Ausgabe 30/2020
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 4. September 2020
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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>30</strong> ⋅ 4. November <strong>2020</strong><br />
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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Herischau · 3<br />
AUTO BAIER AG GEWINNT ERSTMALS «NISSAN GLOBAL AWARD <strong>2020</strong>»<br />
Jährlich zeichnet der japanische Autohersteller<br />
seine besten Händlerbetriebe weltweit aus. Dieses<br />
Jahr gehört auch der Herisauer Familienbetrieb<br />
Auto Baier AG zu den glücklichen Gewinnern.<br />
Betritt man die Geschäftsstelle der Auto Baier AG,<br />
fällt der gläserne Pokal sofort auf. Kein Wunder, die<br />
Prämierung wird vom Familienbetrieb stolz präsentiert,<br />
denn es ist das erste Mal, dass das Unternehmen<br />
mit dem Nissan Global Award ausgezeichnet<br />
wurde. Eine starke Auszeichnung, bedenkt man,<br />
dass in der Schweiz rund <strong>30</strong> Nissan-Partner angesiedelt<br />
sind. «Es ist toll, als kleines Familienunternehmen<br />
aus dem ländlichen Herisau, zu zeigen<br />
dass man mit grösseren Unternehmen aus dem<br />
städtischen Gebiet mithalten kann», sagt Reto Baier,<br />
Firmenchef. Der 35-Jährige führt den Betrieb in<br />
zweiter Generation seit rund sieben Jahren.<br />
Trotz erstmaliger Auszeichnung dieses Awards<br />
spielten sie bereits in den vergangenen Jahren immer<br />
in den vorderen Rängen mit. Baier sagt: «Wir<br />
sind stets bemüht, unsere Kunden zufriedenzustellen.<br />
Um diese Zufriedenheit zu messen, holen wir<br />
regelmässig Rückmeldungen ein und motivieren<br />
sie zum Beantworten der Zufriedenheitsumfragen.»<br />
Nebst der Imageaufwertung durfte Baiers<br />
Team auch einen Gutschein im Wert von 2500<br />
Franken entgegennehmen. «Diesen werden wir in<br />
ein tolles Teamevent investieren», sagt er erfreut.<br />
Ein guter Teamzusammenhalt hat für ihn grosse<br />
Priorität. Um diesen zu stärken, organisiert das Unternehmen<br />
alle paar Jahre einen grösseren Ausflug,<br />
beispielsweise in Form eines Besuchs eines Autorennens<br />
oder einer kleinen Auslandreise. Denn<br />
Baier ist sich sicher, ein gutes Arbeitsklima führt zu<br />
zufriedenen Kunden. Zudem wird auch regelmässig<br />
in die Infrastruktur vor Ort investiert. Mittels<br />
eigener Solaranlage mit Speichermöglichkeit deckt<br />
die Garage einen grossen Teil des Energiebedarfs<br />
selber ab. Zudem können Elektromobile bei Auto<br />
Baier AG nicht mehr nur geladen werden, sondern<br />
speisen auch Strom zurück ins Netz. Ebenfalls ein<br />
wichtiges Standbein für das Unternehmen sind die<br />
Nutzfahrzeuge. Gerade in diesem Bereich sind die<br />
Kundenwünsche besonders ausgeprägt, weil die<br />
Handwerker auf ihre Fahrzeuge angewiesen sind.<br />
Der Sieg zieht in den Augen Baiers auch weitere<br />
erfreuliche Nachwirkungen mit sich. «Es ist schön,<br />
gerade in Zeiten von Corona, endlich einmal eine<br />
positive Nachricht überbringen zu können», sagt<br />
Baier. Obwohl in den vergangenen Jahren eine Prämierung<br />
auch eine Japanreise zum Hauptsitz der<br />
Nissan beinhaltete, muss darauf vorerst verzichtet<br />
werden. Dennoch ist für den Familienbetrieb wichtig,<br />
dass sie ihre Arbeitsqualität halten und so wohl<br />
möglicherweise auch zukünftig weitere Nissan<br />
Global Awards abstauben können. (hst)<br />
im Wentermonet<br />
1. NOVEMBER<br />
Internationaler Tag des Einhorns<br />
10. NOVEMBER<br />
Internationaler Tag der Zungenbrecher. Unter<br />
Zungenbrecher versteht man eine genau definierte<br />
Folge von Wörtern, die in dieser Kombination<br />
nur schwer und mit hoher Konzentration<br />
auszusprechen sind. Unabhängig von der<br />
jeweiligen Sprache steht bei den meisten Zungenbrechern<br />
immer ein spielerisches, beziehungsweise<br />
lustiges Element im Vordergrund.<br />
Eines der bekanntesten ist wohl: Fischers<br />
Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt<br />
Fischers Fritz.<br />
19. NOVEMBER<br />
Welttoilettentag<br />
21. NOVEMBER<br />
Welttag des Fernsehens<br />
hesch gwösst?<br />
Erstmals darf Auto Baier AG den «Nissan Global Award» entgegennehmen.<br />
(Bild: zVg.)<br />
Haben Sie auch das Gefühl, dass der Verkehr<br />
während des Novembers mehr staut?<br />
Zu recht. Im November sind während der<br />
Hauptverkehrszeiten rund zehn Prozent mehr<br />
Autos unterwegs als in den anderen Monaten.<br />
Zudem nehmen nur wenige Menschen in dieser<br />
Zeit Ferien und Unternehmen müssen oft<br />
zahlreiche Projekte bis zum Jahresende fertigstellen.<br />
Oft ist die Kapazitätsgrenze unserer<br />
Strassen bei normalen Verkehrslagen bereits<br />
erreicht. Kommt etwas mehr Verkehr hinzu,<br />
staut es sich.<br />
WETTER IN HERISAU<br />
Mi04.11. Do05.11. Fr06.11. Sa07.11. So08.11. Mo09.11. Di10.11.<br />
8/6° C 9/6° C 10/3° C 13/4° C 13/6° C 14/5° C 13/5° C<br />
Das aktuelle Wetter finden Sie auf www.deherisauer24.ch<br />
Quelle: MeteoGroup<br />
Titelbild: Begegnungen inspirieren Schauspielerin<br />
Julia Buchmann. <br />
(Bild: © Elena Zaucke)
4 · Porträt <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
WENN DAS EIGENE «ICH» ZUM<br />
BERUF WIRD<br />
In Herisau geboren und aufgewachsen zog es Julia Buchmann im zarten Alter von 18 Jahren nach<br />
Deutschland. Sie studiert Schauspiel, zuerst in Hamburg, nun in Hannover an der Hochschule für<br />
Musik, Theater und Medien. Dass Kontakte mit Daheimgebliebenen vorwiegend virtuell stattfinden,<br />
ist sie gewohnt – wohl oder übel. Unser Gespräch für dieses Porträt geht weit über Höhen und Tiefen<br />
des Berufsalltags hinaus. Die heute 25-Jährige gewährt ehrliche Einblicke in eine Welt, der ihrerseits<br />
eine tiefe Faszination zugrunde liegt und die für Aussenstehende wohl eindrücklich aber zugleich<br />
schwer greifbar scheinen mag.<br />
Als die Skype-Verbindung endlich stabil ist, sprudelt<br />
es nur so aus Julia Buchmann heraus. Das Gespräch<br />
nimmt seinen Lauf, ganz natürlich. Schnell<br />
erreichen wir eine Ebene, die weit mehr als nur an<br />
der Oberfläche kratzt. Julia Buchmann ist in ihrer<br />
Welt angekommen. Sie erzählt sehr bedacht und<br />
tiefgründig. Vieles fühlt sich vertraut an, schliesslich<br />
kennen wir uns schon eine Ewigkeit – unter anderem<br />
durch die gemeinsame Zeit bei der ehemaligen<br />
Knabenmusik. Und doch haben sich gewisse<br />
Dinge geändert: Beispielsweise zeigte sich früher<br />
ein Schweizer Akzent in Julia Buchmanns Hochdeutsch,<br />
damit hatte sie anfänglich etwas zu kämpfen.<br />
Heute ist das mit dem Akzent genau umgekehrt<br />
– teilweise fallen ihr die schweizerdeutschen<br />
Wörter nicht mehr ein und sie mischt die beiden<br />
Sprachen. Für mich ein Grund zum Schmunzeln,<br />
für die Schauspielerin wohl eines der schönsten<br />
Komplimente überhaupt. Während des Gesprächs<br />
lässt sie tief blicken, ist wahnsinnig offen. Ihre klare<br />
Sicht auf das Leben beeindruckt. Ihr starker Charakter,<br />
der sich sowohl in ihren Rollen als auch im<br />
Persönlichen zeigt, ihre kreative Energie und ihre<br />
Lust am Leben sind förmlich spürbar. Viele Aussagen<br />
der Schauspielerin regen zum Nachdenken an –<br />
im positiven Sinne.<br />
Freude finden. Einerseits, weil sie nie weiss, was<br />
als Nächstes kommt. Oder wer die Menschen sind,<br />
mit denen sie spielt. Andererseits, weil es die Planung<br />
des eigenen Lebens erschwert. Dass in ihrem<br />
Schauspielalltag kein Tag dem andern gleicht,<br />
sieht die 25-Jährige jedoch auch als Privileg: So<br />
kann sie sich leiten lassen. Tun, worauf sie Lust<br />
hat. Da kann es vorkommen, dass sie im Sommerurlaub<br />
innert zwei Tagen mal schnell ein E-Casting<br />
(=Vorstellungsvideo) dreht und damit prompt eine<br />
Rolle im Tatort ergattert! «Da musste ich improvisieren.<br />
Wenn eine solche Anfrage kommt, hat man<br />
manchmal nur 2, 3 Tage – sonst ist es gelaufen!»<br />
Das erfordert extreme Flexibilität. Und Offenheit.<br />
Die hat Julia Buchmann jedenfalls. «Ich gehe mit<br />
ganz anderen Augen durchs Leben, seit ich mich in<br />
der Welt des Schauspiels bewege.» Sie werde immer<br />
befreiter von Vorurteilen, nehme Menschen<br />
anders wahr. Ihre Faszination für Menschen und<br />
Begegnungen ist ganz deutlich zu spüren. Sie liebe<br />
es, in der Strassenbahn oder in einem Café Menschen<br />
zu beobachten. Denn sie dienen der Schauspielerin<br />
als Inspiration – und davon kann sie nie<br />
genug bekommen! Ihr Beruf bedeutet, Personen<br />
zu verkörpern. Ihnen einen Charakter zu geben.<br />
Sie zu sein. Zumindest für eine gewisse Zeit. Julia<br />
Buchmann sagt, sie sei ihr eigenes Instrument: «Ich<br />
bin mein Beruf.» Da sei es manchmal schwer, Feedback<br />
zu einer Rolle, die sie spielt, von der eigenen<br />
Früher oder später macht es Klick<br />
Wenn sich Julia Buchmann zum ersten Mal in eine<br />
neue Rolle einliest und dabei direkt ein Kribbeln<br />
verspürt, weiss sie: Das wird was! «Ich entwickle<br />
dann vom ersten Moment an ein Gefühl für<br />
die Rolle», erklärt sie. Es sei aber nicht immer so.<br />
Manchmal geht die erste Reaktion mehr in Richtung<br />
«Hm, okay …». Dann gehe es für die Schauspielerin<br />
darum, sich behutsam ranzutasten. Die<br />
25-Jährige will das Potenzial der Rolle ergründen,<br />
herausfinden, wer diese Person überhaupt ist, die<br />
sie spielen soll. Was sie ausmacht, wie sie tickt,<br />
welches Umfeld sie prägt. «Es geht immer darum,<br />
eine Figur mit Leben zu füllen», sagt die junge<br />
Schauspielerin mit Nachdruck. Die damit verbundene<br />
Auseinandersetzung mit der Rolle wie auch<br />
mit sich selbst wird mehr als deutlich. Julia Buchmann<br />
versucht sich gedanklich eine Situation zu<br />
bauen, um das Handeln der Rolle für sich zu übersetzen.<br />
Dass sie dadurch in andere Welten, andere<br />
soziale Schichten und Kulturen eintauchen kann,<br />
sieht sie als Bereicherung. Und all ihre Fähigkeiten<br />
als Schatz, dem sie Sorge tragen, ihn mit Herzblut<br />
pflegen und erweitern will.<br />
Im Schweizer Tatort «Züri brännt» war Julia Buchmann kürzlich als Ava und Eva in einer Doppelrolle zu sehen.<br />
<br />
(Bild: Tatort Making-of © SRF/Sava Hlavacek)<br />
Nonstop offen und flexibel sein<br />
Wenn Schauspiel eines ist, dann ungewiss. «Auch<br />
wenn man weiss, was man spielt … Man weiss<br />
nichts.» Daran muss eine Schauspielerin wie sie<br />
Julia Buchmann im Gespräch mit Regisseurin Viviane Andereggen. <br />
(Bild: Tatort Making-of © SRF/Sava Hlavacek)
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Porträt · 5<br />
Persönlichkeit abzugrenzen. Sie musste lernen,<br />
damit umzugehen. Es erfordere viel Vertrauen in<br />
das Gegenüber und sich selbst, Kritik jeglicher Art<br />
anzunehmen, sie zu überprüfen und einzuordnen.<br />
«Und manchmal ein dickes Fell», fügt die 25-Jährige<br />
schmunzelnd an. Das Bewusstsein für ihren Beruf<br />
hilft ihr dabei ebenso wie die wachsende Erfahrung.<br />
Es ist ein fortwährender Entwicklungsprozess, der<br />
sie sensibilisiert und sie lehrt, sich professionell abzugrenzen.<br />
Facettenreiches Talent<br />
Julia Buchmann bekommt oft zu hören, sie sei als<br />
Schauspielerin ganz besonders wandelbar. Ein<br />
