schwimmen,<br />

Radfahren und Mountainbiken<br />

sind bei uns die Top-Aktivitäten!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> bietet einen tollen<br />

Mehrwert für unsere Kunden.<br />

Voll mit Tipps zu unseren Hauptthemen<br />

Laufen, Biken, Wandern,<br />

Klettern, Fitness und Ski.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Partner,<br />

der den Sport genau so lebt<br />

und liebt, wie wir es tun.<br />

Lasst uns auch zukünftig<br />

gemeinsam alle Österreicher<br />

unterstützen, Sport in ihr<br />

Leben zu integrieren!<br />

Wir selbst lesen das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Magazin. Da uns die Qualität und<br />

der Inhalt begeistert, ist es für uns<br />

logisch, dort auch selbst mit Red Bull<br />

SPECT Eyewear vertreten zu sein.<br />

GEORG<br />

SCHROFNER<br />

SalzburgerLand<br />

Tourismus, Projektmanagement<br />

Rad & Bike<br />

MAGNUS<br />

KREUGER<br />

Geschäftsführer<br />

XXL Sports & Outdoor<br />

JOHANNES<br />

KASTENHUBER<br />

Marketingleiter<br />

Intersport Austria<br />

CHRISTIAN<br />

SCHIESTER<br />

Extremsportler &<br />

Abenteurer – SPECT-<br />

Eyewear-Athlet<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist mein medialer Begleiter in<br />

allen Bereichen meiner Sportmarketing-<br />

Agentur und der mediale Verstärker zu<br />

allen Projekten – egal, ob Kärnten Läuft<br />

Graz Marathon oder FUGA 300. Die<br />

perfekte Symbiose, auf die ich auch in<br />

den nächsten 20 Jahren<br />

nicht verzichten möchte!<br />

Happy Birthday!<br />

MICHAEL<br />

KUMMERER<br />

MJK<br />

Wir schätzen es sehr, dass<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> die Begeisterung<br />

für ein bewegtes Leben<br />

fördert und wir mit diesem<br />

Magazin genau unsere Zielgruppen<br />

treffen.<br />

ISABELLA<br />

DSCHULNIGG-<br />

GEISSLER<br />

Geschäftsführerin<br />

Saalbacher<br />

Bergbahnen GmbH<br />

Ob am Glockner, in den Dolomiten oder<br />

bayerischen Voralpen, Bergsteigen und<br />

Trailrunning mit euch hat uns großen<br />

Spaß gemacht! Schön, dass wir euch<br />

ausrüsten durften mit dem Equipment<br />

unserer Marken Devold, Dynafit, Salewa<br />

und Bergzeit. Wir gratulieren dem<br />

Magazin zum Jubiläum und wünschen<br />

weiterhin alles<br />

Gute!<br />

GESCHWISTER<br />

ZACK PR<br />

Wir gratulieren <strong>SPORTaktiv</strong> zum<br />

Jubiläum und freuen uns mit dem<br />

Team auf weitere sportliche Jahre<br />

guter Zusammenarbeit. Das Magazin<br />

liefert einzigartige Beiträge<br />

rund um unsere Lieblingsdiziplinen<br />

am Berg.<br />

CHRISTIAN<br />

LUTZ<br />

SALEWA Marketing<br />

Manager Central<br />

Europe<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist das einzige<br />

Magazin in Österreich, das<br />

flächendeckend beim Sportfachhandel<br />

aufliegt und ein<br />

verlässlicher und wichtiger<br />

Werbepartner für uns ist.<br />

Wir schätzen <strong>SPORTaktiv</strong> als verlässlichen<br />

Partner mit journalistisch gut<br />

recherchierten Stories – stets informativ!<br />

Eine super Bereicherung der<br />

österreichischen Medienlandschaft,<br />

wir gratulieren zum Jubiläum!<br />

Wir schätzen <strong>SPORTaktiv</strong><br />

als innovativen Partner, der<br />

sehr gut auf unsere Wünsche<br />

eingeht und tolle &<br />

moderne Lösungen bietet.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist für mich das qualitativ<br />

hochwertigste Sportmagazin mit einem<br />

Mix aus inhaltlicher Kompetenz, Emotion<br />

und visueller Umsetzung. In Zeiten der<br />

Digitalisierung macht es Spaß sich<br />

zurückzulehnen und das Heft offline auf<br />

einem Liegestuhl zu<br />

genießen. Weiter so!<br />

NORBERT<br />

KATSCH<br />

Geschäftsführer<br />

Funbike GmbH<br />

MARCUS IHLENFELD<br />

CHRISTIAN BEZDEKA<br />

CEOs und Founders von woom<br />

MICHAEL<br />

SINNHUBER<br />

Mittersill Plus GmbH,<br />

Geschäftsführer<br />

REINHARD<br />

MÖSENEDER<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

PEEROTON<br />

Seit vielen Jahren arbeiten wir – als<br />

österreichische Fahrradmarke – sehr<br />

erfolgreich mit dem <strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />

zusammen. Wir schätzen die sehr<br />

partnerschaftliche und vertrauensvolle<br />

Arbeitsweise und wünschen Euch viel<br />

Erfolg und eine weiterhin<br />

glückliche Hand für<br />

die nächsten 20 Jahre.<br />

STEFAN<br />

VOLLBACH<br />

CEO SIMPLON<br />

Wir schätzen schon seit<br />

Jahren die unkomplizierte<br />

Zusammenarbeit mit<br />

SPORT aktiv und sind sehr<br />

begeistert von dem hochwertigen<br />

Auftritt, egal, ob<br />

Print oder digital.<br />

STEFANIE<br />

MAYR<br />

Geschäftsführerin<br />

TVB St. Johann<br />

in Salzburg<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein cooles Magazin mit<br />

viel Gespür für neue Themen aus der<br />

Welt des Ausdauersports. Dahinter steht<br />

ein authentisches Team, das, permanent<br />

auf der Suche nach Trends, die Stories<br />

auch entsprechend glaubwürdig rüberbringt.<br />

HEINZ<br />

VOGEL<br />

Leitung Bildungsmanagement<br />

WIFI Süd, Graz<br />

Als tief in der österreichischen<br />

Sportbranche verwurzeltes<br />

Tiroler Unternehmen<br />

war es für uns ein logischer<br />

Schritt mit einem Magazin<br />

zusammenzuarbeiten, welches<br />

genau unsere<br />

Szene unterstützt.<br />

KLAUS<br />

BRANDSTÄTTER<br />

CEO DEELUXE Sportartikel<br />

Handels GmbH<br />

Mit <strong>SPORTaktiv</strong> verbindet uns<br />

eine langjährige Partnerschaft,<br />

die wir aufgrund der qualitativ<br />

hochwertigen Inhalte sehr schätzen.<br />

Zusammen können wir das<br />

Erlebnis „draußen“ durch unsere<br />

Trail-Running-Camps<br />

ermöglichen.<br />

Als größtes Aktivsportmagazin Österreichs<br />

ist <strong>SPORTaktiv</strong> für uns nicht nur ein<br />

langjähriger, sondern vor allem ein sehr<br />

verlässlicher und kompetenter Partner.<br />

Niemand sonst trifft in den Bereichen<br />

Wandern und Radfahren die aktive Zielgruppe<br />

so punktgenau!<br />

Wir schätzen die jahrelange<br />

Kooperation zwischen ABUS und<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> sehr. SPORT aktiv ist<br />

für uns die ideale Plattform um<br />

radbegeisterte Menschen zu erreichen<br />

und an unserer Produktwelt<br />

teilhaben zu lassen.<br />

Egal, ob Alpe-Adria-Trail, Nockberge-Trail<br />

oder Draupaddelweg:<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> deckt perfekt unsere<br />

Zielgruppe des genussorientierten<br />

Outdoor-Urlaubers ab.<br />

PHILIPP<br />

NENNING<br />

Marketing Manager<br />

Salomon bei<br />

Amer Sports<br />

STEFAN<br />

BAUER<br />

Prokurist der<br />

Niederösterreich<br />

Werbung<br />

ROLAND<br />

HUBER<br />

Geschäftsführer<br />

ABUS Austria<br />

ROLAND<br />

OBERDORFER<br />

Kärnten Werbung<br />

Fotos: beigestellt<br />

12 <strong>SPORTaktiv</strong>


I N<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist eine<br />

wichtige Magazingröße<br />

im heimischen Sport –<br />

ein echter Lesegenuss!<br />

Passend zu unserem Motto LiveMore-<br />

Now liefert ihr seit 20 Jahren Tipps dafür<br />

und Berichte von solchen Momenten.<br />

Wir gratulieren euch zur eurer Erfolgsgeschichte<br />

und freuen uns viele weitere<br />

interessante <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgaben!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein qualitativ<br />

hochwertiges Sport- und Outdoormagazin<br />

und für uns ein<br />

wichtiger und langjähriger Partner.<br />

Besonders schätzen wir die<br />

Flexibilität bei der Umsetzung<br />

unserer Wünsche<br />

und Ideen.<br />

Die Kitzbüheler Alpen – Ferienregion<br />

Hohe Salve kooperiert seit vielen Jahren<br />

mit <strong>SPORTaktiv</strong>. Das Magazin bietet<br />

unserer Region eine tolle Möglichkeit<br />

sich spezifisch zu positionieren. Man sagt<br />

es viel zu selten, DANKE für die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

FLORIAN<br />

OBERGRUBER<br />

Marketingleiter<br />

GIGASPORT<br />

SEBASTIAN,<br />

ERNST UND<br />

MARIA PINTAR<br />

von EPM Sports<br />

Murau<br />

GÜNTER UHL<br />

GF Uhl Günter<br />

exclusiv sportartikelvertrieb<br />

GmbH<br />

STEFAN<br />

ASTNER<br />

Geschäftsführer Kitzbüheler<br />

Alpen – Ferienregion<br />

Hohe Salve<br />

Wir arbeiten seit vielen Jahren gut<br />

und gerne mit <strong>SPORTaktiv</strong> zusammen,<br />

da das Magazin die perfekte<br />

Plattform bietet, um unser sportlich<br />

aktives Zielpublikum über die Neuigkeiten<br />

aus unserer Region<br />

zu informieren.<br />

WILMA HIMMEL-<br />

FREUNDPOINTNER<br />

Stv. Direktorin und<br />

Marketingleitung TVB<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>SPORTaktiv</strong><br />

empfinde ich als sehr<br />

angenehm. Sehr persönlich und<br />

zugleich sehr professionell. Mir<br />

gefällt, dass meine Ansprechpartner<br />

auch mit eigenen Anregungen<br />

und Ideen Unterstützung<br />

bieten.<br />

RAINER<br />

BOMMAS<br />

PR-Berater und ehemaliger<br />

Journalist<br />

DANKE!<br />

SPORTAKTIV BEDANKT SICH<br />

BEI ÜBER 500 PARTNERN<br />

FÜR DIE TREUE ZUSAMMEN-<br />

ARBEIT ÜBER 20 JAHRE.<br />

I C H S<br />

G R Ö S S T E S<br />

Ö S T E R R E<br />

est. 2000<br />

A K T<br />

I V S P O R T - M A G A Z<br />

Da wir mit SCOTT SPORTS Produkte in<br />

den Bereichen Bike, Winter, Running und<br />

Outdoor anbieten und sich <strong>SPORTaktiv</strong><br />

ebenfalls diese Themen auf die Fahnen<br />

geschrieben hat, verbinden uns viele<br />

Leidenschaften. Dies spiegelt die lange<br />

und freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit wider.<br />

MORITZ<br />

NENNEMANN<br />

Project Manager<br />

Marketing Scott<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> bietet stets einen<br />

bunten Themen-Mix für aktive<br />

Sportlerinnen und Sportler in<br />

Österreich. Wir schätzen die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit<br />

und wünschen alles Gute für die<br />

nächsten 50 Jahre!<br />

STEFAN<br />

BIERINGER<br />

Marker Dalbello Völkl<br />

Marketing & Sales<br />

Seit Beginn unserer Onlineversicherungen<br />

war <strong>SPORTaktiv</strong> für uns als<br />

unabhängiges Sportmagazin erste Wahl<br />

zu werben. Wir können somit mit der<br />

3-Tages-Versicherung die vielfältigen<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Camps und die Teilnehmer<br />

unterstützen.<br />

CHRISTIAN<br />

WINKLER<br />

NÜRNBERGER<br />

Versicherung AG<br />

Österreich, PM<br />

Die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> besteht bereits<br />

seit mehreren Jahren, macht<br />

Spaß und ist unkompliziert.<br />

Das Magazin ist hochwertig<br />

und anspruchsvoll, deshalb<br />

passen unsere<br />

Zielgruppen perfekt<br />

zusammen.<br />

GRITTA KÖNECKE<br />

Marketing,<br />

Robinson Club GmbH<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein hochqualitatives<br />

Magazin, das das Thema<br />

„Sport“ attraktiv und umfassend<br />

präsentiert und auch<br />

unser Reisemotiv „Aktiv“ in<br />

all seinen Facetten ideal<br />

repräsentiert.<br />

Wir schätzen die hohe Qualität<br />

der Reportagen, den Mix an Outdoor-Sportarten<br />

und das ansprechende<br />

Layout. SPORT aktiv hat sich über<br />

die Jahre zum besten Ratgeber im<br />

Hobbysport entwickelt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein exzellentes<br />

Medium um Aktivurlauber<br />

über unsere Produkte zu<br />

informieren. Wir schätzen die<br />

unkomplizierte und zuverlässige<br />

Zusammenarbeit.<br />

Immer kreativ. Unkompliziert. Den<br />

Finger exakt am Plus der Zeit. Und<br />

deshalb für uns einer der wichtigsten<br />

Partner rund um die Themen<br />

Biken, Skifahren und Wandern.<br />

Wir freuen uns auf die nächsten<br />

20 Jahre mit euch!<br />

OTMAR<br />

MICHAELER<br />

CEO der Falkensteiner<br />

Michaeler<br />

Tourism Group.<br />

CHRISTOPHER<br />

ENZI<br />

Marketing, Tourismus<br />

Region Klagenfurt<br />

am Wörthersee<br />

GEORG OVERS<br />

Geschäftsführer der<br />

Tourismus Region<br />

Villach – Faaker See<br />

– Ossiacher See<br />

CHRISTOPHER<br />

GRUBER<br />

Geschäftsführer<br />

NLW Tourismus<br />

Marketing GmbH<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

13


8 <strong>SPORTaktiv</strong>


SONNIGE<br />

AUSSICHTEN<br />

FÜR SPORTLER<br />

Klagenfurt liegt am<br />

Wörthersee, das Panorama<br />

bilden die schroffen<br />

Karawanken. Für Rennradfahrer<br />

und Triathleten<br />

ergeben sich rund um<br />

Kärntens Landeshauptstadt<br />

ideale Bedingungen<br />

für jeden Anspruch. Es<br />

gibt sanft kupiertes Gelände<br />

genauso wie knackige<br />

Anstiege. Man rollt durch<br />

die Natur und genießt<br />

vielerorts herrliche Ausblicke<br />

– wie im Bild von der<br />

Wörthersee-Ostbucht aus.<br />

Die mediterrane Innenstadt<br />

steht außerdem im<br />

Kontrast zur südalpinen<br />

Landschaft. Genau solche<br />

reizvollen Gegensätze<br />

zeichnen Klagenfurt am<br />

Wörthersee für genussvolle<br />

Radtage aus. Mehr Urlaubstipps<br />

zu Klagenfurt:<br />

www.visitklagenfurt.at<br />

Foto: Franz Gerdl<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


TOP<br />

EVENTS<br />

21.–23. AUGUST<br />

KÄRNTEN LÄUFT<br />

Lauflust mit Urlaubsfeeling kombinieren<br />

– das geht auch heuer. Trotz<br />

Corona-Maßnahmen kommen alle<br />

Teilnehmer bei Kärnten Läuft voll<br />

auf ihre Kosten. Es gilt das Motto:<br />

„Pack die Laufschuhe und die<br />

Badehose ein.“<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER<br />

31. AUG.–6. SEPT.<br />

HOHE-TAUERN-WANDERWOCHE<br />

Naturkundliche Führungen,<br />

anspruchsvolle Gipfeltouren<br />

oder Sonnenaufgangswanderungen.<br />

In der Nationalpark-Region<br />

Mittersill-Hollersbach-Stuhlfelden<br />

(S) dreht<br />

sich alles ums Wandern.<br />

www.mittersill.info<br />

Fotos: Veranstalter, ultraks.com/Sportograf<br />

ENTDECKE<br />

DIE TRAILS<br />

Mit ihren Top-Lagen in den Alpen<br />

haben die mittlerweile neun<br />

Explorer Hotels für Sportler so<br />

einiges zu bieten. Wer nicht allein<br />

die Trails entdecken will, ist bei<br />

den Bike- und Trailrunningcamps<br />

bestens aufgehoben.<br />

Sowohl bei den Explorer-Bike- als auch<br />

bei den -Trailrunningcamps zeigen die<br />

erfahrenen Guides den Teilnehmern<br />

nicht nur die schönsten Trails, sondern<br />

vermitteln auch jede Menge wertvolle<br />

Tipps zu Technik und Ausrüstung.<br />

Übernachtet wird jeweils im trendigen<br />

Design-Zimmer mit viel Stauraum und<br />

gemütlicher Sitznische mit Bergblick.<br />

Wer mag, brutzelt sich beim Frühstück<br />

sein Ei selbst und startet anschließend<br />

mit den Profis der Explorer Hotels auf<br />

die Trails. Alle Camps starten jeweils<br />

Freitagnachmittag und enden am<br />

Sonntagmittag, sodass neben Workshops<br />

auch noch ausreichend Zeit für Entspannung<br />

im Sport-Spa bleibt.<br />

Zwei Übernachtungen inkl. Frühstück,<br />

Lunchpaket und 2,5 Tage<br />

Guiding: ab € 309,– pro Person.<br />

INFOS UND BUCHUNG<br />

Explorer Hotels<br />

T. +43 55 58/20 333 445<br />

www.explorer-hotels.com/camps<br />

Fotos: Explorer Hotels<br />

16 <strong>SPORTaktiv</strong>


12. SEPTEMBER|<br />

MAYRHOFEN ULTRAKS|<br />

Auf vier Trail-Strecken wird im<br />

Zillertal gelaufen. Für Einsteiger<br />

geht es über 7 Kilometer,<br />

dazu warten 15 und 30 Kilometer<br />

bis hin zur „Königsklasse“,<br />

dem 50 km Bewerb mit 3600<br />

Höhenmetern.<br />

mayrhofen.ultraks.com<br />

22. AUGUST<br />

SILVRETTA-FERWALL-MARSCH<br />

Einer der anspruchsvollsten,<br />

aber auch schönsten Bergmärsche<br />

Europas findet wie gplant<br />

statt. Vier Distanzen stehen<br />

in und über Galtür zur Wahl,<br />

Highlight ist der „Marathon“<br />

über 42,195 Kilometer und<br />

1955 Höhenmeter.<br />

www.galtuer.com<br />

17.–20. SEPTEMBER|<br />

TOUR DE KÄRNTEN MTB|<br />

Vier Tage, vier Etappen,<br />

150 Kilometer und rund 5000<br />

Höhenmeter sind die Eckdaten<br />

bei der MTB-Tour de Kärnten.<br />

Auch E-Biker sind bei dem Event<br />

in der wunderschönen Region<br />

rund um den Ossiacher See zum<br />

Mitfahren eingeladen.<br />

mtb.tourdekaernten.de<br />

bmkoes.gv.at<br />

GEMEINSAM FIT UND AKTIV BLEIBEN!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> feiert sein 20-Jahr-Jubiläum, das Sportministerium bedankt sich aus diesem besonderen Anlass für<br />

die langjährige gute Zusammenarbeit. Im Laufe dieser Kooperation konnten gemeinsam viele Facetten der österreichischen<br />

Sportlandschaft beleuchtet und den Leserinnen und Lesern eine Fülle an verschiedensten Freizeitsportarten<br />

nähergebracht werden.<br />

Die COVID-19-Pandemie stellt uns alle vor nie gekannte Herausforderungen. Das Sportministerium bemüht sich daher,<br />

in enger Kooperation mit allen Verbänden und Vereinen Österreichs, um die Schaffung jener Rahmenbedingungen,<br />

die allen sportlich Aktiven im Land größtmöglichen Freiraum bieten, ohne dass die speziellen Sicherheitserfordernisse<br />

beeinträchtigt werden. Auch Fachmedien wie <strong>SPORTaktiv</strong> fällt hier eine besondere Aufgabe zu.<br />

Gerade im Sport ist Eigenverantwortung von enormer Bedeutung. Der Spagat zwischen einem geregelten Sportbetrieb<br />

und der gebotenen Vorsicht aller Beteiligten ist Tag für Tag eine große Aufgabe.<br />

Nehmen wir die COVID-19-Krise sportlich! Bleiben wir gemeinsam aktiv und fit!<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BMKÖS


AKTIVURLAUB IN<br />

STRESSIGEN ZEITEN<br />

UMAG UND POREC SIND<br />

DESTINATIONEN FÜR DEN PER-<br />

FEKTEN AKTIV URLAUB IN ISTRIEN.<br />

PLAVA LAGUNA HAT DIE BESTEN<br />

UNTERKÜNFTE FÜR DICH.<br />

INFOS &<br />

BUCHUNGEN<br />

PLAVA LAGUNA<br />

Resorts, Hotels und<br />

Apartments in Umag<br />

und Porec (Kroatien)<br />

www.plavalaguna.com<br />

Bezaubernde Natur, das Meer und<br />

ein ideales Outdoorgelände für<br />

alle, die ihren Urlaub am liebsten<br />

aktiv verbringen: All das hat Istrien in<br />

Kroatien zu bieten. Poreč und Umag<br />

sind zwei attraktive Touristenstädte mit<br />

gepflegten Stränden – und den ausgezeichneten<br />

Resorts, Hotels und Apartments<br />

der Plava Laguna, die du auf<br />

plavalaguna.com findest und dort gleich<br />

für deinen perfekten Outdoor-Urlaub<br />

buchen kannst.<br />

Gerade jetzt, in diesen außergewöhnlichen<br />

und stressigen Zeiten, heißt es,<br />

sich so oft wie möglich eine Auszeit in<br />

der Natur, bei gesunden Aktivitäten zu<br />

gönnen – und zugleich Zeit mit seinen<br />

Liebsten zu verbringen. Beim Radfahren<br />

oder Schwimmen, am Strand und im<br />

Meer, beim Laufen oder Wandern: Poreč<br />

und Umag sind für all das ideal. Freizeitsportler<br />

können im Urlaub einfach<br />

fit bleiben, während Profisportler perfekte<br />

Trainingsbedingungen vorfinden.<br />

Das ganze Jahr über herrscht ein angenehmes<br />

Klima, es stehen zahlreiche<br />

Rad- und Wanderwege, Sportplätze<br />

und -zentren zur Verfügung.<br />

Während deines Aufenthalts in den<br />

wunderschönen Resorts und Hotels<br />

der Plava Laguna kannst du außerdem<br />

bei Aqua-Aerobic, Pilates und anderen<br />

angeleiteten Sportprogrammen fit bleiben.<br />

Aufgrund der Herausforderungen<br />

der Saison <strong>2020</strong>, die durch die Covid-19-Pandemie<br />

verursacht wurden,<br />

wird in allen Einrichtungen der Plava<br />

Laguna noch mehr auf Gesundheit,<br />

Sauberkeit und persönlichen Raum<br />

geachtet. Alle Outdooraktivitäten<br />

sind selbstverständlich möglich, unter<br />

Einhaltung der Abstandsregeln können<br />

alle Strände und anderen öffentlichen<br />

Bereiche voll genutzt werden.<br />

Foto: Blindtext<br />

18 <strong>SPORTaktiv</strong>


Dein bestes E-Bike Abenteuer<br />

des Sommers wartet auf dich…<br />

Mit der neuen E-Bike Planung von komoot bist du in nur wenigen Klicks auf den besten<br />

Trails und Touren unterwegs. Inklusive genauer, E-Bike spezifischer Zeitschätzungen<br />

und den besten Insider Tipps aus der Community.<br />

Dein E-Bike bietet dir endlose Möglichkeiten –<br />

mit komoot entdeckst du sie.<br />

Hol dir ein kostenloses Regionen-Paket deiner Wahl im Wert von 8,99 € unter<br />

komoot.de/g. Melde dich einfach bei komoot an und gib diesen Code ein:<br />

www.komoot.de<br />

SPORTAKTIV20<br />

Nur für neue Nutzer.<br />

Gültig bis 31.12.<strong>2020</strong>.


Ende Juni<br />

in der<br />

Ramsau:<br />

Passend<br />

zum Thema<br />

haben<br />

wir das<br />

Interview<br />

mit Felix<br />

Gottwald<br />

nicht nur<br />

im Sitzen<br />

geführt.<br />

u Beginn des Lockdowns waren<br />

die Wälder voll mit Menschen.<br />

Fahrradhändler werden<br />

zur Zeit „gestürmt“. Wurde in dieser<br />

Ausnahmesituation vielen der Wert von<br />

Bewegung erst bewusst?<br />

Es sind zwar mehrere Faktoren zu berücksichtigen.<br />

Aber ich glaube schon,<br />

dass auch ein Bewusstsein entstanden ist<br />

bei vielen Menschen: Ich muss und<br />

möchte jetzt etwas für meine Gesundheit<br />

tun. Was ja grundschlau ist, weil jeder,<br />

der rausgegangen ist an die frische Luft<br />

und sich bewegt hat, auch das Gesundheitssystem<br />

entlastet hat.<br />

Als unser Sportminister gesagt hat: Mit<br />

dem Hund kann man schon spazieren gehen,<br />

war mein Erstreflex: Jetzt brauche<br />

ich einen Hund. Wie selbiger mir dann<br />

erklären wollte, welche Intensität und<br />

welchen Umfang an Bewegung und Sport<br />

mein Immunsystem braucht und wo es<br />

zu viel wird, da habe ich gewusst: Fein,<br />

ich kümmere mich weiter eigenverantwortlich<br />

um meine Gesundheit.<br />

Aber: Ja, es ist in dieser Phase, wo es so<br />

kulminiert ist, Bewusstsein entstanden<br />

für Bewegung, für Ernährung, auch für<br />

das Miteinander und Füreinander. Wir<br />

haben wieder Zeit gehabt für Dinge, für<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


„WANN, WENN NICHT JETZT“ WÄRE<br />

ES AN DER ZEIT, DIE ROLLE DES<br />

SPORTS IN DER GESELLSCHAFT NEU<br />

ZU DENKEN – MEINT ÖSTERREICHS<br />

ERFOLGREICHSTER OLYMPIASPORTLER<br />

FELIX GOTTWALD. WAS ES ÜBER DIE<br />

BEWERTUNG VON SPORT UND BEWE­<br />

GUNG AUSSAGT, WIE IN DER CORONA­<br />

KRISE DAMIT UMGEGANGEN WURDE.<br />

UND WAS SPORT ALLES LEISTEN<br />

KÖNNTE, WENN MAN WOLLTE.<br />

INTERVIEW: CHRISTOF DOMENIG<br />

FOTOS: THOMAS POLZER<br />

BEWEGT<br />

DIE WELT<br />

MEISTERN<br />

die wir uns tendenziell zu wenig Zeit<br />

nehmen. Es ist ja leider nicht so, dass es<br />

normal ist, uns täglich für eine Stunde<br />

Bewegung die Zeit zu nehmen – das wäre<br />

ja, was ich unter einer echten Bewegungskultur<br />

verstehen würde: Dass wie das Essen,<br />

Trinken und Zähneputzen auch Bewegung<br />

zum Leben dazugehört. Ich hoffe<br />

auch, dass das Bewusstsein, dass Bewegung<br />

etwas mit einem tut – mit der inneren<br />

Ruhe, dem Vertrauen, der Kreativität,<br />

dem Abschalten und Kopfdurchlüften–,<br />

dass das angekommen ist und dass viele<br />

jetzt sagen: Da mache ich einfach weiter.<br />

In der Stadt haben manche zu Beginn<br />

des Lockdowns die Straßenseite gewechselt,<br />

wenn man ihnen als schwitzender<br />

Jogger entgegenkam. Haben<br />

Sie am Land Ähnliches erlebt?<br />

Es hat ein paar Reflexe gegeben, die für<br />

mich unverständlich sind: dass man in einer<br />

Langlaufregion wie der Ramsau die<br />

Loipen so schnell wie möglich zerstört<br />

hat. In Norwegen haben sie im Gegensatz<br />

dazu so lange wie möglich präpariert.<br />

Oder auch, dass ernsthaft überlegt wurde,<br />

die Großglocknerstraße dieses Jahr gar<br />

nicht zu öffnen, weil es sich nur für die<br />

Einheimischen nicht auszahlt. Diese Hal-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

21


Bewegungskultur<br />

statt<br />

Weltmeistergedanke:<br />

Norwegen<br />

ist für<br />

Gottwald<br />

ein<br />

Vorbild,<br />

was den<br />

Umgang<br />

mit Sport<br />

angeht.<br />

tung auch gegenüber den Radfahrern ist<br />

leider erbärmlich.<br />

Es wäre jetzt die Chance gewesen und<br />

wäre nach wie vor die Chance, zu erkennen,<br />

dass Sport und Bewegung einen Beitrag<br />

leisten, um die Welt, in der wir leben,<br />

zu meistern. Und da ist nirgends die<br />

Rede von Weltmeistern. Wissend, dass<br />

ohnehin nur 0,2 Prozent der Kinder, die<br />

den Weg zum Sport einschlagen, irgendwann<br />

die Chance haben, ihre Existenz<br />

damit zu sichern. Heißt im Umkehrschluss:<br />

Wenn es uns so wichtig ist, dass<br />

wir Weltmeister produzieren wollen,<br />

braucht es erst einmal 1000 Kinder, die<br />

Sport betreiben, damit du die zwei hast,<br />

die zumindest eine theoretische Chance<br />

haben, irgendwann ein Marcel Hirscher<br />

oder Dominic Thiem zu werden.<br />

Da sehen wir schon wieder unseren aktuellen<br />

Stand des Irrtums, was die Sportund<br />

Bewegungskultur betrifft: Wenn es<br />

der erste Reflex ist, Turnstunden ersatzlos<br />

zu streichen, und nicht: Wie können wir<br />

eine Lösung finden, dass die Kinder ausreichend<br />

Bewegung an der frischen Luft<br />

kriegen, um die Welt zu meistern.<br />

Wenn Sie der Regierung ein Zeugnis für<br />

den Umgang mit Bewegung und Sport in<br />

der Corona-Zeit ausstellen müssten ...?<br />

Ein Zeugnis auszustellen für ein Fach, das<br />

nicht existiert, ist schwer. Aber meine<br />

Hoffnung lebt weiter. Meine These ist: Es<br />

gibt Bewegung, es gibt Ernährung, es gibt<br />

Regeneration, unser Mindset und den<br />

Schlaf als Basis. Wenn wir mit etwas beginnen,<br />

beispielsweise uns zu bewegen:<br />

Dann hat das natürlich auf alle erwähnten<br />

Bereiche Auswirkungen!<br />

Ich hoffe, dass vielen bewusst geworden<br />

ist, dass wir mit den Maßnahmen der Regierung<br />

nicht fitter und gesünder werden.<br />

Um unsere Gesundheit kümmert sich<br />

niemand, deshalb dürfen wir uns selbst<br />

darum kümmern. Die Herausforderung<br />

ist: Wir sehen die Auswirkungen nicht<br />

unmittelbar und können gleichzeitig immer<br />

nur heute einen Beitrag leisten. Es<br />

braucht dafür auf sehr einladende Weise<br />

UM DEINE<br />

GESUNDHEIT<br />

KÜMMERT SICH<br />

NIEMAND, WENN<br />

DU ES NICHT<br />

SELBST TUST.<br />

einen Bewusstseinsschaffungsprozess.<br />

Nur durch Händewaschen und Abstandhalten<br />

werden wir keine vitalere, fittere<br />

Gesellschaft werden.<br />

Wer sich regelmäßig bewegt, weiß,<br />

wie gut ihm das tut. Dann gibt es wahrscheinlich<br />

50 Prozent der Bevölkerung,<br />

die diese Erfahrung nie gemacht haben.<br />

Ich möchte nicht sagen: noch nie gemacht.<br />

Kinder, und ich habe selber zwei<br />

kleine Mädels daheim, können gar nirgends<br />

hingehen, sie laufen. Aber natürlich<br />

ist jeder von uns die ganze Zeit Vorbild<br />

durch Vorleben. Wenn keiner raus-<br />

22 <strong>SPORTaktiv</strong>


geht, sich nicht bewegt, denken Kinder,<br />

das ist normal.<br />

Kinder haben drei Gründe, warum sie<br />

mit Sport anfangen: Der erste ist, sie wollen<br />

den Eltern eine Freude machen. Der<br />

zweite: Sie wollen zu einer Gruppe gehören.<br />

Der dritte: Sie wollen spielen. Und<br />

wir, und da sind wir wirklich gut in Österreich,<br />

gehen her und sagen zu achtjährigen<br />

Kindern: Du darfst nicht mehr<br />

rausgehen spielen, geh trainieren. Und<br />

mit neun müssen sich Kinder für eine<br />

Sportart entscheiden: Fußball oder Skifahren.<br />

Allen Ernstes.<br />

Wieder das Beispiel Norwegen: Dort<br />

traut sich kein Trainer ein Kind vor dem<br />

18. Lebensjahr zu bewerten: Du bist gut,<br />

du bist schlecht, du kannst was, du<br />

kannst nix. Sie nehmen alle mit. Athleten,<br />

Trainer, Funktionäre, Visionäre. Jeder<br />

soll dem Sport erhalten bleiben –<br />

egal, in welcher Funktion.<br />

Dass sich Kinder so früh für eine Sportart<br />

entscheiden sollen: Hat das mit dem<br />

Gedanken zu tun: „wenn man sich früh<br />

spezialisiert, wird man später besser?“<br />

Es steckt der Weltmeistergedanke dahinter.<br />

Jeder Verband will Weltmeister produzieren<br />

um aus den Fördertöpfen entsprechend<br />

zu profitieren. Aber das ist eine<br />

Themenverfehlung. Ich rede da leicht als<br />

Olympiasieger, aber: Ich bin nicht der Inbegriff<br />

des Systems. Wenn es nach dem<br />

gegangen wäre, hätte ich mit 13 aufhören<br />

sollen, weil ich zu schlecht war. Auch<br />

Hermann Maier ist ein Gegenbeispiel.<br />

Es war fast unser Glück, dass wir zu<br />

früh abgeschrieben worden sind – und es<br />

dann auch unbedingt wollten. Die, die<br />

unbedingt wollen, kannst du sowieso mit<br />

keinem System verhindern. Aber generell<br />

unsere Sportstruktur auszurichten auf die<br />

Weltmeister, die Thiems und Hirschers,<br />

unser Sportsystem zuzuspitzen auf die<br />

olympischen Kernsportarten, Goldmedaillen<br />

und Siege: Das macht leider keinen<br />

Sinn.<br />

Stattdessen sollten sich möglichst<br />

viele Menschen einfach regelmäßig<br />

bewegen ...<br />

Es gibt einen schönen Text vom Unternehmensberater<br />

Simon Sinek: Wir stehen<br />

an einer Weggabelung und haben die<br />

Entscheidung über Sieg oder Erfüllung.<br />

Der Sieg steht für das Endliche und die<br />

Erfüllung für das Unendliche. Entscheidest<br />

du dich fürs Siegen, ist alles auf die<br />

FELIX GOTTWALD<br />

ist 44 und als ehemaliger<br />

nordischer Kombinierer der<br />

erfolgreichste österreichische<br />

Sportler der Olympiageschichte<br />

(3 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze).<br />

Insgesamt 18 Medaillen bei<br />

Großereignissen.<br />

Der gebürtige Salzburger lebt<br />

mit Partnerin und zwei Töchtern<br />

(6 und 5) in Ramsau am<br />

Dachstein/St, bietet Workshops,<br />

Trainings und Management-<br />

Programme für Unternehmen<br />

und Organisationen an.<br />

Gottwald ist auch Ehrenbotschafter<br />

des „Jane Goodall<br />

Instituts Austria“.<br />

www.felixgottwald.at<br />

Ziellinie ausgerichtet, die Leute streben<br />

dorthin. Du gewinnst, alle jubeln dir zu.<br />

Dann gehen sie heim, du stehst alleine da<br />

und kannst nur hoffen, dass dir das<br />

irgendwann wieder gelingt. Bei der Erfüllung<br />

gehst du deinen Weg, die Leute<br />

schließen sich dir an und gehen mit dir.<br />

Wenn es dich einmal nicht mehr gibt,<br />

wird dein Weg von den anderen fortgesetzt.<br />

Meine Idee wäre, dass wir von der<br />

Sportkultur her einen solchen Weg einschlagen,<br />

der unendlich weitergeht. Wo<br />

wir als Nation eine Lebendigkeit entwickeln,<br />

Bewusstsein entwickeln für unsere<br />

Grundbedürfnisse, zu denen Bewegung<br />

dazugehört. Wenn wir eine Situation erreicht<br />

haben: Du gehst während der Arbeit<br />

in der Mittagszeit eine Stunde laufen,<br />

und erntest keine komischen Blicke und<br />

es sagt keiner: „Hast du nichts zum Hackeln?“;<br />

sondern: Weil meine Arbeit so<br />

wichtig ist, deshalb geh ich die Stunde<br />

laufen. Wenn es normal wird, dass wir<br />

uns einmal am Tag bewegen, dann haben<br />

wir es geschafft.<br />

Die Frage ist, wie kommen wir dahin?<br />

Kultur wird millimeterweise aufgebaut<br />

und meterweise abgerissen. Wir sind<br />

schlecht im Aufbauen und gut im Abreißen<br />

– wenn du etwa reflexartig gleich<br />

einmal die Turnstunden streichst in so einer<br />

prekären Phase, wie wir sie jetzt gehabt<br />

haben.<br />

Haben Sie eine Idee, wie eine Einladung<br />

an jeden Richtung Bewegungskultur<br />

konkret ausschauen könnte?<br />

Ich habe mir schon überlegt, wenn wir<br />

ein Beitragssystem entwickeln würden:<br />

Wenn jeder Kilometer, den wir uns sportlich<br />

bewegen, in einem Topf landet und<br />

dieser wird dann vom Staat umgemünzt<br />

in eine Bewegungs- und Vitalitätsinitiative.<br />

Das stelle ich mir schon lässig vor:<br />

Die zwei Kilometer, die ich mehr mit<br />

dem Rad fahre, werden vom Staat Österreich<br />

umgemünzt und wieder in Bewegung,<br />

in Sport investiert. Ich könnte mir<br />

vorstellen, dass da eine Superdynamik<br />

entstehen könnte, dass Win-win-win-Situationen<br />

entstehen. Der Einzelne, der<br />

durch seine Bewegung beiträgt, wird fitter;<br />

es werden Projekte realisiert. Und<br />

dem Staat spart es einen Haufen Geld.<br />

Und wir sind zudem gerüstet für etwaige<br />

Krankheitswellen.<br />

Aber um noch einmal auf die 50 Prozent<br />

zurückzukommen, die mit Sport<br />

nichts am Hut haben: Ich kriege das ja in<br />

Unternehmen mit, dass jede Initiative für<br />

Bewegung wieder die anspricht, die<br />

schon einen Ironman machen. Aber wie<br />

erreichst du die anderen? Auf einladende<br />

Weise. Mit Ermutigen und Bestärken.<br />

Es wäre eine Chance gewesen, das Vertrauen<br />

zu stärken. Zu sagen: „Die Situati-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

23


WAS UNS BEGEIS-<br />

TERT AM SPORT,<br />

IST SCHON DIESE<br />

UNMITTELBARE<br />

EMOTION, DAS IST<br />

ES, WO MIR DAS<br />

HERZ AUFGEHT.<br />

on ist so und so, aber was können wir<br />

deshalb tun und was ist umso wichtiger:<br />

Vernünftige Ernährung, Bewegung, jetzt<br />

habt ihr Zeit dafür.“ Und nicht: „Ihr<br />

könnt’s eine Stunde rausgehen – aber ja<br />

nicht zu schnell, weil ja das Immunsystem<br />

zusammenbrechen könnte.“<br />

„Gesundheit“ hat seit März alles überschattet.<br />

Aber könnte der Sport in der<br />

Gesellschaft nicht noch viel mehr leisten<br />

– etwa auch bei den entscheidenden<br />

Themen der letzten Wahlen: Integration<br />

und Klimaschutz?<br />

Es gibt selten eine Rubrik wie den Sport,<br />

die in alle Bereiche einzahlt. Siehe Projekte<br />

wie Laureus: Ein Fußballprojekt mit<br />

Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen,<br />

wo das Miteinander zu Beginn<br />

überhaupt nicht funktioniert hat, und<br />

nach einigen Monaten haben sie sich fast<br />

entschuldigt, wenn sie ein Tor geschossen<br />

haben. Da siehst du, was der Sport an gelebten<br />

Werten in die Welt bringt.<br />

Es zeigt sich auch im Spitzensport. Der<br />

ist ein Fraktal der Gesellschaft, sprich: Alles,<br />

was du in der Welt siehst, siehst du im<br />

Spitzensport auch. Von „das Herz am<br />

richtigen Fleck“ bis hin zu Betrug und<br />

Beschiss. Umso wichtiger ist, dass Spitzensport<br />

sich ernst nimmt – „ernst“ im Sinne<br />

von „echt“. Nicht bei jedem Trend und jedem<br />

Quadratzentimeter Bandenwerbung<br />

mittun. Wenn 22 Fußballer nur für sich<br />

spielen, ist das schon skurril. So ganz<br />

menschenleer, nur für den Fernseher?<br />

Sport ist doch pure Emotion. Wenn<br />

die nicht mehr gelebt wird, sondern stattdessen<br />

nur immer mehr desselben, es nur<br />

darum geht, Sponsoren ins Bild zu bringen:<br />

Da macht sich der Sport unglaubwürdig.<br />

Was uns begeistert am Sport, ist<br />

schon diese unmittelbare Emotion, das ist<br />

es, wo mir das Herz aufgeht. Da sind<br />

Geisterrennen schon komisch, egal, in<br />

welcher Sportart.<br />

Das war jetzt eine Übergangsphase ...<br />

Ja, und ich stelle mir die Frage: Übergang<br />

wohin? Endliche Gewinnmaximierung ist<br />

im Spitzensport leider nicht mehr nur die<br />

Ausnahme. Andere Unternehmen und<br />

Sportler nützen ihre Unternehmung, um<br />

sich der gemeinsamen menschlichen Entwicklung<br />

zu widmen. Für diese Unternehmen<br />

gibt es keine Ziellinie. Solche<br />

Athletinnen und Athleten ziehen mich in<br />

ihren Bann. Wo der Sport nicht einfach<br />

aufhört, wenn die Ziellinie passiert ist,<br />

sondern etwas weitergeht. Dieser unendliche<br />

Zugang. Wenn ein Aksel Lund<br />

Svindal aufhört mit dem Skifahren, geht<br />

etwas weiter. Es ist eine Kultur in der<br />

Mannschaft etabliert worden, die nie aufhört.<br />

Das ist meines Erachtens, was beispielsweise<br />

einen Svindal unterschieden<br />

hat, nicht nur seine Erfolge.<br />

Das Thema Klimawandel ist jetzt wieder<br />

ein wenig in den Hintergrund getreten.<br />

Dennoch: Jeder ist gefordert, hier<br />

einen Beitrag zu leisten. Wie könnte<br />

ein Beitrag der Sportwelt ausschauen?<br />

Punkt eins: Das geht sich nicht aus, dass<br />

das in den Hintergrund tritt. Aber schon<br />

wieder: Es ist halt nicht so unmittelbar.<br />

Heute geht es sich noch irgendwie aus.<br />

Auf 1200 m Seehöhe spürst du es halt<br />

nicht wahnsinnig, wenn der Meeresspiegel<br />

ein paar Meter ansteigt, aber: Wir sitzen<br />

alle im gleichen Boot.<br />

Man muss sich im Sport etwa schon<br />

überlegen, ob es sinnvoll ist, quer über<br />

den Globus dasselbe auszutragen. Früher<br />

oder später wird es so etwas wie ein<br />

CO 2 -Konto für jeden von uns geben<br />

müssen. Und wenn du im Juli merkst,<br />

meines ist zu Ende, dann ist es einfach zu<br />

Ende. Dann wäre es ehrlich, wenn du<br />

auch nichts mehr zukaufen kannst.<br />

Aber wenn wir jetzt so etwas wie ein<br />

CO 2 -Konto hätten, kannst du dir überlegen,<br />

fahre ich mit dem Rad oder dem<br />

Auto in die Arbeit. Plötzlich hast du<br />

mehr Radkilometer am Tacho, zahlst wieder<br />

in den Topf ein, wo wir Bewegungskonzepte<br />

etablieren, und da kann dann<br />

ein Rad ins andere greifen und etwas<br />

Großes entstehen. Ich würde mir wünschen,<br />

dass wir in Österreich da gemeinsam<br />

vorausgehen und auf spielerische<br />

Weise einen Unterschied machen.<br />

Jeder Einzelne kann jeden Tag einen<br />

Unterschied machen. Die Hoffnung, dass<br />

die Politik für uns etwas ändert, die ist<br />

überschaubar. Es geht ja doch um die<br />

nächsten Wahlen und gerade mit der<br />

Krankheit lässt sich auch viel Geld verdienen,<br />

abgesehen davon, dass endliches<br />

Denken noch regiert. Wenn wir selber<br />

aber diese Unendlichkeit verinnerlicht<br />

haben, wenn wir denken: Wenn es mich<br />

einmal nicht mehr gibt, möchte ich auch,<br />

dass es gut weitergeht, dann glaube ich,<br />

dass wir viele Entscheidungen anders treffen.<br />

In allen Bereichen. Im Sport, in der<br />

täglichen Bewegung, in der Ernährung,<br />

alles. Das ist schon ein schönes Projekt,<br />

das wir da jeden Tag machen können.<br />

DIE HOFFNUNG,<br />

DASS DIE POLITIK<br />

FÜR UNS ETWAS<br />

ÄNDERT, DIE IST<br />

ÜBERSCHAUBAR.<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT<br />

Training – Gesundheit – Ernährung<br />

Fotos: FH Joanneum/Miriam Weiß, Ocean Film Tour, Sportunion kovacs<br />

SPORT FÜR ALLE<br />

Im Rahmen der österreichweiten<br />

kostenlosen Sommersportinitiative<br />

„Bewegt im Park“ gibt es nun auch<br />

inklusive Angebote. Das Pilotprojekt<br />

wurde in Wien u. a. von Sportminister<br />

Werner Kogler vorgestellt. Angebote<br />

bis Ende September finden:<br />

www.bewegt-im-park.at<br />

STREAMEN UND STAUNEN<br />

Die beliebten Sport- und Abenteuerfilm-Touren<br />

wurden heuer durch<br />

Covid-19 gestoppt. Als Ersatz gibt es<br />

die Programme der Int. Ocean Film<br />

Tour (Bild), der Banff Mountain Film<br />

Tour sowie der Green Screen Tour<br />

als Streaming-Angebot unter:<br />

www.outdoor-cinema.net<br />

VIELES NEU BEI DER „ÖGSE“<br />

Die Österreichische Gesellschaft für<br />

Sporternährung (ÖGSE) hat sich neu<br />

aufgestellt. Dr. Manuela Konrad, unter<br />

anderem Lehrende an der FH Joanneum<br />

in Graz, ist jetzt die Präsidentin. Für<br />

26. Februar 2021 ist in Graz ein großes<br />

„Forum Sporternährung“ geplant.<br />

www.oegse.at


SPORTLICH<br />

LAAAANGER<br />

HERBST<br />

DIE HOFFNUNG LEBT. TOURISMUS, SPORTLER,<br />

URLAUBER, INDUSTRIE UND EVENTVERANSTALTER<br />

SETZEN HEUER AUF EINEN STARKEN UND LANGEN<br />

HERBST, UM NEWS UND ANGEBOTE NOCH AUF<br />

DEN MARKT ZU BRINGEN. SPEZIELL DIE THEMEN<br />

OUTDOOR UND DIE RADBRANCHE VERSPÜREN<br />

MUT MACHENDE SIGNALE.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL UND CHRISTOF DOMENIG<br />

