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Ausgabe 30/2020

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 4. September 2020

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 4. September 2020

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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>30</strong> ⋅ 4. November <strong>2020</strong><br />

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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Herischau · 3<br />

AUTO BAIER AG GEWINNT ERSTMALS «NISSAN GLOBAL AWARD <strong>2020</strong>»<br />

Jährlich zeichnet der japanische Autohersteller<br />

seine besten Händlerbetriebe weltweit aus. Dieses<br />

Jahr gehört auch der Herisauer Familienbetrieb<br />

Auto Baier AG zu den glücklichen Gewinnern.<br />

Betritt man die Geschäftsstelle der Auto Baier AG,<br />

fällt der gläserne Pokal sofort auf. Kein Wunder, die<br />

Prämierung wird vom Familienbetrieb stolz präsentiert,<br />

denn es ist das erste Mal, dass das Unternehmen<br />

mit dem Nissan Global Award ausgezeichnet<br />

wurde. Eine starke Auszeichnung, bedenkt man,<br />

dass in der Schweiz rund <strong>30</strong> Nissan-Partner angesiedelt<br />

sind. «Es ist toll, als kleines Familienunternehmen<br />

aus dem ländlichen Herisau, zu zeigen<br />

dass man mit grösseren Unternehmen aus dem<br />

städtischen Gebiet mithalten kann», sagt Reto Baier,<br />

Firmenchef. Der 35-Jährige führt den Betrieb in<br />

zweiter Generation seit rund sieben Jahren.<br />

Trotz erstmaliger Auszeichnung dieses Awards<br />

spielten sie bereits in den vergangenen Jahren immer<br />

in den vorderen Rängen mit. Baier sagt: «Wir<br />

sind stets bemüht, unsere Kunden zufriedenzustellen.<br />

Um diese Zufriedenheit zu messen, holen wir<br />

regelmässig Rückmeldungen ein und motivieren<br />

sie zum Beantworten der Zufriedenheitsumfragen.»<br />

Nebst der Imageaufwertung durfte Baiers<br />

Team auch einen Gutschein im Wert von 2500<br />

Franken entgegennehmen. «Diesen werden wir in<br />

ein tolles Teamevent investieren», sagt er erfreut.<br />

Ein guter Teamzusammenhalt hat für ihn grosse<br />

Priorität. Um diesen zu stärken, organisiert das Unternehmen<br />

alle paar Jahre einen grösseren Ausflug,<br />

beispielsweise in Form eines Besuchs eines Autorennens<br />

oder einer kleinen Auslandreise. Denn<br />

Baier ist sich sicher, ein gutes Arbeitsklima führt zu<br />

zufriedenen Kunden. Zudem wird auch regelmässig<br />

in die Infrastruktur vor Ort investiert. Mittels<br />

eigener Solaranlage mit Speichermöglichkeit deckt<br />

die Garage einen grossen Teil des Energiebedarfs<br />

selber ab. Zudem können Elektromobile bei Auto<br />

Baier AG nicht mehr nur geladen werden, sondern<br />

speisen auch Strom zurück ins Netz. Ebenfalls ein<br />

wichtiges Standbein für das Unternehmen sind die<br />

Nutzfahrzeuge. Gerade in diesem Bereich sind die<br />

Kundenwünsche besonders ausgeprägt, weil die<br />

Handwerker auf ihre Fahrzeuge angewiesen sind.<br />

Der Sieg zieht in den Augen Baiers auch weitere<br />

erfreuliche Nachwirkungen mit sich. «Es ist schön,<br />

gerade in Zeiten von Corona, endlich einmal eine<br />

positive Nachricht überbringen zu können», sagt<br />

Baier. Obwohl in den vergangenen Jahren eine Prämierung<br />

auch eine Japanreise zum Hauptsitz der<br />

Nissan beinhaltete, muss darauf vorerst verzichtet<br />

werden. Dennoch ist für den Familienbetrieb wichtig,<br />

dass sie ihre Arbeitsqualität halten und so wohl<br />

möglicherweise auch zukünftig weitere Nissan<br />

Global Awards abstauben können. (hst)<br />

im Wentermonet<br />

1. NOVEMBER<br />

Internationaler Tag des Einhorns<br />

10. NOVEMBER<br />

Internationaler Tag der Zungenbrecher. Unter<br />

Zungenbrecher versteht man eine genau definierte<br />

Folge von Wörtern, die in dieser Kombination<br />

nur schwer und mit hoher Konzentration<br />

auszusprechen sind. Unabhängig von der<br />

jeweiligen Sprache steht bei den meisten Zungenbrechern<br />

immer ein spielerisches, beziehungsweise<br />

lustiges Element im Vordergrund.<br />

Eines der bekanntesten ist wohl: Fischers<br />

Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt<br />

Fischers Fritz.<br />

19. NOVEMBER<br />

Welttoilettentag<br />

21. NOVEMBER<br />

Welttag des Fernsehens<br />

hesch gwösst?<br />

Erstmals darf Auto Baier AG den «Nissan Global Award» entgegennehmen.<br />

(Bild: zVg.)<br />

Haben Sie auch das Gefühl, dass der Verkehr<br />

während des Novembers mehr staut?<br />

Zu recht. Im November sind während der<br />

Hauptverkehrszeiten rund zehn Prozent mehr<br />

Autos unterwegs als in den anderen Monaten.<br />

Zudem nehmen nur wenige Menschen in dieser<br />

Zeit Ferien und Unternehmen müssen oft<br />

zahlreiche Projekte bis zum Jahresende fertigstellen.<br />

Oft ist die Kapazitätsgrenze unserer<br />

Strassen bei normalen Verkehrslagen bereits<br />

erreicht. Kommt etwas mehr Verkehr hinzu,<br />

staut es sich.<br />

WETTER IN HERISAU<br />

Mi04.11. Do05.11. Fr06.11. Sa07.11. So08.11. Mo09.11. Di10.11.<br />

8/6° C 9/6° C 10/3° C 13/4° C 13/6° C 14/5° C 13/5° C<br />

Das aktuelle Wetter finden Sie auf www.deherisauer24.ch<br />

Quelle: MeteoGroup<br />

Titelbild: Begegnungen inspirieren Schauspielerin<br />

Julia Buchmann. <br />

(Bild: © Elena Zaucke)


4 · Porträt <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

WENN DAS EIGENE «ICH» ZUM<br />

BERUF WIRD<br />

In Herisau geboren und aufgewachsen zog es Julia Buchmann im zarten Alter von 18 Jahren nach<br />

Deutschland. Sie studiert Schauspiel, zuerst in Hamburg, nun in Hannover an der Hochschule für<br />

Musik, Theater und Medien. Dass Kontakte mit Daheimgebliebenen vorwiegend virtuell stattfinden,<br />

ist sie gewohnt – wohl oder übel. Unser Gespräch für dieses Porträt geht weit über Höhen und Tiefen<br />

des Berufsalltags hinaus. Die heute 25-Jährige gewährt ehrliche Einblicke in eine Welt, der ihrerseits<br />

eine tiefe Faszination zugrunde liegt und die für Aussenstehende wohl eindrücklich aber zugleich<br />

schwer greifbar scheinen mag.<br />

Als die Skype-Verbindung endlich stabil ist, sprudelt<br />

es nur so aus Julia Buchmann heraus. Das Gespräch<br />

nimmt seinen Lauf, ganz natürlich. Schnell<br />

erreichen wir eine Ebene, die weit mehr als nur an<br />

der Oberfläche kratzt. Julia Buchmann ist in ihrer<br />

Welt angekommen. Sie erzählt sehr bedacht und<br />

tiefgründig. Vieles fühlt sich vertraut an, schliesslich<br />

kennen wir uns schon eine Ewigkeit – unter anderem<br />

durch die gemeinsame Zeit bei der ehemaligen<br />

Knabenmusik. Und doch haben sich gewisse<br />

Dinge geändert: Beispielsweise zeigte sich früher<br />

ein Schweizer Akzent in Julia Buchmanns Hochdeutsch,<br />

damit hatte sie anfänglich etwas zu kämpfen.<br />

Heute ist das mit dem Akzent genau umgekehrt<br />

– teilweise fallen ihr die schweizerdeutschen<br />

Wörter nicht mehr ein und sie mischt die beiden<br />

Sprachen. Für mich ein Grund zum Schmunzeln,<br />

für die Schauspielerin wohl eines der schönsten<br />

Komplimente überhaupt. Während des Gesprächs<br />

lässt sie tief blicken, ist wahnsinnig offen. Ihre klare<br />

Sicht auf das Leben beeindruckt. Ihr starker Charakter,<br />

der sich sowohl in ihren Rollen als auch im<br />

Persönlichen zeigt, ihre kreative Energie und ihre<br />

Lust am Leben sind förmlich spürbar. Viele Aussagen<br />

der Schauspielerin regen zum Nachdenken an –<br />

im positiven Sinne.<br />

Freude finden. Einerseits, weil sie nie weiss, was<br />

als Nächstes kommt. Oder wer die Menschen sind,<br />

mit denen sie spielt. Andererseits, weil es die Planung<br />

des eigenen Lebens erschwert. Dass in ihrem<br />

Schauspielalltag kein Tag dem andern gleicht,<br />

sieht die 25-Jährige jedoch auch als Privileg: So<br />

kann sie sich leiten lassen. Tun, worauf sie Lust<br />

hat. Da kann es vorkommen, dass sie im Sommerurlaub<br />

innert zwei Tagen mal schnell ein E-Casting<br />

(=Vorstellungsvideo) dreht und damit prompt eine<br />

Rolle im Tatort ergattert! «Da musste ich improvisieren.<br />

Wenn eine solche Anfrage kommt, hat man<br />

manchmal nur 2, 3 Tage – sonst ist es gelaufen!»<br />

Das erfordert extreme Flexibilität. Und Offenheit.<br />

Die hat Julia Buchmann jedenfalls. «Ich gehe mit<br />

ganz anderen Augen durchs Leben, seit ich mich in<br />

der Welt des Schauspiels bewege.» Sie werde immer<br />

befreiter von Vorurteilen, nehme Menschen<br />

anders wahr. Ihre Faszination für Menschen und<br />

Begegnungen ist ganz deutlich zu spüren. Sie liebe<br />

es, in der Strassenbahn oder in einem Café Menschen<br />

zu beobachten. Denn sie dienen der Schauspielerin<br />

als Inspiration – und davon kann sie nie<br />

genug bekommen! Ihr Beruf bedeutet, Personen<br />

zu verkörpern. Ihnen einen Charakter zu geben.<br />

Sie zu sein. Zumindest für eine gewisse Zeit. Julia<br />

Buchmann sagt, sie sei ihr eigenes Instrument: «Ich<br />

bin mein Beruf.» Da sei es manchmal schwer, Feedback<br />

zu einer Rolle, die sie spielt, von der eigenen<br />

Früher oder später macht es Klick<br />

Wenn sich Julia Buchmann zum ersten Mal in eine<br />

neue Rolle einliest und dabei direkt ein Kribbeln<br />

verspürt, weiss sie: Das wird was! «Ich entwickle<br />

dann vom ersten Moment an ein Gefühl für<br />

die Rolle», erklärt sie. Es sei aber nicht immer so.<br />

Manchmal geht die erste Reaktion mehr in Richtung<br />

«Hm, okay …». Dann gehe es für die Schauspielerin<br />

darum, sich behutsam ranzutasten. Die<br />

25-Jährige will das Potenzial der Rolle ergründen,<br />

herausfinden, wer diese Person überhaupt ist, die<br />

sie spielen soll. Was sie ausmacht, wie sie tickt,<br />

welches Umfeld sie prägt. «Es geht immer darum,<br />

eine Figur mit Leben zu füllen», sagt die junge<br />

Schauspielerin mit Nachdruck. Die damit verbundene<br />

Auseinandersetzung mit der Rolle wie auch<br />

mit sich selbst wird mehr als deutlich. Julia Buchmann<br />

versucht sich gedanklich eine Situation zu<br />

bauen, um das Handeln der Rolle für sich zu übersetzen.<br />

Dass sie dadurch in andere Welten, andere<br />

soziale Schichten und Kulturen eintauchen kann,<br />

sieht sie als Bereicherung. Und all ihre Fähigkeiten<br />

als Schatz, dem sie Sorge tragen, ihn mit Herzblut<br />

pflegen und erweitern will.<br />

Im Schweizer Tatort «Züri brännt» war Julia Buchmann kürzlich als Ava und Eva in einer Doppelrolle zu sehen.<br />

<br />

(Bild: Tatort Making-of © SRF/Sava Hlavacek)<br />

Nonstop offen und flexibel sein<br />

Wenn Schauspiel eines ist, dann ungewiss. «Auch<br />

wenn man weiss, was man spielt … Man weiss<br />

nichts.» Daran muss eine Schauspielerin wie sie<br />

Julia Buchmann im Gespräch mit Regisseurin Viviane Andereggen. <br />

(Bild: Tatort Making-of © SRF/Sava Hlavacek)


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Porträt · 5<br />

Persönlichkeit abzugrenzen. Sie musste lernen,<br />

damit umzugehen. Es erfordere viel Vertrauen in<br />

das Gegenüber und sich selbst, Kritik jeglicher Art<br />

anzunehmen, sie zu überprüfen und einzuordnen.<br />

«Und manchmal ein dickes Fell», fügt die 25-Jährige<br />

schmunzelnd an. Das Bewusstsein für ihren Beruf<br />

hilft ihr dabei ebenso wie die wachsende Erfahrung.<br />

Es ist ein fortwährender Entwicklungsprozess, der<br />

sie sensibilisiert und sie lehrt, sich professionell abzugrenzen.<br />

Facettenreiches Talent<br />

Julia Buchmann bekommt oft zu hören, sie sei als<br />

Schauspielerin ganz besonders wandelbar. Ein<br />

Blick in ihre Vita bestätigt diesen Eindruck. Von<br />

Pippi Langstrumpf über das Gretchen in Faust bis<br />

zu einer Episodenhauptrolle im Schweizer Tatort<br />

findet sich alles – querbeet. Ihre Vielseitigkeit<br />

kommt ihr zugute: «Ich kann mich für viele Genres<br />

und Figuren begeistern – das ist Voraussetzung,<br />

um eine Rolle optimal verkörpern zu können.»<br />

Dies gelingt ihr nachweislich: Für ihre Darstellung<br />

des Gretchens in Faust bei den Kreuzgangspielen<br />

Feuchtwangen 2018 wurde sie mit dem Theaterpreis<br />

der Fränkischen Landeszeitung ausgezeichnet.<br />

Trotz der Anerkennung, die der Preis mit sich<br />

bringt, bleibt die junge Schauspielerin auf dem Boden:<br />

«Natürlich ehrt mich diese Auszeichnung! Ich<br />

freue mich aber auch einfach, dass ich mit meiner<br />

schauspielerischen Leistung Menschen begeistern<br />

konnte.»<br />

Tief verankerte Faszination<br />

Ihre Leidenschaft wurde ihr quasi in die Wiege gelegt.<br />

Schon ihre Mutter war regelmässig als Statistin<br />

am Theater St. Gallen tätig. So schnupperte<br />

Julia Buchmann bereits im Kindesalter Theaterluft,<br />

verzeichnete selbst zahlreiche Statisteneinsätze<br />

am heimischen Theater. Doch bis zum endgültigen<br />

Absprung in die Künstlerbranche dauerte<br />

es – nicht nur, weil die Herisauerin einen kurzen<br />

Abstecher in eine «klassischen» Berufslehre als<br />

Fachfrau Gesundheit machte, bevor sie sich letztendlich<br />

für die Fachmittelschule (FMS) entschied.<br />

Die Idee musste auch in ihr selbst reifen. Während<br />

der FMS konnte sie das. Dort intensivierte sich Julia<br />

Buchmanns Bezug zum Theater, sie spielte viel und<br />

suchte vermehrt den Kontakt zu anderen Schauspielern.<br />

Als Abschlussarbeit hat sie ein Jugendbuch<br />

als Theaterstück inszeniert und im Schulhaus<br />

Langelen sowie in der Aula der Sekundarschule Herisau<br />

aufgeführt – rückblickend wohl die Geburtsstunde<br />

ihrer künstlerischen Laufbahn. «Es kostete<br />

mich Überwindung, meinen Eltern von meinem<br />

Entschluss, Schauspiel zu studieren, zu erzählen»,<br />

denkt Julia Buchmann heute zurück. Auch Überzeugungsarbeit<br />

war nötig, schliesslich waren es<br />

grosse Pläne, die bei so manchem Bedenken auslösten.<br />

Aber nicht bei ihr. Damals und auch rückblickend<br />

nicht: «Ich hinterfrage vieles – aber niemals<br />

diesen Schritt!»<br />

Erfolg ist harte Arbeit<br />

Nach Deutschland ging Julia Buchmann 2013 in<br />

der Absicht, nach drei Jahren Studium wieder in<br />

die Schweiz zurückzukehren. «Das war etwas naiv.<br />

Damals hätte ich nie gedacht, dass der Aufbruch<br />

so langfristig sein wird», stellt sie fest. Das musste<br />

sowohl sie selbst als auch ihr Umfeld akzeptieren,<br />

Hat im Schauspiel ihre Berufung gefunden: Julia Buchmann. <br />

der eingeschlagene Weg forderte seinen Tribut.<br />

«Anfangs war ich komplett überfordert!», gesteht<br />

sie. Neue Stadt, neue Menschen, neues Leben. Die<br />

Ausbildung fordert ihr alles ab, sie verausgabt sich<br />

regelrecht dafür. «Es war zeitweise hart, aber es<br />

machte mich zu dem, was ich heute bin.» Das wurde<br />

ihr erst später richtig bewusst. Kürzlich erhielt<br />

sie einen Anruf von einer Herisauerin, die selbst<br />

Schauspielerin werden möchte. Ihr konnte Julia<br />

Buchmann ihre Eindrücke weitergeben. «Das ehrt<br />

mich sehr, wenn ich helfen kann. Vor allem, weil ich<br />

selbst damals niemanden fragen konnte. Ich weiss,<br />

wie wichtig das ist.»<br />

Halt finden in zwei Welten<br />

Mit Herisau fühlt sich die 25-Jährige noch immer<br />

stark verbunden – vor allem im Herzen. Hier hat<br />

sie ihre Wurzeln, zu denen sie gerne zurückkehrt.<br />

Doch die Gelegenheiten werden von Berufes wegen<br />

rarer – und ein innerer Konflikt wird spürbar.<br />

«Es zehrt an mir, nicht zu wissen, wann ich das<br />

(Bild: © Elena Zaucke)<br />

nächste Mal in die Heimat kommen kann.» Den<br />

Spagat zwischen den zwei Welten sieht sie mittlerweile<br />

gewissermassen als ihre Lebensaufgabe: «Ich<br />

muss lernen, loszulassen – nur so kann ich wachsen.»<br />

Die Kraft dafür zieht sie aus der eigenen Einstellung:<br />

Heimat bedeutet für sie nicht zwingend<br />

ein Ort, sondern vielmehr ein Gefühl. «Ich musste<br />

lernen, meine eigene Heimat zu sein», reflektiert<br />

sie. Wem das gelingt, der braucht wohl niemals<br />

mehr Einsamkeit zu fürchten. Ein schöner Gedanke.<br />

Hinweis: Wer sich selbst ein Bild von der jungen<br />

Schauspielerin mit Herisauer Wurzeln machen will –<br />

der Tatort «Züri brännt» ist noch bis 17. November<br />

<strong>2020</strong> auf Play SRF verfügbar. Am 25. November<br />

<strong>2020</strong> ist Julia Buchmann zudem als «Marie» in der<br />

Folge 3 der Serie «Big Dating» auf ARD zu sehen.<br />

Diese Folge ist ab 11. November <strong>2020</strong> auch in der<br />

ARD Mediathek verfügbar.<br />

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gratulieren zu dürfen.<br />

Seit nunmehr drei Jahren ist sie als<br />

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breiten Spektrum, an unserem<br />

Herisauer Standort tätig und<br />

hat sich ein treues Klientel<br />

aufgebaut. Zudem betreibt sie einen<br />

eigenen Standort in St. Gallen und<br />

wird im 2021 ihre Dienste auch<br />

am neuen Polipraxis Standort in<br />

St. Margrethen anbieten.<br />

Was wir an dieser Stelle hervorheben<br />

möchte ist der Elan und die Motivation<br />

mit welcher sich Frau Breitenmoser in<br />

den letzten Jahren eingesetzt und weitergebildet<br />

hat. Nun ist sie zudem<br />

diplomierte Ernährungsberaterin und<br />

steht Ihnen per sofort für Termine zur<br />

Verfügung. Ihre Stärke liegt vor allem in<br />

der Lifestyle-Umstellung und Motivation,<br />

denn Ernährungsberatung alleine führt<br />

nur bedingt zum Ziel. Viel mehr muss<br />

die Einstellung zum Thema Gesundheit<br />

und Sport, Ernährung und Ausgleich oft<br />

komplett umgestellt werden. Zugegeben,<br />

das tönt nach viel Arbeit<br />

und mentaler Stärke. Man wäre<br />

aber überrascht zu erfahren, dass<br />

es mit der richtigen Anleitung und<br />

methodischen Herangehensweise<br />

oft deutlich einfacher geht, als ursprünglich<br />

angenommen.<br />

Frau Breitenmoser verkörpert<br />

dieses Gleichgewicht<br />

zwischen fundierter medizinischer<br />

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Herangehensweise auf eindrückliche<br />

Weise und hilft so beim Erreichen lang<br />

ersehnter Resultate – ob physisch oder<br />

psychisch, auf eigenen Wunsch oder<br />

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Ihre Beratungstätigkeit hilft so<br />

beim Vorbeugen medizinisch schwerwiegender<br />

Erkrankungen wie Diabetes,<br />

Hypertonie oder Organverfettungen und<br />

kann daher über Ihre Krankenkasse abgerechnet<br />

werden. Bitte beachten Sie<br />

an dieser Stelle, dass Ihre med. Massage<br />

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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />

HEINRICHSBAD-GLOCKE EINGEWEIHT<br />

Vergangene Woche begrüsste Ernst Bischofberger im Namen der Stiftung<br />

Altersbetreuung Herisau (SAH) und Mitglied des Stiftungsrates sowie Delegierter<br />

der Baukommission Tanneck die eingeladenen Gäste. Der Anlass<br />

wurde in Anbetracht der momentanen Situation mit einem konformen<br />

Schutzkonzept durchgeführt.<br />

Beim Bau der Kuranstalt Heinrichsbad<br />

im Jahre 1824 wurde in der Kapelle<br />

eine Glocke eingebaut. Sie stammte<br />

aus dem Schloss Roggwil, weil sie<br />

dort wegen einer Umnutzung nicht<br />

mehr gebraucht wurde. Im Heinrichsbad<br />

wurde die Glocke während dem<br />

Kurbetrieb jeweils mehrmals täglich<br />

geläutet, wenn es wieder Zeit war<br />

Molke zu trinken.<br />

Die Liegenschaft Heinrichsbad<br />

wurde im Jahre 1950 durch die Gemeinde<br />

übernommen. Beim Abbruch<br />

der Gebäude im Jahre 1967 blieb die<br />

Glocke erhalten. Sie wurde dann später<br />

beim Bau des heutigen Hauses im<br />

Park im Garten aufgestellt. Anlässlich<br />

der Erstellung der Tiefgarage West<br />

beim Haus Park im Jahre 2018 musste<br />

die Glocke erneut ihren Standort verlassen.<br />

Nun steht sie an einem leicht<br />

veränderten Standort wieder im Garten<br />

des Hauses Park.<br />

Das planende Architekturbüro<br />

vom Neubau Tanneck, Huber Waser<br />

Mühlebach AG aus Luzern, entwarf<br />

eine schlichte Tragkonstruktion aus<br />

Stahl. Die Baukommission wünschte<br />

aber eine Ausführung in Holz. In der<br />

Folge wurde der weltbekannte Holzbauingenieur<br />

Hermann Blumer aus<br />

Waldstatt beigezogen, der die Idee<br />

der Architekten konstruktiv umsetzte.<br />

15 JAHRE WINVITA HERISAU<br />

Die anschliessende Herstellung des<br />

Glockenstuhls erfolgte durch den<br />

Zimmermann-Lehrling Cédrin Schlager,<br />

der bei der Firma Diem Holzbau<br />

AG in Herisau die Lehre absolviert.<br />

Die Begleitung und Betreuung übernahm<br />

der Fachschullehrer Norbert<br />

Wick aus Herisau.<br />

Nun konnte das vollendete Werk<br />

in einer schlichten Feier an seinem<br />

neuen Standort eingeweiht werden.<br />

Alle Personen, die im Heinrichsbad<br />

Der WinVita in Herisau feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. Der Detailhandelsbetrieb<br />

der Stiftung Tosam bietet seit seiner Gründung günstige<br />

Einkaufsmöglichkeiten für Armutsbetroffene und bildet mit den Integrations<br />

-und Beschäftigungsplätzen einen weiteren wichtigen Bestandteil.<br />

Mit der Gründung des WinVita im<br />

Jahre 2005 stellt die Stiftung Tosam<br />

armutsbetroffenen Menschen Produkte<br />

des täglichen Bedarfs zu günstigen<br />

Preisen bereit. Ins Sortiment<br />

wurden Food- und Non-Food-Artikel<br />

aufgenommen, die von Lieferanten<br />

wie der Genossenschaft Caritas<br />

mehrmals wöchentlich geliefert werden.<br />

Dieses Angebot konnte im Verlauf<br />

der Jahre ergänzt werden und<br />

die Auswahl an frischen Produkten<br />

wie Gemüse und Früchte wachsen.<br />

Seit 2019 kann dank dem hausinternen<br />

Backofen auch frisch aufgebackenes<br />

Brot angeboten werden. Ein<br />

weiterer wichtiger Bestandteil für die<br />

(v.l.n.r) Armin Müller, Mitglied GL SAH und Cédrin Schlager. <br />

finanzielle Entlastung für Menschen<br />

mit einem kleinen Budget bietet der<br />

WinVita am Dienstag und am Donnerstag:<br />

dann nämlich werden vom<br />

gemeinnützigen Lebensmittelverteiler<br />

«Schweizer-Tafel» vor Ort gratis<br />

Lebensmittel abgebenden. Vom Gesamtangebot<br />

des WinVita profitieren<br />

Menschen mit einer Kulturlegi- oder<br />

WinVita-Karte, die auf verschiedenen<br />

Amtsstellen, sowie bei der Gemeinde,<br />

beim RAV oder bei Kirchen bezogen<br />

werden kann.<br />

«Wir freuen uns über jede Warenund<br />

Geldspende», sagt Betriebsleiterin<br />

Corinne Zähner. Sie möchte<br />

die Detailhändler und Produzenten<br />

bei der Stiftung Altersbetreuung<br />

Herisau wohnen oder dort einen<br />

Besuch machen, können die Glocke<br />

an ihrem gut einsehbaren Standort<br />

besichtigen. Laut Medienmitteilung<br />

sei zu hoffen, dass sie viele Jahre hier<br />

verbleiben könne, denn sie sei eine<br />

gute Werbung für den Baustoff Holz<br />

und für das Zimmereihandwerk, hergestellt<br />

durch einen angehenden einheimischen<br />

Zimmermann.<br />

Als Dank für seine Freizeitarbeit<br />

erhielt der Lehrling Cédrin Schlager<br />

von der SAH ein Geschenkpaket und<br />

einen kleinen finanziellen Zustupf.<br />

Ebenfalls dankte Ernst Bischofberger<br />

der Johannes Waldburger Stiftung,<br />

vertreten durch den Präsidenten Fredi<br />

Züst, für die Übernahme der Kosten<br />

für den Glockenstuhl. (pd)<br />

(Bild: pd)<br />

dazu motivieren, auch Waren zu<br />

spenden, deren Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

kurz vor dem Ablaufen<br />

ist, oder kleinere Schönheitsmängel<br />

aufweisen. Sie sieht bei WinVita<br />

gleich mehrere WinWin-Situationen:<br />

«Menschen mit einem kleineren<br />

Budget profitieren von tiefen Preisen<br />

und gleichzeitig wird das Anti-<br />

Food-Waste unterstützt», sagt sie.<br />

Dazu komme, dass für Jugendliche<br />

und junge Erwachsene praktische<br />

Ausbildungsplätze, sowie Beschäftigungsplätze<br />

für die Überbrückung<br />

geschaffen werden und diese somit<br />

eine Chance zur Integration in die<br />

Arbeitswelt bekommen.<br />

Wegen Corona sei eine grössere<br />

Jubiläumsfeier ausgeschlossen, sagt<br />

Corinne Zähner. Deshalb würde es am<br />

7. November <strong>2020</strong> im engeren Kundenkreis<br />

eine kleine Feier geben. (pd)<br />

d’Föörbete<br />

ICH LEG MICH<br />

MAL SCHLAFEN<br />

So, jetzt langsam habe ich es gesehen.<br />

Dieses Jahr darf gehen und zwar<br />

schnell! Etwa so schnell, wie es an mir<br />

vorbeigezogen ist. Feierten wir nicht<br />

erst gerade Silvester?! Jetzt sind wir<br />

wieder bei November angelangt, und<br />

ganz ehrlich, für mich stellt dieser<br />

Monat weder Hose noch Jacke dar.<br />

Ein Monat der Vorfreude, aber ohne<br />

Inhalt. Es ist warten angesagt; auf den<br />

ersten Glühwein, auf den Samichlaus,<br />

auf Weihnachten. Naja, dieses Jahr<br />

vielleicht sogar nicht mal das. Tagtäglich<br />

scheint zu ändern, was man<br />

darf und was nicht, was gesund ist<br />

und was nicht. Ist auch verständlich,<br />

niemand sah diesen Käfer kommen,<br />

und alle versuchen das Beste daraus<br />

zu machen. So auch ich. Und was gibt<br />

es Besseres als einen langen, tiefen,<br />

ruhigen Schlaf? Ich würde mich sogar<br />

für den Winterschlaf anmelden,<br />

wenn ich könnte. Dort sehe ich nämlich<br />

nur Vorteile: während der kalten<br />

Jahreszeit ist man immer schön<br />

warm eingekuschelt und friert nicht.<br />

Man wacht wieder schlank und rank<br />

auf, denn ein mehrmonatiger Schlaf<br />

kostet auch Energie. Naja zumindest<br />

würde ich mir das wünschen. Und der<br />

letzte Pluspunkt, gerade in der jetzigen<br />

Situation: Wär schläft, kann nicht<br />

anstecken. Wenn man niemanden<br />

ansteckt, stirbt das Virus aus. Sprich:<br />

wenn alle wieder aufwachen, ist das<br />

Virus weg. Zudem wären wir nach<br />

diesem ganzen Stress endlich mal<br />

wieder ausgeschlafen. Für mich ist<br />

der Fall klar, ein Versuch ist es wert.<br />

Ich leg mich mal schlafen. (hst)<br />

BENNO KEEL<br />

GEHT IN PENSION<br />

Der langjährige Abteilungsleiter<br />

Volkswirtschaft, Benno Keel, geht<br />

per Ende Februar 2021 mit 64 Jahren<br />

in Pension. Die Gemeinde dankt ihm<br />

für seinen über 27-jährigen Einsatz<br />

für Herisau und wünscht ihm alles<br />

Gute im neuen Lebensabschnitt. (gk)


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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde · 9<br />

PROJEKT «HOSESTOSS» KONKRETI-<br />

SIERT NEUEN OBSTMARKT<br />

Das Siegerprojekt für die Sanierung und Neugestaltung des Obstmarktes<br />

ist bekannt. Der Gemeinderat hat am 20. Oktober den Jurybericht genehmigt.<br />

Am Freitagabend danach stellte die Gemeinde Herisau im Rahmen<br />

einer Vernissage das Siegerprojekt für die Gestaltung des Obstmarkts vor.<br />

Dabei auffällig: Das Siegerteam setzt auf Minimalismus und Präzision.<br />

1977 wurde die Thematik über eine<br />

Verbesserung des Obstmarkts erstmals<br />

aufgegriffen. Mittlerweile sind<br />

über 40 Jahre vergangen, ohne konkrete<br />

Pläne und Vorstellungen. Doch<br />

das Warten hat jetzt ein Ende. Fünf<br />

Projektteams haben Vorschläge für<br />

einen neuen Obstmarkt eingereicht.<br />

Die Jury mit Fachexperten und Gemeindevertretern<br />

empfahl einstimmig<br />

das Projekt «Hosestoss» zur<br />

Weiterbearbeitung. Laut Medienmitteilung<br />

erfüllt es die Kriterien Städtebau,<br />

Gestaltung, Erschliessung,<br />

Nutzung, Topografie und Wirtschaftlichkeit<br />

am besten.<br />

Das Siegerprojekt knüpft an die<br />

vorhandenen Verhältnisse an und<br />

versucht mit einfachen, aber doch<br />

vielseitigen Mitteln ein Maximum zu<br />

erreichen. Der Platz soll nicht terrassiert<br />

werden und behält die schiefe<br />

Für die Begegnungszone soll der Platz vergrössert werden. <br />

Ebene, dafür soll vom oberen Ende<br />

der Bahnhofstrasse an der Dorfkirche<br />

vorbei gepflastert werden. Die<br />

Pflästerung des Strassenabschnitts<br />

bewirkt, dass das Gesamtbild des<br />

Obstmarktes wie früher homogener<br />

erscheint.<br />

Gemäss Medienmitteilung könne<br />

das Projekt «Hosestoss» mit wenigen,<br />

effektiven Elementen die heutige Situation<br />

aufwerten. Das Regierungsgebäude<br />

erhält dank Baumpflanzungen<br />

einen repräsentativen, freien<br />

und multifunktional nutzbaren Platz,<br />

der von den Neubauten und der Parkhauseinfahrt<br />

leicht abgeschirmt wird<br />

und am Rand Raum für einige Kurzzeit-Parkplätze<br />

lässt. Damit diese<br />

Begegnungszone stattfinden kann,<br />

wird der Platz grösser. Auch an der<br />

Kirchenmauer entlang sollen mehrere<br />

Quadratmeter vom Verkehr befreit<br />

(Bild: hst)<br />

In einer Vernissage wurde das Siegerprojekt vorgestellt.<br />

und der Wartebereich für die Buspassagiere<br />

erweitert werden. Dafür wird<br />

der Kreisel in Richtung Gutenberg-<br />

Zentrum verschoben. Neu wird auch<br />

die Tiefgarage direkt über den Kreisel<br />

zugänglich sein.<br />

Im Rahmen einer Vernissage mit<br />

geladenen Gästen stellte Gemeinderat<br />

Peter Künzle nicht nur das<br />

Siegerprojekt, sondern auch das Siegerteam<br />

vor. Das Landschaftsarchitekturbüro<br />

BBZ Bern GmbH und das<br />

Bieler Büro Dudler für Raum- und<br />

Verkehrsplanung überzeugten mit<br />

dem Projektnamen «Hosestoss» sowie<br />

mit ihren minimalen aber sehr<br />

präzisen Massnahmen für das «Herzstück<br />

des Dorfes».<br />

Wann der neue Obstmarkt Wirklichkeit<br />

werden soll, ist nicht klar.<br />

Dafür seien einige Zwischenschritte<br />

erforderlich, wie beispielweise die<br />

Bestimmung des Verpflichtungskredits<br />

vom Einwohnerrat. Zudem behält<br />

das Volk das letzte Wort, es wird<br />

für die Kreditvorlage abstimmen.<br />

«Könnten wir bereits 2027 über den<br />

Platz laufen, wäre das toll», sagt Peter<br />

Künzle.<br />

Auf der Basis des Siegerprojekts<br />

soll nun ein Vorprojekt und anschliessend<br />

ein Bauprojekt erarbeitet<br />

werden. Dabei wird sich der Gemeinderat<br />

unter Einbezug der gesamten<br />

Zentrumsplanung einbringen. Auch<br />

die Bevölkerung ist aufgerufen,<br />

Rückmeldungen und Hinweise für<br />

die weitere Bearbeitung des Siegerprojekts<br />

zu geben. Dafür wurde auf<br />

www.herisau.ch ein Online-Formular<br />

aufgeschaltet (Banner rechts «Obstmarkt»).<br />

(gk/hst)<br />

Zivilstandsnachrichten<br />

Geburten<br />

Studerus Olivia Anna, geboren am<br />

13. Oktober <strong>2020</strong>, Tochter des Studerus<br />

Patrick und der Löpfe Janine<br />

Melanie, wohnhaft in Herisau<br />

Kappler Moana, geboren am 26. September<br />

<strong>2020</strong>, Tochter des Kappler<br />

Christoph und der Kappler-Knöpfel<br />

Sandra, wohnhaft in Herisau<br />

Yussofi Maryam, geboren am<br />

20. Oktober <strong>2020</strong>, Tochter des Yussofi<br />

Nematullah und der Yussofi-<br />

Habibi Suraya, wohnhaft in Herisau<br />

Todesfälle<br />

Kast-Sturzenegger Ruth, gestorben<br />

am 7. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />

geboren 1951, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Ringli-Vogt Charlotte Anna (genannt<br />

Lotti), gestorben am 9. Oktober<br />

<strong>2020</strong> in Herisau, geboren 1929,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Koller-Häfeli Susette Anna (genannt<br />

Susi), gestorben am 14. Oktober<br />

<strong>2020</strong> in Herisau, geboren 1929,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Trevin Manuel Maria, gestorben am<br />

18. September <strong>2020</strong> in St. Gallen,<br />

geboren 1951, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Knellwolf-Brander Susanna, gestorben<br />

am 4. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />

geboren 1949, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Scherrer-Mächler Maria Louise,<br />

gestorben am 6. Oktober <strong>2020</strong> in<br />

Herisau, geboren 1931, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau<br />

Körner-Wyss Bertha, gestorben am<br />

21. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1925, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Frischknecht-Zürcher Gertrud, gestorben<br />

am 23. Oktober <strong>2020</strong> in<br />

Herisau, geboren 1929, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau<br />

Degiampietro Alice, gestorben am<br />

25. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1925, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Ullmann Niklaus Albert, gestorben<br />

am 27. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />

geboren 1950, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Eheschliessungen<br />

Engesser Stefan Martin und Engesser-<br />

Spitz Andrea Karin, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Siano Raffael und Siano-Huber Michelle,<br />

wohnhaft in Herisau


10 · Interview <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

JOBCOACHING: GEMEINSAM<br />

ZUM ERFOLG<br />

Die Gemeinde Herisau möchte Sozialhilfeempfängern den (Wieder-)Eintritt ins Arbeitsleben erleichtern.<br />

Um ihnen Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wurde 2018 ein Pilotprojekt<br />

zur Arbeits- und Sozialintegration gestartet. Ein Jahr später folgte die Umwandlung des Projekts in<br />

ein dauerhaftes Angebot der Sozialhilfe Herisau. In einem 80%-Pensum betreut und begleitet Jobcoach<br />

Petra Schwab seither zahlreiche Klienten auf ihrem Weg.<br />

In einer Art Dreiecksgespann zwischen Arbeitgeber,<br />

Sozialhilfeempfänger und Jobcoach werden<br />

Klienten gemäss ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />

ein- und zugeteilt, gecoacht, auf Arbeitseinsätze<br />

vorbereitet und im Optimalfall langfristig in<br />

den Arbeitsmarkt integriert. Ziel ist es, dass Jobcoach<br />

Petra Schwab die Unterstützung im Laufe<br />

des Coaching-Prozesses schrittweise reduzieren<br />

und sich mit der Zeit komplett aus dem Gespann<br />

lösen kann. Wie lange ein solcher Prozess dauert<br />

und wie intensiv er sich ausgestaltet, ist unterschiedlich.<br />

«De Herisauer» hat die 57 Jährige zum<br />

Interview getroffen.<br />

Frau Schwab, was verstehen Sie unter Jobcoaching?<br />

Petra Schwab: Es gibt keine allgemeingültige Definition,<br />

dafür ist das Spektrum zu breit. Im Vordergrund<br />

steht die Unterstützung von Sozialhilfeempfängern<br />

im Arbeits- bzw. Bewerbungsprozess.<br />

Das reicht vom Ergründen von Potenzialen bis zur<br />

Vermittlung von Schnupperplätzen, Praktika und<br />

Festanstellungen. Dazwischen liegen viele Gespräche,<br />

das Aufzeigen von Möglichkeiten sowie<br />

das Erstellen von Bewerbungsdossiers. Aber auch<br />

das Stärken der individuellen Persönlichkeit gehört<br />

dazu.<br />

Wie viele Menschen begleiten Sie aktuell?<br />

Ich coache jeweils zwischen 25 und 35 Personen.<br />

Bevor es zu einem Coaching kommt, besteht bereits<br />

eine intensive Zusammenarbeit innerhalb des<br />

Teams der Sozialhilfe, das ausgewählte Personen<br />

für ein Coaching empfiehlt. Daher ist die Anzahl relativ<br />

stabil. Die Dauer eines Coachings kann jedoch<br />

ganz unterschiedlich sein, je nach Situation.<br />

werden Verbindlichkeiten für die Zusammenarbeit<br />

vereinbart. Diese sind, zusammen mit der Motivation,<br />

enorm wichtige Elemente für den Prozess. Beispielsweise<br />

verpflichten sich Klienten auch bei mir,<br />

ähnlich wie beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum<br />

(RAV), eine gewisse Anzahl Bewerbungen<br />

zu versenden. Die Mehrheit meiner Klienten profitiert<br />

vom Angebot und nimmt es gerne in Anspruch.<br />

Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben –<br />

ein Klient erzählt<br />

K.S. (Name der Redaktion bekannt) absolviert<br />

aktuell ein Jobcoaching bei Petra Schwab. Obwohl<br />

er in seinem Leben oft temporär gearbeitet<br />

hat, sei es auf dem Bau, in der Industrie, im Verkauf<br />

oder in einem Call Center, ist er heute auf<br />

Sozialhilfe angewiesen. Einen Abschluss hat er<br />

(noch) nicht – dies soll sich jetzt ändern. Wenn<br />

alles gut läuft, startet er im Sommer 2021 seine<br />

Ausbildung zum Mediamatiker. Darauf bereitet<br />

er sich aktuell vor – die Bewerbung für den Ausbildungsplatz<br />

ist eingereicht, der Schnupperkurs<br />

absolviert. Bald steht ihm der Multicheck und<br />

ein Interview bevor. Seine Augen leuchten, als<br />

er erzählt: «Ich setze auf die Digitalisierung, sie<br />

hat Zukunft.» Er habe schon lange gesucht, wohl<br />

aber vielleicht am falschen Ort und mit wenig<br />

Unterstützung. Die Jobs, die er ausführte, haben<br />

ihm nichts gegeben. Er wollte mehr, eine Arbeit,<br />

die ihn erfüllt, in der er einen tieferen Sinn sieht.<br />

Es habe ihn viel Mut gekostet, mit seinen 37<br />

Jahren einen Informationsanlass für angehende<br />

Mediamatiker zu besuchen, wo sonst nur<br />

Jugendliche mit ihren Eltern teilnehmen. Doch<br />

mit der Ausbildung hat er ein Ziel vor Augen,<br />

Wie läuft so ein Coaching ab?<br />

Niemals gleich – jedoch immer stark auf die Person<br />

bezogen! Es gibt natürlich Standards, die alle<br />

durchlaufen: Dossiers erstellen, Bewerbungsstrategien<br />

entwickeln und Vorstellungsgespräche üben.<br />

Zudem gehört eine Standortbestimmung stets<br />

dazu, um daraus ein optimales Massnahmenpaket<br />

zu entwickeln. Viele benötigen einen Denkanstoss<br />

und trauen sich dann, den Fächer breiter zu öffnen<br />

und manchmal auch etwas verrückte Ideen durchzudenken.<br />

Verrückt inwiefern?<br />

Es kann schon mal vorkommen, dass ein Klient<br />

einen meiner Vorschläge im ersten Moment etwas<br />

schräg findet. Beispielsweise habe ich einem langjährigen<br />

Bauarbeiter einen Wechsel in die Hotellerie<br />

vorgeschlagen, da er in jüngeren Jahren aushilfsmässig<br />

in dieser Branche gearbeitet hat. Mir ist<br />

endlich wieder. Seine Vergangenheit ist geprägt<br />

von schwierigen Zeiten, in denen er nicht mehr<br />

weiterwusste.<br />

Seit Oktober 2019 ist er nun bei Petra Schwab<br />

im Jobcoaching. Anfänglich war sie sein einziger<br />

Kontakt. Durch sie habe er «den Knopf gelöst»<br />

und verfolge ein Ziel, habe wieder einen Grund<br />

zum Aufstehen. Bei ihr fühle er sich ernst genommen,<br />

sehe neue Möglichkeiten, die ihm<br />

bisher verwehrt blieben. Durch das Jobcoaching<br />

habe er Druck gespürt – jedoch auf eine positive<br />

Art. Dass das Coaching bei seinen Schwächen ansetzte,<br />

hat ihm geholfen. Petra Schwab habe ihn<br />

motiviert, dranzubleiben, den Mut nicht zu verlieren.<br />

Diese Hartnäckigkeit habe nach und nach<br />

auf ihn abgefärbt und ihn bestärkt. K.S. weiss,<br />

dass der grösste Teil während dieses Prozesses<br />

an ihm selbst war – trotzdem hätte er es ohne<br />

Hilfe nicht dorthin geschafft, wo er heute ist.<br />

«Sie glaubte immer an mich», erinnert er sich.<br />

Ihre Worte hätten sich richtiggehend in seinen<br />

Kopf eingebrannt. Der 37-Jährige erhielt durch<br />

das Jobcoaching eine klarere Sicht auf die Dinge<br />

und fand den Mut, neue Wege einzuschlagen.<br />

Mit welchen Anliegen kommen die Leute zu Ihnen?<br />

Das ist so unterschiedlich wie die Menschen, die<br />

ich betreue – es sind alles Menschen wie Sie und<br />

ich mit den verschiedensten Hintergründen, Ausbildungsständen<br />

und Nationalitäten. Die Klienten<br />

bringen unterschiedlichen Potenziale mit, die gezielte<br />

Unterstützungsmassnahmen jeglicher Art<br />

erfordern. Eine erste Einteilung erfolgt aufgrund<br />

der Ausgangslage: Einige sind schon nah am ersten<br />

Arbeitsmarkt und warten nur noch auf eine Chance.<br />

Bei anderen geht es ums Ermitteln der eigenen<br />

Stärken und Fähigkeiten sowie um die Eingliederung<br />

in den zweiten Arbeitsmarkt. Manchmal tauchen<br />

sehr persönliche Themen auf, die es zuerst<br />

zu bearbeiten gilt, damit die Integration in den<br />

Arbeitsmarkt nachhaltig ist.<br />

Ist das freiwillig?<br />

Ja, zumindest ein Stück weit. Das Angebot ist in der<br />

Regel freiwillig. Hat jemand aber einmal zugesagt,<br />

K.S. (möchte anonym bleiben) erlangte durch das Jobcoaching neuen Mut.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Interview · 11<br />

Petra Schwab begleitet das Angebot der Sozialhilfe zur Arbeits- und Sozialintegration. <br />

