Schulische Integration - Schweizerischer Blinden- und ...
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32<br />
Verband<br />
100 Jahre – die Feier<br />
Hervé Richoz<br />
Es geht um unsere Zukunft, <strong>und</strong> es ist an euch,<br />
sie auf den richtigen Kurs zu bringen.<br />
Den Höhepunkt der H<strong>und</strong>ertjahrfeiern des<br />
Schweizerischen <strong>Blinden</strong>- <strong>und</strong> Sehbehindertenverbandes<br />
(SBV) bildete die offizielle Feier in<br />
Anwesenheit sämtlicher Sektionspräsidenten, der<br />
Delegierten, des Ehrenmitglieds Hans-Burkhard<br />
Meier, der Mitarbeitenden des SBV <strong>und</strong> der Bewerber<br />
um den Kunstpreis. Der Einladung folgten<br />
ausserdem hohe Gäste wie Nationalratspräsident<br />
Jean-René Germanier, der Regierungsrat<br />
Manuele Bertoli <strong>und</strong> die Herren Daniel Brélaz<br />
<strong>und</strong> Marc Vuilleumier.<br />
Streben nach Freiheit <strong>und</strong> Autonomie<br />
Im Jahr 1911 nahm der SBV in Lausanne seinen<br />
Anfang. H<strong>und</strong>ert Jahre später ist der Tessiner<br />
Manuele Bertoli, der erste blinde Regierungsrat<br />
der Schweiz. Er <strong>und</strong> der sehbehinderte Lausanner<br />
Gemeinderat Marc Vuilleumier sind Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens <strong>und</strong> lebender<br />
Beweis für die Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Integration</strong>sfähigkeit<br />
blinder <strong>und</strong> sehbehinderter Personen. Vom<br />
Aufbau der Sozialversicherungen bis zum Abbau<br />
einiger Errungenschaften, der sich heute wieder<br />
abzeichnet, ist viel geschehen, seit die Pioniere<br />
um ihrer Würde willen um einen Weg aus der<br />
Abhängigkeit von mildtätigen reichen Damen<br />
kämpften, die es «gut meinten».<br />
Der Festredner Jean-René Germanier, Nationalratspräsident,<br />
verwies auf einen Gr<strong>und</strong>satz aus<br />
unserer B<strong>und</strong>esverfassung: «Die Stärke des Volkes<br />
misst sich am Wohl der Schwachen.» Er unterstrich<br />
damit die Hochachtung der B<strong>und</strong>esversammlung<br />
vor den Pionieren des SBV, die dazu<br />
beigetragen haben, auch den gesetzlichen Rahmen<br />
für eine bessere <strong>Integration</strong> zu schaffen. Die<br />
Unterschiedlichkeit seiner Bürger ist für den<br />
Staat ein Gewinn, <strong>und</strong> unsere<br />
Fähigkeit, Einschränkungen zu<br />
meistern <strong>und</strong> die Sinne zu schulen,<br />
ist in Germaniers Augen ein<br />
Tribut an die <strong>Integration</strong>. Aber<br />
er brachte auch seine Sorge um<br />
die dauerhafte finanzielle Absicherung<br />
der Invalidenversicherung<br />
zum Ausdruck <strong>und</strong> plädierte<br />
für «starke Brücken»<br />
zwischen Wirtschaft <strong>und</strong> Behinderten.<br />
Germanier erinnerte<br />
daran, dass der SBV eine wichtige<br />
Aufgabe erfüllt: Missstände<br />
aufzudecken, damit gerechte<br />
Massnahmen ergriffen werden<br />
können.<br />
Ehrenpräsident Hans-Burkard<br />
Meier, wandelndes Gedächtnis<br />
des SBV, ist nächstes Jahr bereits<br />
seit 70 Jahren Mitglied des SBV.<br />
Er leitete den Verband von 1987<br />
bis 1995. Hans-Burkhard erinnerte<br />
an den steinigen Weg der<br />
Pioniere <strong>und</strong> Idealisten der<br />
ersten St<strong>und</strong>e. Mit bewegenden<br />
Worten zeichnete er die Entwicklung<br />
von Hilfsmitteln nach,<br />
die es dem SBV ermöglichten,<br />
eine echte Selbsthilfeorganisation<br />
zu werden. Zum Abschluss<br />
seiner Rede spielte er ein eindrucksvolles<br />
Klavierstück aus<br />
seinem Repertoire.<br />
Stadtpräsident Daniel Brélaz<br />
liess die Grussbotschaft der<br />
Stadt Lausanne vom Gemeinderat<br />
für öffentliche Sicherheit �