Zuerst ein Blick zu unseren<br />

Schweizer Freunden. Die Studie<br />

„Sport Schweiz <strong>2020</strong>“ befragt<br />

alle paar Jahre mehr als<br />

12.000 Eidgenossen (über 15 Jahre) über<br />

die aktuellen Sporttrends. Die neuen<br />

Zahlen von heuer sind wegen der Corona-Einschränkungen<br />

besonders interessant:<br />

Egal, ob Wandern, Radfahren, Joggen<br />

oder Mountainbiken, die Schweizer<br />

sind immer öfters in der Natur. „Die<br />

Schweiz kann auch stellvertretend für einen<br />

allgemeinen Trend unserer Gesellschaft<br />

angesehen werden“, schlussfolgert<br />

daraus die Bike-Trail-Agentur Allegra.<br />

Knapp 57 Prozent der Schweizer wandern<br />

regelmäßig, womit Wandern die beliebteste<br />

Outdoor-Aktivität bleibt. „Einen<br />

Aufstieg verschafft sich auch das<br />

Mountainbiken, indem es König Fußball<br />

an Beliebtheit überholt“, freut sich das<br />

Team von Allegra.<br />

Davon sind wir in Österreich noch ein<br />

Stück entfernt. Doch auch hierzulande<br />

verzeichnet die Radbranche mitunter die<br />

positivsten Signale, dass der Knick in den<br />

wirtschaftlich relevanten Kennzahlen reparabel<br />

und aufholbar ist. 60.000 neue<br />

E-Biker, vorwiegend Neu- und Wiedereinsteiger,<br />

kommen laut Statistik wieder<br />

hinzu. „Mountainbiken ist wie ein Ventil,<br />

das im Naturraum gesucht und gefunden<br />

wird“, analysiert der Salzburger Bike- und<br />

Tourismusexperte Hari Maier. „Lokale<br />

Konflikte werden dadurch aber verschärft.“<br />

Stichwort Forststraßen und<br />

Trailsperren. Bei einem von Maier in<br />

Fuschl veranstalteten Branchentreff mit<br />

Bosch und KTM vernahm auch Bike-Pionier<br />

Uli Stanciu neue Lehren durch Corona:<br />

„Wir haben doch die neue Ruhe<br />

und Sauberkeit geliebt. Was können wir<br />

davon hinüberretten in die Zeit danach?“<br />

Die Gefahr eines „Sport-Overtourism“<br />

sieht er zwar nicht („Das ist doch ein Problem<br />

von Städten wie Venedig oder Dubrovnik.<br />

Mit zu vielen Autos können Biker<br />

aber natürlich auch den nördlichen<br />

Gardasee kaputt machen“), aber neue<br />

Lösungsansätze sieht er in der E-Mobili-<br />

Fotos: iStock, Moritz Ablinger, Bosch<br />

26 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

27


Die große Mountainbike-WM in Saalfelden-<br />

Leogang startet am 7. Oktober. Die Frage:<br />

Mit Fans oder ohne? „Wir arbeiten an vier<br />

verschiedenen ,coronatauglichen‘ Konzepten“,<br />

sagt Veranstalter Kornel Grundner.<br />

tät, wettergeschützten Radwegen mit Solarpanelen<br />

und Hotelrabatten für Gäste,<br />

die ohne Auto anreisen. Der Radtrend<br />

freut auch die heimische Industrie. „Vor<br />

allem das E-Bike kann etwas zur Lösung<br />

der Verkehrsfrage beitragen“, ist<br />

KTM-Geschäftsführerin Johanna Urkauf<br />

überzeugt.<br />

1. DER TOURISMUS<br />

Der Tourismus, im Speziellen der Sporttourismus,<br />

erhofft sich vom Herbst noch<br />

gute Umsätze. „Wir haben die glückliche<br />

Lage und die Herausforderung, als<br />

Naherholungsgebiet gesucht und gefunden<br />

zu werden“, formuliert es Hildegund<br />

Schirlbauer, Geschäftsführerin des<br />

Tourismus Fuschlseeregion in Salzburg.<br />

Lenkungsmaßnahmen und spezielle Angebote<br />

brauche es jetzt mehr denn je.<br />

Von gerade gefragten Destinationen wie<br />

dem niederösterreichischen Waldviertel<br />

hört man von einem Run auf Radangebote,<br />

wie Tourismus-Geschäftsführer<br />

Andreas Schwarzinger vom „Granittrail“<br />

berichtet, rund um Bad Waltersdorf in<br />

der Steiermark wird gerade das Rennrad-Thema<br />

ausgebaut und selbst winterlich<br />

gestimmte Regionen wie die Dolomiten<br />

in Italien laden noch im September<br />

zu Rennrad-Pressereisen, um noch<br />

wertvolles Marketing unter Dach und<br />

Fach zu bringen.<br />

Ein neues Radangebot gibt es im Dreiländereck<br />

Salzburg, Oberösterreich, Steiermark<br />

im Salzkammergut: den „eTrail“<br />

im bekannten BergeSeen-Konzept. 634<br />

Kilometer und 14.500 Höhenmeter, aufgeteilt<br />

in zehn Tagesetappen rund ums<br />

Salzkammergut zwischen Fuschl, Gosau,<br />

Gmunden und Bad Aussee. Die vorwiegend<br />

auf Forststraßen bzw. Asphalt gelegenen<br />

Strecken sind mit ihren Tageslängen<br />

speziell für E-Biker abgestimmt und<br />

mit Ladestationen versehen, ganz sportliche<br />

Radler schaffen es auch auf herkömmlichen<br />

Mountainbikes. „Die offizielle<br />

Startphase im Sommer hat uns Corona<br />

etwas vermasselt“, erzählt Projektleiter<br />

Siegfried Zink, aber alle Angebote stehen.<br />

Der Herbst kann kommen.<br />

2. DIE VERANSTALTER<br />

Sehr viele Bewerbe wurden heuer schon<br />

abgesagt. Sehr viele finden aber unter<br />

ganz anderen Vorzeichen und mit innovativem<br />

Modus statt. Besonders kreativ<br />

ist die Laufszene in der Planung vor den<br />

PCs und Apps gesessen: Dem Trend virtueller<br />

Laufevents als Ersatz für die coronabedingt<br />

ausgefallenen klassischen<br />

Wettkämpfe haben wir im Run-Teil dieser<br />

Ausgabe eine eigene Story gewidmet<br />

(ab Seite 52).<br />

Bei den Radfahrern hat heuer ein<br />

Highlight nicht oder stark abgeändert<br />

stattgefunden. Die Salzkammergut-Trophy<br />

als größtes MTB-Rennen Österreichs<br />

ging zwar am 18. Juli über die<br />

Bühne, Lukas Kaufmann siegte auf der<br />

verkürzten A-Distanz über „nur“ 176<br />

km und 5900 hm. Die Strecke bleibt<br />

aber mit Zeitnehmung (!) bis Ende Oktober<br />

offen. Alle Teilnehmer der „Trophy<br />

individuell“ können an einem beliebigen<br />

und selbst gewählten Tag fahren<br />

und sich online in einer Rangliste vergleichen.<br />

Die Zeitmessung wird aber aus<br />

Risikogründen auf die Anstiege bzw.<br />

Flachpassagen außerhalb der Siedlungsgebiete<br />

beschränkt. Auf den Zwischenpassagen<br />

kann man es also gemütlich<br />

angehen, die Landschaft genießen und<br />

in die Hütten einkehren – das hat es bei<br />

der Trophy noch nie gegeben.<br />

Auch die Veranstalter vom „Ötztaler“<br />

sind kreativ: Der Klassiker ist zwar auf<br />

2021 verschoben, am ursprünglichen<br />

Renntermin (28. bis 30. <strong>August</strong>) kann<br />

man aber den „Ötztaler SocialRadmarathon“<br />

fahren, an beliebigen Orten die<br />

238 km radeln und auf der Website eintragen<br />

lassen. Klassifizierung gibt es keine,<br />

dafür werden mit Spendengeldern<br />

Hilfsaktionen von „Netzwerk Tirol hilft“<br />

unterstützt.<br />

Rennradfreunde freuen sich im<br />

Herbst noch auf die Premiere des „Istria300“<br />

am 10. Oktober, eine Rennradfahrt<br />

(offiziell kein Rennen) über 300,<br />

235 oder 155 km quer durch Istrien.<br />

Die Tour de Kärnten lockt die Mountainbiker<br />

vom 17. bis 20. September an<br />

den Ossiacher See, wo vier Etappen am<br />

Programm stehen. Sportliches Highlight<br />

des Radsportjahres wird die Vierfach-WM<br />

der Mountainbiker in Saalfelden-Leogang<br />

vom 7. bis 11. Oktober.<br />

Trotz der Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie<br />

und der daraus resultierenden<br />

schwierigen Planbarkeit versuchen<br />

die Veranstalter die Titelkämpfe auch für<br />

Zuschauer zugänglich zu machen.<br />

28 <strong>SPORTaktiv</strong>


Vitamine<br />

3. DIE INDUSTRIE<br />

Ohne herkömmliche Fachmessen nutzte die Sportartikelindustrie<br />

schon die letzten Wochen, um News<br />

hinauszuposaunen. Zum Teil nur online via Newsletter<br />

und Website, teilweise via Videopräsentationen<br />

wie bei BMCs neuer Bikeplattform Two-Stroke oder<br />

bei kurzfristig anberaumten Medienterminen. Am<br />

Fuschlsee etwa ergab sich die erste Möglichkeit, mit<br />

KTM die neueste Generation der Bosch-Antriebssysteme<br />

für E-Bikes zu testen. Die News? Der<br />

MTB-Primus Performance CX hat jetzt noch mehr<br />

Drehmoment (85 Nm) in einem größeren Trittfrequenzbereich<br />

und neu den sogenannten „Extended<br />

Boost“. Neu für 2021 ist bei Bosch auch eine<br />

Help-Funktion der Cobi-Bike-App, die Stürze automatisch<br />

erkennt und einen Notruf absetzt. Ob Corona-Auswirkung<br />

oder nicht: Hersteller wie Cannondale,<br />

GT oder Thok wollen dem Neuheitenwahn<br />

entgegenwirken und haben angekündigt, neue Modelle<br />

nur noch zum Jahreswechsel zu präsentieren.<br />

Europas größte Outdoormesse, die „Outdoor by<br />

ISPO“, fiel naturgemäß auch der Pandemie zum Opfer.<br />

Die Branche war deshalb nicht untätig – und fast<br />

jede Meldung oder vorgestellte Produktneuheit der<br />

letzten Wochen hatte wieder einen grünen oder<br />

nachhaltigen Touch. Nur drei von etlichen Beispielen:<br />

The North Face launchte eine Kollektion aus in<br />

den Alpen gesammelten Plastikflaschen, Odlo will<br />

bis 2030 zu 100 Prozent auf recycelte oder umweltschonende<br />

Materialien setzen, Gore-Tex hat sich mit<br />

Juni <strong>2020</strong> zur CO 2 -Reduktion selbst verpflichtet und<br />

unterstützt die Klimaschutzorganisation „Protect<br />

Our Winters“.<br />

4. DIE FREIZEITSPORTLER<br />

Urlaubszeit ist gleich Sommerferienzeit? Das gilt<br />

schon lang nicht mehr. Und noch weniger in diesem<br />

Jahr der Unplanbarkeit. Der „goldene Herbst“ bietet<br />

sich aus mehreren Gründen für einen aktiven Kurzoder<br />

auch noch längeren Urlaub an. Erstens ist die<br />

nur im Tal graue Zeit – mit den Blicken auf ein endloses<br />

Nebelmeer von oben und milden Temperaturen<br />

in der Höhe – die schönste Zeit für Bergsportler jeder<br />

Art. Zweitens fällt das Abstandhalten auch in<br />

Hotels und Pensionen außerhalb der Kernferienzeiten<br />

viel leichter. Wer keine schulpflichtigen Kinder<br />

hat, der tat schon bisher gut daran, seinen Urlaub in<br />

den Frühling oder Herbst zu legen. Drittens gibt es<br />

heuer erstmals österreichweit einheitliche Herbstferien<br />

zwischen 24. Oktober und 1. November. Also:<br />

nichts wie raus in den sportlichen Herbst!<br />

Bleib‘<br />

gesund!<br />

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Perfekter Allrounder zur<br />

Energieverbesserung.<br />

Q10 ist eine körpereigene Substanz – bei<br />

Burgerstein als schmackhafte Lutschtablette mit<br />

Orangenaroma<br />

Wie unterstützt Q10:<br />

• Verbessert die Energieproduktion der<br />

Mitochondrien<br />

• Die Zellgesundheit steigt durch die Reduktion<br />

von oxidativem Stress<br />

• Schützt die Leistungsfähigkeit durch ein<br />

optimiertes Immunsystem<br />

• Zusätzlicher Bedarf, wenn man viel Sport<br />

betreibt oder unter Stress steht<br />

Der Fitmacher für<br />

Konzentration & Gedächtnis.<br />

• Spielt eine wichtige Rolle bei der<br />

Reizübertragung zwischen den Nervenzellen<br />

• Enthält Pantothensäure sowie natürliches<br />

Phosphatidylserin aus Sojalecithin, welches in<br />

hoher Konzentration in den Hirnzellen vorkommt<br />

• Trägt zu einer normalen geistigen Leistung<br />

und einem normalen, gut funktionierenden<br />

Energiestoffwechsel bei<br />

• Sportliche Höchstleistungen verlangen stetige<br />

Aufmerksamkeit und einen wachen Geist<br />

(z.B. bei intensiven Training oder<br />

Wettkämpfen) – gezielte Einnahme wirkt<br />

einem Mangel entgegen und unterstützt die<br />

Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

29


PACKAGE-TIPP<br />

„GENUSS URLAUBEN“<br />

So schmeckt Lebensfreude:<br />

Vier Tage „Genuss urlauben“<br />

ab € 129,– sind bis<br />

31. Oktober buchbar.<br />

Alle Infos zur Region,<br />

sowie Buchungen auf:<br />

www.badradkersburg.at<br />

GENUSSHERBST IN<br />

BAD RADKERSBURG<br />

Durch das mediterrane Klima<br />

verwöhnt die Region Bad Radkersburg<br />

ihre Gäste mit reichlich Sonnenschein<br />

und südlichem Feeling.<br />

Warum in die Ferne, wenn man hier<br />

Dolce Vita auf Steirisch erleben<br />

kann? Und dazu die schier endlose<br />

Weite der sanften Hügellandschaft genießt? Die<br />

Mur-Auenlandschaft des UNESCO Biosphärenparks<br />

hüllt sich in ein prächtig buntes Kleid<br />

und die Weinberge erstrahlen im warmen Licht<br />

der herbstlichen Sonnenstrahlen. Bis weit in<br />

den Herbst hinein machen milde Temperaturen<br />

Lust aufs Radeln, Wandern oder Golfen. Auch<br />

dank großem Radwegenetz und Routen für<br />

jede Kondition, den aussichtsreichen<br />

Wein-Wanderwegen in Klöch und Tieschen<br />

oder dem 27-Loch-Traminer Golfplatz.<br />

Die Region mit dem Rad zu erobern, ist<br />

überhaupt eine feine Sache: Man rollt übers<br />

sanfte Hügelland, vorbei an Kürbisfeldern und<br />

Weingärten oder durch die Naturlandschaft der<br />

Murauen. Unterwegs warten überall herrliche<br />

Ausblicke und gemütliche Einkehrstopps. Hier<br />

werden nicht Kilometer gezählt, sondern<br />

Eindrücke. In den Buschenschänken inmitten<br />

der Weinberge schmeckt die Brettljause mit<br />

einem Glas Gewürztraminer besonders gut.<br />

Zur Zeit der Weinlese und Ernte stehen die<br />

kulinarischen Genussbotschafter der Region im<br />

Mittelpunkt: Aus Kürbis, Käferbohne und<br />

Kren, Kastanien oder auch dem fast vergessenen<br />

Buchweizen zaubern die kreativen Köche<br />

regionale Schmankerl. Tipp: Erlebbar ist der<br />

Genussherbst in der Region Bad Radkersburg<br />

bis Ende Oktober bei den mund.art-Wirten.<br />

Fotos: TV Region Bad Radkersburg/pixelmaker.at<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong>


BEWEGEN UND ENTSPANNEN<br />

Die Parktherme Bad Radkersburg bietet<br />

jetzt den idealen Ausgleich zum Alltag.<br />

Fotos: Parktherme Bad Radkersburg<br />

Schwimmer ziehen im 50-Meter-Outdoor-Sportbecken<br />

bei garantierten 25°C<br />

Wassertemperatur eifrig ihre Bahnen.<br />

Bewegt geht es für Gäste der Parktherme Bad<br />

Radkersburg aber auch bei kostenlosen<br />

Aktiv- und Vitalprogrammen oder bei den<br />

beliebten Outdoorfitness-Angeboten zu. Dabei<br />

werden stets unterschiedliche Schwerpunkte<br />

gesetzt, etwa professionell begleitete Schwimmtrainings,<br />

Faszien-Fitness oder Feldenkrais® im<br />

Thermalwasser angeboten.<br />

Die beanspruchten Muskeln regeneriert man<br />

genussvoll wiederum im Thermalwasser oder<br />

auch im weitläufigen Saunadorf. Neben 2700<br />

m² Wasserlandschaft lädt auch die 50.000 m²<br />

große naturnahe Parkfläche zum sommerlichen<br />

Verweilen und Entspannen ein.<br />

Aktivität und Erholung stehen auch im<br />

angeschlossenen Vita med Gesundheitszentrum<br />

im Mittelpunkt. Regeneration trifft hier auf<br />

Genuss und therapeutische Kompetenz. Das<br />

Herzstück ist das medizinische Trainingszentrum,<br />

in dem Gäste ein betreutes Krafttraining<br />

an modernsten Geräten absolvieren können.<br />

PARKTHERME<br />

BAD RADKERSBURG<br />

www.parktherme.at<br />

Heilmassagen, Moorpackungen und Co.<br />

gehören zu den beliebten Klassikern im Vita<br />

med. Wer Körper und Geist „Streicheleinheiten“<br />

zukommen lassen möchte, kommt auch<br />

im Vitalstudio der Parktherme bei hochwertigen<br />

Spa-Anwendungen auf seine Kosten. Tipp:<br />

Bis 30. September kann man beim „Aktiv Tag“<br />

der Parktherme Energie tanken – Thermeneintritt,<br />

Mittagsmenü und Vitalgetränk inklusive.<br />

Alle Infos dazu auf: www.parktherme.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

31


HARD<br />

ACHTUNG, HOCHSPAN-<br />

NUNG: DIE KANADIERIN<br />

DANA GLOWACKA HÄLT<br />

IHREN KÖRPER MEHR ALS<br />

VIER STUNDEN LANG IN<br />

DER PLANK-POSITION.<br />

DAS IST WELTREKORD.<br />

UND EIN GUTER GRUND,<br />

SICH ÜBER DIE MAGIE<br />

DER INNEREN STÄRKE ZU<br />

UNTERHALTEN.<br />

VON AXEL RABENSTEIN<br />

Dana, du hältst den Weltrekord im Planking.<br />

Wie hast du dich diesen 4:20 Stunden<br />

angenähert?<br />

Vor vier Jahren habe ich mit vier Minuten begonnen.<br />

Natürlich kommst du durch Training,<br />

durch die bloße Wiederholung immer<br />

weiter. Mit deiner eigenen Entwicklung ent-<br />

sich aber auch die Art des Trainings wickelt<br />

weiter.<br />

Was für eine Entwicklung ist das?<br />

Es geht darum, Körper und Geist darauf zu<br />

programmieren, Schritt für Schritt länger Commitment. Warum mache ich das? Für<br />

durchzuhalten. Der Schlüssel hierfür liegt erst meinen Sohn.<br />

einmal darin, das eigene Ziel zu formulieren<br />

und sich dabei drei Fragen zu stellen: was, wie<br />

und warum?<br />

Wie lauten die Antworten?<br />

Was habe ich vor? So lange wie möglich zu<br />

planken. Wie schaffe ich das? Durch volles<br />

Für deinen Sohn?<br />

Ja, es war seine Idee. Er las vom bestehenden<br />

Weltrekord und fragte mich, ob ich nicht versuchen<br />

wolle, diesen zu brechen. Ich war einverstanden.<br />

Nun wollte ich ihm zeigen, dass<br />

man alles schaffen kann, wenn man es wirk-<br />

Fotos: Dana Glowacka<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> liefert seit Anbeginn<br />

seriöse Hintergrundinformation für<br />

Freizeitsportler. In den Artikeln werden<br />

Studienergebnisse, Fachexpertisen und<br />

wissenschaftliches Basiswissen leicht<br />

lesbar und verständlich aufbereitet,<br />

ohne die Kerninhalte zu verwässern.<br />

Ich bin in diesem Kreise gerne Experte<br />

und lese immer interessiert<br />

die anderen Beiträge<br />

in den Ausgaben.<br />

MAG. KURT<br />

STEINBAUER<br />

Sportwissenschafter<br />

und Lauftrainer<br />

CORE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

33


ICH ÜBERZEUGE GANZ<br />

BEWUSST MEINEN<br />

GEIST, DASS ICH ES<br />

SCHAFFEN KANN.<br />

WIDERSPRICHT MEIN<br />

GEIST, HÖRE ICH IHM<br />

GAR NICHT ZU.<br />

lich will. Dass Mama etwas sein kann,<br />

was niemand für möglich gehalten<br />

hätte, nämlich eine Weltrekordhalterin.<br />

Das ‚Warum‘ ist der entscheidende<br />

Faktor. Ist es groß genug, dann<br />

kann dich nichts mehr stoppen.<br />

Wenn wir diese 4:20 Stunden als<br />

eine Reise betrachten. Wie verlief<br />

diese Reise?<br />

Der Tag des Weltrekordversuches war<br />

magisch. Ich war bereit. Und alles um<br />

mich herum war ebenso bereit. Bevor<br />

ich die Bühne betrat, habe ich mich in<br />

mein Hotelzimmer zurückgezogen,<br />

um dort zu stretchen, zu meditieren<br />

und mich aufzuladen. Von hier aus<br />

habe ich dann einen Raum betreten,<br />

den niemand außer mir sehen oder<br />

spüren kann.<br />

Ein geheimer Raum?<br />

Ja, ein Ort – ein Zustand. Man könnte<br />

sagen, dass ich meinem Geist die Augen<br />

geöffnet habe. Wenn du dich von<br />

der Oberfläche löst und aus der Tiefe<br />

deiner selbst auf ein Ziel fokussierst,<br />

dann werden dein Körper und dein<br />

Geist kooperieren, um dich dorthin zu<br />

bringen. Alles, was du tun musst, ist,<br />

dich darauf zu programmieren, das zu<br />

werden, was du sein möchtest. Die<br />

Verbindung zwischen deinem Gehirn<br />

und deinem Nervensystem ist mächtig.<br />

Wenn du diese Kraft erst einmal<br />

entdeckt hast, dann ist plötzlich alles<br />

möglich.<br />

Du sagtest, während einer langen<br />

Plank-Session sind mehrere Wände<br />

zu durchbrechen. Was für Wände<br />

sind das?<br />

Es kommen immer wieder sehr unangenehme<br />

Minuten, in denen der Körper<br />

pausieren möchte. Also versuchst<br />

du, deinen Geist davon zu überzeugen,<br />

dass es noch ein wenig länger gehen<br />

wird. Diese Nachricht im Gehirn einzuspeisen,<br />

kann ein paar Minuten<br />

dauern. Aber schlussendlich wird das<br />

Gehirn die Botschaft an den Körper<br />

weiterleiten.<br />

Klingt, als wärt ihr zu dritt: dein Körper,<br />

dein Gehirn – und du?<br />

So in etwa kann man sich das vorstellen.<br />

Unser Gehirn ist die Schaltzentrale<br />

unseres Nervensystems, es steht in<br />

Verbindung mit dem ganzen Körper,<br />

damit es uns durch unangenehme Situationen<br />

manövrieren kann. Diese<br />

Schaltzentrale kann man individuell<br />

konfigurieren. Auf diese Weise kannst<br />

du völlig neues Potenzial erschließen.<br />

Wie genau funktioniert das?<br />

Ich überzeuge ganz bewusst meinen<br />

Geist, dass ich es schaffen kann. Widerspricht<br />

mein Geist, höre ich ihm<br />

gar nicht zu. Ich höre einzig und alleine<br />

auf meine innere Stimme und benutze<br />

meinen Körper wie eine Maschine,<br />

die zu tun hat, was ich ihr sage. Ich<br />

weiß, das hört sich alles ein wenig verrückt<br />

an. Ich bin tief in mir, in einer<br />

anderen Welt, in der es keinen Zweifel<br />

daran gibt, dass meine innere Stärke<br />

die meines Körpers übertrifft.<br />

34 <strong>SPORTaktiv</strong>


Und diese andere Welt ist der mystische Raum,<br />

den niemand außer dir sehen kann?<br />

Ja, um so lange in einer Plank-Position zu verweilen,<br />

brauche ich diesen Raum. Ich lasse ihn alleine<br />

aus meinem Inneren heraus entstehen. Du kannst<br />

mich zum Planken auch in ein dunkles Zimmer<br />

stecken. Ich werde mich in meinen Raum begeben<br />

und er wird hell erleuchtet sein. Dort bin ich stark,<br />

dort kann ich meine verborgenen Energiereserven<br />

anzapfen.<br />

Als du nach 4:19:55 Stunden abgesetzt hast: War<br />

das dein mentales oder dein physisches Limit?<br />

Meine Familie wurde auf die Bühne geholt, um<br />

mich zu unterstützen. Das war lieb gemeint, aber<br />

die Nähe zu Menschen zieht mir Energie, als ob<br />

sich mein Akku entlädt. Ich hatte vorab darum gebeten,<br />

niemand zu nahe an mich heranzulassen.<br />

Aber dann wurde ich sogar berührt, und das ist, als<br />

würde mein unsichtbarer Schutzschild deaktiviert.<br />

Es war also rein mental.<br />

DO WHAT YOU LOVE.<br />

LONGER.<br />

SOLAR SMARTWATCHES<br />

Wäre es sonst noch weitergegangen?<br />

Ja, das wäre es. Aber das ist nicht wichtig. Ich bin<br />

sehr glücklich darüber, dass es mir gelungen ist,<br />

diesen Weltrekord aufzustellen.<br />

DANA<br />

GLOWACKA<br />

aus Montreal (Kanada)<br />

ist Personal<br />

Trainer und Yogalehrerin.<br />

Am 18. Mai<br />

2019 stellte sie in<br />

Naperville, Illinois<br />

(USA) mit 4 Stunden,<br />

19 Minuten und 55<br />

Sekunden einen<br />

neuen Weltrekord in<br />

der Kategorie „Longest<br />

Female Abdominal<br />

Plank“ auf.<br />

instagram: dbg_<br />

plankdoyoga<br />

EXTRA POWER FÜR DICH<br />

UND DEINE SMARTWATCH.<br />

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KOPFSACHE<br />

MOUNTAINBIKE-<br />

BERGSCHUTZ*<br />

CHARISMA<br />

PETER<br />

GURMANN<br />

Sport- und Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungs lehrer in<br />

Klagenfurt. Kontakt:<br />

peter.gurmann@aon.at<br />

Jeder erhellt den Raum. Einige, wenn<br />

sie kommen, andere, wenn sie gehen!“,<br />

lautet eine Redewendung.<br />

Charismatische Menschen besitzen eine<br />

positive Ausstrahlungskraft verbunden mit<br />

Energie und Sicherheit, die ansteckend ist.<br />

Sie zeigen sich an ihren Mitmenschen<br />

wirklich interessiert. Sie sind nicht zu<br />

übersehen, wirken dennoch nicht gekünstelt<br />

oder übertrieben aufgeregt. Sie leben,<br />

was sie sagen, und ziehen ihre Gegenüber<br />

magnetisch an. Sie sind authentisch,<br />

nicht aufgesetzt. Lässt sich echtes Charisma<br />

lernen, also quasi künstlich erzeugen?<br />

Oder ist es ein Geschenk der Götter?<br />

Wahrscheinlich liegt die Antwort irgendwo<br />

dazwischen.<br />

Eine kleine Geschichte: Er führte heuer<br />

den FC Liverpool zum ersten Meistertitel<br />

in der Premier League nach 30 Jahren. Er<br />

ist das Gesicht des Vereins: Jürgen Klopp.<br />

Dieser Mann hat als Trainer Kultstatus erreicht.<br />

Im Spitzensport zählt am Ende des<br />

Tages nur die Leistung. Und diese lieferten<br />

er und seine Liverpool-Spieler in dieser<br />

Saison Woche für Woche ab.<br />

Einige Interviews von Klopp sind legendär.<br />

Nachdem er in seiner sportlichen Vergangenheit<br />

sein sechstes Finalspiel verloren<br />

hatte, sagte er Folgendes: „Wenn der liebe<br />

Gott mich dafür braucht, um zu zeigen,<br />

dass jemand sechs Endspiele in Folge verliert<br />

und er es auch noch ein siebentes Mal<br />

versucht, dann bin ich die perfekte Person<br />

dafür. Keine Ahnung, wer das entschieden<br />

hat, aber offensichtlich ist das ein lustiger<br />

Kerl.“ Das darauffolgende Endspiel gewann<br />

er.<br />

Für jeden<br />

die passende<br />

Versicherung!<br />

Mit dem Mountainbike-Bergschutz<br />

sind Sie im Falle eines Unfalls bestens<br />

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AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

FIT<br />

GRÜNER LAMBORGHINI<br />

„Lambo Green“ nennt Dynafit die Farbe seiner Bergsportjacke<br />

ELEVATION GTX SHAKEDRY und lässt damit erahnen, dass<br />

man unter dem Verwendungszweck „Athletic Mountaineering“<br />

nicht nur eine gewisse sportliche Grundgeschwindigkeit versteht,<br />

sondern auch exklusives Design und mit dem UVP von<br />

€ 350,– (aktuell online stark reduziert zu haben) auch einen<br />

recht hohen Preis. Der giftgrüne Lamborghini hat viel zu bieten<br />

und scheint für sämtliche Bergsportarten wie Berglauf, Bergsteigen,<br />

Biken und Skitouren ideal.<br />

Die Jacke ist mit nur 238 Gramm superleicht, leicht verstaubar<br />

und absolut wind- und wasserdicht. Der Schnitt ist 1 a, die Ärmel<br />

sind lang, verrutschen nicht, Kragen und Kapuze sind perfekt.<br />

Die Jacke sollte viel aushalten, denn sie setzt auf abriebfeste<br />

Shakedry-Hiking-Shell-Technologie.<br />

Der absolute Clou der 2-in-1-Regenjacke ist, dass man die Ärmel<br />

samt Kapuze mit Reißverschlüssen im Schulterbereich abzippen<br />

kann und damit für wärmere und trockenere Verhältnisse<br />

im Handumdrehen eine atmungsaktive Weste mit<br />

Mesh-Einsatz am Rücken in der Hand hat. Der Ärmelteil kommt<br />

hinten in die Rückentasche. Fazit: perfekt für wechselnde Bedingungen<br />

am Berg.<br />

EINE LEICHTE<br />

ALLZWECKJACKE FÜR ALLE<br />

FÄLLE, EINE SCHWIMMBRILLE<br />

MIT DISPLAY UND ZWEI<br />

TASCHEN FÜR DEN<br />

RICHTIGEN HÜFTKNICK.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL UND BERTRAM TAFERNER<br />

Fotos: Christoph Heigl, Arnold Pauly, Stephan Lutz, Anja Woertge<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong>


SAGEN SIE NIEMALS<br />

„NIERENTASCHL“ ZU IHM<br />

Wer im Hochsommer beim Sport nicht noch mehr schwitzen<br />

will als unbedingt nötig, muss schauen, dass er den<br />

Schweißverursacher Rucksack vom Rücken wegbekommt.<br />

Tja, Windjacke, Geldtascherl, Wasser und Handy willst du<br />

trotzdem mitnehmen? Dann freunde dich mit der einstigen<br />

Mode-Todsünde „Nierentascherl“ an, denn die feiert als<br />

„Hip Bag“ wieder ein Comeback. Für Wanderer, Biker, Trailrunner<br />

etc. hat Spezialist CamelBak gleich zwei solcher Lösungen<br />

für die Hüfte im Angebot: den klassischen PODIUM<br />

FLOW BELT samt Trinkflasche (UVP € 49,–) und den größeren<br />

REPACK LR4 mit integrierter 1,5-Liter-Trinkblase (UVP € 78,–).<br />

TRAINING MIT TACHOBRILLE<br />

Läufer und Biker sind es längst gewohnt, dass sie ihre Daten<br />

während des Trainings komfortabel direkt von Smartwatch<br />

oder Smartphone ablesen. Bei Schwimmern war das bis dato<br />

immer mit einer kurzen Verschnaufpause am Beckenrand verbunden.<br />

Das kanadische Start-up FORMS hat hier Abhilfe geschaffen<br />

und nach vier Jahren Entwicklung die FORMS SWIM<br />

GOGGLE auf den Markt gebracht, eine hochwertige<br />

akkubetriebene Schwimmbrille aus Silikon, die per Bluetooth<br />

mit Handy oder Smartwatch verbunden werden kann.<br />

Schwimmer haben also endlich die Realität direkt vor Augen:<br />

Parameter wie Zeit, Geschwindigkeit, zurückgelegte Distanz<br />

und verbrannte Kalorien lassen sich individuell einstellen<br />

und wahlweise im rechten oder linken Brillenglas live einblenden.<br />

Ausgewertet werden die Daten dann am Handy.<br />

Laut Hersteller sind Forms bis zehn Meter wasserdicht und<br />

ein Antibeschlag verhindert das lästige Anlaufen der Brillengläser.<br />

Dank der sieben mitgelieferten Nasenbrückengrößen lässt<br />

sie sich perfekt anpassen. Die 16 Stunden Akkulaufzeit reichen<br />

doch für einige Längen. Mit 178 Euro hat die neue Technologie<br />

einen stattlichen Preis, der dank hochwertiger Verarbeitung<br />

letztlich gerecht erscheint. Gewöhnungsbedürftig ist<br />

am Anfang die etwas einseitige Optik im Wasser sowie die<br />

Tatsache, dass man das Teil wie einen Computer am Ende<br />

des Trainings runterfahren muss. Augmented reality eben.<br />

Der kleinere Podium Flow sitzt superleicht auf der Hüfte, die<br />

620-ml-Trinkflasche hält bombenfest. An der gewagten Camouflage-Optik<br />

unseres Testmodell scheiden sich zwar die<br />

Geister, aber die inneren Werte mit zwei Litern Packvolumen<br />

überzeugen: Eine Innentasche mit Netzfächern und ein Handyfach<br />

außen nehmen das Wichtigste auf, sogar eine kleine<br />

Radpumpe hat gerade noch Platz. Etwas mehr „Hüftgold“<br />

hat das Modell Repack LR4. 2,5 Liter Packvolumen plus 1,5-<br />

Liter-Trinkblase machen kleine Rucksäcke vergessen. So<br />

lässt sich alles sicher und gut organisiert verstauen. Den<br />

magnetischen Clip, der den Trinkschlauch fixiert, haben wir<br />

zwar leider im „Gefecht“ gleich verloren, man kann das<br />

Trinksystem dennoch noch gut fixieren. Fazit: Nierentaschl<br />

war gestern, lang leben die Hip Bags!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

39


FRISCH UND LIMITIERT<br />

Die zuckerfreien MVD-„Mineral Vitamin Drinks“<br />

Maracuja-Guave und der „Sport Eistee“ aus der<br />

Limited Summer Edition von PEEROTON sind<br />

die idealen Sport-Drinks bei Aktivitäten bis 60<br />

Minuten. Sie füllen die Elektrolytspeicher rasch<br />

mit den 5 wesentlichen Elektrolyten plus Zink und<br />

Magnesium.<br />

www.peeroton.com<br />

LIFESTYLE TRIFFT<br />

PERFORMANCE<br />

Das funktionelle BUFF ® Pack Baseball<br />

Cap vereint Lifestyle und Performance.<br />

Es lässt sich handlich falten und<br />

passt in jede Tasche, beim<br />

Auspacken springt es in<br />

seine ursprüngliche Form<br />

zurück. Ideal als Sonnenschutz<br />

bei der Gipfelpause – oder Modestatement<br />

bei der After-Race-Party.<br />

www.buff.com<br />

KRAFTQUELLE FÜR<br />

DEN KÖRPER<br />

CREMIGE<br />

BEGLEITER<br />

Fettarm, ohne Zuckerzusatz<br />

und cremig-fein sind die fünf<br />

neuen Fruchtjoghurt-Sorten<br />

von nöm PRO. Der perfekte<br />

Begleiter für alle, die nicht<br />

nur Vorsätze, sondern Ziele<br />

haben.<br />

www.noem.at<br />

FIT<br />

KNIE-PROBLEME?<br />

NEWS<br />

Knieproblemen beugt man am besten mit<br />

Aufwärm- und Dehnungsübungen vor.<br />

Zusätzlich wichtig: die Gelenke gezielt mit den<br />

richtigen Mikronährstoffen versorgen. Zu finden<br />

in den Gelenks-complex-Tabletten von<br />

Dr. Böhm ® aus der Apotheke. Am besten 2 bis<br />

3 Monate lang einnehmen.<br />

www.dr-boehm.at<br />

Mit seinem einzigartigen<br />

Magnesium- und Calciumgehalt<br />

ist LONG LIFE eine wahre<br />

Kraftquelle, denn in diesem<br />

Mineralwasser sind natürliches<br />

Magnesium (201 mg/l) und<br />

Calcium (270 mg/l) in hoher<br />

Konzentration und idealem<br />

Verhältnis enthalten.<br />

www.longlife.at<br />

Fotos: Hersteller<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


RUN<br />

Training – Menschen – Material<br />

Fotos: Getty Images, On-Running, Berlinmarathon/Sportograf, Rainer Predl<br />

ZWEI REKORDE IN BLUMAU<br />

Österreichische Rekorde haben<br />

Karin <strong>August</strong>in und Rainer Predl in<br />

Bad Blumau aufgestellt. <strong>August</strong>in<br />

lief in 24 Stunden 218,81 km, Predl<br />

in 12 Stunden 151,23 km.<br />

www.rainerpredl.com<br />

ABSAGEN, ABSAGEN, ABSAGEN<br />

Schwere Zeiten für große Marathons.<br />

Wegen der Corona-Pandemie<br />

sind viele Herbst-Klassiker abgesagt:<br />

Wachau-Marathon in Österreich, international<br />

Berlin und New York.<br />

www.wachaumarathon.com<br />

SPEED UND SOUND<br />

Der Schweizer Hersteller On hat<br />

mit dem Cloudboom seinen ersten<br />

Schuh mit Carbonfasern präsentiert,<br />

der in einem „Performance Kit“<br />

mit B&O-Earphones erhältlich ist.<br />

www.on-running.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


Unmöglich. Sich in normaler Lautstärke zu<br />

unterhalten ist unmöglich, so heftig schüttet<br />

es in der Pizzeria mitten in Bregenz.<br />

Hinter uns: eine Mikrowellen-Margherita<br />

als letztes Abendmahl vor dem Abenteuer,<br />

vor uns 730 Kilometer bis Mörbisch. Die Pandemie<br />

hat fünf Männer kreativ gemacht. Innerhalb der Grenzen<br />

(jener des Heimatlandes) wollen wir Grenzen<br />

überschreiten – unsere eigenen nämlich. Wenn Urlaub<br />

in Österreich das Gebot der Stunde ist, dann nehmen<br />

wir es wörtlich und laufen einmal komplett von West<br />

nach Ost. Mastermind des Wahnsinns ist wie so oft<br />

Klaus Höfler, der die Idee in die Runde wirft, der vier<br />

Lauf-Enthusiasten sofort anheimfallen: Joachim Hirtenfellner,<br />

Thomas Sommeregger, Clemens Ticar und<br />

der Schreiber dieser Zeilen. Dazu drei Gastläufer, die<br />

sich bereit erklärt haben uns ein Stück zu begleiten.<br />

Einen Tag vor dem Start geht mir das Projekt noch<br />

FÜNF MÄNNER, FÜNF TAGE, SECHS BUNDES­<br />

LÄNDER UND 730 KILOMETER VOM WEST­<br />

ZIPFEL AN DEN OSTZIPFEL DES LANDES.<br />

DAS LAUFPROJEKT „LAKE 2 LAKE“ BEWEIST:<br />

UNVERGESSLICHE ABENTEUER SIND<br />

AUCH VOR DER HAUSTÜR MÖGLICH.<br />

SPORTAKTIV WAR LIVE DABEI.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

QUER<br />

Fotos: Klaus Höfler<br />

Oben: Clemens<br />

Ticar übergibt<br />

in Kematen an<br />

SPORT aktiv-<br />

Chefredakteur<br />

Klaus Molidor.<br />

Rechts: Captain<br />

Klaus Höfler bei<br />

der „Einreise“<br />

in die Steiermark.<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong>


einmal sprichwörtlich durch den Kopf. „Entspannen Sie<br />

sich“, sagt der Herr im weißen Kittel. Faceshield und<br />

FFP-Maske dämpfen seine Stimme, während sich das<br />

Staberl mit dem Wattekopf weiter in die Nase schiebt<br />

und am Rachen zu kitzeln beginnt. Vor das Abenteuer<br />

hat die aktuelle Lage den Corona-Test gestellt. Denn zu<br />

fünft im Wohnmobil durch Österreich – das wird<br />

schwer mit Mindestabstand. Also stellte uns das Hygienicum<br />

in Graz die Abstriche zur Verfügung, damit wir<br />

DURCH<br />

für die Zeit, in der wir unter uns sind, safe sind.<br />

„Was machen wir eigentlich, wenn es morgen auch so<br />

schüttet?“, fragt Clemens jetzt in der Pizzeria. Die Antwort<br />

kann er sofort aus den Gesichtern ablesen und bekommt<br />

sie zur Sicherheit blitzschnell und unisono auch<br />

akustisch geliefert: Laufen. Deswegen sind wir hier. Von<br />

der Seebühne in Bregenz bis zur Seebühne nach Mörbisch<br />

im Laufschritt und in fünf Tagen. 14 Stunden planen<br />

wir täglich für die rund 140 Kilometer langen Etappen<br />

des „Lake2Lake“-Projekts. Weil Österreich<br />

aber – Achtung Binsenweisheit – kein flaches<br />

Land ist, warten auch knapp 8000 Höhenmeter<br />

auf uns. Oder ungefähr einmal von Bregenz auf<br />

den Mount Everest.<br />

Zuerst aber werfen wir im Regen noch einen<br />

letzten Blick auf das imposante Rigoletto-Bühnenbild<br />

in Bregenz und einen sorgenvollen<br />

Blick auf das Wetterradar. Immerhin ist der<br />

Starkregen beim Start ausgeblieben, als Joe die<br />

erste Etappe von Bregenz nach Dornbirn Richtung<br />

Hohenems in Angriff nimmt. Das Ländle<br />

hat an sich viele schöne Stellen, durch das<br />

Rheintal ostwärts dominieren aber Industriegebäude<br />

an Ortseinfahrten<br />

und Supermarktklötze auf der<br />

grünen Wiese. Denn natürlich<br />

haben wir die kürzeste<br />

Route gewählt und nicht die<br />

mit den landschaftlichen<br />

Höhepunkten. Darum: viel<br />

Bundesstraße, auf der am<br />

Samstag zum Glück wenig<br />

Verkehr ist. Klaus, Schlins,<br />

Nüziders, Bludenz. Irgendwie<br />

hat man das Gefühl,<br />

das Bundesland an den<br />

Ortsnamen zu erkennen.<br />

Jetzt Klösterle und rauf auf<br />

den Arlberg. Der Regen ist<br />

abgeklungen, es geht besser<br />

voran als geplant. War auch<br />

notwendig, denn ein für uns<br />

unvorhergesehenes Bergrennen<br />

auf den Arlberg hätte<br />

unsere Planung beinahe<br />

gekillt. 10 Minuten später<br />

und die Straße wäre den ganzen<br />

Nachmittag gesperrt gewesen.<br />

In Flirsch, wo man den drei<br />

skifahrenden Matt-Brüdern<br />

mit einer großen Tafel am Ortseingang<br />

huldigt, stärken wir<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


ES IST LETZTLICH AUCH DIE REDUKTION<br />

AUF DAS WESENTLICHSTE, DIE DEN<br />

REIZ AUSMACHT.<br />

uns erstmals mit dem, was unser<br />

täglicher kulinarischer Fixstern<br />

werden sollte: Fritattensuppe.<br />

Schon vor dem ersten Etappenziel<br />

in Imst stellt sich auf den Laufeinsätzen<br />

ein wunderbares Gefühl ein.<br />

Eines von Luxus, sich aufs Laufen konzentrieren<br />

zu können. Allein mit sich zu sein,<br />

in einer doch meistens schönen Landschaft.<br />

Einsamkeit verbunden mit den Sicherheit<br />

gebenden Segnungen der Zivilisation.<br />

„Warum macht ihr das?“, haben wir<br />

alle unzählige Male aus dem Umfeld gehört.<br />

Darum. Einen Schritt vor den anderen.<br />

Freiheit, Bewegung, aber auch Freundschaft,<br />

Zusammenhalt, einer für alle, alle<br />

für einen. Gemeinsam schaffen wir das.<br />

Noch so ein Satz aus der Pandemie-Normalität.<br />

Wir erfüllen ihn zum Leben. Laufen,<br />

navigieren, essen, Wohnmobil fahren. Es ist<br />

letztlich auch die Reduktion auf das Wesentlichste,<br />

die den Reiz ausmacht.<br />

Tag 2 bringt mir eine traumhafte Etappe<br />

von Kematen bis unters Goldene Dachl<br />

nach Innsbruck und wieder einmal die<br />

Gewissheit, wie nahe die Dinge beieinanderliegen.<br />

Links vom bewaldeten Radweg<br />

fließt der milchig graue Inn, dahinter ragen<br />

schon die Berge der Nordkette auf.<br />

Rechts von mir donnert die Blechlawine auf der Inntalautobahn<br />

dahin. Später im Zillertal zeigt sich auch,<br />

dass man oft nur ein wenig von den Trampelpfaden<br />

weg muss, um Idylle zu erleben. Wenige Meter neben<br />

der aus Verkehrsfunk jedermann bekannten Zillertalbundesstraße<br />

schlängelt sich ein Weg durch Wiesen<br />

und am Ziller entlang nach Uderns und Zell am Ziller.<br />

Wenn beim gleichmäßigen Dahinlaufen die Gedanken<br />

frei werden, spürt man wieder – auch das eine Parabel<br />

zu unserem Alltag.<br />

Kurz vor dem Anstieg zum Gerlospass empfängt uns<br />

mit breitem Grinsen Berglauf-Ikone Markus Kröll, unser<br />

erster Gastläufer. Obwohl erst selbst eine Woche<br />

vom Berliner Höhenweg retour, tänzelt er für uns den<br />

Pass nach oben und erzählt beim Abendessen von seinen<br />

China-Reisen als Restaurator und gibt wertvolle<br />

Tipps zur Regeneration.<br />

Links oben: Unser<br />

rollendes Basislager.<br />

Links unten:<br />

Übergabe am<br />

Goldenen Dachl in<br />

Innsbruck. Großes<br />

Bild: Geschafft<br />

und glücklich auf<br />

der Seebühne in<br />

Mörbisch<br />

Der dritte Tag ist dann der körperlich härteste. Alles<br />

zwickt bereits. Oberschenkel, Waden, Hüfte. Zwischen<br />

40 und 75 Kilometer hat da jeder von uns schon in<br />

den Beinen. Mental wächst die Euphorie über die zurückgelegte<br />

Strecke und steigt zusätzlich, wenn unser<br />

Projekt Kinnladen zum Hängen bringt. „Ah, geht’s in<br />

den Urlaub“, sagt die Dame an der Tankstellenkassa irgendwo<br />

in Österreich. „Nein, wir laufen vom Bodensee<br />

zum Neusiedler See.“ Stille, ungläubige Blicke,<br />

dann sieht sie den Rest der Bande im Sportgewand an<br />

der Zapfsäule. „Bist du deppert“, entfährt es ihr, da<br />

sind wir schon wieder dahin.<br />

Ohne Stopp geht es durch Salzburg. Mittersill,<br />

Kaprun, Schwarzach, Wagrain. Oft ganz allein in der<br />

Natur, bis auf einen halsbrecherischen Kilometer an<br />

der B311 entlang. Den Herren im grauen SUV mit<br />

Mödlinger Kennzeichen werde ich noch lange verflu-<br />

Fotos: Klaus Höfler, Joachim Hirtenfellner<br />

44 <strong>SPORTaktiv</strong>


UNSERE PARTNER:<br />

Gelaufen sind wir mit einer Weltpremiere: On hat uns den<br />

neuen vollgedämpften Schuh „Cloudflyer“ exklusiv zum<br />

Vorabtest zur Verfügung gestellt. Der Schuh wird ab 20.<br />

<strong>August</strong> erhältlich sein.<br />

Dynafit hat uns mit ultraleichten Laufshirts unterstützt, die<br />

Firma Gebetsroither mit einem Wohnmobil, unserem rollenden<br />

Basislager.<br />

Das Testlaboratorium Hygienicum in Graz hat uns kostenlos<br />

die Corona-Tests ermöglicht.<br />

UNSERE GASTLÄUFER:<br />

Markus Kröll: Berglauflegende aus Mayrhofen im Zillertal.<br />

Hat uns von Zell am Ziller auf den Gerlospass 20 Kilometer<br />

abgenommen.<br />

Matthias Stieg: Der Hobbyläufer aus Haus im Ennstal ist<br />

kurzfristig für Ultraläufer Klaus Gösweiner eingesprungen,<br />

der eine Verletzung ausheilt. „Hias“ ist 27 Kilometer von<br />

Mandling bis Pruggern gelaufen.<br />

Christian Dornhofer: Mitglied des „Team Austria“ vom<br />

Speed Project 2018. Hat uns an den letzten beiden Tagen<br />

mit 20 Kilometern geholfen.<br />

Erich Artner: Unterschenkelamputierter Triathlet und<br />

Keynote-Speaker. Hat uns 10 Kilometer im Raum Wiener<br />

Neustadt begleitet.<br />

chen. Ein Sprung ins Gelände war notwendig um der<br />

„Jetzt komm ich“-Mentalität dieses Herrn lebend zu entfliehen.<br />

Alles vergessen, als es die Enns entlang von Altenmarkt<br />

via Radstadt Richtung Steiermark geht. Am<br />

Anfang meiner Etappe ist die Enns ein Bacherl, am Ende<br />

ein Fluss. Manche Dinge erlebt man wirklich nur, wenn<br />

man zu Fuß unterwegs ist. So vergehen die Lauftage wie<br />

im Flug. Mandling, Lassing, Semmering, Gloggnitz. Das<br />

Ende ist nahe. Noch einmal bekommen wir Inspiration.<br />

Von Erich Artner, der als 15-Jähriger mit einer seltenen<br />

Krankheit dem Tod von der Schaufel gesprungen ist, dabei<br />

aber beide Unterschenkel verloren hat. Heute absolviert<br />

er Ironman-Bewerbe mit seinen Prothesen.<br />

Es geht die ungarische Grenze entlang, vorbei an der<br />

Stelle, wo einst das Paneuropäische Picknick stattgefunden<br />

hat und der Eisernen Vorhang erstmals für DDR-Bürger<br />

aufgegangen ist, ein Hügel durch den Wald und dann liegt<br />

er vor uns, der See. Mit Österreich-Fahne laufen wir mitten<br />

auf der Straße nicht nur der Seebühne entgegen, sondern<br />

auch der Gewissheit, dass man immer mehr schaffen<br />

kann, als man auf den ersten Blick glaubt. 730 Kilometer<br />

zu Fuß durch Österreich – mit einem Schnitt von 5 Minuten<br />

pro Kilometer. Es stellt sich das Gefühl ein, ganz<br />

Österreich nicht nur gesehen zu haben, sondern es erspürt<br />

zu haben. Entspannung der in der Strapaz, fünf Tage<br />

lang unvergessliche Erlebnisse. Quer durch.<br />

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ZEITEN JAGEN<br />

IN CORONA-<br />

VIRTUELLE WETTKAMPFSERIEN MACHEN SPASS<br />

UND BRINGEN ZUMINDEST EINEN TEIL DES VER-<br />

MISSTEN WETTKAMPF-FEELINGS. DIE „FASTEST<br />

KNOWN TIME AUSTRIA“-SERIE FÜR TRAILRUN-<br />

NER LÄUFT BIS 26. OKTOBER, DER SUMMER CUP<br />

DES ÖSTERREICHISCHEN LEICHTATHLETIKVER-<br />

BANDS NOCH BIS SCHULBEGINN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

ZEITEN<br />

Buzz Burrell und Peter Bakwin<br />

gelten als Urheber des Phänomens<br />

„Fastest Known Time“ –<br />

oder kurz „FKT“. Im Jahr 2000<br />

bewältigten die Amerikaner den John Muir<br />

Trail, einen 340 Kilometer langen Fernwanderweg<br />

in Kalifornien, in 4 Tagen und 14<br />

Stunden. Rund um diesen Rekordlauf definierten<br />

Burrell und Mitstreiter auch die heute<br />

noch gültigen Regeln der FKT-Bewegung.<br />

Grob geht es darum, vorab definierte Strecken<br />

nachweislich, aber zu einem beliebigen<br />

Zeitpunkt zurückzulegen. Weltklasse-Trailrunner<br />

wie zum Beispiel Kilian Jornet oder<br />

Emelie Forsberg stehen als Bestzeithalter in<br />

etlichen FKT-Listen – nachzuprüfen auf der<br />

Webseite der weltweiten und vor allem in<br />

Nordamerika äußerst populären FKT-Bewegung<br />

www. fastestknowntime.com.<br />

FKT gibt es also schon länger als GPS (zumindest<br />

als Anwendung für den Endverbraucher),<br />

deutlich länger als Strava und natürlich<br />

auch als Corona. Doch gerade durch<br />

die aktuellen Entwicklungen passt das Konzept<br />

perfekt in die Zeit. Die Tiroler Trailrunner<br />

Michael Geisler und Adrian Niski haben<br />

jetzt im Coronajahr die „Fastest Known<br />

Time Austria“-Serie ins Leben gerufen. „Als<br />

im Frühling ein Event nach dem anderen<br />

gecancelt wurde, dachten wir uns, wir müssen<br />

etwas tun. Ich verfolge Fastest Known<br />

Time außerdem schon lange mit Interesse<br />

und wollte selber schon solche Projekte laufen,<br />

hatte aber bisher nicht die Zeitressourcen<br />

dazu“, erklärt Dynafit-Athlet Geisler die<br />

Grundgedanken.<br />

„Hey, coole Idee“, fanden auch andere<br />

führende Köpfe der österreichischen Ultratrailszene<br />

und erweiterten FKT Austria auf<br />

ihre Heimatbundesländer: Florian Grasel<br />

mit Gerhard Schiemer und Egon Theiner in<br />

Niederösterreich, Lukas Gärtner in der Steiermark,<br />

Alexander Payer in Kärnten. In eben<br />

diesen vier Bundesländern – also: Tirol, Niederösterreich,<br />

der Steiermark und Kärnten,<br />

kann man nun seit bereits mehreren Wochen<br />

und noch bis 26. Oktober auf feinen<br />

Trailrunningstrecken um Bestzeiten rittern.<br />

Das funktioniert zu jeder beliebigen Zeit,<br />

als Nachweis gilt der mit Strava oder einer<br />

gängigen GPS-Uhr (Garmin, Suunto, Polar)<br />

aufgezeichnete, online auffindbare und auf<br />

Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

46 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fastest Known Time ist kein neues Phänomen, aber wie gemacht für eine Laufchallenge<br />

in Coronazeiten. Es gilt, eine vorgegebene Strecke zu beliebiger Zeit möglichst schnell<br />

zurückzulegen. Sozusagen ein Wettkampf gegen virtuelle Gegner.<br />

Seit einigen Jahren darf ich als Experte<br />

in eurem großartigen Magazin zu den<br />

Themen Sport- und Ernährungsmedizin<br />

immer wieder Beiträge liefern. Ihr<br />

präsentiert stets hochaktuelle und interessante<br />

Themen, bringt motivierende<br />

Storys und zeigt lässige Fotos, die mich<br />

und andere Sportler/-innen motivieren,<br />

sich neue Ziele zu setzen.<br />

Ihr vermittelt den Spaß,<br />

den regelmäßiges<br />

Training bringen kann.<br />

DR. ROBERT FRITZ<br />

Sport- und Ernährungsmediziner<br />

und Ausdauerathlet<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

47


www.fastestknowntimeaustria.com eingereichte<br />

GPS-Track. Mitmachen kann<br />

jeder und kostenlos.<br />

Abstandhalten ist bei dem virtuellen<br />

Event also kein Problem – und immerhin<br />

ein wenig Wettkampffeeling kommt<br />

für die Trailrunningszene im Ausnahmejahr<br />

<strong>2020</strong> damit rüber. Weil mit Dynafit<br />

und Suunto zwei bekannte Firmen als<br />

Sponsoren gewonnen werden konnten,<br />

gibt es auch die Chance, feine Sachpreise<br />

zu gewinnen. Die Jahresschnellsten<br />

werden am Ende mit Dynafit-Gutscheinen<br />

von 1000 Euro belohnt, zugleich<br />

hat jeder Teilnehmer an der FKT Austria<br />

bei der Abschlusstombola eine Gewinnchance.<br />

Sprint, Marathon und Ultra<br />

Je eine Sprint-, Marathon- und Ultrastrecke<br />

gibt es pro Bundesland. Aber<br />

aufpassen: Die „Sprint strecken“ sind<br />

schon gut 20 Kilometer lang und weisen<br />

etliche Höhenmeter auf – Trailneulinge<br />

könnte die Bezeichnung irritieren. Die<br />

Marathondistanzen sind zwischen 40<br />

und 50 Kilometer lang, die Ultras noch<br />

deutlich darüber und mit mehreren Tausend<br />

Höhenmetern nur etwas für Spezialisten.<br />

Auf den Sprintsrecken war in<br />

den ersten Wochen auch mit Abstand<br />

am meisten „Verkehr“.<br />

Die Strecken wurden von den Initiatoren<br />

mit Bedacht ausgewählt: „Landschaftlich<br />

schön und schön zu laufen<br />

sollten sie sein, zugleich aber auch fordernd.<br />

Sie sollten auch mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln gut zu erreichen sein<br />

und vor allem auf den langen Distanzen<br />

auch die nötige Infrastruktur aufweisen:<br />

Etwa genügend Hütten am Weg haben,<br />

um sich verpflegen zu können“, umreißt<br />

Michael Geisler die Kriterien der Streckensuche.<br />

In Tirol gibt es zusätzlich zu<br />

den drei permanenten Strecken noch<br />

eine jeweils wechselnde Monatsstrecke,<br />

auf der ebenfalls am Ende des Monats<br />

Sachpreise vergeben werden.<br />

Wie bei Trailrunning-Events üblich,<br />

geht es aber eben um mehr als nur um<br />

Zeiten und Platzierungen. Gerhard<br />

Schiemer, mit Florian Grasel der<br />

FKT-Verantwortliche für Niederösterreich,<br />

verweist auf das Naturerlebnis:<br />

„Die Strecken sind wirklich lässig und<br />

die Möglichkeit, seine Zeit mit der von<br />

Eliteläufern zu vergleichen, ist sicher ein<br />

Reiz – sollte aber nicht im Vordergrund<br />

stehen. Auch als gut trainierter Genussläufer<br />

wird man vor allem auf den kürzeren<br />

Strecken viel Freude haben.“<br />

Der Hinweis, dass jeder Teilnehmer<br />

selbst für seine Sicherheit verantwortlich<br />

ist, darf nicht fehlen. Die Strecken führen<br />

durchs alpine Gelände, sind auf der<br />

Webseite von FKT Austria exakt inklusive<br />

Gefahrenstellen beschrieben. Genaue<br />

Tourenplanung, akribische Vorbereitung<br />

und das Mitführen einer Notfallausrüstung<br />

sind unbedingt vonnöten. Michael<br />

Geisler mahnt auch zur Zurückhaltung:<br />

„Nicht am letzten Zacken laufen und<br />

ausreichend Pausen einplanen“. Um die<br />

Verpflegung unterwegs muss sich jeder<br />

selber kümmern, wobei es für die Wer-<br />

Fotos: Dynafit Running, ÖLV<br />

360°-TRAIL:<br />

DEIN TRAIL-<br />

RUNNING-CAMP!<br />

Mach mit beim 360°<br />

TRAIL Camp in der Zugspitz<br />

Arena Bayern-Tirol:<br />

Von 18.–20. September<br />

kannst du in Garmisch-<br />

Partenkrichen (D) in die<br />

Welt des Trailrunnings<br />

eintauchen.<br />

Einsame Trails, blaue Seen, der Geruch von<br />

frischem Gras und Wald und das Gefühl, ein<br />

Ziel aus eigener Kraft erreicht zu haben: Das<br />

alles ist Trailrunning.<br />

Egal, ob Einsteiger oder ambitionierter<br />

Läufer, beim 360°-TRAIL kannst du alles<br />

rund um das Thema Trailrunning herausfinden<br />

oder dein Wissen erweitern. Eine Expo<br />

mit neuen Produkten zum Testen, aktive<br />

Lauf-Workshops mit erfahrenen Trailrunnern,<br />

interessante Vorträge, Yoga und vieles<br />

mehr stehen für dich bereit.<br />

Sei dabei, genieße ein Wochenende<br />

unter Gleichgesinnten und lauf in dein<br />

persönliches Abenteuer!<br />

INFOS UND ANMELDUNG<br />

www.360-trail.com<br />

Fotos: Zugspitz Arena Bayern-Tirol/Anne Kaiser Photography<br />

48 <strong>SPORTaktiv</strong>


tung keinen Unterschied macht, ob man<br />

sich supporten lässt oder die Strecke im<br />

Alleingang bewältigt. Zum Mitmachen<br />

findet man alles auf: www.fastestknowntimeaustria.com<br />

Der Summer Cup des ÖLV<br />

Eine ähnliche Idee hatten die Verantwortlichen<br />

vom Österreichischen<br />

Leichtathletikverband, dabei jedoch vornehmlich<br />

die Straßen-Hobbyläufer im<br />

Visier. Mit dem „Summer Cup“ läuft<br />

noch bis in den September hinein eine<br />

virtuelle Laufserie, bei der sich Hobbyläuferinnen<br />

mit der heimischen Elite<br />

vergleichen und sich mit ihren Zeiten in<br />

Bestenlisten verewigen können. Gelaufen<br />

wird auf Strecken zwischen einer<br />

Meile und dem Halbmarathon, die<br />

nicht fix vorgegeben, sondern selbst gewählt<br />

werden können. Lediglich die Distanz<br />

muss am Ende nachweislich stimmen.<br />

Hier erfolgt die Aufzeichnung mit<br />

einer Uhr oder Tracking-App, die eine<br />

GPX-Datei exportieren kann.<br />

Julia Mayer<br />

(l.) stellt im<br />

ÖLV-Sommercup<br />

Richtzeiten auf,<br />

Hobbyläufer können<br />

sich daran<br />

messen.<br />

Dabei haben sich die Verantwortlichen<br />

auch ungewöhnliche Formate einfallen<br />

lassen: Bei der „Uphill Challenge“<br />

(läuft von 14. bis 24. <strong>August</strong>) sind innerhalb<br />

von 30 bzw. 45 Minuten möglichst<br />

viele Bergauf-Höhenmeter zurückzulegen.<br />

Und bei „Beat Julia“ (22. <strong>August</strong><br />

bis 1. September) gibt Österreichs<br />

schnellste Mittelstreckenläuferin Julia<br />

Mayer auf 5 Kilometern die Zeit vor.<br />

Auch bei der virtuellen Laufchallenge<br />

des ÖLV ist die Teilnahme kostenlos<br />

und es werden am Ende Preise unter<br />

allen Teilnehmern verlost. Alles dazu<br />

auf: www.oelvrunning.at<br />

<strong>2020</strong><br />

Samstag, 05.09.<strong>2020</strong><br />

Lutzmannsburg<br />

Strecken: Kinderläufe ab 580 m,<br />

Genusslauf 5.000 m, Hauptlauf 8.300 m<br />

Höheres Preisgeld für die Schnellsten!<br />

Super schnelle & flache Strecke!<br />

FUN RUN für Genussläufer!<br />

Gratis Nutzung der Sonnentherme!<br />

Startsackerl & Gratis-Verpflegung<br />

Mehr Infos auf www.sonnentherme.at


GALLISCHE DÖRFER<br />

WIR BEFINDEN UNS IM JAHR <strong>2020</strong> N. CHR. DIE GANZE LAUFEVENT­<br />

