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Welli Magazin 02 2020

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Ausgabe 2 | erscheint vierteljährlich | September 2020

Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.

353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,

NE Bozen • Sonderheft Nr. 2 zur Nr. 14 „Südtiroler Landwirt“

vom 07.08.2020 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue

DAS MAGAZIN

DER SÜDTIROLER

BAUERNJUGEND

Deine Stimme zählt

Die Gemeindewahlen stehen

vor der Tür und es ist nun deine

Stimme gefragt.

In den Gemeindestuben können

wir nun ein Zeichen setzen,

ein Zeichen zur Stärkung der

bestehenden Kandidaten oder

für eine Veränderung mit neuen

Gesichtern.

Bei diesen Wahlen können wir

auf Gemeindeebene sehr viel

verändern. Das neue Raumordnungsgesetz

nimmt dabei einen

großen Stellenwert ein.

Deshalb ist es wichtig, dass wir

zusammenhalten und alle zu

den Wahlen gehen.

Unterstützen wir gemeinsam die

bäuerlichen Kandidaten für eine

Zukunft mit neuen Ideen und

Chancen.

„i wähl

bäuerlich!“

Wilhelm Haller

SBJ-Landesbmann

GEMEINDERATSWAHLEN

Direktor des Südtiroler Bauernbunds

Siegfried Rinner zm Thema

Seite 1

PORTRÄT

über Georg Reden, dem ehemaligen

SBJ-Landesobmann und

Bürgermeister von Olang

Seite 4—5

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Wiedersehen nach Corona:

50. Mitgliederversammlung der SBJ

Seite 14—15


2 Blickpunkt

Gemeinderatswahlen –

wo ist die Jugend?

Siegfried Rinner

SBB-Direktor

Siegfried Rinner, Direktor des Südtiroler Bauernbund

Der 20. und 21. September ist der neue Termin für die

Wahlen auf Gemeindeebene. Der Gemeinderat ist ein politisches

Gremium. Und alles was mit Politik zu tun hat,

ist nicht gerade gut angesehen. Aber es ist auch so, dass

das Ansehen der Politik mit der Nähe zum Bürger wieder

zunimmt und so kommt es, dass gerade der Gemeinderat,

Ausschuss und Bürgermeister ganz gut abschneiden. Einen

weiteren Aspekt möchte ich anschneiden: Wir haben in Südtirol

ein ausgeprägtes und lebendiges Vereinsleben. 105.000

Südtiroler , oder jeder vierte engagieren sich ehrenamtlich.

Die Hälfte davon in Vereinen und dabei stechen gerade die

Landgemeinden hervor, denn in der Stadt sind nur 19%

bei Vereinen aktiv. Bemerkenswert ist, dass weitaus mehr

Männer als Frauen in Vereinen aktiv sind, obwohl die ehrenamtliche

Tätigkeit insgesamt bei Frauen und Männern

gleich gut vertreten ist. Die Jugend sticht bei der Vereinstätigkeit

hervor: Fast zwei Drittel übt ihre ehrenamtliche

Tätigkeit in Vereinen aus. Damit liegt hier der Anteil deutlich

höher als bei älteren Mitbürgern, die nur zu etwa 40% bei

Vereinen aktiv sind. Interessant ist die Motivation für die

ehrenamtliche Tätigkeit: an erster Stelle steht die Identifikation

mit den Zielen der ehrenamtlichen Arbeit, dann

folgt der Beitrag zum Funktionieren und der Verbesserung

der Gesellschaft und an dritter Stelle steht der Wunsch mit

anderen zusammen zu sein und etwas Sinnvolles zu tun.

Nun was hat das alles mit den Gemeinderatswahlen zu tun?

Die Antwort ist einfach und kompliziert zugleich: sehr viel!

Die Gemeindepolitik lebt vom Engagement der Bürger. Die

Demokratie funktioniert nur wenn die Menschen mittun.

Und gerade die Gemeindepolitik hat mehr als alle anderen

Ebenen der Politik mit ehrenamtlichem Engagement zu

tun, denn sowohl der Aufwand für den Wahlkampf als

auch die Entlohnung als Gemeinderat halten sich in sehr

überschaubaren Grenzen. Warum sich nicht also auch auf

dieser Ebene einbringen? Natürlich besteht die Möglichkeit

nicht gewählt zu werden; aber wer vom Bauernbund unterstützt

wird hat schon mal gute Chancen, weil wir den

Zusammenhalt und die gemeinsamen Ziele und Werte

noch pflegen. Bei den Gemeinderatswahlen 2015 haben

es drei Viertel der bäuerlichen Kandidaten auch tatsächlich

in den Gemeinderat geschafft. Und auch wenn es nicht

klappen sollte: Was solls? Es ist immer eine positive und

spannende Erfahrung mit vielen neuen Eindrücken, auch

wenn es mal daneben geht. Ich selbst habe mein ehrenamtliches

Engagement im Gemeinderat gewählt, um mich

in die Dorfgemeinschaft einbringen zu können. Sehr viele

positive Erfahrungen und neue Eindrücke konnte ich in den

vergangenen 5 Jahren sammeln. Die Gemeinde lebt auch

von einer guten politischen Verwaltung. Dafür braucht es

Bürger, die Verantwortung übernehmen und gerade die

Jugend sollte dabei genauso wie bei den Tätigkeiten in den

Vereinen voran gehen und sich nicht verstecken. Es geht

um Eure Zukunft, und die wird auch in den Gemeinderäten

gemacht. Darum gebt Euch einen Ruck und stellt Euch für

das wertvollste Gut, das wir haben – die Demokratie mit

ihren Wahlen- zur Verfügung. Und all jenen, welche sich

bereits für eine Kandidatur entschieden haben, darf ich

gratulieren und alles Gute für die Wahl wünschen!