(Bilder: nt)<br />

es wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen –<br />

ich frage oft nach früheren Tätigkeiten, Freizeitaktivitäten<br />

und dergleichen. Manchmal liegt die<br />

Lösung ganz nahe.<br />

Wann ist Jobcoaching erfolgreich?<br />

Erfolg hat in meinem Beruf viele Gesichter. Natürlich<br />

ist das höchste aller Gefühle, wenn es zu einer<br />

Anstellung kommt – dann könnte ich glatt eine<br />

Freudeträne verdrücken. Erfolg kann aber auch bedeuten,<br />

dass jemand neuen Mut findet, sein eigenes<br />

Potenzial erkennt, überhaupt wieder einen<br />

Weg für sich erkennt.<br />

Bestimmt erleben Sie auch viel Frust und Enttäuschung.<br />

Klar, in meinem Job bin ich oft mit schwierigen Situationen<br />

konfrontiert. In solchen Momenten versuche<br />

ich, Verständnis für meine Klienten aufzubringen<br />

und sie gleichzeitig neu zu motivieren und zu<br />

bestärken. Dranbleiben lautet die Devise!<br />

Wohl nicht immer leicht für Ihre Klienten?<br />

Nein. Die Klienten hadern oft mit sich selbst, sind<br />

niedergeschlagen nach der x-ten erfolglosen Bewerbung.<br />

Nicht zu vergessen der «Stempel» eines<br />

Sozialhilfeempfängers, der leider in der Gesellschaft<br />

noch immer negativ konnotiert ist. Viele<br />

schämen sich dafür und leiden zusätzlich darunter.<br />

Wie reagiert das Gewerbe?<br />

In Herisau ist eine unglaubliche Solidarität spürbar.<br />

Das Gewerbe ist interessiert und hilfsbereit. Natürlich<br />

klappt es nicht immer – das kann ich auch nicht<br />

erwarten. Aber der Wille ist da. Die Arbeitgeber<br />

wissen auch, dass ich nur grünes Licht gebe, wenn<br />

es für beide Seiten passt. Luft nach oben gibt es<br />

trotzdem …<br />

Das heisst konkret?<br />

Ein Pool an Arbeitgebern, die eine klare Bereitschaft<br />

für eine Zusammenarbeit mit Sozialhilfeempfängern<br />

signalisieren und solche Arbeitseinsätze<br />

bewusst einplanen, wäre toll. Vielleicht wäre<br />

zu diesem Zweck sogar ein Zusammenschluss<br />

mehrerer Arbeitgeber denkbar. Oder eine Art Messe,<br />

ein Begegnungstag für erwachsene Menschen,<br />

die nach längerer Zeit ohne Arbeit wieder in die<br />

Berufswelt zurückkehren möchten. Sie sehen, an<br />

Ideen mangelt es auf keinen Fall und ich bin offen<br />

für weitere Vorschläge.<br />

Ihre Laufbahn bei der Gemeinde begann einst<br />

als Pilotprojekt – nun sind Sie seit gut einem Jahr<br />

fest angestellt. Was hat überzeugt?<br />

Die Tatsache, dass dieses Pilotprojekt lanciert<br />

wurde, beweist den Bedarf einer solchen Dienstleistung.<br />

Die Idee bestand schon länger und die<br />

Anzahl an Sozialhilfeempfängern nahm stetig<br />

zu – so war ein Versuch wie dieser naheliegend.<br />

Meiner Meinung nach macht es die Kombination<br />

aus: Es entstand ein Konzept, das gleichzeitig direkt<br />

umgesetzt wurde. Wir haben das Rad nicht<br />

neu erfunden, solche Angebote gibt es andernorts<br />

bereits seit längerem. Es galt, adaptierte Rahmenbedingungen<br />

für Herisau zu schaffen. Dies ist uns<br />

glaube ich ganz gut gelungen, denn das Projekt lief<br />

von Anfang an sehr zufriedenstellend. Natürlich ist<br />

es aber noch zu früh, um zu beurteilen, wie nachhaltig<br />

das Ganze ist.<br />

Welchen Stellenwert hat Jobcoaching innerhalb<br />

der Sozialhilfe?<br />

Wir sind ein Team und arbeiten eng zusammen. Die<br />

Integration in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiger<br />

Bestandteil. <strong>2020</strong> fanden trotz der aktuellen Situation<br />

bereits mehr Klienten eine Anstellung als im<br />

Vorjahr. Durch die Einsparung an Sozialhilfegeldern<br />

entsteht auch finanziell ein positiver Effekt.<br />

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(ehemals Silberschmuckatelier O’lala) O’lala)


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereinssteckbrief · 13<br />

KLEINTIERE – HERISAU<br />

UND UMGEBUNG<br />

Gründung: 1905<br />

Anzahl Mitglieder: 44<br />

Präsident: Sandro Nessensohn<br />

Vorstand: Monika Blöchlinger, Cornelia Rust,<br />

Renate Thym, Andreas Rust<br />

Wichtigster Anlass im Jahr: Frühlingsausstellung<br />

Firma Näf Service Herisau, Vereinskonkurrenz<br />

Vereinszweck: Die Zucht, Haltung und Pflege<br />

von Rassenkaninchen, Hof- und Wassergeflügel,<br />

Vögeln, Zwergziegen, Schafen usw.<br />

Das macht uns aus: Die Kleintierzucht ist ein lebendiges<br />

Hobby mit einer enormen Vielfalt an<br />

Arten, Formen und Farben. Sie bietet vielen Menschen,<br />

von Jung bis Alt, Erholung vom hektischen<br />

Arbeitsalltag. Bei den verschiedenen Anlässen stehen<br />

die Tiere und das gemütliche Beisammensein<br />

im Vordergrund.<br />

Homepage: www.kleintiere-appenzell.ch,<br />

Rubrik: Kleintiere Herisau<br />

Monatlich zeigt Ihnen de Herisauer einen Herisauer Verein. Die Auswahl folgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch


Publireportage<br />

Die Alpstein Clinic: Gesundheitszentrum für<br />

integrative biologische Medizin und Zahnmedizin<br />

Katja Grimm, Marketing<br />

1. Die Gründung<br />

Inmitten der kraftvollen Appenzeller<br />

Landschaft und am schmucken<br />

Dorfplatz von Gais hat die Alpstein<br />

Clinic im Mai 2018 ihre Pforten geöffnet.<br />

Die Förderung der Gesundheit<br />

ist unser wichtigstes Anliegen.<br />

Dabei steht der ganze Mensch im<br />

Mittelpunkt. Prävention und Genesung<br />

gehen einher mit der Berücksichtigung<br />

aller Wechselwirkungen<br />

von Körper, Geist und Seele.<br />

Wir bieten die ambulante sowie<br />

stationäre Behandlung aller relevanten<br />

chronischen Erkrankungen<br />

und Krebs an. Die Förderung der<br />

Familie liegt uns am Herzen. Das<br />

Spektrum unserer Fachqualifikation<br />

ermöglicht uns die gleichzeitige<br />

Untersuchung und Behandlung<br />

vom Kleinkind bis zum Greis.<br />

2. Die integrative biologische<br />

Medizin und Zahnmedizin<br />

Die Biologische Medizin steht nicht<br />

nur für den optimalen Einsatz von<br />

natürlichen als auch apparativen<br />

Verfahren, sondern auch für effiziente<br />

und sanfte Therapien. Die<br />

integrative Ausrichtung zur konventionellen<br />

Medizin, indem wir<br />

Schul- und Komplementärmedizin<br />

erfahrungsgemäss anwenden,<br />

bildet eine unserer Stärken.<br />

Die Alpstein Clinic hält ein umfangreiches<br />

diagnostisches wie<br />

therapeutisches Leistungsangebot<br />

der integrativen biologischen<br />

Medizin und Zahnmedizin bereit<br />

und ist in jeder Hinsicht auf die<br />

Zukunft ausgerichtet. Traditionelle<br />

und bewährte Naturheilkunde wird<br />

mit einer Vielzahl innovativer und<br />

Das ausgebildete und motivierte Alpstein-Team sorgt stets dafür, dass Sie und Ihre Begleitpersonen sich gut<br />

aufgehoben fühlen.<br />

wissenschaftlich fundierter Ganzheitsmedizin<br />

verknüpft und mit<br />

Leidenschaft umgesetzt.<br />

3. Interdisziplinarität als Motor<br />

für Genesung-Synergien<br />

An der Alpstein Clinic arbeiten wir<br />

explizit interdisziplinär: Die Biologische<br />

Medizin ist die Basis für<br />

unsere Behandlungskonzepte.<br />

Patienten haben dabei die Möglichkeit<br />

medizinisch, zahnmedizinisch<br />

und psychologisch in ihrem<br />

Prozess der Prävention oder Genesung<br />

unterstützt zu werden.<br />

Auf eine intensive Kooperation<br />

zwischen Medizin und Zahnmedizin<br />

legen wir einen grossen Wert.<br />

Denn wir wissen, dass Zähne häufig<br />

Ursachen chronischer Erkrankungen<br />

sind. Die Psychologie lehrt<br />

uns, dass emotionaler Stress immer<br />

an der Wurzel eines Ungleichgewichts<br />

steht und so Symptome<br />

und Krankheiten erzeugen kann.<br />

Deshalb ist es für die Gesundheit<br />

so wichtig, Emotionen einzubeziehen.<br />

In unseren psychologischen<br />

Beratungen, unterstützen<br />

wir Patienten in ihrem ganzheitlichen<br />

Verständnis für die eigene<br />

Gesundheit vs. Erkrankung. Die<br />

bevorzugte Methode ist die der<br />

Selbstreflexion. Damit meint man<br />

die Fähigkeit, über sich selbst<br />

nachzudenken. Das bedeutet,<br />

sein Denken, Fühlen und Handeln<br />

zu analysieren und zu hinterfragen<br />

mit dem Ziel, mehr über sich selbst<br />

herauszufinden. Selbstreflexion<br />

hat immer mit genauer Wahrnehmung<br />

und Bewusstseinserweiterung<br />

zu tun.<br />

4. Das Vier-Stufen-Konzept<br />

Ein Ungleichgewicht in unserem<br />

ganzheitlichen psycho-physischen<br />

System wird naturgemäss aufgefangen,<br />

produziert Symptome,<br />

welche dann – im besten Fall,<br />

durch Selbstregulation wieder verschwinden.<br />

Der Prozess der Selbstregulation<br />

kann tatkräftig unterstützt werden.<br />

Die Alpstein Clinic hat dafür ein eigenes<br />

interdisziplinäres Vier-Stufen-Konzept<br />

entwickelt:<br />

Ursachenanalyse – Ausleitung<br />

und Entlastung – Regeneration<br />

und Biostimulation – Harmonisierung<br />

und Bewusstsein.<br />

Clinic tatsächlich vorgeht: Biologische<br />

Medizin, Zahnmedizin und<br />

Psychologie ergänzen sich gegenseitig<br />

und stehen in einem ständigen<br />

Dialog zueinander. Patienten<br />

nehmen bei diesen interdisziplinären<br />

Gedankenaustäuschen aktiv<br />

teil: Subjektives Wissen, individuelle<br />

Erfahrungen und Einschätzungen<br />

stehen gleichberechtigt<br />

neben dem Fachwissen der Ärzte.<br />

6. Zusammenfassend kann<br />

gesagt werden:<br />

An der Alpstein Clinic behandeln<br />

wir Menschen und nicht nur Diagnosen!<br />

Sie werden sich gut aufgehoben<br />

fühlen und individuell und<br />

professionell auf allen Ebenen des<br />

Seins, körperlich, psychisch und<br />

seelisch betreut, damit ihre Selbstheilungskräfte<br />

effektiv unterstützt<br />

werden.<br />

Während der Dauer Ihres Aufenthalts<br />

sorgen Patientenbetreuerinnen<br />

für Ihr Wohlbefinden und beantworten<br />

Ihre organisatorischen<br />

Fragen und koordinieren Ihren Aufenthalt.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Die Alpstein Clinic, am Dorfplatz in Gais.<br />

5. Subjektives Alltagswissen<br />

und Fachwissen ergänzen sich<br />

optimal<br />

Anhand dieses 4-Stufen-Modells<br />

erkennt man schnell, wie ganzheitlich<br />

und integrativ die Alpstein<br />

Dorfplatz 5, 9056 Gais<br />

+41 71 791 81 00<br />

info@alpstein-clinic.ch<br />

www.alpstein-clinic.ch<br />

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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine · 15<br />

UNGEFÄHRDETER SIEG<br />

Er war mit 58 Prozent Fangquote der grosse Rückhalt seines Teams; Herisaus Goalie<br />

Oskar Bühler. <br />

(Bild: zVg.)<br />

KLARER HEIMSIEG DANK STARKEM<br />

SCHLUSSSPURT<br />

Die 3.-Ligisten des TV Herisau gewinnen<br />

ihr erstes Heimspiel in der noch<br />

jungen Meisterschaft gegen den SV<br />

Fides am Ende deutlich mit 31:22.<br />

Dies dank einer Steigerung in den<br />

letzten zehn Spielminuten und einer<br />

wiederum überragenden Leistung<br />

ihres Torhüters.<br />

Obwohl die Herisauer die ganze<br />

Partie hindurch nie in Rückstand<br />

gerieten, konnten sie nicht vollends<br />

überzeugen. Das Heimteam agierte<br />

zu fehlerhaft und zu ungenau im Abschluss.<br />

Auch die eigentliche Stärke,<br />

aus der aggressiven Abwehr das gegnerische<br />

Angriffsspiel unter Druck zu<br />

setzen und mit der schnellen Auslösung<br />

zu einfachen Toren zu kommen,<br />

klappte über weite Strecken nicht wie<br />

gewohnt. Zu oft hatte der SV Fides zu<br />

viel Raum und nutzte diesen konsequent.<br />

Erst gegen Ende der ersten<br />

Halbzeit konnten sich die Herisauer<br />

etwas steigern und sich zur Pause die<br />

15:12-Führung erarbeiten.<br />

Doch es dauerte nach Wiederanpfiff<br />

nur gerade vier Minuten, bis die<br />

Gäste zum 17:17 ausgleichen konnten.<br />

Dem Heimteam gelang dann vor allem<br />

in der Abwehr die erneute Steigerung.<br />

Dies zeigte sofort Wirkung,<br />

denn Fides hatte ab da grosse Mühe<br />

zu Chancen zu kommen. So gelangen<br />

den St. Gallern im Anschluss nur gerade<br />

noch fünf Tore. Dies lag auch an<br />

Herisaus Goalie Bühler, der mit seiner<br />

überragenden 58-Prozent-Fangquote<br />

wieder der starke Rückhalt für<br />

sein Team war.<br />

Die Herisauer konnten dank der<br />

nun guten Abwehrleistung schnell<br />

zum 22:17 davonziehen, vergaben<br />

dann allerdings im Verlauf zu viele<br />

Chancen um die Partie frühzeitig zu<br />

entscheiden. Obwohl nun das klar<br />

bessere Team, blieb der Vorsprung<br />

vorerst bei 3–4 Toren bestehen. Erst<br />

ab der 50. Spielminute beim Stand<br />

von 24:20 ging nochmals ein Ruck<br />

durch das Heimteam.<br />

Nun gelang dem TV Herisau fast<br />

alles, Fides im Gegenzug fast nichts<br />

mehr. Die Gäste kamen in den letzten<br />

zehn Minuten nur noch zu zwei<br />

Toren, während die Herisauer ungefährdet<br />

zum 31:22-Schlussresultat<br />

und somit zum dritten Sieg in Folge<br />

davonziehen konnten. (zVg.)<br />

Ein stark aufspielendes Damen-3.-Liga-Team<br />

des TV Herisau gewinnt diskussionslos<br />

mit 32:16 gegen den KTV<br />

Wil und feiert somit den 3. Sieg im<br />

dritten Spiel.<br />

Nach dem ersten Saisonerfolg<br />

gegen den SC Frauenfeld hiess es<br />

kühlen Kopf bewahren. Die Gegnerinnen<br />

aus Wil waren dem Team bereits<br />

aus vorherigen Saisons bekannt.<br />

Das Spiel nahm schnell seinen Lauf.<br />

Die Herisauerinnen zeigten einmal<br />

mehr, dass ihre Abwehr bombenfest<br />

sitzt und konnten so einige ungenaue<br />

Pässe der Wilerinnen abfangen und<br />

im Konter im gegnerischen Tor einnetzen.<br />

So zog das Heimteam schnell<br />

davon. Die Wilerinnen bissen sich an<br />

der starken Abwehr die Zähne aus<br />

und waren erst nach elf Spielminuten<br />

das erste Mal erfolgreich. Vorne bekundeten<br />

die Damen des TV Herisau<br />

erst etwas Mühe mit der offensiven<br />

Deckung. Nach Anfangsschwierigkeiten<br />

hatte das Heimteam aber den<br />

Dreh raus und konnte erfolgreich<br />

abschliessen. Ein deutliches Pausenresultat<br />

von 19:5 zeigte die klare Kräfteverteilung.<br />

Der Anfang der zweiten Halbzeit<br />

zählt nicht zu den Stärken der Herisauerinnen.<br />

Das zeigte sich leider<br />

auch wieder in diesem Spiel. Durch<br />

verschiedene technische Fehler und<br />

Unaufmerksamkeiten plätscherte das<br />

Spiel etwas dahin. Die Wilerinnen<br />

nutzten die Unkonzentriertheit des<br />

Heimteams und konnten die Abwehr<br />

auseinander ziehen, um schlussendlich<br />

den Ball ins Tor zu bringen.<br />

Das Aufkommen der Gäste war kein<br />

Grund zur Sorge für die Herisauerinnen.<br />

Nach einigen Minuten konnten<br />

sie sich wieder steigern und warfen<br />

weiterhin schöne Tore. Zum Schlusspfiff<br />

flog der letzte Ball ins Tor der Wilerinnen<br />

und die Herisauerinnen gewinnen<br />

diskussionslos trotz einigen<br />

schwachen Minuten mit 32:16 gegen<br />

den KTV Wil. (zVg.)<br />

Eine Teamleistung von hinten bis vorne führte die Damen zum ungefährdeten Sieg.<br />

<br />

(Bild: zVg.)<br />

MILENA BLEIKER STARTET ZUM<br />

SAISONAUFTAKT AM TICINO-CUP<br />

Vergangenes Wochenende fand in<br />

der Eishalle Bellinzona mit dem Ticino-Cup<br />

ein Wettkampf der Swiss<br />

Cup-Serie statt. Diese Serie dient<br />

der Qualifikation für die nationalen<br />

Meisterschaften, wobei die <strong>30</strong> besten<br />

der sogenannten «Personal List»<br />

startberechtigt sind.<br />

Milena Bleiker vom Eislaufverein<br />

Herisau startete erstmals in der Kategorie<br />

«Junioren», der zweithöchsten<br />

nationalen Stufe. Die 15-jährige<br />

Gymnasiastin zeigte am Samstag das<br />

Kurzprogramm, worin ihr eine Dreifachsalchow-Doppeltoeloop-Kombination<br />

gelang. Damit und mit schön<br />

ausgeführten Pirouetten und Schrittpassagen<br />

lag sie nach Tag eins auf<br />

dem vielversprechenden 9. Zwischenrang<br />

im 21-köpfigen Teilnehmerfeld.<br />

In der Kür wollte sie es dann zu gut<br />

machen. Fürs Juniorenprogramm hatte<br />

sie sich gleich drei Dreifachsprünge<br />

vorgenommen, welche leider allesamt<br />

missrieten. Ansonsten lief sie<br />

ihr Programm gewohnt sicher und<br />

ausdrucksstark. Mit einem Total von<br />

100.38 Punkten ist sie die erste Eiskunstläuferin<br />

vom Eislaufverein Herisau,<br />

die einen Gesamtscore von über<br />

100 Punkten erreichte. Den Ticino-<br />

Cup beendete sie damit auf dem 12.<br />

Schlussrang und man darf mit Freude<br />

die kommenden Wettkämpfe erwarten.<br />

Bis zu den Titelkämpfen, welche<br />

für die Junioren Mitte Januar 2021<br />

stattfinden werden, hat sie noch gute<br />

Chancen, sich zu steigern. (zVg.)<br />

Milena Bleiker während ihres Kurzprogrammes<br />

in Bellinzona. (Bild: zVg.)


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November<br />

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Eine musikalische Fabel von Tom Waits,<br />

Robert Wilson und William S. Burroughs<br />

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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine / Rezept / Handänderungen · 17<br />

Rezept des<br />

Monats<br />

FILETGULASCH<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

– 1 rote Peperoni, 1 grüne Peperoni<br />

– 4 Essiggurken<br />

– 3 Tomaten<br />

– 1 Zwiebel<br />

– 500 Gramm Rindsfiletspitzen<br />

– Paprika / Pfeffer / Salz<br />

– Bratbutter<br />

– 3 dl Bouillon<br />

– 2 dl Weisswein<br />

– 1,5 dl Rahm<br />

– Schnittlauch<br />

Acht Wanderlustige gingen auf die «Rund um den Fährenspitz»-Tour. <br />

CLUB 60PLUS RUND UM DEN<br />

FÄHNERNSPITZ<br />

Sehr klein war die Gruppe, die sich<br />

an einem nasskalten, grauen Tag mit<br />

Wanderleiterin Margrith Graf und<br />

Co-Leiter Peter Schmid traf. Gerade<br />

mal acht wetterfeste Wanderlustige<br />

vom Club 60plus Herisau und Umgebung<br />

wollten die angesagte Tour<br />

«Rund um den Fähnernspitz» nicht<br />

verpassen. Von Eggerstanden aus<br />

führte ein kurzer Aufstieg zur Wallfahrtskapelle<br />

Maria Hilf zum Bildstein.<br />

Vor 150 Jahren drohte hier die<br />

Nordostflanke der Fähnern ins Tal abzurutschen.<br />

Spalten von fünf Metern<br />

Tiefe hatten sich im Raum Neuenalp<br />

gebildet. Dem damaligen Zeitgeist<br />

gehorchend gelobten die Waldbesitzer<br />

der Holzkorporation Steinegg-<br />

Eggerstanden, eine Kapelle zu bauen,<br />

sollte sich der Waldboden wieder<br />

festigen. Dem Wort folgte die Tat:<br />

Das kleine Gotteshaus «Maria Hilf<br />

zum Bildstein» hat dank guter Pflege<br />

bis heute überdauert und ist ein<br />

beliebter Ort der stillen Einkehr geblieben.<br />

Die Fähnern wurde von der<br />

Gruppe auf «Kragenhöhe» umrundet,<br />

bei klarem Herbstwetter wären wohl<br />

herrliche Aussichten in alle Himmelsrichtungen<br />

zu geniessen gewesen.<br />

HANDÄNDERUNGEN OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Mujanovic Omer, Herisau (Erwerb:<br />

25.11.2004), an Mujanovic Omer,<br />

Herisau, GB-Nr. 1475, Alpsteinstrasse<br />

71; Wohnhaus Assek. Nr. 745 und<br />

Garagengebäude Assek. Nr. 5765, mit<br />

349 m² Grundstücksfläche<br />

Respondek Astrid, Appenzell (Erwerb:<br />

22.02.1993, 19.08.2014), an<br />

Razzino Nicolo und Amela, Gossau<br />

SG, GB-Nr. 3174, Untere Sonnenbergstrasse<br />

5; Wohnhaus/Tiefgarage<br />

Assek. Nr. 505, mit 1’066 m² Grundstücksfläche<br />

Gabathuler Meta, Herisau (Erwerb:<br />

24.10.1974), an Behluli Lirijan und<br />

Arta, Herisau, Stockwerk-GB-Nr.<br />

S9174, Schlossstrasse 56; 73/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3467,<br />

mit Sonderrecht an 3-Zimmerwohnung<br />

mit Kellerabteil Stockwerk-GB-<br />

Nr. S9184, Schlossstrasse 56; 8/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3467,<br />

mit Sonderrecht an Garage<br />

Plobst Hubert und Heike, Herisau<br />

(Erwerb: 19.01.1981), an Süess Marco<br />

und Noémie, Abtwil SG, GB-Nr. 3687,<br />

Waldeggstrasse 11; Wohnhaus Assek.<br />

Nr. 4077, mit 447 m² Grundstücksfläche<br />

GB-Nr. 3690, Heinrichsbad;<br />

Garage Assek. Nr. 4079, mit 36 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Konkursmasse Bänziger Ernst, Herisau<br />

(Erwerb: 23.07.1966), an Waldbau-Verein<br />

Herisau, GB-Nr. 2715,<br />

Stäggelenberg; mit 1’188 m² Grundstücksfläche<br />

Erbengemeinschaft Sutter Rosa (Erwerb:<br />

25.11.2019), an Letti Corinne,<br />

Steinach, Stockwerk-GB-Nr. S9140,<br />

Schwellbrunnerstrasse 75; 55/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3208,<br />

mit Sonderrecht an 4-Zimmerwohnung<br />

mit Kellerabteil Stockwerk-GB-<br />

Nr. S9382, Schwellbrunnerstrasse;<br />

4/1000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 3208, mit Sonderrecht an Garage<br />