SZENE IST VON COVID-19 BESETZT. DIE GANZE? NEIN, EIN PAAR<br />

UNVERDROSSENE HÖREN NICHT AUF, WIDERSTAND ZU LEISTEN.<br />

Knapp vor Redaktionsschluss<br />

Ende Juli haben wir uns noch<br />

einmal umgehört, was heuer<br />

in Österreich noch laufen<br />

sollte. Und zwar ...<br />

DIE „ECHTEN“<br />

... von 7. bis 9. <strong>August</strong> der Salomon Pitz<br />

Alpine Glacier Trail – der Trailrun mit<br />

Distanzen zwischen 15 und 105 km. Zu<br />

den Covid-19-Maßnahmen gehört z. B.<br />

das Starten mit Mund-Nasen-Schutz.<br />

Kurzentschlossene können leider nicht<br />

mehr teilnehmen: ausgebucht.<br />

www.pitz-alpine.at<br />

Am 21./22. <strong>August</strong> wird Kärnten Läuft<br />

„anders“ stattfinden, aber doch: mit<br />

neuem Start-Ziel-Bereich im Stadion, einem<br />

neuen Rundkurs und Einzelstarts.<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Am 29./30. <strong>August</strong> geplant: Das Race<br />

Across Burgenland. Während der Radmarathon<br />

abgesagt wurde, blieben der<br />

218-km-Ultra und der Burgenland<br />

Nightrun 100 im Programm.<br />

www.race-across-burgenland.at<br />

Ebenfalls zu Redaktionsschluss bestätigt:<br />

Der „Ultraks“-Trail-Event am 12. September<br />

mit Distanzen von 7 bis 50 Kilometer<br />

in Mayrhofen im Zillertal.<br />

mayrhofen.ultraks.com<br />

Am 13. September sollte der „Sorger<br />

Halbmarathon“ in Graz über die Bühne<br />

gehen. Letztinformation: „Mit neuem<br />

Format“, so Veranstalter Achim Wippel,<br />

der auch die virtuellen Ladies Runs in<br />

Wien und Graz – siehe unten – veranstaltet.<br />

Wie, steht ab Mitte <strong>August</strong> auf:<br />

www.graz-halbmarathon.at<br />

Vom Frühling auf den 20. September<br />

war schon der Schafberglauf – mit Start<br />

in St. Wolfgang – verschoben worden.<br />

Organisator Werner Haas: „Die Leute<br />

wollen den Lauf.“ Entscheidung um den<br />

20. <strong>August</strong>. www.lg-st-wolfgang.at/<br />

schafberglauf.html<br />

Am 22. September läuft der Vienna<br />

Night Run. Zwischen 20 und 22 Uhr<br />

kann man bei dem Charitylauf an einem<br />

beliebigen Punkt auf dem Kurs starten<br />

und die 5-Kilometer-Runde laufen.<br />

Oder man wählt den Virtual Run und<br />

läuft zwischen 22. und 30. September<br />

an beliebiger Stelle die 5 km.<br />

www.viennanightrun.at<br />

Ebenfalls noch im Rennen: Der 3-Länder-Marathon<br />

am Bodensee am 4. Oktober<br />

und der Kärnten Marathon<br />

Carinthia/Koroska am selben Tag.<br />

www.sparkasse-3-laender-marathon.<br />

at, www.internationaler-kaernten-marathon.at<br />

Beim „Kleine Zeitung Graz Marathon“<br />

von 9.–11. Oktober wurde die Anmeldung<br />

im Juli ausgesetzt, die Hoffnung<br />

lebte bei Redaktionsschluss aber noch.<br />

grazmarathon.kleinezeitung.at<br />

Eigentlich hätte der Lindkogeltrail in<br />

Bad Vöslau die Trailsaison eröffnen sollen.<br />

Jetzt beschließt er sie am 18. Oktober.<br />

Angemeldete, die zu dem Termin<br />

nicht können, mögen ihren Startplatz<br />

weitergeben, bittet Veranstalter Jürgen<br />

Smrz. Dafür gibt es eine Startplatzbörse.<br />

www.lindkogeltrail.at<br />

DIE „VIRTUELLEN“<br />

Per App kann man den für 15. <strong>August</strong><br />

geplanten Großglockner-Berglauf bewältigen<br />

– auf der Originalstrecke bis 30.<br />

September. Und es gibt „Happenings“<br />

fürs Covid-19-adäquates Gruppenerlebnis.<br />

www.grossglocknerberglauf.at<br />

Ebenfalls als App-Run werden der<br />

„Montafon Arlberg Marathon“ auf der<br />

T33-Strecke (bis 15. September) sowie<br />

der Karwendelmarsch durchgeführt (bis<br />

Ende Oktober). www.montafon.at/<br />

montafon-arlberg-marathon,<br />

www.karwendelmarsch.info<br />

Als Ersatz für den Silvrettarun 3000 stehen<br />

bei der Paznaun Challenge mehrere<br />

Strecken bereit, um sie zu laufen und<br />

per App zu tracken – bis 30. September.<br />

www.ischgl.com<br />

An fixen Terminen und mit Startnummern,<br />

aber virtuell laufen der Ladies<br />

Run in Wien (5. September) und Graz<br />

(27. September). Egal, an welchem Ort<br />

–fünf Kilometer müssen es sein und der<br />

GPS-Track muss von den angemeldeten<br />

Teilehmerinnen hochgeladen werden.<br />

www.ladiesrun.at<br />

Vom gleichen österreichischen Veranstalter<br />

„Hikimus“ und nach dem gleichen<br />

Prinzip läuft der Marathon Germany:<br />

anmelden und am 30. <strong>August</strong> weltweit<br />

laufen, wo man will. Das gewohnte<br />

Teilnehmerpackage inklusive Startnummer,<br />

Laufshirt und Medaille kommt per<br />

Post, die Urkunde steht unmittelbar<br />

nach dem Lauf zum Download bereit.<br />

marathon-germany.de<br />

50 <strong>SPORTaktiv</strong>


VIELES LÄUFT ANDERS, WENN<br />

AM 21. AUGUST DER START-<br />

SCHUSS FÜR „KÄRNTEN<br />

LÄUFT“ FÄLLT. DOCH EINES<br />

BLEIBT GLEICH: DAS MOTTO<br />

„PACK DIE LAUFSCHUHE UND<br />

DIE BADEHOSE EIN“.<br />

KÄRNTEN LÄUFT <strong>2020</strong><br />

EINMAL ANDERS<br />

Foto: Kärnten Läuft<br />

INFOS & BUCHUNGEN<br />

KÄRNTEN LÄUFT <strong>2020</strong><br />

21.–23. <strong>August</strong><br />

Alle Infos zum Programm und zu<br />

Laufurlaubspackages auf:<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

www.visitklagenfurt.at/de/<br />

Das ist auch sicher: Trotz der<br />

Coronamaßnahmen kommen<br />

die Teilnehmer an der 19.<br />

Auflage von „Kärnten Läuft“ voll auf<br />

ihre Kosten. Die Startnummernaussendung<br />

an alle vorangemeldeten Teilnehmer<br />

sowie das Schleusensystem in der<br />

neuen Running City im Wörthersee<br />

Stadion stellen einen minimalen<br />

Kontakt unter den Läufern sicher.<br />

Einzelstarts und Startintervalle<br />

garantieren den Mindestabstand. Auf<br />

die Siegerehrung vor Ort wird heuer<br />

verzichtet und Preise werden erstmalig<br />

per Post an die Siegerinnen und Sieger<br />

nach Hause gesendet.<br />

Das Urlaubsfeeling, das den Lauf<br />

auszeichnet, bleibt bei alledem<br />

garantiert. Der türkisblaue Wörthersee<br />

bildet die perfekte Umgebung, um<br />

Lauflust mit Urlaubsgefühl zu kombinieren.<br />

Zuerst das Laufen auf den<br />

malerischen Strecken vorbei an der<br />

Sattnitz, der Lend und dem Wörthersee,<br />

anschließend der Sprung ins kühle<br />

Nass. Das ist das typische „Kärnten<br />

Läuft Feeling“. Ob Familienurlaub<br />

kombiniert mit dem Familienlauf,<br />

einem Start beim Kleine Zeitung<br />

Halbmarathon oder einem der<br />

weiteren Laufangebote von Kärnten<br />

Läuft: Ein entspannender Urlaub an<br />

der sonnigen Südseite der Alpen ist in<br />

jedem Fall garantiert. Die Veranstalter<br />

freuen sich auf euch: vom 21. bis 23.<br />

<strong>August</strong> am Wörthersee in Kärnten!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

51


SABINE KOZAK<br />

Als Trainerin bei unseren Trailrunning-Tagen hat Sabine als Lieblingsrunde<br />

eine Strecke, die für Einsteiger optimal ist, den<br />

Wörthersee-Süd-Trail (13,5 km/400 hm). „Los geht es südlich<br />

vom Strandbad Maiernigg über eine Forststraße zu einem schönen<br />

Ausblick auf die Wörthersee-Ostbucht. Weiter geht es über<br />

Wanderwege und Singletrails auf den Schrottkogel (795 m) und<br />

von dort weiter parallel zum Südufer zum Spintikteich (Bild), von<br />

dort entlang des Keutschacher Seentals bis zur Ortschaft Migoriach<br />

und über die Maiernigg-Alpe zurück zum Ausgangspunkt.“<br />

TRAIL<br />

TRÄUME<br />

EINMAL DIE AUSGETRE-<br />

TENEN WEGE VERLAS-<br />

SEN UND WAS NEUES<br />

FINDEN. VIELLEICHT<br />

SCHON IM URLAUB?<br />

ABER WO LÄSST ES<br />

SICH HERRLICH IM Zurück zur Natur. Gerade in diesem Sommer des Neo-Biedermeiers,<br />

GELÄNDE LAUFEN?<br />

des Sommers der Rückbesinnung auf die Schönheit, die vor der<br />

UNSERE EXPERTEN<br />

Haustüre liegt, ist Trailrunning das Mittel der Wahl für Erholung<br />

und Erlebnisse suchende Läufer. Wir haben Athleten und Experten<br />

VERRATEN ES.<br />

gebeten, uns ihre Lieblingstrails zu verraten. Und natürlich auch solche,<br />

VON KLAUS MOLIDOR die für Einsteiger mit Spaß und Freude zu bewältigen sind. Herausgekommen<br />

ist ein über Österreich verstreuter bunter Mix von namhaften Läuferinnen<br />

und Läufern wie Sabine Kozak, Markus Kröll, Florian Grasel, Gerhard<br />

Schiemer und Norbert Wastian.<br />

Fotos: Philipp Reiter, Foto Scherer, Norbert Wastian, Georg Krewenka, sabine Kozak<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong>


MARKUS<br />

KRÖLL<br />

GERHARD<br />

SCHIEMER<br />

„Mein absoluter Lieblings- und Hausberg<br />

ist der Hohe Lindkogel im Wienerwald.<br />

Hier kann man im Flachland immerhin<br />

600 Höhenmeter am Stück machen<br />

und findet sowohl lockeren Waldboden<br />

als auch leicht alpines Gelände<br />

vor. Die perfekte Spielwiese um sich für<br />

die ‚richtigen‘ Berge vorzubereiten.<br />

Fortgeschrittenen empfehle ich den<br />

Schneeberg und da die Rennstrecke<br />

vom Schneebergtrail. Von Puchberg<br />

geht es lieblich durch Wälder und über<br />

Almen bis ins technische und alpine Gelände.<br />

Auf 41 Kilometern sind 2400 Höhenmeter<br />

zu bewältigen.“<br />

Berglauf-Ikone Markus Kröll, der<br />

jährlich auch als Trainer bei unseren<br />

Trailrunning-Tagen im Krallerhof<br />

in Leogang fungiert, muss<br />

nicht lange überlegen. „Mein absoluter<br />

Lieblingstrail ist der Berliner<br />

Höhenweg bei mir daheim<br />

im Zillertal. Du bist immer auf<br />

über 2000 Metern am Alpenhauptkamm<br />

unterwegs, schaust<br />

ringsum auf 3000er, hast die<br />

Gletscher in Griffweite. Landschaftlich<br />

ein absoluter Traum, der<br />

noch dazu auch viele technische<br />

Trails bietet. Ich höre oft von internationalen<br />

Athleten, dass es so<br />

etwas nirgends auf der Welt gibt.“<br />

Sein Tipp für Einsteiger ist der<br />

„Short Trail“ im Rahmen des „Ultraks“,<br />

Ende September in Mayrhofen<br />

im Zillertal. „Du siehst auch<br />

auf ein herrliches Bergpanorama,<br />

läufst aber im welligen Gelände in<br />

der Talsohle und machst auf 15<br />

Kilometern 900 Höhenmeter.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

53


NORBERT WASTIAN<br />

„Mein Lieblingstrail führt auf den Zirbitzkogel (St). An den Ausblicken<br />

auf zwei Seen kann ich mich auch nach 1000 Begehungen<br />

nicht sattsehen. Bergab warten herrliche Downhills über<br />

Wanderwege und kleine Felsstufen. Für Einsteiger bietet sich<br />

meine ‚Hintere Schönbergrunde‘ an. Vom Schönberghof beim<br />

Red-Bull-Ring geht es auf Forstwegen ca. 6 km bergauf. Belohnung:<br />

der Ausblick auf die Seckauer Alpen. Retour geht’s<br />

über den Wanderweg 988 mit Blick auf Zirbitzkogel, Größing<br />

und Gleinalm, ehe es dich oberhalb des Red-Bull-Rings beim<br />

Schönberghof wieder ausspuckt.“<br />

FLORIAN GRASEL<br />

Der Ultraläufer aus Niederösterreich empfiehlt Anfängern<br />

den Naturpark Seebenstein mit der traumhaft schönen Kulisse<br />

der Ruinen am Türkensturz. „Vom Parkplatz im Parkbad<br />

in Seebenstein geht es absolut anfängertauglich bergauf<br />

über die Große Reit geradewegs zum Türkensturz, in<br />

Summe nicht mehr als 350 hm. Die Bergruine ist ein absolutes<br />

Highlight! Ein heißer Tipp für Naturliebhaber: einmal<br />

dort den Sonnenuntergang zu erleben. Weiter geht’s<br />

gemütlich und leicht bergab nach Sollgraben mit einigen<br />

Bauernhöfen. Der in Summe nur 7 km lange Trail führt<br />

weiter über die Sollgraben-Alm durch den Wald und über<br />

Forstwege zum Bergschloss. Am Ende wartet ein kurzer<br />

knackiger Downhill nach Seebenstein retour.“<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


DYNAFIT FELINE SL<br />

• Update des Trailschuh-Klassikers Feline SL<br />

• perfekt für mittellange Distanzen im Gelände<br />

• Pomoca-Sohle mit bestem Grip<br />

• komfortables Ortholite-Fußbett<br />

• Damen- oder Herrenmodell in vielen Farben<br />

• Leichtgewicht mit nur 290 Gramm<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

www.dynafit.com<br />

BROOKS CATAMOUNT<br />

• die leichte und reaktive Dämpfung<br />

passt sich dem Laufstil an und hilft<br />

dabei, jedes Gelände zu meistern<br />

• die TrailTack-Gummi-Laufsohle<br />

sorgt für besten Grip auf jedem<br />

Untergrund<br />

• DNA-FLASH-Mittelsohlenmischung<br />

für optimale Kombination aus<br />

Energierückführung und<br />

geringem Gewicht<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

www.brooksrunning.com/de_de<br />

AB INS<br />

GELÄNDE<br />

SECHS VORSCHLÄGE FÜR ALLE, DIE EINEN<br />

NEUEN TRAILRUNNINGSCHUH SUCHEN.<br />

ON CLOUDVENTURE PEAK<br />

• leichter Wettkampf-Trailrunningschuh<br />

• Missiongrip-Außensohle und Stollen am<br />

Vorderfuß für einen sicheren Halt<br />

• Zero-Gravity-Elemente und CloudTec<br />

vermindern den Aufprall beim<br />

Bergablaufen<br />

• die gespaltene Vorderfußpartie<br />

unterstützt zusätzlich<br />

bei technisch anspruchsvollen<br />

Trails<br />

• 260 Gramm (US 8,5)<br />

PREIS (UVP): € 159,95<br />

www.on-running.com<br />

ARC‘TERYX NORVAN LD 2<br />

• langlebiger und trotzdem leichter als sein Vorgänger –<br />

ohne Einbußen bei der Performance<br />

• Vibram®-Litebase heißt die neue signifikant leichtere Trail<br />

Runningsohle mit Megagrip-Gummi<br />

• das neue, noch robustere Schaft-Material ist besonders<br />

dampfdurchlässig und abriebfest<br />

• extrem leicht: 260 g (Männer) bzw. 220 g (Damen)<br />

PREIS (UVP): € 160,– (€ 195,– in der GORE-TEX-Ausstattung)<br />

www.arcteryx.com<br />

SCOTT KINABALU ULTRA RC<br />

Fotos: Hersteller<br />

• Laufsohle ist optimiert für schnelle Läufe auf<br />

angelegten und natürlichen Trails<br />

• der neue Kinetic Foam ist 14 % reaktiver als<br />

herkömmliches Zwischensohlenmaterial<br />

• speziell entwickeltes Mesh-Material/Thermoplastisches<br />

Polyurethan – für leichten Support,<br />

Flexibilität und Atmungsaktivität<br />

• 270 Gramm<br />

PREIS (UVP): € 159,95<br />

www.scott-sports.com<br />

SALOMON SENSE RIDE 3<br />

• Allround Trailrunningschuh<br />

• asphaltlaufinspirierte Zwischensohle mit<br />

vibrationsreduzierender Dämpfung<br />

• aktiver Komfort dank weichem Schaft<br />

• robustes Obermaterial für ausreichenden<br />

Geröllschutz<br />

• grifffige Außensohle für optimalen Halt<br />

PREIS (UVP): € 130,–<br />

www.salomon.com/de-at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

55


STILE ITALIANO FÜR<br />

TRAILS UND BERGE<br />

STARKES STÜCK NATUR<br />

Die technische Lavaredo-Short der<br />

italienischen Bergsportmarke Karpos<br />

verfügt in Kombination mit der<br />

Lavaredo-Boxer über mehrere Taschen<br />

für Gels, Handschuhe oder eine leichte<br />

Windjacke. Trailrunner können die<br />

Short je nach Wetter und Intensität mit<br />

drei unterschiedlichen Unterziehhosen<br />

kombinieren.<br />

www.karpos-outdoor.com<br />

Die österreichische Qualitätsmarke COWONDER setzt<br />

in der naturbelassenen Rezeptur auf nährstoffreiches<br />

bovines Colostrum sowie die Powerfrucht Acerola.<br />

Diese starke Kombination unterstützt den Körper<br />

während langer Ausdauer- und Belastungsphasen und<br />

natürlich auch bei der anschließenden Regeneration.<br />

www.cowonder.rocks<br />

RUN<br />

NEWS<br />

WENIGER GEWICHT,<br />

VOLLE ENERGIE<br />

SCHNELLE ENERGIE<br />

Dank der optimalen Kombination<br />

aus Aminosäuren (BCAA),<br />

Magnesium, Kalium und<br />

Spurenelementen unterstützt<br />

Dr. Böhm® Magnesium Sport®<br />

plus Aminosäuren Muskelkraft<br />

und Ausdauer beim Sport sowie<br />

schnelle Regeneration danach.<br />

www.magnesium-sport.at<br />

Die vierte Auflage des Levitate von BROOKS<br />

kommt mit neu überarbeiteter DNA-AMP-<br />

Dämpfung, die um 20 Prozent leichter ist. Trotzdem<br />

bietet der Schuh beste Energierückführung für<br />

einen superfedernden Lauf.<br />

www.brooksrunning.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT MIT SUMI<br />

LAUFEN MIT<br />

BABYELEFANT<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

CHRISTOPH<br />

SUMANN<br />

war als Biathlet<br />

viele Jahre<br />

Weltklasse<br />

und ist jetzt<br />

leidenschaftlicher<br />

Freizeitsportler.<br />

Meinen ersten App-Run habe<br />

ich heuer gleich im ersten<br />

Lockdown gemacht. Ganz<br />

alleine habe ich da bei „Wings for Life“<br />

meine Runden gedreht. Begleitet nur<br />

von meinem Babyelefanten. War eh<br />

ganz cool, aber ganz ehrlich, ich bin da<br />

zwiegespalten, einen echten Wettkampf<br />

ersetzt mir das nicht. Dieses Feeling hat<br />

mir gefehlt.<br />

Wettkampf bedeutet für mich Stimmung,<br />

Emotion, Teil eines großen<br />

Ganzen zu sein. Mich in einem Feld<br />

aus Mitstreitern oder Konkurrenten zu<br />

bewegen, einen direkten Kontakt zu<br />

haben, auf Gegner aufzuholen oder sie<br />

ziehen lassen zu müssen. Das ist auch<br />

meine Trainingsmotivation, der Wettkampf<br />

definiert mein Ziel. Habe ich genug<br />

trainiert? Starte ich mit schlechtem<br />

Gewissen? Die virtuelle Konkurrenz bei<br />

einem App-Run ersetzt mir das nicht.<br />

Keine App kann mir ein schlechtes Gewissen<br />

machen.<br />

Und jetzt kommt das große Aber.<br />

ABER heuer ist wegen Corona alles<br />

anders und es gibt nur ganz wenige<br />

Alternativen zu Apps und Online-Vergleichen.<br />

Außerdem gibt es ja genug<br />

Freizeitsportler, die diesen Wettstreit<br />

mit anderen nicht brauchen und nicht<br />

suchen. Die einfach für sich als Challenge<br />

einen Lauf machen und das als<br />

Genuss betrachten. Und man darf auch<br />

die Veranstalter nicht vergessen, die eine<br />

Möglichkeit bieten wollen, damit ihr<br />

Event nicht ganz ausfällt und sie ihre<br />

Sponsoren und Startgelder nicht verlie-<br />

ren. Also sind virtuelle Wettkämpfe natürlich<br />

eine gute Sache, denn bei vielen<br />

geht es um die Existenz.<br />

Aber ich hoffe, dass das Jahr <strong>2020</strong><br />

als das große Ausnahmejahr in die Geschichte<br />

eingeht und App-Runs für uns<br />

nicht zur Gewohnheit werden. Denn<br />

sonst vergessen wir glatt noch unser<br />

Wettkampf-Gen, ich und mein Babyelefant.<br />

URLAUB, ABER SICHER!<br />

Ein Urlaub voller Erlebnisse und ohne Einschränkungen:<br />

Die Hohe Salve Durchführungsgarantie macht es möglich.<br />

TIROL. In der Ferienregion Hohe Salve gibt es zum ersten<br />

Mal die Möglichkeit des „private Guidings“: Die Programmpunkte<br />

aus dem Sommer-Aktiv-Programm werden<br />

bereits ab einem Teilnehmer durchgeführt. Topausgebildete<br />

Guides begleiten Urlauber in Kleinstgruppen (maximal<br />

neun Personen) zu den schönsten Plätzen der Kitzbüheler<br />

Alpen. Zusätzlich machen die flexiblen Stornoregeln der<br />

Region Vorfreude auf den Urlaub: Bis eine Woche vor<br />

Reiseantritt kann man auch ohne Angabe von Gründen<br />

stornieren.<br />

www.hohe-salve.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

57


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

RUN<br />

AUS DEM FELS GEHAUEN<br />

Der Laufschuhmarkt ist hart umkämpft, da kann sich auch<br />

der Marktführer nicht zurücklehnen. Aufgefallen ist Asics<br />

schon jüngst mit den Modellen der Ride-Serie mit ihrer teils<br />

sehr stark aufgebogenen Außensohle. Mit dem NOVABLAST<br />

(€ 140,– UVP) setzt sich das fort. Nicht nur bei den Farben<br />

unserer Testversion, auch der hintere Teil der Außensohle<br />

wirkt wie grob aus dem Fels gehauen. Ganz wichtig ist immer<br />

auch das Gefühl beim ersten Reinschlüpfen – und das<br />

fühlt sich sehr gut an. Genauso wie die ersten Schritte. Die<br />

Dämpfung ist da, ohne im Vordergrund zu stehen, der Abdruck<br />

ist trotz überdurchschnittlich dicker Sohle angenehm<br />

direkt, wie bei der Ride-Serie sorgt auch beim Novablast die<br />

Sohlenform für ein interessantes Abrollgefühl, das dich vorwärts<br />

treibt. Auf der Straße macht der Novablast richtig<br />

Spaß, animiert zum schnelleren Tempo, das man dank Flytefoam-Zwischensohlenschaum<br />

auch über längere Distanzen<br />

gut meistert. Unebenes Gelände oder allzu schnelle oder<br />

enge Richtungswechsel sind dagegen nicht sein Ding. Da<br />

wirkt der Novablast im Fersenbereich ein wenig zu instabil.<br />

Aber für solche Fälle hat man ja eh einen Trailschuh ...<br />

DIESMAL UNTER UNSERER<br />

TEST-LUPE: EIN BRACHIALER<br />

SCHUH, EIN STOCK FÜR DIE<br />

TRAILS UND GEWAND FÜR<br />

HEISSE TAGE.<br />

VON OLIVER PICHLER UND KLAUS MOLIDOR<br />

Fotos: Oliver Pichler, Thomas Polzer<br />

58 <strong>SPORTaktiv</strong>


ROGER, STRICK UND MARATHON<br />

FEST IM GRIFF<br />

Für die Schnellen im Gelände – ob Trailrunning oder<br />

Speedhiking – hat Leki spezielle Stöcke entwickelt.<br />

„Cross Trail“ steht für ein neues Stockkonzept. Selbstverständlich<br />

sind Leichtigkeit (Carbon – etwa 200<br />

Gramm je Stock) und Flexibilität (Faltstock – etwa 40 cm<br />

Packmaß). Gänzlich neu ist der Griff. Er ist eine überaus<br />

gelungene Hybrid-Lösung aus klassischen Trailrunning-/Langlaufstöcken<br />

und typischen Berg-/Trekkingstöcken.<br />

Der Griff ist mit dem sehr bewährten Leki-Trigger-Schlaufensystem<br />

ausgestattet. Er hat etwas mehr<br />

Körper als ein Trail-Griff, ist aber doch schlanker als ein<br />

Trekking-Griff. Das vermittelt in flachen Passagen das<br />

Gefühl dünner Leichtigkeit. Steil bergauf kann man dank<br />

mehr Greiffläche seine Armkraft für maximalen Schub<br />

perfekt ausspielen. Und abwärts ist Aufstützen am<br />

Knauf – wie man es von Bergstöcken gewohnt ist – gut<br />

möglich. Die Kork-Ausführung des Griffs, der nach unten<br />

hin verlängert ist, lässt ihn sehr angenehm in der<br />

Hand liegen. Auch abseits des Griffs ist der LEKI Cross<br />

Trail Stock MCT 12 VARIO CARBON (€ 189,95 UVP),<br />

rundum gelungen. Er ist längenverstellbar (einfach<br />

handhabbarer Schnellverschluss: 100 bis 120 cm oder<br />

110 bis 130 cm). Und er bietet, trotz Faltmechanismus,<br />

hervorragende Stabilität.<br />

Roger Federer, gestricktes Laufgewand aus Italien und ich.<br />

Mitte Juni hat uns der Kosmos auf mysteriöse wie wunderbare<br />

Weise zusammengebracht. Der italienische Strick-Sportkleidungshersteller<br />

UYN hat eine neue Laufkollektion auf den<br />

Markt gebracht. „Marathon“ nennt die sich passender- und<br />

unmissverständlicherweise (Hose und Shirt um je € 59,–) .<br />

Ohne scheuernde Naht verspricht sie angenehmes Tragegefühl<br />

auch auf langen Läufen. Die Shirts sind zudem zwar körpernah<br />

geschnitten aber ein bisschen schwimmreifenverzeihender<br />

als die Kompressionsteile. Fühlt sich angenehm an,<br />

schaut gut aus. Vor allem die Short ist superluftig, was an heißen<br />

Tagen cool ist. Einziger Nachteil: sie hat keinen Einsatz<br />

und leider auch nicht einmal ein winziges Tascherl für einen<br />

Schlüssel oder 5-Euro-Schein. Was die Unterhosenträgerfraktion<br />

nicht stören wird, für „Puristen“ aber ein kleiner Schönheitsfehler<br />

ist. Das Shirt fühlt sich auf den ersten Metern warm<br />

an – ob das bei 20 Grad und mehr nicht zu viel des Guten ist?<br />

Der Effekt steigert sich dann aber trotz höheren Tempos nicht,<br />

das Hautgefühl bleibt trocken, reiben tut auch beim ersten Einsatz<br />

genau nix.<br />

Und was hat jetzt „King Roger“ damit zu tun. Nun, die Schweizer<br />

Tennis-Ikone wollte bei seinem fünften Triumph in Wimbleon<br />

bei der Siegerehrung besonders gute Figur machen und<br />

trug eine lange Trainingshose und eine gehrockartige Jacke.<br />

Als ihm der Duke of Kent die berühmte Schale in die Hand<br />

drückte, fiel Federer auf, dass er sich vor Aufregung die Hose<br />

verkehrt herum angezogen<br />

hatte, weil die<br />

Gesäßtaschen vorne<br />

waren. Und mir, hüstel,<br />

ist das passiert, weil<br />

ich mit der luftigen<br />

Hose sofort loslaufen<br />

wollte und erst nach<br />

sechs Kilometern gemerkt<br />

hab, dass vorne<br />

eigentlich hinten ist.<br />

Aber so hab ich mit<br />

King Roger wenigstens<br />

etwas gemeinsam ...<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

59


DAS NEUE TARMAC SL7<br />

EIN RAD, SIE ALLE<br />

ZU BEZWINGEN<br />

Kompromisse adé – der Rennradsport wird nicht mehr derselbe sein, denn das<br />

neue Tarmac SL7 stellt die Weichen neu. Bezwinge den nächsten Anstieg mit dem<br />

leichtesten Bike, dass das UCI-Regelwerk erlaubt, um dann mit dem Schnellsten<br />

in den Zielsprint zu gehen. Und das alles mit dem legendären Tarmac-Handling.<br />

Es ist, als hätten wir die Angriffs- und Kletterskills von Julian Alaphilippe und die<br />

aggressive Kraft von Peter Sagan ohne Schwächen vereint.<br />

Die einzige Entscheidung, die bleibt: der perfekte Zeitpunkt für deine Attacke.


BIKE<br />

Technik – Menschen – Material<br />

Fotos: Facebook/Giant, Facebook/Uli Stanciu, iStock<br />

GIANT-WERK IN UNGARN<br />

Giant aus Taiwan ist einer der größten<br />

Radhersteller der Welt. Jetzt hat<br />

man ein Werk in Gyöngyös (HUN)<br />

eröffnet, produziert dort erstmals<br />

Räder und (Alu-)Rahmen außerhalb<br />

von Asien und kann schneller nach<br />

Österreich und Deutschland liefern.<br />

www.giant-bicycles.com<br />

DIE NEUE LAGO-BIBEL<br />

Bike-Pionier Uli Stanciu (Mitte) präsentiert<br />

nach jahrelanger Recherche<br />

sein neues Gardaseebuch: 164<br />

teils neue Biketouren mit 68 Varianten.<br />

Das 2,4 kg (!) schwere Buch<br />

mit 400 Seiten und vielen Extras<br />

gibt es um € 59,90 und nur online.<br />

www.bike-gps.com<br />

NEUE „E“-REKORDWERTE<br />

18 Mal so viele E-Bikes wie E-Autos<br />

wurden 2019 gekauft, in Summe<br />

171.000 Räder um 480 Mio. Euro.<br />

Damit sind schon 750.000 E-Räder in<br />

Österreich unterwegs. Corona und<br />

ein verändertes Mobilitätsverhalten<br />

befeuern diesen Trend weiter.<br />

www.vcoe.at


3 21<br />

BUCHSTABEN<br />

FRAUEN<br />

MISSION<br />

FRAUEN AM STEUER. JOHANNA URKAUF<br />

UND IHRE MUTTER CAROL URKAUF-CHEN<br />

LEITEN ÖSTERREICHS GRÖSSTEN FAHRRAD-<br />

HERSTELLER KTM. IM INTERVIEW SPRECHEN<br />

DIE BEIDEN ÜBER E-BIKE, TOUR DE FRANCE<br />

UND DAS FAHRRAD ALS MOBILITÄTS-<br />

UND GESUNDHEITSMITTEL.<br />

INTERVIEW: KLAUS MOLIDOR FOTOS: THOMAS POLZER<br />

Neue Normalität. Großer<br />

Besprechungsraum, großer<br />

Abstand. Johanna<br />

Urkauf, Chefin des Fahrrad-Komplettanbieters<br />

KTM und<br />

ihre Mutter, Carol Urkauf-Chen,<br />

empfangen zum Interview im Firmensitz<br />

in Mattighofen. „Sie sind die<br />

ersten Gäste seit Langem“, sagt Seniorchefin<br />

Carol Urkauf-Chen. Die<br />

Krise beschäftigt die beiden Damen<br />

genauso wie das Unternehmen.<br />

Hatten sie während des Lockdowns<br />

Sorge um das Unternehmen, dass<br />

es in Turbulenzen kommt oder sogar<br />

zusperren muss?<br />

Johanna Urkauf (JU): Eine gewisse<br />

Unsicherheit war vorhanden. Wir<br />

sind aber sehr bodenständig und versuchen<br />

vernünftig zu planen. Und<br />

wir haben jeden Tag geschaut in welche<br />

Richtung entwickelt es sich.<br />

Carol Urkauf-Chen (CUC): Wenn ein<br />

zweiter solcher Shutdown wie im<br />

März kommen würde, dann wäre es<br />

wirklich sehr schwierig. Nicht nur für<br />

uns. Das kann sich weltweit niemand<br />

leisten. Wir hoffen, wir zittern jeden<br />

Tag. Die Urlaubszeit bereitet uns große<br />

Sorgen. Viele unserer Mitarbeiter<br />

kommen aus dem Ausland, die fahren<br />

dann während der Betriebsferien in<br />

die Heimat. Und wenn die dann zurückkommen.<br />

Uuuh.<br />

DAS SCHÖNE AM PRO-<br />

DUKT FAHRRAD IST,<br />

DASS ES SO VIELSEITIG<br />

IST UND MAN DAMIT SO<br />

VIELEN LEUTEN FREUDE<br />

BEREITEN KANN.<br />

JU: Vielleicht beginnen danach auch<br />

nicht alle gleichzeitig, dass nicht alle<br />

beisammen sind, dann schauen wir,<br />

wie es weitergeht. Wir überlegen<br />

auch, dass sich die Mitarbeiter testen<br />

lassen und wir die Kosten übernehmen.<br />

Wäre die Krise nicht eine Chance<br />

für die ganze Branche zu sagen: Wir<br />

brauchen nicht jedes Jahr eine<br />

ganz neue Palette?<br />

CUC: Eigentlich war das ja schon geplant.<br />

Viele Händler haben gesagt:<br />

Bitte, bitte, lassen wir die Modelle im<br />

nächsten Jahr gleich. Weil sie vom<br />

Beginn der Coronazeit die Lager voll<br />

hatten. Das Problem ist: Die neuen<br />

Räder sind schon am Weg hierher.<br />

Von der Bestellung der Rohmaterialien<br />

und der Rahmen vergeht ja fast<br />

ein Jahr bis zum fertigen Produkt.<br />

Das lässt sich also nicht mehr so einfach<br />

stoppen. Zum Glück war die<br />

62 <strong>SPORTaktiv</strong>


Die Frauen hinter den drei Buchstaben KTM: Eigentümerin<br />

Carol Urkauf-Chen und ihre Tochter Johanna Urkauf.<br />

Im internationalen Kontext ist Österreich<br />

eine Stadt. Nun hat diese Stadt<br />

Österreich mit <strong>SPORTaktiv</strong> ein Medium,<br />

das jene Themen abholt, die trendig<br />

sind bzw. am Weg dorthin. Ähnlich<br />

wie beim Hybridgast, dessen Interesse<br />

nicht nur an einem Thema haftet, sehe<br />

ich <strong>SPORTaktiv</strong> mit seinen Lesern. Hier<br />

treffe ich ohne Streuverluste<br />

die Zielgruppe des<br />

Hybridsportlers.<br />

HARI MAIER<br />

AMBI, Austrian<br />

Mountainbike Institute<br />

Nachfrage nach den ersten Lockerungen<br />

aber so groß, dass die Händler die neuen<br />

Produkte brauchen.<br />

JU: Außerdem braucht es doch eine gewisse<br />

Weiterentwicklung. Wir wollen<br />

dem Endkunden auch immer wieder etwas<br />

Besseres und Neues bieten.<br />

Wird angesichts des anhaltenden<br />

E-Bike-Booms das normale Fahrrad<br />

zum Nischenprodukt?<br />

CUC: Vor fünf Jahren war der Anteil bei<br />

10 Prozent, heute sind wir bei ca 50<br />

Prozent und das wird noch weitergehen.<br />

JU: Aussterben wird das „normale“ Rad<br />

nicht. Es wird immer Leute geben, die<br />

ein nicht motorisiertes Fahrrad fahren<br />

wollen. Das Schöne am Produkt Fahrrad<br />

ist, dass es so vielseitig ist und man damit<br />

so vielen Leuten Freude bereiten kann.<br />

Geschäftsführer Stefan Limbrunner betritt<br />

den Raum. Carol Urkauf-Chen hat ihn<br />

dazugebeten, um uns die aktuellen<br />

E-Bike-Zahlen zu präsentieren.<br />

Stefan Limbrunner (SL): Es geht in Österreich<br />

immer mehr in die Richtung E-<br />

Bike. Von den 400.000 pro Jahr verkauften<br />

Rädern sind gut 150.000 schon<br />

E-Bikes. Das Gute für uns daran ist,<br />

dass E-Bikes öfters erneuert werden. Bei<br />

einem Mountainbike um 1000 Euro<br />

können sie nicht sofort sagen, ob das ein<br />

Rad von 2010 oder <strong>2020</strong> ist. An der<br />

Radgröße vielleicht. Aber wenn sie ein<br />

E-Bike von 2010 mit einem von <strong>2020</strong><br />

vergleichen, dann haben sie einen technischen<br />

Fortschritt. Und solange sie ei-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


WIR SPRECHEN EINE<br />

GEMEINSAME FAHR-<br />

RAD-SPRACHE MIT<br />

ZEIGEN UND DEUTEN<br />

UND SPRECHEN.<br />

AirSteel | BFP-27<br />

Die neue Airsteel-Standpumpe<br />

maximiert den Komfort und<br />

minimiert den Kraftaufwand beim<br />

Pumpen Ihrer Reifen. Diese Pumpe<br />

ist mit 67 cm länger als eine normale<br />

Standpumpe und hat einen Schlauch<br />

mit einer Länge von 90 cm. Sie müssen<br />

sich somit nicht so weit bücken und<br />

können Ihre Kraft besser übertragen.<br />

Der Stahlfuß sorgt nicht nur für mehr<br />

Stabilität sondern sieht auch gut<br />

aus. Und wussten Sie, dass Sie den<br />

Pumpenkopf mit nur einer Hand<br />

bedienen können? Noch nie war eine<br />

Standpumpe so einfach zu bedienen!<br />

-<br />

BBBCYCLING.COM/BFP-27-AIRSTEEL<br />

nen technischen Fortschritt optisch rüberbringen,<br />

tauschen die Leute ein.<br />

Früher hat man nach ungefähr 10 Jahren<br />

ein neues Rad gekauft, mit dem<br />

E-Bike sind es drei bis fünf Jahre.<br />

Es gibt Gerüchte, dass KTM auch ein<br />

Tour-de-France-Team ausrüsten will.<br />

CUC: Ja, für heuer haben wir das geschafft.<br />

Ein Team beim Giro d’Italia,<br />

ein Team bei der Tour de France. Dort<br />

fährt mit Sebastian Schönberger sogar<br />

ein Österreicher aus unserer Gegend.<br />

SL: Letztes Jahr beim Start der Tour in<br />

Brüssel sind wir von Teambus zu Teambus<br />

gegangen und haben gefragt.<br />

Was kostet so ein Engagement?<br />

CUC: Millionen. Millionen. Aber wir<br />

müssen das machen.<br />

SL: Das zahlt ja auch sehr viel in die<br />

Marke KTM ein. Das sind vier Wochen<br />

Dauerwerbung. Letztlich ist das auch<br />

gut für Österreich als Fahrradstandort.<br />

Sie haben alle Abteilungen durchlaufen,<br />

wie sehr hat sie das vorbereitet<br />

auf den jetzigen Job?<br />

JU: Es war auf jeden Fall eine Grundlage,<br />

weil so hab ich unsere Leute besser<br />

kennenlernen dürfen, was wichtig ist<br />

für eine gute Zusammenarbeit. Es ist<br />

eine sehr wichtige Grundlage, dass man<br />

Arbeitsinhalte und Prozesse der einzelnen<br />

Abteilugen kennt, um sie koordinieren<br />

und organisieren zu können.<br />

Und: Ich hab die Leute kennengelernt<br />

und die Leute mich.<br />

Wie schwer war es für sie als Frau,<br />

so ein Unternehmen zu leiten?<br />

CUC: Schwer. Ich hab mich so gewundert,<br />

dass meine Tochter diese Aufgabe<br />

übernehmen will. Aber wenn sie Interesse<br />

hat. Das ist das Wichtigste. Ich bin<br />

das ganze Leben in der Fahrradbranche<br />

und natürlich ist das nicht einfach für<br />

eine Frau. Aber ich habe es geschafft.<br />

Ist es für die Tochter jetzt leichter?<br />

CUC: Es ist genauso schwer.<br />

Hat sich da wirklich nichts verändert?<br />

JU: Es wird jetzt bei uns nicht groß<br />

thematisiert, es ist eine sehr natürliche<br />

Zusammenarbeit. Ich kann mich erinnern,<br />

dass es schwierig war, als ich noch<br />

klein war. Die wirtschaftliche Situation<br />

hat da noch ganz anders ausgeschaut, es<br />

war alles andere als ein Zuckerschlecken.<br />

(Zur Mutter:) Du warst neu in<br />

der Firma, neu in der Gegend. Wir<br />

kennen uns jetzt alle gegenseitig. Das<br />

hilft sicher und macht es für mich sicherlich<br />

einfacher.