September 2020

Blickpunkt 3

Wahl des Ortsausschusses

In den Monaten September bis Dezember stehen wieder die Versammlungen und Wahlen der

Ortsausschüsse an. Sollten die aktuellen Bestimmungen gleich bleiben, können die Wahlen regulär

stattfinden. Hier die allgemeinen Infos in der Übersicht:

Wahl des Versammlungsortes

Wahl des Datums

und der Uhrzeit Festlegen der

Tagesordnungspunkte

Einladung

versenden

Beispiel:

1. Begrüßung

2. Tätigkeitsbericht

3. Kassabericht

4. Bericht der Kassarevisoren

5. Grußworte der Ehrengäste

6. Rücktritt des Ortsausschusses und der

Kassarevisoren

7. Wahl der Vereinsorgane

(Ortsausschuss und Kassarevisoren)

8. Bekanntgabe des Wahlergebnisses

9. Mitteilungen

Die Mitgliederversammlung kann in ordentlicher

und außerordentlicher Sitzung zusammentreten

und wird vom Ortsausschuss

einberufen.

Die Mitgliederversammlung ist in erster

Einberufung beschlussfähig, wenn mehr als

die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder

anwesend sind. In zweiter Einberufung ist die

Mitgliederversammlung bei jeder Anzahl der

anwesenden stimmberechtigten Mitglieder

beschlussfähig.

Wahlen

• Die Wahl des Ortsausschusses erfolgt mittels geheimer

Wahl, falls nicht alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder

und die Rechnungsprüfer einer Wahl durch Handaufhalten

zustimmen.

• Wer darf sich der Wahl stellen:

Ortsausschuss-Mitglied: alle aktiven Mitglieder, die das 30.

Lebensjahr nicht vollendet haben.

Kassarevisoren: alle Personen, die mindestens 18 Jahre alt

sind. Es sind drei Kassarevisoren erforderlich, da diese in

der Steuererklärung anzugeben sind.

• Vor jeder Neuwahl muss die Versammlung die Anzahl der

Ortsausschuss-Mitglieder festlegen, ebenso die Anzahl der

Frauen und Männer, die den Ortsausschuss bilden. Der Ausschuss

besteht aus dem Ortsobmann, der Ortsleiterin, dem

Ortsobmann-Stellvertreter, der Ortsleiterin-Stellvertreterin

und weiteren 3 bis 10 Mitgliedern. D.h. mindestens 7 und

max. 14 Personen.

• Nach diesen Kriterien müssen die Stimmzettel vorbereitet

werden. Auf den Zetteln müssen alle Namen der Personen,

die sich der Wahl stellen, stehen und zwei leere Zeilen, falls

sich während der Versammlung noch jemand meldet. Eine

Vorlage findet ihr auf www.sbj.it/service/gesperrter-bereich

• Ankreuzen dürfen die Mitglieder genau so viele Mädchen

und so viele Burschen wie vorher festgelegt.

• Zudem ist ein Vertreter des Ortsbauernrates Rechtsmitglied.

Dieser wird vom Ortsbauernrat bestimmt.

• Vor der Neuwahl muss auch festgelegt werden, ob der

Ortsobmann, die Ortsleiterin und deren Stellvertreter

direkt von der Versammlung oder vom Ortsausschuss

gewählt werden. (In den meisten Fällen wird bei der

Versammlung der Ausschuss bestimmt. Dieser tritt

dann zur konstituierenden Sitzung zusammen, bei

welcher die Aufgabenbereiche vom Ausschuss intern

zugeteilt werden.)

• Die Mitgliederversammlung ernennt den Wahlleiter

(Meistens jemand von den Ehrengästen) und die

Stimmzähler.

• Erhalten zwei oder mehrere Kandidaten bei der Ortsausschuss-Wahl

im ersten Wahlgang die gleiche Anzahl

von Stimmen, so gilt der/die Jüngere als gewählt.

• Erhalten zwei oder mehrere Kandidaten bei der Wahl

einer Funktion im zweiten oder dritten Wahlgang

die gleiche Anzahl von Stimmen, so erfolgt eine

Stichwahl. Bei erneuter Stimmengleichheit gilt der/

die Jüngere als gewählt.

• Der Ortsausschuss kann nach den Wahlen bis zu zwei

Beiräte in den Ausschuss kooptieren.

WELLI


4 Portrait

Vielleicht sollte man nicht

mit dem Ziel starten, alles

auf Anhieb ändern zu wollen.

