Zeit(ungs) - FAHRGAST Steiermark
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vor; weitere Tangentiallinien sollten<br />
in späteren Jahren folgen, deren Linienführung<br />
eine nicht zu übersehende<br />
Ähnlichkeit mit denen aus dem früher<br />
vorgestellten Fahrgast-Tangentiallinienkonzept<br />
hatten.<br />
Im Dezember widmete sich Fahrgast<br />
der bevorstehenden Gemeinderatswahl<br />
(Jänner 1998) und brachte auf<br />
mehreren Seiten Schwerpunktberichte<br />
über die Vorstellungen der einzelnen<br />
Parteien zum Thema ÖV. Zudem<br />
wurden fünf Fragen an alle wahlwerbenden<br />
Gruppierungen gestellt und<br />
die Antworten veröffentlicht, sodass<br />
sich jeder Leser selbst ein Bild machen<br />
konnte. Die Palette der Antworten<br />
reichte von Vorschlägen zum U-Bahn-<br />
Bau über die strikte Weigerung, den<br />
Autoverkehr zugunsten des ÖV einzuschränken<br />
bis hin zur Beibehaltung<br />
bzw. Wiederbelebung der „Sanften<br />
Mobilität“, die seit Edeggers Tod immer<br />
mehr zur Worthülse verkommen<br />
war. Bei so vielen Stadtthemen gingen<br />
andere Meldungen fast unter, etwa die<br />
Wiederabschaffung des umstrittenen<br />
EC-Tarifs bei den ÖBB oder die Ausdehnung<br />
der Vereinstätigkeit auf unser<br />
Nachbarbundesland Kärnten, aus<br />
der später der eigene Verein Fahrgast<br />
Kärnten hervorging. Seit mittlerweile<br />
10 Jahren betreibt er erfolgreiches<br />
Lobbying für Kärntner Fahrgäste und<br />
ist heute anerkannter kompetenter Gesprächspartner<br />
für Politiker, Verkehrsunternehmen<br />
und Medien.<br />
1998<br />
Die Gemeinderatswahlen im Jänner<br />
1998 bescherten Graz einen neuen<br />
Verkehrsstadtrat, den nun die FPÖ<br />
stellte. Fahrgast interviewte ihn in<br />
Ausgabe 2/98. Sein Credo war laut eigener<br />
Aussage: „Sowohl ÖV als auch<br />
IV“. De facto wurde in der folgenden<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
Gemeinderatsperiode aber kein einziges<br />
Straßenbahnprojekt verwirklicht,<br />
im Gegensatz zu autofreundlichen<br />
Maßnahmen wie etwa dem Bau der<br />
Nordspange. Auch wurde Gratisparken<br />
in den Blauen Zonen an Samstagen<br />
eingeführt und Tiefgaragentarife<br />
subventioniert – mit Geld, dass dem<br />
ÖV dann fehlte: „Graz: Massive Einschränkungen<br />
bei Straßenbahn und<br />
Bus drohen“ musste etwa Ausgabe<br />
4/98 vermelden. Auch im ländlichen<br />
Raum musste der ÖV Federn lassen:<br />
Über 150 Kurse stellte etwa der Postbus<br />
ein. Und wenn doch in den Öffentlichen<br />
Verkehr investiert wurde,<br />
z.B. in den Ausbau der Schoberpassstrecke,<br />
dann hatte das nicht die erhofften<br />
Auswirkungen: „Intercityzüge<br />
so langsam wie in den Siebzigerjahren“<br />
kritisierte Fahrgast 2/98. Lichtblicke<br />
im Verkehrsgeschehen waren die<br />
Aussicht auf ein neues Nahverkehrsfinanzier<strong>ungs</strong>gesetz<br />
(das aber nicht alle<br />
Hoffnungen erfüllte), sowie die nun<br />
konkrete Beschaffung von Niederflurmittelteilen<br />
für die Straßenbahnen der<br />
Baureihe 600 und die Bestellung von<br />
Jubiläumsausgabe 25 Jahre Fahrgast<br />
Ausgabe 1/1998. Ausgabe 2/1998.<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
(vorerst 12) Cityrunnern. Außerdem<br />
wurde erstmals in Graz eine sogenannte<br />
„<strong>Zeit</strong>insel“ installiert: An der Haltestelle<br />
Waagner-Biro-Straße wurde eine<br />
Ampel installiert, die den der Straßenbahn<br />
folgenden Autofahrern während<br />
des Fahrgastwechsels an der Haltestelle<br />
Rot zeigte und sie somit am Vorbei-<br />
Ausgabe 4/1998.<br />
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