Welli Magazin 03 2021
Ausgabe 3 | erscheint vierteljährlich | August 2021Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,NE Bozen • Sonderheft Nr. 2 zur Nr. 14 „Südtiroler Landwirt“vom 06.08.2021 • Gebühr bezahlt – Taxe PercueDAS MAGAZINDER SÜDTIROLERBAUERNJUGENDInnovation in der Landwirtschaft.Ein brauchbares Gut und unverzichtbarin der heutigen Zeit. Wirbefinden uns in einer schnelllebigenZeit, Vieles verändert sichschlagartig, ständig gibt es neueTrends. Innovation hat dabei vieleGesichter. Vom Anbau neuerKulturpflanzen bis hin zu neuartigenIdeen zur Erleichterung vonbäuerlichen Tätigkeiten und vielesmehr — neue Ideen sind immergefragt. Zudem kann jeder Initiativenergreifen, seiner Kreativitätund seinem Einfallsreichtum freienLauf lassen. Und das tolle anInnovation: Es gibt keine Grenzenan Ideen. Alles ist möglich, esbraucht nur den Mut dazu, etwasauszuprobieren.Anna Michaeler,SBJ-LandesführungsmitgliedinnovationspreisIM.PulsCHANCEN NUTZENWie man beim InnovationspreisIM.PULS mitmachen undgewinnen kann.Seite 2—3DIE JURYEine Fachjury wählt die innovativstenProjekte aus. Sie ist hart, aber herzlich.Wir stellen sie vor.Seite 6-7ERFOLGREICHDie Gewinner des InnovationspreisesIM.PULS der letzten JahreSeite 8-9
- Seite 2 und 3: 2 Blickpunkt30141731Mutig? Mach mit
- Seite 4 und 5: 4 PartnerStart-up Betreuung vomRaif
- Seite 6 und 7: 6 JuryDie JuryEine Fachjury entsche
- Seite 8 und 9: 8 ErfolgsgeschichteDie Gewinner 201
- Seite 10 und 11: 10 ErfolgsgeschichteDie Gewinner 20
- Seite 12: SBB-AbteilungInnovation &EnergieEin
Ausgabe 3 | erscheint vierteljährlich | August 2021
Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.
353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,
NE Bozen • Sonderheft Nr. 2 zur Nr. 14 „Südtiroler Landwirt“
vom 06.08.2021 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue
DAS MAGAZIN
DER SÜDTIROLER
BAUERNJUGEND
Innovation in der Landwirtschaft.
Ein brauchbares Gut und unverzichtbar
in der heutigen Zeit. Wir
befinden uns in einer schnelllebigen
Zeit, Vieles verändert sich
schlagartig, ständig gibt es neue
Trends. Innovation hat dabei viele
Gesichter. Vom Anbau neuer
Kulturpflanzen bis hin zu neuartigen
Ideen zur Erleichterung von
bäuerlichen Tätigkeiten und vieles
mehr — neue Ideen sind immer
gefragt. Zudem kann jeder Initiativen
ergreifen, seiner Kreativität
und seinem Einfallsreichtum freien
Lauf lassen. Und das tolle an
Innovation: Es gibt keine Grenzen
an Ideen. Alles ist möglich, es
braucht nur den Mut dazu, etwas
auszuprobieren.
Anna Michaeler,
SBJ-Landesführungsmitglied
innovationspreis
IM.Puls
CHANCEN NUTZEN
Wie man beim Innovationspreis
IM.PULS mitmachen und
gewinnen kann.
Seite 2—3
DIE JURY
Eine Fachjury wählt die innovativsten
Projekte aus. Sie ist hart, aber herzlich.
Wir stellen sie vor.
Seite 6-7
ERFOLGREICH
Die Gewinner des Innovationspreises
IM.PULS der letzten Jahre
Seite 8-9
2 Blickpunkt
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Mutig? Mach mit
und gewinne!
