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Stadtmagazin Chemnitz September 2020, Chemnitz NEWS

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American

Dream

Jean Schmiedel lebte über 30 Jahre ein prekäres

Künstlerleben, als Außenseiter, als bunter Vogel

in der nicht gerade bunten Chemnitzer Künstlerszene.

Es gab Monate, da wusste er nicht,

wie er seine Miete zahlen sollte oder beglich

Schulden mit seinen Bildern. Ab und zu saß er

auch im Gefängnis.

Doch das liegt alles hinter ihm. Heute lebt er

seinen „American Dream“. Der New Yorker Galerist

Georges Bergés entdeckte den Chemnitzer

vor zwei Jahren via Facebook und machte ihn am

Big Apple zu einer angesagten Nummer im Kunstbetrieb.

„Er wird einer der wichtigsten Künstler

werden. Das ist erst der Anfang. Seine Bilder werden

Millionen wert sein“, schwärmt der Galerist

bei einem Besuch in Chemnitz.

Paula Thomsen traf den Künstler vor einigen

Wochen in seinem Atelier auf der Palmstraße und

unterhielt sich mit ihm über sein Leben, seine

Kunst und wie es ihm heute ergeht.

Paula: Wie geht es dir?

Jean: Mir geht es sehr gut. Jeden Morgen, wenn

ich mit meinem Kaffee auf dem Balkon sitze,

begreife ich, wie gut ich es habe und wie glücklich

ich bin.

Deine Bilder wirken auf mich böse und düster.

Warum?

Jean: Naja. Schwarz ist erstmal ein sehr ausdrucksstarke

Farbe. Und ich denke, wenn ich

meine Bilder auf wenige Farben beschränke,

haben die mehr Kraft als wenn ich jetzt bunte

Sachen male. Das würde auch nicht zu den Bildern

passen. Zu viele Farben lenken dann von der

Figur ab und von dem, was ich erreichen will. Ich

will es kraftvoll.

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Text: Paula Thomsen Fotos: Nina Thomsen

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