Ausgabe 4 / 2012 - technik + EINKAUF
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im Detail zu gewinnen. Im nächsten<br />
Schritt identifiziert er diejenigen Teile eines<br />
Projektes, zu denen eigene Ressourcen<br />
beigesteuert werden können. Durch<br />
‚Make and Buy‘ reduziert sich der externe<br />
Aufwand oftmals deutlich. Gleichzeitig<br />
lassen sich mit einer solchen Vorgehensweise<br />
die Aufgabenfelder, bei denen ein<br />
Beraterauftrag unverzichtbar ist, eingrenzen<br />
und in Kompetenzfelder gliedern.<br />
Statt eines „Generalisten“ bietet<br />
sich womöglich die Einschaltung von<br />
zwei, drei Spezialisten als sinnvollere Lösung<br />
an. Auf dieser Basis ist es möglich,<br />
die Ausschreibungen so weit zu konkretisieren,<br />
dass die Angebote verschiedener<br />
Beratungsunternehmen vergleichbar<br />
werden. Wichtig dabei ist eine enge Zusammenarbeit<br />
von Einkaufs- und Fachabteilungen.<br />
Schließlich gilt es die wirtschaftlichen<br />
und fachlichen Anforderungen<br />
gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />
Erfolgsbezogene Provision<br />
bedarf genauer Zielvorgaben<br />
Ob der beauftragte Unternehmensberater<br />
sein Geld tatsächlich wert war, bleibt<br />
oft im Ungewissen. Die Abrechnungen<br />
erfolgen traditionell nach festen Gebührensätzen<br />
– „egal was dabei herauskommt“.<br />
Fairer wäre ein Honorar, dass<br />
Ressourcen<br />
■ Bessere Abschätzung des internen<br />
Aufwands<br />
■ Klarere Zuordnung der internen Ressourcen<br />
■ Bereitstellung von mehr interner Kapazität<br />
■ Verminderung des Aufwandes für externe<br />
Berater durch interne Vorleistungen<br />
Beraterauswahl<br />
■ Scannen von mehr Spezialanbietern<br />
■ Bessere Phasentrennung und entsprechender<br />
Einkauf von Beratungs-<br />
Know-how<br />
sich am erzielten Ergebnis orientiert. Erst<br />
langsam kommt Bewegung in das starre<br />
Vergütungsgefüge. Der Anteil der Berateraufträge<br />
mit erfolgsbezogenen Komponenten<br />
hat sich laut Bundesverband<br />
Deutscher Unternehmensberater (BDU)<br />
von 4 % im Jahr 2005 auf heute 10 %<br />
gentwickelt.<br />
Für diese Form der Bezahlung eignen<br />
sich vor allem operative Umsetzungsprojekte,<br />
etwa in den Bereichen Produktion<br />
oder Logistik. „Durchlauf, Warenfluss<br />
oder Stillstandszeiten können ohne Weiteres<br />
numerisch erfasst werden“, erläutert<br />
cardea-Geschäftsführer Dr. Christoph<br />
Treichler. Weil denkbar einfach zu handhaben,<br />
ist bei Beschaffungsdienstleistungen<br />
inzwischen ein Provisionssystem weit<br />
verbreitet. Einer der Vorreiter in puncto<br />
Erfolgshonorar ist das Beratungshaus Expense<br />
Reduction Analysts, das weltweit<br />
Unternehmen und Behörden bei der Senkung<br />
von Gemeinkosten, etwa für Büromaterial,<br />
Energie, Gebäude<strong>technik</strong> oder<br />
Fuhrpark, unterstützt. Seit der Gründung<br />
im Jahr 1992 lässt es sich an den Ergebnissen<br />
seiner Arbeit messen. „Im Schnitt ermöglichen<br />
wir unseren Auftraggebern<br />
Einsparungen von 20 Prozent. Damit diese<br />
keine Einmaleffekte darstellen, begleiten<br />
wir die Projekte über einen Zeitraum<br />
von mindestens 24 Monaten. An den tat-<br />
Effizienzsteigerung und Kostensenkung in der Beratung<br />
■ Involvement aller Funktionen und<br />
Commitment des Projektteams<br />
Projektplanung<br />
■ Klare Zielvereinbarungen<br />
■ Feinere Vorgaben der Projektziele<br />
■ Restriktive Vorgaben<br />
■ Eindeutiges Pflichtenheft über die zu<br />
erbringenden Leistungen<br />
Controlling<br />
■ Engeres Controlling der Beraterleistungen<br />
■ Engere Führung der Berater<br />
■ Revision der Ergebnisse am Ende des<br />
Beratungsprojekts<br />
Bild: Fotolia, freshidea<br />
Einkaufs-Praxis<br />
sächlich realisierten Einsparungen partizipieren<br />
wir dann mit 50 Prozent“, so Dr.<br />
Arnd Halbach, Geschäftsführer von Expense<br />
Reduction Analysts in Deutschland. Andere<br />
Beratungsfelder wiederum entzie-<br />
Leistungen anhand definierter<br />
Ergebnisse objektiv einschätzen<br />
hen sich einer – zumindest unmittelbaren<br />
– Quantifizierung. Das gilt für strategische<br />
Projekte oder Aufgaben ohne definiertes<br />
Ergebnis („sehen, was dabei herauskommt“).<br />
Es besteht aber die Möglichkeit,<br />
den Erfolg an der Zufriedenheit des<br />
Kunden festzumachen und auf dieser Basis<br />
Zu- oder Abschläge von einem Fixhonorar<br />
vorzunehmen. Als „diskretionärer<br />
Bonus“ wird der Vergütungsteil bezeichnet,<br />
der nach der „allgemeinen Zufriedenheit<br />
mit der Performance des Beraters“<br />
gezahlt wird. Damit das nicht der<br />
Subjektivität Tür und Tor öffnet, müssen<br />
zum beiderseitigen Schutz Eckkriterien<br />
festgelegt und der Ablauf des Projektes<br />
exakt zu dokumentiert werden.<br />
Wertvolle Hinweise für das interne Abstimmungs-<br />
und Prozessmanagement<br />
gibt ein vom Bundesverband Materialwirtschaft<br />
Einkauf und Logistik e.V.<br />
(BME) neu herausgegebener Leitfaden<br />
„Einkauf von Beratungsleistungen“.<br />
Manfred Godek<br />
Wo ist<br />
Conrad ?