Es war sicher auch in der ganzen Branche schwerer.<br />

CUC: Es war nicht einfach. Ich bin hergekommen, ich<br />

konnte damals kein Wort Deutsch. Ich konnte ein bisschen<br />

Englisch, aber das konnte hier vor 30 Jahren kaum<br />

jemand. Wir sprechen eine gemeinsame Fahrrad-Sprache,<br />

mit Zeigen und Deuten und Sprechen. Dann hab ich in<br />

der Nacht, als die Kinder geschlafen haben, selbst das<br />

mindeste an Vokabular gelernt. Ich war bis vor 5 Jahren,<br />

also über 25 Jahre allein in der Firma.<br />

Vor rund zwei Jahren haben Sie sich in den Aufsichtsrat<br />

zurückgezogen. Wie schwer war es denn auch<br />

Verantwortung abzugeben?<br />

CUC: Das ging von einem Tag auf den anderen. Ich habe<br />

mein Büro ausgeräumt, fertig. Ich habe kein Büro mehr<br />

hier. Für mich war es einfach. Aber ich bleibe ja als Beraterin<br />

erhalten.<br />

JU: Mir ist vorgekommen, dass es nicht schwer war für<br />

dich die Verantwortung abzugeben, aber wir sind alle<br />

sehr glücklich und dankbar, dass meine Mutter noch so<br />

eine große Beratungsfunktion übernimmt und wir arbeiten<br />

auch täglich zusammen.<br />

Was macht das mit dem Verhältnis Mutter-Tochter,<br />

wenn man beruflich so eng zusammenarbeitet?<br />

JU: Für mich ist das Verhältnis sehr natürlich.<br />

Fotos: Heiko Mandl<br />

KTM<br />

Das Unternehmen wurde 1951 durch Ernst Kronreif und<br />

Hans Trunkenpolz in Mattighofen gegründet und stellte<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder her. 1991 musste die KTM<br />

Fahrrad GmbH Konkurs anmelden. Im Dezember 1991<br />

kaufte Radgroßhändler Hermann Urkauf aus Salzburg die<br />

Fahrradsparte. Die Motorradsparte wurde 1992 neu gegründet.<br />

Beide Untnernehmen haben weiter ihren Sitz in<br />

Mattighofen. Am 7. Jänner 1996 übernahm Carol Urkauf-Chen<br />

die Geschäftsführung und konnte das Fahrradunternehmen<br />

vor der Insolvenz retten, seit 1997 ist sie alleinige<br />

Inhaberin der KTM Fahrrad GmbH, 2018 wechselte<br />

sie in den Aufsichtsrat und ihre Tochter Johanna Urkauf<br />

in die Geschäftsführung.<br />

SpassRadsport<br />

AmbitionGenuss<br />

ErholungTraining<br />

Trainierst Du auf ein sportliches Ziel<br />

oder erkundest Kulturen und Länder gerne<br />

per Rennrad?<br />

Mit uns kannst Du beides. Unsere Radsportstationen auf Mallorca,<br />

Lanzarote, in Andalusien und Griechenland bieten Dir beste<br />

Infrastruktur und Trainingsbedingungen. Mit weltweit geführten<br />

Rennradtouren kombinieren wir sportlichen Genuss mit der<br />

Vielfalt fremder Länder.<br />

Wir inspirieren Dich gerne, wenn es um Dein persönliches<br />

Radsporterlebnis geht: huerzeler.com


CUC: Natürlich kann man einen kleinen<br />

Krach nicht vermeiden, aber ich habe<br />

ihr immer gesagt: „Wir haben genug<br />

Probleme in der Firma. Privat zu streiten<br />

hat da überhaupt keinen Sinn.“ Und sie<br />

ist Gott sei Dank sehr klug. Ich verhalte<br />

mich auch nicht immer ganz richtig. Ich<br />

bin ein Mensch, ich spreche sofort und<br />

so schnell und direkt. Ja oder nein, da<br />

bin ich sehr deutlich. Zu Mitarbeitern<br />

und Familie. Manchmal können das die<br />

Leute nicht akzeptieren. Wenn ich mir<br />

nicht sicher bin, ob meine Entscheidung<br />

richtig ist, lade ich Leute ein, die mich<br />

in dem Bereich gut beraten können, und<br />

höre zu, höre mir die Meinungen der<br />

Mitarbeiter an und dann entscheide ich.<br />

Ich gebe den Mitarbeitern auch immer<br />

einen Grund, warum ich glaube, dass<br />

meine Entscheidung die richtige ist. Ich<br />

habe nie gesagt: Du machst das so und<br />

so und aus, sondern meine Entscheidung<br />

immer erklärt.<br />

Wie sind Sie eigentlich mit dem Thema<br />

Fahrrad in Berührung gekommen?<br />

CUC: Nach dem Studium habe ich eine<br />

Arbeit gesucht und die war in der Fahrradbranche.<br />

Und seitdem bin ich dabei.<br />

Zufall. Nur Zufall. Damals als ich begonnen<br />

habe, waren Fahrräder ein Sonnenuntergangsgeschäft.<br />

Meine Tante hat<br />

mich sogar gefragt: Hast du genug zu essen?<br />

Verdienst du genug? Es war nicht<br />

immer einfach. Aber ich habe ein Leben<br />

lang gewartet und gearbeitet. Wer hätte<br />

vor 40 Jahren geahnt, dass es einmal so<br />

einen E-Bike-Boom geben wird.<br />

Wie sehr muss man sich bei Tretlagern,<br />

Getriebe und Co. auskennen, um so ein<br />

Unternehmen führen zu können?<br />

JU: Man muss sich schon auskennen.<br />

CUC: Das ist für mich absolut notwendig.<br />

Ich will persönlich ja auch nicht mit<br />

Kunden sprechen und keine Ahnung<br />

von Fahrrädern haben. Wenn ich ein<br />

Produkt sehe, denke ich, wo kann ich es<br />

noch verbessern. Dazu muss man die<br />

Technik verstehen, sonst geht das nicht.<br />

In der Vergangenheit hab ich Zigtausende<br />

Fahrräder gesehen und weiß, was<br />

leicht zu verkaufen ist und was nicht.<br />

DAS RAD IST EIN EX-<br />

TREM EMOTIONALES<br />

PRODUKT. DA STECKEN<br />

VIELE KINDHEITS-ER-<br />

INNERUNGEN DRINNEN.<br />

DIE HAT FAST JEDER.<br />

Designer sind oft Künstler und denken<br />

nicht wirtschaftlich. Dann muss man sie<br />

überzeugen. Manchmal lasse ich sie ihre<br />

Wünsche auch umsetzen, bis sie sehen –<br />

oh, das verkauft sich nicht. Bei 500 Mitarbeitern<br />

brauchen wir aber Umsatz.<br />

Designer zu überzeugen ist schwer. Aber<br />

so ist das Leben.<br />

Diese Aufgabe kann ja jetzt ihre Tochter<br />

übernehmen.<br />

CUC: Aber zuerst muss sie sich mit der<br />

Technik auskennen und beschäftigen.<br />

Ein Leben lang.<br />

Motorrad-KTM-Chef Pierer hat gesagt,<br />

irgendwann müsse die „Marke heimkommen“,<br />

weil man sich gemeinsam<br />

gegen die großen Player auch am<br />

E-Bike-Markt besser wappnen könne.<br />

CUC: Dazu gibt es eine endgültige Entscheidung<br />

vom Obersten Gerichtshof.<br />

Die Fahrradbranche bleibt exklusiv bei<br />

uns. Mein Ex-Mann hat das Geschäft<br />

damals gekauft und die Sparte gehört<br />

auf ewig uns.<br />

Was bedeutet das Fahrrad für sie?<br />

JU: Ich sag gern: Wir verkaufen Freude<br />

an Bewegung. Es ist etwas Schönes, dass<br />

man an etwas arbeiten kann, das den<br />

Menschen Freude und Gesundheit<br />

bringt. Das Rad ist einfach ein extrem<br />

emotionales Produkt. Da stecken viele<br />

Kindheitserinnerungen drinnen. Man ist<br />

viel mobiler. Schon im Volksschulalter,<br />

die ganzen Abenteuer. Das hat fast jeder.<br />

CUC: Ein Kunde hat geschrieben, dass er<br />

nach einer Lungenkrankheit nur 30 Prozent<br />

Lungenfunktion hatte und durch<br />

unser Rad konnte er trainieren und hat<br />

10 Prozent zugelegt. Jedes Jahr hat er geschrieben,<br />

bis er auf 60 Prozent war. Das<br />

ist sensationell.<br />

Abschließend und weil es heuer das<br />

beherrschende Thema ist: Was haben<br />

sie aus der Krise gelernt?<br />

JU: Sie ist ja noch nicht vorbei.<br />

CUC: Gott sei Dank haben wir vorigen<br />

September die Produktionshalle komplett<br />

neu gebaut. Ein Jahr hatten wir dahinter<br />

ein Provisorium. Dort war es sehr<br />

eng, bis die neue Halle fertig wurde. Jetzt<br />

haben die Leute genug Platz um Abstand<br />

zu halten. Eigentlich wollte ich erst das<br />

Lager und dann die Produktion neu bauen.<br />

Dann ist der Arbeitsinspektor gekommen<br />

und hat gesagt: Wo Menschen<br />

drinnen sind, ist wohl wichtiger, als wo<br />

die Ware drinnen ist. Ich hab gesagt:<br />

Danke für den Hinweis und hab zuerst<br />

die Produktionshalle gebaut.<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


Das Herbst-Highlight für JederMann/Frau<br />

VOM SEE IN DIE BERGE<br />

17. bis 20. September <strong>2020</strong><br />

MTB & E-BIKE<br />

Anmeldung<br />

www.tourdekaernten.at<br />

4 Etappen<br />

150 Kilometer • 5.000 Höhenmeter<br />

Prolog Love & Hate • Marathon Buggl in Bach<br />

Sprint Tauern-Sprint •<br />

Bergankunft The Peak<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

67


VOLL GRANIT<br />

DIESER TRAIL ROCKT<br />

Und die Reise beginnt mit<br />

Sehnsucht. Die Anreise per<br />

Bahn erfolgt bequem über<br />

Wien, doch die Vormittagshektik<br />

der Hauptstadt flutet<br />

dort gerade die Radwege. Dutzende<br />

Radfahrer kämpfen bei den Ampeln wie<br />

Hamilton gegen Verstappen um die<br />

Pole position. Natur, Ruhe und Biken<br />

ohne Hektik? Dieses Versprechen sollte<br />

das Waldviertel im nördlichsten Niederösterreich<br />

einlösen. Aber bitte pronto.<br />

In der Tat. Beim Start des Granittrails<br />

in Gmünd und den ersten Metern Einrollen<br />

am Mountainbike über asphaltierte<br />

Nebenstraßen ist die tschechische<br />

Grenze nur einen Steinwurf entfernt<br />

und die Hektik Schnee von gestern. Das<br />

Waldviertel stellt sich in aller Ruhe mit<br />

dem ersten Highlight vor: Weitra mit<br />

dem von Weitem sichtbaren Schloss. In<br />

der Kuenringer-Stadt treffen sich Historie<br />

und Biertradition seit 1321 mit einem<br />

topmodernen Golfplatz außerhalb<br />

der Stadt. Merkenswert, weil hier in der<br />

Steigung erstmals die leichteren Gänge<br />

am Rad gebraucht werden und der Granittrail<br />

vollends in die Natur abbiegt.<br />

Die Strecke ist übrigens ausgezeichnet<br />

beschildert, es gibt genug Kartenmaterial,<br />

zusätzlich habe ich den GPS-Track<br />

von der Waldviertel-Website auf die Uhr<br />

geladen – Navigation? Check!<br />

Seit wann fotografierst du bitte Blumen?<br />

Das schreiben die Freunde, nach-<br />

WER HÄTTE DAS GEDACHT?<br />

DAS WALDVIERTEL HAT BIKERN<br />

VIEL ZU BIETEN UND MIT DEM<br />

GRANITTRAIL EIN ECHTES<br />

ASS IM ÄRMEL. VON DER<br />

TSCHECHISCHEN GRENZE IM<br />

NORDEN BIS ZUR BLAUEN<br />

GRENZE IM SÜDEN, DER DONAU.<br />

AUF EINLADUNG VON<br />

WALDVIERTEL TOURISMUS<br />

HAT SICH SPORTAKTIV<br />

AUF DIE REISE GEMACHT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

dem ich erste Bilder der blühenden<br />

Mohnfelder und der blauen Kornblumen<br />

versende. Sorry, aber das ist echt<br />

wunderschön. Es geht sanft und leicht<br />

hügelig vorbei an Wiesen und Wäldern,<br />

entlang von Dutzenden Kreuzen und<br />

Marterln und immer wieder stehen diese<br />

sagenhaften Granit-Nockerln herum.<br />

Teils auf Feldern und früher von Ochsen<br />

weg- und an den Rand geschafft, die<br />

größeren bleiben als Monumente auf<br />

Lichtungen und Kuppen und trotzig-elegant<br />

mitten in der Landschaft verpflanzt.<br />

„Ich schau zwar aus, als hätte<br />

ich die letzte Eiszeit live miterlebt“, witzelt<br />

später am Tag eine rüstige Bäuerin,<br />

„aber sie sagen, da war früher ein Granitgebirge<br />

und nach Millionen von Jahren<br />

sind das die letzten Überbleibsel.“<br />

Manche Granitsteine sind zu zehn Meter<br />

hohen Türmen aufgestapelt, als hätte<br />

ein Riese (oder ein überdimensionaler<br />

Baukran) herumgespielt. Alles Natur –<br />

und atemberaubend.<br />

ANZEIGE / Fotos: Christoph Heigl, Arnold Pauly, Waldviertel Tourismus/Erwin Haiden<br />

68 <strong>SPORTaktiv</strong>


DER GRANITTRAIL<br />

Der Königsweg der Waldviertler Mountainbikestrecken ist<br />

der Granittrail, der von Gmünd im Norden bis ans Donauufer<br />

bei Ybbs/Persenbeug führt. Die Strecke ist für Sportler anspruchsvoll<br />

genug, aber auch für durchschnittlich trainierte<br />

Personen bezwingbar, für E-Bikes eine Leichtigkeit. Den<br />

Granittrail kann man alternativ auch von Süd nach Nord fahren,<br />

die Beschilderung ist für beide Varianten angebracht.<br />

Daten: 153 Gesamtkilometer, 3020 Höhenmeter, idealerweise<br />

auf drei Tagesetappen verteilt:<br />

1. Tag: Gmünd bis Groß Gerungs, 58,6 km, 920 hm, Fahrtzeit<br />

ca. 5:30 Stunden, Strecke über Gmünd – Wielands –<br />

Weitra – Spital – Oberwindhag – St. Martin – Kleiner Semmering<br />

– Bruderndorf – Langschlag – Thail – Groß Gerungs.<br />

2. Tag: Groß Gerungs bis Bärnkopf, 46 km, 1262 hm, Fahrtzeit<br />

ca. 4:30 Stunden, Strecke über Groß Gerungs – Arbesbach<br />

– Altmelon – Schönbach – Bärnkopf.<br />

3. Tag: Bärnkopf bis Persenbeug, 46,9 km, 638 hm, Fahrtzeit<br />

ca. 4:30 Stunden, Strecke über Bärnkopf – Gutenbrunn<br />

– Yspertal – Altenmarkt – Persenbeug.<br />

Hinweis: Entspannt kann man den Granittrail auch in vier<br />

oder fünf Tagen fahren. Waldviertel Tourismus bietet dazu<br />

ein Package mit vier Nächtigungen, Gepäcktransport, Übernachtung<br />

in 3-Sterne-Unterkünften und MTB-Karte ab 343<br />

Euro (pro Person, Doppelzimmer).<br />

Fahrtechnik: Der Mix aus Wald- und Feldwegen, Wiesen,<br />

Schotter und Asphaltpassagen überfordert niemanden.<br />

Schwierige Singletrails sind nicht dabei.<br />

Anreise: öffentlich mit der Bahn über Wien/Franz- Josefs-<br />

Bahnhof bis Gmünd. Abreise ab Ybbs a.d. Donau.<br />

www.waldviertel.at/mountainbiken<br />

Mystisch geht es weiter. Einsame<br />

Wege, über Stunden kaum Kontakte,<br />

selbst die Ortschaften halten sich vornehm<br />

zurück. Das merke ich am Wasser-<br />

und Riegelvorrat, der langsam zur<br />

Neige geht. Unverhofft ist Rettung in<br />

Sicht: Bei einem Bio-Bauernhof in Bruderndorf<br />

bei Langschlag haben nette<br />

Menschen (www.laemmerhof-groiss.at)<br />

für Wanderer und Radler eine „Selbstbedienungsstation“<br />

eingerichtet. Dort finden<br />

sich nicht nur erfrischende Getränke<br />

im Kühlschrank, sondern auch eine<br />

kleine Notwerkstatt mit Pumpe und<br />

dem nötigsten Werkzeug für Pannen.<br />

„Das ist unsere Oase“, lacht Klaus Tannhäuser,<br />

„die hat schon viele Radfahrer<br />

gerettet.“ Tannhäuser ist der Obmann<br />

der Arge Mountainbike Waldviertel und<br />

für einen Großteil des Streckennetzes<br />

verantwortlich. 2500 Kilometer Strecken<br />

machen das Waldviertel zu einem<br />

echten Bike-Dorado.<br />

Der Riese, der alle Granitblöcke aufgestapelt<br />

hat, hatte offenbar auch ein<br />

Faible für Modelleisenbahnen. Diesen<br />

Eindruck erweckt die Waldviertler<br />

Schmalspurbahn, deren Trasse mehrfach<br />

gekreuzt wird – keine Sorge, die kleine<br />

Lok hupt ganz aufgeregt, wenn sie sich<br />

nähert – denn die schmalen Gleise wirken<br />

putzig und im Bereich Klein-Sem-<br />

mering und am idyllischen<br />

Waldbahnhof<br />

nahe dem Tunnel<br />

wirklich wie eine<br />

Modellbahn. Teile<br />

der Radstrecke kann<br />

man auch mit der<br />

Bahn bewältigen.<br />

Vorbei am Frauenwieserteich und einer<br />

Bisonranch erreiche ich Groß Gerungs<br />

und den Gasthof Einfalt, Tag 1 ist in<br />

den Büchern. Durch die Anreise war er<br />

lange, aber ich bin geflasht.<br />

Tag 2 ist von den Höhenmetern etwas<br />

knackiger (1200 hm), das manifestiert<br />

sich in Form der Ruine Arbesbach, die<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


BIKEN IM<br />

WALDVIERTEL<br />

Das Waldviertel liegt im nördlichen Niederösterreich<br />

zwischen Tschechien und<br />

der Donau und ist wie geschaffen für den Gesundheits- und<br />

Ausdauersport. Das Mittelgebirge zwischen Böhmerwald und<br />

Manhartsberg, zwischen Nebelstein und Jauerling bietet Mountainbiketouren<br />

aller Schwierigkeitsgrade.<br />

2500 km in 80 beschilderten Mountainbiketouren locken ins ursprüngliche<br />

Waldviertel mit seinen Hochplateaus und prägenden<br />

Granitsteinen. Tiefe, dunkle Wälder und Wackelsteine, Moore<br />

und Teiche, Wiesen und Felder, Granittürme und einsame Flussläufe:<br />

Die Landschaft spielt hier alle Stückerl – ein natürliches<br />

Refugium für alle Erholungssuchenden.<br />

Unterkünfte: 40 radfreundliche Unterkünfte und mehr als 20<br />

„bett & bike“-Betriebe stehen bereit, in vielen Orten und Hotels<br />

werden Räder und Bikes verliehen. Adressen von geeigneten<br />

Unterkünften, Fahrradwerkstätten oder E-Bike-Ladestationen<br />

unter www.waldviertel.at/radfahren<br />

Empfohlenes Rad: Mountainbike oder E-Mountainbike, gut rollende<br />

Reifen. Viel Federweg bzw. Fullys sind grundsätzlich nicht<br />

nötig, erhöhen aber den Komfort.<br />

Tipp: Immer genügend Wasser und Jause/Riegel mitführen,<br />

viele Streckenabschnitte verlaufen in der Natur fernab der Supermarkt-Infrastruktur.<br />

Karten- und Infomaterial: Waldviertel-Tourismus,<br />

T. +43 28 22/541 09, E-Mail: info@waldviertel.at<br />

Unter www.waldviertel.at/mountainbiken finden sich interaktive<br />

Karten, Höhenprofile sowie GPS-Tracks und buchbare<br />

MTB-Angebote mit Gepäckstransport.<br />

Buchung: Waldviertel Incoming, T. +43 28 22/541 09-90,<br />

E-Mail: info@waldviertel.incoming.at<br />

Das ganze Angebot des Mountainbikelandes<br />

Niederösterreich:<br />

www.niederoesterreich.at/mountainbike<br />

auf einem 18 Meter hohen Granitblock<br />

thront und von deren Plattform man<br />

nicht nur das ganze Waldviertel, sondern<br />

bis zum Dachstein sieht. An guten Tagen.<br />

Heute ist ein mittelguter Tag und ich<br />

sehe vom „Stockzahn des Waldviertels“,<br />

wie die Ruine auch genannt wird, zumindest<br />

bis zur Mittagspause, die bei einem<br />

traditionellen Kirchenwirt verbracht<br />

wird. So stärke ich mich für das nächste<br />

Highlight, die „Luagalucka“ bei Altmelon.<br />

Dort liegen die Millionen Jahre alten<br />

Granitblöcke so kunstvoll verblockt, als<br />

wären sie wie ein Jenga-Turm zusammengefallen.<br />

Über Holzleitern kann man hineinklettern.<br />

„Kuchl“ steht über einem<br />

Hohlraum, wieder Hunger!<br />

Die Höhenmeter des Tages sind für<br />

sich betrachtet nicht schlimm, aber das<br />

ständige Auf und Ab von 30, 50 oder 70<br />

Höhenmetern sollte man als Summenspiel<br />

nicht unterschätzen. Auch nicht<br />

die Anfahrt ins Etappenziel in Bärnkopf,<br />

wo früher der berüchtigte Granitbeißer-Marathon<br />

daheim war. Auf dem<br />

Hochplateau – ich bin ständig zwischen<br />

800 und 1000 Metern Seehöhe unterwegs<br />

– sieht man Wald, wohin das Auge<br />

blickt. Waldviertler Waldness meets kanadische<br />

Weite. Kein Wunder, dass hier<br />

im Winter ein Langlaufparadies ist.<br />

„Momentan spüren wir einen echten<br />

Radboom“, erzählt Tourismus-Chef<br />

Andreas Schwarzinger beim Frühstücken<br />

am nächsten Morgen. „Wir punkten<br />

voll mit der Landschaft, der programmierten<br />

Entspannung und dem<br />

Trend zum Individualurlaub.“ Auch als<br />

Wohnsitz sei die Gegend hoch im Kurs.<br />

Dennoch gebe es noch genug zu tun:<br />

Infrastruktur, Digitalisierung und die<br />

Jugend in der Region zu halten, das sind<br />

die Themen fernab der großen Städte.<br />

Denen nähere ich mich am Tag 3.<br />

Nach dem Weinsberger Wald ändert<br />

sich ab Gutenbrunn die Landschaft<br />

schlagartig. Das Waldige und Hügelige<br />

macht der neuen Weite der Täler Platz,<br />

am Horizont vermutet man die Donau.<br />

Jetzt geht es nur noch bergab und erstmals<br />

haben auch die Scheibenbremsen<br />

Arbeit, 500 Höhenmeter geht es nach<br />

unten, am Puschacher Teich müssen wir<br />

uns abkühlen. Ok, in Altenmarkt dann<br />

noch einmal, mit einem dunklen Gebräu<br />

aus Zwettl ...<br />

Das Ziel ist nahe, aber<br />

zurücklehnen ist nicht.<br />

Der Ostronger Wald verlangt<br />

meine letzten Reserven.<br />

Die Streckenzeichner<br />

haben eines der<br />

steilsten Stücke für diesen<br />

Abschnitt reserviert. Und<br />

auch wenn diese Passage<br />

viele Biker „spritzen“, ich<br />

fahre. Also fast. Erstmals<br />

muss ich nämlich bergauf<br />

schieben. Dann fällt es aber wieder angenehm<br />

ins Donautal hinunter, es wirkt<br />

deutlich wärmer und staubiger, auch der<br />

Ötscher rückt ins Panoramabild. Ziel<br />

des Trails ist in Persenbeug, direkt an<br />

der Donau. Danke, Waldviertel! Der<br />

Granittrail hat mich gerockt.<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


P R EIS / L EIS T U N G<br />

X Y R O N S 827<br />

BOSCH PERF:CX<br />

625 WH PT<br />

140/140 MM<br />

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DEORE XT 12-SP<br />

22,4 KG<br />

5.999,95 EURO<br />

WME 627<br />

170/170 MM<br />

VOLLCARBON<br />

SRAM XO-1 EAGLE<br />

13,8 KG<br />

4.399,95 EURO<br />

I M M E R<br />

DIE RICHTIGE<br />

WAHL.<br />

OB MIT ODER OHNE MOTOR - UNSERE FULLIES ÜBERZEUGEN MIT DURCHDACHTEM DESIGN,<br />

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150/150 MM<br />

VOLLCARBON<br />

MARZOCCHI Z2<br />

SRAM SX EAGLE<br />

14,4 KG<br />

2.899,95 EURO<br />

X Y R O N S 327<br />

BOSCH PERF:CX<br />

625 WH PT<br />

140/140 MM<br />

ALUMINIUM<br />

24,5 KG<br />

4.199,95 EURO<br />

www.conway-bikes.com


NEUE FARBEN<br />

Die „AtomX Carbon“-Serie des spanischen<br />

Premiumherstellers BH BIKES kommt für 2021 mit<br />

einigen Upgrades. Neben einem erhöhten Anteil von<br />

Race-Face-Anbauteilen gibt es nun auch mehrere<br />

Farboptionen pro Modell. Ausgestattet sind die Bikes<br />

mit Brose-Drive-S-Mag-Antrieb und 720-Wh-Akku.<br />

www.bhbikes.com<br />

BREMSEN WIE FABIO<br />

Die neue MT5 „Fabio Wibmer<br />

Signature Edition“ von MAGURA<br />

bietet alles was Mountainbiker<br />

brauchen. Die kraftvolle 4-Kolben-<br />

Bremszange bietet preisgekrönte<br />

Power und Hitzebeständigkeit, der<br />

1-Finger-HC-Bremshebel lässt<br />

dich bremsen wie Österreichs<br />

Youtube-Bikestar Fabio Wibmer.<br />

www.magura.com<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

10 JAHRE AN DER<br />

SPITZE<br />

NACH DEM GIPFEL<br />

GEHT ES WEITER<br />

Auf einem Gipfel stehen<br />

und wissen, dass eine<br />

grandiose Abfahrt wartet – ein<br />

einzigartiges Gefühl. Das TREK<br />

RAIL bietet dir genau dieses<br />

Erlebnis. Features: flache<br />

Geometrie, satter Federweg<br />

(160/150 mm), 625-Wh-Akku<br />

und Treks bewährte MTB-<br />

Technologie.<br />

www.trekbikes.com<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

RAKETENSTARK<br />

Das neue FLYER UPROC6 ist<br />

ein perfektes Spaßgerät –<br />

abfahrtsorientiert und potent.<br />

Dank progressiver Geometrie,<br />

steifem Carbonrahmen und<br />

Mixed-Wheel-Konzept<br />

kennt es mit 160 mm<br />

Federweg und 625-<br />

Wh-Akku auch im<br />

gröbsten Gelände<br />

kaum Grenzen.<br />

www.flyer-bikes.com<br />

Vor zehn Jahren hat BMC mit der<br />

TEAMMACHINE SLR eine Revolution<br />

in Sachen Technik und Design<br />

ausgelöst und viele Titel und Preise<br />

eingeheimst. Mit den neuen Modellen<br />

der Teammachine-Kultserie will BMC<br />

auch die nächsten zehn Jahre das Feld<br />

anführen. www.bmc-switzerland.com<br />

Fotos: Hersteller


NEU AM MARKT<br />

Das Welser Unternehmen<br />

ESKA hat seit 2017 seine<br />

erste Radhandschuh-<br />

Kollektion entwickelt und<br />

ausführlich gestetet. Vier<br />

Sommer-Radhandschuhe mit<br />

Halbfingern und fünf Modelle<br />

mit langen Fingern sind nun<br />

ab Sommer 2021 erhältlich.<br />

www.eskagloves.com<br />

WIND ZWISCHEN<br />

DEINEN ZEHEN<br />

Der S-Works Vent wurde von<br />

SPECIALIZED für die heißesten<br />

Tage und eine noch heißere<br />

Gangart im Sattel entwickelt. Er verfügt über<br />

ein Obermaterial aus technischem Mesh,<br />

zwei großzügige Belüftungsportale an den<br />

Zehen und eine belüftete Außensohle.<br />

www.specialized.com<br />

CANCELLARA-STYLE<br />

GORE Wear und Radlegende<br />

Fabian Cancellara machen<br />

gemeinsame Sache. Neben<br />

der rennorientierten „C7“-<br />

Kollektion gibt es die C5-Linie,<br />

zu der das abgebildete Jersey<br />

gehört. Cancellara war in die<br />

Entwicklung und ins Design<br />

stark eingebunden.<br />

www.gorewear.com<br />

WELCOME TO<br />

THE SUSPENSION<br />

DIMENSION<br />

ALLE INFOS<br />

www.woombikes.com/off<br />

ANZEIGE/Fotos: woom Bikes<br />

Das neue woom OFF<br />

AIR mit Federgabel –<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche, die<br />

Herausforderungen<br />

auf dem Trail, im<br />

Bikepark oder im<br />

urbanen Terrain<br />

suchen.<br />

Das woom OFF AIR ist in schlicht elegantem<br />

Schwarz und Silber gehalten und mit<br />

seinen 9,0 bis 11,0 kg ein echtes Leichtgewicht.<br />

Die Carbongabel garantiert Bodenhaftung<br />

sogar im ruppigsten Gelände und<br />

dämpft auch verwegenste Manöver – für<br />

volle Kontrolle und maximalen Fahrspaß.<br />

Sie spricht auch bei geringer Belastung gut<br />

an und die Federwege sind auf die Kids der<br />

jeweiligen Altersgruppe abgestimmt.<br />

Hydraulische Scheibenbremsen ermöglichen<br />

wohldosiertes Bremsen, die Hebel sind für<br />

Kinderhände mit entsprechend weniger<br />

Kraft perfekt zu bedienen. Das SRAM<br />

X5-Schaltwerk sorgt für präzises Schalten in<br />

jedem Terrain. Die Schwalbe-Reifen bieten<br />

geringen Rollwiderstand bei maximalem<br />

Grip auch in Kurven. Das woom Off Air<br />

gibt es in drei Größen ab € 899,– im<br />

Online-Shop und bei den woom-Partnern.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


CORE = GRAVEL<br />

OHNE GRENZEN<br />

E-BIKE UND GRAVEL WERDEN PERFEKT<br />

VEREINT. NATÜRLICHES FAHRGEFÜHL<br />

DANK EIGENEM BH-ANTRIEB.<br />

BH BIKES<br />

Radsport ohne Grenzen mit den<br />

Modellen des baskischen<br />

Herstellers mit mehr als<br />

100 Jahren Tradition.<br />

www.bhbikes.com<br />

Die perfekte Zusammenfassung<br />

dessen, was die Räder der Core-<br />

Familie ausmacht: ein System, das<br />

einer neuen Generation von E-Bikes für<br />

Schotter und Straße Leben einhaucht. Mit<br />

einer großen Reichweite bis 165 km und<br />

dem Fahrgefühl wie bei traditionellen<br />

Gravel- und Straßenrennrädern. Dazu<br />

kommt das für die Zielgruppe wichtige<br />

ästhetische Design, so nah wie nur<br />

möglich am klassischen Vorbild.<br />

540 Wh stark ist der Akku im Unterrohr,<br />

in nur 90 Minuten ist er wieder auf<br />

80 Prozent geladen. Der eigene BH-2E-<br />

Antrieb passt perfekt zum Einsatzzweck<br />

und unterstützt das ausbalancierte und<br />

stabile Fahrverhalten, das dem eines traditionellen<br />

BH-Rennrades ohne Motor<br />

gleicht. So ermöglicht der kompakte<br />

Antrieb einen Q-Faktor von nur 163<br />

Millimeter. Auch wie bei den baskischen<br />

Premium-Rennrädern sind die vollkommen<br />

integrierten Brems- und Schaltzüge<br />

plus die gesamte elektronische Verkabelung<br />

elegant im Rahmen verlegt. Der<br />

geräusch arme Antrieb lässt sich mit ein<br />

oder zwei Kettenblättern fahren und bietet<br />

bis zu 60 Nm Drehmoment bei vier<br />

möglichen Unterstützungsstufen.<br />

Das Display des Core-Heart-Systems<br />

besticht durch sein minimalistisches<br />

Design. In die Abdeckkappe des Vorbaus<br />

wurden farbige LEDs integriert, die<br />

optisch den Unterstützungsmodus anzeigen.<br />

Für einen Wechsel des Fahrmodus<br />

genügt das kurze Drücken des Displays.<br />

Ergänzt wird das Heart-System durch<br />

die Core-App für iOS und Android,<br />

über die die Farben der LED-Anzeige<br />

sowie die Stärke der einzelnen Unterstützungsmodi<br />

individualisiert werden<br />

können.<br />

ANZEIGE / Fotos: Michael Faiß, BH Bikes<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong>


6 Bergbahnen,<br />

eine Bikecard<br />

Wir kümmern uns<br />

um deinen Bike urlaub<br />

südlich der Alpen!<br />

• 6 Bergbahnen<br />

• 1 Bikecard<br />

• Unterkünfte<br />

• Shuttleservice<br />

• Gepäcktransport<br />

FLOW<br />

TRAIL-<br />

PACKAGE<br />

AB € 217,-<br />

3 Tage/2 Nächte/<br />

2 Bikeareas<br />

www.flowtrails-kaernten.at<br />

www.bikecard-kaernten.at


76 <strong>SPORTaktiv</strong>


BIKEN,<br />

GOLFEN,<br />

WOHLFÜHLEN-<br />

IN BAYERN<br />

Zwischen Donau, Inn und Rott<br />

eingebettet liegt das schöne<br />

Passauer Land. Sport- und Entspannungsangebote<br />

verschmelzen<br />

dort zur Einheit: Auf einer<br />

Mountainbike-Runde auf einer<br />

von 30 WildBike-Touren (Gesamtlänge<br />

1200 km) lässt sich<br />

an vielen Orten die malerische<br />

Hügellandschaft überblicken.<br />

Entlang der eingangs erwähnten<br />

Flüsse lassen sich herrliche Genussradtouren<br />

unternehmen.<br />

Relaxen kann man in Europas<br />

größtem „Quellness Golfresort“<br />

mit Wellness und Therme in Bad<br />

Griesbach. First-Class-Thermengenuss<br />

und das Angebot von 10<br />

(!) Golfplätzen in der malerischen<br />

Natur sind einzigartig.<br />

Freunden des Thermalwassers<br />

stehen auch die heilenden Quellen<br />

in Bad Füssing zur Verfügung.<br />

Dort locken die größte<br />

Thermenlandschaft Europas<br />

und modernste Gesundheitsangebote.<br />

www.passauer-land.de<br />

Foto: Tourismus Passauer Land_Geisler;<br />

Kur- & GästeService Bad Füssing_Stefan Hanke;<br />

Gäste- & Kur-Service Bad Griesbach;<br />

Tourismus Passauer Land_Gerleigner<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


JUNIOR<br />

TÜTE<br />

Kinder-E-Mountainbikes sind<br />

ein nicht mehr ganz neues<br />

Phänomen, das den rasanten,<br />

fast unbegrenzten Verkauf<br />

von E-Bikes begleitet, aber<br />

auch polarisiert. Für die einen ist es undenkbar,<br />

Kinder auf E-MTBs zu setzen,<br />

die anderen sehen viele Vorteile und<br />

probieren es einfach. Fahren Mama und<br />

Papa E-MTB, hat der Junior oft keine<br />

Lust, daneben herzustrampeln, bzw. sind<br />

die Kinder schon im Bereich der<br />

Laufradgrössen 20“/24“/26“, wird laut<br />

Fachhandel beim E-MTB-Kauf der Familie<br />

immer öfter auch ein Kinder-E-<br />

MTB dazugekauft. Auch Hoteliers, die<br />

neben Erwachsenen- auch Kinder-E-<br />

MTBs für die Zeit des Urlaubs im Verleih<br />

haben, berichten über eine gestiegene<br />

Nachfrage (siehe Interview Kurt<br />

Resch).<br />

Mechanische Nachziehlösungen wie<br />

„Follow Me“, wo das Kinder-Bike eingehängt<br />

und nachgezogen wird, sind zwar<br />

auch beliebt, aber machen das Bike von<br />

Mama und Papa für den Geländeeinsatz<br />

untauglich und sind nur für Forstwege<br />

geeignet. Also wird dann doch gleich ein<br />

Kinder-E-MTB angeschafft. Doch ist<br />

das wie ein Bike für Große ausgestattet?<br />

„Nein, auf keinen Fall, alle Bauteile und<br />

auch der Rahmen und das Gesamtgewicht<br />

sollten an das Kind angepasst sein.<br />

E-BIKES FÜR KIDS …<br />

KLINGT VERLOCKEND,<br />

MACHT SPASS UND<br />

ERMÖGLICHT EINE<br />

NEUE QUALITÄT DER<br />

FAMILIENERLEBNISSE.<br />

WORAUF GILT ES<br />

DABEI ZU ACHTEN?<br />

EIN PRAXISBERICHT.<br />

VON CHRISTOPH MALIN<br />

Ein Kinder-E-MTB sollte nicht 20 oder<br />

25 kg oder mehr wiegen, sondern die<br />

Hälfte. Dann hat das Kind das Bike gut<br />

im Griff“, sagt Robin Krichel. Er muss<br />

es wissen, denn er ist der Gründer der<br />

Firma Ben-E-Bikes, die einen beispiellosen<br />

Raketenstart hingelegt hat. Zuerst<br />

baute der Dipl.-Elektro-Ingenieur vor<br />

ein paar Jahren für seinen Sohn Ben aus<br />

zugekauften Teilen mit einem 250-Watt-<br />

Heckmotor ein kleines, leichtes 20-Zoll-<br />

Kinder-E-MTB-Hardtail mit 10 kg,<br />

dann, beim 24-Zoll-Bike angekommen,<br />

verfeinerte er dies mit einem von ihm<br />

speziell programmierten 250-Watt-<br />

Hecknabenmotor, leichter und vor allem<br />

Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

78 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE BIKES MACHEN<br />

EINFACH SO VIEL<br />

SPASS, DIE KINDER<br />

WOLLEN GAR NICHT<br />

MEHR VOM BIKE<br />

HERUNTER.<br />

sensibel ansprechender Federgabel und<br />

leichten Anbauteilen – immer noch unter<br />

12 kg Gesamtgewicht.<br />

Fertig war das Ur-„Ben-E-Bike“, auch<br />

genannt „Benni-Bike“, und im Bekanntenkreis<br />

machte das Leicht-Konzept<br />

schnell die Runde. Für den Freundeskreis<br />

baute Robin ein paar weitere<br />

Custom-Benni-Bikes, bis aufgrund des<br />

Erfolgs bei den Kids und den Eltern die<br />

Nachfrage schlagartig so groß wurde,<br />

dass der Ingenieur neben der eigenen<br />

Elektronik-Firma eine eigene Firma für<br />

Ben-E-Bikes gründen musste.<br />

Heute, fünf Jahre nach dem Start des<br />

Projekts, ist Ben-E-Bike fast permanent<br />

ausverkauft, und kommt mit dem Liefern<br />

kaum hinterher. „Die Bikes machen<br />

einfach so viel Spaß, die Kinder wollen<br />

gar nicht mehr vom Bike herunter. Ein<br />

super Familienerlebnis auf Tour ist garantiert,<br />

aber auch das Auto stehen zu<br />

lassen und von Zu Hause auf Tour zu<br />

gehen, hat einen großen Wert“, erklärt<br />

Krichel. Die absolut irren Boomjahre<br />

der Firma haben ihre Spuren hinterlassen,<br />

es wurde zu viel. Heute hat Krichel<br />

die Firma verkauft, ist aber als Berater<br />

nach wie vor dabei.<br />

Einer, der in den Bergen lebt und das<br />

Thema Kinder-E-MTB aus eigener Erfahrung<br />

als Familienvater kennt, ist<br />

Patrick Ribis. Der Bergführer und<br />

Simplon- E-MTB-Factory-Teamfahrer ist<br />

E-Enduro-Biker aus Passion. Er hat beruflich<br />

auch viel mit Kindern zu tun. Für<br />

die Gratis-Bike-Camps „Bike How“ der<br />

Tiroler Landesregierung hält er Bike-Fahrtechnikkurse<br />

für Schulklassen. In<br />

der Freizeit ist für Patrick Quality Time<br />

am Bike angesagt, viele Singletrail-Touren<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

79


KINDER E-MTBS<br />

WAS IST ZU BEACHTEN:<br />

Motor-Sensibilität: Der Motor sollte<br />

sensibel genug sein, die Pedalkraft<br />

eines Kindes zu erkennen. Gesetzlich<br />

werden Kinder-E-Bikes bei 20 km/h<br />

abgeriegelt.<br />

Gewicht: Kräftige Kinder können<br />

auch schwerere Kinder-E-MTBs fahren,<br />

diese liegen auch bergab „satter“<br />

auf der Forststraße. Dennoch<br />

machen leichtere Bikes den Kindern<br />

mehr Spaß, da sie klassischen MTBs<br />

im Fahrgefühl viel stärker ähneln.<br />

Reichweite/Höhe: Trotz des geringeren<br />

Gewichts eines Kindes muss<br />

das nicht mehr Reichweite/Höhe bedeuten,<br />

wenn das Kinder-E-MTB<br />

auch einen kleineren Akku hat. Im<br />

Zweifelsfall: zweiter Akku.<br />

24/26“ und 26/27,5“: Ein Vorteil der<br />

Ben-E-Bikes ist, dass man die<br />

Laufradgrößen mixen kann. Ins 20“-<br />

Modell passt vorne ein 24“-Laufrad,<br />

ins 24“-Modell vorne ein 26“-Laufrad<br />

usw. So kann das Bike noch eine<br />

Weile länger verwendet werden, bis<br />

es dann zu klein ist.<br />

Auf Tour: Man kann mit Kindern 400<br />

bis 800 hm auf eine Hütte fahren,<br />

hier sind aber immer Pausen wichtig.<br />

Auch ein Kinder E-MTB tritt sich wie<br />

ein Erwachsenen-Bike nicht von alleine<br />

und ist durchaus anstrengend.<br />

Deshalb: Pausen machen, Landschaft<br />

genießen, eine Jause zelebrieren,<br />

und Spaß an der Sache haben.<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.ben-e-bike.net<br />

https://woombikes.com<br />

Weitere Infos:<br />

www.steineggerhof.com<br />

mit Freunden aber auch der Familie<br />

stehen am Programm. Da war das<br />

E-MTB für Kinder eine logische Ergänzung.<br />

Denn Patricks Bub Jakob ist<br />

sieben Jahre alt und ein Energiebündel.<br />

„Ein guter Freund von mir hat in<br />

seinem Bike-Hotel in Mutters (Anm.:<br />

Bike Hotel Seppl, Mutters bei Innsbruck)<br />

seit zwei Jahren Ben-E-Bikes im<br />

Verleih und ich habe mir immer mal<br />

wieder eins für den Buben ausgeliehen.<br />

Denn Jakob fährt beides gerne: im<br />

Bikepark ein klassisches Hardtail und<br />

auf Tour mit uns das Benni-Bike. So<br />

habe ich dieses Jahr zugeschlagen und<br />

ein Benni-Bike gekauft. „Es hat sich<br />

bewährt und die Qualität der Familienausflüge<br />

einfach massiv gesteigert.<br />

Darüber hinaus gewinnt Jakob einen<br />

neuen Zugang zur Mobilität. Egal, ob<br />

wir gemeinsam eine Tour machen oder<br />

ob wir in der Stadt etwas zu erledigen<br />

haben, das E-Bike ist immer dabei und<br />

reduziert die Anstrengungen wie z.B.<br />

Hitze auf dem Rückweg vom Kinder-<br />

INFOS UND BUCHUNG<br />

Wienerwald Tourismus<br />

www.wienerwald.info/<br />

mountainbiken<br />

MOUNTAINBIKEN<br />

IM WIENERWALD<br />

Im UNESCO-Biosphärenparkgebiet<br />

Wienerwald<br />

finden Mountainbiker eine<br />

Vielzahl an legalen Strecken<br />

und Trails durch die<br />

unverwechselbare Natur.<br />

Alles vor den Toren der<br />

Bundeshauptstadt Wien.<br />

Noch mehr Singletrails und Verbindungswege,<br />

eine komplett neue Streckenbeschilderung<br />

und unzählige genussvolle Einkehrmöglichkeiten:<br />

Das alles erwartet Biker im Wienerwald.<br />

Von den 1250 km Strecken für alle<br />

Könnerstufen sind 80 Kilometer Singletrails.<br />

Und es gibt zwei neue Mountainbike-Areas<br />

mit erhöhtem Trail-Aufkommen: Die<br />

MTB-Area Anninger und die MTB-Area<br />

Wienerwald Nord. Alles in allem ein zukunftsweisendes<br />

Streckennetz, das den<br />

Naturraum bestmöglich zu entlasten versucht.<br />

Neu ist auch das Angebot, mit zertifziertem<br />

MTB-Guide den Biosphärenpark und<br />

seine Natur zu erkunden. Auf den geführten<br />

Touren kann man noch bis Oktober an<br />

jedem Samstag die schönsten Strecken<br />

entdecken und auch die Kulinarik kommt<br />

dabei nicht zu kurz.. Der Tipp zum Übernachten<br />

sind die zertifizierten „bett+bike“-Betriebe:<br />

Sie sorgen mit tollen Angeboten<br />

für perfekte Bike-Wochenenden.<br />

Fotos: (c) Niederösterreich Werbung/ Markus Frühmann<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: Woom, Christoph Malin<br />

geburtstag oder den Gegenwind bei der<br />

Familientour. Es bleibt somit mehr Energie<br />

und Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr<br />

oder aufkommende Schwierigkeiten<br />

bei der Abfahrt.“<br />

Auch der Autor dieser Zeilen hat mit<br />

seiner Tochter Elena, zehn Jahre, ähnliche<br />

Erfahrungen gemacht. Tirol ist einfach<br />

gebirgig und selbst kleinere Touren<br />

waren für Elena meist recht bald eine<br />

„Tortur“. Sofort geht es vom Mittelgebirge<br />

oder vom Inntal mehrere Hundert<br />

Höhenmeter ins Karwendel oder die<br />

Tuxer Voralpen, gemeinsame Touren<br />

auf Almen waren nicht ohne Weiteres<br />

möglich. Ein Zugseil war auf Dauer<br />

keine Lösung, das Benni-Bike jedoch<br />

schon. Zuerst mit 20“, dann mit 24“<br />

sind so gemeinsame Bike-Touren mit<br />

der Familie machbar geworden. Erstaunlich<br />

ist auch der Werterhalt der<br />

Benni-Bikes, im Bekanntenkreis war<br />

das 20“ Benni sofort mit wenig Abschlag<br />

weiterverkauft. Natürlich ist ein<br />

Kinder-E-MTB auch eine geografische<br />

Sache: In der norddeutschen Tiefebene<br />

wird ein Kinder-E-MTB im Familienrat<br />

schwerer zu argumentieren sein als in<br />

Mittelgebirgs- oder generell gebirgigen<br />

Regionen.<br />

Natürlich wird das Thema auch weiterhin<br />

polarisieren und man darf sich<br />

sogar die eine oder andere Nettigkeit<br />

Das Thema<br />

polarisiert,<br />

aber mit<br />

Kinder-E-Mountainbikes<br />

sind<br />

entspannte<br />

Touren im<br />

Familienverbund<br />

möglich.<br />

anhören. Uns ist diese Diskussion aber<br />

mittlerweile ziemlich egal. Was gibt es<br />

Schöneres als mit den Kids gemeinsam<br />

auf eine Alm oder Hütte zu fahren und<br />

die Natur zu genießen, vielleicht auch<br />

einen leichten Trail mitzunehmen? Etwas,<br />

was mit klassischen Kinder-MTBs<br />

so nicht möglich wäre.<br />

PERFORMANCE COMPONENTS<br />

MAGURA.COM<br />

JETZT KAUFEN!<br />

MT5 FABIO WIBMER<br />

BRAKE LIKE<br />

A PRO<br />

„Für<br />

massive Lines braucht man massive<br />

Power! Mit meiner Fabio Wibmer Signature<br />

Bremse kann euch bei euren Tricks und<br />

Touren nichts aufhalten.“ Fabio Wibmer


„SCHNELLER ALS<br />

MAMA UND PAPA“<br />

KURT<br />

RESCH<br />

Bio- und-Bike Hotel Steineggerhof<br />

www.steineggerhof.com<br />

Kurt, wie haben Kinder-E-Bikes deine<br />

Verleihsituation verändert?<br />

Seit wir Ben-E-Bikes bei uns im Verleih<br />

haben, kommen öfter Familien zum Biken<br />

zu uns. Aber auch die Einheimischen<br />

leihen die Kinder-E-Bikes gerne<br />

aus, weil Familientouren mit normalen<br />

Mountainbikes schwer möglich sind.<br />

Dazu ist es bei uns in Steinegg viel zu<br />

steil und man müsste mit dem Auto erst<br />

einmal 400 hm hinauffahren. So geht<br />

die Tour gleich vom Hotel los.<br />

Du hast mehrere Guides angestellt<br />

und bist auch selber gerne mit deinen<br />

Gästen auf Tour unterwegs. Wie haben<br />

Benni-Bikes die Touren verändert?<br />

Es kommt selten vor, dass Kinder bei<br />

den geführten Touren mitfahren. Wenn,<br />

dann sind es Familien, die einen Guide<br />

buchen, meist in Kombination mit<br />

Fahrtechnik-Einheiten. Aber wir sehen<br />

schon, dass Biker-Stammgäste jetzt vermehrt<br />

mit der Familie kommen, weil sie<br />

wissen, dass die Kinder auch mal eine<br />

Tour mit den Eltern mitfahren können.<br />

Hast du jetzt mehr Familien-Guidings<br />

oder fahren Gäste einfach mal so 500<br />

hm wohin?<br />

Familien-Guidings haben wir sehr selten,<br />

auch weil unsere Guides meist gut<br />

ausgelastet sind. Mit Familien muss man<br />

eigene Touren fahren, denn hier zählt<br />

vor allem, dass sich die Kids wohlfühlen<br />

und Spaß haben. Auf keinen Fall darf<br />

man die Kinder überfordern, Pausen<br />

und eine tolle Einkehr sind wichtig.<br />

Wo siehst du die Vorteile? Und gibt es<br />

Nachteile?<br />

Der Vorteil vom Ben-E-Bike ist, dass die<br />

Kinder ohne Kondition ein schönes Erfolgserlebnis<br />

haben. Besonders hier in<br />

den Bergen sind Touren ohne<br />

Motor fast nicht möglich, da<br />

kippt die gute Laune schnell<br />

und die Kinder sind dann<br />

frustriert, was sich dann auch<br />

WOOM UP<br />

5 UND 6<br />

Neu vom österreichischen<br />

Kinderbike-Spezialisten<br />

Woom ist das Woom UP 5<br />

(24“) und UP 6. Es basiert<br />

auf dem sehr moderat zu<br />

fahrenden Fazua-Motor aus<br />

Bayern, der sehr einfach<br />

komplett entfernt werden<br />

kann, sodass das UP 5 und<br />

6 einem klassischen<br />

MTB entspricht.<br />

auf die Eltern auswirkt. Ein Nachteil ist,<br />

dass es bei uns recht steil ist und somit<br />

die Reichweite leidet. Kinder wollen<br />

schneller sein als Mama und Papa, daher<br />

fahren sie hier meist in der höchsten<br />

Stufe. Aber wenn man das Ladegerät<br />

mitnimmt, dann kann man auf der<br />

Hütte laden und kommt so gut nach<br />

Hause. Aber Achtung: Die Kinder sind<br />

sehr schnell angefixt von den Ben-E-<br />

Bikes und sie wollen dann auch zu Hause<br />

eines haben. Der Urlaub könnte also<br />

teure Nachwirkungen haben.<br />

Was taugt den Kids so?<br />

Schon nach wenigen Metern leuchten die<br />

Kinderaugen und sie wollen dann oft jeden<br />

Tag fahren. Das freut die Eltern,<br />

denn normalerweise sind sie es nicht gewohnt,<br />

dass Kinder ohne zu jammern<br />

mit ihnen Rad fahren. Kinder wollen<br />

schneller sein als Mama und Papa, das<br />

höre ich oft. Aber auch sonst machen die<br />

E-Bike-Touren den Kids so viel Spaß,<br />

dass man sie fast nicht mehr vom<br />

Ben-E-Bike runterkriegt. Die<br />

Kinder fahren oft noch vor dem<br />

Haus einige Runden, bis die<br />

Akkus leer sind.<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong>


K I A R O P M A X<br />

JENSEITS DER GRENZE MIT 250 WATT<br />

S T E A M E R C O M P A C T<br />

E - M T B<br />

ERLEBE DEN FLOW


BAD WALTERSDORF<br />

SATTELT UM<br />

IN DER 2-THERMENREGION SETZT MAN NICHT NUR AUF DIE HEILKRAFT DES THERMAL-<br />

WASSERS, SONDERN JETZT VERSTÄRKT AUCH AUF DAS THEMA RENNRAD UND<br />

TRAININGSLAGER. SPORTAKTIV HAT DAS NEUE ANGEBOT UNTER DIE LUPE GENOMMEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Die neuesten sichtbaren<br />

Zeichen der Radinitiative<br />

sind die kleinen Servicestationen,<br />

die man als<br />

Leader-Projekt an zehn Stellen entlang<br />

des Wegenetzes aufgebaut hat.<br />

Sie können Radfahrern den Tag retten.<br />

Pumpe, Schlauch und das nötigste<br />

Werkzeug helfen, kleine Pannen<br />

zu beheben. Die neuen E-Bike-<br />

Ladestationen beleben alle gängigen<br />

Akkus – ganz ohne eigenes Ladekabel<br />

und Adapter. Die anderen Zeichen<br />

sind eigentlich längst bekannt. Man<br />

muss nur mit offenen Augen durch<br />

die Gegend rund um Bad Waltersdorf<br />

fahren: bestes Klima für Radfahrer,<br />

ein engmaschiges Netz an verkehrsarmen<br />

Nebenstraßen, guter Asphalt,<br />

Top-Infrastruktur dank einer<br />

blühenden Tourismus- und Urlaubskultur,<br />

Unterkünfte von Radpensionen<br />

und Campingplatz bis zu Hotels<br />

von Weltruf und – nicht zuletzt – der<br />

Exklusivbonus von Wellness und aktiver<br />

Entspannung in den beiden<br />

Thermen, der Heiltherme und der<br />

H 2 0-Therme.<br />

„Das muss uns erst einmal wer<br />

nachmachen“, lacht Anja Gleichweit<br />

und tritt in die Pedale ihres Rennrades.<br />

Wir sind von der Heiltherme<br />

2-THERMEN-<br />

REGION<br />

BAD WALT-<br />

ERSDORF<br />

Radhighlights: engmaschiges<br />

Netz an attraktiven Radwegen<br />

und verkehrsarmen Straßen,<br />

Servicestationen, eigene Radkarten,<br />

Radgeschäfte und viele<br />

neue „Bett & Bike“-zertifizierte<br />

Betriebe<br />

Tourentipps für Rennradfahrer<br />

(mit GPS-Download): quer<br />

durch die Oststeiermark (121<br />

km), Stubenberger Hügelrunde<br />

(96 km), auf den Masenberg<br />

(110 km), Riegersburg-Runde<br />

(81 km)<br />

Weitere Ausflugsziele in der<br />

Region: Riegersburg, Schokomanufaktur<br />

Zotter, Stubenbergsee,<br />

Waldseilgarten, Ballonfahren,<br />

Sommerodelbahn, Tierwelt<br />

Herberstein, Naturpark<br />

Pöllauer Tal, die Schlösser<br />

Burgau, Hartberg und Obermayerhofen,<br />

viele Heurigen und<br />

Buschenschänken<br />

www.badwaltersdorf.com<br />

weggeradelt und zügig werden die<br />

Umrisse der sagenhaften Riegersburg<br />

im Süden deutlicher und größer. Wir<br />

kurbeln leicht bergauf und leicht bergab,<br />

durch ruhige Waldpassagen,<br />

kaum Autos, die Landschaft wirkt<br />

wie aus dem Bilderbuch. Sonnenblumen,<br />

Äpfel, Wein. Erst knapp vor der<br />

Riegersburg wird es hügeliger und ab<br />

und zu steiler. Auf einem der steilen<br />

Hügel vis-à-vis der Burg befindet sich<br />

übrigens auch die genauso sagenhaft<br />

gute Schokomanufaktur Zotter …<br />

„Was wir hier in der Region haben,<br />

ist der Traum aller Rennradfahrer“,<br />

sagt Gleichweit. „Du kannst, wenn du<br />

willst, im Flachen entlang der Flüsse<br />

ordentlich Kilometer machen und an<br />

deinen Grundlagen arbeiten oder du<br />

kannst es dir in den Hügeln links und<br />

rechts voll geben und viele Höhenmeter<br />

fahren. Beides ist möglich.“ Radfahrerische<br />

Vielfalt und Variantenreichtum<br />

sind der Bonus der ganzen<br />

Thermenregion, die sich in dieser<br />

Ecke der Oststeiermark anbietet, vom<br />

Wechselgebiet zu Niederösterreich bis<br />

hinunter nach Bad Radkersburg und<br />

zu den slowenischen Nachbarn. Eingerahmt<br />

von der burgenländischen<br />

Grenze im Osten und den Höhen des<br />

Almenlandes im Westen.<br />

Fotos: Christoph Heigl, Anja Gleichweit<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


Alles im Bild:<br />

Rad-Expertin<br />

Anja Gleichweit,<br />

der <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Redakteur und die<br />

