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SB_18.788NLP

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2017<br />

Abschlussbericht<br />

DVS-Forschung<br />

Kavitationsschutzschichten<br />

aus pseudoelastischen<br />

Nickel-Titan-Legierungen<br />

hergestellt durch<br />

modifizierte<br />

Lichtbogenspritzprozesse


Seite 3 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 18.788<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................. 8<br />

2. Zusammensetzung des projektbegleitenden Ausschusses ......................................... 12<br />

3. Einleitung .................................................................................................................... 13<br />

4. Durchgeführte Arbeiten und Ergebnisse im Berichtszeitraum ..................................... 16<br />

4.1. Modifizierung des Lichtbogenspritzens durch Verwendung des Shroudprinzips AP1<br />

(LWT) ......................................................................................................................... 16<br />

4.2. Modifikation für das Verspritzen von reinen Ni- und Ti-Drähten .................................. 16<br />

4.2.1. Untersuchung des Schichtaufbaus (Mikrostruktur, Spaltbildung, Oxidation) AP3 ........ 19<br />

4.2.2. Optimierung der Prozessparameter zum Spritzen von NiTi auf flache Proben AP2-LWT<br />

21<br />

4.2.3. Untersuchung des Schichtaufbaus (Mikrostruktur, Spaltbildung, Oxidation) AP3 (LWT<br />

WP) ............................................................................................................................ 22<br />

4.2.4. Anforderungen an die Drahtkombination und –zusammen-setzung sowie die<br />

Untersuchung der erzeugten Schichten auf Pseudoelastizität und Kavitationswiderstand<br />

(WP) ........................................................................................................................... 24<br />

4.2.5. Fazit beim Verspritzen von reinen Ni- und Ti-Drähte ................................................... 25<br />

4.3. LiBo-Modifikation zum Verspritzen von vorlegiertem NiTi-Draht (Abschirmung) AP1<br />

(LWT) ......................................................................................................................... 26<br />

4.3.1. DSC-Analyse der vorliegerten NiTi-Drähte (WP) ........................................................ 31<br />

4.3.2. Optimierung der Prozessparameter zum Spritzen von NiTi auf flachen Proben / AP2<br />

(LWT) ......................................................................................................................... 31<br />

4.3.3. Anforderungen an die Drahtkombination und -zusammensetzung sowie die<br />

Untersuchung der erzeugten Schichten auf Pseudoelastizität und Kavitationswiderstand<br />

/ AP4 (WP).................................................................................................................. 33<br />

5. Effekt des Abstands zwischen Shroudaustritt und Substratoberfläche auf die erzeugten<br />

Schichten .................................................................................................................... 36<br />

5.1. Modifikation des verwendeten Massiv-Shrouds .......................................................... 39<br />

5.2. Beschichtung von komplexer Substratgeometrie ........................................................ 39<br />

6. Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse ......................................................... 42<br />

7. Darstellung des Wissenschaftlich-technischen und Wirtschaftlichen Nutzens ............. 43


Seite 4 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 18.788<br />

7.1. Wissenschaftlich-technischer und wirtschaftlicher Nutzen .......................................... 43<br />

7.2. Wirtschaftliche Bedeutung der angestrebten Forschungsergebnisse für KMU ............ 43<br />

8. Verwendung der Zuwendung ...................................................................................... 44<br />

9. Erläuterung der Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit ............... 46<br />

10. Plan zum Ergebnistransfer in die Wirtschaft................................................................ 47<br />

11. Einschätzung zur Realisierbarkeit des Transferkonzepts ............................................ 47<br />

12. Übersicht der aus dem Forschungsprojekt entstandenen, eingereichten<br />

Veröffentlichungen ...................................................................................................... 48<br />

12.1. Eingereicht und veröffentlicht ...................................................................................... 48<br />

12.2. Ausstehend................................................................................................................. 48<br />

13. Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 48


Seite 13 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 18.788<br />

3. Einleitung<br />

Ziel des beantragten Projektes war es, die Vorteile der Lichtbogenspritztechnik, insbesondere die<br />

hohe Auftragseffizienz und Prozessflexibilität, mit den neuartigen Zerstäubungsdüsen und der<br />

Shroudtechnik zu kombinieren. Auf diese Weise sollte eine NiTi-Schicht mit pseudoelastischen<br />

Eigenschaften appliziert werden können. Hierzu wollten die beiden beantragenden<br />

Forschergruppen durch die Zusammenlegung ihrer Expertisen eine erfolgversprechende Lösung<br />

liefern. Die Abschirmung konnte durch eine gezielte Änderung des Aufbaues der<br />

Zerstäubungsdüsen sowie die der Luftkappen realisiert werden (Abbildung 2).<br />

Abbildung 2: Prinzip des Lichtbogenspritzens zeigt die Zerstäubungsdüse und den Luftkappen<br />

- Aufsatz (Nummerierung 1. und 2. gibt nicht die Reihenfolge der Optimierung vor)<br />

Eine Kombination aus beiden Shroudtypen soll den Spritzstrahl bis zum Aufschlagen der<br />

einzelnen Spritzpartikel auf die Substratoberfläche vor Oxidation schützen können. Somit können<br />

Oberflächen mit Wölbungen und tieferen Ausschnitten beschichtet werden. Unter einem Massiv-<br />