Blick in ihre Vita bestätigt diesen Eindruck. Von<br />
Pippi Langstrumpf über das Gretchen in Faust bis<br />
zu einer Episodenhauptrolle im Schweizer Tatort<br />
findet sich alles – querbeet. Ihre Vielseitigkeit<br />
kommt ihr zugute: «Ich kann mich für viele Genres<br />
und Figuren begeistern – das ist Voraussetzung,<br />
um eine Rolle optimal verkörpern zu können.»<br />
Dies gelingt ihr nachweislich: Für ihre Darstellung<br />
des Gretchens in Faust bei den Kreuzgangspielen<br />
Feuchtwangen 2018 wurde sie mit dem Theaterpreis<br />
der Fränkischen Landeszeitung ausgezeichnet.<br />
Trotz der Anerkennung, die der Preis mit sich<br />
bringt, bleibt die junge Schauspielerin auf dem Boden:<br />
«Natürlich ehrt mich diese Auszeichnung! Ich<br />
freue mich aber auch einfach, dass ich mit meiner<br />
schauspielerischen Leistung Menschen begeistern<br />
konnte.»<br />
Tief verankerte Faszination<br />
Ihre Leidenschaft wurde ihr quasi in die Wiege gelegt.<br />
Schon ihre Mutter war regelmässig als Statistin<br />
am Theater St. Gallen tätig. So schnupperte<br />
Julia Buchmann bereits im Kindesalter Theaterluft,<br />
verzeichnete selbst zahlreiche Statisteneinsätze<br />
am heimischen Theater. Doch bis zum endgültigen<br />
Absprung in die Künstlerbranche dauerte<br />
es – nicht nur, weil die Herisauerin einen kurzen<br />
Abstecher in eine «klassischen» Berufslehre als<br />
Fachfrau Gesundheit machte, bevor sie sich letztendlich<br />
für die Fachmittelschule (FMS) entschied.<br />
Die Idee musste auch in ihr selbst reifen. Während<br />
der FMS konnte sie das. Dort intensivierte sich Julia<br />
Buchmanns Bezug zum Theater, sie spielte viel und<br />
suchte vermehrt den Kontakt zu anderen Schauspielern.<br />
Als Abschlussarbeit hat sie ein Jugendbuch<br />
als Theaterstück inszeniert und im Schulhaus<br />
Langelen sowie in der Aula der Sekundarschule Herisau<br />
aufgeführt – rückblickend wohl die Geburtsstunde<br />
ihrer künstlerischen Laufbahn. «Es kostete<br />
mich Überwindung, meinen Eltern von meinem<br />
Entschluss, Schauspiel zu studieren, zu erzählen»,<br />
denkt Julia Buchmann heute zurück. Auch Überzeugungsarbeit<br />
war nötig, schliesslich waren es<br />
grosse Pläne, die bei so manchem Bedenken auslösten.<br />
Aber nicht bei ihr. Damals und auch rückblickend<br />
nicht: «Ich hinterfrage vieles – aber niemals<br />
diesen Schritt!»<br />
Erfolg ist harte Arbeit<br />
Nach Deutschland ging Julia Buchmann 2013 in<br />
der Absicht, nach drei Jahren Studium wieder in<br />
die Schweiz zurückzukehren. «Das war etwas naiv.<br />
Damals hätte ich nie gedacht, dass der Aufbruch<br />
so langfristig sein wird», stellt sie fest. Das musste<br />
sowohl sie selbst als auch ihr Umfeld akzeptieren,<br />
Hat im Schauspiel ihre Berufung gefunden: Julia Buchmann. <br />
der eingeschlagene Weg forderte seinen Tribut.<br />
«Anfangs war ich komplett überfordert!», gesteht<br />
sie. Neue Stadt, neue Menschen, neues Leben. Die<br />
Ausbildung fordert ihr alles ab, sie verausgabt sich<br />
regelrecht dafür. «Es war zeitweise hart, aber es<br />
machte mich zu dem, was ich heute bin.» Das wurde<br />
ihr erst später richtig bewusst. Kürzlich erhielt<br />
sie einen Anruf von einer Herisauerin, die selbst<br />
Schauspielerin werden möchte. Ihr konnte Julia<br />
Buchmann ihre Eindrücke weitergeben. «Das ehrt<br />
mich sehr, wenn ich helfen kann. Vor allem, weil ich<br />
selbst damals niemanden fragen konnte. Ich weiss,<br />
wie wichtig das ist.»<br />
Halt finden in zwei Welten<br />
Mit Herisau fühlt sich die 25-Jährige noch immer<br />
stark verbunden – vor allem im Herzen. Hier hat<br />
sie ihre Wurzeln, zu denen sie gerne zurückkehrt.<br />
Doch die Gelegenheiten werden von Berufes wegen<br />
rarer – und ein innerer Konflikt wird spürbar.<br />
«Es zehrt an mir, nicht zu wissen, wann ich das<br />
(Bild: © Elena Zaucke)<br />
nächste Mal in die Heimat kommen kann.» Den<br />
Spagat zwischen den zwei Welten sieht sie mittlerweile<br />
gewissermassen als ihre Lebensaufgabe: «Ich<br />
muss lernen, loszulassen – nur so kann ich wachsen.»<br />
Die Kraft dafür zieht sie aus der eigenen Einstellung:<br />
Heimat bedeutet für sie nicht zwingend<br />
ein Ort, sondern vielmehr ein Gefühl. «Ich musste<br />
lernen, meine eigene Heimat zu sein», reflektiert<br />
sie. Wem das gelingt, der braucht wohl niemals<br />
mehr Einsamkeit zu fürchten. Ein schöner Gedanke.<br />
Hinweis: Wer sich selbst ein Bild von der jungen<br />
Schauspielerin mit Herisauer Wurzeln machen will –<br />
der Tatort «Züri brännt» ist noch bis 17. November<br />
<strong>2020</strong> auf Play SRF verfügbar. Am 25. November<br />
<strong>2020</strong> ist Julia Buchmann zudem als «Marie» in der<br />
Folge 3 der Serie «Big Dating» auf ARD zu sehen.<br />
Diese Folge ist ab 11. November <strong>2020</strong> auch in der<br />
ARD Mediathek verfügbar.<br />
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Breitenmoser zur mit bravour<br />
bestandenen Prüfung zur Ganzheitlichen<br />
Ernährungsberaterin<br />
gratulieren zu dürfen.<br />
Seit nunmehr drei Jahren ist sie als<br />
medizinische Masseurin, mit einem<br />
breiten Spektrum, an unserem<br />
Herisauer Standort tätig und<br />
hat sich ein treues Klientel<br />
aufgebaut. Zudem betreibt sie einen<br />
eigenen Standort in St. Gallen und<br />
wird im 2021 ihre Dienste auch<br />
am neuen Polipraxis Standort in<br />
St. Margrethen anbieten.<br />
Was wir an dieser Stelle hervorheben<br />
möchte ist der Elan und die Motivation<br />
mit welcher sich Frau Breitenmoser in<br />
den letzten Jahren eingesetzt und weitergebildet<br />
hat. Nun ist sie zudem<br />
diplomierte Ernährungsberaterin und<br />
steht Ihnen per sofort für Termine zur<br />
Verfügung. Ihre Stärke liegt vor allem in<br />
der Lifestyle-Umstellung und Motivation,<br />
denn Ernährungsberatung alleine führt<br />
nur bedingt zum Ziel. Viel mehr muss<br />
die Einstellung zum Thema Gesundheit<br />
und Sport, Ernährung und Ausgleich oft<br />
komplett umgestellt werden. Zugegeben,<br />
das tönt nach viel Arbeit<br />
und mentaler Stärke. Man wäre<br />
aber überrascht zu erfahren, dass<br />
es mit der richtigen Anleitung und<br />
methodischen Herangehensweise<br />
oft deutlich einfacher geht, als ursprünglich<br />
angenommen.<br />
Frau Breitenmoser verkörpert<br />
dieses Gleichgewicht<br />
zwischen fundierter medizinischer<br />
Kenntnis und spielerisch motivierender<br />
Herangehensweise auf eindrückliche<br />
Weise und hilft so beim Erreichen lang<br />
ersehnter Resultate – ob physisch oder<br />
psychisch, auf eigenen Wunsch oder<br />
ärztlich verordnet – langfristig und nachhaltig.<br />
Ihre Beratungstätigkeit hilft so<br />
beim Vorbeugen medizinisch schwerwiegender<br />
Erkrankungen wie Diabetes,<br />
Hypertonie oder Organverfettungen und<br />
kann daher über Ihre Krankenkasse abgerechnet<br />
werden. Bitte beachten Sie<br />
an dieser Stelle, dass Ihre med. Massage<br />
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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />
HEINRICHSBAD-GLOCKE EINGEWEIHT<br />
Vergangene Woche begrüsste Ernst Bischofberger im Namen der Stiftung<br />
Altersbetreuung Herisau (SAH) und Mitglied des Stiftungsrates sowie Delegierter<br />
der Baukommission Tanneck die eingeladenen Gäste. Der Anlass<br />
wurde in Anbetracht der momentanen Situation mit einem konformen<br />
Schutzkonzept durchgeführt.<br />
Beim Bau der Kuranstalt Heinrichsbad<br />
im Jahre 1824 wurde in der Kapelle<br />
eine Glocke eingebaut. Sie stammte<br />
aus dem Schloss Roggwil, weil sie<br />
dort wegen einer Umnutzung nicht<br />
mehr gebraucht wurde. Im Heinrichsbad<br />
wurde die Glocke während dem<br />
Kurbetrieb jeweils mehrmals täglich<br />
geläutet, wenn es wieder Zeit war<br />
Molke zu trinken.<br />
Die Liegenschaft Heinrichsbad<br />
wurde im Jahre 1950 durch die Gemeinde<br />
übernommen. Beim Abbruch<br />
der Gebäude im Jahre 1967 blieb die<br />
Glocke erhalten. Sie wurde dann später<br />
beim Bau des heutigen Hauses im<br />
Park im Garten aufgestellt. Anlässlich<br />
der Erstellung der Tiefgarage West<br />
beim Haus Park im Jahre 2018 musste<br />
die Glocke erneut ihren Standort verlassen.<br />
Nun steht sie an einem leicht<br />
veränderten Standort wieder im Garten<br />
des Hauses Park.<br />
Das planende Architekturbüro<br />
vom Neubau Tanneck, Huber Waser<br />
Mühlebach AG aus Luzern, entwarf<br />
eine schlichte Tragkonstruktion aus<br />
Stahl. Die Baukommission wünschte<br />
aber eine Ausführung in Holz. In der<br />
Folge wurde der weltbekannte Holzbauingenieur<br />
Hermann Blumer aus<br />
Waldstatt beigezogen, der die Idee<br />
der Architekten konstruktiv umsetzte.<br />
15 JAHRE WINVITA HERISAU<br />
Die anschliessende Herstellung des<br />
Glockenstuhls erfolgte durch den<br />
Zimmermann-Lehrling Cédrin Schlager,<br />
der bei der Firma Diem Holzbau<br />
AG in Herisau die Lehre absolviert.<br />
Die Begleitung und Betreuung übernahm<br />
der Fachschullehrer Norbert<br />
Wick aus Herisau.<br />
Nun konnte das vollendete Werk<br />
in einer schlichten Feier an seinem<br />
neuen Standort eingeweiht werden.<br />
Alle Personen, die im Heinrichsbad<br />
Der WinVita in Herisau feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. Der Detailhandelsbetrieb<br />
der Stiftung Tosam bietet seit seiner Gründung günstige<br />
Einkaufsmöglichkeiten für Armutsbetroffene und bildet mit den Integrations<br />
-und Beschäftigungsplätzen einen weiteren wichtigen Bestandteil.<br />
Mit der Gründung des WinVita im<br />
Jahre 2005 stellt die Stiftung Tosam<br />
armutsbetroffenen Menschen Produkte<br />
des täglichen Bedarfs zu günstigen<br />
Preisen bereit. Ins Sortiment<br />
wurden Food- und Non-Food-Artikel<br />
aufgenommen, die von Lieferanten<br />
wie der Genossenschaft Caritas<br />
mehrmals wöchentlich geliefert werden.<br />
Dieses Angebot konnte im Verlauf<br />
der Jahre ergänzt werden und<br />
die Auswahl an frischen Produkten<br />
wie Gemüse und Früchte wachsen.<br />
Seit 2019 kann dank dem hausinternen<br />
Backofen auch frisch aufgebackenes<br />
Brot angeboten werden. Ein<br />
weiterer wichtiger Bestandteil für die<br />
(v.l.n.r) Armin Müller, Mitglied GL SAH und Cédrin Schlager. <br />
finanzielle Entlastung für Menschen<br />
mit einem kleinen Budget bietet der<br />
WinVita am Dienstag und am Donnerstag:<br />
dann nämlich werden vom<br />
gemeinnützigen Lebensmittelverteiler<br />
«Schweizer-Tafel» vor Ort gratis<br />
Lebensmittel abgebenden. Vom Gesamtangebot<br />
des WinVita profitieren<br />
Menschen mit einer Kulturlegi- oder<br />
WinVita-Karte, die auf verschiedenen<br />
Amtsstellen, sowie bei der Gemeinde,<br />
beim RAV oder bei Kirchen bezogen<br />
werden kann.<br />
«Wir freuen uns über jede Warenund<br />
Geldspende», sagt Betriebsleiterin<br />
Corinne Zähner. Sie möchte<br />
die Detailhändler und Produzenten<br />
bei der Stiftung Altersbetreuung<br />
Herisau wohnen oder dort einen<br />
Besuch machen, können die Glocke<br />
an ihrem gut einsehbaren Standort<br />
besichtigen. Laut Medienmitteilung<br />
sei zu hoffen, dass sie viele Jahre hier<br />
verbleiben könne, denn sie sei eine<br />
gute Werbung für den Baustoff Holz<br />
und für das Zimmereihandwerk, hergestellt<br />
