Ausgabe 37
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lediglich 137 Männer und 28 Frauen
aus ihrem Transport wurden ins Lager
gebracht, wo sie unter unvorstellbar
grausamen Bedingungen leben und
arbeiten mussten. Nur zwei der fast
1000 Berliner Juden, die mit der Familie
Frank am Bahnhof ankamen, überlebten
das Martyrium in Ausschwitz.
Am 4. September 1951 wurde die
gesamte Familie Frank vom Amtsgericht
Berlin-Mitte für tot erklärt.
Sigrid Lünnemann
Zentralrat der Juden
Der Zentralrat der Juden in
Deutschland wurde am 19. Juli 1950
in Frankfurt am Main gegründet und
gibt allen in Deutschland lebenden
Juden eine Stimme. Der Zentralrat
vereinigt unter seinem Dach 23
Landesverbände und 105 Jüdische
Gemeinden mit rund 97.800 Mitgliedern.
Er vertritt deren politische und
gesellschaftliche Interessen
und ist für die Politik auf Bundesund
Länderebene Ansprechpartner
für alle Themen, die die jüdische Gemeinschaft
betreffen.
Deportationsmahnmal Putlitzbrücke
An die dunkle Geschichte des
größten Deportations-Bahnhof Berlins
erinnert seit 1987 ein stählernes
Denkmal, das sich auf der Ostseite
der Putlitzbrücke im Berliner Ortsteil
Moabit befindet. Das Mahnmal des
Bildhauers Volkmar Haase erinnert
an einen jüdischen Grabstein mit einem
Davidstern. Dahinter erstreckt
sich eine mehrfach geknickte und
gebrochene Treppe, die in den Himmel
führt. Das Mahnmal wurde häufig
mit antisemitischen Symbolen
und Sprüchen beschmiert und im
August 1992 durch einen Anschlag
so schwer beschädigt, dass es vorübergehend
demontiert und restauriert
werden musste. 1993 wurde es
wieder aufgestellt und erinnert seither
wieder an das Schicksal der jüdischen
Opfer des Nationalsozialismus.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
47