Die Verwaltungsabläufe in

einer Gemeinde sind sehr

komplex. Da Gemeinderatswahlen

vielerorts Persönlichkeitswahlen

sind, ist es sicher

von großem Vorteil wenn

man bekannt und kontaktfreudig

ist.

Georg war vor einigen

jahren noch Landesobmann

der SBJ, inzwischen

ist er Bürgermeister von

olang

Georg

Reden


September 2020 Erfolgsgeschichte

5

Führung

mit Stil

Der 45-jährige ehemalige Landesobmann der SBJ, Georg

Reden, ist in Olang ansässig. Seinen Oberschulabschluss

hat er an der Handelsoberschule in Bruneck gemacht und

besuchte danach den Späteinsteigerkurs Landwirtschaft in

Dietenheim. Reden hat außerdem beim Landwirtschaftsund

Gastbetrieb mit Urlaub am Bauernhof „Oberriedlhof“

seiner Familie in Olang mitgearbeitet. Seine Karriere in der

SBJ hat schon in den Neunzigern als Obmannstellvertreter

in der SBJ-Ortsgruppe Olang begonnen. Im Laufe der Jahre

hat er verschiedene Positionen in der SBJ ausgeübt und

ist letztendlich 2005 zum Landesobmann der SBJ gewählt

worden. Derzeit ist er Bürgermeister der Gemeinde Olang.

„In das Amt des Bürgermeisters wächst man mit der Zeit

hinein“, erklärt Reden. Im Laufe der Zeit schenken die Bürger

einem immer mehr Vertrauen und früher oder später kommt

der Zeitpunkt, an dem man sich entweder für das Amt bewirbt

oder man die Gemeindepolitik verlässt. Wichtig ist:

man muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, den

Mut haben Entscheidungen zu treffen, die Bürger einbinden

können, kommunikativ und ein Mediator sein.

Man muss sich die Gemeinde wie ein Unternehmen vorstellen,

welches Dienste für die Bürger erbringt. Intern

muss man seine Beamten und Mitarbeiter führen und die

Aufgaben verteilen, nach außen muss man die Gemeinde

politisch verwalten und die vorgenommen politischen Programme

umsetzen. Ein Bürgermeister investiert viel Zeit in

die Verwaltungsarbeit, die Vertretung bei den Verbänden

und Vereinen, die Anwesenheit bei vielen Veranstaltungen

vor Ort, die Vertretung der Gemeinde im Bezirk, in Landesgremien

und in Gesellschaften.

„Die SBJ war für mich sicherlich eine Schule fürs Leben“,

erklärt Reden. Er hat während seiner Zeit in der SBJ viele

Bekanntschaften und Kontakte aus politischem, als auch

aus wirtschaftlichem und sozialem Umfeld geschlossen.

Eine weitere große Stütze ist auch die angebotene Aus- und

Weiterbildung der SBJ. In dieser Verwaltungsperiode ist es

Reden und seiner Gemeinde gelungen viel umzusetzen. Sie

hatten die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung und

haben Bauten umgesetzt, die schon über viele Jahre auf der

» » Durch die

angebotenen

Kurse der SBJ

eignet man

sich, laut

Reden, ganz

besondere

Fähigkeiten

an.

Wunschliste der Olanger Bürger waren. Reden ist sehr stolz

auf die vielen ehrenamtlichen Vereine und Verbände in seiner

Gemeinde, die alle einen Beitrag zum Dorfleben leisten.

Die bäuerliche Vertretung im Gemeinderat ist wichtig, weil

es in der Gemeinde viel um Grund und Boden geht. Die

bäuerlichen Vertreter sind speziell mit dem Dorfleben sehr

verbunden. Sie sind bodenständig und sehr traditionsbewusst.

Interessen der Landwirtschaft können durch Berufsvertreter

besser umgesetzt werden.

Es gibt viele Herausforderungen in der Arbeit eines Bürgermeisters.

Fürs Erste ist das Amt sehr zeitintensiv und muss

fast ständig zur Verfügung sein. Des Weiteren sind die Bürokratie

und die Digitalisierung eine große Herausforderung.

Die Harmonisierung der Buchhaltung und die wachsenden

Zuständigkeiten einer Gemeinde sind auch nicht zu unterschätzen.

Je nach Situation muss man entscheidungsfreudig

sein, ein anderes Mal abwartend sein und das Problem

aussitzen, oder den Kompromiss suchen.

Trotz des Zeitaufwands, welchen die Arbeit am Hof, das Bürgermeisteramt

und das Mitwirken in verschiedenen Vereinen

und Verbänden, mit sich bringt, würde Bürgermeister Reden

nochmal den gleichen Weg gehen. Wichtig sei für ihn, in

einer Aufgabe Erfüllung zu finden und nicht unbedingt Lob

und Dank Anderer zu erwarten.

Wichtig ist, dass junge Menschen sich der Gemeinderatswahl

stellen, da es schlussendlich um deren Zukunft geht. Es

ist notwendig, dass sie in der Gemeinde mitreden, mitbestimmen

und Verantwortung übernehmen. Die Ideen und

Gedanken von jungen Menschen sind für die Arbeit in der

Gemeindeverwaltung sehr gewinnbringend.