Riegersburg.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

85


Gleichweit ist nicht nur leidenschaftliche<br />

Radsportlerin mit reichlich MTBund<br />

Rennerfahrung, sie hat als Marketingmitarbeiterin<br />

der Heiltherme selbst<br />

an der Zusammenstellung der Rennradrouten<br />

mitgewirkt (siehe Infokasten).<br />

Riegersburg und Stubenbergsee sind<br />

zwei der Highlights, der Masenberg<br />

(1261 m) ist das beliebte Ziel der Bergradler.<br />

Auch die internationale Jugendradtour<br />

ist gern gesehener Gast in der<br />

Oststeiermark. Bei der „Weltradsportwoche“<br />

geben sich die Rennradsportler<br />

ebenfalls jedes Jahr ein Stelldichein in<br />

der 2-Thermenregion. Für ganz Starke:<br />

Die Ultra Rad Challenge lockt am 7.<br />

und 8. <strong>August</strong> nach Kaindorf, wo 24<br />

Stunden nonstop geradelt wird.<br />

So lange sind wir nicht unterwegs.<br />

Wir kurven bis zur Riegersburg und biegen<br />

im Ort darunter wieder gen Norden,<br />

wo wir auf dem Weg retour in<br />

Richtung der neuen steirischen Fußball-Hauptstadt<br />

Hartberg und der Thermen-Hauptstadt<br />

Bad Waltersdorf auch<br />

durch Fürstenfeld kommen. Musikalische<br />

Randnotiz: Auch das berühmte<br />

„Stinatz“ aus dem STS-Klassiker „Fürstenfeld“<br />

taucht auf den Hinweisschildern<br />

auf. Zurück in der Heiltherme<br />

geht’s raus aus dem Radtrikot und rein<br />

ins Thermalwasser, diesmal ins etwas<br />

kühlere des Sportbeckens, es ist doch<br />

hochsommerlich warm. Im Anschluss<br />

sorgt eine kühlende Beinbehandlung in<br />

der hauseigenen Gesundheitsoase für<br />

Wohlbefinden<br />

und Entschlackung.<br />

„Der Rennradsektor<br />

ist für uns<br />

ein ganz interessanter<br />

neuer Kundenkreis“,<br />

sagt<br />

Heidi Schlögl<br />

vom Tourismusverband.<br />

„Da<br />

können wir alle<br />

Benefits ausspielen,<br />

vom angenehmen<br />

Wetter<br />

bis zur Infrastruktur<br />

und den<br />

Thermen.“ Wie<br />

auch Radexpertin<br />

Gleichweit bestätigt,<br />

könne man<br />

nicht nur lange in<br />

den Herbst hinein<br />

sporteln, sondern<br />

wegen der<br />

milden Winter<br />

fast den ganzen<br />

Winter hindurch<br />

IN DER REGION HABEN ALLE<br />

DIE MUNDWINKEL OBEN.<br />

NUR DER GELBE SMILEY DER<br />

AUTOMATISCHEN RADAR-<br />

ANLAGE HATTE NICHT SO<br />

EINE FREUDE MIT UNS.<br />

Rad fahren und bereits ab Februar mit<br />

dem Rennrad ausgedehnte Trainingsrunden<br />

drehen. Also zu einem Zeitpunkt,<br />

an dem ein Großteil Österreichs<br />

noch unter einer dicken Schneedecke<br />

steckt oder bei zweistelligen Minusgraden<br />

bibbert. Was in der Corona-Zeit<br />

hinzukommt: Die bei Rennradfahrern<br />

und Radsportlern beliebten Winter-Trainingslager<br />

auf Mallorca und Co.<br />

sind derzeit wegen der Flug- und Reisebeschränkungen<br />

nur eingeschränkt bzw.<br />

gar nicht möglich. Schlögl: „Warum in<br />

die Ferne schweifen? Herzlich willkommen<br />

in der Region Bad Waltersdorf.“<br />

Radklubs, Vereine und Einzelsportler<br />

finden auch hier alles, was das Radsportlerherz<br />

begehrt. Und Heilwasser<br />

statt Ballermann sollte der Form im<br />

Frühjahr auch dienlicher sein.<br />

In der Region haben alle die Mundwinkel<br />

oben. Nur der gelbe Smiley der<br />

automatischen Radaranlage bei der<br />

Orts einfahrt in Burgau hatte nicht so<br />

eine Freude mit uns. Wenn man aus<br />

dem Norden vom Wald heranschießt, ist<br />

es auch tatsächlich schwer, die 30 km/h,<br />

die er gerne für ein (grünes) Lächeln<br />

hätte, einzuhalten. Sorry.<br />

Hinter dem Radprojekt stehen auch<br />

der sportbegeisterte Heiltherme-Geschäftsführer<br />

Gernot Deutsch und Jörg<br />

Pfeifer, der Chef des Tourismusverbandes.<br />

Letzterer begleitet uns auch auf einer<br />

Segway-Tour durch den Ort und<br />

zeigt uns ein paar der noch weniger bekannten<br />

Plätzchen. Nur, dass es hier das<br />

beste Eis der Welt gibt, hat sich schon<br />

herumgesprochen.<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


2-THERMEN REGION BAD WALTERSDORF<br />

Bad Waltersdorf ist keine dieser Destinationen, die man einmal im Leben gesehen haben muss. Es ist ein Ort zum Immerwiederkommen.<br />

Weil Gäste hier echten Urlaub machen können. Zum Erholen, Genießen und um sich zu bewegen. Wer hier Urlaub macht,<br />

kommt mit einem besseren Lebensgefühl nach Hause. Und ein gutes Lebensgefühl hat immer Saison. Sommer. Winter. Immer.<br />

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Mitmachen und gewinnen<br />

In Bad Waltersdorf kommst du in<br />

die Gänge – beim Radfahren und<br />

beim Genießen. Die hügelige Landschaft,<br />

das milde Klima, verkehrsarme<br />

Straßen und das vielseitige Angebot<br />

bieten die besten Voraussetzungen<br />

für einen Radurlaub. Entdecke<br />

die Oststeiermark, das<br />

Thermen- und Vulkanland bei abwechslungsreichen<br />

Touren quer<br />

durch die Region.<br />

Mit etwas Glück kannst du deinen<br />

Radurlaub sogar kostenlos genießen:<br />

Bad Waltersdorf verschenkt<br />

nämlich einen Aufenthalt im Quellenhotel<br />

Bad Waltersdorf – besondere<br />

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Einmal gemeinsam Zeit als Freunde<br />

oder Paar genießen, mit dem<br />

E-Mountainbike das steirische Thermenland<br />

erkunden und sich danach<br />

im Vitality Spa bei Wellnessbehandlungen,<br />

die speziell auf die Männerhaut<br />

abgestimmt sind, verwöhnen<br />

lassen.<br />

Package-Highlights<br />

2 ÜN inkl. Halbpension, E-MTB für<br />

einen Tag, Steak am Abend, Verkostung<br />

von hauseigenem Vermouth<br />

und Gratzer-Bier, freie Nutzung<br />

des 2500 m² großen Wellnessbereiches;<br />

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Waltersdorf lassen sich Rennradfahren<br />

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versperrbaren Radabstellraum, eine<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

87


TIM DON<br />

ÜBER<br />

OBSESSION<br />

im, wie hast du in Zeiten von Corona<br />

dein Training organisiert?<br />

Ich bin auf der Rolle gefahren, war zum<br />

Laufen auf dem Band. Schwimmen konnte<br />

ich vorübergehend nicht. Trainieren war<br />

schon einfacher, aber derzeit gibt es kaum<br />

noch Einschränkungen. Und ich denke,<br />

wir nehmen viel aus dieser Krise mit.<br />

Nämlich?<br />

Wir sind so eng mit der modernen Welt<br />

verbunden, es geht immer nur um den Job,<br />

ums Geld. Jetzt können wir mal einen<br />

Schritt zurücktreten. Viele Menschen kultivieren<br />

ihre sozialen Kontakte, kümmern sich um ihre<br />

Familie, sprechen per Skype oder Whatsapp mit<br />

alten Freunden. Außerdem wird sich wohl das<br />

Home-Office etablieren. Und das ist eine gute<br />

Nachricht für unsere Umwelt, oder nicht? Ich<br />

sehe diese Krise als großartige Gelegenheit, unser<br />

Zusammenleben in Balance zu bringen.<br />

Dein Leben besteht seit 1997 aus Ausdauersport:<br />

Macht das immer noch Spaß?<br />

Na klar, ich muss nämlich nicht zur Arbeit!<br />

Aber mal im Ernst: Ich liebe meinen Job. Ich<br />

88 <strong>SPORTaktiv</strong>


2017 BRACH ER DEN IRONMAN-WELTREKORD. DANN<br />

BRACH ER SICH DAS GENICK. ENDE DER DURCHSAGE? NO<br />

WAY! DER BRITE TIM DON HAT GEZEIGT, WAS WIR ERREI-<br />

CHEN KÖNNEN – WENN AUFGEBEN KEINE OPTION IST.<br />

VON AXEL RABENSTEIN<br />

trage einfach das Verlangen in mir, mich<br />

immer wieder zu pushen.<br />

Was ist so schön daran?<br />

Es gibt Menschen, die zweifeln. Ihnen<br />

will ich zeigen, was möglich ist. Das hat<br />

nichts mit Feindseligkeit zu tun. Es geht<br />

um den inneren Antrieb, etwas schaffen<br />

zu wollen. Und es dann auch zu schaffen.<br />

Woher kommt dieser Antrieb?<br />

Ich denke, diese Besessenheit liegt in<br />

meiner Natur. Ich bin schon im Alter<br />

Fotos: Red Bull Content Pool /Andrew Hinton, Specialized / Michal Cerveny, ON Running / www.ingokutsche.de<br />

von acht Jahren Wettkämpfe geschwommen.<br />

Ich will mein Bestes geben und<br />

meine Stärke spüren.<br />

Muss man das in sich haben? Oder<br />

kann sich das entwickeln?<br />

Ich glaube nicht, dass man damit geboren<br />

wird oder nicht. Wir tragen das in<br />

uns. Dann geht es allerdings darum, mit<br />

welchen Menschen du dich umgibst.<br />

Welche Träume du hast. Und ob du bereit<br />

bist, hart für die Erfüllung deiner<br />

Träume zu arbeiten.<br />

2017 hast du in Brasilien den bis heute<br />

gültigen Weltrekord für ein IRON-<br />

MAN-Rennen aufgestellt. War das ein<br />

Traum von dir?<br />

In erster Linie wollte ich dieses Rennen<br />

gewinnen und ich lag komfortabel in<br />

Führung. Zehn Kilometer vor dem Ziel<br />

rief mir mein Coach zu, dass ich den<br />

Weltrekord brechen werde, wenn ich so<br />

weiterlaufe. Plötzlich war ich schwer unter<br />

Druck. Ich wollte es nicht vermasseln.<br />

Und dann? Vollgas?<br />

Im Gegenteil. Erst einmal habe ich Tempo<br />

rausgenommen, damit ich nicht einbreche.<br />

Ich war ja schon sieben Stunden<br />

am Limit unterwegs. Den Rest des Rennens<br />

war ich extrem fokussiert. Bis zur<br />

nächsten Ecke laufen, das nächste Gel<br />

nehmen. Ans Ziel konnte ich gar nicht<br />

denken, bis ich dann wirklich in Weltrekordzeit<br />

ankam.<br />

Was treibt einen ans Limit? Der Hunger<br />

nach Ruhm?<br />

Als junger Athlet ging es mir definitiv<br />

um den Ruhm. Ich wollte auf dem Podium<br />

stehen und mich feiern lassen. Heute<br />

setze ich das in einen größeren Zusammenhang.<br />

Du gewinnst niemals alleine.<br />

Mein Coach, mein Physio, meine Familie<br />

– sie alle sind Teil meines Erfolgs. Es<br />

geht um viel mehr, als nur darum, ein<br />

Rennen zu gewinnen. Es geht darum,<br />

aus dem, was dir zur Verfügung steht,<br />

das Beste herauszuholen. Das macht einen<br />

zufriedenen Menschen aus dir.<br />

2017 warst du einer der Favoriten auf<br />

den WM-Titel. Zwei Tage vor dem<br />

IRONMAN Hawaii dann dieser Radunfall.<br />

Wie erinnerst du dich daran?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

89


Ich kam zwei Wochen vor WM-Start<br />

nach Kona. Ich war topfit, ruhte in mir<br />

und freute mich sehr auf den Wettkampf.<br />

Wir waren auf einer Trainingsfahrt.<br />

Da kam dieser Pick-up-Truck. Ich<br />

sehe mich bremsen, über den Asphalt<br />

schlittern. Dann wurde ich bewusstlos.<br />

Als ich aufwachte, tastete ich mein<br />

Schlüsselbein ab, stellte zufrieden fest,<br />

dass es nicht gebrochen war. Ich dachte<br />

immer noch, ich könnte starten. Die<br />

Leute um mich rum riefen aber, ich solle<br />

mich nicht bewegen. Dann wurde ich<br />

wieder bewusstlos.<br />

Wann wurde dir klar, dass du schwer<br />

verletzt bist?<br />

Die Ärzte wollten mir Morphium geben.<br />

Ich lehnte ab, um meinen Start nicht zu<br />

gefährden. Ich trug schon eine Halskrause<br />

und drei Krankenschwestern halfen<br />

mir behutsam in die Röhre. Nach<br />

dem Röntgen waren es plötzlich acht<br />

Krankenschwestern. Jede von ihnen hielt<br />

einen anderen Teil meines Körpers. Da<br />

schwante mir, dass es übel aussah.<br />

Wie hast du reagiert?<br />

Ich habe bitterlich geweint, am ganzen<br />

Körper gezittert. Mein Manager Franko<br />

und die Schwestern hielten mich fest.<br />

Sie hatten Angst, ich würde noch mehr<br />

kaputtmachen. Dann sagte ich: Okay –<br />

ihr könnt mir jetzt das Morphium geben.<br />

Obwohl ich hinter Alistair Brownlee, Lionel<br />

Sanders und Sebastian Kienle nur<br />

Vierter wurde.<br />

Das sind aber auch ein paar harte<br />

Jungs ...<br />

Eben. Es war ein gnadenloser Kampf.<br />

Am Tag nach dem Rennen spürte ich<br />

genau, wie hoch meine Leistung einzuschätzen<br />

war. Ergebnis und Leistung<br />

sind zwei grundverschiedene Dinge.<br />

Würde Patrick Lange dieses Jahr in Kona<br />

gewinnen, würde ihm das vielleicht<br />

mehr bedeuten als seine beiden Siege zuvor.<br />

Weil er 2019 ausgeschieden ist. Weil<br />

er seine Dämonen besiegt und sich zurückgekämpft<br />

hat.<br />

Woher hast du die Energie für dein<br />

Comeback genommen?<br />

Als das Stahlgestell runterkam, hatte ich<br />

monatelang meinen Oberkörper nicht<br />

bewegt. Wir mussten jeden einzelnen<br />

Halsmuskel behutsam aufbauen. Das<br />

war hart. Aber wir machten Fortschritte.<br />

Und am Ende geht es im Ausdauersport<br />

doch immer um das Gleiche. Du musst<br />

die Balance zwischen Besessenheit und<br />

Geduld finden, dich kontinuierlich pushen<br />

– aber auch erholen.<br />

Sechs Monate und fünf Tage nach deiner<br />

Verletzung hast du beim Boston-<br />

Marathon mit 2:49:42 h ein bestauntes<br />

Comeback gefeiert. Dein größter Sieg?<br />

Die Diagnose war niederschmetternd:<br />

Bruch des Halswirbels. Man hat dir<br />

vier Löcher in den Kopf gebohrt und<br />

dich in einem Stahlgestell fixiert.<br />

Wann kam die Idee für ein Comeback?<br />

Fünf Wochen später. Ich setzte mich<br />

eher zum Spaß auf ein Ergometer, bekam<br />

gerade mal 118 Watt getreten. Aber<br />

auf einmal sagte ich mir: Ich werde es allen<br />

zeigen. Ich komme zurück! Endlich<br />

war ich wieder ich selbst, denn ich hatte<br />

eine Herausforderung.<br />

Ist es das, worum es im Leben geht?<br />

Für mich definitiv. Es geht darum, was<br />

du für dich schaffst. Ein Beispiel: Der<br />

IRONMAN 70.3 St. George im Jahr<br />

2017 war eines meiner größten Rennen.<br />

TIMOTHY PHILIP „TIM“ DON<br />

wurde am 14.1.1978 in London geboren. Er nahm als Triathlet an<br />

drei Olympischen Spielen teil, wurde Weltmeister im ITU Duathlon<br />

(2002), ITU-Aquathlon (2005) und ITU-Triathlon (2006). Beim<br />

IRONMAN Brasilien 2017 stellte er mit 7:40:23 einen Weltrekord<br />

auf. Zwei Tage vor dem IRONMAN Hawaii 2017 brach er sich bei<br />

einem Autounfall einen Halswirbel (C2). Drei Monate musste er<br />

ein „Halo“-Stahlgestell tragen. Ein Jahr nach seinem Unfall war<br />

er wieder zurück und finishte als 36. bei der WM in Kona/Hawaii.<br />

www.timdon.com<br />

90 <strong>SPORTaktiv</strong>


Definitiv. Wochenlang war das Einzige,<br />

was ich tun konnte, daran zu glauben<br />

zurückzukehren. Das Ziel war so weit<br />

entfernt. Es dann erreicht zu haben, war<br />

ein besonderer Moment.<br />

Setzt du seit deinem Unfall andere<br />

Schwerpunkte? Zuletzt hast du an<br />

Wettkämpfen wie dem SOS Curaçao<br />

oder dem Patagonman in Chile teilgenommen.<br />

Der Patagonman ist spektakulär, du<br />

schwimmst im Dunkeln durch eiskaltes,<br />

spiegelglattes Wasser. Dann geht die<br />

Sonne über den Bergen auf, das ist unvergesslich.<br />

Curaçao ist das komplette<br />

Gegenteil, da siehst du die Fische und<br />

sogar ein Schiffswrack unter dir. In meiner<br />

ITU-Karriere ging es jahrelang nur<br />

um Höchstleistung. Nun habe ich Freude<br />

daran, meine großen Ziele mit besonderen<br />

Wettkämpfen zu mischen.<br />

Und jetzt? Wie bereitest du dich auf eine<br />

Saison vor, die es noch gar nicht gibt?<br />

Diese Bilder<br />

gingen um die<br />

Welt: Tim Don<br />

mit dem „Halo“,<br />

dem stählernen<br />

Heiligenschein.<br />

Im März hatte ich einen harten Trainingsblock.<br />

Dann kamen einige entspannte<br />

Einheiten und nun haben wir<br />

die Intensität wieder erhöht.<br />

Bleibt Kona – trotz Corona – das große<br />

Ziel?<br />

Die WM wurde in den Februar 2021<br />

verschoben. Noch weiß niemand genau,<br />

wie die Qualifikation laufen soll. Natürlich<br />

möchte ich dabei sein, denn ich mache<br />

mir keine Illusionen: Ich werde im<br />

Jänner 43. Es ist wohl meine letzte<br />

Chance als Profi in Kona anzutreten.<br />

Fehlt dann was im Leben des Tim Don?<br />

Es ist wichtig, sich immer wieder neue<br />

Herausforderungen zu suchen. Und davon<br />

gibt es genug! In Nepal findet im<br />

November ein Triathlon in großer Höhe<br />

statt. Das reizt mich. Und könnte für<br />

dieses spezielle Jahr <strong>2020</strong> ein außergewöhnliches<br />

Highlight werden.<br />

VELOCITY<br />

CHOOSE<br />

YOUR<br />

VELOCITY.<br />

VELOCITY: Wasserdichter Rucksack für den täglichen Einsatz<br />

in der Schule, Studium, Sport und Freizeit – und für den Weg<br />

zur Arbeit. Mit gepolstertem Laptop-Fach und in zwei Größen<br />

(17 & 23 Litern) erhältlich. MADE IN GERMANY.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

91


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BIERT<br />

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ALLES IM PANORAMA UND<br />

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UNS GENAU ANGESCHAUT.<br />

VON KLAUS MOLIDOR UND CHRISTOPH HEIGL<br />

UNPACKBAR GUT<br />

ZU PACKEN<br />

Wieder was vergessen für den Biketrip? Aber was? Wer in<br />

solchen Situationen leicht den Überblick verliert, kann sich<br />

mit einer Check- und Packliste behelfen – oder mit der neuen<br />

ROUNDTRIP BIKE DUFFEL von THULE (UVP € 119,95).<br />

55 Liter Gesamtvolumen hat die große Sporttasche, die innen<br />

ein für Radfahrer geniales Organisationssystem parat hält. Laut<br />

Thule soll die Tasche Radausrüstung für drei bis fünftägige<br />

Trips schaffen.<br />

Im Hauptfach hat der Radhelm links seinen (gekennzeichneten)<br />

Stammplatz, die Radschuhe sind in der rechten Außentasche<br />

schmutz- und geruchstechnisch gut untergebracht. Der<br />

Rest (Trikots, Socken, Jacke, Brille, Hosen et cetera) verschwindet<br />

in der wabenartig angelegten Innenstruktur. Übersichtlich,<br />

mehr oder weniger ordentlich und leicht herauszunehmen<br />

– echt spitze. Die Schmutzwäsche kommt in eine<br />

weitere Innentasche, das entsprechende Symbol mit „duftenden“<br />

Socken ist mehr als vielsagend. Das Innendesign lässt<br />

sich nicht herausnehmen, aber mit ein paar Clicks für einen<br />

großen Innenraum zusammenfalten. In der Außentasche auf<br />

der Längsseite ist Platz für Werkzeug, Multitool, Pumpe,<br />

Schlauch und viele andere Bike-Utensilien. Die sehr robust<br />

wirkende Duffle Bag ist mit mehreren Haltegriffen ausgesprochen<br />

gut zu greifen, der Schultergurt lässt sich auch so anbringen,<br />

dass man die Tasche (etwa für den Transport per Rad) bequem<br />

wie eine Hängetasche am Rücken transportieren kann.<br />

Fazit: unpackbar praktisch, Thule!<br />

Fotos: Christoph Heigl, Thomas Polzer, Garmin Deutschland<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BITTE MIT ABSTAND!<br />

Garmin hat mit dem VARIA RTL516 und dem VARIA RVR315<br />

zwei neue Radarsysteme auf dem Markt. Sie warnen aber<br />

nicht schnelle Rennradler vor Radarkästen, wie mein stets zügig<br />

kurbelnder Redaktionskollege C.D. vermutete, sondern signalisieren,<br />

wenn sich von hinten schnellere Fahrzeuge nähern.<br />

Um UVP € 149,99 bzw. € 199,99 (516er-Version mit rotem Rücklicht)<br />

gibt es diese sicherheitsstiftende Technik. Damit wird<br />

man auf der Straße oder am Radweg nicht mehr so leicht<br />

überrascht, wenn von hinten wer heranzischt. In der Praxis<br />

braucht man dazu neben der Radareinheit (z.B. an der Sattelstütze)<br />

entweder das Handy mit der Varia-App am Lenker bzw.<br />

ein GPS-Gerät von Garmin oder anderen kompatiblen Drittanbietern,<br />

die dieses Service in den Display integrieren.<br />

FREIE SICHT, VORURTEILSFREI<br />

Vorurteile zu haben ist ja keine besonders gute Eigenschaft.<br />

Braucht meist sehr viel Überzeungungsarbeit von außen, um<br />

sich ihrer zu entledigen. In meinem Fall hat das der Job erledigt.<br />

Denn ich gestehe: Sonnenbrillen mit riesiger Scheibe,<br />

vielleicht noch bunt oder verspiegelt oder sogar beides, hab<br />

ich immer für eine enorme Protzerei gehalten. Mein Haus, mein<br />

Auto, meine Sonnenbrille – so in der Richtung. Sinn dahinter?<br />

Für mich nicht erkennbar. Bis ich dann die Fahrradbrille<br />

namens FALCON von NAKED OPTICS getestet habe.<br />

Die rote, polarisierte Scheibe ist riiiiiiiiiesig. Aber dann! Freie<br />

Sicht rundum. Bisher konnte ich mit dem Preisen des großen,<br />

rahmenlosen Sichtfelds nichts anfangen. Wieder was gelernt,<br />

Herr Molidor. Auch beim 10. Einsatz bin ich noch begeistert,<br />

dass nichts die Sicht auch nur im Entferntesten einschränkt.<br />

Wird das Tempo einmal schneller (bergab am Rennrad z.B.),<br />

stört auch keine Zugluft. Der Schaumstoffeinsatz am oberen<br />

Rand ist bei wenig Schweiß angenehm. Bei längeren Bike-<br />

Klettereien und sommerlichen Temperaturen kann er hinderlich<br />

werden. Dafür lässt sich das Ding mit einem Handgriff entfernen<br />

und wie alle Einzelteile der Brille auch nachbestellen.<br />

Die Haptik ist beim Auspacken ein wenig filigran, sobald das<br />

Teil auf der Nase sitzt, merkt man davon aber nichts mehr. Dafür<br />

ist der Preis (UVP € 74,99) stark und die Brille ist ein heimisches<br />

Produkt. Und sie hat meine Vorurteile weggewischt.<br />

Was will man mehr? Ah ja: Für den Winter lässt sie sich gegen<br />

10 Euro Aufpreis zur Skibrille upgraden ...<br />

Test: Funktioniert! Noch bevor man ein Auto wahrnimmt, sieht<br />

man am Handy das Autosymbol, das sich nähert. Bis 140 Meter<br />

soll das funktionieren, was wir Auge mal Pi bestätigen können.<br />

Ein Farbcode verdeutlicht die Entfernung, zudem gibt es ein<br />

akustisches Signal. Erstaunlich, sogar zwei oder drei Autos erkennt<br />

das System (siehe Bild). Zudem können auch mehrere<br />

Garmin-Nutzer bzw. Apps gleichzeitig auf das eine Radarsignal<br />

zugreifen (also z.B. bei Gruppenfahrten). Nicht alles ist perfekt:<br />

Von hinten näher kommende Radfahrer werden ebenfalls als<br />

„Autos“ im Display gemeldet.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

93


770A SMARTX <br />

SMART IS<br />

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Komfortabel wie noch nie durch die neueste<br />

Handsfree Technologie – bei gewohnt höchster Sicherheit.<br />

Mit dem 770A SmartX Fahrradschloss wird das Smartphone<br />

zum Schlüssel. Öffnen und schließen via Bluetooth.<br />

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OUT<br />

DOOR<br />

Touren – Menschen – Sicherheit<br />

Fotos: Innsbruck/Christian Vorhofer, Snowspace, Schöffel<br />

KEIN STREICHELZOO<br />

Die Snow-Space-Salzburg-Bergbahnen<br />

wollen mit einem Familienlehrpfad<br />

zeigen, wie sich Tourismus<br />

und Almwirtschaft nachhaltig verbinden<br />

lassen. Zu finden auf dem<br />

Grafenberg in Wagrain.<br />

www.snow-space.com<br />

KLETTERSTEIG-WORKSHOPS<br />

Das „Klettersteigtestival light“<br />

Innsbruck-Nordkette bietet am 5.<br />

September <strong>2020</strong> ab 9 Uhr Workshops<br />

zum Thema Klettersteig an.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine<br />

Anmeldung ist erforderlich.<br />

www.climbhow.info/<br />

klettersteigtestival<br />

FAIRNESS ZÄHLT<br />

Schöffel ist von der „Fair Wear<br />

Foundation“ wieder mit dem „Leader-Status“<br />

als sozial verantwortliches<br />

Unternehmen ausgezeichnet<br />

worden. Mit dem besten Score<br />

unter den Outdoor-Marken.<br />

www.schoeffel.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


Bergführer Helmut „Heli“ Mühlmann<br />

(hinten) zeigt mir die wichtigsten<br />

Techniken. Ich staune und lerne.<br />

Früher hätt’s des nit geben“, sagt<br />

Heli und zieht an der kleinen,<br />

gewuzelten Zigarette, „dass man<br />

sich einen Bergführer nimmt<br />

und losklettert.“ Damit will uns<br />

der Osttiroler Bergführer mit dem für<br />

hier typischen Charme wohl nur sagen:<br />

Bischt a Kletterer oder bischt koana.<br />

Doch die Zeiten haben sich geändert<br />

und Helmut Mühlmann, wie der<br />

58-Jährige mit vollem Namen heißt, hat<br />

so einen Nicht-Kletterer an der Leine<br />

und darf ihn auf den Berg bugsieren.<br />

Der Berg ist der Rote Turm, ein Klassiker<br />

in den Lienzer Dolomiten, und der<br />

Nicht-Kletterer ist der <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

mit null Kraxelerfahrung.<br />

Das Naturbedürfnis, unsere Sehnsucht<br />

nach Bergen, der Outdoorboom in der<br />

Ausprägung Klettern und der Trend,<br />

sich einen Experten als Coach und Anführer<br />

zu schnappen, hat auch für diese<br />

Branche den Vorteil, dass Bergführer<br />

mittlerweile ein echtes Berufsbild geworden<br />

ist. Mit gar nicht so schlechter Buchungslage.<br />

Also sieht Heli das ganz entspannt,<br />

dass er einen echten Anfänger an<br />

der Angel hat und ihn gerade Richtung<br />

Roter Turm anleint.<br />

Davor macht uns noch die „Hausherrin“<br />

fit für den Berg. Lokalmatadorin<br />

Lisi Steurer ist eine der besten Kletterinnen<br />

Österreichs, selbst seit 2003 Bergführerin<br />

(Alpinschule Bergstatt Lienz)<br />

und Ausbildnerin. Sie macht mit uns<br />

Trittschulung und lässt uns auf 2200<br />

Metern Seehöhe um die Karlsbader<br />

Hütte marschieren. „Damit starte ich<br />

immer bei Kletterkursen, denn viele der<br />

neuen Kletterer-Generation kommen<br />

aus der Halle und sind am Fels ausgezeichnet<br />

unterwegs – aber beim Zustieg<br />

und Abstieg im alpinen Gelände tun sie<br />

sich schwer.“ Ihre Tipps sind schnell<br />

umgesetzt: lose Stellen mit Schotter,<br />

Steinen, Geröll meiden und am festen<br />

Fels auftreten. Locker über Sprunggelenk,<br />

Kniegelenk, Hüftgelenk bewegen.<br />

Das schafft unsere kleine Journalistengruppe<br />

problemlos.<br />

Damit Lisi die kleine Heidi betreuen<br />

kann (siehe Interview hinten), übernehmen<br />

drei Bergführer das Kommando.<br />

Eingangs erwähnter Helmut „Heli“<br />

Mühlmann, Matthias Wurzer und der<br />

Südtiroler Felix Tschurtschenthaler, alle<br />

im Status zwischen Local Heroes und<br />

Legenden. Das schafft Vertrauen und die<br />

Schulung für Standbau, Seil- und Klettergurt-Management<br />

am Übungsfelsen<br />

hinter der Hütte mit den Burschen hat<br />

echt Unterhaltungswert. Obwohl ich als<br />

Laie mit Vokabeln wie Expressschlinge<br />

und Twist-Lock-Karabiner und mit<br />

Knoten wie Mastwurf, Sackstich und<br />

Prusik heillos überfordert bin.<br />

Dann geht’s endlich in den richtigen<br />

Fels. Dort, wo unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Kolumnist<br />

Herbert Ranggetiner – auch so<br />

eine Legende – am Roten Turm die<br />

schwierigsten Routen bis in den 9. Grad<br />

erstbegangen hat, nehmen wir uns die<br />

beliebte Anfängerroute „Bügeleisen“ vor.<br />

„Ein 2er bis 3er“, sagen die Bergführer.<br />

Dass sie sich für so was (Schwierigkeitsgrade<br />

siehe Infobox) im Normalfall gar<br />

nicht anseilen, verschweigen sie galant.<br />

„Solche Routen gehen Osttiroler zum<br />

Supermarkt“, scherzt mein bayrischer<br />

Kollege.<br />

Aus dem Tourenbuch wissen wir, der<br />

Einstieg ist ein „Vierer“, also etwas knifflig.<br />

Für Laien hat Reinhold Messner die<br />

Grade so beschrieben: „Eins ist das Begehen<br />

einer steilen Treppe, ein Zehner das<br />

Klettern an einer Raufasertapete.“ Heli<br />

MEINE<br />

ANFÄNGER­<br />

FEHLER<br />

Zu große Schritte und Bewegungen.<br />

Besser: kleine Schritte<br />

1.<br />

machen, im Fluss der Bewegungen<br />

und im Rhythmus bleiben. „Tänzeln.“<br />

Zu viel mit den Armen ziehen.<br />

2. Besser: Aus den Beinen heraus<br />

nach oben arbeiten bzw. beim<br />

Abstieg nach unten („Kniebeuge“).<br />

Den Schuh falsch aufsetzen.<br />

3. Besser: „Spitz steigen“, d. h.<br />

den Schuh nur mit den Fußspitzen<br />

aufsetzen, Ferse nach unten drücken.<br />

Zu viel und zu weit in Ritzen<br />

4. steigen, das blockiert und<br />

schränkt die Bewegung ein. Besser:<br />

„außen“ am Fels steigen, die<br />

Beine in Engstellen „ausspreizen“.<br />

Zu weit nach oben schauen.<br />

5. Besser: in kurzen Abschnitten<br />

denken, z. b. die nächsten 30 Zentimeter,<br />

bis zum nächsten Griff.<br />

Mit dem Oberkörper zu nah<br />

6. am Felsen. Besser: ab und zu<br />

wegdrücken und aufrichten.<br />

Zu wenig Vertrauen in Griffe,<br />

7. Sohle, Seile, Knoten und Karabiner.<br />

Besser: Üben, üben, üben.<br />

Kurse, Kurse, Kurse.<br />

96 <strong>SPORTaktiv</strong>


KLETTERMAX<br />

IN AUSBILDUNG<br />

WAS MUT MIT EINEM BÜGELEISEN ZU TUN HAT UND WIE MAN SICH IM JOB ABSEILEN<br />

KANN. DAS FAND DER SPORTAKTIV-KLETTERNOVIZE BEIM ALPINKLETTERN AM ROTEN<br />

TURM IN DEN LIENZER DOLOMITEN HERAUS. ACHTUNG, SPOILER: DREI BERGFÜHRER<br />

BRAUCHT ES GEGEN EINEN FLAUEN MAGEN IM VIERTEN GRAD.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

97


seilt mich und meine Seilschaft Anja<br />

an und gibt Kommandos. „Schön ruhig<br />

und gleichmäßig steigen.“ Die<br />

ersten Griffe gelingen, dann bin ich<br />

wohl beim Vierer, denn weder Hand<br />

noch Schuhe finden auf die Schnelle<br />

einen Halt. Na bravo, der Anfänger<br />

strauchelt auf den ersten Metern.<br />

Schweiß rinnt aus dem Helm Richtung<br />

Nase, die wohl etwas bleich<br />

wird. Ein Ruck von oben am Seil, ich<br />

riskiere am glatten Fels und irgendwie<br />

klappt es, uff.<br />

Beim Blick nach oben erkenne ich<br />

keine Route, niemals schaffe ich es da<br />

rauf, denke ich. „Nur bis zum nächsten<br />

Griff schauen“, mahnt Heli von<br />

oben. „Spitz steigen“, ist einer der<br />

Tipps. „Auf Reibung gehen“ heißt,<br />

der Sohle vertrauen und „keine langen<br />

Schritte“ sollen Kraft sparen.<br />

„Tänzeln“, sagt Heli. Wenn er klettert,<br />

schaut es leicht aus.<br />

„Die ersten Schritte vom Bergsteigen<br />

zum Felsklettern“ stand auf der<br />

Presseeinladung und meine Journalistenkollegen<br />

haben diese ersten<br />

Schritte schon ein paar Mal absolviert.<br />

Sie haben ihren Spaß mit dem<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Rookie in ihrer Mitte.<br />

Ich übe mich in Galgenhumor, mache<br />

aus der Drei-Punkt-Kletterei die<br />

„Sieben-Punkt-Technik“ mit 2 x<br />

Hand, 2 x Fuß, 2 x Kniescheibe und<br />

1 x Hintern. Elegant wie ein Seelöwe<br />

hänge ich am Felsen, aber an den<br />

einfacheren Passagen fasse ich Vertrauen<br />

in meine Bergschuhe (erstaunlich,<br />

welchen Grip die Sohle<br />

der Schuhspitze hat) und meine<br />

Arme. Dass ich zwei Tage später den<br />

Muskelkater meines Lebens haben<br />

Fürs Klettern braucht man viel Ausrüstung,<br />

bei Kursen gibt es aber Leihmaterial.<br />

SCHWIERIGKEITS­<br />

GRADE,<br />

ALPINKLETTERN:<br />

I: Einfachste Form der Felskletterei,<br />

kein leichtes Gehgelände mehr. Anfänger<br />

müssen am Seil gesichert werden,<br />

Schwindelfreiheit erforderlich.<br />

II: Mäßige Schwierigkeiten. Hier<br />

beginnt die Kletterei mit Drei-<br />

Punkt-Haltung.<br />

III: Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen<br />

an exponierten Stellen<br />

empfehlenswert. Senkrechte Stellen<br />

verlangen bereits Kraftaufwand. Geübte<br />

und erfahrene Kletterer können Passagen<br />

dieser Schwierigkeit noch ohne<br />

Seilsicherung erklettern.<br />

IV: Große Schwierigkeiten. Hier<br />

beginnt die Kletterei schärferer<br />

Richtung. Erhebliche Klettererfahrung<br />

notwendig. Längere Kletterstellen<br />

bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen.<br />

Nicht mehr ohne Seilsicherung.<br />

V: Sehr große Schwierigkeiten. Erhöhte<br />

Anforderungen an körperliche<br />

Voraussetzungen, Klettertechnik und<br />

Erfahrung.<br />

VI: Überaus große Schwierigkeiten.<br />

Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches<br />

Können und hervorragenden<br />

Trainingszustand. Große Ausgesetztheit,<br />

oft verbunden mit kleinen<br />

Standplätzen.<br />

VII: Außergewöhnlich große Schwierigkeiten.<br />

Akrobatisches Klettervermögen,<br />

ausgefeilte Sicherungstechniken.<br />

VIII: Hohe Schwierigkeiten. Ein<br />

Schwierigkeitsgrad, der nur von wenigen<br />

Kletterern erreicht wird.<br />

IX. Sehr hoher Schwierigkeitsgrad,<br />

der nur von sehr wenigen Kletterern<br />

beherrscht wird.<br />

X: Sehr, sehr hoher Schwierigkeitsgrad,<br />

den nur noch professionelle<br />

Kletterer beherrschen.<br />

XI bzw. XII: Hier liegt der Weltrekord<br />

bzw. das bislang Mögliche, weltweit<br />

nur von einer Handvoll absoluter Ausnahmetalente<br />

gemeistert.<br />

werde, ahne ich da noch nicht. Dass<br />

hier Zehnjährige mühelos raufkommen,<br />

erfahre ich auch später. Die<br />

Bügeleisenkante wird nach oben hin<br />

aber leichter, auch wenn es seitlich<br />

und hinter uns mittlerweile seeeehr<br />

weit hinuntergeht. Das leicht mulmige<br />

Gefühl im Magen bleibt.<br />

Dann geht es weiter auf den Roten<br />

Turm, der den spektakulären Felsenkessel<br />

um die Karlsbader Hütte dominiert.<br />

Aufstieg wieder als 2er und<br />

3er, vorbei am Holzschild „Nur für<br />

Geübte“ und über den Schneiderkamin<br />

rauf auf den 2702 Meter hohen<br />

Gipfel. Der Fels ist extrem griffig, die<br />

Aussicht atemberaubend. Auch der<br />

Abstieg über den Schmittkamin<br />

raubt mir ein paar Mal den Atem.<br />

Beim Klettern nach unten sieht man<br />

nämlich seine Füße nicht immer.<br />

Eine Passage werden wir abgeseilt,<br />

auch ein Erlebnis auf 2600 Metern<br />

Höhe im blanken Fels. Sobald Heli<br />

bei mir Verunsicherung merkt, kommen<br />

aufmunternde Worte. Ich werde<br />

gelobt wie ein Kindergartenkind am<br />

ersten Tag. Das taugt mir.<br />

Als ich wieder festen Boden unter<br />

den Füßen habe, sinkt der Adrenalinlevel<br />

schlagartig und die positiven<br />

Emotionen sacken. So fühlt sich also<br />

Alpinklettern im Anfängerniveau an.<br />

Respekt vor allen, die mehr draufhaben.<br />

Was unsere Bergführer sonst<br />

meistern, wenn sie kein Kindergartenkind<br />

an der Leine haben, kann<br />

ich mir nur ausmalen.<br />

Fotos: Anja Woertge, Christoph Heigl, Bene Höflinger, Ramona Waldner<br />

Quelle UIAA-Skala bzw. Alpenskala<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


„AM BERG BIN<br />

ICH SICHERER<br />

ALS IM TAL“<br />

Lisi Steurer aus Lienz ist Bergsteigerin, Alpinistin, Bergführerin,<br />

Ausbildnerin und Vortragende in Sachen Natur, Alpen und Bergsport.<br />

Infos: www.lisisteurer.at<br />

Was bedeuten dir die Berge?<br />

Diese Berge, die Lienzer Dolomiten, sind meine Heimat. Ich war mit 5<br />

das erste Mal am Roten Turm und kann mich noch genau erinnern, wie<br />

besonders das war und dass wir um 4 Uhr aufgestanden sind – ein superspannender<br />

Tag.<br />

Du warst jetzt auch während der Schwangerschaft aktiv?<br />

Ich habe erst mit sieben Monaten den Babybauch bekommen, bin noch<br />

bis in den 9. Grad geklettert. Skitouren habe ich bis Anfang des neunten<br />

Monats gemacht. Für mich ist das ganz normal und sicherer, als im Tal<br />

unten auf vereisten Gehsteigen spazieren zu gehen.<br />

Eure Tochter Heidi ist jetzt vier Monate. Wie hat sie euch verändert?<br />

Ich muss jetzt viel effizienter sein und besser planen. Aber sie ist ein sehr<br />

entspanntes Kind und wir haben sie fast immer in den Bergen mit. Wird<br />

interessant, wenn sie dann zu krabbeln beginnt …<br />

Was muss ein Kletteranfänger mitbringen?<br />

Trittsicherheit im alpinen, brüchigen Gelände und auf Schotter und eine<br />

gewisse Affinität zu Wander- und Klettersteigen. Fitness? Wer sich Klettern<br />

zutraut, ist meistens nicht unfit.<br />

Ab welchem Alter können Kinder anfangen?<br />

Mit 5 kann man in den Klettergarten, in die Halle und ein bisschen<br />

bouldern. Alpinklettern in den Bergen funktioniert ab 10 Jahren ganz<br />

gut, so was wie die „Bügeleisenkante“ ist dann möglich. Wichtig ist das<br />

Zeitmanagement beim Zu- und Abstieg und dass man mit Themen wie<br />

Höhe, Gefahr und Vertrauen mit viel Ruhe und Fingerspitzengefühl und<br />

eher spielerisch umgeht. Sonst gibt’s schnell ein Drama.<br />

Wie siehst du den Kletterboom generell?<br />

Erstens gibt es den Hallenboom, der ein neues, hohes technisches Kletterniveau<br />

mit sich bringt und dem Alpinklettern guttut. Und zweitens<br />

gibt es den Massenandrang zu den Klettersteigen. In Summe ist die<br />

Nachfrage nach Kursangeboten<br />

in den letzten fünf, sechs<br />

Jahren viel größer geworden.<br />

Es gibt jetzt auch viele junge<br />

Menschen mit dem klaren Berufsziel<br />

„Bergführer“ und da<br />

kann man – auch im Hinblick<br />

auf Skitourenangebote – ganz<br />

klar sagen: Das ist ein Beruf<br />

mit Zukunft.<br />

ERSTE HILFE<br />

BEI NOTFÄLLEN<br />

• Verletzte bergen, sichern und<br />

bequem lagern<br />

• Notruf absetzen, z.B. die europäische<br />

Notrufnummer 112<br />

• Verletzte psychisch betreuen, keine Panik<br />

• Atmung überprüfen und erleichtern<br />

• Verletzte versorgen, ev. mit Wärmedecke<br />

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KLEINE<br />

VERLETZUNGEN<br />

GUT VERSORGT<br />

Bepanthen ® Plus desinfiziert<br />

und heilt – und<br />

beugt so Infektionen vor.<br />

Kleine Unfälle und Verletzungen sind<br />

schnell passiert, vor allem auch beim<br />

Sport. In den meisten Fällen handelt es<br />

sich um oberflächliche Wunden wie<br />

Schürf-, Riss-, Kratz- oder Schnittwunden,<br />

bei denen die oberen Hautschichten<br />

lokal geschädigt sind. In der Regel<br />

kommt es dabei nur zu einer leichten<br />

Blutung mit geringfügigen Schmerzen.<br />

Bei offenen Wunden besteht jedoch die<br />

Gefahr einer Wundinfektion. Aus diesem<br />

Grund ist es wichtig, die Wunde<br />

zu desinfizieren, um Infektionen vorzubeugen.<br />

Bepanthen® Plus Creme vereint den<br />

desinfizierenden Wirkstoff Chlorhexidin<br />

mit dem wundheilungsfördernden<br />

Dexpanthenol. Dank des dualen Wirkprinzips<br />

eignet sich Bepanthen® Plus<br />

Creme zur Behandlung von oberflächlichen<br />

Wunden aller Art, bei denen das<br />

Risiko einer Infektion<br />

besteht.<br />

Bepanthen® Plus ist<br />

auch als handlicher<br />

Spray erhältlich – ideal<br />

zur Erstver sorgung<br />

und für unterwegs.<br />

MEHR INFOS<br />

www.bepanthen.at<br />

Über Wirkung und mögliche<br />

unerwünschte Wirkungen informieren<br />

Gebrauchsinformation,<br />

Arzt oder Apotheker.<br />

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99<br />

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DAS 2. EDELRID-KLETTER-<br />

STEIG-SCHNUPPERCAMP<br />

21.–23. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (Fr.–So.)<br />

• 2 Übernachtungen im JUFA-Hotel Hochkar-<br />

Sport-Resort*** (NÖ)<br />

• inkl. Frühstück, Abendbuffet am Freitag sowie<br />

Mittags-und Abendbuffet am Samstag<br />

• Klettersteigtouren „Bergmandl“ und „Heli-Kraft“<br />

• Begehung der Hochkarhöhle mit Guide<br />

• Coaching in der JUFA-Turnhalle mit unterschiedlichen<br />

Boulder-Elementen (bei Schönwetter outdoor)<br />

• Testmaterial für alle Teilnehmer<br />

• Gratis-Bergschutz der Nürnberger- Versicherung für<br />

die Dauer des Camps<br />

• Preis fürs Tagescamp-Teilnahme ohne<br />

Übernachtung: € 76,– (Teilnahme ab 9 Jahren)<br />

• Spezialpreise für Camp und Übernachtung:<br />

ab € 196,– pro Person im Doppelzimmer<br />

ab € 176,– pro Kind im Doppelzimmer<br />

PROGRAMM<br />

Freitag: Anreise, Ausgabe von Goodies und<br />

Material<br />

Samstag: Materialausgabe nur für Tagesgäste,<br />

Klettersteigtouren, Hochkarhöhle<br />

Sonntag: individuelle Ausflüge zu den Angeboten<br />

der Region, Abreise<br />

ZUM TESTEN<br />

Klettersteigausrüstung – made by Edelrid:<br />

Klettergurt und -set Jester Comfort, Leichtgewichthelm<br />

Zodiac und robuste Klettersteighandschuhe<br />

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Für intensive gemeinsame Bergerlebnisse sind<br />

Klettersteige wie geschaffen. Mit dem Klettersteig-Schnuppercamp<br />

können gerade Familien<br />

in dieses herrliche Erlebnis eintauchen. Das Gebiet<br />

am Hochkar ist optimal dafür geeignet, den richtigen<br />

und sicheren Umgang mit Klettersteiggurt und -set<br />

zu erlernen und sich am Stahlseil das allererste Mal zu<br />

versuchen. Der „Bergmandl“ -Klettersteig ist perfekt<br />

für die Premiere, wer es danach noch ein wenig herausfordernder<br />

mag, der kann sich zusätzlich am „Heli-Kraft“-Klettersteig<br />

versuchen. Und weil man stets<br />

von den Besten lernen sollte, übernimmt der erfahrene<br />

Bergsteiger und Kletterer Heli Putz von Outdoor<br />

Leadership mit seinem Team die Einschulung und<br />

Betreuung der Teilnehmer.<br />

Stützpunkt dieses <strong>SPORTaktiv</strong>- Lesercamps, das<br />

heuer zum zweiten Mal stattfindet, ist das JUFA-Hotel<br />

Hochkar- Sport-Resort*** in Göstling an der Ybbs, wo<br />

ihr nach der Tour im Wellnessbereich relaxen könnt.<br />

Wer ganz in der Nähe wohnt, ist natürlich auch herzlich<br />

willkommen und kann das Camp auch ohne<br />

Übernachtung buchen. Wer noch nicht genug hat, was<br />

das Programm am Samstag betrifft, der kann schon<br />

ganz früh aufstehen und beim Sonnenaufgangsyoga<br />

„Namasté am Berg“ mitmachen oder aber einfach<br />

nur mit der Hochkarbahn zum Frühstück aufs JoSchi<br />

Berghaus auf 1770 m Seehöhe fahren und den wundervollen<br />

Sonnenaufgang in den Bergen genießen – oder<br />

beides (nicht im Package inbegriffen, vor Ort kurzfristig<br />

buchbar). Interesse? Alle Infos zum Camp und zu<br />

den Übernachtungs angeboten in der Region gibt’s bei<br />

Mostviertel Tourismus!<br />

ANMELDUNG UND WEITERE INFOS ZUM GEBIET<br />

Fotos: Martin Fueloep, Christian Hofer, Hersteller<br />

DAS HOTEL<br />

Das JUFA-Hotel Hochkar-Sport-Resort***<br />

in Göstling an der Ybbs.<br />

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Töpperschhloss Neubruck 2/10<br />

3270 Scheibbs<br />

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E-Mail: info@mostviertel.at<br />

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www.hochkar.com<br />

ZIELGRUPPE<br />

Klettersteig-Einsteiger, Familien<br />

TEILNEHMER<br />

max. 25 Personen<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

101


ergangenen November ist enorm viel<br />

Schnee gefallen, oben in den Karnischen<br />

Alpen. Der Schnee war nass und schwer.<br />

Ideal für den nordseitigen Eiskar-Gletscher.<br />

Der Schnee blieb liegen und ist am Eis angefroren“,<br />

freut sich Gerhard Hohenwarter. Seit<br />

1981 zieht es den pensionierten Villacher Gymnasialprofessor<br />

(Geografie & Geschichte) mehrmals pro<br />

Jahr ins Eiskar. Um zu sehen, wie es dem Gletscher<br />

geht und um ihn im Auftrag des Österreichischen<br />

Alpenvereins zu vermessen. Zusätzlich zum auf den<br />

Gletscher gefallenen Schnee sorgen Lawinen, die<br />

von den gestuften, ihn umrahmenden Felswänden<br />

abgehen, für weiteren Schneenachschub. „Anfang<br />

Juli <strong>2020</strong> haben wir noch zwölf und mehr Meter<br />

Schnee gemessen, die am Gletschereis liegen. Bis<br />

jetzt verläuft das heurige Jahr günstig für das Eiskar,<br />

auch weil es kaum heiße Schönwetterphasen, aber<br />

viele kalte Nächte gab“, weiß Hohenwarter. Er<br />

rechnet damit, dass ein Teil des Schnees den Sommer<br />

überdauert. „Heuer dürfte es nur geringe Verluste<br />

an Eismasse und kaum Längenverluste geben“,<br />

hofft er.<br />

Wegloses Gelände<br />

Das Eiskar liegt versteckt und kaum einsehbar unterhalb<br />

der mächtig aufragenden Felswände der<br />

Kellerwand im Gebiet der höchsten Gipfel der Karnischen<br />

Alpen. Der Marsch dorthin ist weit,<br />

schwierig und weglos. Vom Plöckenpass im Osten<br />

finden nur Ortskundige hin. „Beim ersten Besuch<br />

im Jahr, Anfang Juni, sind wir auf die Hilfe von<br />

Bergführern angewiesen. Alleine wäre es zu schwierig<br />

und zu gefährlich“, verlangt die Tour Gerhard<br />

Hohenwarter selbst nach über 100 Vermessungen<br />

viel Respekt ab. Die beste Möglichkeit einen Blick<br />

von oben auf das Eiskar zu werfen, bietet der<br />

Kollinkofel (2691 m). Mit Ausgangspunkt Plöckenpass<br />

(1357 m) sind für die Alpintour (Steige,<br />

teils ausgesetzt, teils leichte Kletterei, 1400 hm) via<br />

Grüne Schneid insgesamt 6 bis 8 Stunden einzuplanen.<br />

Alternativ bzw. als Rückweg können die Steige<br />

Nr. 146 vorbei an La Scaletta und Nr. 171 genützt<br />

werden.<br />

Gletscher als Leidenschaft<br />

Gerhard Hohenwarter lebt seine Begeisterung für<br />

Gletscher nicht nur in den Karnischen Alpen aus.<br />

Er beobachtet und vermisst das Lassacher Kees in<br />

der Ankogelgruppe. Und er kümmert sich im Rahmen<br />

offizieller Gletschermessungen um das abgelegene<br />

Freiwandkees in der Glocknergruppe. Seine<br />

KLEIN,<br />

ER IST ÖSTERREICHS SÜDLICHSTER GLETSCHER. UND ER<br />

LIEGT SO NIEDRIG WIE KAUM EIN ANDERER IM ALPEN-<br />

RAUM. DER EISKAR-GLETSCHER IN DEN KARNISCHEN<br />

ALPEN. VERMESSEN UND BEOBACHTET WIRD ER SEIT<br />

JAHRZEHNTEN VON EINER GLETSCHERBEGEISTERTEN<br />

VILLACHER GEOGRAFEN- & METEOROLOGEN-FAMILIE.<br />

VON OLIVER PICHLER<br />

102 <strong>SPORTaktiv</strong>


VERSTECKT,<br />

ABER OHO<br />

Fotos: Bernd Ritschl/www.lightwalk.de, Gerhard Hohenwarter<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