(Bild: zVg.)<br />

Gewandert wurde auf Strässchen<br />

und Bergwegen, durch Felder und<br />

Wälder und vielerorts sah man verschiedenste<br />

«Schwämme». In einem<br />

davon, dem Montlinger Schwamm,<br />

gab es den verdienten Kaffeehalt.<br />

Für die Schlussetappe war geplant,<br />

aus dem Abstieg eine Abfahrt<br />

zu machen, vom Ruhesitz nach Brülisau<br />

mit dem Trottinett hinunter zu<br />

brausen. In Anbetracht der klimatischen<br />

Bedingungen und wohl auch<br />

der «Strassenverhältnisse» zogen es<br />

jedoch alle vor zu Fuss hinunter zu<br />

gehen. Es war kein idealer Wandertag,<br />

trotzdem genossen die Club<br />

60plus-Mitglieder jede Minute davon.<br />

(zVg.)<br />

Erbengemeinschaft Schraner Ernst<br />

(Erwerb: 28.10.<strong>2020</strong>), an Konggann<br />

Treisuda, Herisau, Stockwerk-GB-<br />

Nr. S9288, Obermoosberg B 4;<br />

122/10000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 3140, mit Sonderrecht an<br />

2-Personen-Wohnung und Keller<br />

Bianculli Domenico und Marlies, Herisau<br />

(Erwerb: 29.05.2001), an Python<br />

Dimitri und Nadja, Herisau, GB-Nr.<br />

2329, Chalchofen 2128; Wohnhaus<br />

Assek. Nr. 2128, mit 248 m² Grundstücksfläche<br />

Ramsauer Hans Ulrich, Herisau (Erwerb:<br />

14.11.2005), an Schmid Rosmarie,<br />

Dettighofen (Lengwil), ½ Miteigentumsanteil<br />

an GB-Nr. 2642,<br />

Ädelswil; mit 20’685 m² Grundstücksfläche<br />

½ Miteigentumsanteil an GB-<br />

Nr. 2643, Ädelswil 2435; Wohnhaus<br />

mit Scheune Assek. Nr. 2435, Weidstadel<br />

Assek. Nr. <strong>30</strong>48 und Remise<br />

Assek. Nr. 3835, mit 43’125 m² Grundstücksfläche<br />

½ Miteigentumsanteil<br />

an GB-Nr. 3519, Ädelswil; mit 3’173 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Zubereitung<br />

1. Peperoni schälen und in kleine Streifen<br />

(etwa 20×5 mm) schneiden. Peperoni erwellen,<br />

damit sie beim Kochen gleichzeitig<br />

mit den Tomaten und den Essiggurken<br />

gar sind.<br />

2. Essiggurken in Streifen schneiden.<br />

Tomaten in Würfeli schneiden. Zwiebel<br />

fein hacken.<br />

3. Rindsfilet in Würfel von 1,5×1,5 cm<br />

schneiden und mit Pfeffer, Paprika und<br />

Salz würzen. Die Fleischwürfel in heisser<br />

Butter kurz anbraten und zum Warmhalten<br />

in den auf 60 Grad vorgeheizten Ofen<br />

stellen. Den Bratfond in der Bratpfanne<br />

lassen.<br />

4. Die Zwiebeln im Fond andünsten, die<br />

Peperoni, Tomaten und Essiggurken dazugeben<br />

und kurz mitdünsten. Mit Bouillon<br />

und Weisswein ablöschen und mit<br />

Paprika abschmecken. Alles zusammen<br />

etwa 5 Minuten köcheln lassen, vom Herd<br />

nehmen und dann den Rahm dazugeben.<br />

Auf kleinem Feuer weiter köcheln lassen,<br />

bis die Sauce ein wenig bindet (allenfalls<br />

etwas Maizena). Das Fleisch wieder dazugeben<br />

und in der Sauce richtig aufwärmen.<br />

Vor dem Servieren den Schnittlauch<br />

darüber streuen.<br />

QUARKSPÄTZLI<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

– <strong>30</strong>0 Gramm Mehl<br />

– <strong>30</strong>0 Gramm Quark (3/4 fett)<br />

– 4 Eier<br />

– 2 TL Salz<br />

– 1 Zwiebel<br />

– nach Gusto Pfeffer und Muskatnuss<br />

Zubereitung<br />

1. Eier mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />

verquirlen und mit dem Quark mischen<br />

(Quarkmischung) Mehl mit Quarkmischung<br />

so lange aufschlagen, bis der Teig<br />

Luftblasen bildet. Bei Bedarf (wenn zu<br />

trocken) etwas Wasser dazugeben. Den<br />

Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.<br />

2. In einem grossen Topf Wasser erhitzen,<br />

dann Salz dazugeben. Spätzliteig durch<br />

ein Spätzlisieb ins Wasser streichen.<br />

Wenn die Spätzli an der Oberfläche<br />

schwimmen und leicht aufgegangen<br />

sind, mit der Schaumkelle abschöpfen. In<br />

einem Sieb abtropfen.<br />

3. Bei sofortigem Verzehr Butter dazugeben<br />

und sofort servieren.<br />

Monatlich stellt jeweils ein Mitglied des Herisauer<br />

Kochclubs Picanta eines seiner Lieblingsrezepte<br />

vor. Im November: Alex Klöppel


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kalt ist, sorgt die Isolation<br />

und die Wasserfestigkeit<br />

für Schutz.<br />

5871758<br />

SonntagSverkauf: 13.12. & 20.12.20 Sowie 03.01.2021<br />

Gaiserwaldstrasse 7 · 9015 st Gallen


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine · 19<br />

VIER PODESTPLÄTZE FÜR DEN<br />

EV HERISAU AM MONTALIN-CUP<br />

Dieses Wochenende war das Thomas-Domenig-Stadion in Chur Schauplatz<br />

des Montalin-Cups im Eiskunstlaufen, einem weiteren Anlass der Swiss-<br />

Cup-Serie im Eiskunstlaufen. Vom Eislaufverein Herisau waren vier Läuferinnen<br />

am Start, alle erliefen einen Podestplatz.<br />

Eine sichere und starke Abwehr sowie Torfrau Jana Lichtensteiger sicherten den Herisauerinnen<br />

den dritten Saisonsieg. <br />

(Bild: zVg.)<br />

SIEGESZUG GEHT WEITER<br />

Mit einer tollen Mannschaftsleistung und einem starken Rückhalt im Tor<br />

gewinnen die Damen des TV Herisau auch ihr drittes Saisonspiel klar mit<br />

34:10 gegen SG Uzwil / Gossau.<br />

Die Gegnerinnen aus Uzwil waren<br />

keine Unbekannten. Bereits in den<br />

letzten Saisons trafen die Herisauerinnen<br />

jeweils auf die Gäste aus dem<br />

Kanton St. Gallen. Bis anhin immer<br />

mit dem besseren Ende für den TV<br />

Herisau. So sollte es auch in diesem<br />

Aufeinandertreffen der beiden Teams<br />

bleiben. Das Heimteam kam schnell<br />

ins Spiel und ging sofort in Führung.<br />

Mit viel Zug aufs Tor und schnellen<br />

Auslösungen waren die Herisauerinnen<br />

immer wieder erfolgreich.<br />

Hinten setzten sie ihre altbekannte<br />

Mauer und liessen den Gegnerinnen<br />

keinerlei Chancen für Tore. So erzielte<br />

Uzwil / Gossau erstmals durch<br />

einen Penalty sein erstes Tor. Die<br />

Kräfteverhältnisse waren klar verteilt.<br />

Der Halbzeitstand von 20:3 verdeutlichte<br />

das klar.<br />

Die zweite Halbzeit verlief nicht<br />

mehr so deutlich wie die erste. Dennoch<br />

musste sich der TV Herisau vor<br />

keiner Wende fürchten. Einen grossen<br />

Anteil daran hatte Goalie Lichtensteiger,<br />

die mit einer exzellenten<br />

Quote von 57% über das ganze Spiel<br />

glänzen konnte. Im Angriff zeigte<br />

der TV Herisau seine Vielfältigkeit,<br />

dadurch konnten alle Spielerinnen<br />

sich auf das Matchblatt eintragen<br />

lassen. Darunter auch zwei FU16-Juniorinnen,<br />

die bei ihrem Debüt in der<br />

Aktivliga schöne Tore warfen. Nach<br />

dem Schlusspfiff stand die Anzeige<br />

auf 34:10. Die Herisauerinnen feiern<br />

ihren dritten Sieg in Folge. (zVg.)<br />

In der Kategorie Interbronze Jüngere<br />

startete die 10-jährige Ronja Tobler.<br />

Ihr gelang ihre neu einstudierte Kür<br />

zu den Klängen von Cats praktisch<br />

fehlerfrei. Einige Wackler in den<br />

Landungen der Sprünge führten zu<br />

Abzügen. Dafür erhielt sie viele Pluspunkte<br />

für die Pirouetten und Schritte.<br />

Als Zweite verpasste sie den Sieg<br />

nur ganz knapp im 12-köpfigen Teilnehmerfeld.<br />

Die beiden Schwestern Olivia und<br />

Sara Gantenbein lancierten in der<br />

Kategorie Silber Damen ihre Saison.<br />

Während Sara Gantenbein (19) einen<br />

Sturz hinnehmen musste, kam Olivia<br />

(16) zwar mit einigen Unsicherheiten<br />

in den Landungen, jedoch ohne Sturz<br />

durch ihr Programm. Mit lediglich 6<br />

Hundertstel Rückstand verpasste<br />

Olivia den Kategoriensieg um einen<br />

Wimpernschlag. Mit den Rängen 2<br />

(Olivia) und 3 (Sara) von 5 Läuferinnen<br />

durfte der Eislaufverein Herisau<br />

zwei weitere Podestplätze feiern.<br />

Ronja Tobler.<br />

Milena Bleiker (15) ging in Chur auf<br />

Punktejagd für die Qualifikation zur<br />

Schweizermeisterschaft der Junioren<br />

und absolvierte bereits ihren zweiten<br />

Wettkampf in der noch jungen<br />

Saison. Das Kurzprogramm gelang<br />

ihr ausgezeichnet und fand hohen<br />

Anklang bei den Preisrichtern. Mit<br />

einer Dreifachsalchow-Doppeltoeloop-Kombination<br />

und einem – leider<br />

gestürzten – Doppelaxel als<br />

Höchstschwierigkeiten und schön<br />

ausgeführten Pirouetten und Schrittpassagen<br />

klassierte sie sich nach<br />

dem ersten Wettkampftag im 4.<br />

Zwischenrang von 12 Läuferinnen.<br />

Die Kür am Sonntag war solide, sie<br />

erhielt wiederum viele Punkte für<br />

die Präsentation und hohe Levels für<br />

die Pirouetten. Mit einem Total von<br />

104.37 Punkten steigerte sie ihre persönliche<br />

Bestleistung um 4 Punkte<br />

und beendete den Montalin-Cup auf<br />

dem sehr guten 3. Schlussrang. (zVg.)<br />

(Bilder: zVg.)<br />

MUSIKLAGER DER MUSIKSCHULEN<br />

APPENZELL AUSSERRHODEN IN SIAT<br />

Vom 12. bis 16. Oktober trafen sich 22 musikbegeisterte Kinder und Jugendliche<br />

zwischen neun und achtzehn Jahren der Musikschulen Appenzeller<br />

Vorder- und Mittelland sowie Herisau auch dieses Jahr wieder in Siat. Während<br />

fünf Tagen übten sie mit Hilfe ihrer engagierten Musiklehrer/-innen<br />

unsere Stücke ein. Am Freitag haben sie «Wassermusik» von Georg Friedrich<br />

Händel sowie weitere Werke stolz vorgetragen.<br />

Siat ist ein recht unbekanntes, aber<br />

sehr schönes Dorf oberhalb von Ilanz<br />

im Kanton Graubünden. Es hat nur<br />

einen Dorfladen und zwei Kirchen.<br />

Trotzdem hat es ein wunderschönes<br />

Lagerhaus mit toller Aussicht und<br />

schönen Zimmern. In der Turnhalle<br />

befindet sich sogar eine Kletterwand.<br />

Diese durften die Sportbegeisterten<br />

aus der Gruppe unter Aufsicht eines<br />

Einheimischen erklimmen und aus<br />

luftiger Höhe auf ihre Instrumente<br />

hinunterblicken. Auch den Generationenplatz<br />

im Dorf haben sie unsicher<br />

gemacht. Die Fussballkünste einiger<br />

Musiker lockten sogar Zuschauer an.<br />

Nach weiteren Spielen waren zumindest<br />

diejenigen, welche ein Blasinstrument<br />

spielen, froh, noch genügend<br />

Luft für das Musizieren zu haben.<br />

Zwei Schwestern (das Küchenteam)<br />

haben täglich mit sehr leckerem<br />

Essen verwöhnt. Jeden Morgen<br />

gab es selbstgemachten Zopf mit<br />

Käse, Müesli und Orangensaft. Zum<br />

Znüni gab es Vitamine zur Stärkung,<br />

bevor sie sich mit vollem Elan in die<br />

zweite Probe stürzten. Nach einem<br />

leckeren Mittagessen machten sie<br />

sich für das Nachmittagsprogramm<br />

parat. Mit viel Spass, Spiel und Sport<br />

vertrieben sie sich die Zeit. Natürlich<br />

durften auch die Proben nicht fehlen.<br />

Nachdem sie das Abendessen inklusive<br />

den mitgebrachten Kuchen und<br />

Guetzli verschlungen hatten, ging es<br />

nach einer weiteren Probe um 22 Uhr<br />

in die wohlverdiente Nachtruhe.<br />

Nach vier intensiven Tagen wäre<br />

am Donnerstagabend für die Einheimischen<br />

unsere Hauptprobe angestanden,<br />

welche dieses Jahr leider<br />

nur dem Küchenteam vorgespielt<br />

werden durfte.<br />

Am Freitagabend stand dann das<br />

grosse Abschlusskonzert im Casino<br />

Herisau an. Vor den Eltern und Verwandten<br />

gaben sie nochmals alles.<br />

Auch dieses Jahr war das Musiklager<br />

der drei Musikschulen in Appenzell<br />

Ausserrhoden ein voller Erfolg. (zVg.)


20 · Thema des Monats <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

«EINE RESTAURATION ERZÄHLT<br />

IMMER EINE GESCHICHTE»<br />

Seit Ende April ist die Restauration der reformierten Kirche in vollem Gange. Spannend ist dabei<br />

nicht nur die aktuelle Arbeit, sondern auch die Vorgeschichte zur Renovation der Dorfkirche.<br />

907 wird in Herisau erstmals eine Kirche erwähnt,<br />

1516 erfolgt der Neubau der Kirche durch den Konstanzer<br />

Münsterbaumeister Lorenz Reder. In den<br />

rund 500 darauf folgenden Jahren übersteht die<br />

Kirche mehrere Brände, wird erneuert und renoviert,<br />

einmal fast abgebrochen und neu gebaut.<br />

Die letzte Renovation ist bereits 60 Jahre her, Zeit<br />

also, der Dorfkirche wieder neuen Glanz zu verleihen.<br />

Die technischen Installationen sind veraltet,<br />

die Stuckaturen bröckeln, die Oberflächen des<br />

Kirchenraums sind durch Heizung und Luftumwälzung<br />

verschmutzt. Das sahen die Nutzer, der<br />

Verein Dorfkirche, die evangelische Kirche, sowie<br />

die Gemeindeverwaltung Herisau vor zwölf Jahren<br />

und schrieben das Projekt im Rahmen eines<br />

Thesenwettbewerbs aus. Dabei musste kein pfannenfertiges<br />

Projekt eingereicht werden. Die Teilnehmenden<br />

sollten Antworten zu Fragestellungen<br />

liefern und dazu Thesen formulieren. 2007 gewann<br />

das Büro Keller-Hubacher-Architekten aus Herisau<br />

den Wettbewerb. Doch zwischen Wettbewerb und<br />

der Startphase des Projekts lagen sechs Jahre. Warum?<br />

«Aus finanzpolitischen Überlegungen liess die<br />

Gemeinde das Projekt zurückstellen», erinnert sich<br />

die Architektin Eva Keller. Der bis dahin geführte<br />

Betrag im Finanzplan zu optimistisch angenommen<br />

war. Die Gemeinde beschloss daher, die Realisierung<br />

des Projekts zurückzustellen. 2014 erhielt<br />

das Architekturbüro die erfreuliche Nachricht, es<br />

werde wieder ins Budget aufgenommen.<br />

Mit dem Bescheid geht die Arbeit für das Architekturbüro<br />

erst richtig los. Doch kann das Projekt<br />

überhaupt noch so umgesetzt werden, wie einst<br />

geplant? «Ja», sagt Eva Keller. Da es sich um einen<br />

Thesenwettbewerb handelte, waren die Vorgaben<br />

inhaltlicher Natur. Die Thesen, welche sie und ihr<br />

Team sechs Jahre zuvor aufgestellt hatten, entsprachen<br />

immer noch den Vorstellungen. Die Erarbeitung<br />

der architektonischen Umsetzung startete<br />

erst 2017. Dabei stelle die Restauration und<br />

Renovation einer Kirche für einen Architekten ein<br />

Highlight dar. «Mit einem sakralen Raum gilt es<br />

äusserst respektvoll umzugehen. Eine noch grössere<br />

Herausforderung kann ich mir vorstellen, ist es,<br />

wenn es für den Architekten oder die Architektin<br />

die eigene Dorfkirche ist», sagt Andreas Filosi, Abteilungsleiter<br />

Hochbau/Ortsplanung der Gemeindeverwaltung<br />

Herisau. Dem stimmt auch Eva Keller<br />

zu. Bei der Dorfkirche handelt es sich um ein Gebäude<br />

mit sehr viel Geschichte. Für sie stellten die<br />

sechs Jahre zwischen Wettbewerb und Projektstart<br />

eine Chance dar. «In diesen sechs Jahren konnten<br />

wir ohne Zeitdruck umfangreiches Material sammeln,<br />

uns einlesen und einarbeiten», sagt sie. Gemeinsam<br />

mit den Verantwortlichen des Staatsarchivs,<br />

des Gemeindearchivs, dem Museum Herisau<br />

und dem Material von Historiker Eugen Steinmann<br />

sei ein Grundlagenstock zusammengestellt worden.<br />

Dennoch, der älteste historische Plan, den sie<br />

gefunden hätten, stammt aus dem Jahr 1844 und<br />

ist somit noch relativ jung. Damals sei an der Südfassade<br />

der Eingang neu konstruiert worden. Alle<br />

weiteren Pläne seien neuer.<br />

Zurück zum Ursprung<br />

Eine Kirchenrestauration stelle eine besondere<br />

Herausforderung dar, Flexibilität im Handeln und<br />

in der Denkweise sei erforderlich, damit man auch<br />

kurzfristig auf unvorhersehbare Komplikationen<br />

reagieren könne, meint Filosi. «Eine Restauration<br />

erzählt immer auch eine Geschichte. Hinter dem<br />

Vorputz offenbart sich, wie früher gearbeitet und<br />

renoviert wurde. Mit den verschiedenen Akteuren,<br />

die bei diesem Projekt involviert sind, schreiben<br />

wir diese Geschichte weiter», sagt Andreas Filosi.<br />

Bei dieser Restauration ist es Eva Keller vor allem<br />

wichtig, die ursprüngliche Form der Kirche wieder<br />

herzustellen. Bei der letzten Renovation sind tiefe<br />

Eingriffe in die Bausubstanz vorgenommen worden,<br />

welche nun teilweise wieder zurückgebaut<br />

werden. Mit ihrer Intervention versuche sie am Ursprungszustand<br />

anzuknüpfen. Die Architektin sagt:<br />

«Wir versuchen in die Nähe des Kirchenzustands<br />

von 1782/83, also als die Kirche barockisiert wurde,<br />

zurück zu gelangen.»<br />

Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden<br />

kann, werden aus der ganzen Schweiz qualifizierte<br />

Fachpersonen beigezogen. Es gelte jene<br />

Fachkräfte mit den erforderlichen Erfahrungswerten<br />

zu bestimmen, welche diese nicht alltägliche<br />

Arbeit mit einem sakralen Raum umsetzen können.<br />

Das sei nicht wie mit einer privaten Bauherrschaft.<br />

«Die Arbeiten sind dem öffentlichen Beschaffungswesen<br />

unterstellt. Dabei gelte es, die gesetzlichen<br />

Bestimmungen einzuhalten, da wir öffentliche Gelder<br />

ausgeben. Die Verhältnismässigkeit zwischen<br />

Qualität und Kosten muss übereinstimmen», sagt<br />

Filosi.<br />

Spezialisten für ein gutes Gelingen<br />

Zu den Spezialisten gehört unter anderem der<br />

Stuckateur, der weiss, wie eine alte Gipsdecke mit<br />

allen Verzierungen wieder instand gestellt werden<br />

kann. Da die letzte Restaurierung einige Jahrzehnte<br />

her ist, seien grössere Teile weggebrochen. Zudem<br />

hätten Untersuchungen aufgezeigt, dass seit 1782<br />

die Innenwände bereits vier Mal überstrichen wurden.<br />

1906 sogar, ganz nach damaligem modernsten<br />

Stand, mit glänzender Ölfarbe. Dadurch hätten vor<br />

allem die Stuckaturen gelitten. «Die Stuckatur lebt<br />

davon, dass sie an der Oberfläche Feuchtigkeit aufnehmen<br />

und wieder abgeben kann», weiss Eva Keller.<br />

Doch mit einer Ölfarbe funktioniere das nicht<br />

mehr. Dabei haben sich die Stuckaturen teilweise<br />

zersetzt. «Anfangs dachten wir, wir kratzen die Ölfarbe<br />

einfach weg. Das ist aber eher kritisch, da der<br />

Gips darunter partiell zu weich ist», sagt sie. So<br />

könnte mit dieser Technik noch grösserer Schaden<br />

entstehen. Daher brauche es ein spezielles Verfah-<br />

Kirchen Aussen von Osten 1953. Kirche aussen 1912.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Thema des Monats · 21<br />