WELLI


6 Kurzmitteilungen

Landeslehrfahrt nach Bologna

Die Landeslehrfahrt der Südtiroler Bauernjugend steht vor der Tür. Von

Freitag, 20. November bis Sonntag, 22. November fahren wir gemeinsam

nach Bologna, wo uns ein abwechslungsreiches Programm erwartet. Der

Preis pro Person beträgt 390 €. Anmeldungen bis 1. Oktober im SBJ-Landessekretariat

unter 0471 999401.

Weitere Infos zur Fahrt auf www.sbj.it/events

MwSt.-Schuld

16. November 2020

Alle Ortsgruppen, die zwischen

dem 1. Juli und 30. September eine

Veranstaltung organisiert und damit

gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet

haben, müssen die MwSt.-Schuld am

16. November mittels F24 elektronisch

einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat

die Zahlung vornehmen

soll, ist der Auftrag dazu von den

Ortsgruppen schriftlich, mittels F24

Formular bis zum 5. November zu

erteilen. Es gilt der Steuerkodex 6033.

Online-Formular: sbj.it/service

Bauernjugendseminar

Beim nächsten Bauernjugendseminar dreht sich alles

ums „Potschen filzen“

Beim Bauernjugendseminar am Freitag, 13. und Samstag, 14. November

können die Mitglieder etwas Neues lernen. Heuer treffen wir uns im SBB in

Bozen um das „Potschen filzen“ zu erlernen. Der Kurs dauert einen Tag. Maria

Anna Ganthaler Hofer wird uns jeweils von 9-12 Uhr und 13:30 -16:30 Uhr

zeigen wie wir Hausschuhe für den Winter filzen können. Materialspesen

sind 11 €, wenn jemand selbst Wolle mitbringen möchte, muss dies bei der

Anmeldung mitgeteilt werden.

Anmeldungen im SBJ-Landessekretariat unter 0471 999401

Fachtagung 2020

Die SBJ-Fachtagung findet heuer am Samstag, 24. Oktober

um 8:30 Uhr im Haus der Vereine in Nals statt.

Mit Impulsreferaten geben uns drei Referenten einen

allgemeinen Einblick zum heurigen Thema „Restart nach

dem Shutdown - Die Landwirtschaft geht gestärkt aus

der Krise hervor.“ Anschließend erzählen Junglandwirte

aus den verschiedenen landwirtschaftlichen Sparten über

die Praxis.


September 2020

Berichte 7

„Hölzerner Mistgrottn“

vergeben

Preisübergabe: „Hölzerner Mistgrottn“ für Vergehen gegen die Südtiroler Landwirtschaft.

Die Südtiroler Bauernjugend hat im Rahmen

einer Pressekonferenz erstmals den

Negativpreis „Hölzerner Mistgrottn“ vergeben.

Der Preis soll zukünftig an Institutionen

für Vergehen gegen die Südtiroler

Landwirtschaft verliehen werden. Heuriger

Preisträger ist die Agentur für die Verfahren

und die Aufsicht im Bereich öffentliche

Bau-, Dienstleistungs-, und Lieferaufträge.

Die Südtiroler Landwirtschaft ermöglicht

es uns, lokale Kreisläufe aufzubauen. Die

Bäuerinnen und Bauern produzieren täglich

frische Lebensmittel, die mit Qualität

und kurzen Transportwegen punkten

und von den Geschäften, Märkten und

Hofläden direkt in Südtirols Kühlschränken

landen. Besonders in Krisenzeiten,

in denen wir uns gerade befinden, wird

der Wert dieser regionalen Kreisläufe für

viele erst begreifbar. „Die Landwirtschaft

in Südtirol hat uns bewiesen, dass die Versorgung

mit gesundem Obst, Gemüse,

Fleisch und Milchprodukten trotz Krise

garantiert werden kann“, erklärt Wilhelm

Haller, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend.

Südtirols öffentliche Institutionen

nutzen diesen Vorzug der regionalen

Kreisläufe offenbar nicht zur Gänze aus.

