Schulische Integration - Schweizerischer Blinden- und ...
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<strong>Schulische</strong> <strong>Integration</strong><br />
Moncef Genoud, <strong>Integration</strong> in den<br />
70er Jahren<br />
Jean-Marc Meyrat<br />
Moncef kam 1961 in Tunesien zur Welt. Zur Behandlung<br />
seiner Augen kam er nach Genf <strong>und</strong><br />
lebte dort bei seinen Pflegeeltern Michel <strong>und</strong><br />
Giselle Genoud, die ihn später adoptierten. Seine<br />
Schullaufbahn begann Moncef in der Primarschule<br />
im <strong>Blinden</strong>heim von Lausanne, das «Institut»<br />
genannt, heute das Centre pédagogique pour<br />
enfants handicapés de la vue.<br />
Am Ende der Primarschule, also mit zwölf, verliess<br />
Moncef das Institut <strong>und</strong> zog wieder zu seiner<br />
Familie nach Genf.<br />
Durchsetzungsfähige Eltern<br />
1973 kontaktieren Michel <strong>und</strong> Giselle ohne zu<br />
zögern den Staatsrat André Chavanne, damals<br />
Leiter des Departements für Erziehung im Kan-<br />
ton Genf. Moncef sollte die<br />
öffentliche Sek<strong>und</strong>arschule<br />
besuchen. Chavanne nahm die<br />
Herausforderung unter der<br />
Voraussetzung an, dass Moncef<br />
die Aufnahmeprüfung für den<br />
Orientierungszyklus bestehe.<br />
Anschliessend besuchte Moncef<br />
mit sechsmonatiger Probezeit<br />
den Cycle d'orientation des<br />
Marais, stets begleitet von<br />
einem Klassenlehrer, der sich<br />
sehr dafür einsetzte, dass Moncef<br />
sein Pensum unter bestmöglichen<br />
Bedingungen absolvieren<br />
konnte. �<br />
Moncef Genoud hat seinen Weg durch die verschiedenen Schulen gemacht. Heute<br />
ist er ein international bekannter Jazzpianist. (Foto: z.V.g.)