durch einen angehenden einheimischen<br />
Zimmermann.<br />
Als Dank für seine Freizeitarbeit<br />
erhielt der Lehrling Cédrin Schlager<br />
von der SAH ein Geschenkpaket und<br />
einen kleinen finanziellen Zustupf.<br />
Ebenfalls dankte Ernst Bischofberger<br />
der Johannes Waldburger Stiftung,<br />
vertreten durch den Präsidenten Fredi<br />
Züst, für die Übernahme der Kosten<br />
für den Glockenstuhl. (pd)<br />
(Bild: pd)<br />
dazu motivieren, auch Waren zu<br />
spenden, deren Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
kurz vor dem Ablaufen<br />
ist, oder kleinere Schönheitsmängel<br />
aufweisen. Sie sieht bei WinVita<br />
gleich mehrere WinWin-Situationen:<br />
«Menschen mit einem kleineren<br />
Budget profitieren von tiefen Preisen<br />
und gleichzeitig wird das Anti-<br />
Food-Waste unterstützt», sagt sie.<br />
Dazu komme, dass für Jugendliche<br />
und junge Erwachsene praktische<br />
Ausbildungsplätze, sowie Beschäftigungsplätze<br />
für die Überbrückung<br />
geschaffen werden und diese somit<br />
eine Chance zur Integration in die<br />
Arbeitswelt bekommen.<br />
Wegen Corona sei eine grössere<br />
Jubiläumsfeier ausgeschlossen, sagt<br />
Corinne Zähner. Deshalb würde es am<br />
7. November <strong>2020</strong> im engeren Kundenkreis<br />
eine kleine Feier geben. (pd)<br />
d’Föörbete<br />
ICH LEG MICH<br />
MAL SCHLAFEN<br />
So, jetzt langsam habe ich es gesehen.<br />
Dieses Jahr darf gehen und zwar<br />
schnell! Etwa so schnell, wie es an mir<br />
vorbeigezogen ist. Feierten wir nicht<br />
erst gerade Silvester?! Jetzt sind wir<br />
wieder bei November angelangt, und<br />
ganz ehrlich, für mich stellt dieser<br />
Monat weder Hose noch Jacke dar.<br />
Ein Monat der Vorfreude, aber ohne<br />
Inhalt. Es ist warten angesagt; auf den<br />
ersten Glühwein, auf den Samichlaus,<br />
auf Weihnachten. Naja, dieses Jahr<br />
vielleicht sogar nicht mal das. Tagtäglich<br />
scheint zu ändern, was man<br />
darf und was nicht, was gesund ist<br />
und was nicht. Ist auch verständlich,<br />
niemand sah diesen Käfer kommen,<br />
und alle versuchen das Beste daraus<br />
zu machen. So auch ich. Und was gibt<br />
es Besseres als einen langen, tiefen,<br />
ruhigen Schlaf? Ich würde mich sogar<br />
für den Winterschlaf anmelden,<br />
wenn ich könnte. Dort sehe ich nämlich<br />
nur Vorteile: während der kalten<br />
Jahreszeit ist man immer schön<br />
warm eingekuschelt und friert nicht.<br />
Man wacht wieder schlank und rank<br />
auf, denn ein mehrmonatiger Schlaf<br />
kostet auch Energie. Naja zumindest<br />
würde ich mir das wünschen. Und der<br />
letzte Pluspunkt, gerade in der jetzigen<br />
Situation: Wär schläft, kann nicht<br />
anstecken. Wenn man niemanden<br />
ansteckt, stirbt das Virus aus. Sprich:<br />
wenn alle wieder aufwachen, ist das<br />
Virus weg. Zudem wären wir nach<br />
diesem ganzen Stress endlich mal<br />
wieder ausgeschlafen. Für mich ist<br />
der Fall klar, ein Versuch ist es wert.<br />
Ich leg mich mal schlafen. (hst)<br />
BENNO KEEL<br />
GEHT IN PENSION<br />
Der langjährige Abteilungsleiter<br />
Volkswirtschaft, Benno Keel, geht<br />
per Ende Februar 2021 mit 64 Jahren<br />
in Pension. Die Gemeinde dankt ihm<br />
für seinen über 27-jährigen Einsatz<br />
für Herisau und wünscht ihm alles<br />
Gute im neuen Lebensabschnitt. (gk)
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Der erste Gichtanfall kam über Nacht.<br />
Es tat höllisch weh!<br />
Ruedi, 69 Jahre
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde · 9<br />
PROJEKT «HOSESTOSS» KONKRETI-<br />
SIERT NEUEN OBSTMARKT<br />
Das Siegerprojekt für die Sanierung und Neugestaltung des Obstmarktes<br />
ist bekannt. Der Gemeinderat hat am 20. Oktober den Jurybericht genehmigt.<br />
Am Freitagabend danach stellte die Gemeinde Herisau im Rahmen<br />
einer Vernissage das Siegerprojekt für die Gestaltung des Obstmarkts vor.<br />
Dabei auffällig: Das Siegerteam setzt auf Minimalismus und Präzision.<br />
1977 wurde die Thematik über eine<br />
Verbesserung des Obstmarkts erstmals<br />
aufgegriffen. Mittlerweile sind<br />
über 40 Jahre vergangen, ohne konkrete<br />
Pläne und Vorstellungen. Doch<br />
das Warten hat jetzt ein Ende. Fünf<br />
Projektteams haben Vorschläge für<br />
einen neuen Obstmarkt eingereicht.<br />
Die Jury mit Fachexperten und Gemeindevertretern<br />
empfahl einstimmig<br />
das Projekt «Hosestoss» zur<br />
Weiterbearbeitung. Laut Medienmitteilung<br />
erfüllt es die Kriterien Städtebau,<br />
Gestaltung, Erschliessung,<br />
Nutzung, Topografie und Wirtschaftlichkeit<br />
am besten.<br />
Das Siegerprojekt knüpft an die<br />
vorhandenen Verhältnisse an und<br />
versucht mit einfachen, aber doch<br />
vielseitigen Mitteln ein Maximum zu<br />
erreichen. Der Platz soll nicht terrassiert<br />
werden und behält die schiefe<br />
Für die Begegnungszone soll der Platz vergrössert werden. <br />
Ebene, dafür soll vom oberen Ende<br />
der Bahnhofstrasse an der Dorfkirche<br />
vorbei gepflastert werden. Die<br />
Pflästerung des Strassenabschnitts<br />
bewirkt, dass das Gesamtbild des<br />
Obstmarktes wie früher homogener<br />
erscheint.<br />
Gemäss Medienmitteilung könne<br />
das Projekt «Hosestoss» mit wenigen,<br />
effektiven Elementen die heutige Situation<br />
aufwerten. Das Regierungsgebäude<br />
erhält dank Baumpflanzungen<br />
einen repräsentativen, freien<br />
und multifunktional nutzbaren Platz,<br />
der von den Neubauten und der Parkhauseinfahrt<br />
leicht abgeschirmt wird<br />
und am Rand Raum für einige Kurzzeit-Parkplätze<br />
lässt. Damit diese<br />
Begegnungszone stattfinden kann,<br />
wird der Platz grösser. Auch an der<br />
Kirchenmauer entlang sollen mehrere<br />
Quadratmeter vom Verkehr befreit<br />
(Bild: hst)<br />
In einer Vernissage wurde das Siegerprojekt vorgestellt.<br />
und der Wartebereich für die Buspassagiere<br />
erweitert werden. Dafür wird<br />
der Kreisel in Richtung Gutenberg-<br />
Zentrum verschoben. Neu wird auch<br />
die Tiefgarage direkt über den Kreisel<br />
zugänglich sein.<br />
Im Rahmen einer Vernissage mit<br />
geladenen Gästen stellte Gemeinderat<br />
Peter Künzle nicht nur das<br />
Siegerprojekt, sondern auch das Siegerteam<br />
vor. Das Landschaftsarchitekturbüro<br />
BBZ Bern GmbH und das<br />
Bieler Büro Dudler für Raum- und<br />
Verkehrsplanung überzeugten mit<br />
dem Projektnamen «Hosestoss» sowie<br />
mit ihren minimalen aber sehr<br />
präzisen Massnahmen für das «Herzstück<br />
des Dorfes».<br />
Wann der neue Obstmarkt Wirklichkeit<br />
werden soll, ist nicht klar.<br />
Dafür seien einige Zwischenschritte<br />
erforderlich, wie beispielweise die<br />
Bestimmung des Verpflichtungskredits<br />
vom Einwohnerrat. Zudem behält<br />
das Volk das letzte Wort, es wird<br />
für die Kreditvorlage abstimmen.<br />
«Könnten wir bereits 2027 über den<br />
Platz laufen, wäre das toll», sagt Peter<br />
Künzle.<br />
Auf der Basis des Siegerprojekts<br />
soll nun ein Vorprojekt und anschliessend<br />
ein Bauprojekt erarbeitet<br />
werden. Dabei wird sich der Gemeinderat<br />
unter Einbezug der gesamten<br />
Zentrumsplanung einbringen. Auch<br />
die Bevölkerung ist aufgerufen,<br />
Rückmeldungen und Hinweise für<br />
die weitere Bearbeitung des Siegerprojekts<br />
zu geben. Dafür wurde auf<br />
www.herisau.ch ein Online-Formular<br />
aufgeschaltet (Banner rechts «Obstmarkt»).<br />
(gk/hst)<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
Geburten<br />
Studerus Olivia Anna, geboren am<br />
13. Oktober <strong>2020</strong>, Tochter des Studerus<br />
Patrick und der Löpfe Janine<br />
Melanie, wohnhaft in Herisau<br />
Kappler Moana, geboren am 26. September<br />
<strong>2020</strong>, Tochter des Kappler<br />
Christoph und der Kappler-Knöpfel<br />
Sandra, wohnhaft in Herisau<br />
Yussofi Maryam, geboren am<br />
20. Oktober <strong>2020</strong>, Tochter des Yussofi<br />
Nematullah und der Yussofi-<br />
Habibi Suraya, wohnhaft in Herisau<br />
Todesfälle<br />
Kast-Sturzenegger Ruth, gestorben<br />
am 7. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />
geboren 1951, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau<br />
Ringli-Vogt Charlotte Anna (genannt<br />
Lotti), gestorben am 9. Oktober<br />
<strong>2020</strong> in Herisau, geboren 1929,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Koller-Häfeli Susette Anna (genannt<br />
Susi), gestorben am 14. Oktober<br />
<strong>2020</strong> in Herisau, geboren 1929,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Trevin Manuel Maria, gestorben am<br />
18. September <strong>2020</strong> in St. Gallen,<br />
geboren 1951, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau<br />
Knellwolf-Brander Susanna, gestorben<br />
am 4. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />
geboren 1949, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau<br />
Scherrer-Mächler Maria Louise,<br />
gestorben am 6. Oktober <strong>2020</strong> in<br />
Herisau, geboren 1931, wohnhaft<br />
gewesen in Herisau<br />
Körner-Wyss Bertha, gestorben am<br />
21. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />
1925, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau<br />
Frischknecht-Zürcher Gertrud, gestorben<br />
am 23. Oktober <strong>2020</strong> in<br />
Herisau, geboren 1929, wohnhaft<br />
gewesen in Herisau<br />
Degiampietro Alice, gestorben am<br />
25. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />
1925, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau<br />
Ullmann Niklaus Albert, gestorben<br />
am 27. Oktober <strong>2020</strong> in Herisau,<br />
geboren 1950, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau<br />
Eheschliessungen<br />
Engesser Stefan Martin und Engesser-<br />
Spitz Andrea Karin, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Siano Raffael und Siano-Huber Michelle,<br />
wohnhaft in Herisau
10 · Interview <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
JOBCOACHING: GEMEINSAM<br />
ZUM ERFOLG<br />
Die Gemeinde Herisau möchte Sozialhilfeempfängern den (Wieder-)Eintritt ins Arbeitsleben erleichtern.<br />
Um ihnen Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wurde 2018 ein Pilotprojekt<br />
zur Arbeits- und Sozialintegration gestartet. Ein Jahr später folgte die Umwandlung des Projekts in<br />
ein dauerhaftes Angebot der Sozialhilfe Herisau. In einem 80%-Pensum betreut und begleitet Jobcoach<br />
Petra Schwab seither zahlreiche Klienten auf ihrem Weg.<br />
In einer Art Dreiecksgespann zwischen Arbeitgeber,<br />
Sozialhilfeempfänger und Jobcoach werden<br />
Klienten gemäss ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />
ein- und zugeteilt, gecoacht, auf Arbeitseinsätze<br />
vorbereitet und im Optimalfall langfristig in<br />
den Arbeitsmarkt integriert. Ziel ist es, dass Jobcoach<br />
Petra Schwab die Unterstützung im Laufe<br />
des Coaching-Prozesses schrittweise reduzieren<br />
und sich mit der Zeit komplett aus dem Gespann<br />
lösen kann. Wie lange ein solcher Prozess dauert<br />
und wie intensiv er sich ausgestaltet, ist unterschiedlich.<br />
«De Herisauer» hat die 57 Jährige zum<br />
Interview getroffen.<br />
Frau Schwab, was verstehen Sie unter Jobcoaching?<br />
Petra Schwab: Es gibt keine allgemeingültige Definition,<br />
dafür ist das Spektrum zu breit. Im Vordergrund<br />