Das stellte kürzlich die Vergabe des Auftrages

zur Lieferung von Milch und Milchprodukten

an Südtirols Krankenhäuser

unter Beweis, die an einen Anbieter aus

Padua ging. Eine verpasste Möglichkeit

Südtirols regionale Kreisläufe zu stärken

und der Marke Südtirol Wertschätzung

zu verleihen. „Die verschiedenen Gütesiegel

auf den Produkten und die Marke

Südtirol geben dem Konsumenten Sicherheit

in Bezug auf Qualität und Kontrolle

und garantieren faire Entlohnung und

Arbeitsbedingungen“, erklärt Jungbauer

Raffael Peer, Bezirksobmann der Südtiroler

Bauernjugend Unterland. Ein Schlag für die

Südtiroler Landwirtschaft, hinter der nicht

nur die bäuerlichen Familienbetriebe selbst,

sondern auch Arbeitsstellen in der Produktion

und Vermarktung stehen. Als klares

Vergehen gegen die Südtiroler Landwirtschaft

stuft die Südtiroler Bauernjugend

diese Vergabe ein und hat deshalb erstmals

den Negativpreis vergeben. „Südtirol kann

und muss die Voraussetzungen schaffen,

öffentliche Institutionen mit regionalen

Lebensmitteln beliefern zu können. Die

aktuelle Gewichtung der Kriterien und

die Auswahl des Sortiments in den Ausschreibungen

müssen so angepasst werden,

dass auch regionale Produkte eine Chance

haben und nicht dem Preisdumping verfallen“,

fordert Haller. Die kleinstrukturierte

Landwirtschaft, wie wir sie in Südtirol kennen,

muss für ihre Produkte einen fairen

Preis verlangen können, um das Überleben

der Höfe zu garantieren, ergänzt Hannes

Aichner, SBJ-Landesführungsmitglied, der

selbst Hofbesitzer ist.

Nicht „preiswürdige“ Leistung

Um auf das Versäumnis, regionale Kreisläufe

zu stärken, aufmerksam zu machen,

hat die Südtiroler Bauernjugend der AOV -

Agentur für die Verfahren und die Aufsicht

im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs-,

und Lieferaufträge, die für diese

Ausschreibungen zuständig ist, heute im

Rahmen einer Pressekonferenz im Südtiroler

Bauernbund in Bozen in Abwesenheit

der Preisträger den „Holzernen Mistgrottn“

für die nicht „preiswürdige“ Leistung verliehen.

„Wir heißen es gut, dass in den

letzten Wochen bereits Gespräche mit

den Interessensvertretern aufgenommen

wurden, um diese Vergaben für regionale

Anbieter zugänglicher zu machen. Jedoch

möchten wir mit dieser ersten Preisübergabe

ein Zeichen setzen und erhoffen uns

zukünftig mehr Unterstützung und Zusammenhalt

zum Wohle der Südtiroler Landwirtschaft

und der Bevölkerung“, betont

SBJ-Landesobmann Haller.

„Wir erhoffen uns in zukunft

mehr Zusammenhalt zum wohle

der südtiroler landwirtschaft“

Wilhelm Haller

Produktaktion geplant

Die Südtiroler Bauernjugend macht mit

verschiedenen Aktionen immer wieder auf

den Wert und die Qualität von heimischen

Lebensmitteln aufmerksam. „Auch

heuer werden wir die Regionalität wieder

in den Vordergrund einer unserer Aktionen

stellen. Mit einer im Herbst geplanten

Produktaktion soll die Qualität von „made

in Südtirol“ stärker ins Bewusstsein der

Konsumenten gerückt werden“, unterstreicht

Haller. Alle Südtirolerinnen und

Südtiroler können im Rahmen der Produktaktion

online Fragen beantworten

und eine Produkttasche mit heimischen

Qualitätsprodukten gewinnen.

WELLI


8 Berichte

Gewinner-Foto ausgelost

Die Foto-Aktion „Weine reifen auch in Krisenzeiten“ der Südtiroler Bauernjugend endete mit der

Live-Stream-Ziehung am 24. Juni.

»»

Die Landesleiterin

Angelika Springeth

und der Landesobmann

Wilhelm

Haller, der das Foto

aus dem Glückstopf

gezogen hat. Der

Gewinner des Wettbewerbs

ist Samuel

Dorfmann aus Teis.

Der Weinverkauf ist durch das Coronavirus

eingestürzt und auch die Südtiroler

Bauernjugend (SBJ) konnte durch die aktuellen

Verordnungen ihre jährliche Landesweinkost

im Weinmuseum in Kaltern

nicht durchführen. Dieser Anlass hat die

SBJ dazu bewegt, einen Fotowettbewerb

für Weinbauern ins Leben zu rufen. Am

Mittwochabend hat die Bauernjugend bei

einer Live-Stream-Ziehung in den sozialen

Netzwerken das Gewinnerfoto ausgelost.

Samuel Dorfmann aus Teis wurde live über

Telefon kontaktiert und freute sich riesig

über den Preis: eine Führung mit Verkostung

für acht Personen in der Kellerei Tramin

mit dem Kellermeister Willi Stürz.

„die momentaufnahmen reichen von

der arbeit im weinberg bis hin zur

arbeit im keller“

Angelika Springeth

Viele kreative Fotos

eingereicht

SBJ-Landesleiterin Angelika Springeth zeigte

sich sehr erfreut über die vielen Einsendungen:

„Die Momentaufnahmen reichen

von der Arbeit im Weinberg bis hin zur

Arbeit im Keller. Die vier Unterthemen

‚Mein Weinberg, mein Weinkeller, mein

Wein, meine Leidenschaft‘ wurden durch

verschiedene Motive abgelichtet. Auf den

Fotos sieht man eindrucksvoll den Alltag

auf den Weinhöfen in Südtirol.“ Teilnehmerinnen

und Teilnehmer aus allen Südtiroler

Weinbaugebieten haben am Wettbewerb

teilgenommen. Der Landesobmann

fungierte bei der Ziehung als Glücksfee

und zog mit verbundenen Augen das Siegerfoto

aus dem Glückstopf. Der Gewinner

Samuel Dorfmann wurde daraufhin sofort

telefonisch benachrichtigt.

