21.10.2020 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 19

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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NMB Nouveau Musée Bienne | Neues Museum Biel<br />

Faubourg du Lac 52 | Seevorstadt 52<br />

2501 Biel/Bienne<br />

Mardi – Dimanche | Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00<br />

www.nmbienne.ch | www.nmbiel.ch<br />

En collaboration avec<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Avec le soutien de<br />

Mit der Unterstützung von<br />

26 Freizeit<br />

Tipps<br />

© Neues Museum Biel<br />

© Artist Edition<br />

Révolutions au travail dès 1800<br />

Revolutionen an der Arbeit seit 1800<br />

26.9.2020 – 3.1.2021<br />

Gewerkschaft hat Zukunft –<br />

Bewegung ist jetzt!<br />

Klimajugend, Frauenstreik, soziale<br />

Proteste. Ende der 10er-Jahre bewegen<br />

sich die Menschen. Aus Angst<br />

um den Planeten, aus Sorge um die<br />

soziale Sicherheit, aus Wut über<br />

Ausbeutung und Ungerechtigkeit.<br />

Oder weil es jetzt einfach genug ist<br />

mit leeren Versprechungen von<br />

Gleichstellung und Chancengleichheit.<br />

Solidarität und soziale Gerechtigkeit<br />

sind die Grundlagen einer<br />

zukunftsfähigen Gesellschaft und<br />

Wirtschaft.<br />

Die Gewerkschaften und ihre Bildungsarbeit<br />

müssen die Zukunft<br />

aktiv mitgestalten: Wie mobilisieren<br />

wir unsere Mitglieder für ökologische<br />

Fragen? Mit welchen Themen<br />

erreichen wir die nächste Generation?<br />

Wie kämpfen wir gegen Ausbeutung<br />

in der digitalen Ökonomie?<br />

Wie vernetzen wir uns künftig mit<br />

europäischen und internationalen<br />

Bewegungen? Der Schweizerische<br />

Gewerkschaftsbund und Movendo,<br />

das Bildungsinstitut der Gewerkschaften,<br />

laden ein zu einem Tag<br />

über die Zukunft: Konferenz mit<br />

SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard,<br />

Nationalrätin Mattea Meyer, Nationalrätin<br />

Regula Rytz, Bewegungsforscherin<br />

Jasmine Lorenzini (Universität<br />

Genf) und Vera Dos Santos,<br />

Direktorin Bildung des Europäischen<br />

Gewerkschaftsinstituts.<br />

Übrigens: Auch diese Tagung ist<br />

kostenfrei für <strong>syndicom</strong>-Mitglieder.<br />

Nichtmitglieder zahlen 250 Franken.<br />

Ort und Zeit: Montag, 16. November<br />

2020, 9.00–16.30 Uhr im<br />

Hotel Ador, Bern.<br />

Movendo<br />

Anmeldung: Direktlink Bit.ly/32zjGRw<br />

oder Mail an info@movendo.ch<br />

Biel: Industriestadt und<br />

Symbol der Arbeitswelt<br />

Biel wird nicht umsonst Industriestadt<br />

genannt: Die Uhren-Metropole<br />

hat schon drei industrielle Revolutionen<br />

miterlebt. Gegenwärtig wird<br />

unsere Arbeit von der Industrie 4.0<br />

revolutioniert. Dazu gibt es die Ausstellung<br />

«Biel/Bienne 4.0» im Neuen<br />

Museum Biel (NMB).<br />

«Biel/Bienne 4.0» führt uns<br />

durch die Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft der Arbeit und<br />

zeigt, welche Arbeitsplätze und Berufe<br />

verschwanden, welche hinzukamen<br />

und wie sich Arbeitnehmende<br />

dem Wandel anpassten. Durch<br />

die grossen technologischen Veränderungen<br />

und den Rückgang der<br />

Produktionsarbeit wird mit dem<br />

Arbeits platz auch die Position vieler<br />

Arbeitender in der Gesellschaft gefährdet.<br />

Die Ausstellung zeigt aber<br />

auch, dass Technologien eingesetzt<br />

werden können, um Arbeitsplätze<br />

aufrechtzuerhalten. Zu den ausgestellten<br />

Maschinen erklärt Florian<br />

Eitel, der Kurator für Geschichte am<br />

NMB: «Die Maschinen selbst tragen<br />

kein Wissen in sich. Man braucht<br />

immer das Wissen der Menschen,<br />

die mit diesen Maschinen gearbeitet<br />

haben.»<br />

Parallel läuft eine weitere Ausstellung,<br />

die «Hello, Robot» heisst.<br />

Darin wird die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Maschine befragt: Sind<br />

sie Freunde oder Feinde? Beide Ausstellungen<br />

laufen auf Französisch<br />

und Deutsch und können bis am<br />

3. Januar 2021 besichtigt werden.<br />

(red.)<br />

Homepage des Neuen Museums Biel:<br />

NMBiel.ch<br />

«Rich Lands of Poor People»<br />

Karin Scheidegger versteht sich als<br />

Fotografin und Künstlerin. Als solche<br />

bekam sie 2013 in Indien die<br />

Repression von Holcim-Lafarge zu<br />

spüren. Der Konzern betreibt in der<br />

Provinz Chhattisgarh zwei Zementwerke.<br />

Auf <strong>19</strong>0 Seiten bringt Karin<br />

Scheidegger uns die Menschen näher,<br />

die von Holcim mit Absicht<br />

vergessen werden. Es sind die Menschen,<br />

die unter dem Profitstreben<br />

leiden, und die Menschen, die sich<br />

gegen den übermächtigen Zementkonzern<br />

auflehnen. Dazu gehören<br />

die Gewerk schaft PCSS und die<br />

marginali sier ten Arbeitskräfte.<br />

Die Kunst-Aktivistin versteht ihr<br />

Werk explizit als Hommage an diese<br />

Menschen, die nie die Hoffnung verlieren,<br />

auch wenn die Aussichten<br />

noch so schlecht aussehen. «Ich<br />

weiss nicht, wie effektiv unsere Gewerkschaftsarbeit<br />

ist. Aber ich bin<br />

überzeugt, dass sich früher oder<br />

später die Dinge verbessern werden.<br />

Wenn nicht für uns, dann zumindest<br />

für die Kinder unserer Kinder»,<br />

so wird ein entlassener Gewerkschaftsaktivist<br />

zitiert.<br />

Trotz der Schwere des Themas<br />

ist das Buch leicht zu geniessen. Es<br />

lebt ebenso von seiner grafischen<br />

Gestaltung und den eindrücklichen<br />

Bildern, welche die Struktur und<br />

den Fluss vorgeben. Es ist ein fotografischer<br />

Essay, der zur Auseinandersetzung<br />

einlädt. Man kann ihn<br />

häppchenweise, quer oder umgekehrt<br />

lesen beziehungsweise wirken<br />

lassen. Und je länger man das Buch<br />

betrachtet, desto mehr bekommt<br />

man ein Gefühl für die Menschen in<br />

Chhattis garh. Für ihr Schicksal und<br />

ihren Kampf, der uns alle angeht.<br />

(red.)<br />

Karin Scheidegger: Rich Lands of Poor<br />

People, Artist Edition 2020, Bestellung und<br />

Infos: karinscheidegger.ch/klick

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