steht die Unterstützung von Sozialhilfeempfängern<br />
im Arbeits- bzw. Bewerbungsprozess.<br />
Das reicht vom Ergründen von Potenzialen bis zur<br />
Vermittlung von Schnupperplätzen, Praktika und<br />
Festanstellungen. Dazwischen liegen viele Gespräche,<br />
das Aufzeigen von Möglichkeiten sowie<br />
das Erstellen von Bewerbungsdossiers. Aber auch<br />
das Stärken der individuellen Persönlichkeit gehört<br />
dazu.<br />
Wie viele Menschen begleiten Sie aktuell?<br />
Ich coache jeweils zwischen 25 und 35 Personen.<br />
Bevor es zu einem Coaching kommt, besteht bereits<br />
eine intensive Zusammenarbeit innerhalb des<br />
Teams der Sozialhilfe, das ausgewählte Personen<br />
für ein Coaching empfiehlt. Daher ist die Anzahl relativ<br />
stabil. Die Dauer eines Coachings kann jedoch<br />
ganz unterschiedlich sein, je nach Situation.<br />
werden Verbindlichkeiten für die Zusammenarbeit<br />
vereinbart. Diese sind, zusammen mit der Motivation,<br />
enorm wichtige Elemente für den Prozess. Beispielsweise<br />
verpflichten sich Klienten auch bei mir,<br />
ähnlich wie beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum<br />
(RAV), eine gewisse Anzahl Bewerbungen<br />
zu versenden. Die Mehrheit meiner Klienten profitiert<br />
vom Angebot und nimmt es gerne in Anspruch.<br />
Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben –<br />
ein Klient erzählt<br />
K.S. (Name der Redaktion bekannt) absolviert<br />
aktuell ein Jobcoaching bei Petra Schwab. Obwohl<br />
er in seinem Leben oft temporär gearbeitet<br />
hat, sei es auf dem Bau, in der Industrie, im Verkauf<br />
oder in einem Call Center, ist er heute auf<br />
Sozialhilfe angewiesen. Einen Abschluss hat er<br />
(noch) nicht – dies soll sich jetzt ändern. Wenn<br />
alles gut läuft, startet er im Sommer 2021 seine<br />
Ausbildung zum Mediamatiker. Darauf bereitet<br />
er sich aktuell vor – die Bewerbung für den Ausbildungsplatz<br />
ist eingereicht, der Schnupperkurs<br />
absolviert. Bald steht ihm der Multicheck und<br />
ein Interview bevor. Seine Augen leuchten, als<br />
er erzählt: «Ich setze auf die Digitalisierung, sie<br />
hat Zukunft.» Er habe schon lange gesucht, wohl<br />
aber vielleicht am falschen Ort und mit wenig<br />
Unterstützung. Die Jobs, die er ausführte, haben<br />
ihm nichts gegeben. Er wollte mehr, eine Arbeit,<br />
die ihn erfüllt, in der er einen tieferen Sinn sieht.<br />
Es habe ihn viel Mut gekostet, mit seinen 37<br />
Jahren einen Informationsanlass für angehende<br />
Mediamatiker zu besuchen, wo sonst nur<br />
Jugendliche mit ihren Eltern teilnehmen. Doch<br />
mit der Ausbildung hat er ein Ziel vor Augen,<br />
Wie läuft so ein Coaching ab?<br />
Niemals gleich – jedoch immer stark auf die Person<br />
bezogen! Es gibt natürlich Standards, die alle<br />
durchlaufen: Dossiers erstellen, Bewerbungsstrategien<br />
entwickeln und Vorstellungsgespräche üben.<br />
Zudem gehört eine Standortbestimmung stets<br />
dazu, um daraus ein optimales Massnahmenpaket<br />
zu entwickeln. Viele benötigen einen Denkanstoss<br />
und trauen sich dann, den Fächer breiter zu öffnen<br />
und manchmal auch etwas verrückte Ideen durchzudenken.<br />
Verrückt inwiefern?<br />
Es kann schon mal vorkommen, dass ein Klient<br />
einen meiner Vorschläge im ersten Moment etwas<br />
schräg findet. Beispielsweise habe ich einem langjährigen<br />
Bauarbeiter einen Wechsel in die Hotellerie<br />
vorgeschlagen, da er in jüngeren Jahren aushilfsmässig<br />
in dieser Branche gearbeitet hat. Mir ist<br />
endlich wieder. Seine Vergangenheit ist geprägt<br />
von schwierigen Zeiten, in denen er nicht mehr<br />
weiterwusste.<br />
Seit Oktober 2019 ist er nun bei Petra Schwab<br />
im Jobcoaching. Anfänglich war sie sein einziger<br />
Kontakt. Durch sie habe er «den Knopf gelöst»<br />
und verfolge ein Ziel, habe wieder einen Grund<br />
zum Aufstehen. Bei ihr fühle er sich ernst genommen,<br />
sehe neue Möglichkeiten, die ihm<br />
bisher verwehrt blieben. Durch das Jobcoaching<br />
habe er Druck gespürt – jedoch auf eine positive<br />
Art. Dass das Coaching bei seinen Schwächen ansetzte,<br />
hat ihm geholfen. Petra Schwab habe ihn<br />
motiviert, dranzubleiben, den Mut nicht zu verlieren.<br />
Diese Hartnäckigkeit habe nach und nach<br />
auf ihn abgefärbt und ihn bestärkt. K.S. weiss,<br />
dass der grösste Teil während dieses Prozesses<br />
an ihm selbst war – trotzdem hätte er es ohne<br />
Hilfe nicht dorthin geschafft, wo er heute ist.<br />
«Sie glaubte immer an mich», erinnert er sich.<br />
Ihre Worte hätten sich richtiggehend in seinen<br />
Kopf eingebrannt. Der 37-Jährige erhielt durch<br />
das Jobcoaching eine klarere Sicht auf die Dinge<br />
und fand den Mut, neue Wege einzuschlagen.<br />
Mit welchen Anliegen kommen die Leute zu Ihnen?<br />
Das ist so unterschiedlich wie die Menschen, die<br />
ich betreue – es sind alles Menschen wie Sie und<br />
ich mit den verschiedensten Hintergründen, Ausbildungsständen<br />
und Nationalitäten. Die Klienten<br />
bringen unterschiedlichen Potenziale mit, die gezielte<br />
Unterstützungsmassnahmen jeglicher Art<br />
erfordern. Eine erste Einteilung erfolgt aufgrund<br />
der Ausgangslage: Einige sind schon nah am ersten<br />
Arbeitsmarkt und warten nur noch auf eine Chance.<br />
Bei anderen geht es ums Ermitteln der eigenen<br />
Stärken und Fähigkeiten sowie um die Eingliederung<br />
in den zweiten Arbeitsmarkt. Manchmal tauchen<br />
sehr persönliche Themen auf, die es zuerst<br />
zu bearbeiten gilt, damit die Integration in den<br />
Arbeitsmarkt nachhaltig ist.<br />
Ist das freiwillig?<br />
Ja, zumindest ein Stück weit. Das Angebot ist in der<br />
Regel freiwillig. Hat jemand aber einmal zugesagt,<br />
K.S. (möchte anonym bleiben) erlangte durch das Jobcoaching neuen Mut.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Interview · 11<br />
Petra Schwab begleitet das Angebot der Sozialhilfe zur Arbeits- und Sozialintegration. <br />
(Bilder: nt)<br />
es wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen –<br />
ich frage oft nach früheren Tätigkeiten, Freizeitaktivitäten<br />
und dergleichen. Manchmal liegt die<br />
Lösung ganz nahe.<br />
Wann ist Jobcoaching erfolgreich?<br />
Erfolg hat in meinem Beruf viele Gesichter. Natürlich<br />
ist das höchste aller Gefühle, wenn es zu einer<br />
Anstellung kommt – dann könnte ich glatt eine<br />
Freudeträne verdrücken. Erfolg kann aber auch bedeuten,<br />
dass jemand neuen Mut findet, sein eigenes<br />
Potenzial erkennt, überhaupt wieder einen<br />
Weg für sich erkennt.<br />
Bestimmt erleben Sie auch viel Frust und Enttäuschung.<br />
Klar, in meinem Job bin ich oft mit schwierigen Situationen<br />
konfrontiert. In solchen Momenten versuche<br />
ich, Verständnis für meine Klienten aufzubringen<br />
und sie gleichzeitig neu zu motivieren und zu<br />
bestärken. Dranbleiben lautet die Devise!<br />
Wohl nicht immer leicht für Ihre Klienten?<br />
Nein. Die Klienten hadern oft mit sich selbst, sind<br />
niedergeschlagen nach der x-ten erfolglosen Bewerbung.<br />
Nicht zu vergessen der «Stempel» eines<br />
Sozialhilfeempfängers, der leider in der Gesellschaft<br />
noch immer negativ konnotiert ist. Viele<br />
schämen sich dafür und leiden zusätzlich darunter.<br />
Wie reagiert das Gewerbe?<br />
In Herisau ist eine unglaubliche Solidarität spürbar.<br />
Das Gewerbe ist interessiert und hilfsbereit. Natürlich<br />
klappt es nicht immer – das kann ich auch nicht<br />
erwarten. Aber der Wille ist da. Die Arbeitgeber<br />
wissen auch, dass ich nur grünes Licht gebe, wenn<br />
es für beide Seiten passt. Luft nach oben gibt es<br />
trotzdem …<br />
Das heisst konkret?<br />
Ein Pool an Arbeitgebern, die eine klare Bereitschaft<br />
für eine Zusammenarbeit mit Sozialhilfeempfängern<br />
signalisieren und solche Arbeitseinsätze<br />
bewusst einplanen, wäre toll. Vielleicht wäre<br />
zu diesem Zweck sogar ein Zusammenschluss<br />
mehrerer Arbeitgeber denkbar. Oder eine Art Messe,<br />
ein Begegnungstag für erwachsene Menschen,<br />
die nach längerer Zeit ohne Arbeit wieder in die<br />
Berufswelt zurückkehren möchten. Sie sehen, an<br />
Ideen mangelt es auf keinen Fall und ich bin offen<br />
für weitere Vorschläge.<br />
Ihre Laufbahn bei der Gemeinde begann einst<br />
als Pilotprojekt – nun sind Sie seit gut einem Jahr<br />
fest angestellt. Was hat überzeugt?<br />
Die Tatsache, dass dieses Pilotprojekt lanciert<br />
wurde, beweist den Bedarf einer solchen Dienstleistung.<br />
Die Idee bestand schon länger und die<br />
Anzahl an Sozialhilfeempfängern nahm stetig<br />
zu – so war ein Versuch wie dieser naheliegend.<br />
Meiner Meinung nach macht es die Kombination<br />
aus: Es entstand ein Konzept, das gleichzeitig direkt<br />
umgesetzt wurde. Wir haben das Rad nicht<br />
neu erfunden, solche Angebote gibt es andernorts<br />
bereits seit längerem. Es galt, adaptierte Rahmenbedingungen<br />
für Herisau zu schaffen. Dies ist uns<br />
glaube ich ganz gut gelungen, denn das Projekt lief<br />
von Anfang an sehr zufriedenstellend. Natürlich ist<br />
es aber noch zu früh, um zu beurteilen, wie nachhaltig<br />
das Ganze ist.<br />
Welchen Stellenwert hat Jobcoaching innerhalb<br />
der Sozialhilfe?<br />
Wir sind ein Team und arbeiten eng zusammen. Die<br />
Integration in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiger<br />
Bestandteil. <strong>2020</strong> fanden trotz der aktuellen Situation<br />
bereits mehr Klienten eine Anstellung als im<br />
Vorjahr. Durch die Einsparung an Sozialhilfegeldern<br />
entsteht auch finanziell ein positiver Effekt.<br />
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IB – IB Schmuck – und und Handwerk: „Schmucke (ehemals Silberschmuckatelier Stücke“: O’lala) und und Handgemachtes<br />
(ehemals Silberschmuckatelier O’lala) O’lala)
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereinssteckbrief · 13<br />
KLEINTIERE – HERISAU<br />
UND UMGEBUNG<br />
Gründung: 1905<br />
Anzahl Mitglieder: 44<br />
Präsident: Sandro Nessensohn<br />
Vorstand: Monika Blöchlinger, Cornelia Rust,<br />
Renate Thym, Andreas Rust<br />
Wichtigster Anlass im Jahr: Frühlingsausstellung<br />
Firma Näf Service Herisau, Vereinskonkurrenz<br />
Vereinszweck: Die Zucht, Haltung und Pflege<br />
von Rassenkaninchen, Hof- und Wassergeflügel,<br />
Vögeln, Zwergziegen, Schafen usw.<br />
Das macht uns aus: Die Kleintierzucht ist ein lebendiges<br />
Hobby mit einer enormen Vielfalt an<br />
Arten, Formen und Farben. Sie bietet vielen Menschen,<br />
von Jung bis Alt, Erholung vom hektischen<br />
Arbeitsalltag. Bei den verschiedenen Anlässen stehen<br />
die Tiere und das gemütliche Beisammensein<br />
im Vordergrund.<br />
Homepage: www.kleintiere-appenzell.ch,<br />
Rubrik: Kleintiere Herisau<br />
Monatlich zeigt Ihnen de Herisauer einen Herisauer Verein. Die Auswahl folgt nach dem Zufallsprinzip.<br />
Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch
Publireportage<br />
Die Alpstein Clinic: Gesundheitszentrum für<br />
integrative biologische Medizin und Zahnmedizin<br />
Katja Grimm, Marketing<br />
1. Die Gründung<br />
Inmitten der kraftvollen Appenzeller<br />
Landschaft und am schmucken<br />
Dorfplatz von Gais hat die Alpstein<br />
Clinic im Mai 2018 ihre Pforten geöffnet.<br />
Die Förderung der Gesundheit<br />
