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Küchen.Kultur

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Nachhaltigkeit<br />

auf den<br />

Teller<br />

gebracht<br />

Regionalität pur ist ja gerade im Trend.<br />

Wie sehen Sie das, was kommt bei<br />

Ihnen auf den Teller?<br />

Regionalität ist eine Sache. Authentizität eine<br />

andere - und unserer Meinung nach noch viel<br />

wichtiger. Die Kartoffeln vom Biolandbauern<br />

Reiser aus Straubenhardt sind regional und<br />

authentisch - die geschmackliche Qualität ist<br />

einzigartig, was daran liegt, dass Herr Reiser<br />

sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat und<br />

besondere Sorten anbaut, die besonders gut zu<br />

seinem Boden passen. Linsen, Bohnen und Co.<br />

kaufen wir in Italien, weil die hiesige Qualität<br />

einfach geschmacklich nicht mithalten kann.<br />

Regionaliät ist also nur eine Schraube im Uhrwerk<br />

der genussintensiven Nachhaltigkeit.<br />

Sie sind engagiert bei Slow Food, das<br />

seine Wurzeln im Piemont hat – was<br />

hat das für Auswirkungen auf Ihre<br />

Küche?<br />

Dass wir uns sehr viele Gedanken machen,<br />

bevor wir handeln. Es gilt nach Slow Food-<br />

Prinzipien, wenn man sie tatsächlich im Sinne<br />

von Carlo Petrini, dem Gründer der Bewegung,<br />

heranzieht, darum, die individuellen Bedürfnisse<br />

nach Geschmack, Einzigartigkeit und<br />

Bekömmlichkeit, mit den gesellschaft lichen<br />

Bedürfnissen nach Ressourcenschonung,<br />

sozialer Gerechtigkeit und kultureller Sinnstiftung<br />

in Einklang zu bringen.<br />

Ihr Engagement für ökologische<br />

Belange geht weit über den Standard<br />

hinaus. Wie kam es dazu und was<br />

heißt das für Sie?<br />

Unser Studium der Gastronomischen Wissenschaften<br />

hat uns hier maßgeblich geprägt.<br />

Wir waren schon vorher „eher bio“ eingestellt,<br />

aber in Pollenzo haben wir die Reichweite des<br />

Themas verstanden. Das Tolle: Wir haben als<br />

Weltgemeinschaft schon soviel geschafft! Die<br />

Biologische Landwirtschaft ist keine Randbewegung<br />

mehr. Hochkarätige Studien belegen<br />

die Machbarkeit einer globalen Ökologisierung<br />

der Landwirtschaft. Hiervor müssen wir nichtmal<br />

Angst haben, denn es werden sich neue<br />

Genusserfahrungen auftun. Für uns konkret<br />

bedeutet die ökologische Ausrichtung, dass wir<br />

regionaltypische, geschmacksintensive, handwerklich<br />

wertvolle, ökologisch einwandfreie<br />

Produkte verwenden, welche Menschen ernähren,<br />

auch jene, die sie anbauen und herstellen,<br />

statt ihnen zu schaden oder sie auszubeuten<br />

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