Ausgabe 4 / 2012 - technik + EINKAUF

nicht nur steigende Preise ein Problem,
sondern auch fallende, die eine Verschiebung
der Nachfrage und damit eine
stärkere Versorgungsunsicherheit
nach sich ziehen können. Kurzfristige
Einkaufsaktionen können hier mit der
erhöhten Nachfrage korrelieren. „Es
gibt eine Reihe unterschiedlicher Managementkonzepte,
um die Risiken der
schwankenden Rohstoffpreise und der
unsicheren Angebots- und Nachfragesituation
abzufedern“, sagt Schmidt. Die
wichtigsten Instrumente seien Natural
Hedging, Financial Hedging, dynami-
Portfolio auf verschiedene
Handlungsoptionen überprüfen
sche Bestandsmanagement-Strategien,
Vertragsgestaltung und die Optimierung
der internen Prozesse. Doch fehlt
den meisten Unternehmen eine übergeordnete
Strategie, um diese Vielzahl
an Instrumenten für den Umgang mit
Angebots-, Nachfrage und Preisschwankungen
sinnvoll aufeinander
abzustimmen. „Die heutigen Anforderungen
können Einkaufsabteilungen
nur mit einer Kombination aus tief
greifender Risikoanalyse, Marktwissen
und maßgeschneiderter Nutzung der
jeweils angemessenen Instrumente
meistern. Diese muss eine der wichtigsten
Herausforderung meistern, vor der
Unternehmen stehen: die optimale Einkaufsstrategie
zu finden, die schwankende
Rohstoffpreise ebenso berücksichtigt
wie Schwankungen bei Angebot
und Nachfrage“, so Schmidt.
Konkret muss eine solche Strategie
Camelot ViP-Toolbox
Preis-Risiken
Mengen-Risiken
Risiken
Steigende
Preise
Fallende
Preise
Volatile
Preise
Versorgungsrisiken
Interne
Risiken
Nachfrage-
Risiken
Risikoprofile
pro Warengruppe
anlegen
folgende Fragen beantworten können:
Welche Risiken sind unumgänglich bei
der Rohstoffbeschaffung? Welche Instrumente
stehen für Einkauf und Risikoabsicherung
zur Verfügung? Wie können
diese in einem ganzheitlichen Ansatz
für die Rohstoffbeschaffung kombiniert
werden?
Um diese Fragen zu beantworten,
hat die Beratungsgesellschaft Camelot
die ViP-Toolbox zusammengestellt, anhand
derer Einkäufer die Risiken für
die Preis- und Versorgungssicherheit
analysieren und daraus die passenden
Strategien und Handlungsoptionen heraussuchen
können. Damit soll dem
Einkauf ein Werkzeugkasten an die
Hand gegeben werden, um die richtige
Kombination von Handlungsmöglichkeiten
zusammenzustellen. „Die Risiken
in der Beschaffung sollten pro Warengruppe
untersucht werden und anhand
der Risikofaktoren kann für die
jeweilige Position nach Auswahl der
Tools die richtige Strategie gefunden
werden“, erklärt Schmidt.
Der Maßnahmenkatalog reicht von
Natural Hedging (Aufbau von Warenbeständen)
über Vertragsdesign bis hin
zur Optimierung interner Prozesse. Sind
pro Warengruppe bestimmte Risikoprofile
festgestellt, kann die passende Strategie
aus den Handlungsmöglichkeiten
ausgewählt werden. „Alle Maßnahmen
verursachen Aufwand und dienen dazu
Sicherheit zu geben und Preisschwankungen
abzufedern“, so Schmidt. Auf
jeden Fall kann diese Übersicht der
möglichen Handlungsstrategien in der
Praxis Einkäufern weiter helfen. ki
Maßnahmen zur Riskominimierung
natürliches Hedging
Dynamisches Bestands-Management
Finanz-Hedging
Vertragsgestaltung
Interne Prozess-Exzellence
Quelle: Camelot Management Consultants
Sobald die Risikoprofile erstellt sind, kann aus dem Maßnahmenkatalog die richtige
Strategie zur Absicherung der Rohstoffe ausgewählt werden. Es ist kostenfrei
herunterladbar unter:
„http://www.camelot-mc.com/de/unternehmen/publikationen/studien/“
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