ist unser wichtigstes Anliegen.<br />
Dabei steht der ganze Mensch im<br />
Mittelpunkt. Prävention und Genesung<br />
gehen einher mit der Berücksichtigung<br />
aller Wechselwirkungen<br />
von Körper, Geist und Seele.<br />
Wir bieten die ambulante sowie<br />
stationäre Behandlung aller relevanten<br />
chronischen Erkrankungen<br />
und Krebs an. Die Förderung der<br />
Familie liegt uns am Herzen. Das<br />
Spektrum unserer Fachqualifikation<br />
ermöglicht uns die gleichzeitige<br />
Untersuchung und Behandlung<br />
vom Kleinkind bis zum Greis.<br />
2. Die integrative biologische<br />
Medizin und Zahnmedizin<br />
Die Biologische Medizin steht nicht<br />
nur für den optimalen Einsatz von<br />
natürlichen als auch apparativen<br />
Verfahren, sondern auch für effiziente<br />
und sanfte Therapien. Die<br />
integrative Ausrichtung zur konventionellen<br />
Medizin, indem wir<br />
Schul- und Komplementärmedizin<br />
erfahrungsgemäss anwenden,<br />
bildet eine unserer Stärken.<br />
Die Alpstein Clinic hält ein umfangreiches<br />
diagnostisches wie<br />
therapeutisches Leistungsangebot<br />
der integrativen biologischen<br />
Medizin und Zahnmedizin bereit<br />
und ist in jeder Hinsicht auf die<br />
Zukunft ausgerichtet. Traditionelle<br />
und bewährte Naturheilkunde wird<br />
mit einer Vielzahl innovativer und<br />
Das ausgebildete und motivierte Alpstein-Team sorgt stets dafür, dass Sie und Ihre Begleitpersonen sich gut<br />
aufgehoben fühlen.<br />
wissenschaftlich fundierter Ganzheitsmedizin<br />
verknüpft und mit<br />
Leidenschaft umgesetzt.<br />
3. Interdisziplinarität als Motor<br />
für Genesung-Synergien<br />
An der Alpstein Clinic arbeiten wir<br />
explizit interdisziplinär: Die Biologische<br />
Medizin ist die Basis für<br />
unsere Behandlungskonzepte.<br />
Patienten haben dabei die Möglichkeit<br />
medizinisch, zahnmedizinisch<br />
und psychologisch in ihrem<br />
Prozess der Prävention oder Genesung<br />
unterstützt zu werden.<br />
Auf eine intensive Kooperation<br />
zwischen Medizin und Zahnmedizin<br />
legen wir einen grossen Wert.<br />
Denn wir wissen, dass Zähne häufig<br />
Ursachen chronischer Erkrankungen<br />
sind. Die Psychologie lehrt<br />
uns, dass emotionaler Stress immer<br />
an der Wurzel eines Ungleichgewichts<br />
steht und so Symptome<br />
und Krankheiten erzeugen kann.<br />
Deshalb ist es für die Gesundheit<br />
so wichtig, Emotionen einzubeziehen.<br />
In unseren psychologischen<br />
Beratungen, unterstützen<br />
wir Patienten in ihrem ganzheitlichen<br />
Verständnis für die eigene<br />
Gesundheit vs. Erkrankung. Die<br />
bevorzugte Methode ist die der<br />
Selbstreflexion. Damit meint man<br />
die Fähigkeit, über sich selbst<br />
nachzudenken. Das bedeutet,<br />
sein Denken, Fühlen und Handeln<br />
zu analysieren und zu hinterfragen<br />
mit dem Ziel, mehr über sich selbst<br />
herauszufinden. Selbstreflexion<br />
hat immer mit genauer Wahrnehmung<br />
und Bewusstseinserweiterung<br />
zu tun.<br />
4. Das Vier-Stufen-Konzept<br />
Ein Ungleichgewicht in unserem<br />
ganzheitlichen psycho-physischen<br />
System wird naturgemäss aufgefangen,<br />
produziert Symptome,<br />
welche dann – im besten Fall,<br />
durch Selbstregulation wieder verschwinden.<br />
Der Prozess der Selbstregulation<br />
kann tatkräftig unterstützt werden.<br />
Die Alpstein Clinic hat dafür ein eigenes<br />
interdisziplinäres Vier-Stufen-Konzept<br />
entwickelt:<br />
Ursachenanalyse – Ausleitung<br />
und Entlastung – Regeneration<br />
und Biostimulation – Harmonisierung<br />
und Bewusstsein.<br />
Clinic tatsächlich vorgeht: Biologische<br />
Medizin, Zahnmedizin und<br />
Psychologie ergänzen sich gegenseitig<br />
und stehen in einem ständigen<br />
Dialog zueinander. Patienten<br />
nehmen bei diesen interdisziplinären<br />
Gedankenaustäuschen aktiv<br />
teil: Subjektives Wissen, individuelle<br />
Erfahrungen und Einschätzungen<br />
stehen gleichberechtigt<br />
neben dem Fachwissen der Ärzte.<br />
6. Zusammenfassend kann<br />
gesagt werden:<br />
An der Alpstein Clinic behandeln<br />
wir Menschen und nicht nur Diagnosen!<br />
Sie werden sich gut aufgehoben<br />
fühlen und individuell und<br />
professionell auf allen Ebenen des<br />
Seins, körperlich, psychisch und<br />
seelisch betreut, damit ihre Selbstheilungskräfte<br />
effektiv unterstützt<br />
werden.<br />
Während der Dauer Ihres Aufenthalts<br />
sorgen Patientenbetreuerinnen<br />
für Ihr Wohlbefinden und beantworten<br />
Ihre organisatorischen<br />
Fragen und koordinieren Ihren Aufenthalt.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Die Alpstein Clinic, am Dorfplatz in Gais.<br />
5. Subjektives Alltagswissen<br />
und Fachwissen ergänzen sich<br />
optimal<br />
Anhand dieses 4-Stufen-Modells<br />
erkennt man schnell, wie ganzheitlich<br />
und integrativ die Alpstein<br />
Dorfplatz 5, 9056 Gais<br />
+41 71 791 81 00<br />
info@alpstein-clinic.ch<br />
www.alpstein-clinic.ch<br />
PR-Alpstein-Clinic_deHerisauer_V1.indd 1 23.10.<strong>2020</strong> 11:22:42
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine · 15<br />
UNGEFÄHRDETER SIEG<br />
Er war mit 58 Prozent Fangquote der grosse Rückhalt seines Teams; Herisaus Goalie<br />
Oskar Bühler. <br />
(Bild: zVg.)<br />
KLARER HEIMSIEG DANK STARKEM<br />
SCHLUSSSPURT<br />
Die 3.-Ligisten des TV Herisau gewinnen<br />
ihr erstes Heimspiel in der noch<br />
jungen Meisterschaft gegen den SV<br />
Fides am Ende deutlich mit 31:22.<br />
Dies dank einer Steigerung in den<br />
letzten zehn Spielminuten und einer<br />
wiederum überragenden Leistung<br />
ihres Torhüters.<br />
Obwohl die Herisauer die ganze<br />
Partie hindurch nie in Rückstand<br />
gerieten, konnten sie nicht vollends<br />
überzeugen. Das Heimteam agierte<br />
zu fehlerhaft und zu ungenau im Abschluss.<br />
Auch die eigentliche Stärke,<br />
aus der aggressiven Abwehr das gegnerische<br />
Angriffsspiel unter Druck zu<br />
setzen und mit der schnellen Auslösung<br />
zu einfachen Toren zu kommen,<br />
klappte über weite Strecken nicht wie<br />
gewohnt. Zu oft hatte der SV Fides zu<br />
viel Raum und nutzte diesen konsequent.<br />
Erst gegen Ende der ersten<br />
Halbzeit konnten sich die Herisauer<br />
etwas steigern und sich zur Pause die<br />
15:12-Führung erarbeiten.<br />
Doch es dauerte nach Wiederanpfiff<br />
nur gerade vier Minuten, bis die<br />
Gäste zum 17:17 ausgleichen konnten.<br />
Dem Heimteam gelang dann vor allem<br />
in der Abwehr die erneute Steigerung.<br />
Dies zeigte sofort Wirkung,<br />
denn Fides hatte ab da grosse Mühe<br />
zu Chancen zu kommen. So gelangen<br />
den St. Gallern im Anschluss nur gerade<br />
noch fünf Tore. Dies lag auch an<br />
Herisaus Goalie Bühler, der mit seiner<br />
überragenden 58-Prozent-Fangquote<br />
wieder der starke Rückhalt für<br />
sein Team war.<br />
Die Herisauer konnten dank der<br />
nun guten Abwehrleistung schnell<br />
zum 22:17 davonziehen, vergaben<br />
dann allerdings im Verlauf zu viele<br />
Chancen um die Partie frühzeitig zu<br />
entscheiden. Obwohl nun das klar<br />
bessere Team, blieb der Vorsprung<br />
vorerst bei 3–4 Toren bestehen. Erst<br />
ab der 50. Spielminute beim Stand<br />
von 24:20 ging nochmals ein Ruck<br />
durch das Heimteam.<br />
Nun gelang dem TV Herisau fast<br />
alles, Fides im Gegenzug fast nichts<br />
mehr. Die Gäste kamen in den letzten<br />
zehn Minuten nur noch zu zwei<br />
Toren, während die Herisauer ungefährdet<br />
zum 31:22-Schlussresultat<br />
und somit zum dritten Sieg in Folge<br />
davonziehen konnten. (zVg.)<br />
Ein stark aufspielendes Damen-3.-Liga-Team<br />
des TV Herisau gewinnt diskussionslos<br />
mit 32:16 gegen den KTV<br />
Wil und feiert somit den 3. Sieg im<br />
dritten Spiel.<br />
Nach dem ersten Saisonerfolg<br />
gegen den SC Frauenfeld hiess es<br />
kühlen Kopf bewahren. Die Gegnerinnen<br />
aus Wil waren dem Team bereits<br />
aus vorherigen Saisons bekannt.<br />
Das Spiel nahm schnell seinen Lauf.<br />
Die Herisauerinnen zeigten einmal<br />
mehr, dass ihre Abwehr bombenfest<br />
sitzt und konnten so einige ungenaue<br />
Pässe der Wilerinnen abfangen und<br />
im Konter im gegnerischen Tor einnetzen.<br />
So zog das Heimteam schnell<br />
davon. Die Wilerinnen bissen sich an<br />
der starken Abwehr die Zähne aus<br />
und waren erst nach elf Spielminuten<br />
das erste Mal erfolgreich. Vorne bekundeten<br />
die Damen des TV Herisau<br />
erst etwas Mühe mit der offensiven<br />
Deckung. Nach Anfangsschwierigkeiten<br />
hatte das Heimteam aber den<br />
Dreh raus und konnte erfolgreich<br />
abschliessen. Ein deutliches Pausenresultat<br />
von 19:5 zeigte die klare Kräfteverteilung.<br />
Der Anfang der zweiten Halbzeit<br />
zählt nicht zu den Stärken der Herisauerinnen.<br />
Das zeigte sich leider<br />
auch wieder in diesem Spiel. Durch<br />
verschiedene technische Fehler und<br />
Unaufmerksamkeiten plätscherte das<br />
Spiel etwas dahin. Die Wilerinnen<br />
nutzten die Unkonzentriertheit des<br />
Heimteams und konnten die Abwehr<br />
auseinander ziehen, um schlussendlich<br />
den Ball ins Tor zu bringen.<br />
Das Aufkommen der Gäste war kein<br />
Grund zur Sorge für die Herisauerinnen.<br />
Nach einigen Minuten konnten<br />
sie sich wieder steigern und warfen<br />
weiterhin schöne Tore. Zum Schlusspfiff<br />
flog der letzte Ball ins Tor der Wilerinnen<br />
und die Herisauerinnen gewinnen<br />
diskussionslos trotz einigen<br />
schwachen Minuten mit 32:16 gegen<br />
den KTV Wil. (zVg.)<br />
Eine Teamleistung von hinten bis vorne führte die Damen zum ungefährdeten Sieg.<br />
<br />
(Bild: zVg.)<br />
MILENA BLEIKER STARTET ZUM<br />
SAISONAUFTAKT AM TICINO-CUP<br />
Vergangenes Wochenende fand in<br />
der Eishalle Bellinzona mit dem Ticino-Cup<br />
ein Wettkampf der Swiss<br />
Cup-Serie statt. Diese Serie dient<br />
der Qualifikation für die nationalen<br />
Meisterschaften, wobei die <strong>30</strong> besten<br />
der sogenannten «Personal List»<br />
startberechtigt sind.<br />
Milena Bleiker vom Eislaufverein<br />
Herisau startete erstmals in der Kategorie<br />
«Junioren», der zweithöchsten<br />
nationalen Stufe. Die 15-jährige<br />
Gymnasiastin zeigte am Samstag das<br />
Kurzprogramm, worin ihr eine Dreifachsalchow-Doppeltoeloop-Kombination<br />
gelang. Damit und mit schön<br />
ausgeführten Pirouetten und Schrittpassagen<br />
lag sie nach Tag eins auf<br />
dem vielversprechenden 9. Zwischenrang<br />
im 21-köpfigen Teilnehmerfeld.<br />
In der Kür wollte sie es dann zu gut<br />
machen. Fürs Juniorenprogramm hatte<br />
sie sich gleich drei Dreifachsprünge<br />
vorgenommen, welche leider allesamt<br />
missrieten. Ansonsten lief sie<br />
ihr Programm gewohnt sicher und<br />
ausdrucksstark. Mit einem Total von<br />
100.38 Punkten ist sie die erste Eiskunstläuferin<br />
vom Eislaufverein Herisau,<br />
die einen Gesamtscore von über<br />
100 Punkten erreichte. Den Ticino-<br />
Cup beendete sie damit auf dem 12.<br />
Schlussrang und man darf mit Freude<br />
die kommenden Wettkämpfe erwarten.<br />
Bis zu den Titelkämpfen, welche<br />
für die Junioren Mitte Januar 2021<br />
stattfinden werden, hat sie noch gute<br />
Chancen, sich zu steigern. (zVg.)<br />
Milena Bleiker während ihres Kurzprogrammes<br />
in Bellinzona. (Bild: zVg.)