Andreas Filosi und Eva Keller. Die Bauarbeiten sind im vollem Gange. (Bilder zVg.)<br />

ren. Man müsse diesbezüglich auf alte Handwerkskunst<br />

zurückgreifen. Und solche Handwerker mit<br />

diesen Erfahrungswerten gilt es in der Schweiz zu<br />

finden.<br />

Aktuell befindet sich die Kirche in der Phase des<br />

Rohbaus. Die Einbauten wie die Kanzel und Orgel<br />

wurden geschützt und das Kuppelgewölbe isoliert.<br />

Zudem wurde die Schutzverglasung der Kirchenfenster<br />

ersetzt und der Innenputz sei noch abzuschleifen.<br />

Ebenfalls wird zurzeit der Lagerraum im<br />

Aussenbereich ausgehoben und die Stützmauer in<br />

der Höhe reduziert. Der Umbau des Tragwerks im<br />

Bereich des Windfangs und der Einbau von zwei<br />

tragenden Säulen stehen noch bevor. Ebenso der<br />

Rückbau der ehemaligen WC-Anlagen sowie die<br />

Baumeisterarbeiten für das erweiterte Untergeschoss,<br />

welches als Lagerraum für die Kirche dienen<br />

soll. Von den aktuellen Bauarbeiten soll sich<br />

auch die Bevölkerung ein Bild machen können. Die<br />

Gemeindeverwaltung plant einen Tag der Baustelle.<br />

Dieser soll sobald es die Situation erlaubt durchgeführt<br />

werden. Weitere Infos werden zu einem<br />

späteren Zeitpunkt auf der Gemeindeseite aufgeschaltet.<br />

Helena Städler<br />

kennsch es?<br />

FITNESSSTUDIOBESU-<br />

CHER, DIE JEDER KENNT<br />

Die Geräte-Reservierer<br />

Eine schwierige Kategorie, da sie viele Klischees<br />

erfüllen, welche andere dezent nerven könnten.<br />

Das Handtuch wird aus mehreren Metern auf<br />

das Gerät geworfen, um es möglichst schnell für<br />

sich selber zu reservieren. Dumm nur, dass ausgerechnet<br />

dann der beste Freund auftaucht und<br />

man zuerst eine halbe Stunde quatschen muss.<br />

Das Gerät ist wohlgemerkt immer noch reserviert.<br />

Kommt es dann endlich zum Training muss<br />

nach jedem Satz mindestens zehn Minuten auskuriert<br />

werden, es war ja auch so anstrengend.<br />

Ihre Reservationszeit für ein Gerät dauert nicht<br />

selten gleichlang wie ein ganzes Training anderer<br />

Besucher.<br />

Die Poser<br />

Sie brauchen ihre Zuschauer, wie die Luft zum<br />

Atmen. Nach und während den Übungen wird<br />

immer wieder gepost und das eigene Aussehen<br />

im Spiegel überprüft. Das eigentliche Training<br />

ist hier eigentlich nur Nebensache. Der einzige<br />

Grund weshalb sie ins Fitnessstudio gehen ist<br />

das eigene Aussehen.<br />

Die Ehrgeizigen<br />

Nicht selten sind sie die Ersten, die das Fitnessstudio<br />

betreten und die Letzten die wieder<br />

gehen. Zielgerichtet absolvieren sie ihren<br />

Trainingsplan und lassen sich von Nichts und<br />

Niemandem ablenken. Sie haben keine Vorliebe<br />

für Smalltalk und verhalten sich meistens ruhig.<br />

Ausser ein Gerät wird besetzt, das bei ihnen als<br />

nächstes auf dem Plan steht. Laute, tiefe Seufzer<br />

und böse Blicke sind dann keine Seltenheit.<br />

Die Schwatzer<br />

Laufen sie an einem vorbei, kann das Training<br />

gleich beendet werden. Sie scheinen jeden zu kennen,<br />

und wenn nicht, lernen sie jeden kennen –<br />

Hauptsache reden! Dabei drehen sich die Gesprächsthemen<br />

meist um sie selbst. Das Workout<br />

wird dabei hinten angestellt.<br />

Die Selbstüberschätzer<br />

Was sind 100 Kilo, wenn man auch 200 stemmen<br />

kann. «Können» ist dabei das entscheidende<br />

Word, denn nur Übung macht den Meister. Das<br />

lässt die Selbstüberschätzer aber kalt, denn was<br />

die anderen stemmen, schaffen sie schon lange.<br />

In ihren Träumen. Denn nicht selten endet diese<br />

Selbstüberschätzung mit Muskelzerrungen,<br />

eingeklemmten Nerven und starken Verspannungen.<br />

Lieber langsam und richtig, als gar kein<br />

Steigern mehr, oder?<br />

Die Ausredenfinder<br />

Heute hat man eine kleine Muskelzerrung, morgen<br />

zu schlecht geschlafen und übermorgen ist<br />

das Wetter nicht sehr motivierend. Bei ihnen<br />

ist klar, das Fitness-Abo ist absolute Geldverschwendung.<br />

Falls sie sich doch zum Gang ins Fitness<br />

überwinden, wird gestöhnt und gejammert,<br />

was das Zeug hält. Das Leben kann ja soooooo<br />

anstrengend sein.<br />

Die Spanner<br />

Man könnte meinen, die einen hätten noch nie<br />

im Leben das andere Geschlecht gesehen. Entweder<br />

man sieht super gut aus oder man führt<br />

die Übungen so miserabel schlecht aus, dass die<br />

Spanner keine andere Wahl haben als zu gaffen.<br />

Eine Methode dagegen, welche in neun von zehn<br />

Fällen klappt, ist das Retourgaffen. So richtig<br />

übertrieben anstarren. Denn Meisten wird es<br />

dann unangenehm und sie wenden den Blick ab.<br />

Die Co-Trainer<br />

Eigentlich besuchen sie das Fitness privat. Doch<br />

werden sie Augenzeugen falscher Handhabung<br />

der Geräte, gehören sie zu den ersten die Hilfe<br />

anbieten. Letztlich verbringen sie die meiste Zeit<br />

im Fitnessstudio, andere richtig zu instruieren<br />

und aufzupassen, dass die Übungen im richtigen<br />

Winkel und in der passenden Geschwindigkeit<br />

ausgeführt werden.<br />

<br />

Helena Städler


75 Jahre Schreinerei DANUSER<br />

Dieses Jahr feiert die Schreinerei DANU-<br />

SER AG ihr 75-jähriges Bestehen. 35 Jahre<br />

lang führte Christian Danuser und sein<br />

gleich namiger Sohn dieses Traditionsunternehmen,<br />

welches im Jahr 1980 in<br />

eine Familien-Aktiengesellschaft mit den<br />

Söhnen Toni und Peter umgewandelt wurde.<br />

Vermehrt lenkte Peter die Geschicke<br />

der Firma, welche er seit bald 40 Jahren<br />

leitet.<br />

In Herisau verwurzelt<br />

Im Jahr 1945 gründete Christian Danuser an<br />

der Schützengasse 19 in Herisau die heutige<br />

Schreinerei als Einmannbetrieb. Sein Sohn<br />

Christian übernahm die Firma 1960 und<br />

beschäftigte fortan 2 – 3 Mitarbeiter. 1980<br />

konnten an der St.Gallerstrasse grössere Geschäftsräume<br />

bezogen werden. Mit diesem<br />

Wechsel begann die Entwicklung des wachsenden<br />

Unternehmens in neue Verkaufsfelder.<br />

Der Platzbedarf wuchs zunehmend. So<br />

konnte 1986 der Neubau an der Sturzeneggstrasse<br />

16 bezogen werden. Dieser wurde<br />

später immer wieder erweitert, um optimale<br />

Produktionsabläufe und moderne Präsentationsräume<br />

zu schaffen.<br />

DANUSER AG heute<br />

In den attraktiven Ausstellungsräumen auf<br />

zwei Stockwerken vermittelt die Schreinerei<br />

DANUSER AG dem Besucher vielseitige<br />

Ideen und präsentiert moderne<br />

Einbauküchen sowie hochwertige Schreinerarbeiten<br />

wie Bademöbel, Sideboards, Ankleiden,<br />

Tische und diverse Innenausbauarbeiten<br />

für jedes Budget. Was auffällt, ist die gross<br />

und modern eingerichtete Schreinerei. Dank<br />

modernsten Produktionsmitteln und gut<br />

ausgebildetem Fachpersonal ist das Unternehmen<br />

leistungsfähiger denn je. Individuelle<br />

Beratung, Qualität und schneller Service sind<br />

bei allen Küchen­, Schreiner­ oder Reparaturarbeiten<br />

Teil der Firmenphilosophie. Das<br />

motivierte und eingespielte Team der Schreinerei<br />

DANUSER AG besteht aus 21 gut ausgebildeten<br />

Fachleuten und Lehrlingen. Das<br />

Unternehmen bildet seit vielen Jahren erfolgreich<br />

Lehrlinge aus.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Firma DANUSER AG setzt in Zukunft<br />

vermehrt auf ganzheitliche Lösungen aus<br />

einer Hand. Durch visuell unterstützte Beratung,<br />

guten Kundenservice und optimale<br />

Umsetzung möchte die Firma DANUSER AG<br />

überzeugen. Denn Innovation, Kreativität<br />

und solides Handwerk haben Zukunft. Mit<br />

der Nachfolgeregelung, welche nächstens<br />

ansteht, wird Martin Danuser in vierter Generation<br />

das Familienunternehmen weiterführen.<br />

Was bleiben wird, ist die Danuser­<br />

Qualität, so wie sie die Kunden seit 75 Jahren<br />

schätzen.<br />

JAHREN<br />

DANUSER AG Küchen / Schreinerei<br />

Sturzeneggstrasse 16<br />

9100 Herisau<br />

Telefon 071 354 74 <strong>30</strong><br />

info@danuserherisau.ch<br />

www.danuserherisau.ch<br />

Für das jahrelange Vertrauen<br />

dankt die Schreinerei<br />

DANUSER AG allen Kunden<br />

und Geschäftspartnern.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Schule · 23<br />

DIE NEUE ROSENAU:<br />

GROSSZÜGIG UND HELL<br />

Seit den Sommerferien werden zwei Klassen der Schuleinheit Landhaus<br />

neu in der Rosenau unterrichtet. Im ausgebauten Obergeschoss sind zwei<br />

Schulzimmer und ein Gruppenraum entstanden.<br />

Der erhöhte Raumbedarf im Dorfzentrum<br />

hatte die Erweiterung nötig<br />

gemacht. Im Februar hatten die<br />

Umbauarbeiten begonnen, mit Beginn<br />

des Schuljahres Mitte August<br />

bezogen eine 6. Klasse und eine gemischte<br />

3./4. Klasse die neuen Räume.<br />

Der Aussenbereich wurde bis<br />

zu den Herbstferien fertiggestellt.<br />

«Trotz Corona konnten wir den Zeitplan<br />

und die Budgetvorgaben einhalten.<br />

Das ist erfreulich», sagt der für<br />

die Schuleinheit Landhaus zuständige<br />

Schulleiter Alex Porta. Er hat der<br />

Kerngruppe Rosenau angehört – mit<br />

den Architekten und dem Leiter der<br />

Abteilung Bauten und Projekte der<br />

Gemeinde.<br />

Die «Züglete» vom Landhaus-<br />

Hauptgebäude in die Rosenau haben<br />

die Schülerinnen und Schüler in guter<br />

Erinnerung. «Praktisch alle Kinder<br />

haben am Mittwoch in der letzten<br />

Sommerferienwoche mitgeholfen. Es<br />

gab zum Dank Pizza», erzählt Sechstklässler<br />

Nick. Das neue Schulzimmer<br />

besitzt viele Glasflächen, das gefalle<br />

ihm. Der Raum wirkt entsprechend<br />

hell. Als «modern, schön und gemütlich»,<br />

beschreibt sein Schulkamerad<br />

Erik das neue Schulzimmer.<br />

Mehrere Einzelarbeitsplätze<br />

Das Dachgeschoss, das zuvor die Kinderbetreuung<br />

benützt hatte, wurde<br />

für die schulischen Zwecke ausgebaut.<br />

Zur Verfügung stehen nun zwei<br />

grosse Schulzimmer sowie – mit Zugang<br />

von beiden Seiten – ein gemeinsamer<br />

Gruppenraum. «In diesem haben<br />

wir Material für beide Klassen,<br />

zum Beispiel Zeichnungspapier», erzählt<br />

die Schülerin Freweyni. Sie freut<br />

sich auch über das neue Mobiliar: Die<br />

Schubladen der Tische lassen sich<br />

nämlich mit dem persönlichen Material<br />

transportieren. Rebecca Haueis,<br />

die Lehrerin der 6. Klasse, sagt:<br />

«Wir geniessen die grosszügige und<br />

verwinkelte Raumgestaltung.» Diese<br />

ergebe Möglichkeiten für eigenständiges<br />

Arbeiten und mehrere Einzelarbeitsplätze.<br />

Garderobe im Zimmer<br />

Eine Besonderheit stellt die Tatsache<br />

dar, dass die Garderobe innerhalb<br />

des Schulzimmers eingerichtet ist<br />

(auf der Rückseite eines Kastens).<br />

«Das Ankommen und das Umziehen<br />

laufen dadurch sehr ruhig und geordnet<br />

ab», sagt Rebecca Haueis.<br />

Als Schmuckstück bezeichnet Alex<br />

Porta den Neubau mit der schönen<br />

Holzkonstruktion und viel Liebe zum<br />

Detail. «Wir haben ein Optimum<br />

herausgeholt.» Der Schulleiter lobt<br />

die gute Zusammenarbeit mit der<br />

Kinderbetreuung Herisau und deren<br />

Entgegenkommen. Von der Kinderbetreuung<br />

übernommen wurde im<br />

Sommer ein zusätzlicher Raum im<br />

Parterre. Dieser wurde sanft renoviert<br />

und die Infrastruktur angepasst:<br />

Das Zimmer wird nun für das Textile<br />

Gestalten genützt.<br />

Tag der offenen Tür verschoben<br />

Weiterhin belegt der Kindergarten<br />

Landhaus C das Erdgeschosszimmer<br />

Die Räume sind verwinkelt, abgeschrägt und hell.<br />

gegen Westen. Während der Bauzeit<br />

benützten die Kindergartenkinder<br />

und die Schülerinnen und Schüler<br />

der Kinderbetreuung einen provisorischen<br />

Ein- und Ausgang auf der<br />

Gebäuderückseite, der in der Wand<br />

erstellt worden war. Unterdessen ist<br />

dieser in ein Fenster umgewandelt<br />

worden. Natürlich verdiene der Umbau<br />

einen Tag der offenen Tür, an<br />

dem der Bevölkerung die Rosenau<br />

gezeigt werde, sagt Alex Porta. «Aber<br />

(Bilder: pd)<br />

wegen der Coronapandemie ist es<br />

nicht möglich, diesen im Moment anzusetzen.»<br />

Die Neugestaltung und Vergrösserung<br />

des Landhaus-Pausenplatzes<br />

ist ein schon länger bestehendes Anliegen,<br />

das die Verantwortlichen gerne<br />

in die Wege leiten würden. «Die<br />

Abklärungen dafür sind allerdings<br />

zeitintensiv und aufwendig», erklärt<br />

der Schulleiter. (pd)<br />

Blick ins Schulzimmer der 6. Klasse.<br />

Oben im vorgebauten Teil befinden sich die Schulzimmer und der Gruppenraum, rechts<br />

unten der Raum für das Textile Gestalten.


24 · zHerisau onderwegs <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

Blick von der Rüti Richtung Dorf.<br />

EINE ARA, ZWEI BURGEN UND<br />

DREI MORDE<br />

Zum vierten Mal nehmen wir Sie in der Serie «zHerisau onderwegs» mit auf einen Spaziergang. Ziel<br />

sind zwei der drei Herisauer Burgen. Auf alles Bemerkens- und Erwähnenswerte einzugehen würde<br />

den Rahmen sprengen, daher offerieren wir Ihnen eine subjektive Wegbeschreibung.<br />

Start der Wanderung im Ziegelhütten-Quartier.<br />

Wir starten bei der Bushaltestelle Nordhalde, gehen<br />

ein kurzes Stück auf der Schützenstrasse,<br />

queren die St. Gallerstrasse und schwenken in die<br />

Rüdlenstrasse ein, die wir kurz darauf links weg<br />

verlassen. Eine Treppe führt nun steil zur Rüti hinauf.<br />

Wer sich Zeit nimmt, das Gelände genauer zu<br />

betrachten kann die Hinterlassenschaft der ehemaligen<br />

Ziegelhütte erkennen: Der «Abraumhügel»<br />

im Osten und eine Grube rechts an unserem<br />

Weg zeugen vom Lehm-Abbau.<br />

im Jahre 1674 erstmals erwähnt. Während des Krieges<br />

1914 bis 1918 war der Betrieb fast stillgelegt,<br />

blühte das Unternehmen nochmals kurz auf, wurde<br />

dann aber, weil nicht mehr gewinnbringend produziert<br />

werden konnte, 1920 an Ulrich Schläpfer-Fitze<br />

verkauft. Dieser, damals Besitzer der unmittelbar<br />

unterhalb der Ziegelei gelegenen Wirtschaft zum<br />

«Scheidweg», liess die Ziegelhütte abbrechen und<br />

nutzte das eingeebnete Gebiet landwirtschaftlich.<br />

Neben dem «Scheidweg» (Hausabbruch<br />

1997) stand das Restaurant «Alter Zoll» und westlich<br />

von diesem das Restaurant «Neuhof». Das ist<br />

Geschichte. Ebenso der Zoll. In «Die Gemeinde<br />

Herisau» erschienen 1929 von Walter Rotach ist<br />

nachzulesen, dass vor gut zweihundert Jahren von<br />

jedem Pferd 2 Kreuzer, von jedem Stück Grossvieh<br />

1 und für Schmalvieh ½ Kreuzer Weggeld erhoben<br />

wurden. Im Jahre 1807 beliefen sich die Einnahmen<br />

der beiden Zollstellen an der Stelz (die wir im Laufe<br />

unserer Wanderung ebenfalls passieren werden)<br />

und am Mauchler auf 750 Gulden und 40 Kreuzer.<br />

Mit einem letzten Blick auf die Nordhalde, wo die<br />

Gemeinde Herisau derzeit <strong>30</strong> 000 Quadratmeter<br />

Gewerbeland erschliesst, wenden wir uns der<br />

Rüti zu und spazieren bergauf zur Burg Rosenberg.<br />

Die drei Herisauer Burgen Rosenberg, Rosenburg<br />

(=Ramsenburg) und Urstein waren einst Besitz der<br />

Herren von Rorschach. Diese waren Dienstleute<br />

der Äbte des Klosters St. Gallen. Die Burg Rosenberg<br />

bestand aus einem einzigen Gebäude mit<br />

einer Grundfläche von 20 auf 18 Metern. Sie wurde<br />

wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts<br />

durch die Herren von Rorschach errichtet, die sich<br />

anschliessend von Rosenberg nannten und stets<br />

einen Rosenstrauch in ihrem Wappen hatten. Gemäss<br />

Überlieferung zerstörten die Appenzeller die<br />

Festung 1403 im Zuge der Appenzellerkriege. Gut<br />

zehn Jahre später verkauften Erben der Rorschacher<br />

die Überreste der Burg zum einen Teil dem St. Galler<br />

Heiliggeist-Spital, zum anderen den Herisauern.<br />

1461 befand sie sich ganz im Besitz des Klosters.<br />

Die Rosenburg, heute Ramsenburg genannt,<br />

blickt auf eine ähnliche Entwicklung zurück.<br />

Den Weg dahin nehmen wir nun unter die Füsse.<br />

Denn «der Volksglaube, dass die beiden Burgen<br />

auf Rosenberg und Rosenburg durch einen unterirdischen<br />

Gang oder durch eine lederne Brücke<br />

miteinander verbunden gewesen seien, entbehrt<br />

jeder Begründung», belehrt uns Reallehrer Albert<br />

Wigert im 1900 erschienen Führer für Herisau und<br />

Ziegelhütte und alter Zoll<br />

Heute erinnert noch die 1919 gegründete Herisauer<br />

Guggenmusik Ziegelhöttler an die ehemalige<br />

Ziegelhütte am Mauchler. Gemäss Appenzeller<br />

Namenbuch von Stefan Sonderegger leitet sich<br />

der Über- oder Familienname Mauch vom mittelhochdeutschen<br />

«mouch» ab, was so viel bedeutet<br />

wie «in Flüssigkeiten oder anderen Esswaren<br />

aufgeweichtes Brot»; respektive vom schweizerdeutschen<br />

«Mauch», was gleichzusetzen ist mit<br />

Schlemmer oder Vielfrass. Am Mauchler bezeichnet<br />

das Gebiet an der Strasse von der Ziegelhütte<br />

bis nach Winkeln. Die Ziegelei wird in der Chronik<br />

Blick auf die Nordhalden, wo die Gemeinde derzeit <strong>30</strong> 000 Quadratmeter Gewerbeland erschliesst.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> zHerisau onderwegs · 25<br />

Umgebung. Wir spazieren über die Wachtenegg hinunter<br />

zur Stelz, wo wir die Gossauerstrasse queren<br />

und den Wegweisern Richtung Ruine Ramsenburg<br />

folgen. (Dieses Wegstück ist Teil des Robert Walser<br />

Literaturpfades. Robert Walser wird Thema unseres<br />

Spaziergangs im Dezember sein.)<br />

Eine saubere Sache<br />

Auch wenn wir die ARA auf unserem Weg rechts<br />

liegen lassen, wollen wir sie nicht links liegen lassen.<br />

Das hätte sie nicht verdient, schliesslich reinigt<br />

diese Anlage das Abwasser von Herisau und<br />

Schwellbrunn, also von rund 17500 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern sowie von Industrie und Gewerbe,<br />

das heisst für insgesamt 34’000 Einwohnergleichwerte.<br />

(Mit dem Einwohnergleichwert wird<br />

die Schmutzfracht von Industrie und Gewerbe<br />

bezogen auf die durchschnittliche Schmutzlast<br />

des häuslichen Abwassers je Einwohner beziffert.)<br />

2015 war die ARA Herisau, (seit 1973 in Betrieb),<br />

schweizweit die erste Anlage, die die PAK-Stufe<br />

(Pulver-Aktiv-Kohle) nach dem sogenannten «Ulmer<br />

Verfahren» in Betrieb nahm. Dank dieser vierten<br />

Klärstufe können die Mikroverunreinigungen<br />

wie etwa Hormone und Medikamentenrückstände<br />

aus dem Wasser entfernt werden. 2016 und 2018<br />

wurden die Aussen-ARAs Schwänberg und Saum<br />

stillgelegt und in Pumpstationen umgebaut. Seitdem<br />

wird das gesamte Herisauer Abwasser in der<br />

ARA Bachwis gereinigt. Seit über 20 Jahren arbeitet<br />

die Gemeinde ferner an der Trennung der Regen-<br />

und Schmutzwasserströme. Ziel ist es, dass<br />

das Meteo- und das Abwasser nicht mehr gemischt<br />

auf die Kläranlage gelangen, da starke Regenfälle<br />

das zu reinigende Wasser stark verdünnen und<br />

somit die Effizienz der Anlage verringern. Letztes<br />

Jahr wurde das grosse Regenwasserklärbecken Tobelacker<br />

oberhalb der ARA saniert und die Photovoltaikanlage<br />

in Betrieb genommen. Derzeit wird<br />

das Grobrechengebäude saniert und mechanisch<br />

sowie elektrotechnisch auf den neusten Stand gebracht.<br />

Das Herisauer ARA-Team betreut auch die<br />

Kläranlagen Waldstatt, Hundwil, Urnäsch, Bömmeli<br />

und Schwägalp sowie <strong>30</strong> Abwasserpumpstationen.<br />

Täglich werden in der ARA Herisau durchschnittlich<br />

9000 m3 (neun Millionen Liter) Wasser gereinigt<br />

und in die Glatt eingeleitet.<br />

«Ommeritete» und feindliche Ritter<br />

Der Weg führt nun zuerst gemächlich zur Degersheimerstrasse,<br />

dann ziemlich steil hinauf zur Ramsenburg.<br />

Vor dem letzten Aufstieg passieren wir ein<br />

kleines Plateau. Darüber schreibt Historiker Ernst<br />

Götzinger (1837 bis 1869): «Gerade unter dem Walde,<br />

der heute den Burgstock rings umsäumt, ist ein<br />

freier, sonniger Platz; dort pflegten vor nicht langen<br />

Jahren noch die Kinder der umliegenden Höfe<br />

allerlei Kinderspiele, ‹Ommeritete›, zu treiben».<br />

Und Walter Rotach beschreibt unter dem Titel<br />

«Hochzeitsbräuche», dass eben diese «Ommeriteten»<br />

den «Unerwachsenen» Gelegenheit boten,<br />

sich näher kennenzulernen.<br />

Nach einem letzten happigen Aufstieg ist es<br />

geschafft, die Ramsenburg erreicht. Der Bergfried<br />

stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ein weiteres Gebäude<br />

und eine Aussenmauer kamen vermutlich<br />

später dazu. Die Burg selbst wird erstmals 1275 im<br />

Zusammenhang mit der Zerstörung von Urstein direkt<br />

genannt, und aus dem Jahr 1280 ist eine «ze<br />

Heute wird die Rosenburg aufgrund ihrer Nähe zum Hof Ramsen Ramsenburg genannt.<br />

