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gute besserung! 2|2020

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.

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Titelthema Zurück ins Leben 9

JE FRÜHER, DESTO BESSER

Patienten, die nach langer und schwerer Lungenerkrankung aus der akuten Behandlung

entlassen werden, sind oft noch zu geschwächt, ihren Alltag alleine zu bewältigen.

Die pneumologische Frührehabilitation unterstützt sie nach schwerer Krankheit.

Endlich darf Peter B. die Intensivstation

wieder verlassen. Der 68-Jährige

musste nach einer Operation

künstlich beatmet werden. Seine nächste

Station: die pneumologische Frühreha.

Denn noch fällt es Peter B. schwer, ohne

zusätzlichen Sauerstoff über ein Beatmungsgerät

Luft zu holen. Jede Bewegung

schmerzt, die Muskeln wollen noch

nicht gehorchen.

DAS PRINZIP DER PNEUMO-

LOGISCHEN FRÜHREHA

„Erkrankte, die über eine längere Zeit

beatmet und intensivmedizinisch behandelt

wurden, haben nicht nur Probleme,

selbstständig zu atmen, sondern leiden

durch das lange Liegen zudem oft an Muskelschwäche

und schmerzhaft versteiften

Gelenken. Aufstehen, Waschen und Essen

werden zum Problem“, erklärt Frank

Elsholz, Leiter der Pneumologischen

Frühreha in der LungenClinic Grosshansdorf.

„Wir bauen die Patienten so

weit auf, dass sie im Anschluss weitere

Rehamaßnahmen wahrnehmen oder im

Idealfall direkt nach Hause können.“

Ein Team aus Fachärzten, speziell

geschulten Pflegekräften, Physio- und

Atmungstherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten,

Kunsttherapeuten und Psychologen

kümmert sich intensiv um die

individuellen Bedürfnisse der Patienten.

„Eine gute Zusammenarbeit im Team ist

das Herz der Frühreha und wirkt sich positiv

auf den Patienten aus“, so Frank Elsholz.

„Viele haben schwere Operationen

hinter sich oder leiden an chronischen

Erkrankungen wie COPD oder Asthma.

Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät

oder auch das Abtrainieren einer Trachealkanüle

sind spezielle Herausforderungen.

Da treten häufig unangenehme Nebenwirkungen

wie Schmerzen und Schluck- oder

Sprachstörungen auf. Genau um diese

kümmern wir uns.“ Ziel der pneumologischen

Frühreha ist es, Patienten aus

dem Bett heraus zu mobilisieren. „Je

früher man rehabilitative Schritte einleitet,

umso höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit“,

weiß der Experte. So auch im Fall

von Peter B., der Schritt für Schritt sein

Selbstvertrauen zurückerlangt, das ihm

die Krankheit genommen hat.

IN ZEITEN VON CORONA

WICHTIGER DENN JE

„Natürlich stellt uns auch die Corona-Krise

vor neue Herausforderungen“, nimmt

Elsholz Bezug auf die neue Situation.

„Auch bei Patienten, die im Zuge ihrer

Covid-19-Erkrankung eine schwere Lungenentzündung

erlitten haben und dabei

langzeitbeatmet wurden oder ein Lungenversagen

überstanden haben, empfiehlt

sich im Anschluss die pneumologische

Frühreha. So stärken wir die angegriffene

Lunge schnell wieder und Patienten erlangen

ihre Selbständigkeit.“

jn

Aufatmen!

Ob Laufen

oder Spazieren:

Bewegung und

frische Luft

bringen die

Atemmuskulatur

auf Tour.

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