Zukunftsfähige medizinische Implantate
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Legierungsentwicklung für degradable Magnesiumstents<br />
Autor: J.-M. Seitz 1<br />
Einrichtung:<br />
1<br />
Institut für Werkstoffkunde - Leibniz Universität Hannover, An der Universität 2, 30823<br />
Garbsen<br />
Abstract<br />
Die Magnesiumlegierung Nd2 (2 Gew.% Neodymium, 98 Gew.% Magnesium) hat sich<br />
innerhalb des Teilprojektes R1 für die Realisierung eines degradablen Magnesiumstents<br />
aufgrund herausragender Eigenschaften als besonders geeignet gezeigt. Mit einer<br />
Bruchdehnung von etwa 30 % weist diese Legierung einen mechanischen Kennwert<br />
auf, der für eine Kaltverformung, wie sie beispielsweise bei der Dilatation von Stents<br />
vorkommt, sehr vorteilhaft ist und von nur sehr wenigen Magnesiumlegierungen erreicht<br />
wird. Die Korrosionseigenschaften, z.B. ein Masseverlust von 10 % in einem Zeitraum<br />
von 30 Tagen im unbeschichteten Zustand, ergeben sich in diesem Zusammenhang<br />
ebenfalls als für degradable Anwendungen sehr gut geeignet. Auch konnte eine<br />
geeignete Biokompatibilität der Legierung Nd2 in zahlreichen In-vitro- und Ex-vivo<br />
Untersuchungen festgestellt und in In-vivo-Studien im Schwein bestätigt werden.<br />
Eine besondere Rolle spielt im Zusammenhang mit der Stententwicklung auch immer<br />
das Design des Befestigungsmechanismus. Ein geeigneter Fixationsmechnismus sollte<br />
eine degressive Umformungscharakterisitik aufweisen und damit schon bei geringen<br />
Kräften eine möglichst große Weitung des Stents ermöglichen. Eine innerhalb des<br />
SFB599 entwickelte 5-L-Geometrie zeigt hier gut Ergebnisse.<br />
TP R1 Dipl.-Ing. Jan-Marten Seitz