Alle Fotos veröffentlicht

Die kreativen Fotos aus dem bäuerlichen

Alltag wurden auf Instagram (suedtirolerbauernjugend)

und Facebook (Südtiroler Bauernjugend)

bereits mit dem Hashtag #ichundmeinwein

veröffentlicht. In der nächsten

Ausgabe des Welli Magazins präsentiert die

Südtiroler Bauernjugend nochmals alle eingesendeten

Bilder. „Beim Wettbewerb ging

es nicht um das Können des Fotografen, es

genügte ein Foto mit der Handykamera zu

machen und eine große Portion Glück“,

betont die SBJ-Landesleiterin. Am Ende der

Ziehung dankte sie der Kellerei Tramin dafür,

dass sie den Gutschein für den Wettbewerb

zur Verfügung gestellt hat.


September 2020

Blickpunkt 9

der Gewinner:

Samuel Dorfmann

teis

Samuel Dorfmann

teis

Alle Fotos vom Wettbewerb

findet ihr auf den nächsten

seiten

WELLI


10 Blickpunkt

Alexander Weger

Kurtatsch

Bernadette Haller

Partschins

Anna Runggatscher

Lajen

Birgit Innerhofer

Schenna

Christoph Mitterhofer

meran

Elisabeth Thaler

schenna


September 2020

Blickpunkt 11

Birgit Heinisch

Marling

Florian Mair

Völs am Schlern

Urban Flor

Eppan

David Pfeifer

Leifers

WELLI

Florian Luggin

Schluderns


12 Blickpunkt

Johannes Dona‘

Girlan

Hansi Verdorfer

Meran

Josef amort

montan

Klaus Wieser

Schenna

Lukas Battisti

Kaltern

Lukas Zelger

Montan


September 2020

Blickpunkt 13

Magdalena Pratzner

Naturns

Martin Haller

partschins

Martin Wenter

Signat

Renè Warasin

Terlan

WELLI

Thomas Janser

Latsch


14 Blickpunkt

Wiedersehen nach Corona:

50. Mitgliederversammlung

Am Sonntag, dem 23. August fand im Waltherhaus in Bozen die Mitgliederversammlung der Südtiroler

Bauernjugend statt: eine Veranstaltung, die das Ehrenamt hochleben lässt.

»»

Die Mitgliederversammlung

der

Südtiroler Bauernjungen

fand unter

strengen Sicherheitsmaßnahmen

statt

– im Waltherhaus

in Bozen konnte nur

jeder zweite Platz

besetzt werden.

Eigentlich findet die jährliche Mitgliederversammlung der Südtiroler

Bauernjugend (SBJ) immer Anfang des Jahres/im März

statt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste sie heuer wie alle

Veranstaltungen abgesagt werden. Nun hat die Bauernjugend das

Treffen nachgeholt – natürlich unter strengen Sicherheitsauflagen

für die Anwesenden. Nur mit Voranmeldung, Fiebermessen

und genügend Sicherheitsabstand durften die Mitglieder an der

Versammlung im Waltherhaus in Bozen teilnehmen.

Die Mitgliederversammlung stand heuer unter dem Motto „Auf

unser Wohl“. Damit sei das Wohlergehen des Bauernstandes und

des Vereines gemeint, erklärt Bauernjungend-Obmann Willhelm

Haller bei der Begrüßung. Landesleiterin Angelika Springeth verweist

in diesem Zusammenhang auf ein besonderes Jubiläum,

das zu feiern gilt: „Das ist die 50. Mitgliederversammlung der

Südtiroler Bauernjugend. Es macht uns stolz, dass wir mittlerweile

150 Ortsgruppen mit über 9000 Mitgliedern zählen dürfen.“

Raiffeisen-Jungbergbauernpreis vergeben

Neben den klassischen Tagesordnungspunkten einer solchen

Veranstaltung – wie der Genehmigung des Kassaberichtes, dem

Jahresrückblick und dem -ausblick – wird bei der Mitgliederversammlung

der SBJ jedes Jahr der Raiffeisen-Jungbergbauernpreis

vergeben. Der Preis wird vom Raiffeisenverband vergeben und

ist heuer zum ersten Mal mit 10.000 Euro dotiert. Bisher waren

es 8000 Euro. Raiffeisenverbands-Obmann Herbert von Leon

erläutert: „Dieser Preis wird nicht aufgrund der Bedürftigkeit

einer Familie vergeben, sondern aufgrund ihres Einsatzes bei

der Bewirtschaftung des Hofes.“ Dieses Jahr geht der Preis an

Fabian Egger und seine Familie vom Mesnerhof in Laurein.

Neben dem Einsatz und der Leidenschaft, die für die Landwirtschaft

notwendig sind, wurden auch aktuelle Herausforderungen

thematisiert. Kritische Themen waren neben Bär und Wolf besonders

der mangelnde Respekt vor dem Privatbesitz der Landwirte.