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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine / Rezept / Handänderungen · 17<br />
Rezept des<br />
Monats<br />
FILETGULASCH<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
– 1 rote Peperoni, 1 grüne Peperoni<br />
– 4 Essiggurken<br />
– 3 Tomaten<br />
– 1 Zwiebel<br />
– 500 Gramm Rindsfiletspitzen<br />
– Paprika / Pfeffer / Salz<br />
– Bratbutter<br />
– 3 dl Bouillon<br />
– 2 dl Weisswein<br />
– 1,5 dl Rahm<br />
– Schnittlauch<br />
Acht Wanderlustige gingen auf die «Rund um den Fährenspitz»-Tour. <br />
CLUB 60PLUS RUND UM DEN<br />
FÄHNERNSPITZ<br />
Sehr klein war die Gruppe, die sich<br />
an einem nasskalten, grauen Tag mit<br />
Wanderleiterin Margrith Graf und<br />
Co-Leiter Peter Schmid traf. Gerade<br />
mal acht wetterfeste Wanderlustige<br />
vom Club 60plus Herisau und Umgebung<br />
wollten die angesagte Tour<br />
«Rund um den Fähnernspitz» nicht<br />
verpassen. Von Eggerstanden aus<br />
führte ein kurzer Aufstieg zur Wallfahrtskapelle<br />
Maria Hilf zum Bildstein.<br />
Vor 150 Jahren drohte hier die<br />
Nordostflanke der Fähnern ins Tal abzurutschen.<br />
Spalten von fünf Metern<br />
Tiefe hatten sich im Raum Neuenalp<br />
gebildet. Dem damaligen Zeitgeist<br />
gehorchend gelobten die Waldbesitzer<br />
der Holzkorporation Steinegg-<br />
Eggerstanden, eine Kapelle zu bauen,<br />
sollte sich der Waldboden wieder<br />
festigen. Dem Wort folgte die Tat:<br />
Das kleine Gotteshaus «Maria Hilf<br />
zum Bildstein» hat dank guter Pflege<br />
bis heute überdauert und ist ein<br />
beliebter Ort der stillen Einkehr geblieben.<br />
Die Fähnern wurde von der<br />
Gruppe auf «Kragenhöhe» umrundet,<br />
bei klarem Herbstwetter wären wohl<br />
herrliche Aussichten in alle Himmelsrichtungen<br />
zu geniessen gewesen.<br />
HANDÄNDERUNGEN OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Mujanovic Omer, Herisau (Erwerb:<br />
25.11.2004), an Mujanovic Omer,<br />
Herisau, GB-Nr. 1475, Alpsteinstrasse<br />
71; Wohnhaus Assek. Nr. 745 und<br />
Garagengebäude Assek. Nr. 5765, mit<br />
349 m² Grundstücksfläche<br />
Respondek Astrid, Appenzell (Erwerb:<br />
22.02.1993, 19.08.2014), an<br />
Razzino Nicolo und Amela, Gossau<br />
SG, GB-Nr. 3174, Untere Sonnenbergstrasse<br />
5; Wohnhaus/Tiefgarage<br />
Assek. Nr. 505, mit 1’066 m² Grundstücksfläche<br />
Gabathuler Meta, Herisau (Erwerb:<br />
24.10.1974), an Behluli Lirijan und<br />
Arta, Herisau, Stockwerk-GB-Nr.<br />
S9174, Schlossstrasse 56; 73/1000<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 3467,<br />
mit Sonderrecht an 3-Zimmerwohnung<br />
mit Kellerabteil Stockwerk-GB-<br />
Nr. S9184, Schlossstrasse 56; 8/1000<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 3467,<br />
mit Sonderrecht an Garage<br />
Plobst Hubert und Heike, Herisau<br />
(Erwerb: 19.01.1981), an Süess Marco<br />
und Noémie, Abtwil SG, GB-Nr. 3687,<br />
Waldeggstrasse 11; Wohnhaus Assek.<br />
Nr. 4077, mit 447 m² Grundstücksfläche<br />
GB-Nr. 3690, Heinrichsbad;<br />
Garage Assek. Nr. 4079, mit 36 m²<br />
Grundstücksfläche<br />
Konkursmasse Bänziger Ernst, Herisau<br />
(Erwerb: 23.07.1966), an Waldbau-Verein<br />
Herisau, GB-Nr. 2715,<br />
Stäggelenberg; mit 1’188 m² Grundstücksfläche<br />
Erbengemeinschaft Sutter Rosa (Erwerb:<br />
25.11.2019), an Letti Corinne,<br />
Steinach, Stockwerk-GB-Nr. S9140,<br />
Schwellbrunnerstrasse 75; 55/1000<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 3208,<br />
mit Sonderrecht an 4-Zimmerwohnung<br />
mit Kellerabteil Stockwerk-GB-<br />
Nr. S9382, Schwellbrunnerstrasse;<br />
4/1000 Miteigentum an Grundstück<br />
Nr. 3208, mit Sonderrecht an Garage<br />
(Bild: zVg.)<br />
Gewandert wurde auf Strässchen<br />
und Bergwegen, durch Felder und<br />
Wälder und vielerorts sah man verschiedenste<br />
«Schwämme». In einem<br />
davon, dem Montlinger Schwamm,<br />
gab es den verdienten Kaffeehalt.<br />
Für die Schlussetappe war geplant,<br />
aus dem Abstieg eine Abfahrt<br />
zu machen, vom Ruhesitz nach Brülisau<br />
mit dem Trottinett hinunter zu<br />
brausen. In Anbetracht der klimatischen<br />
Bedingungen und wohl auch<br />
der «Strassenverhältnisse» zogen es<br />
jedoch alle vor zu Fuss hinunter zu<br />
gehen. Es war kein idealer Wandertag,<br />
trotzdem genossen die Club<br />
60plus-Mitglieder jede Minute davon.<br />
(zVg.)<br />
Erbengemeinschaft Schraner Ernst<br />
(Erwerb: 28.10.<strong>2020</strong>), an Konggann<br />
Treisuda, Herisau, Stockwerk-GB-<br />
Nr. S9288, Obermoosberg B 4;<br />
122/10000 Miteigentum an Grundstück<br />
Nr. 3140, mit Sonderrecht an<br />
2-Personen-Wohnung und Keller<br />
Bianculli Domenico und Marlies, Herisau<br />
(Erwerb: 29.05.2001), an Python<br />
Dimitri und Nadja, Herisau, GB-Nr.<br />
2329, Chalchofen 2128; Wohnhaus<br />
Assek. Nr. 2128, mit 248 m² Grundstücksfläche<br />
Ramsauer Hans Ulrich, Herisau (Erwerb:<br />
14.11.2005), an Schmid Rosmarie,<br />
Dettighofen (Lengwil), ½ Miteigentumsanteil<br />
an GB-Nr. 2642,<br />
Ädelswil; mit 20’685 m² Grundstücksfläche<br />
½ Miteigentumsanteil an GB-<br />
Nr. 2643, Ädelswil 2435; Wohnhaus<br />
mit Scheune Assek. Nr. 2435, Weidstadel<br />
Assek. Nr. <strong>30</strong>48 und Remise<br />
Assek. Nr. 3835, mit 43’125 m² Grundstücksfläche<br />
½ Miteigentumsanteil<br />
an GB-Nr. 3519, Ädelswil; mit 3’173 m²<br />
Grundstücksfläche<br />
Zubereitung<br />
1. Peperoni schälen und in kleine Streifen<br />
(etwa 20×5 mm) schneiden. Peperoni erwellen,<br />
damit sie beim Kochen gleichzeitig<br />
mit den Tomaten und den Essiggurken<br />
gar sind.<br />
2. Essiggurken in Streifen schneiden.<br />
Tomaten in Würfeli schneiden. Zwiebel<br />
fein hacken.<br />
3. Rindsfilet in Würfel von 1,5×1,5 cm<br />
schneiden und mit Pfeffer, Paprika und<br />
Salz würzen. Die Fleischwürfel in heisser<br />
Butter kurz anbraten und zum Warmhalten<br />
in den auf 60 Grad vorgeheizten Ofen<br />
stellen. Den Bratfond in der Bratpfanne<br />
lassen.<br />
4. Die Zwiebeln im Fond andünsten, die<br />
Peperoni, Tomaten und Essiggurken dazugeben<br />
und kurz mitdünsten. Mit Bouillon<br />
und Weisswein ablöschen und mit<br />
Paprika abschmecken. Alles zusammen<br />
etwa 5 Minuten köcheln lassen, vom Herd<br />
nehmen und dann den Rahm dazugeben.<br />
Auf kleinem Feuer weiter köcheln lassen,<br />
bis die Sauce ein wenig bindet (allenfalls<br />
etwas Maizena). Das Fleisch wieder dazugeben<br />
und in der Sauce richtig aufwärmen.<br />
Vor dem Servieren den Schnittlauch<br />
darüber streuen.<br />
QUARKSPÄTZLI<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
– <strong>30</strong>0 Gramm Mehl<br />
– <strong>30</strong>0 Gramm Quark (3/4 fett)<br />
– 4 Eier<br />
– 2 TL Salz<br />
– 1 Zwiebel<br />
– nach Gusto Pfeffer und Muskatnuss<br />
Zubereitung<br />
1. Eier mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />
verquirlen und mit dem Quark mischen<br />
(Quarkmischung) Mehl mit Quarkmischung<br />
so lange aufschlagen, bis der Teig<br />
Luftblasen bildet. Bei Bedarf (wenn zu<br />
trocken) etwas Wasser dazugeben. Den<br />
Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.<br />
2. In einem grossen Topf Wasser erhitzen,<br />
dann Salz dazugeben. Spätzliteig durch<br />
ein Spätzlisieb ins Wasser streichen.<br />
Wenn die Spätzli an der Oberfläche<br />
schwimmen und leicht aufgegangen<br />
sind, mit der Schaumkelle abschöpfen. In<br />
einem Sieb abtropfen.<br />
3. Bei sofortigem Verzehr Butter dazugeben<br />
und sofort servieren.<br />
Monatlich stellt jeweils ein Mitglied des Herisauer<br />
Kochclubs Picanta eines seiner Lieblingsrezepte<br />
vor. Im November: Alex Klöppel
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Witterungs bedingungen!<br />
Wenn es heiß ist, leistet<br />
das 3D-Mesh ganze Arbeit.<br />
Wenn es schneit oder<br />
kalt ist, sorgt die Isolation<br />
und die Wasserfestigkeit<br />
für Schutz.<br />
5871758<br />
SonntagSverkauf: 13.12. & 20.12.20 Sowie 03.01.2021<br />
Gaiserwaldstrasse 7 · 9015 st Gallen
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Vereine · 19<br />
VIER PODESTPLÄTZE FÜR DEN<br />
EV HERISAU AM MONTALIN-CUP<br />
Dieses Wochenende war das Thomas-Domenig-Stadion in Chur Schauplatz<br />
des Montalin-Cups im Eiskunstlaufen, einem weiteren Anlass der Swiss-<br />
Cup-Serie im Eiskunstlaufen. Vom Eislaufverein Herisau waren vier Läuferinnen<br />
am Start, alle erliefen einen Podestplatz.<br />
Eine sichere und starke Abwehr sowie Torfrau Jana Lichtensteiger sicherten den Herisauerinnen<br />
den dritten Saisonsieg. <br />
(Bild: zVg.)<br />
SIEGESZUG GEHT WEITER<br />
Mit einer tollen Mannschaftsleistung und einem starken Rückhalt im Tor<br />
gewinnen die Damen des TV Herisau auch ihr drittes Saisonspiel klar mit<br />
34:10 gegen SG Uzwil / Gossau.<br />
Die Gegnerinnen aus Uzwil waren<br />
keine Unbekannten. Bereits in den<br />
letzten Saisons trafen die Herisauerinnen<br />
jeweils auf die Gäste aus dem<br />
Kanton St. Gallen. Bis anhin immer<br />
mit dem besseren Ende für den TV<br />
Herisau. So sollte es auch in diesem<br />
Aufeinandertreffen der beiden Teams<br />
bleiben. Das Heimteam kam schnell<br />
ins Spiel und ging sofort in Führung.<br />
Mit viel Zug aufs Tor und schnellen<br />
Auslösungen waren die Herisauerinnen<br />
immer wieder erfolgreich.<br />
Hinten setzten sie ihre altbekannte<br />
Mauer und liessen den Gegnerinnen<br />
keinerlei Chancen für Tore. So erzielte<br />
Uzwil / Gossau erstmals durch<br />
einen Penalty sein erstes Tor. Die<br />
Kräfteverhältnisse waren klar verteilt.<br />
Der Halbzeitstand von 20:3 verdeutlichte<br />
das klar.<br />
Die zweite Halbzeit verlief nicht<br />
mehr so deutlich wie die erste. Dennoch<br />
musste sich der TV Herisau vor<br />
keiner Wende fürchten. Einen grossen<br />
Anteil daran hatte Goalie Lichtensteiger,<br />
die mit einer exzellenten<br />
Quote von 57% über das ganze Spiel<br />
glänzen konnte. Im Angriff zeigte<br />
der TV Herisau seine Vielfältigkeit,<br />
dadurch konnten alle Spielerinnen<br />
sich auf das Matchblatt eintragen<br />
lassen. Darunter auch zwei FU16-Juniorinnen,<br />
die bei ihrem Debüt in der<br />
Aktivliga schöne Tore warfen. Nach<br />
dem Schlusspfiff stand die Anzeige<br />
auf 34:10. Die Herisauerinnen feiern<br />
ihren dritten Sieg in Folge. (zVg.)<br />
In der Kategorie Interbronze Jüngere<br />
startete die 10-jährige Ronja Tobler.<br />
Ihr gelang ihre neu einstudierte Kür<br />
zu den Klängen von Cats praktisch<br />
fehlerfrei. Einige Wackler in den<br />
Landungen der Sprünge führten zu<br />
Abzügen. Dafür erhielt sie viele Pluspunkte<br />
für die Pirouetten und Schritte.<br />
Als Zweite verpasste sie den Sieg<br />
nur ganz knapp im 12-köpfigen Teilnehmerfeld.<br />
Die beiden Schwestern Olivia und<br />
Sara Gantenbein lancierten in der<br />
Kategorie Silber Damen ihre Saison.<br />
Während Sara Gantenbein (19) einen<br />
Sturz hinnehmen musste, kam Olivia<br />
(16) zwar mit einigen Unsicherheiten<br />
in den Landungen, jedoch ohne Sturz<br />
durch ihr Programm. Mit lediglich 6<br />
Hundertstel Rückstand verpasste<br />
Olivia den Kategoriensieg um einen<br />
Wimpernschlag. Mit den Rängen 2<br />
