Ausgabe 4 / 2012 - technik + EINKAUF
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Bild: Contrinex<br />
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sparen daher deutlich bei Wartungs- und<br />
Betriebskosten.<br />
Bei Hydraulikdrücken von 500 bar<br />
können durch plötzliches Schließen eines<br />
Ventils u.U. Druckstöße bis zu 1000<br />
bar auftreten. Dies kann man zwar konstruktiv<br />
weitgehend minimieren, jedoch<br />
sind gerade bei Störungen solche Kurzzeit-Druckspitzen<br />
nie auszuschließen.<br />
Ein praxistauglicher Sensor muss daher<br />
bis 1000 bar Spitzendruck ohne Ausfall<br />
vertragen. Bisherige Lösungen verwenden<br />
Kunststoff-Dichtpfropfen als Einsatz,<br />
die in eine metallische Hülse eingeklebt<br />
werden. Hier ist die Dämpfung zwar minimal,<br />
die Dauerhaltbarkeit gerade bei<br />
Druckwechselbeanspruchung ist eher gering,<br />
da der Kunststoff und der Kleber<br />
sich bei hohem Druck elastisch merklich<br />
verformen. Auch können manche Hydraulikflüssigkeiten<br />
bzw. deren Additive<br />
den Kunststoff anlösen oder verspröden.<br />
Als wirklich dauerhafter Abdichtwerkstoff<br />
kommt daher nur ein chemisch inertes<br />
Material, wie Keramik in Betracht. Sie<br />
verhält sich auch unter hohen Drücken<br />
quasi starr, verformt sich nur minimal<br />
und hat keinen dämpfenden Einfluss auf<br />
das Signal.<br />
Die Verbindung zwischen duktiler metallischer<br />
Sensorhülse und sprödfester<br />
Keramik ist schwierig. Die Sensorexperten<br />
fanden aber auch hier einen Weg, der<br />
Gefahrstofflagerung vom Spezialisten<br />
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Bild: Contrinex<br />
sowohl eine Serienfertigung erlaubt wie<br />
auch die reproduzierbare Langzeitstabilität<br />
der Verbindung garantiert. Klebstoffe<br />
oder Löten kamen nicht in Betracht. Die<br />
Wahl fiel auf eine rein kraftschlüssige<br />
Verbindung durch Einschrumpfen des<br />
Keramikplättchens in die Metallhülse.<br />
Die geringe Wandstärke bei kleinen Sensoren<br />
ist dabei eine besondere Herausforderung,<br />
die bisherige Standardwerkstoffe<br />
für hochdruckfeste Sensoren wie<br />
V4A nicht erfüllen.<br />
Lanzeitstabile Sensorabdichtung<br />
gegen gängige Medien resistent<br />
Ein spezieller Edelstahl mit höchsten Festigkeitswerten<br />
lieferte die nötige Vorspannung<br />
beim Schrumpfen, um die Keramik<br />
sicher festzulegen. Eine galvanisch<br />
aufgetragene, weiche Kupfer-Zwischenschicht<br />
dient als metallische „Dichtung“,<br />
um den Fügespalt zwischen Edelstahl<br />
und Keramik gegen chemische Einflüsse<br />
und Druck zu sichern. Heraus kam so eine<br />
langzeitstabile Sensorabdichtung, die<br />
gegenüber allen bisher verwendeten Hydraulikmedien<br />
resistent ist. Die mechanische<br />
Auslegung für Dauerdrücke bis 500<br />
bar bei Druckspitzen bis zu 1000 bar lässt<br />
den Einsatz in dem weiten Betriebsbereich<br />
moderner (Klein-)Hydrauliksysteme<br />
problemlos zu. Um diese Spitzen-<br />
druckfestigkeit zu garantieren wird jeder<br />
Sensor von Contrinex mit 100 Druckzyklen<br />
zu je 1000 bar getestet. Metallische<br />
Dichtungen eignen sich auch für Hochvakuum,<br />
da kein Gas diffundieren kann.<br />
Die neuen Kleinsensoren sind daher auch<br />
für anspruchsvolle Hochvakuumanwendungen<br />
von Haus aus geeignet.<br />
Die nach diesem Prinzip entwickelten<br />
Sensoren mit fünf und acht Millimeter<br />
Durchmesser bieten für ihre Baugröße<br />
erstaunliche Leistungen. Der DW-AD-<br />
503-P5 Sensor zeichnet sich durch einen<br />
Schaltabstand von 1 mm aus und ist auf<br />
über 1 Million Druckzyklen ausgelegt.<br />
Der Einsatzdruck darf zwischen 10-8<br />
Torr und 1000 bar betragen.<br />
Moderne kleine Näherungssensoren mit<br />
induktiver Mess<strong>technik</strong> eignen sich für Hydraulikanlagen<br />
besonders. Eine äußerst robuste,<br />
keramische Abdichtung verlängert<br />
nicht nur die Lebensdauer der Sensoren, sie<br />
mindert auch Ausfallzeiten durch Wartung.<br />
Die in dieser Baugröße beispielhaften<br />
Schaltabstände erlauben eine sichere Steuerung<br />
der hydraulischen Komponenten und<br />
vermeiden Kolbencrashs und Folgeschäden<br />
im System. Damit sparen die Winzlinge<br />
nicht nur Platz in der Anlage, sie sichern<br />
auch einen kostengünstigen und dauerhaft<br />
zuverlässigen Betrieb moderner Hydraulikanlagen.<br />
Felix Rug,<br />
International Produkt Manager,Contrinex<br />
Schwere Lasten sicher heben und bewegen<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 04 <strong>2012</strong><br />
Technik<br />
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Bild: Contrinex