9
Die Südtiroler Bauernjugend macht sich über den Innovationspreis IM.PULS wieder
auf die Suche nach Südtirols innovativsten Jungbäuerinnen und Jungbauern. Den
Gewinnern winken Einkaufsgutscheine bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft
im Gesamtwert von 5.000 Euro.
Südtirols Jungbäuerinnen und -bauern sind kreativ
und haben innovative Ideen, besonders wenn es
um den Erhalt und die höhere Wertschöpfung ihres
Hofes geht. Das haben sie bereits bei den letzten drei Ausgaben
des Innovationspreises IM.PULS bewiesen. Edelpilze
aus Aldein, hochwertiges Wagyu-Fleisch vom Ritten und
der Anbau von verschiedenen Gemüseraritäten im Sarntal
sind nur einige Ideen mit denen Bäuerinnen und Bauern
bereits Erfolg haben. Die Südtiroler Bauernjugend macht
sich über den Innovationspreis IM.PULS auf die Suche
nach den innovativsten Jungbäuerinnen und Jungbauern
aus Südtirol. Du bist auch mutig? Dann bewirb dich bis
09. September auf sbj.it/impuls.
Teilnehmen darf…
Am Wettbewerb IM.PULS dürfen Betriebsleiterinnen
und Betriebsleiter, Jungbäuerinnen und Jungbauern
sowie auf dem Hof mitarbeitende Familienmitglieder
teilnehmen. Wichtig ist dabei, dass sie das 40. Lebensjahr
nicht überschritten haben. Jeder darf nur eine
Innovation einreichen, die am Hof umgesetzt worden
sein muss.
Zeig uns, wie kreativ du bist!
Die Bewerbung läuft bis Donnerstag, 09. September. Der
Bewerbungsbogen ist auf www.sbj.it/impuls online. Diesen
muss der Bewerber ausfüllen. Wer kreativ ist, reicht
zudem Fotos, ein Video, eine Power-Point Präsentation
oder die Innovation selbst mit ein. Ein Vorteil, denn die
Jury entscheidet in der ersten Runde aufgrund dieser
Unterlagen wer weiterkommt.
Bewerbung einreichen: Online, über Post
oder persönlich
Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen können über
die Webseite sbj.it/impuls hochgeladen werden. Es gibt
August 2021
Blickpunkt 3
auch die Möglichkeit sie mit der Post an das Landessekretariat
der Südtiroler Bauernjugend, K.-M.-Gamper-Straße 5, 39100
Bozen zu schicken oder persönlich dort abzugeben. Dabei gilt
es zu beachten, dass die Unterlagen bis zur Einreichfrist am
Donnerstag, 9. September ankommen müssen. Wer zu spät
dran ist, wird nicht berücksichtigt.
Rein in die Höhle der Löwen
Nach der Bewerbungsphase sichtet die Fachjury, die aus sechs
Experten besteht, alle Projekte. Die fünf besten Bewerber werden
dann zur Vorstellungsrunde am Samstag, 25. September
eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit ihr Projekt der Jury
selbst zu präsentieren und sie von sich und ihrer Innovation zu
überzeugen. Drei Bewerber kommen weiter ins große Finale, dem
Online-Voting. Wer auch diese Hürde schafft, zählt bereits zu
den Gewinnern.
Fürs Lieblingsprojekt abstimmen
Beim Online-Voting werden die drei Finalisten über ein Videoportrait
vorgestellt. Alle Interessierten sind vom Montag, 25.
Oktober bis Donnerstag, 11. November dazu eingeladen, sich
die Videos anzusehen und ihrem Lieblingsprojekt eine Stimme
zu geben. Dann wird es noch einmal spannend, denn die
Jurywertung und das Online Voting entscheiden im Zusammenspiel
über die Platzierung der drei Finalisten.
Auf der Agrialp jubeln!