Leidenschaft für das Naturphänomen<br />

Gletscher hat auf seinen Sohn, den<br />

ZAMG-Meteorologen Gerhard Hohenwarter<br />

jun., abgefärbt. Der Junior<br />

ist mittlerweile offiziell für die Messungen<br />

im Eiskar zuständig. Ähnlich<br />

wie die Villacher Familie ziehen die<br />

gewaltigen alpinen Eismassen auch<br />

die Gletscherforscherin Andrea Fischer<br />

und den Alpin-Fotografen<br />

Bernd Ritschel seit Jahrzehnten in ihren<br />

Bann. Sosehr, dass die beiden<br />

nach über drei Jahren Vorbereitung<br />

kürzlich ihr Buch „Alpengletscher -<br />

Eine Hommage“ fertiggestellt haben.<br />

„Bernd Ritschel als Fotograf und ich<br />

als Wissenschafterin sind unabhängig<br />

voneinander seit Jahrzehnten im<br />

Hochgebirge unterwegs. Am Beginn<br />

des Buchprojekts stand der uns verbindende<br />

Gedanke, dass es zum Phänomen<br />

Gletscher noch viel zu vermitteln<br />

gibt“, erzählt Andrea Fischer.<br />

„Die Gletscher anders zu betrachten,<br />

ihr Wesen darzustellen, Umbrüche<br />

und Veränderlichkeit zu zeigen, aber<br />

auch die Schönheit und Stille emotional<br />

zu vermitteln, all das wollen wir<br />

mit dem Buch“, betont die Gletscherforscherin.<br />

Auf den ersten Blick ist<br />

das Buch ein prächtiger Bildband.<br />

Wer zu lesen beginnt, findet Hintergrundinformationen<br />

zum Klima, zur<br />

Gletscherforschung u.v.m., die griffig<br />

und verständlich aufbereitet sind.<br />

„Insgesamt wollen wir mit dem Buch<br />

erreichen, dass im Kopf des Lesers<br />

eine eigene, persönliche Gletscher-Geschichte<br />

entsteht. Die ersten<br />

Rückmeldungen bestätigen, dass uns<br />

das gelungen ist“, freut sich Fischer.<br />

„Es war für mich in jungen Jahren<br />

das Faszinierendste und Intensivste<br />

am Bergsteigen, mit Steigeisen ausgerüstet<br />

einen Gletscher zu betreten.<br />

Das war der Beginn einer bis heute<br />

andauernden Leidenschaft“, berichtet<br />

Fotograf Bernd Ritschel. Aus fotografischer<br />

Sicht seien die Gletscher für<br />

ihn besonders spannend, gerade wegen<br />

ihrer beständigen Veränderung.<br />

„Sie zeigen uns in wahrnehmbarer<br />

Geschwindigkeit, auf einer Scala von<br />

Jahren und Jahrzehnten, dass sich die<br />

DAS EISKAR<br />

• Das Eiskar ist Österreichs<br />

südlichster Gletscher und der<br />

einzige in den südlichen Kalkalpen<br />

in Österreich<br />

• Lage: Karnische Alpen, westlich<br />

des Plöckenpasses, unterhalb<br />

der Kellerwand<br />

(Kollinkofel, 2691 m & Kellerspitzen,<br />

2774 m)<br />

• Einer der am niedrigsten liegenden<br />

Gletscher der Alpen<br />

(2120 m bis 2370 m)<br />

• Fläche: etwa 15 Hektar<br />

• Erreichbarkeit: weit, sehr<br />

schwierig, keine markierten<br />

Wege<br />

• Tourentipp: Das Eiskar „von<br />

oben“, vom Kollinkofel (2691<br />

m). Prächtige, fordernde Alpintour<br />

inklusive leichter Kletterpassagen<br />

vom Plöckenpass<br />

auf markierten Steigen<br />

DIE HOHEN-<br />

WARTERS<br />

• Gerhard Hohenwarter sen. ist<br />

pensionierter Professor für<br />

Geografie und Geschichte am<br />

Gymnasium Villach-Perau<br />

• Gerhard Hohenwarter jun. ist<br />

Meteorologe und Mitarbeiter<br />

der ZAMG Kärnten<br />

• Infos: Berg-Blog von Gerhard<br />

Hohenwarter jun.<br />

www.feiersinger.jimdo.com<br />

Welt ändert“, fasst Forscherin Fischer<br />

zusammen. „In den letzten Jahren bin<br />

ich, ausgelöst durch das starke<br />

Schrumpfen, bezogen auf Gletscher,<br />

immer trauriger geworden. Durch die<br />

Arbeit am Buch hat sich meine Sichtweise<br />

gewandelt. Dort wo noch vor<br />

wenigen Jahren Eis war, wird es grün<br />

und es wachsen wunderschöne Blumen.<br />

Das Gletscher-Vorfeld hat seine<br />

eigene Faszination“, ist der Fotokünstler<br />

von der Anpassungsfähigkeit<br />

der Natur begeistert.<br />

Rückzug seit 1850<br />

„Seit dem Höhepunkt der letzten<br />

kleinen Eiszeit um 1850 gehen Gletscher<br />

mit zweimaliger Ausnahme –<br />

um 1920 und 1965 bis 1980 – tendenziell<br />

zurück. Kleine Gletscher wie<br />

das Eiskar sind während der Erholungsphasen<br />

sogar ein wenig gewachsen“,<br />

weiß Gerhard Hohenwarter.<br />

„Der Unterschied zu früher ist, dass<br />

sich die Erwärmung durch Zutun des<br />

Menschen extrem beschleunigt“, ana-<br />

104 <strong>SPORTaktiv</strong>


Beeindruckendes,<br />

ewiges Eis am<br />

Gepatschferner,<br />

festgehalten<br />

von<br />

Fotokünstler<br />

Bernd<br />

Ritschel.<br />

ALPENGLETSCHER<br />

Zwei leidenschaftliche Gletscherliebhaber – Wissenschafterin<br />

Andrea Fischer und Alpinfotograf Bernd Ritschel<br />

– haben Verlagsprofis (Tyrolia) und Druck-Künstler<br />

(Printer Trento) mit ihrer Begeisterung angesteckt.<br />

Nur so lässt sich das Entstehen dieses prächtigen,<br />

informativen Buchs erklären. „Alpengletscher – Eine<br />

Hommage“ setzt einem Phänomen, das es schon in wenigen Jahrzehnten<br />

so nicht mehr geben wird, ein informativ-emotionales Denkmal.<br />

Das Buch: Alpengletscher – Eine Hommage, von Andrea Fischer und<br />

Bernd Ritschel. 256 Seiten, Tyrolia-Verlag, <strong>2020</strong>, € 39,–<br />

Infos: www.tyroliaverlag.at<br />

A. Fischer www.oeaw.ac.at | B. Ritschel www.lightwalk.de<br />

lysiert Fotokünstler Ritschel. „Den statischen<br />

Gletscher gibt es nicht. Sie waren<br />

und sind immer in Bewegung.<br />

Auch, dass sie seit 1850 zurückgehen,<br />

ist Faktum. Neu sind die besonders starken,<br />

sichtbaren Rückgänge. Die Gletscher<br />

zeigen uns beispielhaft vorweggenommen,<br />

zu welchen Auswirkungen die<br />

Erwärmung in der zweiten Hälfte des<br />

Jahrhunderts führen dürfte“, erläutert<br />

Wissenschafterin Fischer. „Aus heutiger<br />

Sicht bleibt uns die gletscherungünstige<br />

Klimaentwicklung erhalten. Das führt<br />

dazu, dass in 30 bis 40 Jahren das Eiskar<br />

abgeschmolzen und nur noch am<br />

Wandfuß ein kleiner Eissaum erhalten<br />

sein dürfte“, erwartet der Villacher<br />

Professor.<br />

MEINE NR. 1 BEI<br />

OUTDOORHOSEN<br />

Neu: Norit 2.0 mit PFC-freier Ausrüstung<br />

und innovativem, elastischem Hosenbund.<br />

Auch als Herren-Modell erhältlich.<br />

UVP ab 119,95 €<br />

www.maier-sports.com/wanderhosen


Der Nationalpark Hohe Tauern Osttirol und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins:<br />

AM ISELTRAIL: WEITWANDERN<br />

BIS ZUM GLETSCHERTOR<br />

17.–20. September <strong>2020</strong> (Do.–So.)<br />

24.–27. September <strong>2020</strong> (Do.–So.)<br />

• 1 x Nächtigung inkl. HP in der Nationalparkgemeinde<br />

Matrei, 1x Nächtigung inkl. HP in der Nationalparkgemeinde<br />

Prägraten am Großvenediger, 1x Übernachtung<br />

inkl. HP auf der Clarahütte (Mehrbettzimmer)<br />

• 3 geführte Touren inkl. Test-Ferngläsern von<br />

Swarovski Optik<br />

• Lunchpakete für die Touren am Freitag & Samstag<br />

• Gratis-Bergschutz der Nürnberger Versicherung<br />

für die Dauer des Camps (optional)<br />

• Rücktransfer von Prägraten am Großvenediger nach<br />

Matrei in Osttirol<br />

• Preis: € 380,– im DZ; € 399,– im EZ, exklusive Kurtaxe<br />

(Hüttenübernachtung immer im Mehrbettzimmer)<br />

PROGRAMM<br />

Do.: Anreise, gemeinsames Abendessen und<br />

Kennenlernen<br />

Fr.: Tour durch das idyllische Virgental mit einem<br />

Nationalpark-Ranger nach Prägraten am Großvenediger<br />

(ca. 15,5 km/500 hm bergauf, 5–6 h Gehzeit);<br />

Abendessen und Übernachtung in Prägraten<br />

am Großvenediger<br />

Sa. (Variante 1): anspruchsvolle Tour mit Nationalpark-Ranger<br />

Richtung Gletschertor über die Clarahütte<br />

(ca. 23 km/1200 hm bergauf, 7–8 h Gehzeit);<br />

Sa. (Variante 2): mittelschwere Tour mit Nationalpark-Ranger<br />

über das Umbaltal bis zur Clarahütte<br />

(ca. 12,8 km/850 hm bergauf, 4,5 h Gehzeit);<br />

gemeinsamer Ausklang inkl. Abendessen und<br />

Übernachtung auf der Clarahütte (2038 m)<br />

So.: Frühstück und gemeinsamer Abstieg nach<br />

Prägraten (ca. 7 km/700 hm bergab, 2 h Gehzeit),<br />

Rücktransfer nach Matrei<br />

ANMELDUNG<br />

17.–20. September <strong>2020</strong>:<br />

Hotel Hinteregger Matrei<br />

+43 48 75/65 87<br />

info@hotelhinteregger.at<br />

24.–27. September <strong>2020</strong>:<br />

Alpenparks Montana-<br />

Matrei<br />

+43 48 75/510 20<br />

matrei@alpenparks.at<br />

Buchungskennwort:<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp <strong>2020</strong>“<br />

Infos zum Nationalpark Hohe Tauern unter<br />

nationalpark.osttirol.com<br />

DAS ANGEBOT:<br />

3 ÜBERNACHTUNGEN<br />

UND GEFÜHRTE<br />

TOUREN MIT EINEM<br />

NATIONALPARK-<br />

RANGER AB € 380,–<br />

DEINE GESCHENKE<br />

1x Thule-Stir-35L-Rucksack,<br />

1 Paar CEP-Merinosocken,<br />

1x Microfiber-Mütze von Buff,<br />

1x Peeroton-Paket,<br />

1x Ultrasun Sonnenschutz<br />

TEILNEHMER<br />

max. 20 Personen<br />

106 <strong>SPORTaktiv</strong>


NATIONALPARK HOHE TAUERN WANDERCAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

Fotos: Umbalfälle Nationalpark Hohe Tauern Martin Lugger<br />

AlpenParks Montana Matrei<br />

DIE UNTERKÜNFTE<br />

17.–20. September <strong>2020</strong>: Hotel Hinteregger, Gasthof Islitzer<br />

und Clarahütte<br />

24.–27. September <strong>2020</strong>: AlpenParks Montana Matrei,<br />

Hotel Heimat – das Natur-Resort und Clarahütte<br />

Ein Wochenende im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern<br />

im idyllischen Virgental, eine geführte Tour zu den spektakulären<br />

Umbalfällen und einen Einblick in die unglaubliche<br />

Welt des ewigen Eises: Das alles können 20 unserer Leserinnen<br />

und Leser beim Nationalpark-Hohe-Tauern-Camp in Osttirol von<br />

17. bis 24. September und von 24. bis 27. September erleben.<br />

Das Camp verspricht für passionierte Wanderer und Naturbegeisterte<br />

ein Highlight zu werden: Wir erwandern drei von fünf<br />

Etappen des neuen Iseltrails, welcher von der Bezirkshauptstadt<br />

Lienz bis nach Prägraten führt. Während der gesamten Tour<br />

werden wir von einem Nationalpark-Ranger begleitet. Die Wanderung<br />

startet am Freitag mit der offiziellen dritten Etappe des<br />

Iseltrails, die von Matrei in Osttirol bis nach Prägraten am Großvenediger<br />

führt. Auf diesem Streckenabschnitt zeigt die Isel ihre<br />

ungestüme Seite: Wuchtige Katarakte und die markante Schluchtwildnis<br />

lassen jedes Abenteurerherz höherschlagen.<br />

Nach Übernachtung in der Nationalparkgemeinde Prägraten teilt<br />

sich die Gruppe am Samstagmorgen: Beide Gruppen wandern über<br />

das romantische Umbaltal zur 2038 m hoch gelegenen Clarahütte,<br />

wobei die erste Gruppe ein wenig früher startet, um noch weiter<br />

taleinwärts Richtung Gletschertor des beeindruckenden Umbalkees<br />

zu gehen. Diese Tour ist anspruchsvoll. Als Alternative endet die<br />

mittelschwere Wanderung der zweiten Gruppe bei der Clarahütte.<br />

Ausgerüstet mit Ferngläsern und Teleskopen von SWAROVSKI<br />

OPTIK ergibt sich auch so manche Wildtierbeobachtung im Nationalpark.<br />

Mit dem Blick durch die hochwertige Fernoptik sind<br />

wir ganz nah am Geschehen, ohne die Tiere in ihrem geschützten<br />

Lebensraum zu stören.<br />

Die Weitwanderer beider Gruppen erwartet ein Einblick in die<br />

atemberaubende Welt des letzten unverbauten Gletscherflusses<br />

Österreichs. Der Natur-Kraft-Weg „Umbalfälle“ mit mehreren<br />

Aussichtsplattformen lässt jeden die Kraft und Urgewalt des<br />

Wassers hautnah erleben. Während man die Natur in vollen Zügen<br />

genießt, erzählt der Nationalpark-Ranger Spannendes zum<br />

Element Wasser und zum Wasserreichtum der Hohen Tauern.<br />

Bei einem gemütlichen Abendessen auf der Clarahütte, mitten<br />

in der Kernzone des Nationalparks, lassen wir den erlebnisreichen<br />

Tag gemeinsam ausklingen. Nach der Nacht in den Bergen auf<br />

2038 m Seehöhe steht am Sonntag noch der gemeinsame Abstieg<br />

auf dem Programm.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


MUT<br />

TUT<br />

GUT<br />

... GERADE IN UNSICHEREN<br />

ZEITEN. ANTJE VON DEWITZ<br />

BESCHREITET MIT DEM OUTDOOR ­<br />

AUSSTATTER VAUDE EINEN<br />

MUTIGEN, WEIL RUNDUM NACH­<br />

HALTIGEN WEG. WIE SICH EIN<br />

UNTERNEHMEN ÖKOLOGISCH,<br />

SOZIAL UND ERFOLGREICH<br />

FÜHREN LÄSST, BESCHREIBT<br />

SIE JETZT IN EINEM BUCH – MIT<br />

SPANNENDEN ERKENNTNISSEN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Im Jänner <strong>2020</strong> war die Klimakrise<br />

das beherrschende Thema – was sich<br />

auch auf der ISPO, der weltgrößten<br />

Sportartikelmesse in München, zeigte.<br />

So „grün“ hat sich die Sport- und<br />

vor allem die Outdoorbranche nie zuvor<br />

präsentiert. Dann kam der März, Corona,<br />

der Lockdown und die wirtschaftlichen<br />

Turbulenzen. Erzwungene Total-<br />

entschleunigung für viele, sehr viel Ungewissheit<br />

allerorts – aber etwa auch die<br />

Tatsache, dass sich in Städten die Luftgüte<br />

schlagartig besserte ...<br />

Der perfekte Zeitpunkt für das Einleiten<br />

der „grünen Wende“, an der aufgrund<br />

der Klimakrise kein Weg vorbeiführt?<br />

Manche Trendforscher sahen jedenfalls<br />

schon den Übergang zu einer<br />

„Postwachstumsgesellschaft“ eingeläutet.<br />

Andere wiederum sahen gerade im Lockdown<br />

und den daraus folgenden und<br />

noch zu erwartenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen den Beweis dafür, dass<br />

nur eine auf stetiges Wachstum ausgerichtete<br />

Wirtschaft in der Lage ist, aufgebauten<br />

Wohlstand zu erhalten und soziale<br />

Krisen zu verhindern.<br />

Fotos: Vaude<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


Antje von Dewitz, Geschäftsführerin<br />

des von ihrem Vater gegründeten Outdoorunternehmens<br />

Vaude, hat ihr Buch<br />

„Mut steht uns gut“ bereits vor der Coronakrise<br />

fertiggestellt. Sie beschreibt darin,<br />

wie sich Vaude seit ihrem Antritt der<br />

Geschäftsführung 2009 von einer Outdoormarke<br />

mit einzelnen Nachhaltigkeitsprojekten<br />

gewandelt hat – zu einem<br />

Unternehmen, das Nachhaltigkeit, Ökologie<br />

und einen fairen Umgang mit Menschen<br />

zur bestimmenden Unternehmens-DNA<br />

machte. Und das nicht nur<br />

in Deutschland, sondern etwa auch bei<br />

den asiatischen Textilherstellern, mit denen<br />

Vaude zusammenarbeitet.<br />

Der Weg funktioniert auch wirtschaftlich:<br />

Zwischen 2009 und 2019 haben<br />

sich Umsatz und Eigenkapital verdoppelt.<br />

Zugleich wurde der Outdoorausrüster<br />

mehrfach für sein ökologisches und soziales<br />

Engagement ausgezeichnet, unter anderem<br />

mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis.<br />

Vaude gilt als Nachhaltigkeitspionier.<br />

Unternehmen lassen sich erfolgreich<br />

führen, ohne dass es auf Kosten von<br />

Mensch und Natur geht, ist Antje von<br />

Dewitz überzeugt – auch Corona ändert<br />

nichts daran, wie die Unternehmerin und<br />

vierfache Mutter im Interview erklärt.<br />

Auf der heurigen ISPO präsentierte sich<br />

die Sport- und insbesondere die Outdoorbranche<br />

so „grün“ wie noch nie.<br />

Empfanden Sie das auch so?<br />

Definitiv. Wobei sich schon zuvor zeigte,<br />

dass Jahr für Jahr immer mehr Unternehmen<br />

in unserer Branche dem Thema<br />

mehr Raum gaben. Wir als nachhaltige<br />

Marke spüren das sehr deutlich, dass immer<br />

mehr Menschen ein stärkeres Bewusstsein<br />

für Fragen der Nachhaltigkeit,<br />

Ökologie, Fairness entwickeln. Aber es<br />

stimmt: <strong>2020</strong> war das sicher noch deutlicher<br />

als jemals zuvor merkbar.<br />

Sie setzten sich 2009 das Ziel, Vaude<br />

zum nachhaltigsten Unternehmen der<br />

Outdoorbranche in Europa zu machen.<br />

Ist die aktuelle Stimmung – Fridays for<br />

Future – für Sie eine Bestätigung, vielleicht<br />

auch eine Genugtuung?<br />

Als Teil der globalen Textilbranche war<br />

für uns immer klar, dass wir nicht ein Teil<br />

des Problems, sondern ein Teil der Lösung<br />

sein wollen. Global gesehen haben<br />

sich die Probleme in den letzten Jahren<br />

dennoch leider verschärft. Von einer Genugtuung<br />

oder eher Bestärkung kann<br />

man insofern sprechen, als sich unser<br />

Weg nach zehn Jahren auch wirtschaftlich<br />

als erfolgreich herausgestellt hat. Früher<br />

sind wir schon öfters belächelt worden.<br />

Aber klar: Als Mutter von vier Kindern<br />

würde ich mir wünschen, dass noch<br />

viel mehr Unternehmen ebenfalls Verantwortung<br />

wahrnehmen würden.<br />

Wie geht es Ihrem Unternehmen nach<br />

dem Lockdown ab März? Was bedeutet<br />

„Mut“ für Sie jetzt in der Krise?<br />

Für uns wie für die meisten Unternehmen<br />

sind einmal die Umsätze von einem<br />

Tag auf den anderen komplett weggebrochen.<br />

Wir haben rund zwei Monate gebraucht,<br />

um uns zu stabilisieren. Wir erinnerten<br />

uns aber auch an andere Krisen,<br />

etwa die Finanzkrise 2008. Damals hat<br />

die Outdoorbranche sogar Rückenwind<br />

bekommen. Die kleine Reise vor der<br />

Haustür, das Draußensein in der Natur<br />

haben an Wert gewonnen. Wir sind optimistisch<br />

geblieben und haben unsere Investitionen<br />

nicht gestoppt, im Vergleich<br />

zu manch anderen in der Textilbranche,<br />

die gleich ganze Kollektionen gecancelt<br />

haben. Wir haben auch nur einen kleinen<br />

Teil unserer Leute auf Kurzarbeit geschickt.<br />

Den Juni haben wir schon wieder<br />

mit einem Plus abgeschlossen. Mut in der<br />

Krise bedeutet für mich, trotz aller<br />

Schwierigkeiten seinen Werten treu zu<br />

bleiben, verantwortungsvoll und zuversichtlich<br />

zu agieren und für seine Haltung<br />

einzustehen.<br />

Sie schreiben, dass selbst Vaude-Kunden<br />

preissensibel sind: Ist ein Produkt<br />

zu teuer, wird es nicht gekauft. Sehen<br />

Sie dieses Problem jetzt noch verschärft,<br />

wo viele Menschen in Kurzarbeit<br />

sind – dass viele<br />

noch mehr auf<br />

den Preis achten?<br />

Lustkäufe bleiben<br />

jetzt eher aus. Corona<br />

hat vielen gezeigt,<br />

dass wir eigentlich<br />

nicht so viel brauchen.<br />

Aber das ist<br />

letztlich ein Gedanke,<br />

der uns entgegenkommt.<br />

Weil wir un-<br />

DIE KLEINE<br />

REISE VOR DER<br />

HAUSTÜR, DAS<br />

DRAUSSENSEIN<br />

IN DER NATUR<br />

HABEN AN WERT<br />

GEWONNEN.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

109


seren Kunden viel Mehrwert liefern, indem<br />

etwa die Produkte reparierbar und<br />

langlebig sind. Den Gedanken, dass unsere<br />

Kunden hochwertiger und deshalb weniger<br />

oft kaufen, verfolgen wir seit Jahren.<br />

Momentan ist es so, dass wir mit dieser<br />

Ausrichtung kontinuierlich neue Kunden<br />

dazugewinnen.<br />

Was man aber klar sagen kann, ist, dass<br />

die Bereitschaft, mehr für ein Produkt<br />

auszugeben, stark davon abhängt, wie gut<br />

man mit den Hintergründen vertraut ist.<br />

Man muss die ökologischen und sozialen<br />

Herausforderungen von textiler Produktion<br />

kennen, um den Mehrwert von nachhaltigen<br />

Produkten schätzen zu können.<br />

Wir schulen Händler und Verkäufer daher<br />

regelmäßig in unserem „Green Shape<br />

Campus“: Dadurch gewinnen sie die<br />

Kompetenz, nachhaltige Themen kompetent<br />

und überzeugend zu erklären. Wir<br />

haben die Erfahrung gemacht, dass die<br />

Bereitschaft bei Kunden dann höher ist,<br />

mehr auszugeben.<br />

Vielen fehlt wohl dennoch nach wie<br />

vor weniger der Wille als der Durchblick,<br />

um nachhaltig und fair zu konsumieren.<br />

In der Outdoorbranche gibt es<br />

viele Gütesiegel, manche sprechen<br />

vom Gütesiegeldschungel. Woran können<br />

sich Outdoorsportler orientieren?<br />

Einerseits ist es ein Dschungel, die Komplexität<br />

ist hoch – auf der anderen Seite<br />

sind es dann doch nicht so viele Gütesiegel,<br />

die auch wirklich gut sind. Mit<br />

„Green-Shape“ haben wir ein eigenes Gütesiegel<br />

geschaffen, basierend auf den<br />

strengsten anerkannten Textil- und Umweltstandards,<br />

um einerseits unseren<br />

Kunden Orientierung zu geben und um<br />

andererseits auch für unsere Produktentwicklung<br />

klare Richtlinien zur Verfügung<br />

zu stellen. Gütesiegel dienen auch einer<br />

Marke intern als wichtiger Wegweiser.<br />

Durch Corona erscheinen die Themen<br />

des Buchs noch aktueller: Viele sehen<br />

jetzt die Chance für einen Wandel Rich-<br />

Vaude-Gebäude mit Kletterwand,<br />

die Unternehmenskultur basiert auf Vertrauen.<br />

NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

WIRD IMMER MEHR ZU<br />

EINER KERNKOMPETENZ, UM<br />

ZUKUNFTS FÄHIG ZU BLEIBEN.<br />

tung Nachhaltigkeit, Klimarettung –<br />

andere können das Schlagwort „Chance<br />

in der Krise“ nicht mehr hören. Wie<br />

sehen Sie das?


Aus der Sicht von Kunden und Bürgern war und ist es<br />

tatsächlich eine Chance. Man hatte Zeit zu reflektieren,<br />

war auf sich selbst verwiesen, konnte nachdenken: „Was<br />

ist mir eigentlich wirklich wichtig?“. Was innerlich gärt,<br />

kommt an die Oberfläche, eine Krise wirkt hier wie ein<br />

Katalysator. Man kann sich auch überlegen: Wie trage<br />

ich selber dazu bei, Druck auf Marken in Richtung<br />

Nachhaltigkeit auszuüben. Ob die Politik die Chance<br />

ergreift, um Veränderungen voranzutreiben, ist eine andere<br />

Frage.<br />

CL COMPANION<br />

DIE FREIHEIT,<br />

MEHR ZU<br />

ERLEBEN<br />

Verstehen Sie, wenn Unternehmer sagen: „Nachhaltigkeit,<br />

Ökologie und Fairness sind schöne Werte,<br />

aber das kann ich mir in der derzeitigen Lage nicht<br />

leisten?“<br />

Ich verstehe das einerseits sehr gut, weil sich viele in einem<br />

richtigen Existenzkampf befinden. Gleichzeitig ist<br />

es jedoch so, dass nachhaltiges Wirtschaften immer<br />

mehr zu einer Kernkompetenz wird, um zukunftsfähig<br />

zu bleiben. Auch im Hinblick auf die Erwartungen der<br />

Konsumenten, die sich im Kaufverhalten abbilden, stellt<br />

sich heute weniger die Frage, ob sich ein Unternehmen<br />

Nachhaltigkeit leisten kann, sondern vielmehr: Kann<br />

man es sich noch leisten, nicht nachhaltig zu sein?<br />

Welche Form von Mut würden Sie sich von den Kunden,<br />

also den Outdoorsportlern wünschen?<br />

Ich würde mir zunächst einmal das Bewusstsein wünschen,<br />

dass Konsumenten heute auch Macht haben.<br />

Nicht nur durch ihre Kaufentscheidung, sondern auch<br />

durch die Möglichkeit, kritisch zu sein und Fragen zu<br />

stellen. Man kann im Geschäft freundlich, aber kritisch<br />

nachfragen, wie Produkte hergestellt werden oder wofür<br />

Label stehen. Viele finden eine gewisse Haltung eigentlich<br />

gut, trauen sich aber nicht das zu äußern. Hierfür würde<br />

ich mir von möglichst vielen den Mut wünschen ihrer<br />

Haltung eine Stimme zu geben.<br />

ANTJE VON DEWITZ<br />

Geb. 1972, ist seit 2009 Geschäftsführerin von VAUDE.<br />

Outdoortextilien, Schuhe, Ruck säcke, Taschen oder Zelte<br />

gehören zur Kollektion. Das in Tettnang/Obereisenbach (D)<br />

in der Nähe des Bodensees angesiedelte Familienunternehmen<br />

wurde 1974 von Antje von Dewitz’ Vater Albrecht<br />

gegründet, hat aktuell rund 500 Mitarbeiter/-innen und ist<br />

vielfach für soziales und ökologisches<br />

Engagement ausgezeichnet. 70 Prozent<br />

der Beschäftigten und 40 Prozent der<br />

Führungskräfte sind Frauen.<br />

Buch: „Mut steht uns gut! Nachhaltig,<br />

menschlich, fair – mit Haltung zum<br />

Erfolg“, Benevento <strong>2020</strong>, € 20,–<br />

www.vaude.com<br />

SEE THE UNSEEN


WANDERN WIRD<br />

ZUM HOCHGENUSS<br />

Was genau ist „HÜTTENKULT“? Schnell<br />

erklärt: Die Aktion macht Lust auf<br />

kulinarisches Wandern durch den<br />

grenzüberschreitenden Genussraum Villach, wobei<br />

jede der teilnehmenden zwölf Hütten eine andere<br />

kultige Spezialität auftischt. In einem Booklet sind<br />

alle teilnehmenden Wirtsleute mit ihren Hütten<br />

und Spezialitäten vermerkt, außerdem werden dort<br />

die Wanderrouten zu den Hütten genau beschrieben.<br />

Direkt auf den Hütten können sich wandernde<br />

Genussfreunde dann einen Stempelpass geben<br />

lassen und diesen auf jeder Einkehr abstempeln<br />

lassen. Wer bis 1. November mindestens vier<br />

Stempel gesammelt hat und den Pass einsendet,<br />

nimmt an einer Verlosung teil.<br />

Heuer kann man sich auf zwei neue teilnehmende<br />

Kulthütten freuen: Das Rifugio Pellarini beim<br />

Wischberg im Gemeindegebiet von Tarvis (I) mit<br />

Zehn Kärntner Hütten<br />

sowie je eine in Italien und<br />

Slowenien laden zum<br />

„HÜTTENKULT“ ein. Speck<br />

und Käse, Apfelstrudel oder<br />

Hirschragout schmecken<br />

schließlich nach einer<br />

ordentlichen Wanderung<br />

besonders gut.<br />

Wirt Giorgio sowie die legendäre Klagenfurter Hütte<br />

von Wirt Roland am Fuße des Kosiaks im Kärntner<br />

Bärental. Zehn der Hütten liegen in der Region Villach<br />

– Faaker See – Ossiacher See, eine in Italien und eine in<br />

Slowenien. Auf der „Koča v Krnici“ in Kranjska Gora<br />

(Slo) servieren Milena und Marko Pustotnik eine „Jota“,<br />

einen slowenischen Eintopf aus Kartoffeln, Bohnen,<br />

Fotos: Region Villach Tourismus/Michael Stabentheiner & Infrastil<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


MEHR INFOS<br />

Region Villach Tourismus GmbH.<br />

T. +43 42 42/42 0 00<br />

E-Mail: office@region-villach.at<br />

www.visitvillach.at<br />

www.huettenkult.at<br />

Rettich, Knoblauch, Graupen und – wer möchte<br />

– mit Speck.<br />

Alle teilnehmenden Hütten sind auf unterschiedlich<br />

schwierigen Wanderungen zu erreichen.<br />

Lediglich die Rosstratte-Hütte im Naturpark<br />

Dobratsch können Kulinarikfans auch mit dem<br />

Auto ansteuern. Hier serviert Johannes Staudacher<br />

die landestypischen Kärntner Nudeln. So gestärkt,<br />

schafft man dann den Anstieg zur nächsten<br />

HÜTTENKULT-Hütte, dem Dobratsch-Gipfelhaus,<br />

ganz locker – dort, auf 2166 Meter Seehöhe,<br />

gibt es unter anderem verschiedene kräftigende<br />

Suppen.<br />

Erst wandern, dann<br />

feine regionale<br />

Spezialitäten<br />

genießen – der<br />

HÜTTENKULT<br />

rund um Villach lädt<br />

zum Wandern und<br />

Einkehren ein.<br />

Im Wandergebiet der Gerlitzen Alpe steht auf<br />

der Pöllingerhütte mit dem Hirschragout ebenfalls<br />

Wild auf der Karte, selbst erlegt von Wirt und Jäger<br />

Karl Peternell. Johann Maiers Empfehlung auf<br />

der Neugarten-Almseehütte lautet: „Wasser, Brot<br />

und Speck“ – gemeint ist eine ordentliche Jause<br />

mit einem guten Schnapserl.<br />

Am Wöllaner Nock, auf der Geigerhütte<br />

(Familie Aichholzer), gibt’s Hirschnudeln – mit<br />

Hirschfleisch gefüllte Kärntner Nudeln. Wirtin<br />

Andrea Jessenitschnig serviert auf der ebenfalls am<br />

Wöllaner Nock gelegenen Walderhütte ihre selbst<br />

gemachte Haussulze. In der Schwarzseehütte der<br />

Familie Pirker am Verditz darf man sich auf eine<br />

zünftige Brettljause freuen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

113


ZWISCHEN<br />

SEEBLICK UND GIPFELGLÜCK<br />

Vom Lesachtal über die Region Nassfeld-Pressegger<br />

See bis zum Weissensee erstreckt sich die Kärntner<br />

World of Mountains & Lakes. Hier erleben Bikeund<br />

Wanderfans grenzenlose Glücksmomente<br />

zwischen Berg und See.<br />

WEITERE<br />

INFOS:<br />

nassfeld.at<br />

weissensee.com<br />

lesachtal.com<br />

Wer sich frei zwischen Berg- und<br />

See-Erlebnissen bewegen will,<br />

wird die World of Mountains &<br />

Lakes lieben. Mal unberührt, mal voller<br />

Erlebnisangebote, erstreckt sie sich vom<br />

Lesachtal über die Region Nassfeld-Pressegger<br />

See bis zum Weissensee. Diese Weitläufigkeit<br />

schafft eine Spielwiese grenzenloser<br />

Möglichkeiten.<br />

Mit 950 Kilometern MTB- und Radrouten<br />

erwartet euch hier die größte Bikeregion auf<br />

der Sonnenseite der Alpen. Allein das Nassfeld<br />

bietet acht Natur-Singletrails, einen Flow Trail<br />

sowie den 11,7 km langen „Lift & Bike Giro“.<br />

Dank der drei Sommerbergbahnen könnt ihr<br />

so viele Downhill- und Flow-Trail-Erlebnisse<br />

in einen Tag packen wie nirgendwo sonst. Ergänzt<br />

wird der Spaß um drei weitere Single<br />

Trails – ebenfalls per Bergbahn erreichbar –<br />

sowie herrliche Seenbiken-Angebote am Weissensee.<br />

Genussradler und Familien finden eine<br />

Vielzahl an leichten Strecken, darunter den<br />

R3-Radweg entlang der Gail.<br />

Biken, aber auch Wandern in neuen Dimensionen<br />

verspricht die Karnische Milchstraße.<br />

Sie lädt dazu ein, die Historie, Natur<br />

und Kultur der erwanderten Landschaft näher<br />

kennenzulernen. Spannende Geschichten erzählen<br />

über die Entstehung der Landschaft<br />

und die Menschen, die sie seit Jahrhunderten<br />

prägen. Mit Geotrails, Weitwanderwegen wie<br />

dem Karnischen und Gailtaler Höhenweg,<br />

atemberaubenden Gipfelanstiegen und Kletterabenteuern<br />

findet man alles, was Outdoor-Fans<br />

brauchen.<br />

Knapp 1000 Kilometer umfasst das Wanderwegenetz<br />

und schafft damit Platz für grenzenlose<br />

Natur- und Genusserlebnisse. Darunter<br />

das größte Almengebiet Europas, das wahre kulinarische<br />

Schätze bereithält, Slow Trails entlang<br />

der Seen oder Klettersteige, die echte Höhepunkte<br />

eures Urlaubs markieren werden.<br />

Fotos: NLW Tourismus Marketing GmbH.<br />

114 <strong>SPORTaktiv</strong>


specteyewear.com<br />

FLOW ist eine Performance Brille mit<br />

patentierter freischwebender Linse.<br />

Dadurch wird ein optimaler Tragekomfort<br />

und Luftstrom gewährleistet. Diese<br />

Sonnenbrille kommt mit einer Klarsicht-<br />

Wechsellinse und einem Hardcase.<br />

*gültig bis 01.10.<strong>2020</strong> mit dem Gutscheincode SportAktiv20 auf specteyewear.com solange der Vorrat reicht. Keine Barablöse möglich.


DAS WANDERN<br />

IST DES WEBERS<br />

LUST<br />

WAS MACHT EIGENTLICH EIN<br />

WANDERCOACH UND WIE<br />

KOMMT MAN AUF DIE IDEE SO<br />

ETWAS ZU MACHEN? EINE GE-<br />

SCHICHTE ÜBER BUNDESBAHN,<br />

BAIKALSEE UND MASSGE-<br />

SCHNEIDERTE ERLEBNIS-VER-<br />

MITTLUNG VON NAH BIS FERN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Das ist das Märchen von<br />

Martin Weber, der seinen<br />

Träumen gefolgt ist, der seine<br />

Unangepasstheit letztlich<br />

so weit getrieben hat, bis ihn<br />

„das System“ aussortiert hat aus seinem<br />

sicheren Plätzchen in einer Nische und<br />

ihn hinausgetrieben hat, dorthin, wo er<br />

immer schon hin wollte: ins Freie, in die<br />

Natur, in die Welt. Allein: Es ist kein<br />

Märchen, sondern die Wirklichkeit.<br />

Aufgewachsen in Maria Enzersdorf,<br />

dort, wo Windräder stehen statt Bergen,<br />

wo das Land schon flach wie ein<br />

Brett ist und man bereits das Gefühl<br />

hat, man könnte bis zum Plattensee sehen,<br />

vor den Toren der Metropole<br />

Wien, dort nimmt die Geschichte über<br />

den Wandercoach ihren Ausgang. „Wir<br />

sind schon immer viel in den Bergen<br />

gewesen, Salzburg, Tirol, Vorarlberg“,<br />

erinnert sich der heute 55-Jährige. „Das<br />

hat damals die Leidenschaft entfacht.<br />

Das Hochgebirge hab ich als faszinierende<br />

Landschaft erlebt“, sagt Weber.<br />

Diese Prägung hat ihn nie wieder losgelassen.<br />

Ein Geografiestudium war daher<br />

die geradezu logische Folge. „Macht<br />

man eine Umfrage unter Geo-Studenten,<br />

geben 90 Prozent als Motiv an,<br />

dass sie gerne reisen und in die Berge<br />

gehen“, sagt Weber und lacht. Genauso<br />

ist es auch bei ihm. Und er landet: bei<br />

den ÖBB. „In einem guten Job in der<br />

Verkehrsplanung, irgendwann auch als<br />

Abteilungsleiter.“ Solide Karriere, sicherer<br />

Arbeitsplatz, alles auf Schiene.<br />

Aber latent bleibt die Unzufriedenheit,<br />

dass es das eben nicht ist. „Irgendwann<br />

Fotos: Martin Weber<br />

116 <strong>SPORTaktiv</strong>


in ich so in Konflikt mit dem System<br />

gekommen, wollte Dinge nicht mehr<br />

mittragen, dass ich gekündigt wurde.“<br />

47 Jahre ist er da alt. Ein Schock. „Ein<br />

schwerer Schock, denn ich war in einer<br />

extremen Nische und hab mich gefragt,<br />

was ich jetzt machen soll.“<br />

Und in der Krise besinnt er sich seiner<br />

Träume, seiner Prägung, gesteht<br />

sich laut ein, was er immer machen<br />

wollte: rausgehen, reisen, die Welt sehen.<br />

Die ums Eck und die ganz weit<br />

weg. Er macht die Ausbildung zum<br />

Wanderführer, beginnt Reiseplanung<br />

anzubieten, kommt aber auch hier bald<br />

wieder in Konflikte mit der Wirtschaftskammer,<br />

denn diesen Bereich<br />

decken die Reisebüros ab. Also justiert<br />

er nach und macht jetzt „Ausflugsbegleitung“.<br />

Weber bietet aber kein Portfolio an<br />

Tagestouren, Weitwanderungen oder<br />

längeren Reisen an, sondern schneidert<br />

nach Maß. Den ersten Stresstest dafür<br />

bescherte ihm dereinst seine damals<br />

14-jährige Tochter. „Papa, hat sie gesagt,<br />

ich will mit dir einen Urlaub mit<br />

RAUSGEHEN,<br />

REISEN, DIE WELT<br />

SEHEN. DIE UMS<br />

ECK UND DIE GANZ<br />

WEIT WEG.<br />

Pferden machen. Aber nur mit dir und<br />

den Pferden allein, sonst niemand.“<br />

Das war eine echte Challenge, denn<br />

wer vermietet schon Pferde an Fremde.<br />

Viel Recherche war da notwendig, am<br />

Ende stand ein Urlaub in Irland, in einem<br />

Cottage mit Pferden. „Wir waren<br />

ganz alleine und sind geritten und hatten<br />

eine wunderbare Zeit“, erinnert<br />

sich Weber. Rosamund Pilcher in echt<br />

quasi.<br />

Heute klärt er in Vorgesprächen die<br />

Wünsche der Kunden genau ab, neben<br />

Ziel und Dauer geht es auch darum,<br />

wie herausfordernd es sein soll. Oft haben<br />

die Gäste schon sehr genaue Vorstellungen.<br />

Manchmal muss er aber<br />

ganz genau zuhören und tüfteln, um<br />

die Bedürfnisse zu erfahren und danach<br />

das Ziel auszuwählen. „Eine Biobäuerin<br />

aus dem Weinviertel wollte einmal einfach<br />

irgendwohin, wo es besonders ist.<br />

Sie vertraue mir da voll“, erinnert sich<br />

Weber. Viel mehr Eckpunkte waren in<br />

dem Vorgespräch nicht auszumachen.<br />

Außer, dass Wasser dabei sein soll. Weber<br />

sucht nach einem besonderen Platz<br />

und fährt mit der Frau in die Schladminger<br />

Tauern, zum Klafferkessel.<br />

„Mitte Juni ist das noch fast polar. Die<br />

Seen sind teilweise noch gefroren gewesen.<br />

Eine traumhafte Gegend.“ Und<br />

genau das Richtige. „Die Dame hat gesagt,<br />

es war genau das, was sie sich vorgestellt<br />

hat.“<br />

Wieder hat es sich Weber also in einer<br />

Nische eingerichtet. Aber in einer,<br />

die ihn jetzt erfüllt, die Leidenschaft<br />

und Lebensunterhalt zusammenführt.<br />

Der Bedarf an Erlebnissen in der Natur<br />

steigt nämlich. Stetig. „Noch vor drei,<br />

vier Jahren waren Schneeschuhwande-<br />

KONTAKT<br />

Interessierte erreichen<br />

Martin Weber unter 0664/<br />

884 225 09 und unter<br />

ausflugundreise.at<br />

Egal, ob Tageswanderung in den heimischen<br />

Bergen oder zehn Tage im bizarren Eis des<br />

Baikalsees: Wandercoach Martin Weber<br />

schneidert Angebote für Wanderfreunde<br />

nach Maß.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

117


ungen kaum Thema, jetzt boomt das<br />

geradezu“, erzählt er aus der Praxis. Reiseziel,<br />

Planung, Navigation, all das bietet<br />

Weber an. Vor allem aber erklärt er<br />

seinen Gästen die Kulturlandschaft, vermittelt<br />

Wissen über Felsformationen,<br />

Gesteinsarten, Botanik. Wer mit ihm<br />

wandert, nimmt immer auch etwas mit,<br />

das über das reine Wandererlebnis hinausgeht.<br />

Zum Beispiel dass der „atlantische<br />

Himmel“ nicht auf der Firmament<br />

über dem Ozean beschränkt ist. „So<br />

nenne ich den Himmel, wenn die Kontraste<br />

besonders scharf sind. Das ist meist<br />

nach einem Wettersturz mit Regen so,<br />

wenn alles ausgeputzt wird und die Farben<br />

besonders klar sind“, erklärt Weber.<br />

Wer ist jetzt aber die klassische Klientel,<br />

die sich eine Reise zusammenstellen<br />

lässt und mit dem 55-jährigen Niederösterreicher<br />

wandert, und wohin vor allem.<br />

„Zu 95 Prozent sind es Frauen, alleine<br />

oder mit Freundinnen, die eine<br />

Tour oder Reise buchen. Von Anfang 40<br />

bis weit in die 80 hinein“, sagt Weber.<br />

Auch Familien sind darunter. Männer<br />

alleine so gut wie nie. „Die wollen sich<br />

nicht von einem anderen Mann führen<br />

lassen.“<br />

Bei den Reisezielen lässt es sich schon<br />

nicht mehr so klar eingrenzen. Vom<br />

Waldviertel bis Kirgistan, von den Niederen<br />

Tauern bis zu den Kap Verden,<br />

von der Buckligen Welt bis zum Baikalsee<br />

reicht das Spektrum. Er bietet seine<br />

Reisen auch Sommer wie Winter an.<br />

Vieles hat der unangepasste Erlebnis-Maßschneider<br />

gesehen, eine Destination<br />

hat ihn aber besonders beeindruckt:<br />

der Baikalsee in Sibirien. „Die<br />

Eisformationen sind einzigartig. Der See<br />

ist ja 800 Kilometer lang und du hast<br />

Schattierungen von grün, schwarz, blau,<br />

dazu Eishöhlen an den Ufern. Die Eisdecke<br />

ist zweieinhalb Meter dick, darauf<br />

kannst du mit dem Auto fahren. Dann<br />

gibt es heiße Quellen wo du bei minus<br />

30 Grad Außentemperatur in 40 Grad<br />

heißes Wasser steigst und badest.“<br />

Das Nahe im Fremden und das Fremde<br />

im Nahen fasziniert ihn. Darum sind<br />

seine Lieblingsplätze auch Wildalpen in<br />

VOM WALDVIERTEL<br />

BIS KIRGISTAN,<br />

VON DEN NIE-<br />

DEREN TAUERN<br />

BIS ZU DEN KAP-<br />

VERDEN, VON DER<br />

BUCKLIGEN WELT<br />

BIS ZUM BAIKAL-<br />

SEE REICHT DAS<br />

SPEKTRUM.<br />

der Hochsteiermark und der Nordwald<br />

im nördlichen Waldviertel an der tschechischen<br />

Grenze. Klar sind auch diese<br />

Gegenden schon touristisch erschlossen,<br />

es gebe aber immer noch die ganz große<br />

Einsamkeit in der Natur. „Man muss<br />

nur die große Geografenfrage ‚wo?‘ und<br />

‚wann?‘ beantworten.<br />

Auch wenn das Geschäft gut geht –<br />

ausschließlich davon leben kann Weber<br />

nicht. Also hat er noch einen<br />

20-Stunden-die-Woche-Job, richtig,<br />

bei den ÖBB. „Heute schätze ich das<br />

Unternehmen, das mir so viel Freiheit<br />

bietet, dass ich meine Arbeit geblockt<br />

erledigen kann und auch unter der<br />

Woche freinehmen kann, um Wanderreisen<br />

zu machen.“<br />

Letztlich hat Weber also das umgesetzt,<br />

was er immer machen wollte –<br />

und schätzt, dass er seine Leidenschaft<br />

beruflich ausleben kann. Auch wenn<br />

„sich nicht mehr alles ausgehen wird,<br />

was ich einmal machen wollte.“ Der<br />

Druck, dort und da und hierhin zu<br />

reisen, ist kleiner geworden. „Nur<br />

nach Patagonien möchte ich unbedingt<br />

noch einmal.“ Mit der Rückkehr<br />

in die bizarren Eiswelten am Baikalsee<br />

dürfte es sehr schwierig werden.<br />

„Die Eisdecke ist längst nicht mehr so<br />

dick, wie sie einmal war, und die Russen<br />

erteilen gerade keine Genehmigung<br />

mehr für das Fahren auf dem<br />

Eis. So wird es schwierig.“ Klimawandel<br />

hautnah erlebt. Vielleicht sollten<br />

auch die politischen Entscheidungsträger<br />

einmal eine Wanderreise mit<br />

Martin Weber buchen.<br />

118 <strong>SPORTaktiv</strong>


TRACK YOUR TRACK & WIN!<br />

PAZNAUN<br />

CHALLENGE APP<br />

Ab sofort bis 30. September <strong>2020</strong><br />

Teilnahme: kostenfrei<br />

Virtuelle Preisverleihung am 1. Oktober <strong>2020</strong><br />

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stimulieren die Muskeln mit<br />

CEP Medi Compression,<br />

der Materialmix aus extradünnem,<br />

atmungsaktivem<br />

Material beugt Blasenbildung<br />

vor. Eine Carbonfläche am<br />

Schienbein schützt und<br />

steigert die Haltbarkeit.<br />

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FÜR HEISSE TAGE<br />

Von FJÄLLRÄVEN kommen die Abisko<br />

Trail Tights W – leichte, technische<br />

Trekkingtighs für Frauen. Sie sind aus<br />

hochfunktionalem Stretchmaterial und<br />

ideal für schnelle Wanderungen an<br />

heißen Tagen. Leichte Kletterpartien<br />

sind damit problemlos möglich.<br />

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FETTET NICHT,<br />

KLEBT NICHT<br />

Das SPF-50-Sonnenschutz-<br />

Spray von Ultrasun wird schnell<br />

absorbiert, fettet nicht, klebt nicht<br />

und ist transparent. Mit UVA- und<br />

UVB-Schutzfaktor 50 ist es ideal für<br />

aktive Sportlerinnen und Sportler.<br />

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OUT<br />

DOOR<br />

NEWS<br />

Fotos: Hersteller<br />

VAUDE BLEIBT DAS<br />

GROSSE VORBILD<br />

Als Outdoor-Unternehmen<br />

sieht sich VAUDE in der<br />

moralischen Pflicht,<br />

dem Klimaschutz<br />

nachzukommen und<br />

engagiert sich seit Langem<br />

für die Umwelt.<br />

Weitere Maßnahmen<br />

und eine ausführliche<br />

Klimabilanz:<br />

https://nachhaltigkeitsbericht.<br />

vaude.com/<br />

Seit 2012 ist der Firmenstandort in Tettnang<br />

am Bodensee mit allen Produkten klimaneutral.<br />

Das bedeutet, dass nicht vermeidbare<br />

CO2-Emissionen vollständig kompensiert<br />

werden. Der Einsatz von Ökostrom durch<br />

Photovoltaik, die Umstellung auf LED-Beleuchtung<br />

und ein umfassendes Mobilitätskonzept<br />

sind Beispiele der erfolgreichen<br />

Maßnahmen. Damit künftig alle Produkte<br />

klimaneutral werden, setzt sich VAUDE<br />

ehrgeizige Klimaziele in Form von Science<br />

Based Targets. Diese sind an Erkenntnissen<br />

der Klimaforschung ausgerichtet und ein<br />

Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels<br />

aus dem Pariser Klimaschutzabkommen.<br />

Maximale Ressourcenschonung sowie hohe<br />

Material- und Energieeffizienz ist die Devise.<br />

Bis 2024 sollen 90 % aller VAUDE-Produkte<br />

einen biobasierten oder recycelten<br />

Materialanteil von mehr als 50 % haben.<br />

Für die Sommerkollektion 2021 hat<br />

VAUDE eine Trekking-Hose mit biobasiertem<br />

Polyamid aus Rizinusöl angekündigt.<br />

Ein guter Weg ins postfossile Zeitalter!<br />

Fotos: Alwin Buchmaier, Vaude<br />

120 <strong>SPORTaktiv</strong>


St. Anton Sommerkarte<br />

DAS KOSTENLOSE AKTIVPAKET bis 11. Oktober<br />

Dein Erlebnissommer in St. Anton am Arlberg mit<br />

Bergbahnnutzung, Yoga, Wandern, Golfen, Schwimmen,<br />

E-Biken, Bogenschießen, Fackelwanderung, Kinderprogramm<br />

und vielem mehr. Das ist Sommerurlaub unlimited!<br />

www.sommerkarte.at


AKTIV-<br />

URLAUB<br />

MIT ABSTAND<br />

BACK TO THE ROOTS! IMMER MEHR MENSCHEN NUTZEN DEN<br />

CAMPINGPLATZ FÜR EINEN IM WAHRSTEN SINN DES WORTES<br />

BODENSTÄNDIGEN URLAUB. UND ZWAR NICHT ALS GEMÜTLICHEN<br />

MOBILEN „SCHREBERGARTEN“, SONDERN ALS NATURNAHEN<br />

AUSGANGSPUNKT FÜR SPORTLICHE AKTIVITÄTEN. EIN TREND, AUF<br />

DEN NUN IMMER MEHR CAMPINGPLATZBETREIBER ALS ANBIETER<br />

VON VERSCHIEDENSTEN OUTDOOR-AKTIVITÄTEN AUFSPRINGEN.<br />

VON THOMAS POLZER<br />

Fotos: Camping Sölden/Daniel Zangerl, Camping Schluga Hermagor<br />

Morgens um 7.30 Uhr steht<br />

Norbert Schluga jun. schon<br />

in voller MTB-Montur vor<br />

der Campingplatz-Rezeption, begrüßt<br />

munter ein Dutzend Campinggäste, die<br />

sich für die MTB-Einsteiger-Tour angemeldet<br />

haben. Familien mit Kindern,<br />

aber auch Pärchen und Singles wollen mit<br />

dem ortskundigen Biker die umliegende<br />

Gegend entdecken, zugleich aber auch einiges<br />

über die richtige MTB-Technik von<br />

einem lernen, der den Sport liebt und beherrscht.<br />

Rund drei Stunden dauert die<br />

Familientour über 18 km und 400 Höhenmeter,<br />

„da läuft dann nicht nur ordentlich<br />

der Schmäh“, sagt Norbert<br />

Schluga, „es entsteht auch eine Nähe mit<br />

den Gästen, manchmal auch Freundschaften.<br />

Die Leute kommen zufrieden<br />

zum Campingplatz zurück, haben was<br />

gelernt fürs Mountainbiken und die Natur<br />

genossen“.<br />

Norbert Schluga jun. führt die beiden<br />

Kärntner Campingplätze „Schluga-<br />

Camping“ in Hermagor und am Pressegger<br />

See mit ca. 3500 Personen am<br />

Platz bereits in dritter Generation. Zwei<br />

Plätze, die immer schon für sportliche<br />

Camper ausgerichtet waren, bereits der<br />

Großvater hatte ab den Sechzigern mit<br />

122 <strong>SPORTaktiv</strong>


Gästen hochalpine Wandertouren gemacht<br />

und in den Achtzigern die ersten<br />

MTB-Touren angeboten. „Damit war er<br />

sicher ganz früh Vorreiter für einen<br />

Trend, der sich in den letzten Jahren extrem<br />

verstärkt hat: Immer mehr Camper<br />

wollen sportlich aktiv ihren Urlaub verbringen.<br />

Ein Großteil unserer Gäste ist<br />

unternehmungslustig, sucht die Bewegung<br />

und zugleich die Erholung in der<br />

Der Campingplatz als Ausgangspunkt für einen<br />

aktiven, sportlichen, achtsamen Urlaub in der Natur<br />

spielt für immer mehr Camper eine große Rolle.<br />

Natur“, sagt Norbert Schluga, der bei<br />

den angebotenen Aktivitäten wie Wandern,<br />

Bersteigen, Radfahren,<br />

E-Bike-Fahren, MTB-Touren in verschiedensten<br />

Leistungslevels immer<br />

mehr Teilnehmer zählt.<br />

Aber auch am Campingplatz selbst<br />

kann sich das wöchentliche Sportprogramm<br />

– mit Badminton-, Tischtennisund<br />

Fußballturnieren, Beachvolleyball,<br />

Bogenschießen, Aquafitness, SUP etc.<br />

mit jedem 4-Sterne-Sporthotel messen<br />

und über die Infrastruktur mit Hallenbad,<br />

Naturschwimmteich, vier Saunen,<br />

Massage, Dampfbad wird alles geboten<br />

was das sportliche Herz zur Regeneration<br />

und Erholung braucht. Samt Kinderbetreuung,<br />

damit die Eltern auch mal allein<br />

eine Bergtour genießen können.<br />

Neben solchen aktiv von den Betreibern<br />

„bespielten“ Campingplätzen dominiert<br />

eine zweite klare Philosophie die<br />

Branche, wie sie etwa „Camping Sölden“<br />

praktiziert: Den Sportplatz gestalten<br />

die Natur und die örtlichen Bergbahnen<br />

– der Campingplatz liefert dazu<br />

die perfekte Infrastruktur. „Wir sind ein<br />

kleiner Campingplatz“, sagt Geschäftsführer<br />

Lukas Kneisl, „wir wollen und<br />

können keine eigenen Guides anbieten.<br />

Aber wir sind seit über 30 Jahren für<br />

Aktivcamper ein ideales Basislager, mit<br />

einer 85 m² großen Indoor-Kletterwand,<br />

einem videoüberwachten Bikeraum<br />

samt Werkstatt, einer Trailmap<br />

mit allen Biketrails und Forstwegen. Sogar<br />

ein Tierpflegeraum mit Hundedusche<br />

und eine Bikewaschstation, die bei<br />

den Bikern großen Anklang findet, fehlen<br />

nicht im Angebot, ebenso wie Fitnessraum<br />

und Wellnessbereich.“<br />

Vor allem die Bike-Community<br />

schätzt dieses exklusive und dennoch naturbelassene<br />

Rundum-Paket am Campingplatz<br />

immer mehr, „die Mountainbiker<br />

bevölkern mittlerweile auch immer<br />

stärker die Vor- und Nachsaison“, sagt<br />

Lukas Kneisl, der natürlich wie viele<br />

Campingplatzbetreiber in Sachen Verleih<br />

mit dem Sporthandel vor Ort zusammenarbeitet.<br />

Camping Sölden oder Schluga Camping<br />

sind nur zwei bezeichnende Beispiele<br />

von vielen, wie sich die Campingplatzbetreiber<br />

in den letzten Jahren speziell<br />

auf die immer größer werdende Klientel<br />

der Aktivurlauber eingerichtet<br />

haben – und die Angebote auch immer<br />

stärker frequentiert werden. „Das Camping,<br />

einst als Arme-Leute-Urlaub angesehen,<br />

ist in den letzten Jahren salonfähig<br />

geworden und wird jetzt als echte<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

