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Zukunftsfähige medizinische Implantate

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Oberflächenbeschichtung von Endoprothesen<br />

H.-G. Neumann<br />

DOT GmbH, Rostock<br />

Endoprothesen werden immer noch vorrangig aus metallischen Werkstoffen gefertigt,<br />

weil diese Werkstoffe insbesondere mit den zu fordernden Volumeneigenschaften<br />

hergestellt werden können.<br />

Die Oberflächeneigenschaften der Endoprothesen sollten generell optimiert werden,<br />

um deren mögliche Verweildauer im Körper zu verlängern. Bei Gelenksprothesen ist<br />

dabei die Minimierung von Reibung und Verschleiß in der Gelenkspaarung von besonderer<br />

Bedeutung, um die feste Verankerung der Prothesen im Knochen zu gewährleisten<br />

und mögliche allergische Reaktionen gegen Ionen des Prothesenmaterials<br />

zu verhindern. Hierfür haben sich keramische TiNbN-Beschichtungen besonders<br />

bewährt. Für die schnelle Integration der Prothesen in das umgebende Knochengewebe<br />

ist bei der zementfreien Implantation eine raue Prothesenoberfläche insbesondere<br />

für die primäre und schnell belastbare Fixierung vorteilhaft. Diese Rauhigkeit<br />

sollte durch eine dünne submikroporöse temporäre Calciumphosphat-Schicht dekoriert<br />

werden, die nach Implantation eine totale und schnelle Benetzung der Prothese<br />

mit dem Blut des Patienten gewährleistet. Damit wird die Bildung einer dünnen Knochenschicht<br />

auf der Prothesenoberfläche ermöglicht, die die degradierende Calciumphosphat-Schicht<br />

ersetzt und mit dem umgebenden Knochengewebe zusammenwächst<br />

(in-vivo tissue engineering).<br />

Ein zunehmendes Problem sind prothesensassoziierte Infektionen. Durch eine Beschichtung<br />

der Prothesenoberfläche mit Silber oder Kupfer können diese Infektionen<br />

verhindert bzw. beherrscht werden.<br />

Prof. Dr. Hans-Georg Neumann

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