Welches Projekt den ersten, welches den zweiten und welches
den dritten Platz ergattert, bleibt bis zur Preisverteilung ein gut
gehütetes Geheimnis. Die offizielle Preisübergabe erfolgt im Rahmen
der Landwirtschaftsschau Agrialp in der Messe Bozen am
Samstag, 20. November auf der Aktionsbühne. Der Gesamtsieger
oder die Gesamtsiegerin des Wettbewerbs kann über Einkaufsgutscheine
bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft
im Wert von 3.000 Euro jubeln. Der Zweitplatzierte kann sich
über Gutscheine im Wert von 1.500 Euro und der Drittplatzierte
über 500 Euro freuen.
Hinter dem Wettbewerb
Innovationspreis IM.PULS
steckt…
...die Idee, Jungbäuerinnen und Jungbauern
die Möglichkeit zu bieten, ihre Einfälle der
Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich bin überzeugt,
dass viele ihre Ideen am Hof verwirklichen
und neue Wege einschlagen. Beim Innovationspreis
geht es nicht nur darum, die
neuste Erfindung in der Landwirtschaft zu
präsentieren, sondern unter anderem auch,
um die Verbesserungen oder Änderungen,
welche vorgenommen worden sind, aufzuzeigen.
In die Zukunft blicken, heißt sicherlich
Änderungen wagen und neue Wege finden.
Angelika Springeth,
SBJ-Landesleiterin
;
Animationsvideo online
Na neugierig? Auf sbj.it/impuls gibt es alle wichtigen Infos und
aktuelle News zum Wettbewerb. Schau dir auch unser Animationsvideo
an. Wir sind schon gespannt auf die Projekte, vielleicht
auch auf deins.
Die vierte Auflage des Innovationspreises „IM.PULS“ ist ein
Projekt der Südtiroler Bauernjugend und wird unterstützt vom
Südtiroler Bauernbund, den Südtiroler Raiffeisenkassen, der
Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft, der Abteilung für
Innovation, Forschung und Universität der Provinz Bozen, der
Messe Bozen sowie den Medienpartnern Dolomiten, stol.it,
Südtirol 1 und dem Südtiroler Landwirt.
Die Vielfalt der Südtiroler Landwirtschaft.
Eine Veränderung vom Bewährten ist immer
mit großer Anstrengung und viel Aufwand
verbunden. Wenn die Idee von Erfolg gekrönt
wird, dann kann es für den Landwirt ein zusätzliches
Standbein sein, mit welchem er die
Wertschöpfung seines Betriebes steigert. Der
Innovationspreis bietet den Jungbäuerinnen
und Jungbauern die Chance ihr Projekt der
Öffentlichkeit zu präsentieren. Zeigt Mut und
präsentiert uns eure Idee!
Raffael Peer,
SBJ-Landesobmann
WELLI
4 Partner
Start-up Betreuung vom
Raiffeisenverband Südtirol
Die Genossenschaft ist als Rechtsform
aktueller denn je. Sie ist der freiwillige Zusammenschluss
von Personen (natürliche
und juridische), die gemeinschaftlich eine
unternehmerische Tätigkeit aufnehmen,
die sie alleine nur schwer oder überhaupt
nicht bewerkstelligen könnten. Eine Genossenschaft
kann praktisch jede wirtschaftliche
Tätigkeit ausüben, sofern die
Förderung ihrer Mitglieder im Vordergrund
steht. Die Haftung der Mitglieder ist auf
die Geschäftsanteile begrenzt.
Die Genossenschaften haben sich als Kooperationsmodell
in der Landwirtschaft
bestens bewährt, insbesondere im Bereich
der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher
Erzeugnisse, aber auch
wenn es darum geht, gemeinsam eine innovative
Geschäftsidee nachhaltig und
erfolgreich umzusetzen. Für die Gründung
einer landwirtschaftlichen Genossenschaft
müssen sich mindestens drei Landwirte
zusammentun.
Start-up Betreuung als
professionelle Anlaufstelle
Der Raiffeisenverband Südtirol bietet mit
seiner Start-up Betreuung, eine professionelle
Anlaufstelle für Gründer, welche ihre
Geschäftsidee genossenschaftlich umsetzen
möchten. Die Gründer werden dabei
vom Erstgespräch in der Gründungsphase
bis über das erste Geschäftsjahr intensiv
in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen,
steuerrechtlichen und organisatorischen
Aspekten begleitet. Die gesamte Beratung
ist kostenlos.