(Olivia) und 3 (Sara) von 5 Läuferinnen<br />
durfte der Eislaufverein Herisau<br />
zwei weitere Podestplätze feiern.<br />
Ronja Tobler.<br />
Milena Bleiker (15) ging in Chur auf<br />
Punktejagd für die Qualifikation zur<br />
Schweizermeisterschaft der Junioren<br />
und absolvierte bereits ihren zweiten<br />
Wettkampf in der noch jungen<br />
Saison. Das Kurzprogramm gelang<br />
ihr ausgezeichnet und fand hohen<br />
Anklang bei den Preisrichtern. Mit<br />
einer Dreifachsalchow-Doppeltoeloop-Kombination<br />
und einem – leider<br />
gestürzten – Doppelaxel als<br />
Höchstschwierigkeiten und schön<br />
ausgeführten Pirouetten und Schrittpassagen<br />
klassierte sie sich nach<br />
dem ersten Wettkampftag im 4.<br />
Zwischenrang von 12 Läuferinnen.<br />
Die Kür am Sonntag war solide, sie<br />
erhielt wiederum viele Punkte für<br />
die Präsentation und hohe Levels für<br />
die Pirouetten. Mit einem Total von<br />
104.37 Punkten steigerte sie ihre persönliche<br />
Bestleistung um 4 Punkte<br />
und beendete den Montalin-Cup auf<br />
dem sehr guten 3. Schlussrang. (zVg.)<br />
(Bilder: zVg.)<br />
MUSIKLAGER DER MUSIKSCHULEN<br />
APPENZELL AUSSERRHODEN IN SIAT<br />
Vom 12. bis 16. Oktober trafen sich 22 musikbegeisterte Kinder und Jugendliche<br />
zwischen neun und achtzehn Jahren der Musikschulen Appenzeller<br />
Vorder- und Mittelland sowie Herisau auch dieses Jahr wieder in Siat. Während<br />
fünf Tagen übten sie mit Hilfe ihrer engagierten Musiklehrer/-innen<br />
unsere Stücke ein. Am Freitag haben sie «Wassermusik» von Georg Friedrich<br />
Händel sowie weitere Werke stolz vorgetragen.<br />
Siat ist ein recht unbekanntes, aber<br />
sehr schönes Dorf oberhalb von Ilanz<br />
im Kanton Graubünden. Es hat nur<br />
einen Dorfladen und zwei Kirchen.<br />
Trotzdem hat es ein wunderschönes<br />
Lagerhaus mit toller Aussicht und<br />
schönen Zimmern. In der Turnhalle<br />
befindet sich sogar eine Kletterwand.<br />
Diese durften die Sportbegeisterten<br />
aus der Gruppe unter Aufsicht eines<br />
Einheimischen erklimmen und aus<br />
luftiger Höhe auf ihre Instrumente<br />
hinunterblicken. Auch den Generationenplatz<br />
im Dorf haben sie unsicher<br />
gemacht. Die Fussballkünste einiger<br />
Musiker lockten sogar Zuschauer an.<br />
Nach weiteren Spielen waren zumindest<br />
diejenigen, welche ein Blasinstrument<br />
spielen, froh, noch genügend<br />
Luft für das Musizieren zu haben.<br />
Zwei Schwestern (das Küchenteam)<br />
haben täglich mit sehr leckerem<br />
Essen verwöhnt. Jeden Morgen<br />
gab es selbstgemachten Zopf mit<br />
Käse, Müesli und Orangensaft. Zum<br />
Znüni gab es Vitamine zur Stärkung,<br />
bevor sie sich mit vollem Elan in die<br />
zweite Probe stürzten. Nach einem<br />
leckeren Mittagessen machten sie<br />
sich für das Nachmittagsprogramm<br />
parat. Mit viel Spass, Spiel und Sport<br />
vertrieben sie sich die Zeit. Natürlich<br />
durften auch die Proben nicht fehlen.<br />
Nachdem sie das Abendessen inklusive<br />
den mitgebrachten Kuchen und<br />
Guetzli verschlungen hatten, ging es<br />
nach einer weiteren Probe um 22 Uhr<br />
in die wohlverdiente Nachtruhe.<br />
Nach vier intensiven Tagen wäre<br />
am Donnerstagabend für die Einheimischen<br />
unsere Hauptprobe angestanden,<br />
welche dieses Jahr leider<br />
nur dem Küchenteam vorgespielt<br />
werden durfte.<br />
Am Freitagabend stand dann das<br />
grosse Abschlusskonzert im Casino<br />
Herisau an. Vor den Eltern und Verwandten<br />
gaben sie nochmals alles.<br />
Auch dieses Jahr war das Musiklager<br />
der drei Musikschulen in Appenzell<br />
Ausserrhoden ein voller Erfolg. (zVg.)
20 · Thema des Monats <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
«EINE RESTAURATION ERZÄHLT<br />
IMMER EINE GESCHICHTE»<br />
Seit Ende April ist die Restauration der reformierten Kirche in vollem Gange. Spannend ist dabei<br />
nicht nur die aktuelle Arbeit, sondern auch die Vorgeschichte zur Renovation der Dorfkirche.<br />
907 wird in Herisau erstmals eine Kirche erwähnt,<br />
1516 erfolgt der Neubau der Kirche durch den Konstanzer<br />
Münsterbaumeister Lorenz Reder. In den<br />
rund 500 darauf folgenden Jahren übersteht die<br />
Kirche mehrere Brände, wird erneuert und renoviert,<br />
einmal fast abgebrochen und neu gebaut.<br />
Die letzte Renovation ist bereits 60 Jahre her, Zeit<br />
also, der Dorfkirche wieder neuen Glanz zu verleihen.<br />
Die technischen Installationen sind veraltet,<br />
die Stuckaturen bröckeln, die Oberflächen des<br />
Kirchenraums sind durch Heizung und Luftumwälzung<br />
verschmutzt. Das sahen die Nutzer, der<br />
Verein Dorfkirche, die evangelische Kirche, sowie<br />
die Gemeindeverwaltung Herisau vor zwölf Jahren<br />
und schrieben das Projekt im Rahmen eines<br />
Thesenwettbewerbs aus. Dabei musste kein pfannenfertiges<br />
Projekt eingereicht werden. Die Teilnehmenden<br />
sollten Antworten zu Fragestellungen<br />
liefern und dazu Thesen formulieren. 2007 gewann<br />
das Büro Keller-Hubacher-Architekten aus Herisau<br />
den Wettbewerb. Doch zwischen Wettbewerb und<br />
der Startphase des Projekts lagen sechs Jahre. Warum?<br />
«Aus finanzpolitischen Überlegungen liess die<br />
Gemeinde das Projekt zurückstellen», erinnert sich<br />
die Architektin Eva Keller. Der bis dahin geführte<br />
Betrag im Finanzplan zu optimistisch angenommen<br />
war. Die Gemeinde beschloss daher, die Realisierung<br />
des Projekts zurückzustellen. 2014 erhielt<br />
das Architekturbüro die erfreuliche Nachricht, es<br />
werde wieder ins Budget aufgenommen.<br />
Mit dem Bescheid geht die Arbeit für das Architekturbüro<br />
erst richtig los. Doch kann das Projekt<br />
überhaupt noch so umgesetzt werden, wie einst<br />
geplant? «Ja», sagt Eva Keller. Da es sich um einen<br />
Thesenwettbewerb handelte, waren die Vorgaben<br />
inhaltlicher Natur. Die Thesen, welche sie und ihr<br />
Team sechs Jahre zuvor aufgestellt hatten, entsprachen<br />
immer noch den Vorstellungen. Die Erarbeitung<br />
der architektonischen Umsetzung startete<br />
erst 2017. Dabei stelle die Restauration und<br />
Renovation einer Kirche für einen Architekten ein<br />
Highlight dar. «Mit einem sakralen Raum gilt es<br />
äusserst respektvoll umzugehen. Eine noch grössere<br />
Herausforderung kann ich mir vorstellen, ist es,<br />
wenn es für den Architekten oder die Architektin<br />
die eigene Dorfkirche ist», sagt Andreas Filosi, Abteilungsleiter<br />
Hochbau/Ortsplanung der Gemeindeverwaltung<br />
Herisau. Dem stimmt auch Eva Keller<br />
zu. Bei der Dorfkirche handelt es sich um ein Gebäude<br />
mit sehr viel Geschichte. Für sie stellten die<br />
sechs Jahre zwischen Wettbewerb und Projektstart<br />
eine Chance dar. «In diesen sechs Jahren konnten<br />
wir ohne Zeitdruck umfangreiches Material sammeln,<br />
uns einlesen und einarbeiten», sagt sie. Gemeinsam<br />
mit den Verantwortlichen des Staatsarchivs,<br />
des Gemeindearchivs, dem Museum Herisau<br />
und dem Material von Historiker Eugen Steinmann<br />
sei ein Grundlagenstock zusammengestellt worden.<br />
Dennoch, der älteste historische Plan, den sie<br />
gefunden hätten, stammt aus dem Jahr 1844 und<br />
ist somit noch relativ jung. Damals sei an der Südfassade<br />
der Eingang neu konstruiert worden. Alle<br />
weiteren Pläne seien neuer.<br />
Zurück zum Ursprung<br />
Eine Kirchenrestauration stelle eine besondere<br />
Herausforderung dar, Flexibilität im Handeln und<br />
in der Denkweise sei erforderlich, damit man auch<br />
kurzfristig auf unvorhersehbare Komplikationen<br />
reagieren könne, meint Filosi. «Eine Restauration<br />
erzählt immer auch eine Geschichte. Hinter dem<br />
Vorputz offenbart sich, wie früher gearbeitet und<br />
renoviert wurde. Mit den verschiedenen Akteuren,<br />
die bei diesem Projekt involviert sind, schreiben<br />
wir diese Geschichte weiter», sagt Andreas Filosi.<br />
Bei dieser Restauration ist es Eva Keller vor allem<br />
wichtig, die ursprüngliche Form der Kirche wieder<br />
herzustellen. Bei der letzten Renovation sind tiefe<br />
Eingriffe in die Bausubstanz vorgenommen worden,<br />
welche nun teilweise wieder zurückgebaut<br />
werden. Mit ihrer Intervention versuche sie am Ursprungszustand<br />
anzuknüpfen. Die Architektin sagt:<br />
«Wir versuchen in die Nähe des Kirchenzustands<br />
von 1782/83, also als die Kirche barockisiert wurde,<br />
zurück zu gelangen.»<br />
Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden<br />
kann, werden aus der ganzen Schweiz qualifizierte<br />
Fachpersonen beigezogen. Es gelte jene<br />
Fachkräfte mit den erforderlichen Erfahrungswerten<br />
zu bestimmen, welche diese nicht alltägliche<br />
Arbeit mit einem sakralen Raum umsetzen können.<br />
Das sei nicht wie mit einer privaten Bauherrschaft.<br />
«Die Arbeiten sind dem öffentlichen Beschaffungswesen<br />
unterstellt. Dabei gelte es, die gesetzlichen<br />
Bestimmungen einzuhalten, da wir öffentliche Gelder<br />
ausgeben. Die Verhältnismässigkeit zwischen<br />
Qualität und Kosten muss übereinstimmen», sagt<br />
Filosi.<br />
Spezialisten für ein gutes Gelingen<br />
Zu den Spezialisten gehört unter anderem der<br />
Stuckateur, der weiss, wie eine alte Gipsdecke mit<br />
allen Verzierungen wieder instand gestellt werden<br />
kann. Da die letzte Restaurierung einige Jahrzehnte<br />
her ist, seien grössere Teile weggebrochen. Zudem<br />
hätten Untersuchungen aufgezeigt, dass seit 1782<br />
die Innenwände bereits vier Mal überstrichen wurden.<br />
1906 sogar, ganz nach damaligem modernsten<br />
Stand, mit glänzender Ölfarbe. Dadurch hätten vor<br />
allem die Stuckaturen gelitten. «Die Stuckatur lebt<br />
davon, dass sie an der Oberfläche Feuchtigkeit aufnehmen<br />
und wieder abgeben kann», weiss Eva Keller.<br />
Doch mit einer Ölfarbe funktioniere das nicht<br />
mehr. Dabei haben sich die Stuckaturen teilweise<br />
zersetzt. «Anfangs dachten wir, wir kratzen die Ölfarbe<br />
einfach weg. Das ist aber eher kritisch, da der<br />
Gips darunter partiell zu weich ist», sagt sie. So<br />
könnte mit dieser Technik noch grösserer Schaden<br />
entstehen. Daher brauche es ein spezielles Verfah-<br />
Kirchen Aussen von Osten 1953. Kirche aussen 1912.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Thema des Monats · 21<br />
Andreas Filosi und Eva Keller. Die Bauarbeiten sind im vollem Gange. (Bilder zVg.)<br />
ren. Man müsse diesbezüglich auf alte Handwerkskunst<br />
zurückgreifen. Und solche Handwerker mit<br />
diesen Erfahrungswerten gilt es in der Schweiz zu<br />
finden.<br />
Aktuell befindet sich die Kirche in der Phase des<br />
Rohbaus. Die Einbauten wie die Kanzel und Orgel<br />
wurden geschützt und das Kuppelgewölbe isoliert.<br />
Zudem wurde die Schutzverglasung der Kirchenfenster<br />
ersetzt und der Innenputz sei noch abzuschleifen.<br />
Ebenfalls wird zurzeit der Lagerraum im<br />
Aussenbereich ausgehoben und die Stützmauer in<br />
der Höhe reduziert. Der Umbau des Tragwerks im<br />
Bereich des Windfangs und der Einbau von zwei<br />
tragenden Säulen stehen noch bevor. Ebenso der<br />
Rückbau der ehemaligen WC-Anlagen sowie die<br />
Baumeisterarbeiten für das erweiterte Untergeschoss,<br />
welches als Lagerraum für die Kirche dienen<br />