So wurde auf die Gefahren für und von Einheimischen und

Touristen hingewiesen: Egal ob unachtsame Radfahrer, die mit

einem Traktor zusammenstoßen könnten oder Spaziergänger

deren Hunde Kot in den Weiden hinterlassen und somit die

Gesundheit der Tiere aufs Spiel setzen – mit etwas Hausverstand

und gegenseitigem Respekt könnten alle die Natur genießen

und nutzen.

Vier Ehrenabzeichen verliehen

Ebenfalls ein zentraler Punkt der jährlichen Versammlung sind

die Ehrungen der langjährigen Funktionärinnen und Funktionäre.

Heuer durften sich gleich vier Mitglieder über das Ehrenabzeichen

in Gold freuen: Daniela Abraham aus Montan, Petra Dissertori

aus Tramin, Michael Kaufmann aus Naturns und Ursula Aichner

aus Pfalzen. Alle vier haben das Ehrenamt über viele Jahre ausgeübt

und sich für die Südtiroler Bauernjugend stark gemacht.

Auch die Ehrengäste Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler,

Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler und EU-Parlamentarier

Herbert Dorfmann lobten den Einsatz der Jugendlichen

für die Gemeinschaft.

Nach der Vollversammlung konnten sich die Bauernjugend-Mitglieder

bei einem Aperitif im Freien austauschen. Für viele war

es eine der ersten größeren Veranstaltungen, die sie seit dem

Lockdown besuchten. Trotz Sicherheitsabstand war die Freude

über das Wiedersehen groß.


September 2020

Blickpunkt 15

Vorbilder für die Landwirtschaft

Der Raiffeisen-Jungbergbauernpreis wird jährlich an eine junge Bergbauernfamilie in Südtirol

verliehen, die ihren Hof vorbildlich bewirtschaftet. Dieses Jahr geht er an Fabian Egger und

seine Familie vom Mesnerhof in Laurein.

Nicht die Bedürftigkeit einer Familie, sondern

der Einsatz für die Landwirtschaft ist

ausschlaggebend für die Verleihung des

Raiffeisen-Jungbergbauernpreises. In diesem

Jahr geht die Auszeichnung an Familie

Egger vom Mesnerhof in Laurein. Der Preis

wird vom Raiffeisenverband bereitgestellt

und ist heuer zum ersten Mal auf 10.000

Euro dotiert – bisher waren es 8000 Euro.

Viehwirtschaft auf 1000 Metern

Meereshöhe

Fabian Egger und Daniela Kuen bewirtschaften

zusammen den Mesnerhof. Der

Betrieb liegt in Laurein auf 1000 Metern

Meereshöhe, circa 1,5 Kilometer vom Ortskern

entfernt.

Die 101 Erschwernispunkte zeugen davon,

wie hart die Arbeit ist. Zum Hof gehören

acht Hektar Wiesen, 400 Quadratmeter

Acker, 27 Hektar Wald und ein halber

Hektar Weide. 13 Kühe und sechs Kälber

der Rasse Fleckvieh genießen aktuell ihr

Leben auf dem Hof. Eine große Erleichterung

stellt die neu eingebaute Absauganlage

im Stall dar. Außerdem besitzt die Familie

verschiede Kleintiere wie Ziegen, Schweine,

Hühner, Hasen, Katzen und einen Hund.

Tourismus als Nebenerwerb

Mit neuen Ideen setzen Egger und seine

Familie alles daran, dem Mesnerhof eine

Zukunft zu geben. Im Wohnhaus werden

drei Ferienwohnung erbaut, um den Tourismus

als Nebenerwerb zu nutzen. Fruchtaufstriche,

Säfte, Butter und Eier werden

den Hausgästen direkt ab Hof angeboten.

Um auch das Grünland aufzuwerten hat

Egger zwei Wiesenwege planiert und einen

Teil der Wiesen mit einer Bewässerungsanlage

ausgestattet. Trotz der vielen Arbeit

am Hof muss Egger auswärts als Maurer

arbeiten.

Zwei Betriebe zusammengeschlossen

2009, mit gerade mal 19 Jahren, übernimmt

Egger zuerst den einen, dann den

anderen Hof seiner Onkel. Er schließt die

beiden Höfe zu einem Betrieb zusammen.

Eigentlich ist er gelernter Maurergeselle.

Im Anschluss an diese erste Ausbildung

beginnt Egger eine landwirtschaftliche

Schule. Diese bricht er jedoch ab, um den

beiden Onkeln bei der Arbeit auf den Höfen

unter die Arme zu greifen.

Inzwischen ist Egger 30 Jahre alt, genauso

wie seine Frau Daniela Kuen. Die beiden

sind seit 2012 ein Paar. 2017 haben sie sich

dazu entschieden, ihren Lebensweg auch

weiterhin gemeinsam zu gestalten und haben

geheiratet. Im selben Jahr konnte das

Paar auch in das neu erbaute Wohnhaus

einziehen. Ein Jahr später erblickt Söhnchen

Jonas das Licht der Welt. Seit letztem

Sommer zählt auch seine kleine Schwester

Nathalie zur Familie. Daniela Kuen besuchte

nach der Grund- und Mittelschule

die Oberschule „Lewit“ in Meran, welche

sie erfolgreich abschloss. Anschließend

arbeitete sie in einer Arztpraxis in Meran,

bis sie auf den Hof kam. Sie kümmert sich

neben den Kindern besonders um die Gäste

¬– eine Aufgabe, die ihr Spaß macht.

