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Zukunftsfähige medizinische Implantate

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In vivo-Untersuchungen von <strong>Implantate</strong>n aus verschiedenen<br />

Magnesiumlegierungen für den Einsatz im Knochen<br />

Autoren: D. Rittershaus 1 , J. Reifenrath 1 , A. Meyer-Lindenberg 1<br />

Einrichtung:<br />

1<br />

Klinik für Kleintiere - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9,<br />

30559 Hannover<br />

Abstract<br />

Magnesiumlegierungen stehen im Fokus der Forschung für die bio<strong>medizinische</strong><br />

Anwendung als resorbierbare <strong>Implantate</strong>. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

resorbierbaren <strong>Implantate</strong>n haben <strong>Implantate</strong> aus bestimmten Magnesiumlegierungen<br />

eine ausreichende Stabilität für die Anwendung im belasteten Knochen.<br />

Magnesiumimplantate lösen im Gegensatz zu herkömmlichen Dauerimplantaten kein<br />

Stress-Shielding aus und machen eine Entfernung von <strong>Implantate</strong>n überflüssig.<br />

Mithilfe von in vitro-Untersuchungen verschiedener Legierungszusammensetzungen<br />

auf Magnesiumbasis zur Bestimmung von Degradationsverhalten, Stabilität und<br />

Zellbiokompatibilität werden geeignete Legierungen für den Einsatz im Tiermodell<br />

bestimmt. Die in vivo-Testung erfolgt zunächst im Kleintiermodell Kaninchen unter<br />

Verwendung einfacher Geometrien an orthotoper Lokalisation (Tibia) ohne<br />

Belastung. Als in vivo-Untersuchungsmethoden haben, neben der klinischen und<br />

röntgenologischen Untersuchung, insbesondere die in vivo-Microcomputertomographie<br />

(MicroCT) und die intravitale Fluoreszenz-markierung große Bedeutung.<br />

Anhand der in vivo-MicroCT lassen sich das Degradationsverhalten der <strong>Implantate</strong><br />

und Knochenumbauvorgänge gleichzeitig und während der Versuchsdauer sowohl<br />

visuell als auch anhand von Berechnungen struktureller Parameter darstellen. Damit<br />

wird die genaue Darstellung eines Degradations- und Knocheninteraktionsverlaufs<br />

und eine Vorabeinschätzung der <strong>Implantate</strong>ignung ermöglicht.<br />

Die intravitale Fluoreszenzmarkierung und die fluoreszenzmikroskopische Auswertung<br />

von so erzeugten Fluoreszenzbanden an Trenndünnschliffen des Knochen-<br />

Implantat-Verbundes erlauben eine genaue Visualisierung und zeitliche Zuordnung<br />

von detaillierten Knochenan- und -umbauvorgängen. Weiterhin ist mithilfe dieser<br />

Methode die Berechnung von Knochenappositionsraten möglich.<br />

Die Anwendung dieser optimierten in vivo-Untersuchungsmethoden bietet die<br />

Möglichkeit einer individuellen Verlaufserfassung und macht damit wird die<br />

Durchführung von wiederholten Studien über viele verschiedene Zeiträume<br />

überflüssig. Dieses Vorgehen trägt somit nachhaltig dazu bei, Versuchstierzahlen zu<br />

senken.<br />

TP R6 Dr. med. vet. Dina Rittershaus

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