Weitere Informationen zum Thema
Start-up finden Sie unter:
www.raiffeisenverband.it/start-up
Kontakt: Tel. 0471 945100
oder start-up@raiffeisen.it
August 2021
Partner 5
Zeit zum Anpacken!
Die Starthilfe für Hofübernehmer
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft
Südtirol bietet den Hofübernehmern
sowie Hofgründern ein Starthilfe-Paket
an. Mit dieser Initiative will die Hauptgenossenschaft
den Landwirten im ersten
Jahr ihrer Tätigkeit, in dem sie beträchtliche
Auslagen für bürokratische Obliegenheiten,
Neuanschaffungen aller Art
und möglicherweise Erbschaftsregelungen
oder Ähnliches zu bestreiten haben, helfen
und ihnen den Start in ihre berufliche und
existenzielle Zukunft erleichtern.
Dass die Starthilfe ein voller Erfolg ist,
zeigen die Zahlen. Seit Start der Initiative
haben rund 800 Jungunternehmer die besonders
vorteilhaften Einkaufskonditionen
für das erste Wirtschaftsjahr in Anspruch
genommen.
Angehende Landwirte können die Starthilfe
in den 31 Zweigstellen der Landwirtschaftlichen
Hauptgenossenschaft schnell
und einfach aktivieren. Hierfür genügt ein
amtlicher Nachweis der Hofübernahme
bzw. der Gründung eines landwirtschaftlichen
Betriebes, wie der Auszug aus dem
Handelsregister. Einmal aktiviert, kommen
die Hofübernehmer bzw. -gründer in den
Genuss folgender Sonderkonditionen:
» 5 % auf landwirtschaftliche Produktionsmittel,
» 15 % auf Geräte und Artikel für Hof,
Haus und Garten,
» 30 % auf Versicherungen,
» 365 Tage Zahlungsziel auf alle Einkäufe
auf Rechnung.
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft
freut sich, den frisch gebackenen
Unternehmern das „Anpacken“ erleichtern
zu können und ist zugleich dankbar, dass
nachkommende Generationen weiterhin
in die Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft
investieren.
WELLI
6 Jury
Die Jury
Eine Fachjury entscheidet beim Innovationspreis IM.PULS, wer
weiterkommt und wer nicht. Keine Sorge: Sie sind hart, aber
herzlich. Wir stellen sie euch hier vor.
Christian
Fischer
Name: Christian Fischer
Wohnort: Eppan
Beruf: Wissenschaftler und Hochschullehrer
Ausbildung: eine lange, in Universitäten
und der Praxis
Sternzeichen: Widder
Man erkennt mich an …meiner Körpergröße
Mein Lieblingsfilm: Lawrence von Arabien
Mein Vorbild: Gregory Peck
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein…
Vogel
Warum? Beste Perspektive und größtmögliche
Freiheit
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen:
eine klare Zukunft
Name: Klaus Gasser
Wohnort: Bozen
Beruf: Direktor der Landwirtschaftlichen
Hauptgenossenschaft Südtirol
Ausbildung: Wirtschaftswissenschaften
Sternzeichen: Steinbock
Man erkennt mich an … meinem Pragmatismus
Mein Lieblingsfilm: Hochzeit auf Griechisch
Mein Vorbild: Ich habe viele Vorbilder
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e…
Tiger
Warum? Wegen seiner Schnelligkeit und
Eleganz
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…eine
sichere Zukunft
Klaus
Gasser
August 2021
Jury 7
Name: Christian Gruber
Wohnort: Meran
Beruf: Unternehmensberater und Landwirt
Ausbildung: Lehranstalt für Wirtschaft und
Tourismus, Fachschule für Obst und Weinbau
Laimburg, Oberschule für Landwirtschaft Auer,
Magisterstudium Internationale Betriebswirtschaft
Sternzeichen: Steinbock
Man erkennt mich an …meinem Spitzbart
Mein Lieblingsfilm: habe ich keinen wirklichen,
schaue am liebsten Dokus
Mein Vorbild: ist keine bestimmte Person, sondern
Menschen, die positive Energie, Motivation
und Kraft ausstrahlen
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e…
Schildkröte
Warum? Haben mir schon immer gefallen, harte
Schale weicher Kern, die Gelassenheit und die
Ruhe, die sie haben.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…
in erster Linie viel Freude an dem was sie machen,
eine gute Ausbildung, eine laufende Weiterbildung,
Mut und die Bereitschaft sich zu verändern. Denn
Spitzenleistungen können nur erreicht werden,
wenn jemand Profi in seinem Gebiet ist und Freude
daran hat. Nur Profi reicht nicht aus. Aus meiner
Sicht brauchen wir in Zukunft Spitzenleistungen
und nicht nur gute Leistungen.
