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gute besserung! 2|2020

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.

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Suchterkrankungen

sind deutschlandweit

kein Randproblem:

1,6 Millionen

Menschen sind von

Alkohol abhängig

und rund 600.000

weisen einen

problematischen

Konsum von Cannabis

und anderen

illegalen Drogen

auf.

Neurologische Frührehabilitation 19

Unter anderem gibt es diese

Pflegeschulen:

• Albertinen Schule

• Berufsfachschule BG Klinikum

Hamburg

• Pflegefachschule am

Ev. Krankenhaus Alsterdorf

• Schule für Gesundheits- und

Krankenpflege

EIN BERUF MIT MEHRWERT

Deutschlandweit arbeiten in freigemeinnützigen Krankenhäusern mehr als 104.000 Pflegekräfte.

Der Beruf ist abwechslungsreich und spannend – und gibt einem sehr viel zurück. Seit zehn Jahren

arbeitet Janine Timian im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand als Pflegerin. Dort ist sie in der

Neurologischen Frühreha im Einsatz.

Neurologische

Frührehabilitation machen

• Albertinen Krankenhaus

• BG Klinikum Hamburg

• Wilhelmsburger Krankenhaus

Groß-Sand

Mein Arbeitstag startet mit der

Übergabe. Mit den Kollegen

von der Frühschicht sprechen

wir über jeden einzelnen Patienten: Was ist

heute vorgefallen? Wie war die Körperpflege

am Morgen und das Frühstück? Daneben

sprechen wir auch über den Behandlungsfortschritt.

Für mich ist es wichtig,

bei meinen Patienten auf dem Laufenden

zu bleiben – gerade dann, wenn ich nicht

jeden Tag auf Station bin.

Nach der Übergabe kommt der Rundgang.

Die meisten meiner Patienten sind

nach einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung

halbseitig gelähmt und können sich

auf einer Seite kaum oder gar nicht bewegen.

Viele haben mit Schluckstörungen

zu kämpfen und können nicht sprechen.

Fünf Patienten auf unserer Station haben

eine Trachealkanüle, also einen Kunststoffschlauch,

der in einen

Luftröhrenschnitt eingesetzt

wird. Das dient der

Beatmung. Zusätzlich sind

sie an einem Monitor angeschlossen,

der durchgehend

ihre Vitalwerte misst.

Jeden Tag versuche

ich, ein bisschen mehr

mit meinen Patienten

zu schaffen. Gelingt es

einem eines Abends, sich selbst nicht

nur das Gesicht, sondern zudem den

Hals zu waschen, ist das ein Erfolgserlebnis.

Genau diese kleinen Erfolge führen

schließlich dazu, dass Patienten wieder

auf die Beine kommen und entlassen

werden. Neben der Unterstützung bei

der Grundpflege und dem Vorbereiten

von Medikamenten und Sondennahrung

„Sollte ich im

Lotto gewinnen

und nicht mehr

arbeiten müssen,

würde ich

trotzdem arbeiten

gehen.“

kümmere ich mich darum, den Aufenthalt

hier bei uns so schön wie möglich zu

machen. Eine demente Patientin von uns

bekommt ihr Lieblingsessen aus Kindertagen:

Milchreis mit Zimt

und Zucker. Sie freut sich

jedes Mal, wenn ihr das

Essen serviert wird – und

mir blüht das Herz auf.

Ich würde mir wünschen,

dass mehr junge Menschen

sich für den Pflegeberuf

begeistern. Er gibt

so viel zurück – das ist unglaublich.

Wenn man miterlebt,

dass sich ein junger Mensch, den

es wirklich schwer getroffen hat, nach und

nach erholt, ist das die größte Freude. Auch

die Dankbarkeit der Angehörigen ist Gold

wert. Für mich gehört es fest zu meinem

Leben, mich voll und ganz um meine Patienten

zu kümmern. Sollte ich im Lotto gewinnen

und nicht mehr arbeiten müssen,

würde ich trotzdem arbeiten gehen. ke

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