Egger und Kuen engagieren sich beide

ehrenamtlich im Dorf. Fabian Egger ist

Mitglied bei der Südtiroler Bauernjungend

und zudem im Bauernbund-Ortsauschuss

tätig. Daniela bringt sich bei den Bäuerinnen

aktiv ins Dorfleben ein. Fabian ist

auch Schätzer des Viehversicherungsvereins,

Ausschussmitglied im Bodenverbesserungskonsortium

sowie der ehemalige

Obmann-Stellvertreter der Sennerei Rumo.

Schwierigen Bedingungen trotzen

„Egger und seine Familie stehen für Mut,

Fleiß und Sauberkeit“, erklärt Petra Unterholzner,

die Bezirksleiterin des Bezirks

Meran, bei der Laudatio. „Sie sind ein

leuchtendes Beispiel für viele junge bäuerliche

Familien, die tagtäglich der Landwirtschaft

eine Zukunft geben.“

Es ist beeindruckend, unter welch schwierigen

Bedingungen und doch mit wieviel

Freude und Zuversicht junge Menschen

ihren Hof bewirtschaften. Familie Egger

soll ein Vorbild sein und eine Möglichkeit

aufzeigen, wie Bergbauernhöfe zukunftsorientiert

und wirtschaftlich attraktiv bewirtschaftet

werden können.

Die Verleihung des Raiffeisen-Bergbauernpreises

ist Zeichen der Anerkennung und

Wertschätzung für viele junge Bergbauernfamilien

in Südtirol – denn sie halten das

Berggebiet und somit Südtirol lebendig.

WELLI


...beim Sommercocktail der Jungen Wirtschaft.

Und nicht zuletzt…

Der Jungen Wirtschaft Südtirol gehören die Vertreter der Jugendorganisationen

Junge im hds, Hoteliers- und Gastwirtejugend, Junghandwerker

im lvh, Südtiroler Bauernjugend und Jungunternehmer im Unternehmerverband

an. Gemeinsam sind sie die Stimme der jungen Unternehmer in

Südtirol, vertreten ihre Interessen, stärken das Netzwerk untereinander,

behandeln strategische Themen und gestalten so gemeinsam die Zukunft.

Bezirk

eisacktal

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Jungbauern aus Süd- und Nordtirol

bauen Kapelle

Mit mühevoller Handarbeit erbaut die Jungbauernschaft/Landjugend

(JB/LJ) Bezirk Innsbruck Stadt und

Land eine Kapelle in Innsbruck. Der Bezirk Eisacktal

der Südtiroler Bauernjugend war an einem Tag mit

vollem Einsatz dabei.

Die Kapelle entsteht direkt im Herzen des Bezirks Innsbruck

Stadt und Land, am Rauschbrunnen oberhalb von Innsbruck.

„Der Grund des Kapellenbaus sind die leider viel zu früh

verstorbenen Mitglieder der JB/LJ Bezirk Innsbruck Stadt/

Land. Dem Vorhaben liegt eine traurige Statistik zugrunde:

jedes Jahr verstirbt mindestens ein Mitglied der größten

Jugendorganisation. Um den meist tragisch Verstorbenen

einen Platz zu geben und einen Ort der Erinnerung und des

Gedenkens zu schaffen, wurde die Idee der Herz-Jesu-Bezirksjungbauernkapelle

entwickelt“, erklärt Bezirksleiter Martin

Mayr. „In mehreren Sitzungen wurden die Mitglieder aus

allen Ortsgruppen eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung

und Planung der Kapelle zu beteiligen. Es wurde viel Zeit und

Herzblut von den jungen Menschen an den Tag gelegt und

viele tolle Ideen mit Symbolik gesammelt. Zusammen mit

Architekt DI Walter Klasz wurde anschließend ein Modell

für unsere Kapelle geschaffen”, betont die Bezirksleiterin

Kathrin Mayr.

Seit dem 11. September 2019 arbeiten die Jungbauern am

Bau der Herz-Jesu-Bezirksjungbauernkapelle. Auf der Kapellenbaustelle

oberhalb von Innsbruck ist seitdem schon viel

passiert. Auch der SBJ-Bezirk Eisacktal half beim Kapellenbau

an einem Tag mit.

Impressum

Eigentümer und Herausgeber:

Südtiroler Bauernbundgenossenschaft

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Druck: Longo AG • SpA

Schriftleitung:

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Tel.: 0471 999401

E-Mail: bauernjugend@sbb.it

Chefredakteur: Bernhard Christanell

Redaktion: Evi Andergassen, Anna Runggatscher und Anna Schenk

Grafisches Konzept: Effekt GmbH

R.O.C.: 006699

Fotos: Stephan Matzoll und SBJ

Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben die Meinung des Autors wieder.

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