Rosinburch» ausgestellte Urkunde überliefert. Im<br />

späten 13. Jahrhundert war mit der Rosenburg auch<br />

das Meieramt von Herisau verbunden, und die Ritter<br />

bezogen ihre Einkünfte aus den umliegenden<br />

Höfen Tüfenau, Weggenwil, Baldenwil und Wolfertswil.<br />

Wie die Chronik von Johannes von Winterthur<br />

erwähnt, war die Rosenburg um die Mitte<br />

des 14. Jahrhunderts nur noch ein besserer Gutshof<br />

und wurde von einem Bauern verwaltet. Die<br />

damaligen Besitzer, zwei gleichnamige Brüder namens<br />

Rudolf von Rorschach, wohnten nicht mehr<br />

auf der Burg. 1344 sollen zwei den Rorschachern<br />

feindlich gesinnte Ritter mit ihrem Knecht auf die<br />

Rosenburg gekommen sein, um den Bauern seinen<br />

Herren abspenstig zu machen. Dieser ging jedoch<br />

nicht darauf ein und ermordete die beiden Ritter<br />

in den Burggemächern. Der Knecht, den er im Stall<br />

mit einem Beil angriff, wehrte sich und warf sich<br />

auf den Bauern; als dieser im Kampf unter ihm lag,<br />

lief seine Tochter hinzu und reichte ihm ein Messer,<br />

mit dem er den Knecht erstach. Wie Rotach in<br />

«Die Gemeinde Herisau» schreibt, soll der Bauer<br />

die drei Leichen über die Mauern hinabgeworfen<br />

haben, wo sie von ihren Verwandten abgeholt und<br />

bestattet wurden. Über die Bestrafung des dreifachen<br />

Mörders wird nicht berichtet.<br />

1396 verkauften die Rosenburger das Meieramt<br />

von Herisau ans Kloster St. Gallen zurück, wobei<br />

ihre Burg vom Verkauf nicht betroffen war. Dennoch<br />

<br />

(Bilder: es)<br />

sollte sie nicht mehr lange bestehen: Während der<br />

Appenzeller Freiheitskriege wurde auch sie 1403<br />

von den Aufständischen erobert und verbrannt.<br />

Die zerstörte Wehranlage kam spätestens um 1466<br />

in den Besitz des Klosters St. Gallen und blieb bis<br />

zur Aufhebung der Abtei 1803 in deren Besitz. Danach<br />

kam die Ruine an den neuen Kanton St. Gallen<br />

und wurde von diesem 1809 für 440 Gulden an die<br />

Gemeinde Herisau verkauft. Heute zeigt die Ruine<br />

Reste des Wohnturms und eines Wohngebäudes;<br />

im Hof ist ein tiefer Sodbrunnen erhalten, ebenfalls<br />

gut sichtbar sind der Burggraben und die Ringmauer.<br />

1936/37 wurden bei allen drei Herisauer Burgen<br />

Ausgrabungen durchgeführt. Dabei fand man unter<br />

anderem Ofenkacheln, Werkzeuge aus Eisen, diverse<br />

Armbrustbolzen, Pfeil- und Lanzenspitzen. Eine<br />

Auswahl der Gegenstände ist im Museum Herisau<br />

ausgestellt. Wir verlassen die Ramsenburg auf<br />

dem gleichen Weg, den wir gekommen sind; auf<br />

dem «Omeritiplatz» wählen wir den Weg Richtung<br />

Bahnhof Schachen, den wir nach gut zehn Minuten<br />

erreichen.<br />

Fazit: Eine gemütliche Wanderung ins Mittelalter,<br />

in die Zeit der Appenzellerkriege und somit auch<br />

in jene Zeit, in der sich Herisau politisch von der<br />

Fürstabtei St. Gallen loslöste. Für geschichtlich<br />

Nicht-Interessierte ein abwechslungsreicher Spaziergang<br />

von der Nordhalde in den Schachen.<br />

<br />

Eva Schläpfer<br />

(Karte: SchweizMobil)


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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gewerbesteckbrief · 27<br />

WERNER ALTHERR GMBH<br />

Gründung: 1991<br />

Anzahl Angestellte: 38<br />

Geschäftsleitung: Werner Altherr<br />

Geschäftsführer: Werner Altherr<br />

Wichtigster Anlass im Jahr: neue Fahrzeugsflotte<br />

<strong>2020</strong> / 26 neue Fahrzeuge<br />

Gewerbezweck: gesamte Gebäudehüllen rund<br />

ums Haus<br />

Auszeichnungen / Unternehmenserfolge: siehe<br />

www.waltherr.ch > Firmengeschichte<br />

Das macht uns aus: moderner Aus- und Weiterbildungsbetrieb<br />

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> siehe Homepage<br />

Homepage: www.waltherr.ch<br />

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28 · Gewerbe / Gemeinde <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

MEHR GEWICHT FÜR DIE KULTUR<br />

HUBER+SUHNER BAUT 250 STELLEN AB<br />

Die Corona-Krise hat auch Huber+Suhner<br />

getroffen. Jetzt folgen<br />

Massnahmen. Dafür werden 250 Stellen<br />

abgebaut.<br />

In den vergangenen neun Monaten<br />

lag der Auftragseingang um neun<br />

Prozent mit rund 571 Millionen Franken,<br />

der Nettoumsatz um 13 Prozent<br />

mit jeweils 563.3 Millionen Franken<br />

unter dem jeweiligen Vorjahreswert.<br />

Laut Medienmitteilung betrug der<br />

Umsatzrückgang nach Berücksichtigung<br />

von Währungs-, Portfolio- und<br />

Kupfereinfluss noch 12.3 Prozent. Die<br />

Betrachtung nach Hauptmärkten zeige,<br />

dass der Kommunikationsmarkt<br />

seit dem Halbjahr den grössten Anteil<br />

zur prozentualen Erholung beisteuerte,<br />

während die Entwicklung in<br />

den Märkten Transport und Industrie<br />

gegenüber der Vorjahresperiode nahezu<br />

unverändert blieb.<br />

Dennoch würden neue Projekte<br />

auf eine bessere Umsatzentwicklung<br />

als im ersten halben Jahr hinweisen.<br />

Gerade die Aufrüstung auf<br />

den Mobilfunkstandard 5G dürfte<br />

laut Huber+Suhner die Investitionen<br />

in die entsprechende Infrastruktur<br />

tendenziell wieder ankurbeln. Die<br />

Situation im Zusammenhang mit der<br />

Bewältigung der Corona-Pandemie<br />

habe sich im dritten Quartal weitestgehend<br />

stabilisiert. Allerdings liege<br />

das Geschäftsniveau in den wichtigsten<br />

Märkten noch ein Stück von den<br />

vor Ausbruch der Pandemie prognostizierten<br />

Volumen zurück. Aus heutiger<br />

Sicht geht das Unternehmen<br />

lediglich von einer schrittweisen Erholung<br />

aus, die sich auch ins nächste<br />

Jahr hinein erstrecken dürfte.<br />

Nach einer Überprüfung der ganzen<br />

Organisation wird Huber+Suhner<br />

bis Mitte 2021 den Personalbestand<br />

um 250 Stellen reduzieren. Davon sind<br />

100 Stellen in der Schweiz betroffen.<br />

Davon betroffen seien sowohl Produktions-<br />

als auch administrative Bereiche.<br />

Der ertragsschwache Standort<br />

in Brasilien wird geschlossen.<br />

Die Reduktion in der Schweiz soll<br />

gestaffelt erfolgen, vorwiegend über<br />

natürliche Fluktuation und mittels<br />

Frühpensionierungen. Einzelne Kündigungen<br />

seien dennoch nicht auszuschliessen.<br />

Huber+Suhner rechnet<br />

bei vollständiger Umsetzung der<br />

strukturellen Massnahmen mit jährlichen<br />

Kosteneinsparungen von 15 bis<br />

20 Millionen Franken. (pd)<br />

SAMMELSTELLE FÜR TIERKÖRPER<br />

SCHLIESST<br />

Der Bereich Kultur war in der Gemeinde<br />

Herisau bisher nicht fix<br />

einem Ressort zugeordnet. Nun hat<br />

der Gemeinderat im Rahmen der Revision<br />

der Geschäftsordnungen aller<br />

Ressorts beschlossen, die Kultur im<br />

Ressort Volkswirtschaft anzusiedeln.<br />

Damit besteht nun innerhalb der<br />

Verwaltung eine klare Anlaufstelle<br />

für Kulturschaffende und -interessierte,<br />

Behörden und Institutionen,<br />

Museum und Bibliothek. Eine weitere<br />

Aufgabe besteht in der Bewirtschaftung<br />

von Räumlichkeiten mit<br />

kultureller Nutzung sowie in der Betreuung<br />

von Anlässen. Zudem wurde<br />

eine erste Grundlage für die Unterstützung<br />

der Kultur geschaffen, die<br />

nicht immer finanzieller Natur sein<br />

muss. In einem nächsten Schritt wird<br />

das Ressort Volkswirtschaft den weiteren<br />

Handlungsbedarf verorten und<br />

entsprechend aktiv werden.<br />

Die übrigen Aufgaben des Ressorts<br />

Volkswirtschaft wurden neu gegliedert.<br />

Neben der Kultur sind dies<br />

die Bereiche Wirtschaft, Gewerbe<br />

Tourismus; Verwaltungspolizeiliche<br />

Aufgaben (z.B. Märkte, Bewilligungen<br />

für Anlässe und Gewerbe, Parkplatzbewirtschaftung,<br />

landwirtschaftliche<br />

Aufgaben) sowie Gesundheit und<br />

Alter. (gk)<br />

Das kantonale Veterinäramt reagiert<br />

auf die Tierseuchenlage und hat das<br />

Kontroll- und Bewilligungsprozedere<br />

für Tierkörpersammelstellen neu aufgearbeitet.<br />

Die gestiegenen Anforderungen<br />

an lokale Sammelstellen, verbunden<br />

mit Anpassungen und Investitionen,<br />

können in Herisau nicht erfüllt werden.<br />

Dies führt dazu, dass die regionale<br />

Tierkörpersammelstelle Kreckel<br />

per 31. Dezember geschlossen werden<br />

muss.<br />

Die Gemeinde Herisau erfüllt ihre<br />

gesetzliche Pflicht zur Führung einer<br />

Tierkörpersammelstelle durch die<br />

Mitgliedschaft bei der regionalen Tierkörpersammelstelle<br />

in St. Gallen. Diese<br />

befindet sich an der Rechenwaldstrasse<br />

32 beim Heizkraftwerk. (gk)<br />

Die neue Schalterhalle der Post Herisau ist seit Mitte Oktober in Betrieb. <br />

NEUES POSTERLEBNIS IN HERISAU<br />

Im grössten Ort des Kantons begrüsst<br />

die Post seit dem 19. Oktober<br />

<strong>2020</strong> ihre Kundinnen und Kunden in<br />

der neu gestalteten Filiale. Neu ergänzt<br />

ein Einwurf für vorfrankierte<br />

Pakete das Angebot.<br />

Die Postfiliale Herisau befindet<br />

sich seit dem Jahr 1902 an der Poststrasse<br />

10, mitten im Zentrum. Im<br />

historischen Gebäude hat die Post<br />

in den vergangen vier Wochen ihre<br />

Räumlichkeiten modernisiert und mit<br />

viel Holz und hellen Farben für einen<br />

neuen Look gesorgt. Inhaltlich bietet<br />

die umgebaute Filiale weiterhin das<br />

gesamte Angebot an Postdienstleistungen.<br />

Zudem steht den Kundinnen<br />

und Kunden in der Filiale nun ein<br />

(Bild: pd)<br />

Paketeinwurf zur Verfügung, an dem<br />

sie vorfrankierte Pakete einfach und<br />

schnell aufgeben können, ohne am<br />

Schalter anzustehen.<br />

Die Öffnungszeiten der Postfiliale<br />

bleiben unverändert. Sie steht den<br />

Kundinnen und Kunden von Montag<br />

bis Freitag durchgehend von 7.<strong>30</strong> bis<br />

18 Uhr sowie am Samstag von 8.<strong>30</strong><br />

bis 11.<strong>30</strong> zur Verfügung. Zum Angebot<br />

der Filiale an der Poststrasse<br />

gehören weiterhin ein Postomat und<br />

eine Postfachanlage. Ergänzt wird<br />

das postalische Angebot in Herisau<br />

durch die Filiale mit Partner im avec-<br />

Shop am Bahnhofplatz 5 und einer<br />

Aufgabe- und Abholstelle in der Migros.<br />

(pd)<br />

NACHFOLGEREGELUNG ALDER BAU AG<br />

MEHR GELD FÜR KUGELFANG-<br />

SANIERUNG<br />

Der Gemeinderat hat für den Bau der<br />

Erschliessungsstrassen im künftigen<br />

Gewerbegebiet Nordhalden eine Erhöhung<br />

des Verpflichtungskredits um<br />

550’000 Franken genehmigt. Auslöser<br />

sind höhere Kosten für die Bodensanierung<br />

im Bereich des Kugelfangs<br />

der ehemaligen Kurzdistanz-Schiessanlage.<br />

Aufgrund der vorgängigen<br />

Was vor 88 Jahren begann und von<br />

Markus Alder in dritter Generation<br />

geführt wird, findet im Januar 2021<br />

seinen Abschluss. Am 1. Februar 2021<br />

werden die operativen Geschäftstätigkeiten<br />

– Strassenbau, Tiefbau<br />

und Umgebungsarbeiten – der Alder<br />

Bau AG von der Firma Slongo AG<br />

weitergeführt. Von zentraler Bedeutung<br />

in der Nachfolgeregelung ist<br />

die Gewährleistung der vorhandenen<br />

Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden<br />

und der bereits erhaltenen Bauaufträge<br />

von Kunden. Im Weiteren wird<br />

der Maschinen- und Fahrzeugpark<br />

von der Slongo AG übernommen. Die<br />

Werkhof-Liegenschaft bleibt in den<br />

Händen der Alder Bau AG. Eine externe<br />

Lösung wurde angestrebt, da sich<br />

keine familieninterne Nachfolge ergeben<br />

hat. Die Alder Bau AG schätzt<br />

sich glücklich, mit der ebenfalls traditionsreichen<br />

Herisauer Firma Slongo<br />

AG eine optimale Nachfolgelösung<br />

gefunden zu haben. Nebst der regionalen<br />

Verankerung verbinden die beiden<br />

Firmen ihre hohen Ansprüche an<br />

Qualität und Kundenzufriedenheit.<br />

Markus Alder wird nach <strong>30</strong>-jähriger<br />

Tätigkeit für die Alder Bau AG den<br />

nahtlosen Übergang der Geschäftsbeziehungen<br />

eng begleiten und Kunden<br />

sowie Geschäftspartnern während<br />

dieser Zeit weiter zur Verfügung<br />

stehen. Die Alder Bau AG dankt für<br />

die jahrzehntelange wertvolle und angenehme<br />

Zusammenarbeit und freut<br />

sich, dass die Verbundenheit auch im<br />

Übergang in die neue Ära und darüber<br />

hinaus bestehen bleibt. (pd)<br />

Sondierungen der spezialisierten Firma<br />

wurde von einer deutlich geringeren<br />

Bleibelastung des Kugelfangs<br />

ausgegangen. Schliesslich mussten<br />

über 10’000 statt wie geplant 3’500<br />

Tonnen kontaminierter Aushub entsorgt<br />

werden. Die Gesamtkosten für<br />

die Erschliessungsstrassen erhöhen<br />

sich damit auf 5 Mio. Franken. (gk)


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Veranstaltungen · 29<br />

JAHRESSCHLUSSWANDERUNG VON<br />

CLUB60PLUS<br />

NÄCHSTE WANDELBAR<br />

IM FRÜHJAHR 2021<br />

Die erste Coronawelle hat die WandelBar<br />

im ersten Halbjahr <strong>2020</strong><br />

weggespült. Der aktuellen Situation<br />

fallen nun auch die geplanten Veranstaltungen<br />

diesen Herbst und Winter<br />

zum Opfer. Aber aufgeschoben ist<br />

nicht aufgehoben: Die Arbeitsgruppe<br />

der WandelBar hat sich kurzgeschlossen<br />

und Themen gesammelt, die zu<br />

Frische Luft tanken und die Farbenpracht<br />

der Laubbäume auf sich wirken<br />

lassen. Das tut gut – gerade in<br />

der heute aktuellen Situation. Aus<br />

dieser Überzeugung führen wir unsere<br />

geplanten Wanderungen weiterhin<br />

durch, dies allerdings mit einem speziellen<br />

Corona-Schutzkonzept, Programmänderungen<br />

und dem Verzicht<br />

auf Restaurantbesuche. Am Dienstag,<br />

17. November, findet die Jahresschlusswanderung<br />

statt. Treffpunkt<br />

ist um 12 Uhr am Bahnhof Herisau<br />

Gleis 1 (Abfahrt 12:05) oder um 12:08<br />

Uhr beim Bahnhof Schachen Herisau.<br />

Vom Schachen aus wird über<br />

Schwellbrunn nach Herisau zurück<br />

gewandert. Die Wanderroute wird<br />

vor Ort den aktuellen Witterungsverhältnissen<br />

angepasst. (zVg.)<br />

Herisau passen oder die in Herisau<br />

anstehen und beschäftigen. So hoffen<br />

die Verantwortlichen, spätestens<br />

im Frühjahr 2021 zur nächsten WandelBar<br />

einladen zu können – selbstverständlich<br />

unter Einhaltung der<br />

dann geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.<br />

(pd)<br />

ROMANTISCHER FILMABEND<br />

Auch in diesem Jahr bietet die Seelsorge-Einheit<br />

Appenzeller Hinterland<br />

wieder einen Filmabend für Paare<br />

an. Sie kennen es sicher auch aus<br />

Ihrem Alltag – die Tage und Wochen<br />

verfliegen mit vielen Terminen und<br />

Verpflichtungen. Oft geht dabei die<br />

Zeit für die Beziehung zum liebsten<br />

Menschen vergessen.<br />

Deshalb möchte die Seelsorge-<br />

Einheit alle Paare ermuntern, einen<br />

Abend exklusiv ihrer Beziehung zu<br />

widmen. Haben Sie Lust dazu einen<br />

Abend bewusst zu zweit zu geniessen<br />

und die Liebe glühen zu lassen? Am<br />

Mittwoch, 18. November, startet<br />

der romantische Filmabend ab 19 Uhr<br />

im Cinetreff mit einem Apéro am<br />

Platz. Im Anschluss präsentieren wir<br />

den Film «Mit ganzer Kraft» (Hürden<br />

gibt es nur im Kopf). Dieser erzählt<br />

eine aussergewöhnliche Vater-Sohn-<br />

Geschichte inspiriert von wahren<br />

Begebenheiten. Ein Film, der berührt.<br />

Ein dreigängiges Menü, das im Restaurant<br />

«Marktplatz» serviert wird,<br />

umrahmt diesen Film. Der Unkostenbeitrag<br />

beträgt pro Paar 120 Franken<br />

(exkl. Getränke). Anmeldeschluss ist<br />

bis 9. November <strong>2020</strong>.<br />

Infos und Anmeldung bei Roland und<br />

Annette Winter, Tel. 071 351 78 70 /<br />

roland.winter@kath-herisau.ch / Seelsorge-Einheit<br />

Appenzeller Hinterland<br />

Bitte bei Anmeldung Namen von beiden<br />

angeben und genaue Anschrift<br />

sowie Telefonnummer. (zVg.)<br />

CHARLES LEWINSKY UND MARKUS<br />

SCHOENHOLZER MIT MOESIE<br />

UND PUSIK<br />

APPENZELLER KIRCHENTAG<br />

VERSCHOBEN<br />

Der Appenzeller Kirchentag <strong>2020</strong><br />

wurde bis auf Weiteres verschoben.<br />

Eigentlich hätte er unter dem Motto<br />

«himmelwiit» im vergangenen Mai<br />

in Herisau stattfinden sollen. Doch<br />

Corona machte den Organisatoren<br />

einen Strich durch die Rechnung. So<br />

wurde der Kirchentag vorerst um ein<br />

Jahr auf dem 29. Mai 2021 verschoben.<br />

Nun hat das Organisationskomitee<br />

aufgrund der unsicheren Planungslage<br />

beschlossen, den Termin<br />

weiter zu verschieben und frühestens<br />

im Jahr 2022 durchzuführen. Einzig<br />

das geplante Konzert mit Andrew<br />

Bond, dem bekannten Kinderliedermacher,<br />

soll am ursprünglichen Verschiebedatum<br />

vom 29. Mai 2021 im<br />

Casinosaal in Herisau stattfinden.<br />

Der Appenzeller Kirchentag wird<br />

von den reformierten und den katholischen<br />

Kirchen beider Appenzell zusammen<br />

mit den lokalen Freikirchen,<br />

der evangelisch-methodistischen Kirche<br />

und der Vineyard getragen. Mit<br />

dem Kirchentag wollen die beteiligten<br />

Kirchen ein Zeichen setzen und<br />

einladen, den Glauben zu teilen und<br />

miteinander zu feiern. (pd)<br />

Wenn ein Schriftsteller und ein Musiker<br />

beschliessen, gemeinsam ein<br />

Bühnenprogramm zu gestalten, dann<br />

kann es dafür nur zwei Erklärungen<br />

geben: Entweder die beiden sind sehr<br />

gut miteinander befreundet, oder sie<br />

sind verrückt.<br />

In diesem Fall trifft beides zu. Der<br />

Liedermacher Markus Schönholzer<br />

und der Bücherschreiber Charles<br />

Lewinsky haben beschlossen, den<br />

Spass, den sie bei gemeinsamen<br />

Arbeiten jedes Mal haben, auch dem<br />

Publikum zu gönnen und dabei ihre<br />

Disziplinen gehörig durcheinanderzuwirbeln.<br />

Also nicht sauber getrennt<br />

Poesie hier und Musik dort, sondern<br />

eben «Moesie und Pusik».<br />

Das Ganze ist eine waghalsige<br />

Mischung aus Melodien und Texten.<br />

Schönholzer singt Lieder und<br />

Lewinsky singt leider auch. Dafür<br />

muss Schönholzer bei den Texten die<br />

zweite Geige spielen – was gar nicht<br />

einfach ist, wenn man nur eine Gitarre<br />

hat. Der Anlass findet am Freitag,<br />

13. November <strong>2020</strong>, um 20.<strong>30</strong> Uhr im<br />

alten Zeughaus Herisau statt. (zVg.)<br />

DIESES JAHR LEIDER KEINE<br />

CHERZECHOCHI<br />

Seit über 40 Jahren werden jeweils<br />

im November und Dezember Kerzenzieh-Kurse<br />

im Schützenhaus Herisau<br />

angeboten. Da die Situation rund um<br />

Covid-19 die Durchführung im rundum<br />

geschätzten kleinen und persönlichen<br />

Rahmen leider nicht zulässt,<br />

hat das Team unter der Leitung von<br />

Manuela Lechthaler entschieden,<br />

dass die Cherzechochi dieses Jahr<br />

nicht stattfindet. (zVg.)


