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Zeit(ungs) - FAHRGAST Steiermark

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Vorwort<br />

Vor 25 Jahren wurde <strong>FAHRGAST</strong> gegründet<br />

Vor 25 Jahren sah der Öffentliche<br />

Verkehr in der <strong>Steiermark</strong><br />

anders aus als heute: Das Grazer<br />

Straßenbahnnetz hatte eine Länge<br />

von nur 29 km, Tangentialbuslinien<br />

gab es praktisch nicht und die Fahrpläne<br />

waren wesentlich schlechter. Auch<br />

die Bahnfahrpläne wiesen weniger<br />

Verbindungen als heute auf. Allerdings<br />

konnte, wer genug <strong>Zeit</strong> mitbrachte,<br />

mit dem Zug noch nach Neudau,<br />

Neuberg oder Eisenerz fahren.<br />

In dieser <strong>Zeit</strong> beschloss eine kleine<br />

Gruppe junger Menschen, einen Verein<br />

zur Förderung und Verbesserung<br />

des Öffentlichen Verkehrs zu gründen.<br />

Die Mitgliedschaft in „herkömmlichen“<br />

Eisenbahnvereinen war nicht<br />

nach ihrem Geschmack, vielmehr<br />

wollten sie die Interessen der täglichen<br />

Straßenbahn-, Bahn- und Busbenützer<br />

konsequent vertreten. Daher kommt<br />

der Name des Vereins: Fahrgast.<br />

Der unmittelbare Anlass zur Gründung<br />

war schließlich die geplante sang-<br />

und klanglose Wiedereröffnung der<br />

Straßenbahnlinie 5 nach Puntigam,<br />

auf der der Betrieb wegen des Neubaus<br />

der Bertha-von-Suttner-Brücke länger<br />

geruht hatte. Die noch lose organisierten<br />

Aktivisten konnten die Grazer<br />

Verkehrsbetriebe überzeugen, dass ein<br />

Wiedereröffn<strong>ungs</strong>fest dem Anlass angemessen<br />

sei und zugleich einen positiven<br />

Werbeeffekt mit sich ziehen würde.<br />

Nach diesem ersten Erfolg folgte<br />

am 27.Oktober 1986 die offizielle Vereinsgründung.<br />

Arbeitsweise<br />

Während große Vereine, die die<br />

Interessen der Autofahrer vertreten<br />

(wohl allen bekannt sind die Vereine<br />

ÖAMTC und ARBÖ), schon lange<br />

existierten, musste sich Fahrgast erst<br />

etablieren. Dies gelang aber relativ<br />

schnell. Es wurden Vorstell<strong>ungs</strong>gespräche<br />

bei ÖBB und GVB (Vorgänger<br />

der heutigen Holding Graz Linien)<br />

und bei mehreren Politikern geführt.<br />

Dabei entwickelte sich meist ein gutes<br />

Gesprächsklima und auch ein gewisses<br />

Vertrauensverhältnis. Die Verkehrsunternehmen<br />

schätzten es, wenn jemand<br />

öffentlich Politiker aufforderte, ihren<br />

Worten zur Verbesserung des Öffentlichen<br />

Verkehrs auch Taten folgen zu<br />

lassen. Politiker wiederrum nahmen<br />

dankbar Ideen und Verbesser<strong>ungs</strong>vorschläge<br />

von Fahrgast an, auf die – aus<br />

welchen Gründen auch immer – bei<br />

den betreffenden Verkehrsunternehmen<br />

niemand gekommen war.<br />

Die Herausgabe von Presseaussendungen,<br />

aber auch die der <strong>Zeit</strong>ung<br />

Fahrgast, deckt schließlich den<br />

Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ab,<br />

der sich oft als wichtig erwies. Denn<br />

manchmal sind Politiker nicht von sich<br />

aus bereit, den Öffentlichen Verkehr<br />

zu fördern, sondern tun dies nur auf<br />

medialen Druck. In der Vergangenheit<br />

fühlten sich immer wieder Verantwort-<br />

liche durch die Wortwahl in Presseaussendungen<br />

zu hart angegriffen. Doch<br />

wollte Fahrgast niemanden verletzen;<br />

einzig das Aufdecken von Missständen<br />

im Öffentlichen Verkehr und das Herbeiführen<br />

von Verbesserungen war und<br />

ist unser Ziel. An dieser Stelle muss<br />

darauf hingewiesen werden, dass Fahrgast<br />

unabhängig und überparteilich<br />

ist. Um die Interessen von Fahrgästen<br />

zu vertreten, musste sich Fahrgast in<br />

seiner 25-jährigen Geschichte schon<br />

mit Politikern aller Couleurs auseinandersetzen.<br />

Erfolge<br />

Das Aufzählen aller Erfolge, die in<br />

den vergangenen Jahren erzielt wurden,<br />

würde den Rahmen dieser Broschüre<br />

sprengen. Von kleinen Maßnahmen wie<br />

Verbesserungen der Fahrgastinformation<br />

an Fahrzeugen, Haltestellen und bei<br />

Bauarbeiten bis hin zu zeitintensiven,<br />

großen Aktionen, wie die Rettung der<br />

Bahnlinie nach Übelbach (heute S11),<br />

Eine der ersten Fahrgast-Aktivitäten:<br />

Aktivisten anlässlich der Eröffnung der neuen Remise Steyrergasse, 1986.<br />

3/ 011 25 Jahre Fahrgast<br />

Jubiläumsausgabe

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