Schwanstetten 2020-11_01-28_red
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<strong>Schwanstetten</strong>. Sie sei das personifizierte<br />
"grüne Gewissen" in der Gemeinde,<br />
deren besonderes Anliegen es sei, den<br />
Menschen ein Bewusstsein zu schaffen,<br />
wie wichtig die Natur ist. Der Bürgermeister<br />
erinnerte an zahlreiche Aktivitäten der<br />
Ortsgruppe in den vergangenen drei Jahrzehnten.<br />
Zu diesen gehörten unter Vielem<br />
auch der Bürgerentscheid gegen den Bau<br />
eines Discounters auf der grünen Wiese<br />
in Leerstetten, die Betreuung des Wertstoffhofs<br />
in Schwand und das Abwenden<br />
eines Funkturms neben einer Siedlung<br />
und einem Kindergarten. Sie erhielt auch<br />
den „Grünen Engel“ aus den Händen der<br />
bayerischen Umweltministerin.<br />
Elke Küster-Emmer brachte mehrere Anliegen<br />
gegenüber Bürgermeister Robert<br />
Pfann vor. Zum einen sollten bei Arbeiten<br />
in der Gemeinde keine Laubbläser<br />
mehr eingesetzt werden, da diese nicht<br />
nur eine hohe Lärm- und Feinstaubbelastung<br />
verursachen, sondern auch den Tod<br />
zahlreicher kleiner wichtiger Lebewesen,<br />
wie zum Beispiel Spinnen und Käfer, mit<br />
sich bringen. Außerdem sprach sie sich<br />
für ein Verbot von Steingärten aus, die zu<br />
einer weiteren Verminderung von Insekten<br />
und damit auch Vögeln führten. Vergessen<br />
werde dabei offensichtlich auch,<br />
dass sich die Steine im Sommer stark aufheizen.<br />
Pflanzen schaffen ein Mikroklima,<br />
das auch für Menschen wichtig ist. Eine<br />
Lösung müsse auch gefunden werden in<br />
Bezug auf die Massen von Plastikplanen,<br />
die einige Landwirte unterpflügen, anstatt<br />
sie im Wertstoffhof zu entsorgen.<br />
Ein Thema, über das bei der Jahreshauptversammlung<br />
gesprochen wurde, war<br />
auch die Stromtrasse. Hardy Ihre, der<br />
Sprecher der Bürgerinitiative gegen die<br />
Stromtrasse war Gast auf der Versammlung.<br />
Er berichtete, dass es einen Gesetzesbeschluss<br />
über die Stromtrassen gibt.<br />
Derzeit stehe das Ganze noch im Raumordnungsverfahren.<br />
Hardy Ihre betonte,<br />
dass der aus dem Norden bezogene Strom<br />
dem europäischen Stromhandel nach Süden<br />
dient. Er bezeichnete es als Mythos,<br />
dass die Stromtrasse für die Versorgung<br />
der Industrie unbedingt benötigt wird.<br />
Die Bürgerinitiative stehe im Gegensatz<br />
zu der von der Bundesregierung vollzogenen<br />
Energiewende für eine Wende zu<br />
mehr dezentraler Energieproduktion und<br />
–Versorgung. Zuvor hatte Bürgermeister<br />
Robert Pfann in seinem Grußwort an die<br />
Versammlung betont, dass trotz des Gesetzbeschlusses<br />
er zusammen mit seinen<br />
Bürgermeisterkollegen aus der Umgebung<br />
weiterhin gegen die Stromtrasse kämpfen<br />
werde.<br />
Elke Küster-Emmer schloss die JHV mit<br />
einem großen Dankeschön an alle unterstützenden<br />
Mitglieder und aktiven Helfer<br />
in den letzten 30 Jahren und natürlich<br />
werde sie mit Herz und Leidenschaft weiterhin<br />
die Ortsgruppe <strong>Schwanstetten</strong> des<br />
Bund Naturschutz unterstützen.<br />
Andreas Hahn<br />
Foto: Bund Naturschutz<br />
OBST- UND GARTENBAUVEREIN SCHWANSTETTEN E.V.<br />
Hochstamm, Halbstamm<br />
oder Spindelbusch?<br />
Entscheidend für den Anbauerfolg ist die richtige Sortenwahl.<br />
Dabei zählt nicht nur der Geschmack, achten Sie auf die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Krankheiten wie Schorf oder Mehltau,<br />
die Ansprüche an Klima und Boden sowie die Eignung für<br />
die gewünschte Erziehungsform. Ein Halb- oder Hochstamm<br />
beansprucht 60 – 100 qm, Spindelbüsche kommen mit 6-10<br />
qm zurecht. Bedenken Sie: Äpfel und Birnen sind nicht selbstfruchtbar.<br />
Wächst in der Nachbarschaft (bis ca. 200 m Entfernung)<br />
kein passender Pollenspender, muss man zwei Bäume<br />
unterschiedlicher Sorten pflanzen.<br />
Tipps für den Obstbaumkauf<br />
Ein Pflanztermin im November und Dezember ist der Frühjahrspflanzung<br />
auf jeden Fall vorzuziehen. Noch ist der Boden<br />
bis in tiefere Schichten warm und in den meisten Regionen<br />
hat es inzwischen ausreichend geregnet. Beste Voraussetzungen<br />
also, damit der junge Obstbaum bis zum Austrieb im<br />
Frühjahr gut einwurzeln und genügend Wasser und Nährstoffe<br />
aufnehmen kann.<br />
Anneliese Rotheneichner<br />
<strong>11</strong> | <strong>2020</strong><br />
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