<strong>30</strong> · Kalender / Veranstaltung <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

November<br />

4. Unentgeltliche Rechtsberatung<br />

des App. Anwaltsverbandes,<br />

17 Uhr, Warteraum, Sitzungszimmer<br />

42, Poststrasse 5<br />

4. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

5. Trauercafé. Regelmässiges<br />

Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />

oder einfach nur<br />

da zu sein. Begleitet wird das<br />

Trauercafé von erfahrenen und<br />

geschulten Personen. Es sind<br />

auch Gäste willkommen, die<br />

nicht einen Todesfall, sondern<br />

einen andern Verlust betrauern,<br />

17 Uhr, Kulturwerkstatt Appenzellerland,<br />

Kasernenstr.39a<br />

8. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

11 bis 17 Uhr, Märchenzeit (ohne<br />

Aufpreis) Oberdorfstrasse 18<br />

9. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />

von Menschen mit<br />

Demenz, Fachpersonen sind vor<br />

Ort, Organisation: Alzheimer<br />

St. Gallen/beide Appenzell,<br />

14.<strong>30</strong> Uhr bis 16.<strong>30</strong> Uhr, Alterszentrum<br />

Heineinrichsbad<br />

11. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

13. Kultur is Dorf präsentiert<br />

Charles Lewinsky & Markus<br />

Schönholzer, Moesie & Pusik,<br />

20.<strong>30</strong> Uhr, Altes Zeughaus<br />

15. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

11 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

18. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

18. Tauschtreff mit der Möglichkeit<br />

einer Weihnachtsdekoration zu<br />

Basteln, Zeitbörse, 18.45–20 Uhr,<br />

Casino Herisau<br />

21. Ostschweizer Tanzfestival «Tanz-<br />

PlanOst», Tanzraum Herisau<br />

22. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

11 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

24. Spieleabend mit Dog (auch für<br />

Anfänger) und Jassen,<br />

ab 19.15 Uhr, Eventlokal Kon-Tiki<br />

24. Filmnachmittag Club 60plus,<br />

«Bienvenue chez les Ch'tis»,<br />

die grosse Erfolgskomödie aus<br />

Frankreich. Der Cinetreff vergibt<br />

die Sitzplätze mit genügend Leerplätzen,<br />

14 Uhr, Cinetreff<br />

25. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

29. Sonntagscafé. Nicht alle Menschen<br />

sind in der glücklichen<br />

Lage, am Sonntag Familie und<br />

Freunde um sich zu haben. Darum<br />

lädt das Sonntagscafé jeden<br />

letzten Sonntagnachmittag im<br />

Monat von 13.<strong>30</strong> Uhr bis 17 Uhr<br />

zum geselligen Zusammensein,<br />

Gespräch, Spiel und natürlich<br />

Kaffee und Kuchen an der Bahnhofstr.<br />

20<br />

29. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11 bis 17 Uhr, Märchenzeit<br />

mit Kaffee (ohne Aufpreis)<br />

Oberdorfstrasse 18<br />

Dezember<br />

2. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

3. Trauercafé. Regelmässiges<br />

Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />

oder einfach nur<br />

da zu sein. Begleitet wird das<br />

Trauercafé von erfahrenen und<br />

geschulten Personen. Es sind<br />

auch Gäste willkommen, die<br />

nicht einen Todesfall, sondern<br />

einen andern Verlust betrauern,<br />

17 Uhr, Kulturwerkstatt Appenzellerland,<br />

Kasernenstr.39a<br />

5. Kultur is Dorf präsentiert<br />

Ginger & Fred, Shirley Hofmann<br />

& Ben Jeger, Konzert, 20.<strong>30</strong> Uhr,<br />

Altes Zeughaus<br />

6. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11 bis 17 Uhr, Märchenzeit<br />

mit Kaffee (ohne Aufpreis),<br />

Oberdorfstrasse 18<br />

7. Im Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten,<br />

16 Uhr bis 18 Uhr,<br />

Büro 108, Gemeindehaus<br />

7. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />

für Angehörige<br />

und Freunde von Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung, 19 Uhr<br />

bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />

Poststrasse 14a<br />

7. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />

von Menschen mit<br />

Demenz, Fachpersonen sind vor<br />

Ort, Organisation: Alzheimer<br />

St. Gallen/beide Appenzell,<br />

14.<strong>30</strong> Uhr bis 16.<strong>30</strong> Uhr, Alterszentrum<br />

Heineinrichsbad<br />

8. Tauschtreff mit Bescherung<br />

vom Klaus, Zeitbörse,<br />

18.45–20 Uhr, Casino Herisau<br />

9. Einwohnerratssitzung, 17 Uhr,<br />

Gemeindehaus<br />

9. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

QUARTETTMUSIK VOM FEINSTEN NUR<br />

MIT ABONNEMENT<br />

Corona hat bei den Casino Konzerten<br />

gleich zweimal als Höhere Gewalt<br />

zugeschlagen. Erst konnte das ursprünglich<br />

vorgesehen Parker Quartett<br />

aus den USA nicht nach Europa<br />

einreisen und jetzt stehen wegen<br />

der neuen Beschränkung mit zusätzlicher<br />

appenzellischer Abstandsregel<br />

kaum 50 Plätze zur Verfügung. Diese<br />

sind den Abonnentinnen und Abonnenten<br />

vorbehalten. Sehr bedauerlich.<br />

Aber was heute Abend um 19:<strong>30</strong><br />

auf sie wartet, ist grossartig!<br />

Als gerne gesehener Gast unter<br />

anderem der Pariser Philharmonie,<br />

der London Wigmore Hall, dem<br />

Amsterdamer Concertgebouw, dem<br />

Wiener Konzerthaus, der Kölner Philharmonie,<br />

der New Yorker Carnegie<br />

Hall und der Hamburger Elbphilharmonie,<br />

tritt das Signum Quartett bereits<br />

zum zweiten Mal in Herisau auf.<br />

Nach einem Auftakt mit einem raffiniert<br />

komponierten Haydn Quartett<br />

aus Op. 20 zeigt das Signum Quartett<br />

mit eigens arrangierten Schubert<br />

Liedern feinste Innigkeit und Sensibilität<br />

um dann zu einen gewaltigen<br />

Sprung ins frühe 20. Jahrhundert anzusetzen.<br />

Erwin Schulhoffs Stücke für<br />

Streichquartett führen zwar Titel wie<br />

«Valse viennese» oder «Alla Tarantella»,<br />

doch tragen sie mit ihrem Stil des<br />

«Sozialen Realismus» den Stempel<br />

der mechanistischen, stetig drängenden<br />

Arbeitswelt, sich höchst virtuos<br />

bis zum rasenden Tempo steigernd.<br />

Aber dann kehren mit Schuberts<br />

meisterhaften «Rosamunde» Quartett<br />

als Höhepunkt Ruhe, Innigkeit,<br />

und Sehnsucht ein. Gerade das brauchen<br />

wir jetzt. Sehr bedauerlich, dass<br />

keine Abendkasse möglich ist. (pd)<br />

Abonnenten geniessen Quartettmusik vom feinsten.<br />

(Bild: pd)


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Sternefööfi · 31<br />

Sternefööfi M F<br />

DER MOND UND DAS WASSER<br />

Der Mond wirkt auf Nahaufnahmen<br />

staubig, grau und trocken. Doch<br />

schon lange gab es Vermutungen,<br />

dass es dort auch Wasser gibt. Im<br />

Jahre 2009 liess die NASA im Rahmen<br />

der Apollo-Missionen einen<br />

Satelliten gezielt auf die Mondoberfläche<br />

stürzen. Ziel war es, im aufgewirbelten<br />

Mondstaub und Gestein<br />

die Wassermenge zu messen. Das<br />

Resultat war erstaunlich: alleine am<br />

Südpol des Mondes liegt gefrorenes<br />

Wasser in der Grössenordnung vom<br />

Bodensee!<br />

Das Wasserelement steht für die<br />

emotionale Ebene unserer Persönlichkeit,<br />

dort erleben wir uns als<br />

bedürftige, empfindsame und mitfühlende<br />

Wesen. Die komplexe Welt<br />

der Gefühle inspiriert seit jeher Filmschaffende,<br />

Romantiker und Kreative<br />

aller Couleur. Und sie beinhaltet<br />

die höchste spirituelle Essenz des<br />

Lebens: die Liebe. Mit dem Mond in<br />

einem Wasserzeichen besteht aber<br />

nicht nur eine ausgeprägte Wahrnehmung<br />

für die eigenen Emotionen,<br />

sondern auch für die im Umfeld. Dabei<br />

gehen Grenzen leicht vergessen<br />

und es kann gewollt wie unbewusst<br />

zu Vermischungen kommen, die nicht<br />

nur positiven Beigeschmack haben.<br />

So sind die Wassermonde stets mit<br />

einer hohen Sensibilität unterwegs<br />

und haben mindestens anfänglich<br />

voller Offenheit vertraut. Was dabei<br />

herausgekommen ist, prägt dann ihr<br />

weiteres Leben mit. Vertrauen ist<br />

gut, Kontrolle ist besser – ein Wahlspruch<br />

in unserer Gesellschaft, der<br />

sich oft bewährt. In den Wasserzeichen<br />

stecken starke innere Bilder voller<br />

Ideale, diese prägen auch die Erwartungen<br />

im Aussen entscheidend<br />

mit. Wenn darüber kein Bewusstsein<br />

herrscht, können Enttäuschungen<br />

folgen, sowohl in Liebe und Freundschaft<br />

als auch in geschäftlichen Beziehungen.<br />

Wassermonde begegnen<br />

in ihrer Gefühlswelt oft diesen realitätsbetonten<br />

Abgrenzungslektionen.<br />

Es folgt nun die Beschreibung<br />

des Mondes in den Wasserzeichen.<br />

Dabei handelt es sich nur um einen<br />

Teilaspekt der Persönlichkeit, für ein<br />

ganzheitliches Bild benötigt man das<br />

persönliche Horoskop.<br />

Mond in Krebs<br />

Das oberste Credo des Krebsmondes<br />

in seiner Interaktion mit der Umwelt<br />

ist Hilfsbereitschaft. Er trägt in sich<br />

das Ideal der fürsorglichen, nährenden<br />

Mutter, das er als Frau wie als<br />

Mann in seiner Umgebung gewährleisten<br />

will. Das sind die «Kümmerer»,<br />

unabhängig davon ob ihre Hilfe<br />

gefragt ist oder nicht. Ihre Intention<br />

ist die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre<br />

für sich selbst und andere.<br />

Als Erwachsener kann der Krebsmond<br />

die Wunschvorstellung und Phantasie<br />

leben, für immer Kind bleiben zu<br />

dürfen. Denn wenn er in dieser Zeit<br />

ein warmes Nest mit viel Schutz und<br />

Geborgenheit erleben durfte, prägt<br />

das zeitlebens seine Ideale. Er könnte<br />

sich dann auch lieber in seiner reichen<br />

Fantasie- und Traumwelt flüchten als<br />

in die Selbständigkeit und Eigenverantwortung.<br />

Anders sieht es aus bei<br />

Krebsmonden, die als Kind emotional<br />

und gefühlsmässig zu kurz gekommen<br />

sind. Hier können sich extreme<br />

Gefühlsschwankungen zeigen und<br />

die Suche nach immerwährender Geborgenheit<br />

prägt das ganze Leben.<br />

In einer Bedürfnis- und Erwartungshaltung<br />

wird Zuwendung und Aufmerksamkeit<br />

vom Umfeld unter Umständen<br />

auch launisch erpresst. Die<br />

Mutterrolle ist die Paradedisziplin des<br />

Krebsmondes, liebevoll, umsorgend,<br />

warmherzig und äusserst kinderlieb<br />

werden die «Kleinen» beschützt und<br />

gepflegt. Das emotionale Loslassen<br />

kann schwerfallen und zu erleben,<br />

dass die Kinder selbständig und erwachsen<br />

werden, ist schmerzhaft. Die<br />

Wohnungseinrichtung hat gemütlichen<br />

Nestcharakter und trägt zahlreiche<br />

romantische Spuren. Motto: «Am<br />

Liebsten bin ich ganz nah bei Dir …»<br />

Körperteile: weibliche Geschlechtsorgane,<br />

Brust, Magen und Lymphe.<br />

Mond in Skorpion<br />

Hier besteht ein tiefes Bedürfnis<br />

nach einer intensiven Beziehung.<br />

Gleich einer Symbiose möchte der<br />

Skorpionmond mit einem Menschen<br />

oder einer Sache komplett eins werden<br />

und begegnet dabei den Versuchungen<br />

der Macht über andere. Er<br />

besitzt unermüdliche Regenerationskräfte<br />

und kann sich selbst immer<br />

wieder überwinden und mobilisieren.<br />

Tabus und Okkultes zieht ihn magisch<br />

an, er besitzt Verführungskraft<br />

und wirkt auf seine Umgebung sowohl<br />

geheimnisvoll als auch gefühlsstark<br />

und leidenschaftlich in seinen<br />

Anliegen. Als Kind ist er mit seiner<br />

engsten Bezugsperson komplett verschmolzen,<br />

üblicherweise die Mutter.<br />

Auf ihre Gemütslage reagiert<br />

ein Skorpionmond hochsensibel und<br />

wird solange herausfordern, bis Mimik<br />

und Gestik mit dem Gefühl übereinstimmt.<br />

Schon Kinder besitzen<br />

einen natürlichen Instinkt für Echtheit,<br />

man macht ihnen nichts vor. Das<br />

Verborgene zieht sie an, so werden<br />

auch schon Spielsachen wie Puppen<br />

in Einzelteile zerlegt, um zu sehen,<br />

was «drin» ist. Später sind das die<br />

bohrenden Fragen an sich selbst und<br />

andere, alles will ergründet werden.<br />

Der Wohnstil ist das verwunschene<br />

Haus gerne auch mit einem Hang zur<br />

Morbidität. Motto: «Ich kriegs raus!»<br />

Körperteile: Leistenbeuge, Harnleiter,<br />

Enddarm.<br />

Mond in Fische<br />

Auch diese Mondstellung zeigt das<br />

Bedürfnis nach einem sicheren Nest<br />

und der Geborgenheit im wohltuenden<br />

Familienkreis an. Diese Kinder<br />

sind so sensitiv gepolt, dass sie<br />

schon früh mit anderen Menschen<br />

oder Tieren mitleiden, denn sie können<br />

sich extrem schwer abgrenzen.<br />

Das beinhaltet auch noch für den Erwachsenen<br />

die Gefahr, von Gefühlen<br />

komplett überschwemmt zu werden,<br />

obschon es nicht mal die eigenen<br />

sind! Grössere Menschen- und damit<br />

Energieansammlungen sind problematisch<br />

oder ein Flash, das ICH-Gefühl<br />

geht in beiden Situationen zeitweilig<br />

verloren. Konzerte, Träume,<br />

aber auch Betäubungsmittel vermitteln<br />

auch uns anderen ein Gefühl für<br />

die mächtige Fischeenergie. Realität<br />

bleibt für dieses Zeichen konstante<br />

Anstrengung und man tut als Erziehender<br />

gut daran, schon früh festen<br />

Halt und Orientierung in Form von<br />

Regeln zu vermitteln. Auch Entscheidungen<br />

treffen und Nein-Sagen muss<br />

immer wieder bewusst angegangen<br />

werden. Wichtig ist auch der Rückzug,<br />

das Erlebte muss gefühlsmässig<br />

rekapituliert und verarbeitet werden.<br />

Als Mutter muss man sich vor einer<br />

Art Märtyrertum in Acht nehmen,<br />

vor allem wenn man den eigenen Verzicht<br />

dann auch noch dem Kind als<br />

Schuldgefühl vermittelt. Das Zuhause<br />

liegt bevorzugt am Wasser. Motto:<br />

«Nur wer die Sehnsucht kennt, weiss,<br />

was ich leide». Körperteile: Füsse,<br />

Hormonhaushalt. (nr)<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Druck<br />

Appenzeller Druckerei AG<br />

Kasernenstrasse 64<br />

9100 Herisau<br />

www.adag.ch<br />

Redaktion<br />

Helena Städler (hst)<br />

Nadja Rechsteiner (nr)<br />

Eva Schläpfer (es)<br />

Nuria Tomasi (nt)<br />

T +41 71 354 64 <strong>30</strong><br />

redaktion@deherisauer.ch<br />

Inserate<br />

T +41 71 354 64 56<br />

inserate@deherisauer.ch<br />

Redaktions- und Inserateschluss<br />

7 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />

12.00 Uhr<br />

3. Jahrgang<br />

Erscheint monatlich


32 · Hintergrund <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

GASTGEBER UND LÄDELISTERBEN<br />

Befasst man sich mit Herisau während des 20. Jahrhunderts, erscheinen einige der heutigen Gesellschaftsthemen<br />

als Déjà-vu. Es beschäftigen Bevölkerungsschwund, Ausländerfragen und Lädelisterben.<br />

Während des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung<br />

ins Herisau stetig zu. Das ändert sich nach<br />

dem 1. Weltkrieg. Die Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit<br />

hat einen markanten Bevölkerungsrückgang<br />

zur Folge. Rund ein Viertel der gut<br />

16’500 Einwohnerinnen und Einwohner wandern ab.<br />

Auslöser ist in erster Linie der Niedergang der Ostschweizer<br />

Stickereiindustrie zwischen 1913 und 1935.<br />

Der textile Sektor ist nicht mehr in der Lage mit<br />

dem Stellenangebot, den Arbeitsbedingungen und<br />

dem Lohnniveau anderer Wirtschaftszweige mitzuhalten.<br />

Herisau verliert als Arbeitsort für alle<br />

Beteiligten an Attraktivität. Diese wirtschaftliche<br />

Perspektivenlosigkeit bringt Herisau mit 12’789 Personen<br />

1941 an einen demographischen Tiefpunkt.<br />

Junge Herisauerinnen und Herisauer suchen<br />

Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten vor<br />

allem in den industriellen Zentren des Mittellandes.<br />

Die Abwanderung verändert die altersmässige<br />

Zusammensetzung der Bevölkerung wesentlich.<br />

Zurück bleiben ältere und beruflich eher schlecht<br />

qualifizierte Personen. Eine Tatsache, die nicht nur<br />

Herisau trifft: 19<strong>30</strong> wohnen erstmals mehr Ausserrhoderinnen<br />

und Ausserrhoder ausserhalb ihres<br />

Heimatkantons als innerhalb. «Sichtbar wurde diese<br />

Abwanderung auch, indem in den anderen Kantonen<br />

immer mehr Appenzeller Vereine auftauchten»,<br />

weiss Thomas Fuchs, Kurator des Museums<br />

Herisau. An ihren neuen Wohnorten suchen die<br />

Ausserrhoder nach Gleichgesinnten. Die meisten<br />

Appenzeller Vereine bestehen bis heute.<br />

Suche nach Arbeitskräften im Ausland<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ändert sich<br />

die Lage in kurzer Zeit. Wohnungs- und Arbeitskräftemangel<br />

kennzeichnen nun die Situation. Da<br />

in Herisau nicht ausreichend qualifizierte Arbeitsplätze<br />

entstehen, ziehen viele das Pendeln nach<br />

St. Gallen vor. Die Herisauer Unternehmen sehen<br />

sich deshalb in den fünfziger und sechziger Jahren<br />

dazu gezwungen, ausländische Arbeitskräfte zu rekrutierten.<br />

Zwischen 1950 und 1970 steigt die Zahl<br />

der in Herisau wohnhaften Personen nicht-schweizerischer<br />

Staatsbürgerschaft von 588 auf 2469<br />

Personen. Zu Beginn sind unter den ausländischen<br />

Arbeitskräften die Frauen in der Mehrzahl. Sie sind<br />

eher bereit, das tiefe Lohnniveau der Textilbranche<br />

zu akzeptieren. Das Verhältnis der Geschlechter<br />

gleicht sich aber um 1960 aus. Das Herisauer Baugewerbe<br />

hat einen grossen Bedarf an saisonal beschäftigten<br />

Bauarbeitern. Doch die Nachfrage nach<br />

italienischen Arbeitskräften ist generell gross,<br />

daher lassen sich während den 1960er-Jahren nur<br />

noch wenige Auswanderwillige finden. Für die Herisauer<br />

Unternehmen kein Grund, um auf ausländische<br />

Arbeitskräfte zu verzichten. Den Italienern<br />

folgen Spanier und Griechen, später verlagert sich<br />

die Rekrutierung in den Osten, ins damalige Jugoslawien<br />

und die Türkei. Die Zuwanderung aus den<br />

Staaten des ehemaligen Jugoslawien wächst zusätzlich<br />

nach dem Ende des Regimes von Marschall<br />

Tito (1980) und dem Ausbruch des Bürgerkriegs<br />

(1991). 1993 lösen die Menschen aus Ex-Jugoslawien<br />

die Italienerinnen und Italiener als grösste Herisauer<br />

Ausländergruppe ab.<br />

Dabei bleibt das Verhältnis zwischen der schweizerischen<br />

Bevölkerung und Angehörigen anderer<br />

Nationalitäten bis in die Gegenwart zwiespältig.<br />

Einerseits werden Menschen mit Migrationshintergrund<br />

als Arbeitskräfte geschätzt. Vor allem auch,<br />

weil sie oft unattraktive Arbeitsplätze einnehmen.<br />

Andererseits löst diese Zuwanderung bei Einheimischen,<br />

heute wie auch in der Vergangenheit, teilweise<br />

Verunsicherung und Angst aus. 1976 stimmt<br />

Herisau unter Einfluss der landesweit diskutierten<br />

«Überfremdungsfrage» einer Verschärfung der Einbürgerungsbedingungen<br />

zu. Neu reicht ein polizeilicher<br />

Leumundsbericht nicht mehr, sondern die<br />

Gemeindebehörden besuchten die Bewerbenden<br />

bei ihnen Zuhause. Zudem war die Auskunft über<br />

persönliche Verhältnisse vor der Einbürgerungskommission<br />

Pflicht.<br />

Konnte eine Person mit einer befristeten Aufenthaltsbewilligung<br />

keinen gültigen Arbeitsvertrag<br />

vorweisen, berechtigte das die Behörden sie wieder<br />

in ihr Heimatland zu schicken. Vor allem während<br />

der Krise 1974-77 mussten mehrere Hundert zurückkehren.<br />

Erst nach zehn Jahren Aufenthalt in Herisau<br />

erhielten Ausländer die Niederlassungsbewilligung,<br />

welche ihnen die freie Wahl von Wohnsitz<br />

und Arbeitsplatz erlaubte und sie auch im Falle von<br />

Arbeitslosigkeit nicht zum Verlassen der Schweiz<br />

zwang. Lange Zeit war es Jahresaufenthaltern kaum<br />

möglich, ihre Familien nachkommen zu lassen. Erst<br />

ein 1965 abgeschlossenes Abkommen zwischen Italien<br />

und der Schweiz ermöglichte den erleichterten<br />

Familiennachzug nach 18 Monaten Aufenthalt. In<br />

den sechziger Jahren waren aber viele Herisauer<br />

Hauseigentümer nicht bereit, Gastarbeiterfamilien<br />

als Mieter zu akzeptieren. So wohnten beispielsweise<br />

einige italienische Arbeiterinnen in einer<br />

ausgedienten Militärbaracke, welche die Firma<br />

Suhner & Co. 1947 in der Au aufgestellt hatte. Diese<br />

«Casa delle Operaie Italiane» umfasste auf lediglich<br />

140 m2 vier Vierbett- und ein Zweibettzimmer, eine<br />

Küche sowie einen Aufenthalts- und Waschraum für<br />

18 Personen. Für viele Gastarbeiterfamilien der ersten<br />

Generation stellte sich nach jahrzehntelangem<br />

Aufenthalt die Frage: Rückkehr in die Heimat oder<br />

für immer in der Schweiz bleiben? Keine einfache<br />

Entscheidung, bedenkt man, dass ihre Kinder die<br />

schweizerische Mentalität sowie Kultur übernom-<br />

Ganzseitiges Zeitungsinserat für die Schweizer Woche, 1917.<br />

1923-1979 führte die Familie Müller im Müliquartier ein Lebensmittel- und Brennstoffgeschäft.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Hintergrund · 33<br />