Christian
Gruber
Astrid
weiss
Name: Astrid Weiss
Wohnort: Bozen
Beruf: Innovationsmanagerin & Abteilungsleiterin
Ausbildung: Uni Bozen – Masterstudiengang
„Unternehmensführung & Innovation“
Sternzeichen: Skorpion
Man erkennt mich an …meiner kreativen
Ader
Mein Lieblingsfilm: “Das Streben nach
Glück“ mit Will Smith
Mein Vorbild: sind mehrere Menschen
- Menschen, die über ihre eigenen Grenzen
hinauswachsen und sich aktiv um ihre
Persönlichkeitsentwicklung bemühen.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e… Eichhörnchen
Warum? Das Eichhörnchen bringt Freude, Leichtigkeit
und Lebenskraft. Frech, flink und keck steckt
der rotbraune Nager voller Energien. Das Eichhörnchen
kann auch die härteste Schale knacken.
Man sagt, die Eichhörnchenkraft erhöht die Wendigkeit
von Geist und Körper, hilft bei der Verwirklichung
von Plänen und Ideen, hilft bei der
Vorbereitung auf besondere Herausforderungen
und löst Konflikte zwischen Weisheit und Intellekt.
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…
Mut zur Gestaltung ihrer eigenen Zukunft
Name: Dr.-Ing. Michael Riedl
Wohnort: Bozen
Beruf: Stellvertretender Institutsleiter Fraunhofer
Italia Research
Ausbildung: Maschinenbau Ingenieur (PhD
TU München)
Sternzeichen: Stier
Man erkennt mich an … meiner ruhigen
Art auch wenn’s mal brenzlig wird (zumindest
meistens)
Mein Lieblingsfilm: Anchorman
Mein Vorbild: Alexander von Humboldt,
einem der Vordenker des Netzwerkgedankens
in der Wissenschaft
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e…
Steinbock
Warum? mag die Berge & verfügt über hohe
Schnelligkeit und großes Leistungspotenzial
wenn es drauf ankommt
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…
das Bewusstsein für den Wert von
Tradition und Erfahrung sowie das Interesse
und die Offenheit für Neues
Michael
Riedl
Franz
Schöpf
Name: Franz Schöpf
Wohnort: Bozen
Beruf: Landesbediensteter
Ausbildung: Studium Betriebswirtschaft
Sternzeichen: Stier
Man erkennt mich an … meiner Bereitschaft
zu helfen
Mein Lieblingsfilm: Der Herr der Ringe
Mein Vorbild: Roberto Mancini
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein/e…
Schwalbe
Warum? Weil die Schwalbe ein Sinnbild für
Ausdauer, Leichtigkeit und Freiheit ist
Jungbäuerinnen und Jungbauern brauchen…
Perspektiven für die Zukunft und
Offenheit für Neues und Veränderung
WELLI
8 Erfolgsgeschichte
Die Gewinner 2015
Über 500 Schätze auf kleinstem Raum
1
Bei Robert Thurner vom Afingsbruckhof in Sarnthein ist alles
etwas anders. Alte Kartoffelsorten wie der „Blaue Schweden“ reiht
sich neben Himbeeren, Neuseeländerspinat, verschiedenen Sorten
Peperoni oder den Topinambur-Knollen, auch Erdartischocke
genannt. Seit mehreren Jahren baut Thurner gemeinsam mit
seiner Familie über 500 verschiedene Raritäten am kleinen und
steil gelegenen Hof an. Die schmackhaften Fruchtaufstriche,
Sirupe, das eingelegte Gemüse, Soßen und Pesti werden von den
Kunden am Bauernmarkt in Bozen wie auch von der Spitzengastronomie
sehr geschätzt.
1Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Wenn jemand eine
2
Antwort auf die Frage weiß, dann ist es Daniel Primisser vom
Biohof Moles in Prad am Stilfserjoch. In drei versetzbaren Mobilställen
leben etwa 1800 Bio-Masthähnchen. Die Hähnchen
werden in der hofeigenen Metzgerei verarbeitet. Als Brathähnchen,
Brustfilets, Keulen oder Chicken Wings gehen sie an Metzgereien,
Biohotels und Restaurants aus ganz Südtirol.
Am Biohof Moles gackert es
Exotik aus Südtirol
3
Sie heißen beide nicht nur Simon, ihre Begeisterung schlägt
auch für dieselbe Frucht: Die „Asimina“. Die exotische Frucht
aus Kentucky schmeckt nach Mango, Papaya und Vanille und
ist reich an Vitaminen. Durch die Veredelung wollen die beiden
den Südtiroler Markt erobern. Man darf gespannt sein, was
da noch kommt.
August 2021
Erfolgsgeschichte 9
Die Gewinner 2017
Japanisches Flair am Oberweidacherhof
1
Grasende Kühe sind am Ritten keine Seltenheit. Nähert man
sich jedoch dem Oberweidacherhof in Klobenstein, kann man
auf dem ersten Blick erkennen, dass es sich bei den muhenden
Artgenossen um eine ganz besondere Rasse handelt. Jungbauer
Stefan Rottensteiner züchtet Wagyurinder, eine ursprünglich
aus Japan stammende Rasse mit hochwertigem Fleisch. Über
seine Marke Wagyu Südtirol vermarktet er das Produkt für die
gehobene Gastronomie und den anspruchsvollen Südtiroler
Fleischliebhaber.
24 Stunden Erfrischung vom Oberhaslerhof
2
Taufrische Kräuter, Obst und Gemüse sind das Aushängeschild
der Familie Weger vom Oberhaslerhof in Schenna. In aufwendiger
Handarbeit werden die hofeigenen Produkte zu Sirupe, Salze
sowie Antipasti veredelt und im Hofladen verkauft. Jungbauer
Martin kam die zündende Idee seine hofeigenen Produkte kreativ
zu vermarkten: So entstand der „Regiomat“. Dieser bietet Wanderern
und Gästen die Möglichkeit seine Produkte rund um die
Uhr zu genießen. Die Raststation am Hof lädt zum Verweilen ein.
Es summt am Kastnerhof
Bienen riechen, hören, schmecken – bei Jungbauer und Imkermeister
Hannes Plattner vom Kastnerhof in Mölten kann man die
Extrakte des fleißigen Tierchens mit allen Sinnen erleben. Neben
Honig und Propolis bietet der Jungbauer seinen Gästen in seinem
neu errichteten Bienenhaus auch eine Bienenluftinhalation an.
Bei einer Erlebnisnacht im Bienenhaus kann man sich von den
summenden Artgenossen sanft wecken lassen.
3
WELLI
10 Erfolgsgeschichte
Die Gewinner 2019
Edelpilze aus Aldein: biologisch, kirnig, echt
1
Feinschmecker ganzjährig mit frischen und biologischen Edelpilzen
versorgen, das haben sich Andreas Kalser und Josef
Obkircher am Hof im Thal in Aldein zur Aufgabe gemacht.
