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gute besserung! 2|2020

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.

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Brustkrebs 29

Vorsorge ist

das A und

O: Je früher

Brustkrebs

entdeckt

wird, desto

besser sind

die Heilungschancen.

Kälte hilft Brustkrebspatientinnen

Die Brustkrebsdiagnose stellt einen tiefgreifenden Einschnitt im Leben

einer Frau dar. Viele mit der Chemotherapie einhergehenden Nebenwirkungen

wie Haarausfall können heutzutage mit effizienten Begleittherapien

gelindert werden.

Kann man Haarausfall während einer

Chemotherapie verhindern?

Viele Brustkrebspatientinnen, die eine Chemotherapie

durchmachen, haben nicht nur

starke körperliche Beschwerden. Gerade

der Verlust der Haare kann für einige der Patientinnen

eine besonders belastende Nebenwirkung

sein. „Viele Frauen fühlen sich

durch den Verlust der Haare stigmatisiert

und stärker in der Lebensqualität beeinträchtigt“,

so Dr. Anne-Sophie Adam, Ärztin

am Mammazentrum am Krankenhaus

Jerusalem. „Der Einsatz von sogenannten

,Dignicaps‘ (Kühlkappen) kann helfen, den

Haarausfall zu verringern. Bei der Kühlbehandlung

der Kopfhaut während der Gabe

von Zytostatika trägt die Patientin eine

Silikonkappe, durch die Kühlmittel zirkuliert

und die Kopfhaut auf circa 4 °C herunterkühlt“,

berichtet Adam. Durch die eng gestellten

Blutgefäße werden Haarwurzeln

weniger belastet und der komplette Haarverlust

in vielen Fällen vermieden.

Was hilft gegen die Nervenerkrankung

Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie?

Eine weitere häufige Nebenwirkung bei

Gabe taxanhaltiger Medikamente, die

die Zellteilung und damit das Tumorwachstum

hemmen, ist die Chemotherapie-induzierte

Polyneuropathie. Diese

schmerzhafte Nervenschädigung entsteht,

wenn Chemotherapeutika in die

kleinsten Blutgefäße der Hände und Füße

eindringen und dort Missempfindungen

wie Sensibilitäts- oder Temperaturverlust

sowie Gleichgewichtsstörungen hervorruft.

Durch den Einsatz von sogenannten

Hilotherm-Geräten können Hände und

Füße mit speziellen Kältemanschetten

kontinuierlich auf 10 °C gekühlt und der

Sauerstoffbedarf des Gewebes, der Stoffwechsel

sowie die Durchblutung reduziert

werden, sodass weniger toxische Substanzen

an die Nervenenden gelangen.

Wie sieht es mit den Nebenwirkungen

aus?

„Es können Kopfschmerzen auftreten,

ansonsten gibt es während beider Behandlungen

wenig Nebenwirkungen“,

stellt die Hamburger Ärztin Dr. Adam fest.

Die Kosten für die Kühlungen werden von

der Stiftung Mammazentrum Hamburg

übernommen, die durch Spenden aus

Hamburg finanziert werden. Es fallen nur

bei der Kühlkappe Nutzungskosten an,

die von den gesetzlichen Krankenkassen

nicht übernommen werden. kb

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