Italienische Maurer auf einer Herisauer Baustelle, 1961.<br />

men hatten und nicht bereit waren die vertraute<br />

Umgebung zu verlassen. Die Gründungen von Gastarbeitervereinen,<br />

welche heute noch aktiv sind,<br />

sind Ausdruck des Bedürfnisses, sich definitiv in der<br />

Schweiz niederzulassen und trotzdem die heimatliche<br />

Kultur zu pflegen.<br />

Erstes Lädelisterben<br />

Der Wirtschaftsaufschwung nach dem zweiten<br />

Weltkrieg bedeutete für viele Privathaushalte ein<br />

stark wachsendes Einkommen. Dies erhöhte die<br />

Konsumnachfrage, sodass in den 50er- und 60er-<br />

Jahren vor allem der Detailhandel florierte. Neben<br />

der Migros bemühten sich in Herisau 1964 sieben<br />

Konsumfilialen und 34 gewerbliche Lebensmittelläden<br />

um Kunden. Nur ein Jahrzehnt später aber<br />

sprach man erstmals vom «Lädelisterben». Die<br />

Existenz der meisten gewerblichen Kleinbetriebe<br />

hatte auf die Preisbindung im Detailhandel gesetzt.<br />

Die Hochhaltung der Preise ging von Promarca,<br />

dem Schweizerischen Markenartikelverband,<br />

aus. Sie vertrat die Fabrikanten von Markenartikeln<br />

und legte anstelle der Detailhändler die Endverkaufspreise<br />

fest. Durch die Gegenwehr von Denner,<br />

EPA und weitere Warenhäusern geriet dieses<br />

System 1963 ins Wanken. Da die Promarca weder<br />

mit rechtlichen Klagen noch mit Lieferboykotten<br />

die Preisunterbietungen stoppen konnte, wurde<br />

die Preisbindung 1967 aufgehoben – jetzt war der<br />

Weg frei für Discountläden, die auch in Herisau wie<br />

Pilze aus dem Boden schossen. 1969 eröffnete der<br />

ETA-Markt der Firma Tanner 212 und 1971 das neue<br />

Coop-Center, welches die bisherigen Konsumgeschäfte<br />

grösstenteils ersetzten. Mit dem Umzug<br />

und der Eröffnung des neuen Migros an der Kasernenstrasse<br />

1972 verschärfte sich die Konkurrenzsituation.<br />

1973 kamen drei Maxi-Märkte und eine<br />

Ehemalige «Casa delle Operaie Italiane» der Firma Suhner & Co., 1968. <br />

Denner-Filiale hinzu. Der gewerbliche Verbrauchsgüterhandel<br />

verschwand bis auf einige wenige Anbieter.<br />

Deshalb riefen die Gewerbler 1976 den Verein<br />

Treffpunkt ins Leben. Mit der Durchführung von<br />

Wiener Wochen, der Förderung des Silvesterchlausens<br />

und dem jährlichen Treffpunkt-Markt, an dem<br />

die Geschäfte ihr Sortiment präsentierten, sollte<br />

das Herisauer Gewerbe wieder aufblühen. Doch<br />

obwohl diese Bemühungen in der Bevölkerung<br />

Anklang fanden, konnte die Entwicklung Herisaus<br />

(Bilder: zVg.)<br />

vom zentralen Marktflecken zur Agglomerationsgemeinde<br />

der Stadt St. Gallen nicht aufgehalten<br />

werden. Aufgrund mangelndem Interesse seiner<br />

Mitglieder löste sich der Verein 1994 auf.<br />

Von den Jahreszahlen abgesehen, sollten diese<br />

Probleme auch der jüngeren Generation bekannt<br />

vorkommen. Denn gerade der Begriff «Lädelisterbe»<br />

scheint heute in Herisau aktueller denn je.<br />

<br />

Helena Städler


Publireportage<br />

Innere Balance<br />

Drogerie Walhalla AG<br />

Saskia Nufer<br />

Kasernenstrasse 7<br />

9100 Herisau<br />

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www.drogerie-walhalla.ch<br />

Der heutige Lebenswandel verlangt uns viel ab. Alltagsstress und<br />

Ausnahmezustände zehren täglich an unseren Kräften. Wenn das<br />

innere Gleichgewicht in Schieflage gerät, finden Sie mit Spagyrik<br />

ganzheitlich und wirksam zurück zur inneren Mitte.<br />

Folgende Essenzen werden in Zeiten erhöhter Belastung mit Erfolg<br />

eingesetzt:<br />

Echter Hafer / Avena sativa<br />

Der echte Hafer ist ein Getreide und gehörte bis ins 19. Jahrhundert<br />

zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Als spagyrische<br />

Essenz versorgt der Hafer sowohl Körper wie auch Psyche mit<br />

Kraft und Energie. Deshalb gehört er zu den wichtigsten aufbauenden<br />

und stärkenden Mitteln. Der Hafer wird bei Erschöpfungszuständen,<br />

Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche<br />

eingesetzt.<br />

Echtes Johanniskraut / Hypericum perforatum<br />

Das Johanniskraut gilt als die Lichtpflanze schlechthin und wurde<br />

schon von den Germanen als Sonnensymbol verehrt. Ihre goldgelben<br />

Blüten stehen auch in der Spagyrik für gute Stimmung, innere<br />

Wärme und eine positive Einstellung. Das Johanniskraut<br />

wird bei depressiver Verstimmung, innerer Kälte und Traurigkeit<br />

eingesetzt.<br />

Gold-Natriumchlorid / Aurum chloratum natronatum<br />

Wenn sich Schwermut und Hoffnungslosigkeit in der Seele breitmachen,<br />

kann kostbares Gold-Natriumchlorid das innere Leuchten<br />

wieder entfachen. Es hebt die Stimmung, fördert die Ausgeglichenheit<br />

und nimmt Einfluss auf die Zirbeldrüse – die oberste<br />

Instanz aller Körperrhythmen. Der Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

wird gestärkt und die Anpassungsfähigkeit des Organismus an<br />

aussergewöhnliche Situationen gefördert.<br />

Spagyrik – eine einzigartige Therapiemethode<br />

Die spagyrische Therapiemethode verhilft Körper und Psyche<br />

in ein gesundes Gleichgewicht zurück zu finden. Die Selbstheilungskräfte<br />

werden angeregt und die Gesundheit nachhaltig<br />

gestärkt.<br />

Deshalb ist Heidak-Spagyrik die richtige Wahl:<br />

100 % Schweizer Naturprodukt.<br />

Die Essenzen werden in der Schweiz aus rein natürlichen Rohstoffen<br />

hergestellt.<br />

Einzigartig und individuell.<br />

Sie erhalten Ihren ganz persönlichen Spray, abgestimmt auf<br />

Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse.<br />

In der Spagyrik steckt die Kraft der ganzen Pflanze.<br />

Jeder Teil der Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe. Bei der<br />

Herstellung wird darauf geachtet, dass alle Teile in der Essenz<br />

ihre Wirkung entfalten können.<br />

Praktisch für unterwegs.<br />

Da zur Einnahme kein Wasser benötigt wird, ist der Spagyrik<br />

Spray ein idealer Begleiter für unterwegs.<br />

Wertvolle Mineralstoffe.<br />

Keine andere Zubereitung aus Heilpflanzen enthält im fertigen<br />

Präparat so viele natürliche Mineralstoffe.<br />

Für Schwangere, Stillende und Kleinkinder geeignet.<br />

Beste Verträglichkeit, auch in sensiblen Lebensphasen.


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Leserbriefe / Gessellschaft · 35<br />

BESUCHSVERBOT IM SPITAL HERISAU<br />

Die Gefahr, sich im Spital mit Covid-19<br />

zu infizieren, bleibt deutlich<br />

niedriger als im Alltag. Dank der<br />

strikten Einhaltung der hygienischen<br />

Massnahmen und den zusätzlichen<br />

Präventionsmassnahmen werden alle<br />

Patientinnen/Patienten sicher durch<br />

ihren ambulanten oder stationären<br />

Aufenthalt begleitet. Als eine dieser<br />

zusätzlichen Präventionsmassnahmen<br />

gilt im Spital Herisau sofort ein<br />

generelles Besuchsverbot. Patientenbesuche<br />

im Psychiatrischen Zentrum<br />

AR sind mit Voranmeldung mehrheitlich<br />

weiterhin möglich.<br />

Ausgenommen vom Besuchsverbot<br />

in den Spitälern sind einzig:<br />

– Partner von Gebärenden während<br />

der Geburt<br />

– Väter von Neugeborenen<br />

– Enge Angehörige von palliativen,<br />

schwerkranken oder sterbenden<br />

Patientinnen/Patienten<br />

– Jeweils eine Begleitperson von ambulanten<br />

Patientinnen/Patienten<br />

Leserbrief<br />

AN UNSERE REGIERUNG<br />

Dabei müssen von diesen Besucherinnen/Besuchern<br />

Schutzmassnahmen<br />

eingehalten werden. Dazu<br />

gehören unter anderem:<br />

– Maskenpflicht auf dem gesamten<br />

Spitalareal.<br />

– Maximale Besuchsdauer von 60<br />

Minuten pro Besuch.<br />

– Maximal zwei Besucher/-innen<br />

gleichzeitig in einem Mehrbettzimmer.<br />

– Kontaktdaten hinterlassen<br />

– Einhaltung der Abstands- und<br />

Hygieneregeln<br />

Im Psychiatrischen Zentrum müssen<br />

Besucherinnen/Besucher den Besuch<br />

vorgängig auf der Patientenstation<br />

anmelden. Die anschliessende Besuchszeit<br />

soll, wenn immer möglich<br />

im Freien oder sonst in den dafür<br />

vorgesehenen und für den Besuch<br />

reservierten Besucherzimmer stattfinden.<br />

(pd)<br />

APPENZELL AUSSERRHODER WANDER-<br />

WEGE VAW GENEHMIGT SÄMTLICHE<br />

ANTRÄGE<br />

Die Mitglieder des Vereins Appenzell<br />

Ausserrhoder Wanderwege VAW<br />

haben in einer schriftlichen Abstimmung<br />

zu den Anträgen des Vorstands<br />

Stellung genommen. Sie haben sämtlichen<br />

Anträgen des Vorstands zugestimmt.<br />

Die Mitgliederversammlung vom<br />

14. März <strong>2020</strong> musste aufgrund der<br />

Massnahmen des Bundes abgesagt<br />

werden. Der Vorstand entschied aufgrund<br />

der weiterhin unsicheren Lage,<br />

die Versammlung durch eine schriftliche<br />

Abstimmung zu ersetzen. Bei<br />

einer hohen Stimmbeteiligung von<br />

45,5 Prozent stimmten die Mitglieder<br />

sämtlichen Anträgen des Vorstands<br />

zu. So gelten das Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

vom 16. März<br />

2019 in Teufen wie auch die Jahresrechnung<br />

2019 und das Budget <strong>2020</strong><br />

als genehmigt. Die Mitgliederbeiträge<br />

werden bei <strong>30</strong> Franken für Einzelmitglieder<br />

und 40 Franken für Familienmitglieder<br />

belassen. Nach dem<br />

Rücktritt von Corina Kast besteht<br />

der bestätigte Vorstand aus Walter<br />

Graf, Georg Winkelmann, Stefanus<br />

Bertsch, Alfred Nef, Emil Knöpfel und<br />

Urs von Däniken. Letzterer wurde als<br />

Präsident für ein weiteres Amtsjahr<br />

gewählt. Ebenfalls bestätigt wurden<br />

die Revisoren Felix Sonderegger und<br />

Marcel Rohner.<br />

Seit dem 8. Juni <strong>2020</strong> darf der VAW<br />

wieder geführte Wanderungen unter<br />

Einhaltung eines Schutzkon¬zepts<br />

durchführen. Die Angebote entsprechen<br />

auch in diesen Zeiten einem<br />

grossen Bedürfnis und sind sehr gut<br />

besucht. Ihr Partner zubischuhe.ch<br />

mit dem Sammelalbum und Appenzellerland<br />

Tourismus mit dem Wanderpass<br />

haben Aktionen gestartet<br />

um das Wanderland Appenzellerland<br />

in dieser besonderen Zeit bekannter<br />

zu machen. Der VAW war tatkräftig<br />

beteiligt, diese Aktionen zum Erfolg<br />

werden zu lassen.<br />

Die 40. ordentliche Mitgliederversammlung<br />

findet am Samstag,<br />

13. März 2021, mit einem Jubiläumsprogramm<br />

in Heiden statt. (pd)<br />

Ihr Handeln entspricht in der momentanen<br />

Lage absolut dem Wunsch<br />

der meisten Schweizer. Ich wage zu<br />

behaupten, dass dies durch die monatelange<br />

Propaganda des Bundes<br />

voraussehbar war. Ich möchte mich<br />

als Bürger dieses Landes erkundigen,<br />

aufgrund welcher Fakten (nicht<br />

der positiv getesteten Personen)<br />

das Schweizer Volk ständig weitere<br />

Massnahmen akzeptieren muss. Es<br />

regt sich der Verdacht, dass wir für<br />

dumm gehalten werden.<br />

Ich denke, dass auch Sie, so<br />

wie unterdessen viele Menschen,<br />

Kenntnis haben, dass der PCR-Test<br />

ein reiner Labortest ist (er wurde<br />

selbst vom RKI ursprünglich so bezeichnet).<br />

Diese Positivzahlen als<br />

reine Zahlen sagen absolut nichts<br />

aus. Wenn all diese positiv Getesteten<br />

infiziert wären, hätten wir viel<br />

mehr schwer Erkrankte und Todesfälle.<br />

Das SARS-CoV-2-Virus konnte<br />

nach meinem Wissen bis heute nicht<br />

isoliert werden. Die kochschen Postulate<br />

wurden bekanntlich zur Abgrenzung<br />

eines Krankheitserregers<br />

festgelegt. Ich erwarte, dass endlich<br />

anhand dieser kochschen Postulate<br />

offengelegt wird, wie und ob SARS-<br />

CoV-2 wissenschaftlich nachgewiesen<br />

wurde.<br />

Wir haben das Recht darüber informiert<br />

zu werden, auf welche wissenschaftlichen<br />

Daten Entscheide<br />

dieser Tragweite getroffen werden.<br />

Als Schweizer Bürger müssen wir uns<br />

diese Panikmache und Einschränkung<br />

unserer Grundrechte nicht<br />

länger gefallen lassen! Wir wollen<br />

nicht länger zusehen, wie unser Land<br />

finanziell, kulturell und sozial ruiniert<br />

wird. Wir haben das Recht, endlich<br />

darüber informiert zu werden, wie<br />

viele Menschen an, und nicht mit Corona,<br />

gestorben sind.<br />

Wir möchten informiert werden,<br />

wie viele Menschen aktuell infolge<br />

wirklich schweren Verlaufs hospitalisiert<br />

sind. Wir fordern, dass all diese<br />

Zahlen ehrlich und offen dargelegt<br />

werden und nicht durch Boulevard-<br />

Berichterstattung weiter Panik geschürt<br />

wird. Gemeinsam mit vielen<br />

Einwohnern dieses Landes bin ich<br />

empört, dass Bundesrat und Parlament<br />

ihre Entscheidungsfindung<br />

nicht offen darlegen. Werden wir absichtlich<br />

belogen? Ich glaube es wird<br />

ausgeblendet, dass wir, das Volk, der<br />

Souverän sind. Der Bundesrat ist<br />

dem Volk Rechenschaft schuldig. Es<br />

sind unsere Steuergelder, welche veruntreut<br />

werden.<br />

Ich bitte Sie dringend, dies zu bedenken<br />

und dementsprechend zu<br />

handeln.<br />

Brigitte Camus, Hundwil<br />

Leserbrief<br />

VER-RÜCKTE GESELLSCHAFT – IM<br />

SPANNUNGSFELD VON CORONA,<br />

GENDER UND KLIMADEBATTE<br />

Angst und eine durch die Corona-Krise<br />

ausgelöste Verunsicherung sitzen<br />

immer noch tief in der fragilen Seele<br />

unserer Gesellschaft. Es ist unüberseh-<br />

und hörbar, dass der Sorge um<br />

individuelle Gesundheit, Freiheit und<br />

Gerechtigkeit, der Sicherstellung des<br />

Wohlstandes sowie dem Schutz des<br />

Klimas und von Minderheiten eine<br />

enorme Bedeutung beigemessen<br />

werden. Die Vorstellungen und Massnahmen<br />

jedoch, wie dies praktisch zu<br />

bewerkstelligen ist, klaffen weit auseinander.<br />

Dies war Ausdruck unendlicher<br />

Diskussionen im Vorfeld der<br />

letzten Abstimmung und gewissermassen<br />

Spiegelbild derselben.<br />

Durch ein zunehmend einseitig<br />

ausgelegtes Demokratieverständnis<br />

und den als «Allerwelts-Heilmittel»<br />

getarnten Begriffen wie «Toleranz»<br />

und «Gleichberechtigung» wird versucht,<br />

weite Teile der Gesellschaft<br />

zu immunologisieren und alle sich<br />

widersetzenden «Gegenkeime» mit<br />

Schlagworten wie «konservativ» oder<br />

«Verschwörungstheoretiker» zu diskreditieren.<br />

In unserer Gesellschaft, in der<br />

dem Natur- und Klimaschutz zurecht<br />

eine hohe Priorität eingeräumt<br />

wird, kommt es schleichend und fast<br />

unmerklich zu einer radikalen Umschreibung<br />

des kollektiven Gewissens.<br />

So beunruhigen beispielsweise<br />

falsch entsorgte PET-Flaschen viele<br />

mehr, als tausende unter dem Deckmantel<br />

«Menschenrecht» getöteter<br />

Föten und Embryonen.<br />

Wäre es nicht jetzt an der Zeit, unsere<br />

Haltung bezüglich des in der Gesellschaft<br />

hochstilisierten «Toleranzwahns»<br />

und das durch viele Medien<br />

einseitige und verzerrt wiedergegebene<br />

Bild von Demokratie kritisch<br />

zu hinterfragen und Gegensteuer zu<br />

geben?<br />

Rolf Nussbaumer, Herisau


36 · Rätsel <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

Ureinwohner<br />

Deutschlands<br />

besitzanzeig.<br />

Fürwort<br />

(1. Pers.)<br />

Stadt am<br />

Vesuv<br />

unempfänglich<br />

besitzanzeig.<br />

Fürwort<br />

(2. Pers.)<br />

e. Text<br />

entziffern<br />

Vergnügen<br />

(engl.)<br />

sehr<br />

trocken<br />

(Sekt)<br />

Wortteil<br />

f. räumlich<br />

Buchvorstellungstour<br />

eingeweihter<br />

Gehilfe<br />

Abk.:<br />

Rang<br />

engl.<br />

Kunstsammler<br />

† 1899<br />

Gemeinderat<br />

(Florian)<br />

2<br />

9<br />

Kronleuchter<br />

Gemeinde<br />

am<br />

Zugersee<br />

unmenschlich<br />

Brettspiel<br />

versöhnen,<br />

zusammenbringen<br />

Kater bei<br />

E.T.A.<br />

Hoffmann<br />

Landschaft<br />

im<br />

Elsass<br />

brit.<br />

Schauspieler<br />

†<br />

(Christ.)<br />

Vorn. v.<br />

Schauspielerin<br />

Becker<br />

7<br />

Begleiter<br />

des<br />

Dionysos<br />

altind.<br />

heilige<br />

Schriften<br />

Abk.:<br />

Tennessee<br />

madagass.<br />

Halbaffe<br />

Abk.:<br />

fortissimo<br />

Städtchen<br />

am<br />

Thunersee<br />

US-<br />

Schauspieler<br />

† 1955<br />

Disneys<br />

kleine<br />

Meerjungfrau<br />

aufgrund,<br />

weil<br />

5<br />

10<br />

seltenes<br />

einheim.<br />

Nagetier<br />

dt.<br />

Vorsilbe<br />

Bericht,<br />

Sachvortrag<br />

Verkehrssignalanlage<br />

Lebenslauf:<br />

Curriculum<br />

...<br />

bezahlter<br />

Sportler<br />

oriental.<br />

Fleischgericht<br />

Präteritum<br />

v.<br />

backen<br />

(3. Pers.)<br />

ägypt.<br />

Sonnengott<br />

Bündner<br />

Wintersportort<br />

Die Onlineplattform<br />

«vo Herisauer – för Herisauer»<br />

TÄGLICH<br />

AKTUELLE NEWS<br />

Datum<br />

der Entlöhnung<br />

Silhouette<br />

e.<br />

Stadt<br />

Fakultätsverwaltung<br />

Fremdwortteil:<br />

Zehntel<br />

Fragewort<br />

Gebetbuch<br />

des<br />

Klerikers<br />

4<br />

Adelstitel<br />

in<br />

England<br />

Unordnung<br />

Datenautobahn<br />

(Kw.)<br />

german.<br />

Gottheit<br />

Schmierstoffabfälle<br />

Südseeinselstaat<br />

Abk.:<br />

Hektare<br />

mafiöse<br />

Organisation<br />

in<br />

Neapel<br />

1<br />

Abk.:<br />

Hämoglobin<br />

frz.: Genfersee:<br />

Le ...<br />

sächl.<br />

Fürwort<br />

griech.<br />

Göttin<br />

der Morgenröte<br />

Andachtsraum<br />

schweiz.<br />

Philosoph<br />

† 1801<br />

Baustein<br />

der<br />

Materie<br />

engl.:<br />

Knie<br />

zaudern<br />

Flüssigkeitsleitung<br />

Entwicklungsstufe<br />

der<br />

Insekten<br />

zusammenwirk.<br />

Maschinen<br />

Nachbargemeinde<br />

12<br />

11<br />

indian.<br />

Grosse<br />

Kraft<br />

ungar.<br />

Name d.<br />

Plattensees<br />

Kammerfrauen<br />

Unbeweglichkeit<br />

götterähnl.<br />

griech.<br />

Held<br />

Stichproben<br />

kleinster<br />

Teil der<br />

Wortbedeutung<br />

angelsächs.<br />

Längenmass<br />

frz.: euer<br />

eine der<br />

Gezeiten<br />

engl.:<br />

eins<br />

ind.<br />

Lehrsystem<br />

Tibetgazelle<br />

Weltreligion<br />

Rennsportschlitten<br />

landwirtschaftl.<br />

Geräte<br />

Knabe<br />

europ.<br />

Weltraumorg.<br />

6<br />

Abk.:<br />

Maine<br />

3<br />

schweiz.<br />

Gewerkschaft<br />

Sprengkörper<br />

Schmerzenslaut<br />

Babykost<br />

8<br />

Teil des<br />

Motors<br />

Beiname<br />

des<br />

Apollo<br />

eh. brit.<br />

Premierminister<br />

Fleischware<br />

Schönling<br />

(frz.)<br />

31 raetsel ch<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: CINETREFF<br />

leicht mittel schwer


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Kino · 37<br />

ZWISCHENWELTEN<br />

Thomas Karrer nimmt uns mit auf<br />

eine Reise ins Appenzellerland, wo<br />

seit jeher ein besonderer Umgang<br />

mit Geistheilern besteht. Naturheilpraktiker<br />

stellen hier Tinkturen<br />

und Salben her, und ergänzen mit<br />

ihren alternativen Heilmethoden die<br />

Schulmedizin. So entstehen aussergewöhnliche<br />

Arten der Zusammenarbeit.<br />

Denn was zählt, ist nicht nur<br />

die Heilung sondern auch der Weg<br />

dorthin.<br />

Der Dokumentarfilm «Zwischenwelten»<br />

liefert keine Lösungen: Er sucht,<br />

er hinterfragt und bleibt dabei doch<br />

in der Rolle des Beobachters, der sich<br />

dem Rätsel des Heilens nähert, für<br />

das es keine eindeutige Antworten<br />

gibt.<br />

«Der Patient soll sich nicht mit der<br />

Krankheit, er muss sich mit der Gesundheit<br />

auseinandersetzen. Nur so<br />

kann Heilung passieren.» André Peter<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag, 5. November<br />

Im Berg dahuim, 20.00 Uhr<br />

Zwischenwelten, 20.15 Uhr<br />

Freitag, 6. November<br />

Eden für jeden – jedem siis Gärtli,<br />

20.15 Uhr<br />

Im Berg dahuim, 20.00 Uhr<br />

Samstag, 7. November<br />

Eden für jeden – jedem siis Gärtli,<br />

20.00 Uhr<br />

Zwischenwelten, 20.15 Uhr<br />

INFORMATION<br />

– Die maximale Personenzahl im Kino<br />

beträgt neu 50 Personen.<br />

– Um eine Personenansammlung im Kinofoyer<br />

zu verhindern, wird auf Pausen<br />

verzichtet.<br />

– Wir bitten Personen mit Krankheitssymptomen<br />

auf einen Kinobesuch zu<br />

verzichten.<br />

– Zur Nachverfolgung werden wir die Kontaktdaten<br />

der Kinobesucher aufnehmen.<br />

Es gilt eine Tragepflicht von Schutzmasken<br />

in und vor dem Gebäude. Wir bitten<br />

Sie eine Maske mitzubringen.<br />

Wir danken für Ihre Mithilfe bei der Einhaltung<br />

dieser Schutzmassnahmen und freuen<br />

uns auf Ihren Besuch.<br />

Ihr Cinétreff-Team<br />

WWW.CINETREFF.CH


38 · Herisau im Oktober <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />

HERBSTLICHE FARBEN IM OKTOBER<br />

Langsam aber sicher stimmt sich<br />

Herisau auf den Winter ein. Umso<br />

schöner, wenn der Herbst noch etwas<br />

Farbe in den Alltag bringt. Dafür<br />

hat Luciano Pau diverse Plätze aufgesucht.<br />

Unter anderem das Biotop<br />

Ebnet oder der Buchschachen. (hst)


<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Herisau im Oktober · 39<br />

<br />

(Bilder: Luciano Pau)


a „Da isch isch ken ken Witz!” Witz!”<br />

Dezember<br />

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