Shroudaufsatz versteht man einen hohlen Metall- oder Keramikzylinder, der koaxial mit dem<br />

Spritzstrahl verläuft und effektiv die Luftkappe erweitert. Der Aufsatz soll die Oxidation der<br />

Spritzpartikel durch die Umgebungsatmosphäre während der Flugphase verhindern. Beim<br />

gleichzeitigen Verspritzen von zwei unterschiedlichen Drähten aus reinem Ni und reinem Ti wurde<br />

der Shroud mit Austrittslöchern bzw. -schlitzen versehen, die mit einem Winkel zum Spritzstrahl<br />

stehen. Das aus diesen Löchern bzw. Schlitzen ausströmende Gas soll die Flugbahn von<br />

einzelnen Partikeln ablenken und somit Partikelkollisionen hervorrufen, die eine Vermischung von<br />

Ni- und Ti-Partikeln begünstigen.<br />

Die Gas-Shrouds bestehen aus Luftkappenaufsätzen, die mit Austrittslöchern für Sekundärgas<br />

versehen sind. Somit sollte der Spritzstrahl durch koaxial verlaufendes Inertgas abgeschirmt<br />

werden. Zusätzlich zur Abschirmung des Spritzstrahles soll die Partikelgeschwindigkeit erhöht<br />

und der Spritzstrahl fokussiert werden. Auf diese Weise konnte eine erhebliche Verbesserung


Seite 14 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 18.788<br />

der erzeugten Schichtqualität und eine erhöhte Auftragsrate erzielt werden. Abbildung 3 zeigt<br />

die Änderungen bei den Luftkappen, welche sowohl die Entwicklung des Gas-Shrouds als auch<br />

des Massiv-Shrouds beinhaltet.<br />

Abbildung 3: Verwendete Luftkappen Aufsätze: MS / Massiv-Shroud, GS / Gas-Shroud, K-SG /<br />

Konventionelle Sekundärgas-Luftkappe, K-PG / Konventionelle Primärgas-Luftkappe<br />

Trotz der oben genannten Vorteile ist eine Kühlung des Massiv-Shroudaufsatzes notwendig und<br />

wird durch den Sekundärgasverlauf ermöglicht. Ein weiterer Nachteil des Massiv-<br />

Shroudaufsatzes ist die Möglichkeit der Partikelanhaftung an der Innenwand. Dies verhindert den<br />

industriellen Einsatz, da dort ein Dauerbetrieb der Luftkappen verlangt wird. Die Nutzung des<br />

Lichtbogenspritzens unter Einsatz von modifizierten Zerstäubungsdüsen sollte die Möglichkeit<br />

geben, kommerzielle reine Ni- und Ti-Drähte zu verspritzen, mit dem Ziel pseudoelastische<br />

Schichten herzustellen. Somit kann die Verwendung von teuren und technologisch schwierig<br />

herzustellenden Spritzdrähten aus pseudoelastischem NiTi-FGL Vollmaterial vermieden werden.<br />

Hinsichtlich der Entwicklung von Shroudaufsätzen und Zerstäubungsdüsen sollten die<br />

Vorkenntnisse und Expertisen am Lehrstuhl für Werkstofftechnologie gezielt genutzt werden. Die<br />

kommerziellen Luftkappen und Zerstäubungsdüsen bieten nur wenig Kontrolle über die Form des<br />

Spritzstrahls, was oftmals zu unsymmetrischen Spritzflecken (Footprints) führen kann. Die<br />

gewonnenen Erkenntnisse sollen für die weitere Entwicklung, Modellierung und Simulation<br />

verschiedener Konzepte im geplanten Vorhaben zum Einsatz kommen. Die Divergenz des<br />

Spritzstahls im LiBo-Spritzprozess (Lichtbogen-Spritzprozess) ist relativ groß im Vergleich zu<br />

anderen thermischen Spritzverfahren. Dadurch bedingt kommt es zu einem signifikanten<br />

Overspray auf dem Bauteil. Auch deshalb war die Verbesserung in der Spritzstrahlfokussierung


Seite 15 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 18.788<br />

ein weiteres Anforderungskriterium an das zu entwickelnde Shroudprinzip. Somit können auch<br />

kleinere Geometrien effizienter beschichtet werden. Dies ließ sich jedoch nur mit einem<br />

Spritzstrahl, der symmetrisch und fokussiert ist sowie zeitgleich höhere Partikelgeschwindigkeiten<br />

aufweist, verwirklichen.<br />

Zusammengefasst sollte das neu entwickelte Shroudkonzept folgende Merkmale aufweisen:<br />

‣ Vermischung von Spritzpartikeln zwecks Herstellung von NiTi-FGL<br />

‣ Abschirmung des Spritzstrahls von der umgebenden Atmosphäre um die Oxidation zu<br />

vermeiden<br />

‣ Erhöhung der Partikelgeschwindigkeiten sowie eine Reduktion der Partikelgrößen<br />

‣ Fokussierung des Spritzstrahls<br />

Bei der Durchführung des beantragten Forschungsvorhabens wurde nach folgendem Ablaufplan<br />

(Abbildung 4) vorgegangen.<br />

Abbildung 4: Vorgehensweise beim beantragten Forschungsvorhaben

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