Unter dem Namen „Kirnig Südtiroler Edelpilze“ züchten die
beiden Jungbauern in einem umgebauten Stadel biologische
Kräuterseitlinge und Shiitake-Pilze, die ganzjährig geerntet
werden. Die Edelpilze sind in verschiedenen Feinkostläden
erhältlich. Die Kunden können sich die Pilze frisch, getrocknet
oder eingelegt schmecken lassen. Sie sind reich an Vitaminen,
Mineralstoffen und Proteinen und vielseitig in verschiedenen
Gerichten einsetzbar.
2
Die neue Rode- und Schneidezange:
1aus zwei mach eins
Zeit und Mühe bei der Arbeit sparen, das macht Sandra Telser
vom Tröghof in Laas mit ihrer neu entwickelten Rode- und
Schneidezange möglich. An einer bereits bestehenden Rodezange
brachte die junge Tüftlerin eine Schneidevorrichtung an. Dadurch
gelang es ihr den Rodungsvorgang von Apfelbäumen zu erleichtern
und alles zu einem einzigen Arbeitsschritt zu verbinden. Der
Baum wird von der Maschine als Ganzes ausgerissen, die Erde
abgeschüttelt und anschließend der Wurzelstock vollautomatisch
abgeschnitten. Ein Vorteil ist auch die größere Holzausbeute, da
die Veredelungsstelle am Baum bleibt.
Der Valentinhof: ein multifunktioneller
Biobauernhof für alle Sinne
3
Biobauernhof für alle Sinne
Eine bunte Vielfalt an Obst, Gemüse und Kräuter erwartet die
Kunden im Bio-Hofladen von Jungbauer Lukas Unterhofer vom
Valentinhof in Meran. Rund 60 verschiedene Arten sind je
nach Saison, frisch geerntet im Hofladen erhältlich. Mehrere
Events wie ein Gartenkino, ein Brunch mit hofeigenen Produkten,
ein Streichelzoo und ein Spielplatz für Kinder laden
ebenfalls zum Verweilen und Genießen ein. Wer nicht selbst
vorbeikommen kann, wird vom Fahrrad-Lieferservice im Raum
Meran beliefert und kann sich auf der Webseite und in den
Social-Media-Kanälen hautnah über das Geschehen am Hof
informieren.
Blickpunkt
11
Von der Idee
zum Markt
Ob beim gemütlichen Zusammensitzen im Freundeskreis
oder bei der täglichen Arbeit, eine Geschäftsidee
ist oft schnell gefunden. Aber mit der Idee allein ist ein
Vorhaben noch weit weg davon, in die Tat umgesetzt zu
werden. Die Umsetzung benötigt oft viel Zeit und Geld
und man stoßt häufig auf ähnliche Probleme: der Tag
hat nur 24 Stunden und die Ressourcen sind neben der
täglichen Arbeit oft nicht ausreichend um sich jeder
neuen Idee zu widmen.
Wie entscheidet man also, ob es sich lohnt, der
Idee nachzugehen?
Damit eine Geschäftsidee nicht nur eine Idee bleibt, sollte man
sie aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachten. Eine erste
Einschätzung zum Vorhaben, kann zum Bespiel die Bauernbund-Abteilung
Innovation & Energie bieten. Wenn die Idee
Potenzial hat, gibt es verschiedene Methoden, um ihr mehr Gestalt
und Struktur zu geben. Das Businessmodel Canvas bietet die
Möglichkeiten sich mit der Idee im Detail auseinanderzusetzten
und die wichtigsten Punkte bei der Umsetzung des Vorhabens
zu beleuchten. Alle nötigen Aspekte werden damit auf Herz und
Nieren geprüft. Zum Beispiel macht man sich konkrete Gedanken
über die benötigten Ressourcen, mögliche Gewinnquellen, aber
auch um die Zielgruppe und deren Bedürfnisse.
Das Businessmodell
Canvas beleuchtet
folgende Aspekte:
Schritt 1
Kunde
Jedes Produkt sollte auf eine oder mehrere Zielgruppen
zugeschnitten werden. Wichtig ist dabei, auch die Bedürfnisse
der Kunden zu kennen und zu verstehen.
