Zeit(ungs) - FAHRGAST Steiermark
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1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
2000<br />
Auch im Jahr 2000 war die Verlängerung<br />
der Linie 6 Titelthema bei<br />
Fahrgast. Neidisch blickte man nach<br />
Linz, wo große Straßenbahn-Ausbauvorhaben<br />
im Gange waren, während<br />
sich in Graz zwar der positive Abschluss<br />
aller Gerichtsverfahren rund um den<br />
langen 6er bevorstand, die Politik aber<br />
mit einem Baubeschluss zögerte. Mit<br />
einer eigenen Sonderausgabe versuchte<br />
Fahrgast weiter Druck für dieses Projekt<br />
zu machen.<br />
Für Diskussionen sorgte auch eine<br />
weitreichende Änderung im Abendverkehr:<br />
Die Linien 1 und 7 bedienten ab<br />
19.00 Uhr die Haltestelle Hauptbahnhof<br />
mit, im Gegenzug wurde die Linie<br />
14 und der Abendverkehr auf der Linie<br />
3 eingestellt; die Stationen Krenngasse<br />
und Liebenau verbindet seither die<br />
neue Linie 13. Fahrgast bemängelte<br />
nicht die Maßnahme selbst, wohl aber<br />
die fehlende (oder oft falsche) Information:<br />
Es wurden nämlich weder neue<br />
Routentafeln für die Straßenbahnen<br />
Ausgabe 1/2000.<br />
Ausgabe 3/2000.<br />
angefertigt, noch die automatischen<br />
Haltestellenansagen angepasst.<br />
Am Eisenbahnsektor beherrschte<br />
der Konflikt um den geplanten Semmering-Basistunnel<br />
das Geschehen.<br />
Fahrgast 3/2000 berichtet über das<br />
vom damals neuen Infrastrukturminister<br />
Schmid (der nach kurzer Amtszeit<br />
mit dem Kommentar „Meine Batterien<br />
sind erschöpft“ zurücktrat) in Auftrag<br />
gegebene Rechtsgutachten, das klären<br />
sollte, wie lange das Land Niederösterreich<br />
noch den Bau dieses Tunnels<br />
verhindern könne – mit immer neuen<br />
Bescheiden hatte es nämlich den Tunnelbau<br />
auf niederösterreichischem Gebiet<br />
entgegen einem Spruch des Verfass<strong>ungs</strong>gerichts<br />
verboten. Ernüchternde<br />
Erkenntnis: Theoretisch wäre dies dauerhaft<br />
möglich. Tatsächlich blockierte<br />
Landeshauptmann Pröll nach beinahe<br />
absolutistischer Herrschaftsart das Projekt<br />
so lange, bis die Bundesregierung<br />
einige Jahre später eine völlige Neuplanung<br />
beschloss.<br />
Mit einer Diskussionsrunde mit<br />
den Verkehrssprechern aller Landtagsparteien<br />
in Gleisdorf versuchte Fahr-<br />
Jubiläumsausgabe 25 Jahre Fahrgast<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
gast Möglichkeiten zu Verbesserungen<br />
auf der Ostbahn, der heutigen S-Bahn-<br />
Linie 3, auszuloten. Zu einer nachhaltigen<br />
Verdichtung des Angebotes kam<br />
es aber bekanntlich erst in der jüngsten<br />
Vergangenheit.<br />
2000 war übrigens auch das Gründ<strong>ungs</strong>jahr<br />
des Vereins Fahrgast Kärnten.<br />
Markus Lampersberger, aktives<br />
Fahrgast-Mitglied mit Kärntner Wurzeln,<br />
gründete ihn nach der Rückkehr<br />
in seine Heimat mit Gleichgesinnten.<br />
Bis heute bestehen gute Kontakte zu<br />
Fahrgast Graz/<strong>Steiermark</strong>, u.a. erhalten<br />
die Mitglieder wechselseitig auch<br />
die <strong>Zeit</strong>schrift des jeweils anderen Vereins.<br />
2001<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
Mit „ÖBB: Neue Vorteilscard führt<br />
zu chaotischen Zuständen“ protestierte<br />
Fahrgast 1/2001 gegen die Herabsetzung<br />
der bisherigen Ermäßigung für<br />
Vorteilscard-Inhaber von 50 auf 45 %.<br />
Zwar wurden weiterhin 50 % Ermäßigung<br />
gewährt, allerdings nur beim<br />
Kauf der Fahrkarte am Fahrkartenautomaten<br />
(oder im Internet). Das Problem<br />
dabei: In der <strong>Steiermark</strong> gab es zu<br />
dieser <strong>Zeit</strong> noch keinen einzigen ÖBB-<br />
Fahrkartenautomaten! Zusammen mit<br />
der „normalen“ Fahrpreisanpassung<br />
(nach oben, versteht sich) ergaben sich<br />
Teuerungen um bis zu 13 %.<br />
Fahrgast recherchierte auch, warum<br />
die 1999 deaktivierte <strong>Zeit</strong>insel an<br />
der Haltestelle Waagner-Biro-Straße<br />
nicht wieder in Betrieb genommen<br />
worden war. Ein neues Ampelprogramm,<br />
das die kritisierten Staubildungen<br />
(durch Linksabbieger) vermeiden<br />
und dennoch gleichzeitig ein<br />
gefahrloses Ein- und Aussteigen in die<br />
Straßenbahnen ermöglichen sollte, war<br />
nämlich bereits fertig ausgearbeitet.<br />
Dass es nicht installiert wurde, son-<br />
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