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Stadtmagazin Chemnitz September 2020, Chemnitz NEWS

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Was wäre

wenn?

Am 20. September wählen die Chemnitzer und

Chemnitzerinnen einen neuen Oberbürgermeister

oder eben eine neue Oberbürgermeisterin. Hört

man sich um, so gibt es ein großes Rätselraten

darum, wer von den neun Kandidat*innen am

Ende das Rennen macht. Es stimmt: So spannend

wie diesmal war die Wahl des Stadtoberhaupts

seit 30 Jahren nicht mehr.

Grund ist vor allem die Tatsache, dass es keine/n

Favorit*in gibt und es als sicher gilt, dass niemand

bereits beim ersten Wahlgang die absolute

Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen wird können.

So hängt viel davon ab, wie das Stimmenverhältnis

nach dem ersten Wahlgang aussieht

und welche Konsequenzen die Starter*innen für

den zweiten Wahlgang am 11. Oktober daraus

ziehen. In jenem zweiten Wahlgang entscheidet

dann eine schlichte einfache Mehrheit über den

Sieger oder die Siegerin. Und das könnte durchaus

zu einer bösen Überraschung führen.

Das wahrscheinlichste Szenario:

Legt man die Ergebnisse der letzten drei Wahlen

in Chemnitz (Bundestagswahl 2017, Europa- und

Kommunalwahl 2019) zugrunde, dann scheint es,

dass Patt und Oehme die einzigen sind, die deutlich

über 20 % der Stimmen auf sich vereinen

können. Daraus folgt, dass alle anderen auf ein

Antreten beim zweiten Wahlgang verzichten

und somit eine klassische Stichwahl ansteht.

Aus dieser wird dann wohl recht deutlich Almut

Patt als Siegerin hervorgehen.

Das gefährlichste Szenario:

Die letzten Wahlen sind unbedeutend, weil die

OB-Wahl eine Personenwahl ist. Deshalb kommt

es anders: Oehme gewinnt den ersten Wahlgang

mit um die 25 % der Stimmen. Patt kann

als weitgehend unbekannte Kandidatin nicht

das CDU-Potential abrufen und kommt nur auf

knapp 20 %. Susanne Schaper wiederum übertrifft

das Potential ihrer Partei, z.B. indem sie

enttäuschte SPD-Wähler*innen abwirbt und landet

ebenfalls bei um die 20 %. Und nun? Wer

zuckt zuerst? Die Linke zugunsten der CDU? Patt

zugunsten von Schaper? Beides scheint extrem

unwahrscheinlich. Also gehen beide Frauen in

den zweiten Wahlgang mit Oehme, der sicher

hofft, dass Kohlmann zurückziehen wird und er

so noch 5–6 % aus der Ecke zulegen kann. Bei

drei Kandidat*innen reicht ein Stimmenanteil von

33,4 % zum Sieg – davon wäre Ulrich Oehme also

nicht weit entfernt. Beide Damen würden also

mit dem Feuer spielen. Wollen sie das?

Das verwirrendste Szenario:

Oehme erweist sich als rechter Scheinriese.

Schulze als linker Scheinzwerg. Faßmann klaut

6

Text: Lars Neuenfeld

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