Schritt 2
Angebot
Dabei handelt es sich um das, was der Kunde bekommt.
Dies kann ein Produkt oder eine Dienstleistung sein. Man
sollte sich fragen, welches Problem man für den Kunden
damit gelöst, oder welches Bedürfnis befriedigt wird.
Eine Vorlage für das Businessmodel Canvas ist unter dem folgenden
Link auf der Website der Abteilung Innovation & Energie des
SBB zu finden. In diesem Dokument ist nicht nur das Business
Modell Canvas zu finden, sondern auch hilfreiche Fragen, die
beim Ausfüllen der Geschäftsfelder Unterstützung bieten.
bit.ly/SBB-Geschaeftsidee
Schritt 3
Vertrieb
Der Vertrieb kann je nach Produkt angepasst werden.
Generell kann zwischen direkten (z. B. Bauernmarkt) und
indirekten (z. B. Lebensmitteleinzelhandel) Kundenkontakt
unterschieden werden.
Bei Fragen zu innovativen Produkten oder Dienstleistungen
können sich Landwirtinnen und Landwirte jederzeit an die Bauernbund-Abteilung
Innovation & Energie wenden. Diese bietet
kostenlose Erstberatungen zu innovativen Ideen an, bei denen
das Vorhaben im Detail besprochen wird und die verschiedenen
Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Wir freuen uns auf dich!
Deine SBB-Abteilung Innovation
& Energie
Tel. 0471 999363
innovation-energie@sbb.it
Schritt 4
Aktivität
Die Aktivität beschreibt die Kernkompetenz des Betriebes.
Eine der wichtigsten Kompetenzen ist die landwirtschaftliche
Tätigkeit, immer mehr spielt aber auch Marketing
eine wichtige Rolle.
Weiter auf der nächsten Seite...
SBB-Abteilung
Innovation &
Energie
Ein wichtiger Aspekt, der oft unterschätzt wird. Hier stellt
sich die Frage, wie mit Kunden interagiert wird und welche
Kanäle diese nutzen.
Schritt 6
Partner
Kundenbeziehung
Man muss nicht alles alleine machen. Externe Partner
sind oft wichtig, um das Vorhaben überhaupt umsetzen
zu können.
Einnahmen sind ein zentraler Punkt in der Umsetzung
jeder Idee.
Schritt 8
Kosten
Schritt 5
Schritt 7
Einnahmen
Eine Analyse der Kosten zur Realisierung hilft dabei, die
größten Kostenpunkte zu identifizieren und die Wirtschaftlichkeit
zu bewerten.
Die Abteilung ist die jüngste
Abteilung im SBB und es gibt
sie erst seit Dezember 2010.
Die Abteilung beschäftigt
zurzeit 5 Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen
Die Abteilung hat zwei Standorte:
SBB Zentrale, Bozen
NOI Techpark, Bozen
Mehr als 60 Betriebe wurden 2020
vor Ort oder per Telefon durch Expertinnen
und Experten der Abteilung
Innovation & Energie beraten.
8 landwirtschaftliche Betriebe
haben zusammen mit Abteilung
I&E ein Innovationsprojekt LG14
eingereicht
Über 800 Landwirtinnen und
Landwirte setzten sich mit
innovativen Themen auseinander.
Schritt 9
Ressourcen
Man muss nicht alles alleine machen. Externe Partner
sind oft wichtig, um das Vorhaben überhaupt umsetzen
zu können.
Impressum
Eigentümer und Herausgeber:
Südtiroler Bauernbundgenossenschaft
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
Druck: Longo AG • SpA
Schriftleitung:
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
Tel.: 0471 999401
E-Mail: bauernjugend@sbb.it
Chefredakteur: Bernhard Christanell
Redaktion: Sandra Scarizuola, Evi Andergassen und Anna Schenk
Grafisches Konzept: Effekt GmbH
R.O.C.: 006699
Fotos: Stephan Matzoll, Marco Parisi und SBJ
Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die
Meinung des Autors wieder.