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MONEYMARKETS Mobile Behandlung: an der Börse den Vogel abgeschossen E-Health Nicht zu stoppen Der Onkel Doktor aus der digitalen Welt steht vor Ihrer Tür. Wollen wir ihn reinlassen? Immer mehr Amerikaner tun es – wie üblich sind sie die Vorreiter Einsamkeit ist das Allheilmittel. Das soll Corona im Zaum halten. Im Zeitalter der Pandemie bleiben viele Menschen unter sich und gehen dem Virus aus dem Weg. Manche sparen sich sogar den Arztbesuch. In einer solchen Zeit drehen Unternehmen auf, die auf dem Gebiet der Telemedizin oder der E-Health Geschäfte machen. Smartphones und Computer wurden zu den besten Freunden des Menschen. Moderne Zeiten. E-Health, Telemedizin oder Virtual Health ist „die nächste Grenze der Pflegeversorgung“. Das schreibt die Unternehmensberatung McKinsey & Company. Auf der Internet-Seite von frontiers.org heißt es: Durch die Hintertür schleicht sich „ein Umbruch in Medizin und Gesundheit ein“. Das Modewort für einen solchen Prozess lautet „Disruption“. Ein nach Unruhe klingendes Wort für ein Thema und die beteiligten Aktien. Denn die sind häufig volatil und riskant. Das Geschäft mit E-Health lief lange schleppend, auch weil diese Methode eher zögerlich angenommen wurde. Mit einem Arzt oder einem anderen Experten über digitale Kanäle zu kommunizieren, ist nicht jedermanns Sache. Die Corona-Pandemie hat das geändert (s. Grafik S. 53). Nach elf Prozent der Amerikaner, die 2019 Telegesundheit nutzten, sollen es jetzt schon 46 Prozent sein. Dieser Wandel lässt sich auch pekuniär fassen. Sparen und kassieren. „Vor Covid-19 beliefen sich die jährlichen Gesamteinnahmen der Telehealth-Anbieter in den USA auf geschätzte drei Milliarden US-Dollar, wobei sich die größten Anbieter auf das Segment der „virtuellen Notfallversorgung“ konzentrierten, schreibt McKinsey. Und weiter: „Mit der beschleunigten Einführung der Telemedizin durch Verbraucher und Anbieter und der Ausweitung der Telemedizin über die virtuelle Notfallversorgung hinaus könnten bis zu 250 Milliarden US-Dollar 52 Foto: 123RF FOCUS-MONEY 40/2020
MONEYMARKETS Renommierte Marken: nachhaltige Nachhaltigkeitsanstrengungen Nachhaltigkeitskonzept Grüne Vorreiter Old Economy und umweltschädlich? Das war gestern! FOCUS-MONEY kennt drei Konzerne, die sich neu definieren. Das Credo: Gut für die Welt, noch besser für Ihr Geld Für billiges Fleisch wird vieles in Kauf genommen und bei der Produktion in Drittländern arbeiten Beschäftigte unter unsicheren Arbeitsbedingungen, die man in Industriestaaten nicht hinnähme – trotz öffentlicher Kritik schien es lange so, als ob sich große Konzerne von manchen kritikwürdigen Geschäftsmethoden kaum abbringen lassen würden. Nachhaltigkeitskonzepte galten lange Zeit in vielen Branchen als schwierig umsetzbar. Mit McDonald’s, L’Oréal und Hugo Boss beweisen aber ausgerechnet drei Unternehmen der Old Economy, dass ein gigantisches Umdenken stattfindet. Ein gutes Zeichen für die (soziale) Umwelt – aber auch für Anleger. Denn es wird immer dringlicher für Unternehmen, sich der Nachhaltigkeit zu verschreiben. Wem das gelingt, der sammelt Pluspunkte – vor allem bei der jungen umweltbewussten Kundschaft respektive den Anlegern von morgen, die das Konsumverhalten der Zukunft bestimmen werden und schon jetzt in eine nachhaltigere Richtung lenken. UN-Nachhaltigkeitsziele als Vorbild. Natürlich, im Vergleich zu einem Modelabel wie Veja, das seit der Gründung 2005 rein vegan produziert, hört es sich etwas mau an, wenn Hugo Boss erst in der Sommerkollektion 2020 mit dem ersten rein veganen Anzug punkten kann. Zudem legt der Mode-Riese erst seit 2014 einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht vor. Nichtsdestotrotz wurde die Luxus-Marke durch Klimadebatten & Co. dazu bewegt, ambitionierte Umweltziele anzustreben. Gleich drei Zielen aus den UN Sustainable Development Goals hat sich der Fashion-Riese verschrieben: nachhaltige/r Konsum und Produktion (Nr. 12), Maßnahmen zum Klimaschutz (Nr. 13) und die Knüpfung von geeigneten Partnerschaften (Nr. 17) zur Erreichung dieser beiden Ziele. Die Bemühungen tragen Früchte: 2019 wurde Hugo Boss bereits zum dritten Mal in den Dow-Jones- Sustainability-Index aufgenommen und im Deutschland Test 2020 als nachhaltigstes Unternehmen der Modebran- 66 Fotos: Can Stock Photo, Hugo Boss, L‘Oréal, VectorStock Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 40/2020
Seite 1 und 2: FocusMoney Cover
Seite 3 und 4: MONEYINSIDE Foto: D. Gust/FOCUS-MON
Seite 5 und 6: MONEYMARKETS 52 E-Health: Der Onkel
Seite 7: Technologieaktien sind explodiert .

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