123


<strong>SPORTaktiv</strong> ist eine ideale Plattform,<br />

um immer wieder auf das so wichtige<br />

Basiswissen der Sicherheit in den Bergen<br />

hinzuweisen. Das geschieht stets seriös,<br />

aber mit Witz und ohne erhobenen Zeigefinger.<br />

Alle Naturfreunde-Expertinnen<br />

und -Experten stellen ihr Wissen unserem<br />

Kooperationspartner <strong>SPORTaktiv</strong><br />

und seinen Lesern immer<br />

gern zur Verfügung.<br />

MARTIN EDLINGER<br />

Leiter der Abteilung<br />

Bergsport der<br />

Naturfreunde Österreich<br />

Guided Tours,<br />

egal, ob<br />

Wanderungen,<br />

Bergtouren<br />

oder Biketouren<br />

werden von<br />

immer mehr<br />

Campingplätzen<br />

angeboten.<br />

INFOS<br />

Österreichischer Camping Club<br />

www.campingclub.at<br />

Campingführer Österreich<br />

www.campingfuehrer.at<br />

Campingführer Österreich<br />

www.camping.info<br />

ADAC-Stellplatztführer<br />

www.adac.de<br />

Camping am Bauernhof<br />

www.schauaufsland.at<br />

gruppen erreicht“, sagt Thomas Mehlmauer,<br />

Präsident des Camping Clubs<br />

Österreich, „aber eines gilt aus meiner<br />

Sicht für alle Camper: Sie sind freiheitsliebend,<br />

naturverbunden – und sie sind<br />

gesellige Menschen.“<br />

Claudia Riebler von der Österreich<br />

Werbung kann den Campingtrend auch<br />

Alternative zum üblichen Urlaub angesehen“,<br />

weiß man etwa bei Sport Camping<br />

Woferlgut in Zell am See. „Dementsprechend<br />

haben sich auch die Campingplätze<br />

weiterentwickelt, manche<br />

Betriebe stehen den 4- und 5-Sterne-<br />

Hotels in nichts mehr nach.“ Trotzdem<br />

weiß etwa Norbert Schluga, „dass Camping<br />

nach wie vor etwa in der Hotelbranche<br />

nicht ganz ernst genommen<br />

wird, und das, obwohl wir mit Abstand<br />

die meisten Übernachtungen in unserer<br />

Region haben!“<br />

Für den Tourismus jedenfalls ist der<br />

Campinggast längst ein wichtiger Faktor<br />

und zwar in all seinen Facetten: Vom eigenen<br />

Van über das gemietete Wohnmobil<br />

bis zum einfachen Zelt sucht sich der<br />

Campingurlauber je nach Budget und<br />

Vorliebe seine individuelle Unterkunft<br />

aus. „Damit werden verschiedenste Zielmit<br />

Zahlen belegen: „In diesem Jahr<br />

merken wir ja einen klaren Anstieg von<br />

Camping-Neueinsteigern. Aber schon in<br />

,normalen‘ Jahren nächtigen fünf Prozent<br />

unserer Gäste im Sommer am<br />

Campingplatz. Mit Tagesausgaben von<br />

117 Euro liegt der durchschnittliche<br />

Campinggast deutlich unter dem<br />

Durchschnitt aller Urlauber mit 163<br />

Euro. Das liegt primär an den geringeren<br />

Kosten für die Unterkunft.“ Zugleich<br />

zeigt eine Gästebefragung, dass<br />

Campingurlauber generell sportlich aktiver<br />

sind als die Durchschnittsurlauber.<br />

„Besonders deutlich wird das beim Thema<br />

Rad: 34 Prozent aller Campinggäste<br />

fahren im Urlaub Rad, 14 Prozent<br />

Mountainbike. Und auch bei anderen<br />

sportlichen Aktivitäten wie Wandern,<br />

Klettern, Wassersport etc. sind die Campingurlauber<br />

deutlich überrepräsentiert.“<br />

„Camping war noch nie so beliebt wie<br />

heute, es wird auch immer mehr als<br />

hochwertiger Urlaub angesehen. Zugleich<br />

sucht der Campinggast immer<br />

stärker die sportlichen Aktivitäten in der<br />

Natur!“ So kann man in aller Kürze unsere<br />

Umfrage unter allen Landestouristikern<br />

zusammenfassen. Was sicher auch<br />

der Coronakrise geschuldet ist: Camping<br />

ist eine autonome Urlaubsmöglichkeit<br />

mit genügend Abstand, „Social Distancing“<br />

ist bei Stellplätzen mit 100 m²<br />

und mehr kein Problem. Wahrnehmung<br />

der und Bewegung in der Natur wurden<br />

durch Covid-19 für viele Menschen<br />

plötzlich sehr wichtig und haben dem<br />

Trend zum Campingurlaub einen zusätzlichen<br />

Turbo verliehen.<br />

Nicht zuletzt aber deckt sich das<br />

Campieren mit dem neuen Lebensstil,<br />

der sich in diesen Zeiten bei immer<br />

mehr Menschen durchsetzt: Sie wollen<br />

bedachter und achtsamer umgehen mit<br />

der Natur ihrer Heimat und ausgerichtet<br />

sein auf Nachhaltigkeit und Gelassenheit.<br />

Der Aktiv-Campingurlaub ist eine<br />

perfekte Gelegenheit, um damit zu beginnen!<br />

Foto: Camping Schluga Hermagor<br />

124 <strong>SPORTaktiv</strong>


ANGEBOTS-TIPP<br />

3–7 Übernachtungen, Führung<br />

durch die Altstadt freitags und<br />

samstags; ab € 149,– p. P.<br />

DAS RADELN EIN<br />

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INFOS UND BUCHUNGEN<br />

www.visitklagenfurt.at<br />

Fotos: Franz Gerdl<br />

Klagenfurt ist die City<br />

für Genussradfahrer – ob<br />

gemütlich an den See oder<br />

mitten rein ins geschichtliche<br />

Herz von Kärnten.<br />

Österreichs südlichste Landeshauptstadt ist<br />

der ideale Startpunkt für Radfahrer: Vom<br />

Herzen der Innenstadt – dem Neuen Platz<br />

vorm Rathaus mit dem Lindwurm-Brunnen<br />

– führen überregionale Radwege in alle<br />

Richtungen. Der Wörthersee-Radweg startet<br />

hier und lädt zu einer Tour entlang des<br />

Nordufers bis Velden mit Zwischenstopps<br />

am See, wo man sich bei freiem Seezugang<br />

da und dort auch abkühlen kann.<br />

Geschichtlich Interessierte radeln entlang<br />

des Glanradweges nach Maria Saal und<br />

vorbei an der Herzogstadt St. Veit nach<br />

Friesach zur mittelalterlich erhaltenen<br />

Burgenstadt. Richtung Osten gelangt man<br />

via Grafenstein – eine kleine Gemeinde mit<br />

zwei Hauben-Restaurants – zum Drauradweg.<br />

Urlaubsgäste, die kein Rad dabeihaben,<br />

können E-Bikes an über 40 Stationen in<br />

ganz Kärnten ausleihen und retournieren.<br />

MIT DEM E-BIKE UM<br />

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im Restaurant oder auf der Terrasse<br />

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> Badetasche und Bademantel<br />

> Kostenfreies WLAN<br />

> Kostenfreier Parkplatz vor dem Hotel<br />

Eingebettet zwischen dem Wörthersee und der sonnigen<br />

Stadt Klagenfurt sind wir der ideale Ausgangspunkt für<br />

Erkundungstouren mit dem E-Bike.<br />

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www.dravabike.si<br />

www.facebook.com/<br />

dravabike<br />

In sechs Etappen lässt sich der Drauradweg<br />

in Slowenien und Kroatien gut<br />

einteilen. Die Gesamtlänge beträgt rund<br />

210 Kilometer – was zwischen 30 und 50<br />

Kilometer pro Tagesabschnitt ergibt.<br />

Genügend Zeit für Genussradfahrer, um<br />

unterwegs den Puls der Städte zu spüren,<br />

auch mal in versteckte Winkel zu blicken<br />

und ihre Gaumen mit den lokalen Köstlichkeiten<br />

verwöhnen zu lassen.<br />

Auffällig viele Burgen und ihre Geschichten<br />

begleiten die Radfahrer hier. Früher<br />

gehörte das Drautal den Flößern, auch<br />

heute kann man auf einem Floß ein Stück<br />

mitfahren. Die Drau eignet sich aber auch<br />

für Wassersportarten wie Rudern, Rafting<br />

oder Baden, die vor allem im Sommer für<br />

willkommene Abkühlung sorgen.<br />

Lovrenc na Pohorju ist der höchste Punkt<br />

des Weges – schön und mitten in den<br />

Wäldern des Pohorje-Gebirges. Über Jabolčna<br />

pot (den „Apfelweg“) erreicht man einen<br />

neuen Abschnitt in Ruše und kommt<br />

danach, vorbei am wunderschönen Landschaftspark<br />

Mariborsko jezero, nach<br />

Maribor. Die Stadt, in der nicht nur die<br />

älteste Weinrebe der Welt wächst, sondern<br />

die auch mit ihrer Altstadt begeistert.<br />

Nach Maribor kann man zwischen zwei<br />

Wegen wählen; wir empfehlen jenen am<br />

rechten Drauufer. Durch kleine Ortschaften<br />

hindurch geht es weiter in die älteste<br />

slowenische Stadt, Ptuj. Gleich südlich<br />

davon liegt Ptujsko jezero, der größte<br />

künstliche Stausee Sloweniens. In Ormož<br />

verzaubern die Lagunen und danach weiter<br />

auf dem Weg ins kroatische Varaždin die<br />

wunderschönen Sandbänke des Flusses.<br />

Nach Varaždin radelt man noch entlang der<br />

Seen Varaždinsko und Dubravsko jezero,<br />

ehe in Legrad, am Zusammenfluss der<br />

Flüsse Mur und Drau, die Tour endet.<br />

Foto: Drava Bike/Sam Strauss<br />

126 <strong>SPORTaktiv</strong>


Thule geht Outdoor<br />

Das Leben findet draußen statt.<br />

Die Mission des schwedischen Unternehmens ist, Outdoor-Enthusiasten zu<br />

ermöglichen, überall ihrer Passion nachgehen zu können. Die Skandinavier<br />

warten alljährlich mit Produkthighlights auf, die Aktivitäten aller Art im<br />

Freien ermöglichen.<br />

Thule Tepui Dachzelte<br />

Ob 4x4-Expeditionen zu entlegenen Spots oder<br />

Wochenendtrips mit der Familie: Dachzelte eröffnen<br />

neue Perspektiven und schaffen zudem mehr Platz<br />

im Van und der Cargo Box für Ausrüstung.<br />

Thule Fahrradträger<br />

Anhängekupplungs-Fahrradträger von Thule sind<br />

einfach zu montieren und können mithilfe von<br />

Adaptern bis zu vier Fahrräder transportieren.<br />

Thule Chasm<br />

Wetterfeste Reisetaschen in verschiedenen<br />

Größen, perfekt dafür geeignet, Gepäck sicher<br />

und trocken zu verstauen und an die Küsten<br />

dieser Welt zu bringen.<br />

Thule Rail<br />

Hip Packs und emtb Rucksack für echte Mountainbiker<br />

konzipiert. Sie bieten hohen Tragekomfort und<br />

immer genug zu trinken, während Sie alles Wichtige<br />

auf Ihre Tour mitnehmen können.


Fotos: Daniel Hinterramskogler, www.rohrauerhaus.at<br />

128 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

VOLLAUF<br />

DER<br />

HÖHE


SELBSTVERWIRKLICHUNG IN DER KRISE – GEHT DAS?<br />

MARTIN HEIDLMAIR HAT ES GETAN UND NICHT BEREUT, WEIL ER<br />

KNALLHART RECHNET. DER HÜTTENWIRT WAR FRÜHER BANKER.<br />

VON CARMEN OSTER, KLEINE ZEITUNG<br />

Ein bisschen Installateur, ein<br />

klein wenig Techniker, dazu<br />

noch Koch, Wirt und beinhart<br />

im Rechnen oder ganz einfach:<br />

„Der Hüttenwirt ist kein Job<br />

für Träumer.“ Martin Heidlmair muss es<br />

wissen. Der 48-Jährige kündigte im Mai<br />

2019 seinen sicheren Job als Geschäftsleiter<br />

einer selbstständigen Bank in Hinterstoder,<br />

um sich zuerst einmal eine<br />

Auszeit zu gönnen. „Ich wollte das alles<br />

so nicht mehr. Zwei Drittel meiner Arbeit<br />

waren Administratives, es blieb fast<br />

keine Zeit mehr für Kundenkontakt“, so<br />

der Naturbegeisterte, der 26 Jahre lang<br />

im Bankwesen tätig war, 15 davon in<br />

der IT.<br />

Nach einer kurzen Auszeit stieß er auf<br />

ein Inserat der Naturfreunde Linz – man<br />

suchte einen Pächter für das Rohrauerhaus<br />

am Großen Pyhrgas. Und so wechselte<br />

er seinen Businessanzug gegen<br />

Bergstiefel und die Bank gegen die<br />

Schutzhütte auf 1308 Metern Seehöhe.<br />

95 PROZENT<br />

MEINER GÄSTE SIND<br />

ÖSTERREICHER,<br />

DIE IN NORMALEN<br />

JAHREN WEGFLIE-<br />

GEN, UM URLAUB<br />

ZU MACHEN.<br />

Aussteiger- und Umsteigerträume wie<br />

sie vor der Coronakrise oftmals zu lesen<br />

waren. Einfach aus der Tretmühle aussteigen,<br />

sich selbst verwirklichen und neu<br />

anfangen – den Reset-Knopf für das Ich<br />

und den Lebenslauf drücken. Ob Heidlmair<br />

bereut, kurz zuvor einen sicheren<br />

Job gegen die Selbstständigkeit getauscht<br />

zu haben? „Bereut habe ich es noch keinen<br />

Augenblick lang, aber vor allem<br />

auch, weil ich als Bankmensch alles genau<br />

durchgerechnet habe. Und zwar Winter<br />

ohne Schnee und Sommer mit Regen –<br />

und davon habe ich dann auch noch einmal<br />

25 Prozent abgezogen“, erklärt der<br />

Hüttenwirt, der auch als Naturparkranger<br />

im Naturpark Kalkalpen tätig ist. Die<br />

durch Corona bedingte Pause nutzte er,<br />

um die Kachelöfen herzurichten und die<br />

Dichtungen auszutauschen. Geschichten<br />

wie seine locken natürlich Interessierte<br />

an, die auch gerne ihren Jobtraum verwirklichen<br />

würden. „Ja, die Menschen<br />

haben eine enorm romantische Vorstellung<br />

vom Leben heroben. Aber die Wahrheit<br />

ist: Man ist zwar in der Natur, aber<br />

man hat keine Zeit dafür.“<br />

Seit Mitte Mai hat Heidlmair nun wieder<br />

geöffnet – „und dann hat es uns<br />

gleich einmal die Grenzen aufgezeigt“.<br />

Denn durch den Lockdown und die<br />

schwierigen Reisebedingungen ins Ausland<br />

suchen Österreicher zu Hause die<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

129


ROHRAUERHAUS<br />

Das Rohrauerhaus ist nach dem Mitbegründer des Touristenvereins<br />

Naturfreunde, Alois Rohrauer, benannt. Das Haus liegt im<br />

Gemeindegebiet von Spital am Pyhrn in Oberösterreich auf 1308<br />

Metern Seehöhe und ist eine Schutzhütte der Naturfreunde Österreich.<br />

Der Weg zur Hütte ist ein Teilstück des Europäischen<br />

Fernwanderwegs E4 und des Österreichischen Weitwanderwegs<br />

01 (Nordalpenweg). Begehbar von Spital oder von der steirischen<br />

Seite von Ardning und Admont. Vor allem die Besteigung des<br />

Großen Pyhrgas (2245 Meter) ist von hier aus beliebt.<br />

Die Hütte wurde 1925 eröffnet, brannte 1933 ab und konnte erst<br />

1957 wiedereröffnet werden.<br />

www.rohrauerhaus.at<br />

Erholung. „Das merkt man spätestens daran,<br />

wenn dir 150 Liter Suppe an einem Tag<br />

nicht ausreichen“, lacht der Wirt. Vor allem<br />

Radfahrer und Weitwanderer sind seine<br />

Gäste, liegt die Hütte doch auf der Via Alpina,<br />

einem Weitwanderweg, der von Wien<br />

nach Bregenz führt. „95 Prozent meiner<br />

Gäste sind Österreicher, die in normalen<br />

Jahren schon wegfliegen, um Urlaub zu machen,<br />

sich heuer aber nicht drübertrauen.“<br />

Rückblickend ist Heidlmair also froh,<br />

sich für diesen Weg entschieden zu haben.<br />

„Mein Rat ist, einfach machen, aber mit<br />

beinharter Rechnung und einem detaillierten<br />

Plan. Ob nun Corona oder nicht, ist<br />

aus meiner Sicht komplett egal.“ Einen<br />

kleinen Wermutstropfen gibt es aber leider<br />

auch hier: „Als ich in der Bank gearbeitet<br />

habe, war ich fast mehr in der Natur als<br />

jetzt. Heute stehe ich vor allem in der Küche,<br />

aber ich mache etwas, das ich gerne<br />

tue. Außerdem versuche ich, mir immer<br />

wieder einen Tag abzuzwacken, um auf<br />

den Berg oder wandern zu gehen.“


HOL DAS BESTE<br />

AUS DIR HERAUS!<br />

Personal Training und Ernährungsberatung<br />

bietet Work for it Fitness in<br />

Wien sowie online an. Professionelle<br />

Unterstützung spart Zeit und Irrwege<br />

im Training – und hilft dir beim<br />

Erreichen deiner Fitnessziele.<br />

ANZEIGE / Foto: Workforit-fitness.com<br />

Sein Name ist Hassan Alageda. Vor zehn<br />

Jahren hat er die Liebe zum Krafttraining<br />

entdeckt – das ist mittlerweile zum<br />

fixen Bestandteil seines Lebens geworden.<br />

Mit dem Training kam naturgemäß<br />

das Interesse an Ernährung. Alageda hat<br />

etliche Wettkämpfe in den Bereichen<br />

Classic Physique und Bodybuilding Ü90<br />

kg erfolgreich bestritten. Nun hilft er<br />

mit Work for it Fitness anderen,<br />

ebenfalls ihre Fitnessziele zu erreichen.<br />

Lass dir zeigen, wie du mehr aus dir<br />

herausholst: Im Training und durch<br />

Ernährung. Vom Erstgespräch weg<br />

begleitet dich Hassan Alageda auf<br />

deinem Weg. Wer wenig Zeit hat, aber<br />

dennoch professionelle Unterstützung<br />

wünscht, für den ist die Online-Trainings-<br />

und -Ernährungsberatung ideal.<br />

KONTAKT<br />

Work for it Fitness<br />

Hassan Alageda<br />

A-1200 Wien<br />

www.workforit-fitness.com<br />

PURE<br />

WANDERLUST<br />

WWW.HANWAG.COM<br />

HANWAG BANKS GTX<br />

Die Veredelung eines Hanwag Klassikers. Ein Voll-<br />

Nubuklederschuh für Wanderungen vom Flachland bis zu<br />

leichten Hüttentouren. Der Banks ist Lauffreude und Laufruhe<br />

in einem. Mit Leder oder GORE-TEX Futter erhältlich.


KARST TRIFFT<br />

KULTUR UND NATUR<br />

Die italienische Region Friuli Venezia Giulia bietet einzigartige<br />

Erlebnisse für Familien und Kinder, für Wanderer<br />

und Wasserratten, für Natur- und Kulturliebhaber. Interessantes<br />

gibt es zu Land, zu Wasser und sogar unter<br />

der Wasseroberfläche.<br />

PromoTurismoFVG<br />

T. +39 04 31/38 71 30<br />

info@promoturismo.fvg.it<br />

www.turismofvg.it<br />

Rund um die Stadt Triest, Symbol<br />

und kulturelles Erbe der italienischen<br />

Region Friuli Venezia Giulia,<br />

entwickelt sich ein einzigartiges Territorium,<br />

wo man auf nur wenigen Kilometern<br />

einzigartige Erfahrungen machen kann. Ein<br />

Gebiet, das wie geschaffen ist für Familien,<br />

Wanderer und auch jene, die einfach nach<br />

Adrenalin suchen: der Karst. Er ist eine<br />

Hochebene, die sich über den südlichen<br />

Teil der Region Friuli Venezia Giulia über<br />

dem Azzurblau der Adria bis zur slowenischen<br />

Grenze erstreckt.<br />

Ein Ambiente mit typischer mediterraner<br />

Vegetation und unwirtlichen Ursprungs,<br />

wegen der weißen und unregelmäßigen<br />

Felsen, die fast gänzlich in der Wasseroberfläche<br />

verschwinden, verstecken sich<br />

wunderschöne neue Erlebnisse und<br />

Entdeckungen, die reich an Emotionen<br />

sind. Sowohl „oben“, wo man lange und<br />

leichte Wanderwege und enge Gassen der<br />

kleinen Dörfer findet, als auch „unten“ auf<br />

dem Land, umgeben von Tausenden<br />

Grotten und Höhlen. Im Karst kann man<br />

auch Klettern mit Meerblick und atemberaubende<br />

Ausblicke genießen. Das Angebot<br />

ist sehr vielfältig und an alle Niveaus, vom<br />

Anfänger bis zum Experten, angepasst.<br />

Möchte man hingegen von den Wellen<br />

des Golfes von Triest profitieren, kommt<br />

man an einer Schnorcheltour hinter Schloss<br />

Miramare nicht vorbei. Hinter dem<br />

berühmten Schloss der Habsburger<br />

erstreckt sich ein geschütztes Naturreservat<br />

MAB (Man and the Biosphere Program).<br />

Hier wird man von den Guides der Area<br />

Marina Protetta begleitet, die einem das<br />

faszinierende Meeresleben unter der<br />

Wasserobeflächer zeigen.<br />

Fotos: Foto Archivio AMP Miramare<br />

132 <strong>SPORTaktiv</strong>


BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

www.buff.com<br />

www.epmsports.at


DEN GOLDENEN<br />

HERBST<br />

ERWANDERN<br />

Himmlische Ruhe, grenzenlose<br />

Weitblicke in kristallklarer<br />

Bergluft, eine sich<br />

langsam in Gold verfärbende<br />

Landschaft, heitere Begegnungen<br />

in idyllischen Dörfern<br />

und herzhafte regionale<br />

kulinarische Genüsse: Das<br />

alles bietet der Kärntner<br />

Herbst am schönsten Weitwanderweg<br />

Österreichs, dem<br />

Alpe-Adria-Trail.<br />

Die Wanderprofis vom<br />

Alpe-Adria-Trail-Buchungscenter<br />

Kärnten haben feine<br />

Pakete geschnürt, mit denen<br />

man den goldenen Herbst in<br />

Kärnten besonders erlebnisreich<br />

erwandern kann.<br />

Vier Tage mit drei Übernachtungen,<br />

Gepäcktransfer<br />

und zwei Wanderetappen<br />

sind ab € 204,– buchbar, mit<br />

täglichem Start zwischen 11.<br />

September und 26. Oktober.<br />

www.alpe-adria-trail.com<br />

Foto: © Kärnten Werbung / Franz Gerdl<br />

134 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> 135


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

OUTDOOR<br />

ESPRESSO-PUMPE FÜR UNTERWEGS<br />

Woher kommt die Energie, die diesen kleinen Kolben, der eine<br />

Espressomaschine sein will, antreibt? Akku oder Batterie gibt<br />

es nicht. Allein durch Pumpen soll guter Kaffee entstehen? Das<br />

stylishe Wunderteil namens NANOSPRESSO (€ 69,95 UVP)<br />

verspricht viel. Und hält alles. Kaffee – im Test parallel mit Nanospresso<br />

und einer bewährten Bialetti-Edelstahl-Espressomaschine<br />

(gleicher Kaffee, gleiches Wasser) zubereitet –<br />

schmeckt identisch. Und das geht so: Man beschafft sich<br />

kochendes Wasser, etwa mittels Gasbrenner. Zuerst pumpt<br />

man heißes Wasser – zum Aufwärmen – ohne Kaffee durch die<br />

Maschine. Nachdem man gemahlenen Kaffee in die Nanospresso<br />

gegeben hat, wiederholt man das Pumpen mit frischem<br />

Heißwasser. Nach einigen Pumpern tropft aus dem Kolben der<br />

erste Kaffee in die Tasse. Man pumpt so lange, bis kein Kaffee<br />

mehr „kommt“, also das Wasser „durch“ ist. Fertig. Wie durchdacht<br />

Nanospresso ist, zeigen die verfügbaren „Aufrüstangebote“:<br />

Das „Barista Kit“ (€ 32,95 UVP) ermöglicht doppelten Espresso<br />

und direkt hintereinander mehrere Portionen (2<br />

doppelte, 2 einfache Espressi) zuzubereiten. Die Mini-Thermosflasche<br />

„Nanovessel“ (€ 29,95 UVP) macht es möglich, heißes<br />

Wasser mitzunehmen. Und einen Adapter für Nespresso-Kapseln<br />

(€ 24,95 UVP) gibt es auch.<br />

ESPRESSO FÜR DEN BERG,<br />

EINE JACKE AUS HOLZ UND<br />

EIN FERNGLAS, DAS DIE<br />

TIERE ERKENNT: UNSERE<br />

DREI TEST-HIGHLIGHTS<br />

FÜR DEN SOMMER.<br />

VON OLIVER PICHLER UND CHRISTOPH HEIGL<br />

Fotos: Christoph Heigl, Oliver Pichler<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FLEECE AUS HOLZ<br />

HAST DU EINEN VOGEL?<br />

Ja, ich hab einen! Aber wie heißt er? Grübel, grübel und studier,<br />

keine Erkenntnis? Dann kommt das innovative Fernglas<br />

„dG“ von SWAROVSKI OPTIK ins Spiel. Der „dG“ (für digital<br />

Guide) kostet 1990 Euro, hat eine Achtfach-Vergrößerung, ist<br />

Fernglas und Fotoapparat zugleich und das erste fernoptische<br />

Gerät, mit dem man seine Beobachtungen via App exakt<br />

bestimmen und mit anderen Nutzern teilen kann. Dazu<br />

nimmt man zunächst das Handy und installiert drei Apps:<br />

„dG“ und „dG Mammals“ (für Säugetiere) von Swarovski sowie<br />

die bekannte Vogel-App „Merlin Bird ID“. Achtung: Wegen<br />

großer Datenbanken brauchen die Apps viel Speicher.<br />

Kuschelig. Und doch luftig. Der neue dünne, leichte und<br />

schnell trocknende Fleecestoff, der aus Holzfasern hergestellt<br />

wird, vereint alle Eigenschaften, die man sich von einem<br />

Midlayer wünscht. Nachhaltigkeits-Vorreiter VAUDE fertigt<br />

aus diesem sommergerechten „Holz-Fleece“ etwa das CROZ<br />

FLEECE JACKET II (€ 130,– UVP), ein universell einsetzbares<br />

Midlayer-Hoodie. Leicht, dünn und klein im Packmaß ist das<br />

Teil „Außenschicht“ an kühleren Tagen, windschützende<br />

(nicht völlig winddichte) Wärme-Reserve für unterwegs und<br />

angenehme Zwischenschicht, wenn Regen oder Kälte eine<br />

Hardshelljacken-Außenschicht erzwingen. Das neue Fleece-<br />

Material besteht zu 59 % aus Holzfasern (Lyocell/Tencel) sowie<br />

aus Elastan und Polyester. Es ist angenehm stretchig und<br />

wasserabweisend (nicht völlig wasserdicht). Die Schulterpassagen,<br />

der Kragen und die Kapuze sind in robust abriebfestem,<br />

weich elastischem Gewebe ausgeführt. Das Hoodie fühlt sich,<br />

etwa über ein Shirt getragen, sehr angenehm an. Es ist bei<br />

Bedarf wärmend, ohne dass man dabei überhitzt. Und es ist<br />

umweltfreudlich – des Ausgangsmaterials (Holz) wegen und<br />

weil die Mikropartikel, die sich beim Waschen ablösen, biologisch<br />

abbaubar sind.<br />

Erster Versuch: Auf der Gartenhütte des Nachbarn sitzt ein<br />

kleiner Vogel. Mit dem „dG“ ein Foto geschossen, mit den<br />

Apps gekoppelt und man wartet auf die Antwort. „Das Tier<br />

ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein – Hauspferd“ (!!!) lautet<br />

die erste Antwort. Zweiter Versuch: zweiter Vogel auf anderer<br />

Gartenhütte. Zweite Antwort: „Hauskatze“ (!!!). Doch<br />

es ist kein Softwarefehler, sondern ein Bedienunungsfehler.<br />

Die Säugetier-App war korrekt gekoppelt, die Vogel-App<br />

nicht. Sorry. Das schallende Gelächter meiner Zuseher hat<br />

die Vögel übrigens vertrieben ...<br />

In der Folge und mit richtig gekoppelten Apps funktioniert<br />

das Fernrohr makellos. Beweis: Der Vogel, der über dem<br />

Haus in der Luft steht, ist ein Turmfalke. Die Bilder sind erstaunlich<br />

scharf, anhand der Umrisse erkennt die Software<br />

die Tiergattung. Genial: Das Live-Bild des Fernglases lässt<br />

sich im Umkreis einiger Meter an bis zu fünf Handys schicken.<br />

Einer schaut und definiert, fünf können mitschauen.<br />

„Birding“ als neues Hobby? Warum nicht? Man kann ja ruhig<br />

einen Vogel haben.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

137


Mit der Seilbahn ins Bike-Vergnügen<br />

Seilbahnen als ressourcenschonende, komfortable Zubringer erfüllen eine wichtige Funktion, um Berge und Regionen<br />

für alle ganzjährig erlebbar zu machen. Dafür bietet Doppelmayr/Garaventa maßgeschneiderte Lösungen – etwa für den<br />

komfortablen Biketransport.<br />

So kommen Mountainbiker im deutschen Ort Willingen voll auf ihre Kosten: Im Sommer verwandelt sich die 8er-Sesselbahn<br />

Köhlerhagen K1 der neuesten Seilbahngeneration D-Line in eine „Biker-Bahn“. Der Ettelsberg ist mit seiner Freeride- und<br />

Downhillstrecke ein Paradies für Mountainbiker, dank des Bike Clips ist die Mitnahme des Fahrrades auf den Berg<br />

besonders einfach.<br />

doppelmayr.com


Foto: Ranggetiner<br />

OUTSIDE<br />

LOGBUCH EINES<br />

KLETTERERS 3<br />

HERBERT<br />

RANGGETINER<br />

... ist Profikletterer<br />

und einer der<br />

besten Extremkletterer<br />

Europas –<br />

und ein „Querdenker“<br />

der Outdoorsportszene.<br />

In seiner<br />

„Outside“­ Kolumne<br />

lässt er die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />

an seinen<br />

Gedanken teilhaben.<br />

Die Bergwelt, unendliche Weiten, wir schreiben<br />

das Jahr 2001. Dies sind die Abenteuer des<br />

VW-Busses T2, der mit seiner 2 bis 7 Mann<br />

starken Besatzung mehrere Jahre unterwegs ist, um<br />

fremde Felsen zu erforschen.Viele Autostunden von der<br />

Heimat entfernt dringt der VW T2 in Felsgalaxien vor,<br />

die noch nie zuvor ein Mensch beklettert hat! Sternzeit<br />

1490, 6 Uhr morgens – Slowenien. Im Halbschlaf<br />

stolpere ich zum kleinen Morgengeschäft in eine Wiese<br />

und da meine katzenartigen Reflexe noch auf Standby<br />

sind, krach-bumm, ein Bauchfleck wie im Bilderbuch.<br />

Offenes Schienbein, ich bin wach! Da der Captain<br />

auch ein Miraculix der experimentellen Naturheilkunde<br />

ist, schnappt er zielsicher ein Wunderkraut, das ich<br />

mir dankbar auf die blutende Wunde binde.<br />

Drei Tage später: Krankenhaus, falsches Kraut,<br />

entzündeter Fuß (Konversation mit Miraculix – Null-<br />

Nada)! Wir und ein Geschwader Weltenbummler<br />

ankern seit fast 9 Monaten an diesen Koordinaten,<br />

felstechnisch ein Traum! Täglich pilgern alle im Wahn<br />

des Forscherdranges vorbei an der Hütte eines alten<br />

Mannes, der uns täglich zu sich raufwinkt (und dem<br />

wir täglich absagen) Richtung Kletterparadies. Doch<br />

nicht heute und nicht ich, die Fußgeschichte, Sturz,<br />

Kraut, fast Blutvergiftung, eh wissen! Da ist der grinsende<br />

alte Mann, der diese Zufriedenheit ausstrahlt<br />

und täglich vor dieser Minihütte sitzt (DPD liefert bei<br />

uns größere Pakete aus) und neben ihm kaut seine Ziege<br />

vor sich hin. Heute sitz ich zwischen den beiden und<br />

wir trinken einen selbst gebrannten Grappa (die Ziege<br />

nicht). Außer dobro jutro versteh ich nix, aber das genügt.<br />

Ich sitze volle drei Stunden zwischen Mann und<br />

Ziege in der Morgensonne und wir beobachteten die<br />

gestressten Zweibeiner, die Richtung Fels hecheln. Ich<br />

werde immer ruhiger und entspannter und irgendwann<br />

(so bilde ich mir ein) hab ich das breite Grinsen des<br />

Mannes und die Gelassenheit der Ziege. Oft ist es ein<br />

kleiner Fehltritt, der zum Wechsel der Perspektive und<br />

zum Punkt X führt. Kein haarsträubendes, todesmutiges<br />

Abenteuer, was bleibt ist nur Harmonie! Logbuch:<br />

Eintrag – Ende.<br />

ADVANCED SWISS SUNCARE<br />

Made in Switzerland<br />

Dermatologischer Sonnenschutz<br />

für die Berge<br />

Hohe Verträglichkeit<br />

Ultrasun verzichtet auf: Künstliche Duftstoffe, Mineralöle, Silikone,<br />

PEG-/ PPG-Emulgatoren, irritierende oder hormonaktive Filter,<br />

Aluminium-Verbindungen und zusätzliche Konservierungsmittel.<br />

Leicht<br />

Angenehm leichtes<br />

Hautgefühl<br />

Erhältlich<br />

in Ihrer<br />

Apotheke


BIKES, HIKES & LIKES<br />

IM HOME OF LÄSSIG<br />

Die Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />

ist auch im Sommer der Place to be lässig.<br />

Hier warten unzählige Möglichkeiten zum Einatmen<br />

und Auspowern, zum In-sich-Gehen, Lustwandern<br />

und Fein-Zusammensein.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.saalbach.com<br />

Im Variantenreich der Region Saalbach<br />

Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />

warten im Sommer einige Highlights:<br />

beim Biken, beim Wandern und bei<br />

Erlebnissen für die ganze Familie.<br />

Österreichs größte Bikeregion wartet<br />

mit über 70 Kilometern Lines & Trails,<br />

9 Bergbahnen auf 7 Bergen und einem<br />

gemeinsamen Biketicket auf. Topgewartete<br />

Freeride-Strecken und<br />

Single-Trails sowie der WM-erprobte<br />

Bikepark Leogang warten auf Biker jeder<br />

Alters- und Könnensstufe. Wer gemütlich<br />

auf den Berg kommen will, kann<br />

sein Bike bei den 9 Bergbahnen<br />

mitnehmen.<br />

Wow-Erlebnisse für die Familie<br />

Der Berg und die Expedition Kodok,<br />

Montelino’s Erlebnisweg, der Alleskön­<br />

nerberg mit Timoks Wilder Welt, der<br />

Berg der Sinne mit dem Sinne Park – sie<br />

alle berühren und verführen mit zahlreichen<br />

kleinen und großen Fantastereien<br />

wie z.B.: Gipfel- und Wasserspielplätzen,<br />

Heilkräuter- und Panoramawegen, Wildfütterungen<br />

uvm.<br />

Adrenalin, Freiheit & Genuss<br />

Die Devise „lässig statt stressig“ verwirklicht<br />

die Region mit 550 km Wanderwegen,<br />

herrlichen Panorama-Klettersteigen<br />

und schönen Herausforderungen für die<br />

Wadeln. Oder doch ein unvergessliches<br />

Flugerlebnis Marke „Flying Fox XXL“,<br />

eine der längsten & schnellsten Stahlseilrutschen<br />

der Welt! Und dann? Genießen<br />

– vielleicht auf einer der unzähligen gemütlichen<br />

Hütten oder am magischsten<br />

Bergsee der Alpen, dem Wildseelodersee...<br />

Fotos: saalbach.com Mirja Geh, Hansi Heckmair<br />

140 <strong>SPORTaktiv</strong>


PRO<br />

Fotos: Getty Images (4)<br />

RE-START DER NBA<br />

Seit Ende Juli setzt die amerikanische<br />

Basketball-Liga mit Jakob<br />

Pöltl ihre Liga fort, spätestens am<br />

13. Oktober soll der Meister fix sein.<br />

www.nba.com<br />

EUROPACUP-TURNIER<br />

Im <strong>August</strong> wird in Turnierform ermittelt,<br />

wer die Champions League<br />

(in Portugal) bzw. die Europa-League<br />

(in Deutschland) gewinnt.<br />

www.uefa.com<br />

US OPEN<br />

Das erste Grand-Slam-Turnier nach<br />

Corona sollen die US Open (ab 31.<br />

<strong>August</strong>) sein. Mit Titelverteidiger<br />

Rafael Nadal?<br />

www.usopen.org<br />

Am 29. <strong>August</strong> soll die 107. Auflage<br />

der Tour de France mit Titelverteidiger<br />

Egan Bernal (re.) in Nizza <strong>SPORTaktiv</strong> starten.<br />

141


eim Bahnradfahren<br />

spielen<br />

vor allem drei<br />

Komponenten eine Rolle: Du<br />

hast keine Bremse, keinen Leerlauf<br />

und wenn du nicht mit<br />

mindestens 30 km/h in die<br />

45-Grad-Steilkurve fährst,<br />

kannst du ein paar Tage lang<br />

Holzsplitter aus deinem Oberschenkel<br />

klauben.“ Es sind echte<br />

Mutmacher, mit denen mich<br />

Andreas Graf auf meine ersten<br />

Fahrversuche im altehrwürdigen<br />

Dusika-Stadion einstimmt.<br />

Und was hat das Ganze dann<br />

mit dem Fahrrad gemeinsam,<br />

mit dem ich gelegentlich durch<br />

die Stadt gurke? „Nichts.“ Immerhin,<br />

und das rechne ich ihm<br />

gleich mal hoch an, verzichtet<br />

er darauf, das ultraleichte Carbon-Rad<br />

(Mindestgewicht 6,8<br />

Kilo) mit Klickpedalen auszustatten,<br />

aus denen man als Anfänger<br />

meist erst hinauskommt,<br />

wenn es zu spät ist. „Wenn du<br />

noch nie auf einer Bahn gefahren<br />

bist, sollten wir das lieber<br />

lassen.“<br />

Immerhin kann ich mir sicher<br />

sein, dass der 34-Jährige<br />

genau weiß, wovon er spricht.<br />

Seit seiner Jugend fährt er nicht<br />

nur Rennen auf der Straße, sondern<br />

vor allem auf Parkett (im<br />

konkreten Fall sibirische Eiche)<br />

und hat es in den Velodroms<br />

dieser Welt zu EM-Titeln und<br />

Weltcup-Gesamtsiegen gebracht.<br />

Ein echter Auskenner,<br />

der sich mit seinem Partner<br />

Andreas Müller im Madison, einem<br />

Zweier-Mannschaftsfahren,<br />

für Olympia in Tokio qualifiziert<br />

hat. Als erste Österreicher<br />

seit 2004, also einer gefühlten<br />

Ewigkeit. „An einem<br />

BEIM BAHNRADFAHREN KOMMT ES VOR ALLEM AUF<br />

EINES AN: ÜBERWINDUNG. DOCH MIT OLYMPIA-STARTER<br />

ANDREAS GRAF ALS PACEMAKER GING AUCH DIE BISHER<br />

STEILSTE CHALLENGE IM FERRY-DUSIKA-STADION (FAST)<br />

OHNE ZWISCHENFALL ÜBER DIE BÜHNE.<br />

TEXT: MARKUS GEISLER FOTOS: THOMAS POLZER<br />

&<br />

KÜHLER KOPF<br />

HEISSE KURVEN<br />

142 <strong>SPORTaktiv</strong>


„Wenn ich<br />

nicht stürze,<br />

stürzt du<br />

auch nicht.“<br />

Hat funktioniert.<br />

guten Tag traue ich uns zu, in<br />

die Top 5 fünf zu fahren“, sagt<br />

er. „Aber jetzt schauen wir erst<br />

einmal, dass wir dich ein paar<br />

Mal durch das Oval schicken.“<br />

Moment, nicht so schnell.<br />

Wie soll ich losfahren, wenn ich<br />

nicht weiß, wie ich wieder<br />

bremsen kann? „Eine Frage des<br />

Gefühls“, sagt der Mann mit<br />

dem Spitznamen „Prinz“. „Wie<br />

bei einer Rücktrittbremse<br />

kannst du leicht gegen die<br />

Fahrt richtung treten, dann stellt<br />

sich eine Bremswirkung ein.<br />

Oder einfach langsamer treten.“<br />

Der größte Fehler ist aber ein<br />

anderer. Denn da es keinen<br />

Leerlauf gibt, dürfen die Beine<br />

nie abrupt aufhören zu arbeiten,<br />

sonst macht man einen Abflug<br />

über den Lenker. Bei den<br />

anvisierten Geschwindigkeiten<br />

eine verzichtbare Einlage.<br />

DAS IST<br />

BAHNRADFAHREN<br />

15 Disziplinen gibt es beim Bahnradsport, wobei<br />

man im Wesentlichen zwischen Sprint- und<br />

Ausdauerrennen sowie zwischen Einzel- und<br />

Mannschaftsbewerben unterscheiden kann.<br />

In Tokio 2021 sind Sprint, Teamsprint, Keirin<br />

(mit Schrittmacher), Omnium (Mehrkampf),<br />

Madison (Zweier-Teams) und Mannschaftsverfolgung<br />

olympisch. In der Regel ist eine Bahn<br />

entweder 250 oder 333 Meter lang, um in Tausenderschritten<br />

rechnen zu können. Wer die<br />

Sportart selbst einmal ausprobieren möchte,<br />

findet unter www.lrv-wien.at alle Infos.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

143


ANDREAS GRAF<br />

Der im <strong>August</strong> 1985 geborene<br />

Niederösterreicher begann im<br />

Alter von zehn Jahren mit dem<br />

Radsport und wurde bereits als<br />

Juniorenfahrer mit dem Bahnrad-Virus<br />

infiziert. Bis heute ist<br />

er auf beiden Belagen unterwegs,<br />

die größeren Erfolge feierte<br />

er aber in den Velodroms:<br />

Europameister 2014, Gesamtweltcup-Sieger<br />

2018 (jeweils<br />

im Madison mit Andreas Müller),<br />

Vizeweltmeister 2016 im<br />

Punktefahren. Dazu kommen<br />

14 Staatsmeistertitel. Bei der<br />

im Februar dieses Jahres in<br />

Berlin ausgetragenen Weltmeisterschaft<br />

qualifizierte sich<br />

das Duo Graf/Müller endgültig<br />

für die auf 2021 verschobenen<br />

Sommerspiele in Japan.<br />

www.prinz-graf.at<br />

Also legen wir los. Oder besser gesagt:<br />

Andreas hält mein Rad fest, lässt mich in<br />

die Pedale schlupfen und gibt mir einen<br />

Schubser, dank dem ich mich in Bewegung<br />

setze. Einmal in Schwung gekommen,<br />

fühlt es sich mit der starren Übersetzung<br />

an wie auf einem Citybike in<br />

hohem Gang. Die mit acht Bar aufgepumpten,<br />

28 Millimeter breiten Reifen<br />

gleiten gleichmäßig über das Holz, die<br />

ersten Verzögerungsversuche sind etwas<br />

ruckelig, werden aber von Mal zu Mal geschmeidiger.<br />

„Zu Beginn fahren wir nur<br />

im ebenen Sturzbereich, damit du ein<br />

Gefühl für das Rad bekommst“, erklärt<br />

Andreas. Beim Begriff „Sturzbereich“<br />

kommt mir erstmals die Frage in den<br />

Sinn, warum wir – außer einem Helm<br />

natürlich – eigentlich keine weiteren<br />

Polsterungen tragen. „Ist nicht üblich,<br />

wird schon nichts passieren“, wischt der<br />

Prinz meine Bedenken vom Tisch.<br />

Während wir also Runde um Runde<br />

drehen, geht mein Blick immer wieder<br />

nach rechts. Also dorthin, wo sich die<br />

Steilkurven wie eine Tsunamiwelle alle<br />

paar Sekunden vor uns auftürmen. Ein<br />

weiterer Beweis, wie wenig TV-Kameras<br />

in der Lage sind, die Realität einzufangen.<br />

45 Grad sind so steil, dass man ohne<br />

fremde Hilfe kaum in der Lage wäre, die<br />

... DANN KANNST<br />

DU EIN PAAR TAGE<br />

LANG HOLZSPLIT-<br />

TER AUS DEINEM<br />

OBERSCHENKEL<br />

KLAUBEN.<br />

Bahn zu Fuß zu erklimmen (was unser<br />

Fotograf übrigens bestätigen kann). Und<br />

da sollen wir auf zwei dünnen Reifen<br />

durchflitzen? Andreas geht es step by step<br />

an. „Zuerst fahren wir auf der Geraden in<br />

die Bahn und vor den Kurven wieder hinaus.<br />

Du musst nur aufpassen, da du<br />

beim Bergabfahren natürlich an Speed<br />

zulegst.“ Dann lautet die Regel: Nur keine<br />

hektischen Lenkbewegungen machen,<br />

einfach dem Verlauf der Bahn folgen.<br />

Und wohl auch ein bisschen auf den lieben<br />

Gott vertrauen.<br />

Spätestens hier fängt sie an, die Überwindung.<br />

Auf dem dunklen Holz der insgesamt<br />

250 Meter langen Runde sind<br />

drei Streifen angebracht, ganz unten ein<br />

schwarzer, etwas höher ein roter und in<br />

der Mitte ein blauer. „Unser Ziel ist es,<br />

ein paar Runden auf dem blauen Strich<br />

zu fahren.“ Eine zu diesem Zeitpunkt<br />

noch ziemlich unrealistische Vorstellung,<br />

aber der Prinz will sich auf keine Kurvendiskussion<br />

einlassen. Hat aber einen königlichen<br />

Tipp in petto. Er fährt in der<br />

nötigen Geschwindigkeit vor, ich soll<br />

mich an sein Hinterrad heften – schließ-<br />

144 <strong>SPORTaktiv</strong>


lich kann ich dann sicher sein: Wenn<br />

er nicht stürzt, stürze ich auch nicht.<br />

Klingt logisch, also bitte.<br />

Und dann geht er los, der Ritt ins<br />

Ungewisse, der sich schnell als berauschendes<br />

Erlebnis herausstellt. Andreas<br />

beschleunigt, ich hinterher, Meter für<br />

Meter erklimmen wir die Steilkurve.<br />

Und ich werde mit jeder erfolgreichen<br />

Durchfahrt sicherer, habe irgendwann<br />

das Gefühl, wie auf Schienen durch das<br />

Velodrom zu gleiten. Und auch den<br />

Eindruck, dass mir die Bahn entgegenkommt,<br />

aber das könnte daran liegen,<br />

dass ich ob meiner tränenden Augen<br />

tatsächlich eine Kontaktlinse verloren<br />

habe. So muss er sich anfühlen, der<br />

Rausch der Geschwindigkeit, wenn<br />

man mit 60, 70 km/h im Kreis fährt.<br />

„Sehr gut“, lobt mich Andreas, „kann<br />

sein, dass du fast 35 km/h drauf hast.“<br />

Alles eine Frage der persönlichen<br />

Wahrnehmung.<br />

Kleines Problem am Rande: Durch<br />

das ständige Gasgeben werden natürlich<br />

auch die Beine immer schwerer,<br />

was irgendwann zu dem Gefühl führt,<br />

nicht mehr die nötige Geschwindigkeit<br />

zusammenzubekommen. Und bevor es<br />

dann zur unsanften Begegnung mit<br />

dem Holz kommt, signalisiere ich sicherheitshalber,<br />

meinen rauschhaften<br />

Zustand wieder verlassen zu wollen.<br />

Tipp unter Anfängern: In diesem Moment<br />

darf man unter keinen Umständen<br />

der Versuchung nachgeben, den<br />

müden Beinen eine Verschnaufpause<br />

zu gönnen, Stichwort: Lenkerabgang.<br />

Gut, dass mich Andreas eindringlich<br />

davor gewarnt hat.<br />

Zum Runterkommen radeln wir<br />

noch ein paar Runden gemütlich im<br />

Sturzbereich, dabei versucht Andreas<br />

mir die verschiedenen Disziplinen des<br />

Bahnradfahrens näherzubringen. Nur<br />

so viel: Es ist kompliziert (s. Kasten).<br />

Vielleicht hab ich es aber auch nur deswegen<br />

nicht verstanden, weil mein<br />

Körper noch voll damit beschäftigt<br />

war, das aufgestaute Adrenalin zu verarbeiten.<br />

Andreas „Prinz“ Graf empfängt unseren Reporter Markus Geisler in der Radwerkstatt des<br />

Ferry-Dusika-Stadions, dem einzigen Velodrom Österreichs. Um die Steilkurven zu durchfahren,<br />

braucht es eine Mindestgeschwindigkeit von 30 km/h.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

145


ATHLETE’S CORNER<br />

HIER SCHREIBEN DIE ATHLETEN: TENNIS-AUFSTEIGER DENNIS<br />

NOVAK ÜBER DIE MAGIE DER TOP 100, FEHLER DER VERGAN-<br />

GENHEIT, DAS LEBEN IM SCHATTEN SEINES BESTEN FREUNDES<br />

DOMINIC THIEM. UND WIE IHN SNOWBOARD-QUEEN JULIA<br />

DUJMOVITS IN CORONA-ZEITEN FIT MACHTE.<br />

„ENDLICH<br />

ANGEKOMMEN!“<br />

Anfang <strong>2020</strong> ist mir etwas<br />

gelungen, auf das ich jahrelang<br />

hingearbeitet habe und<br />

wovon jeder träumt, der professionell<br />

Tennis spielt: Der Einzug in die Top<br />

100 der Weltrangliste! Ich war lange<br />

knapp dran, immer haben ein oder zwei<br />

Ergebnisse gefehlt. Dementsprechend<br />

groß war der Stein, der mir bei den<br />

Australian Open im Jänner vom Herzen<br />

fiel. Da geht es nicht nur darum,<br />

dass man als Top-100-Spieler bei den<br />

großen Turnieren dabei ist, bei jedem<br />

Grand Slam im Hauptbewerb steht. Es<br />

geht ums Prestige, ums Standing. Und<br />

darum, dass ich nicht mehr zu hören<br />

bekomme, dass ich vom Potenzial her<br />

ein Top-100-Spieler bin, der es aber aus<br />

welchen Gründen auch immer nicht<br />

schafft. Jetzt gilt: endlich angekommen!<br />

ZUR WAHRHEIT GEHÖRT<br />

ABER AUCH, DASS ICH<br />

IN MEINEN JUNGEN<br />

JAHREN BESTIMMT<br />

NICHT ALLES RICHTIG<br />

GEMACHT HABE.<br />

Dass es bei mir etwas länger gedauert<br />

hat, hat verschiedene Gründe. Oft<br />

habe ich den härteren Weg gewählt<br />

und lieber topbesetzte Turniere in Europa<br />

gespielt, als vermeintlich leichtere<br />

Punkte in Asien oder Südamerika zu<br />

sammeln. Heute profitiere ich von<br />

dieser Erfahrung, weil ich gelernt habe,<br />

mich in diesen Feldern zu behaupten.<br />

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass<br />

ich in meinen jungen Jahren bestimmt<br />

nicht alles richtig gemacht habe. Das<br />

Aufwärmen spielte da schon mal nur<br />

die zweite Geige, die Regeneration<br />

habe ich auch nicht immer so ernst<br />

genommen, wie ich es hätte tun sollen.<br />

Kurzum: Es hat etwas gedauert, bis ich<br />

die professionelle Einstellung, alles,<br />

wirklich alles, dem Profisport unterzuordnen,<br />

verinnerlicht habe.<br />

Faktor Trainerteam<br />

Auf dem Weg dorthin hat mir ein<br />

Trainerteam geholfen, mit dem ich<br />

heute superhappy bin. Zu dem gehören<br />

Wolfgang Thiem, der Vater von<br />

Dominic, Gebhard Gritsch, der als<br />

Fitnesstrainer bis vor einem Jahr Novak<br />

Djokovic betreut hat, und seit vergangenem<br />

Sommer auch Julian Knowle.<br />

146 <strong>SPORTaktiv</strong>


Dennis Novak schaffte im Jänner<br />

den Sprung in die Top 100 der<br />

Tennisweltrangliste.<br />

Fotos: Getty Images<br />

DENNIS NOVAK<br />

Er schaut bei Turnieren drauf, dass<br />

ich vor und nach den Spielen nichts<br />

schleifen lasse, zum Physio gehe, meine<br />

Übungen mache. Es ist viel leichter,<br />

wenn man jemanden dabei hat,<br />

der so viel Erfahrung auf der Tour<br />

gesammelt hat wie Julian. Der weiß,<br />

wie man mit kleineren Verletzungen<br />

umgeht und größeren vorbeugen<br />

kann.<br />

Nun gab es wohl niemanden auf<br />

der Welt, dem der Corona-Lockdown<br />

gelegen kam, rein sportlich hat er<br />

mir natürlich mächtig in die Suppe<br />

gespuckt. Top 100, ich war gut drauf,<br />

hab auch beim Davis Cup geliefert.<br />

Da war es schon bitter, dass gerade<br />

in dieser Phase die Tenniswelt zum<br />

Stehen kam. Andererseits habe ich<br />

sofort versucht, das Positive daraus<br />

zu ziehen und an ein paar wichtigen<br />

Schrauben zu drehen. Am Platz hieß<br />

das: Ich habe viel an meiner Vorhand,<br />

meinem Aufschlag, meiner Beinarbeit<br />

gefeilt. Mit Gebhard Gritsch habe ich<br />

an meiner Fitness gearbeitet. Und:<br />

Ich habe Yoga für mich entdeckt, um<br />

meine Beweglichkeit zu verbessern<br />

und mehr körperliche Stabilität zu<br />

bekommen.<br />

Durch einen Zufall habe ich<br />

kürzlich auf Instagram Julia Dujmovits<br />

kennengelernt, die als Snowboard-Olympiasiegerin<br />

natürlich<br />

genau weiß, was der Körper eines<br />

Profisportlers braucht. Da sie jetzt<br />

als Yoga-Lehrerin arbeitet, haben wir<br />

gleich eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />

begonnen. Zwei-, dreimal pro<br />

Woche trainieren wir gemeinsam,<br />

entweder ist sie in Wien oder wir machen<br />

es online. Ich hätte vorher nicht<br />

gedacht, dass ich davon so stark profitieren<br />

würde, aber es hilft mir ungemein.<br />

Das kann ich jedem Sportler<br />

nur empfehlen. Zumal ich merke,<br />

dass ich auch mental viel davon habe,<br />

dabei sehr gut entspannen kann.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

147


Mit Dominic Thiem (Mitte, hier am Bondi<br />

Beach in Australien) verbindet Novak<br />

(2.v.l.) eine langjährige Freundschaft.<br />

Ebenfalls dabei: Sebastian Ofner, Jürgen<br />

Melzer und Oliver Marach.<br />

Komplette Bodenhaftung<br />

Oft werde ich gefragt, wie es ist, als<br />

Nummer 2 in Österreich im Schatten<br />

eines Superstars wie Dominic Thiem<br />

zu leben. Ich kann versichern: Mir<br />

macht das überhaupt nichts aus, im<br />

Gegenteil, es ist mir sogar lieber. So<br />

kann ich oft in Ruhe<br />

meine Arbeit machen<br />

und mich nach vorne<br />

spielen, weil sich der<br />

Fokus der Öffentlichkeit<br />

meist auf ihn richtet. Er<br />

hat sich diese Aufmerksamkeit<br />

absolut verdient,<br />

durch ihn erfährt<br />

Tennis in Österreich<br />

einen Boom, von dem<br />

alle profitieren. Und der<br />

hoffentlich noch viele<br />

Jahre anhält.<br />

Ich kenne Dominic,<br />

seit wir beide zwölf<br />

Jahre alt waren, seitdem<br />

sind wir die besten<br />

Freunde. Daran hat sich<br />

auch nichts geändert,<br />

als er sportlich diesen<br />

rasanten Aufstieg hinlegte.<br />

Wir schreiben<br />

und telefonieren täglich, wenn wir uns<br />

sehen, ist es genauso wie vor zehn Jahren.<br />

Sind wir daheim, käme niemand<br />

auf die Idee, dass er die Nummer 3<br />

der Welt ist. Er ist komplett am Boden<br />

geblieben, genau der gleiche Mensch<br />

wie damals. Manchmal denke ich an<br />

die Zeit zurück, als er, Wolfgang und<br />

ich uns bei Turnieren ein Zimmer geteilt<br />

haben, weil wir uns kein zweites<br />

leisten konnten. Harte, aber auch sehr<br />

schöne Zeiten, die keiner von uns missen<br />

möchte.<br />

Nur beim Fußball sind wir uns<br />

nicht einig. Er ist Chelsea-Fan, mein<br />

Herz gehört, hinter meinem Lieblingsklub<br />

Rapid natürlich, dem FC<br />

Liverpool. In dieser Hinsicht hatte ich<br />

dieses Jahr eindeutig die Nase vorn.<br />

Seit Jahren liefern wir uns mit diesen<br />

Klubs auch auf der Play Station beinharte<br />

Duelle, auch wenn die Matches<br />

nicht immer seriös ablaufen ...<br />

ICH HÄTTE VORHER NICHT<br />

GEDACHT, DASS ICH DA-<br />

VON SO STARK PROFITIE-<br />

REN WÜRDE, ABER YOGA<br />

HILFT MIR UNGEMEIN.<br />

Ziel: Top 50<br />

Jetzt freue ich mich jedenfalls, dass<br />

Mitte <strong>August</strong> die Saison endlich weitergeht.<br />

Natürlich war es nett, dass wir<br />

in der Corona-Zeit ein paar Turniere<br />

wie die Austrian Pro Series spielen<br />

konnten, bei denen es um etwas Preisgeld<br />

und Prestige ging. Aber es ist für<br />

mich überhaupt kein Vergleich zu<br />

einem ATP-Turnier, bei dem es um<br />

wichtige Weltranglistenpunkte geht.<br />

Ein riesiger Unterschied. Wenn alles<br />

gutgeht ist der Plan, im <strong>August</strong> nach<br />

Amerika zu fliegen und dort Cincinnati<br />

und die US Open zu spielen.<br />

Dann kommen Kitzbühel, Madrid,<br />

Rom und Paris.<br />

Dabei ist mein Ziel, das Jahr, das so<br />

gut anfing, auch in den Top 100 zu<br />

beenden. Was nicht heißt, dass ich als<br />

aktuell 85. zufrieden bin, wenn ich im<br />

Dezember auf Position 99 stehe. Es<br />

soll schließlich immer nach oben gehen<br />

und die Top 50 wären ja ein schönes<br />

neues Ziel für die kommenden<br />

Monate. Aber niemand weiß, wie lange<br />

es dauert, bis man den Rhythmus<br />

wiederfindet und an die alte Form<br />

anschließt. Aber das geht<br />

ja jedem so. Ich fühle mich jedenfalls<br />

gut vorbereitet.<br />

148 <strong>SPORTaktiv</strong>


DER NEUE ÖFB CORNER!<br />

Jetzt<br />

am<br />

Foto: ©Jorge Antonio / iStockphoto<br />

Kiosk!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

149


Michael Cepic<br />

Geschäftsführer NADA Austria<br />

1<br />

Du bist seit nunmehr acht<br />

Jahren Chef der NADA in<br />

Österreich, überraschen dich<br />

Doping-Vorfälle wie bei der „Operation<br />

Aderlass“ überhaupt noch?<br />

Ein ganz klares „Nein“! Der Sport hat<br />

sich zu einem enormen Wirtschaftszweig<br />

entwickelt, in dem es immer wieder<br />

zu Betrug gekommen ist, kommt und<br />

kommen wird. Was einen immer wieder<br />

aufs Neue überrascht, ist die Dreistigkeit<br />

und zum Teil die kriminelle Energie in<br />

diesem Zusammenhang.<br />

2Wir bitten um die wichtigsten<br />

Eckdaten zur NADA.<br />

Die NADA Austria wurde 2008<br />

gegründet und schützt die Rechte aller<br />

Sportlerinnen und Sportler auf sauberen<br />

Sport. Um dieses Ziel zu erreichen, führen<br />

wir jährlich ca. 3000 Dopingkontrollen<br />

durch und sind mit unserem Referententeam<br />

österreichweit mit ca. 350<br />

Vorträgen fast jeden Tag im Einsatz. In<br />

der Zentrale der NADA Austria arbeiten<br />

13 vollzeitbeschäftige Personen täglich<br />

für fairen Sport in Österreich und werden<br />

dabei von ca. 120 Mitarbeitern als<br />

fallweise beschäftigte Kontrolleure bzw.<br />

Referenten unterstützt.<br />

3<br />

Was sind aktuell deine drei<br />

wichtigsten Projekte?<br />

Das aktuell wichtigste Projekt<br />

ist der Neuerlass des Anti-Doping-Bundesgesetzes<br />

2021 in Verbindung mit<br />

Inkrafttreten des neuen WADA-Codes<br />

am 1. Jänner 2021.<br />

Zweitwichtigstes Projekt ist die Stärkung<br />

der Zusammenarbeit und die Stärkung<br />

des Auftritts der CEADO (Central<br />

European Anti-Doping Organisation),<br />

die im Mai 2019 in Budapest gegründet<br />

wurde. Ein Zusammenschluss von aktuell<br />

7 Anti-Doping-Organisationen aus<br />

Slowenien, Kroatien, Ungarn, Serbien,<br />

der Slowakei, Polen und Österreich.<br />

Den aktuellen Vorsitz bis 2023 führt<br />

Österreich. Ziel ist es, mit diesem Zusammenschluss<br />

die Stimme der einzelnen<br />

kleinen Länder auf internationaler<br />

15<br />

Ebene zu stärken und die Kooperationen<br />

in vielen Bereichen zu intensivieren.<br />

Projekt Nummer drei ist die Umstellung<br />

aller administrativen Vorgänge<br />

innerhalb der NADA Austria auf papierlos.<br />

Immerhin arbeiten für NADA<br />

Austria im Kontrollbereich und in der<br />

Prävention österreichweit ca. 120 fallweise<br />

Beschäftigte, ohne deren Einsatz<br />

und Engagement für einen sauberen<br />

Sport die Bewältigung der gesetzlichen<br />

Aufgaben unmöglich wäre. Hier gilt es<br />

zeitgemäße Strukturen aufzubauen.<br />

4<br />

Wo<br />

steht die NADA<br />

in 10 Jahren?<br />

Ich sehe die Entwicklung<br />

nicht gesondert für die NADA Austria,<br />

sondern im internationalen Zusammenhang.<br />

Ich weiß nicht, ob diese<br />

Entwicklung in den nächsten 10 Jahren<br />

stattfindet oder 15 Jahre dauert, aber<br />

es wird zu weiteren gesetzlichen Regelungen<br />

im Anti-Doping-Bereich auf<br />

internationaler Ebene kommen, nach<br />

dem Vorbild Österreichs, wo die Zusammenarbeit<br />

mit Staatsanwalt, Polizei<br />

und Gerichten gesetzlich geregelt ist.<br />

Der Spitzensport ist und wird verstärkt<br />

ein riesiger Wirtschaftsbereich sein. Da<br />

komme ich mit Statuten aus den 50erund<br />

60er-Jahren nicht mehr weit. Es bedarf,<br />

wie in jedem anderen Wirtschaftsbereich<br />

auch, gesetzlicher Regelungen.<br />

Fotos: NADAAaustria, Privat<br />

150 <strong>SPORTaktiv</strong>


5<br />

Was würdest du machen,<br />

wenn du deinen aktuellen<br />

Job nicht hättest?<br />

Wenn ich nicht die spannende Aufgabe<br />

in der NADA übernommen hätte, wäre<br />

ich voraussichtlich immer noch in der<br />

Privatwirtschaft im Management tätig<br />

und für den (Basketball-)Sport ehrenamtlich.<br />

6<br />

Dein Lebensmotto?<br />

„You never lose, until you stop<br />

trying!“ Niederlagen gehören<br />

ebenso wie Siege zum Sport und zum<br />

Leben. Man darf ruhig hinfallen, wichtig<br />

ist, dass man wieder aufsteht und<br />

weitermacht. Diesbezüglich bietet der<br />

Sport auf allen Leistungsebenen vor<br />

allem für junge Menschen eine perfekte<br />

Lebensschule.<br />

7<br />

Wie siehst du dich in deiner<br />

Führungsrolle?<br />

Ich sehe mich als Teamleiter, der<br />

versucht, das Potenzial seiner MitarbeiterInnen<br />

zu deren und zur Zufriedenheit<br />

der Organisation und zur Erreichung<br />

des gemeinsamen Zieles „Schutz der<br />

sauberen SportlerInnen“ so weit wie<br />

möglich auszuschöpfen. Dazu bedarf es<br />

klarer Zielvorgaben, Regeln und eines<br />

individuellen Eingehens auf die Teammitglieder.<br />

8<br />

Was würdest du gerne im<br />

österreichischen Sport ändern?<br />

Die verkrusteten Strukturen zum<br />

Wohle der SportlerInnen und des Sports<br />

aufbrechen.<br />

9<br />

Mit welchem Sportler<br />

würdest du gerne einen<br />

Abend verbringen?<br />

Da würden mir sehr, sehr viele sowohl<br />

nationale als auch internationale Persönlichkeiten<br />

einfallen. Da ich aus dem<br />

Basketball komme, würde ich mich auf<br />

internationaler Ebene für Michael Jordan<br />

entscheiden. Auf nationaler Ebene<br />

für Kira Grünberg, weil ich ihre innere<br />

Kraft und ihren Kampfgeist bewundere.<br />

10<br />

Wie und wo entspannst<br />

du dich?<br />

Beim Sport, sowohl aktiv<br />

als auch passiv.<br />

11<br />

Worauf bist du stolz?<br />

In erster Linie auf meine<br />

Familie. Ich bin seit 29<br />

Jahren verheiratet und habe drei wunderbare,<br />

mittlerweile erwachsene Kinder.<br />

12<br />

Welche Sportarten übst<br />

du selbst aus?<br />

Im Sommer mit Vorliebe<br />

Straßenradfahren, Schwimmen und<br />

nach wie vor Basketball, allerdings in<br />

einem etwas langsameren Tempo als zu<br />

meiner aktiven Zeit.<br />

13<br />

Was sind deine Hauptmotive<br />

fürs Sporteln?<br />

Ich kann mich dabei so<br />

richtig vom Alltagsstress erholen und,<br />

wie zum Beispiel beim Rennradfahren,<br />

auch die Natur – bevorzugt im Wechselgebiet<br />

in Niederösterreich – genießen.<br />

14<br />

Wie ist dein Eindruck vom<br />

Fitnesszustand der Österreicher<br />

im Allgemeinen?<br />

Speziell im Kinder- und Jugendbereich<br />

mache ich mir ernsthaft Sorgen. Da ich<br />

durch meinen Beruf, zumindest vor Corona,<br />

im internationalen Sportbereich<br />

einiges gesehen habe, muss ich ganz klar<br />

festhalten, dass die Politik gefordert ist,<br />

dem Sport in Österreich einen international<br />

üblichen Stellenwert zu geben.<br />

Zwei Beispiele: Österreich hat kein 50-<br />

Meter-Schwimmbecken westlich von<br />

Linz und auch kein für die Champions<br />

League taugliches Stadion etc. etc.<br />

15<br />

Zu guter Letzt: Zu welchen<br />

Teams hält der<br />

Sportfan Michael Cepic?<br />

Da ich in den USA (Nebraska) ein<br />

Semester studiert habe, bin ich immer<br />

noch ein großer Fan der Football- und<br />

Basketballmannschaft der University of<br />

Nebraska. Im Fußball bin ich bei Weltmeisterschaften<br />

mangels österreichischer<br />

Teilnahmen bei den letzten Events ein<br />

großer England-Fan.<br />

Die Nationale Anti-Doping Agentur Austria<br />

GmbH (NADA Austria) mit Sitz in Wien<br />

ist eine nicht gewinnorientierte, unabhängige<br />

Anti-Doping Organisation. Per Beschluss<br />

des Anti-Doping Gesetzes hat die NADA<br />

Austria GmbH als unabhängige Dopingkontrolleinrichtung<br />

die Aufgabe der umfassenden<br />

Anti-Doping Arbeit im Sport. Grundlage<br />

der präventiven und repressiven Tätigkeiten<br />

sind das Anti-DopingBundesgesetz und der<br />

Welt-Anti-Doping-Code.<br />

Michael Cepic (57) ist seit Sommer 2012<br />

Geschäftsführer der NADA Austria. Als aktiver<br />

Basketballer war er Vizestaatsmeister<br />

und Europacup-Teilnehmer, später beruflich<br />

in der Privatwirtschaft in den USA. Cepic ist<br />

verheiratet und hat drei Kinder.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

151


DIE SPORTFAMILIE DER ENERGIE AG FEIERT IHR 20-JÄHRIGES<br />

BESTEHEN. UND BLICKT AUF SPEKTAKULÄRE ERFOLGE,<br />

VIEL KNOWHOW-TRANSFER UND EINEN EINZIGARTIGEN<br />

ZUSAMMENHALT ZURÜCK. EIN MODELL, DAS AUCH IN<br />

ZUKUNFT FÜR SIEGE UND MEDAILLEN MADE IN<br />

OBERÖSTERREICH SORGEN SOLL.<br />

EINE<br />

SCHRECKLICH<br />

ERFOLGREICHE<br />

FAMILIE<br />

4Olympia-Medaillen. 13 Weltmeister-<br />

und acht Europameistertitel.<br />

Insgesamt mehr<br />

als 50 Podestplätze bei Großereignissen<br />

wie WM oder EM. Es ist<br />

eine herausragende Erfolgsbilanz, auf die<br />

Athlet*Innen der Sportfamilie der Energie<br />

AG verweisen können. Ob der Abfahrts-WM-Titel<br />

von Hannes Trinkl<br />

2001, die Podestplätze von Michael<br />

Hayböck bei der Vierschanzentournee<br />

2015 und 2016 oder zuletzt die sensationelle<br />

Bronzemedaille im Diskuswerfen<br />

von Lukas Weißhaidinger bei der WM<br />

2019 in Doha. Bei all diesen Erfolgen<br />

saß die Sportfamilie mit im Boot und<br />

freute sich über beachtliche Leistungen.<br />

„Für mich als genereller Sportfanatiker<br />

ist so eine Konstellation natürlich fantastisch“,<br />

sagt Vincent Kriechmayr, sechsfacher<br />

Weltcupsieger in den Speed-Disziplinen<br />

und zweifacher Medaillengewinner<br />

bei der letzten Ski-WM in Aare. „Von so<br />

etwas kann man als Spitzensportler nur<br />

profitieren.“<br />

Vor 20 Jahren hat man in der Energie<br />

AG Oberösterreich begonnen, neben<br />

klassischen Sportsponsoring-Aktivitäten<br />

auch gezielt Einzelsportler aus dem heimischen<br />

Bundesland zu fördern. Daraus<br />

entwickelte sich bald eine Gruppe von<br />

Athlet*Innen, die trotz unterschiedlicher<br />

Sportarten nicht nur gut miteinander<br />

auskamen, sondern auch extrem erfolgreich<br />

wurden. Unter dem Titel „Energie<br />

AG Sportfamilie“ rief der ehemalige Generaldirektor<br />

Leo Windtner, der seit<br />

2009 auch als Präsident des Österreichischen<br />

Fußball-Bundes (ÖFB) fungiert,<br />

dieses einzigartige Sportsponsoring-Programm<br />

ins Leben, das mittlerweile weit<br />

über die Grenzen von Oberösterreich hinaus<br />

bekannt und anerkannt ist. „Die<br />

herausragenden Erfolge sind der Lohn<br />

für das Engagement und den unbändigen<br />

Ehrgeiz der Sportlerinnen und<br />

„SPORTFAMILIE<br />

STEHT FÜR NACH­<br />

HALTIGE FÖRDE­<br />

RUNG VON JUNGEN<br />

SPORTLER­<br />

INNEN UND<br />

SPORTLERN“<br />

Generaldirektor<br />

DDr. Werner Steinecker<br />

Sportler, den wir als Partner hautnah<br />

mitbekommen“, erklärt der 69-Jährige.<br />

Heuer feiert die Energie AG Sportfamilie<br />

ihr 20-jähriges Jubiläum. Der<br />

Schwerpunkt dieser Sportförderung liegt<br />

nach wie vor in der nachhaltigen Unterstützung<br />

aufstrebender Talente, deren<br />

Lebensmittelpunkt in Oberösterreich<br />

liegt. Sie sollen ihren Weg an die Weltspitze<br />

finden und sich sportlich und<br />

Fotos: Hermann Wakolbinger, Robert Maybach<br />

152 <strong>SPORTaktiv</strong>


menschlich in einem geeigneten Umfeld<br />

weiterentwickeln können. Auch jenen<br />

Athleten, die bereits in der Weltspitze<br />

angekommen sind, bietet das Unternehmen<br />

ein Umfeld für die individuelle<br />

sportliche und menschliche Weiterentwicklung.<br />

Zu den aktuellen Aushängeschildern<br />

zählen Top-Sportler wie Vincent<br />

Kriechmayr (Ski alpin), Michael<br />

Hayböck (Skispringen), Andrea Limbacher<br />

(Ski Cross) oder Lukas Weißhaidinger<br />

(Diskuswerfen).<br />

Eine Entwicklung, auf die man zu<br />

Recht mit einer Portion Stolz blickt.<br />

„Sportfamilie steht für nachhaltige Förderung<br />

von jungen Sportlerinnen und<br />

Sportlern. Wenn diese dann auch noch<br />

in der Weltspitze angekommen sind,<br />

macht uns das besonders stolz und bestätigt<br />

unseren eingeschlagenen Weg!“,<br />

MITGLIEDER DER<br />

ENERGIE AG<br />

SPORTFAMILIE<br />

Kapitän Hannes Trinkl (Ski Alpin)<br />

David Brandl (Schwimmen)<br />

Barbara Haas (Tennis)<br />

Michael Hayböck (Skisprung)<br />

Vincent Kriechmayr (Ski Alpin)<br />

Max Lahnsteiner (Ski Alpin)<br />

Ana Roxana Lehaci (Flachwasser-Kanu)<br />

Andrea Limbacher (Ski Cross)<br />

Thomas Mayrpeter (Ski Cross)<br />

Johnny Rohrweck (Ski Cross)<br />

Viktoria Schwarz (Flachwasser-Kanu)<br />

Stefan Spiessberger (Kite-Boarding)<br />

Mendy Swoboda (Para-Kanu)<br />

Alexander Trampitsch (Schwimmen)<br />

Lukas Weißhaidinger (Diskus)<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

153


Wann und wie kamst du zur<br />

Sportfamilie?<br />

Hannes Trinkl: Leo Windtner hat<br />

das Projekt im Jahr 2000 ins Leben<br />

gerufen. Ich war mächtig<br />

stolz, dass ich als erster Athlet<br />

dabei sein durfte. Die Initiative<br />

ging von der Energie AG aus.<br />

War das am Anfang ein reines<br />

Sponsoring?<br />

Nein, das war schon damals<br />

mehr. Die Zusammenarbeit war<br />

in Einklang mit den Konzerninteressen,<br />

Einbindung von Kunden<br />

und Mitarbeitern, das Ganze abgestimmt<br />

auf meine persönlichen<br />

Bedürfnisse. Da steckt bis<br />

heute ein starkes Konzept dahinter.<br />

Ein gutes Miteinander aller<br />

Beteiligten, von dem jeder profitiert.<br />

Deshalb nennen wir es ja<br />

auch Familie.<br />

INTERVIEW<br />

„DAS IST EINZIGARTIG“<br />

Abfahrts-Weltmeister Hannes Trinkl war der erste Athlet der<br />

Sportfamilie und fungiert heute als ihr Kapitän.<br />

Jetzt bist du das Oberhaupt<br />

der Familie ...<br />

Nein, das ist immer der Generaldirektor,<br />

also aktuell Werner<br />

Steinecker. Durch meine Erfahrung<br />

und die Tatsache, dass ich<br />

der Älteste bin, nennt man mich<br />

Kapitän. Wir stimmen uns ab,<br />

schauen, welche Sportler zu unserer<br />

Philosophie passen und ob<br />

die Leistungen dementsprechend<br />

sind. Die Sportler sollen die Möglichkeit<br />

bekommen, ihr Potenzial<br />

bestmöglich abzurufen.<br />

Ist so etwas wie die Sportfamilie<br />

in anderen Ländern üblich<br />

oder hat sie ein Alleinstellungsmerkmal?<br />

So wie es die Sportfamilie der<br />

Energie AG macht, ist es einzigartig.<br />

Was es immer öfter gibt,<br />

sind Versuche, das System nachzuahmen.<br />

Gerade in der Schweiz<br />

gibt es derzeit einige Projekte.<br />

Ich denke, dass dies die Zukunft<br />

des Sportsponsorings sein wird.<br />

Es ist ja für alle sinnvoll, wenn<br />

es eine echte Verbundenheit unter-<br />

und miteinander gibt.<br />

Das heißt, es gibt einen Wissenstransfer<br />

beispielsweise<br />

vom Kanu- zum Skifahrer?<br />

Ja, wenn es sich anbietet. Es<br />

gibt einmal im Jahr ein Familientreffen,<br />

bei dem geschaut wird,<br />

dass möglichst jeder Zeit hat.<br />

Dann gibt es einen Erfahrungsaustausch<br />

auf allen Ebenen. In<br />

kleineren Gruppen trifft man sich<br />

auch öfter.<br />

Alle Infos zur Sportfamilie<br />

der Energie AG gibt es auf<br />

der Homepage<br />

www.sportfamilie.at<br />

sagt Generaldirektor DDr. Werner Steinecker.<br />

Aktuell besteht das Team der Energie AG<br />

Sportfamilie aus 15 der erfolgreichsten Spitzensportlerinnen<br />

und -sportler Oberösterreichs (s.<br />

Kasten). Schlagworte wie Zusammengehörigkeit,<br />

Authentizität, Lernen von- und Spaß miteinander<br />

zeichnen das Team aus.<br />

Einzigartig an dieser Form des Sportsponsorings<br />

ist, dass ein großes Augenmerk auf eine<br />

Rundumversorgung der Athletinnen und Athleten<br />

gelegt wird. Diese reicht von zusätzlichem<br />

medizinischen Angebot über Medientrainings<br />

bis zur einheitlichen Bekleidung. Besonders<br />

stolz ist man darauf, viele erfolgreiche Sportler<br />

aus diversen Randsportarten zu unterstützen,<br />

die oft zu wenig ins Rampenlicht gestellt werden.<br />

Zusätzlich trifft sich das Team der Sportfamilie<br />

mehrmals jährlich um sich auszutauschen,<br />

gemeinsam auf die Sportsaison zurückzublicken<br />

oder einfach Erfolge zu feiern.<br />

Kapitän der Sportfamilie ist Abfahrtsweltmeister<br />

Hannes Trinkl, der mit dem Weltmeistertitel<br />

von St. Anton 2001 Geschichte schrieb<br />

und den ersten großen Erfolg für die Energie<br />

AG einfuhr. Seine Aufgabe liegt jetzt vor allem<br />

darin, die jüngeren Mitglieder der Energie AG<br />

Sportfamilie mit seiner langjährigen Erfahrung<br />

und seinem großen Wissensschatz aus dem Bereich<br />

des professionellen Sports zu unterstützen.<br />

Sie können sich an ihn wenden und bekommen<br />

wertvolle Tipps und Ratschläge: „Die Energie<br />

AG Sportfamilie ist mittlerweile eine einzigartige<br />

und vorbildliche Institution im Sportsponsoring<br />

in ganz Österreich und sogar weltweit. Für<br />

die Mitglieder ist sie eine große Unterstützung,<br />

denn sie wissen, dass ein starker und zuverlässiger<br />

Partner wie die Energie AG hinter ihnen<br />

steht! Sie können sich voll darauf konzentrieren,<br />

ihre Visionen und sportlichen Ziele zu erreichen,<br />

sich weiterzuentwickeln und Spitzenleistungen<br />

zu erbringen.“<br />

Die Sportstars sind dabei allerdings längst<br />

nicht nur Botschafter des Unternehmens nach<br />

außen, sondern geben im Rahmen des internen<br />

Gesundheitsprojekts „energy@work“ den Mitarbeitern<br />

Tipps in Form von Schwimmtrainings,<br />

Karate-Kursen oder Tennis-Tagen. Und gewähren<br />

dabei auch einen authentischen Einblick in<br />

das Leben eines Spitzensportlers. Im Zuge der<br />

Energie AG – Ferienwoche sind die Sportler der<br />

Sportfamilie aktiv, und die Kinder der Mitarbeiter<br />

können mit dem einen oder anderen Sportler<br />

in Tuchfühlung gehen. Wie in einer großen<br />

Familie eben.<br />

154


Vincent Kriechmayr<br />

Ski Alpin<br />

Michael Hayböck<br />

Skisprung<br />

Lukas Weißhaidinger<br />

Diskus<br />

Thomas Mayrpeter<br />

Ski Cross<br />

Stefan Spiessberger<br />

Kitesurfen<br />

Ana Roxana Lehaci<br />

Flachwasser-Kanu<br />

Mendy Swoboda<br />

Parakanu<br />

Viktoria Schwarz<br />

Flachwasser-Kanu<br />

Barbara Haas<br />

Tennis<br />

Johnny Rohrweck<br />

Ski Cross<br />

David Brandl<br />

Schwimmen<br />

Max Lahnsteiner<br />

Ski Alpin<br />

Alexander Trampitsch<br />

Schwimmen<br />

Andrea Limbacher<br />

Ski Cross<br />

T AMGEIST<br />

Bettina Plank<br />

Karate<br />

Hannes Trinkl<br />

Kapitän<br />

Bilder: Robert Maybach und gepa-pictures<br />

Die Energie AG unterstützt und fördert seit 20 Jahren Sportlerinnen und Sportler aus Oberösterreich, die<br />

sich mit Topleistungen revanchieren. Leistungswille, Zusammengehörigkeit und Authentizität zeichnen<br />

die Energie AG - Sportfamilie aus. Diese Art der Sportförderung ist einzigartig, nachhaltig und typisch für die<br />

Energie AG und Oberösterreich. www.sportfamilie.at<br />

Entgeltliche Einschaltung


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FÜR FIRMEN<br />

Die Tools gibt es kostenlos<br />

zum Ausprobieren für österreichische<br />

Betriebe und Organisationen.<br />

Lediglich eine<br />

Erhebung (anonymisierte<br />

Umfrage) für die Dokumentation<br />

des Projekts ist damit<br />

verbunden. Anfragen zu<br />

den Tools bitte an:<br />

info@betriebssport.at<br />

www.firmensport.at<br />

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DIE ARBEIT DES „ÖSTER-<br />

REICHISCHEN BETRIEBS-<br />

SPORT VERBANDS“ UM-<br />

FASST NICHT NUR DIE<br />

FÖRDERUNG VON BEWE-<br />

GUNG IN UNTERNEHMEN<br />

– AUCH DIE SUCHE NACH<br />

INNOVATIONEN GEHÖRT<br />

DAZU.<br />

Das Nudging Tool animiert<br />

zu Kniebeugen.<br />

Inspiration bei der Suche nach<br />

Innovationen holt sich das Team des<br />

Betriebssport Verbands aus anderen<br />

Branchen oder der Forschung. Ein<br />

Beispiel dafür ist „Nudging“. Es<br />

bedeutet „Anstupsen“ und erklärt sich<br />

anhand eines einfachen Beispiels: In den<br />

frühen 90er-Jahren brachte der Amsterdamer<br />

Flughafen neben den Abflüssen<br />

der Männerurinale Sticker an, die eine<br />

schwarze Fliege abbildeten. Was<br />

passierte? Die Verunreinigung ging um<br />

80 Prozent zurück – offenbar war es eine<br />

instinktive Reaktion, direkt auf die<br />

Fliege zu zielen, ohne sich des positiven<br />

Nebeneffekts bewusst zu sein.<br />

Ein Ziel des ÖBSV ist die Förderung<br />

von Gesundheit, dazu braucht es ein<br />

gewisses Maß an Bewegung und Sport.<br />

Da dies nicht immer mit intensiven<br />

Arbeitszeiten, stressigen Routinen und<br />

der fordernden Lebenswelt vereinbar ist,<br />

versucht der Betriebssport Verband viele<br />

verschiedene Bewegungsformen<br />

anzubieten und auch innovative<br />

Lösungen für Firmen zu konzipieren.<br />

Eine dieser Innovationen sind „Bewegungs-Nudging-Tools“.<br />

Die Tools<br />

steigern die intrinsische Motivation und<br />

bringen das Thema Gesundheit mit<br />

Spaß auf die Wahrnehmungsebene der<br />

Kollegenschaft. Eines dieser Tools<br />

wurde gerade erst fertiggestellt (kleines<br />

Bild): Durch Licht- und Soundimpulse<br />

sowie positive Belohnung wird man<br />

dazu animiert, Kniebeugen zu machen.<br />

Am Ende der Übung gibt es einen<br />

Traubenzucker als Belohnung.<br />

Auch 2019 hat es schon eine Kleinserie<br />

dieser „Nudging-Tools“ gegeben, die<br />

durch positive Soundsignale das<br />

Stiegensteigen belohnt haben. Wer es<br />

gerne ein bisschen klassischer will, hat<br />

auch die Möglichkeit, einen Fußbodenaufkleber<br />

zu bekommen, der das<br />

klassische Kindergartenspiel „Tempelhüpfen“<br />

darstellt.<br />

Die neuen Tools gibt es kostenlos für<br />

Firmen zum Ausprobieren – mehr dazu<br />

im Kasten oben!<br />

ANZEIGE / Fotos: Österreichischer Betriebssport Verband<br />

156 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Zynisch gefragt: Sind Sie froh, dass Ihnen<br />

das Trainerdasein in der Coronakrise<br />

erspart blieb?<br />

Ich finde die Frage nicht zynisch, hab mir<br />

darüber auch Gedanken gemacht. Und,<br />

ja, vielleicht war es nicht die ungünstigste<br />

Zeit, beurlaubt zu sein. Es war für Vereine,<br />

Trainer und Verantwortliche keine<br />

einfache Phase. Gar nicht so sehr vom<br />

Coaching, aber vom Drumherum.<br />

Sie waren bis zu Ihrer Rückkehr nach<br />

Athen acht Monaten ohne Job, so lange<br />

wie noch nie, seit Sie als Profitrainer<br />

arbeiten. Drückte das aufs Gemüt<br />

oder waren Sie froh, mal durchschnaufen<br />

zu können? (Anm.: Das Ge­<br />

ich von Verträgen abhängig und muss<br />

mich dem beugen.<br />

Sie sprechen es an. Weil Nürnberg in<br />

allerletzter Sekunde der Relegation<br />

gegen Ingolstadt traf, hat sich durch<br />

den Klassenerhalt auch Ihr Vertrag um<br />

ein Jahr verlängert. Eine Situation, die<br />

ich mir merkwürdig vorstelle.<br />

Grundsätzlich habe ich mich gefreut, dass<br />

Nürnberg den Klassenerhalt geschafft<br />

hat, der Verein gehört mindestens in die<br />

2. Liga. Ein großer Klub, bei dem ich viele<br />

Erfahrungen machen und großartige<br />

Menschen kennenlernen durfte, unabhängig<br />

von meiner Vertragslage. Diese<br />

hat Vor- und Nachteile. Auf der einen<br />

Damir Canadi kehrt<br />

zur neuen Saison zu<br />

seinem Ex-Klub Atromitos<br />

Athen zurück.<br />

„DA KRITISIERE<br />

ICH DIE SPIELER“<br />

spräch wurde vor der Unterschrift in<br />

Athen geführt.)<br />

Ich habe es positiv gesehen. Ich bin seit<br />

20 Jahren Trainer, jeder weiß, wie intensiv<br />

und anstrengend der Job ist. Da<br />

kommt so eine Pause schon gelegen<br />

(lacht). Speziell dann, wenn man gerade<br />

50 Jahre alt geworden ist.<br />

Haben Sie sich eine Deadline gesetzt,<br />

wann Sie wieder auf dem Trainerkarussell<br />

mitfahren wollten, um nicht<br />

Gefahr zu laufen in Vergessenheit zu<br />

geraten?<br />

Grundsätzlich wurde ich im November<br />

in Nürnberg ja nicht entlassen, sondern<br />

beurlaubt. Dementsprechend lag die<br />

Entscheidung nicht nur bei mir, sondern<br />

auch beim Verein. Dass man als Trainer<br />

lieber am Rasen steht und coacht, versteht<br />

sich von selbst. Andererseits bin<br />

GEFEIERTER LANG-<br />

ZEIT-COACH, GEFEUERTER<br />

KURZZEIT-TRAINER – DAMIR<br />

CANADI KENNT DIE GANZE<br />

PALETTE DES BERUFS. IM<br />

INTERVIEW SPRICHT ER<br />

ÜBER VERTRAUEN, SCHUB-<br />

LADEN, DATENHÖRIGKEIT<br />

UND DEN VERLUST DES<br />

MITTELWEGES.<br />

VON MARKUS GEISLER<br />

Seite steht eine gewisse finanzielle Sicherheit,<br />

andererseits kann ich nicht frei entscheiden,<br />

wenn ein Angebot hereinkommt.<br />

Sie wurden in Nürnberg beurlaubt, als<br />

der Club 11. war. Darüber wäre man<br />

am Ende der Saison froh gewesen.<br />

Nach dem Abstieg gab es einen intensiven<br />

Umbruch. Neuer Trainer, 20 Abgänge,<br />

16 Neue. Ausgemacht war, dass wir<br />

uns im ersten Jahr stabilisieren wollten.<br />

Dann gab es ein paar fragwürdige Entscheidungen<br />

mit dem VAR, unglückliche<br />

Gegentore in der Nachspielzeit –<br />

plötzlich entsteht eine Energie, die du<br />

158 <strong>SPORTaktiv</strong>


man das so analysieren. Man muss aber<br />

jeden Verein individuell betrachten. In<br />

Altach war ich total in die Transfers eingebunden,<br />

genauso in Athen, wo wir in<br />

dieser Hinsicht ganz viel richtig gemacht<br />

haben. Bei Rapid gab es in meiner Zeit<br />

überhaupt keinen Transfer, es war ja<br />

nicht mal ein Sportdirektor da. Und<br />

auch in Nürnberg war ich außen vor, da<br />

gibt es andere Strukturen, da entscheiden<br />

viele Leute und Gremien über<br />

Transfers. Somit kann man die Frage<br />

leicht beantworten.<br />

Ex-Sturm-Sportchef Günter Kreissl hat<br />

Sie mal als Beispiel genannt, wie<br />

kompliziert die „Königsdisziplin“ Trainersuche<br />

ist, da Sie bei verschiedenen<br />

Klubs so unterschiedlich abschnitten.<br />

Was muss aus Ihrer Sicht gegeben<br />

sein, damit die Ehe Trainer/Klub funktioniert?<br />

Das Schlüsselwort heißt Vertrauen, das<br />

muss man sich als Trainer rasch erarbeiten.<br />

Gerade bei der Kaderzusammenstellung<br />

muss es harmonieren. Wie will ich<br />

spielen, welche Spieler brauche ich dafür?<br />

Nicht nur sportlich, auch charakterlich.<br />

In den letzten Jahren verlässt man<br />

sich zu sehr auf statistische Daten, wenn<br />

man Spieler holt. Die sind aber nur die<br />

eine Seite der Medaille, die andere ist<br />

der Mensch, der dahintersteckt, der<br />

Charakter. Das geht nur über persönliche<br />

Gespräche, nicht über Zahlen. Sich<br />

diese Arbeit anzutun, ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg. Und dann ist es sicher leichter,<br />

wenn es im Verein kurze Wege gibt,<br />

als wenn noch ein großes Gremium, wo<br />

Interessen von Medien oder Spielerberater<br />

dazukommen, involviert ist. Wissen<br />

Sie, was ein gutes Beispiel dafür ist?<br />

Fotos: Getty Images<br />

als Trainer nicht beeinflussen kannst.<br />

Und trotzdem gibt es in so einem großen<br />

Klub Menschen, die der Meinung<br />

waren, wir müssten mit diesem Team<br />

aufsteigen, trotz meiner Warnungen.<br />

Heute weiß man, dass meine Analyse<br />

wohl die wertvollere gewesen wäre.<br />

Sie sagen „großer Klub“. Sie haben mit<br />

Underdogs wie Altach oder Atromitos<br />

Athen eindeutig überperformt, mit Traditionsklubs<br />

wie Rapid Wien oder zuletzt<br />

dem 1. FC Nürnberg die Ziele nicht<br />

erreicht. Reiner Zufall oder liegt Ihnen<br />

einfach die Rolle des Außenseiters?<br />

Wenn man in Schubladen denkt, kann<br />

Sagen Sie es!<br />

Borussia Mönchengladbach. Sie haben<br />

mit Max Eberl einen Sportdirektor, der<br />

ganz kurze Wege hat, seine strategischen<br />

Entscheidungen in Absprache mit dem<br />

Trainer trifft. Das ist vorbildlich.<br />

Die von Ihnen angesprochene Datenhörigkeit<br />

ist ein Trend, der aus dem<br />

US-Sport kommt und sich immer mehr<br />

durchsetzt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

159


Genau! Und die Entwicklung ist einerseits<br />

auch positiv. Man darf nur nicht<br />

vergessen, auch hinter die Zahlen zu<br />

schauen. Ich sage jetzt bewusst einen<br />

Kritikpunkt Richtung Spieler. Die meisten<br />

schauen nach dem Match sofort auf<br />

ihre Werte: Laufkilometer, Sprints,<br />

Zweikämpfe ... Dann wird nur noch für<br />

diese Zahlen gespielt. Nach einer Niederlage<br />

heißt es: Aber ich war ja gut,<br />

schaut auf meine Daten. Ich finde es<br />

nicht gut, wenn Spieler sich hinter diesen<br />

Daten verstecken.<br />

Kommen wir nach Österreich, wo<br />

Salzburgs Jesse Marsch zum Trainer<br />

der Saison gewählt wurde. Zu Recht?<br />

Ist es wirklich ein Kunststück, mit einer<br />

Mannschaft den siebenten Titel in<br />

Folge zu holen?<br />

Ich hatte 2015 das Glück, diese Auszeichnung<br />

zu bekommen. Ich finde,<br />

heuer hätten es sich einige Trainer in<br />

Österreich verdient gehabt. Es ist trotz<br />

allem nicht so leicht, mit einer Mannschaft<br />

wie Salzburg Meister zu werden,<br />

wie sich das viele vorstellen. Die haben<br />

jedes halbe Jahr Abgänge und müssen jedes<br />

Mal 16- bis 18-jährige Talente entwickeln.<br />

Das ist eine unheimlich schwere<br />

Aufgabe. Dominik Szoboszlai, Patson<br />

Daka, die waren vor einem Jahr längst<br />

nicht so weit wie heute, die wurden entwickelt.<br />

Unter diesem Aspekt hat Jesse<br />

Marsch einen hervorragenden Job gemacht.<br />

Aber auch Markus Schopp in<br />

DAMIR<br />

CANADI<br />

Der am 6. Mai 1970 in Wien geborene<br />

Trainer feierte seine größten<br />

nationalen Erfolge in Altach, wo sich<br />

der Klub unter ihm zweimal für die<br />

Europa League qualifizierte. Nach<br />

einem verunglückten Kurzgastspiel<br />

bei Rapid (0,88 Punkte im Schnitt)<br />

ging er zum griechischen Underdog<br />

Atromitos Athen, den er ebenfalls<br />

ins internationale Geschäft führte<br />

und zu dem er jetzt zurückkehrt. Im<br />

Sommer 2019 wurde er bei Bundesliga-Absteiger<br />

1. FC Nürnberg<br />

präsentiert, nach nur 14 Spielen im<br />

November aber wieder beurlaubt.<br />

Hartberg oder Valerien Ismael beim<br />

LASK hätten sich die Auszeichnung verdient<br />

gehabt.<br />

Sie sprechen Ismael an. Der galt bis<br />

Mitte März als Wunderwuzzi beim<br />

LASK und wurde kurz darauf entlassen.<br />

Ich kenne keine Interna, aber das ist unser<br />

Job. Jeder, der Trainer wird, weiß,<br />

mit welchen Dingen wir konfrontiert<br />

werden. Das muss man lernen.<br />

Aber greifen Sie sich nicht mal an den<br />

Kopf und denken: In welch verrücktes<br />

Business bin ich da reingeraten?<br />

Nein! Ich habe mich bewusst in diese Situation<br />

begeben, mir den Beruf selbst<br />

ausgesucht. Hätte ich es auf Pragmatisierung<br />

angelegt, wäre ich woanders gelandet.<br />

Wir haben unser Hobby zum Beruf<br />

gemacht, das ist wunderschön. Und in<br />

Phasen des Erfolgs bekommen wir auch<br />

sehr viel Lob und Anerkennung. Eines<br />

ist allerdings verloren gegangen.<br />

Und zwar?<br />

Der Mittelweg. Keiner schaut mehr auf<br />

Entwicklung. Mit dem letzten Ergebnis<br />

geht es oft in die Analyse, das ist der falsche<br />

Weg.<br />

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und flexiblen Arbeitsumfeld<br />

• Abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Tätigkeitsbereich in einem dynamischen Marktumfeld<br />

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• Für die ausgeschriebene Stelle ist ein Bruttogehalt von monatlich EUR 2.500,00 vorgesehen; aufgrund des<br />

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in Österreich (Kleine Zeitung, Die Presse, willhaben.at).<br />

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NACHSPIEL<br />

MEINE ABENTEUER MIT<br />

DEM SUP-UNTERNEHMER<br />

EGYD<br />

GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter<br />

ist freier<br />

Schriftsteller<br />

und Hobbysportler.<br />

Der neue Gatte meiner Exschwägerin hat das<br />

große Los gezogen! Er ist SUP-Unternehmer!<br />

Als er seine schönen Standuppaddelboards<br />

der Reihe nach auf der Badewiese schlichtete<br />

und mich kommen sah, geriet ein Glanz in seine<br />

Augen und es gab kein Entkommen mehr: Ich<br />

musste auf eines seiner Paddelboards hinauf und auf<br />

den See hinaus! Ahoi! Es sei ja, wie mir meine Exschwägerin<br />

versicherte, auch gar nichts dabei. Der<br />

liebe Stand-up-Paddelanimateur rief mir, der ich auf<br />

dem Kunststoffbrett noch kniete und wackelte, von<br />

seinem eigenen Board aus als Erstes zu: „Du musst<br />

Oberkörper und Unterkörper trennen!“ Diese Anweisung<br />

stieß mich sofort in tiefste Verzweiflung,<br />

hatte ich doch Oberkörper und Unterkörper all die<br />

fünfzig Jahre meines Lebens lang nicht getrennt, gewissermaßen<br />

intuitiv der Losung folgend: Was Gott<br />

miteinander verbunden hat, das soll der Mensch<br />

nicht trennen. Dass ich an Gott an und für sich<br />

nicht glaube und Trennungen an der Tagesordnung<br />

stehen, tut dabei nichts zur Sache.<br />

Vor lauter Höflichkeit versuchte ich, dem Lehrer<br />

meine Verzweiflung zu verbergen, da kam schon die<br />

nächste gut gemeinte Anweisung: „Sehnen, Muskeln<br />

und Knochen integrieren!“ Aha. Hätte er noch das<br />

Wort „Ganzheitlichkeit“ verwendet, ich hätte mich<br />

nicht gewundert.<br />

Total darauf konzentriert, wie ich einerseits<br />

Sehnen, Muskeln und Knochen vereinbare, andererseits<br />

Ober- und Unterkörper trenne, merke ich<br />

kaum, dass ich mich aus der Kniehaltung, in der<br />

man bekanntlich die meisten Fortschritte erzielt,<br />

in die Hocke und aus der Hocke in den aufrechten<br />

breitbeinigen Stand hochbalanciere. Na also!<br />

„Das Paddel nur mit dem Oberkörper bedienen,<br />

nicht mit der Hand!“ Na, wenn’s weiter nichts ist!<br />

Und jetzt: „Genieße die Natur!“ Ich befolgte auch<br />

diese letzte Anweisung des Paddelanimateurs noch<br />

und fragte mich pantheistisch, ob ich die Strandvillen<br />

gleich mitgenießen soll. Eben noch auf den<br />

Knien, wandelte ich nun trockenen Fußes über<br />

den See. Ein messianisches Gefühl! Ein Jesus-Feeling!<br />

Göttlich! Gerade wollte ich zu einer Segnung<br />

ansetzen, als mein Board und ich darauf zu wackeln<br />

begannen, und ehe ich mich’s versah, war ich ins<br />

Wasser geplumpst!<br />

Wie gesagt: Eigentlich glaube ich ja nicht an Gott<br />

und Stand-up-Paddeln kommt vor dem Fall!<br />

IMPRESSUM<br />

sportaktiv.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

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GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

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Assistenz: Elisabeth Rechling (-25 86)<br />

CHEFREDAKTION<br />

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STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />

Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein, Stephan Skrobar<br />

FOTOREDAKTION<br />

Thomas Polzer (-25 87)<br />

162 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

05/<strong>2020</strong><br />

erscheint am<br />

5. Oktober<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Arnold Pauly (-25 83), E-Mail: arnold.pauly@styria.com<br />

ANZEIGEN<br />

Bertram Taferner (-25 85), Kevin Laimer (-25 95),<br />

Thomas Pirker (-25 84), Veronika Kainer (-25 82), Elisabeth Rechling (-25 86)<br />

SEKRETARIAT<br />

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DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />

Christoph Geretschlaeger<br />

HERSTELLER<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

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Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

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Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.


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