soll. Von den aktuellen Bauarbeiten soll sich<br />
auch die Bevölkerung ein Bild machen können. Die<br />
Gemeindeverwaltung plant einen Tag der Baustelle.<br />
Dieser soll sobald es die Situation erlaubt durchgeführt<br />
werden. Weitere Infos werden zu einem<br />
späteren Zeitpunkt auf der Gemeindeseite aufgeschaltet.<br />
Helena Städler<br />
kennsch es?<br />
FITNESSSTUDIOBESU-<br />
CHER, DIE JEDER KENNT<br />
Die Geräte-Reservierer<br />
Eine schwierige Kategorie, da sie viele Klischees<br />
erfüllen, welche andere dezent nerven könnten.<br />
Das Handtuch wird aus mehreren Metern auf<br />
das Gerät geworfen, um es möglichst schnell für<br />
sich selber zu reservieren. Dumm nur, dass ausgerechnet<br />
dann der beste Freund auftaucht und<br />
man zuerst eine halbe Stunde quatschen muss.<br />
Das Gerät ist wohlgemerkt immer noch reserviert.<br />
Kommt es dann endlich zum Training muss<br />
nach jedem Satz mindestens zehn Minuten auskuriert<br />
werden, es war ja auch so anstrengend.<br />
Ihre Reservationszeit für ein Gerät dauert nicht<br />
selten gleichlang wie ein ganzes Training anderer<br />
Besucher.<br />
Die Poser<br />
Sie brauchen ihre Zuschauer, wie die Luft zum<br />
Atmen. Nach und während den Übungen wird<br />
immer wieder gepost und das eigene Aussehen<br />
im Spiegel überprüft. Das eigentliche Training<br />
ist hier eigentlich nur Nebensache. Der einzige<br />
Grund weshalb sie ins Fitnessstudio gehen ist<br />
das eigene Aussehen.<br />
Die Ehrgeizigen<br />
Nicht selten sind sie die Ersten, die das Fitnessstudio<br />
betreten und die Letzten die wieder<br />
gehen. Zielgerichtet absolvieren sie ihren<br />
Trainingsplan und lassen sich von Nichts und<br />
Niemandem ablenken. Sie haben keine Vorliebe<br />
für Smalltalk und verhalten sich meistens ruhig.<br />
Ausser ein Gerät wird besetzt, das bei ihnen als<br />
nächstes auf dem Plan steht. Laute, tiefe Seufzer<br />
und böse Blicke sind dann keine Seltenheit.<br />
Die Schwatzer<br />
Laufen sie an einem vorbei, kann das Training<br />
gleich beendet werden. Sie scheinen jeden zu kennen,<br />
und wenn nicht, lernen sie jeden kennen –<br />
Hauptsache reden! Dabei drehen sich die Gesprächsthemen<br />
meist um sie selbst. Das Workout<br />
wird dabei hinten angestellt.<br />
Die Selbstüberschätzer<br />
Was sind 100 Kilo, wenn man auch 200 stemmen<br />
kann. «Können» ist dabei das entscheidende<br />
Word, denn nur Übung macht den Meister. Das<br />
lässt die Selbstüberschätzer aber kalt, denn was<br />
die anderen stemmen, schaffen sie schon lange.<br />
In ihren Träumen. Denn nicht selten endet diese<br />
Selbstüberschätzung mit Muskelzerrungen,<br />
eingeklemmten Nerven und starken Verspannungen.<br />
Lieber langsam und richtig, als gar kein<br />
Steigern mehr, oder?<br />
Die Ausredenfinder<br />
Heute hat man eine kleine Muskelzerrung, morgen<br />
zu schlecht geschlafen und übermorgen ist<br />
das Wetter nicht sehr motivierend. Bei ihnen<br />
ist klar, das Fitness-Abo ist absolute Geldverschwendung.<br />
Falls sie sich doch zum Gang ins Fitness<br />
überwinden, wird gestöhnt und gejammert,<br />
was das Zeug hält. Das Leben kann ja soooooo<br />
anstrengend sein.<br />
Die Spanner<br />
Man könnte meinen, die einen hätten noch nie<br />
im Leben das andere Geschlecht gesehen. Entweder<br />
man sieht super gut aus oder man führt<br />
die Übungen so miserabel schlecht aus, dass die<br />
Spanner keine andere Wahl haben als zu gaffen.<br />
Eine Methode dagegen, welche in neun von zehn<br />
Fällen klappt, ist das Retourgaffen. So richtig<br />
übertrieben anstarren. Denn Meisten wird es<br />
dann unangenehm und sie wenden den Blick ab.<br />
Die Co-Trainer<br />
Eigentlich besuchen sie das Fitness privat. Doch<br />
werden sie Augenzeugen falscher Handhabung<br />
der Geräte, gehören sie zu den ersten die Hilfe<br />
anbieten. Letztlich verbringen sie die meiste Zeit<br />
im Fitnessstudio, andere richtig zu instruieren<br />
und aufzupassen, dass die Übungen im richtigen<br />
Winkel und in der passenden Geschwindigkeit<br />
ausgeführt werden.<br />
<br />
Helena Städler
75 Jahre Schreinerei DANUSER<br />
Dieses Jahr feiert die Schreinerei DANU-<br />
SER AG ihr 75-jähriges Bestehen. 35 Jahre<br />
lang führte Christian Danuser und sein<br />
gleich namiger Sohn dieses Traditionsunternehmen,<br />
welches im Jahr 1980 in<br />
eine Familien-Aktiengesellschaft mit den<br />
Söhnen Toni und Peter umgewandelt wurde.<br />
Vermehrt lenkte Peter die Geschicke<br />
der Firma, welche er seit bald 40 Jahren<br />
leitet.<br />
In Herisau verwurzelt<br />
Im Jahr 1945 gründete Christian Danuser an<br />
der Schützengasse 19 in Herisau die heutige<br />
Schreinerei als Einmannbetrieb. Sein Sohn<br />
Christian übernahm die Firma 1960 und<br />
beschäftigte fortan 2 – 3 Mitarbeiter. 1980<br />
konnten an der St.Gallerstrasse grössere Geschäftsräume<br />
bezogen werden. Mit diesem<br />
Wechsel begann die Entwicklung des wachsenden<br />
Unternehmens in neue Verkaufsfelder.<br />
Der Platzbedarf wuchs zunehmend. So<br />
konnte 1986 der Neubau an der Sturzeneggstrasse<br />
16 bezogen werden. Dieser wurde<br />
später immer wieder erweitert, um optimale<br />
Produktionsabläufe und moderne Präsentationsräume<br />
zu schaffen.<br />
DANUSER AG heute<br />
In den attraktiven Ausstellungsräumen auf<br />
zwei Stockwerken vermittelt die Schreinerei<br />
DANUSER AG dem Besucher vielseitige<br />
Ideen und präsentiert moderne<br />
Einbauküchen sowie hochwertige Schreinerarbeiten<br />
wie Bademöbel, Sideboards, Ankleiden,<br />
Tische und diverse Innenausbauarbeiten<br />
für jedes Budget. Was auffällt, ist die gross<br />
und modern eingerichtete Schreinerei. Dank<br />
modernsten Produktionsmitteln und gut<br />
ausgebildetem Fachpersonal ist das Unternehmen<br />
leistungsfähiger denn je. Individuelle<br />
Beratung, Qualität und schneller Service sind<br />
bei allen Küchen, Schreiner oder Reparaturarbeiten<br />
Teil der Firmenphilosophie. Das<br />
motivierte und eingespielte Team der Schreinerei<br />
DANUSER AG besteht aus 21 gut ausgebildeten<br />
Fachleuten und Lehrlingen. Das<br />
Unternehmen bildet seit vielen Jahren erfolgreich<br />
Lehrlinge aus.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Die Firma DANUSER AG setzt in Zukunft<br />
vermehrt auf ganzheitliche Lösungen aus<br />
einer Hand. Durch visuell unterstützte Beratung,<br />
guten Kundenservice und optimale<br />
Umsetzung möchte die Firma DANUSER AG<br />
überzeugen. Denn Innovation, Kreativität<br />
und solides Handwerk haben Zukunft. Mit<br />
der Nachfolgeregelung, welche nächstens<br />
ansteht, wird Martin Danuser in vierter Generation<br />
das Familienunternehmen weiterführen.<br />
Was bleiben wird, ist die Danuser<br />
Qualität, so wie sie die Kunden seit 75 Jahren<br />
schätzen.<br />
JAHREN<br />
DANUSER AG Küchen / Schreinerei<br />
Sturzeneggstrasse 16<br />
9100 Herisau<br />
Telefon 071 354 74 <strong>30</strong><br />
info@danuserherisau.ch<br />
www.danuserherisau.ch<br />
Für das jahrelange Vertrauen<br />
dankt die Schreinerei<br />
DANUSER AG allen Kunden<br />
und Geschäftspartnern.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Schule · 23<br />
DIE NEUE ROSENAU:<br />
GROSSZÜGIG UND HELL<br />
Seit den Sommerferien werden zwei Klassen der Schuleinheit Landhaus<br />
neu in der Rosenau unterrichtet. Im ausgebauten Obergeschoss sind zwei<br />
Schulzimmer und ein Gruppenraum entstanden.<br />
Der erhöhte Raumbedarf im Dorfzentrum<br />
hatte die Erweiterung nötig<br />
gemacht. Im Februar hatten die<br />
Umbauarbeiten begonnen, mit Beginn<br />
des Schuljahres Mitte August<br />
bezogen eine 6. Klasse und eine gemischte<br />
3./4. Klasse die neuen Räume.<br />
Der Aussenbereich wurde bis<br />
zu den Herbstferien fertiggestellt.<br />
«Trotz Corona konnten wir den Zeitplan<br />
und die Budgetvorgaben einhalten.<br />
Das ist erfreulich», sagt der für<br />
die Schuleinheit Landhaus zuständige<br />
Schulleiter Alex Porta. Er hat der<br />
Kerngruppe Rosenau angehört – mit<br />
den Architekten und dem Leiter der<br />
Abteilung Bauten und Projekte der<br />
Gemeinde.<br />
Die «Züglete» vom Landhaus-<br />
Hauptgebäude in die Rosenau haben<br />
die Schülerinnen und Schüler in guter<br />
Erinnerung. «Praktisch alle Kinder<br />
haben am Mittwoch in der letzten<br />
Sommerferienwoche mitgeholfen. Es<br />
gab zum Dank Pizza», erzählt Sechstklässler<br />
Nick. Das neue Schulzimmer<br />
besitzt viele Glasflächen, das gefalle<br />
ihm. Der Raum wirkt entsprechend<br />
hell. Als «modern, schön und gemütlich»,<br />
beschreibt sein Schulkamerad<br />
Erik das neue Schulzimmer.<br />
Mehrere Einzelarbeitsplätze<br />
Das Dachgeschoss, das zuvor die Kinderbetreuung<br />
benützt hatte, wurde<br />
für die schulischen Zwecke ausgebaut.<br />
Zur Verfügung stehen nun zwei<br />
grosse Schulzimmer sowie – mit Zugang<br />
von beiden Seiten – ein gemeinsamer<br />
Gruppenraum. «In diesem haben<br />
wir Material für beide Klassen,<br />
zum Beispiel Zeichnungspapier», erzählt<br />
die Schülerin Freweyni. Sie freut<br />
sich auch über das neue Mobiliar: Die<br />
Schubladen der Tische lassen sich<br />
nämlich mit dem persönlichen Material<br />
transportieren. Rebecca Haueis,<br />
die Lehrerin der 6. Klasse, sagt:<br />
«Wir geniessen die grosszügige und<br />
verwinkelte Raumgestaltung.» Diese<br />
ergebe Möglichkeiten für eigenständiges<br />
Arbeiten und mehrere Einzelarbeitsplätze.<br />
Garderobe im Zimmer<br />
Eine Besonderheit stellt die Tatsache<br />
dar, dass die Garderobe innerhalb<br />
des Schulzimmers eingerichtet ist<br />
(auf der Rückseite eines Kastens).<br />
«Das Ankommen und das Umziehen<br />
laufen dadurch sehr ruhig und geordnet<br />
ab», sagt Rebecca Haueis.<br />
Als Schmuckstück bezeichnet Alex<br />
Porta den Neubau mit der schönen<br />
Holzkonstruktion und viel Liebe zum<br />
Detail. «Wir haben ein Optimum<br />
herausgeholt.» Der Schulleiter lobt<br />
die gute Zusammenarbeit mit der<br />
Kinderbetreuung Herisau und deren<br />
Entgegenkommen. Von der Kinderbetreuung<br />
übernommen wurde im<br />
Sommer ein zusätzlicher Raum im<br />
Parterre. Dieser wurde sanft renoviert<br />
und die Infrastruktur angepasst:<br />
Das Zimmer wird nun für das Textile<br />
Gestalten genützt.<br />
Tag der offenen Tür verschoben<br />
Weiterhin belegt der Kindergarten<br />
Landhaus C das Erdgeschosszimmer<br />
Die Räume sind verwinkelt, abgeschrägt und hell.<br />
gegen Westen. Während der Bauzeit<br />
benützten die Kindergartenkinder<br />
und die Schülerinnen und Schüler<br />
der Kinderbetreuung einen provisorischen<br />
Ein- und Ausgang auf der<br />
Gebäuderückseite, der in der Wand<br />
erstellt worden war. Unterdessen ist<br />
dieser in ein Fenster umgewandelt<br />
worden. Natürlich verdiene der Umbau<br />
einen Tag der offenen Tür, an<br />
dem der Bevölkerung die Rosenau<br />
gezeigt werde, sagt Alex Porta. «Aber<br />
(Bilder: pd)<br />
wegen der Coronapandemie ist es<br />
nicht möglich, diesen im Moment anzusetzen.»<br />
Die Neugestaltung und Vergrösserung<br />
des Landhaus-Pausenplatzes<br />
ist ein schon länger bestehendes Anliegen,<br />
das die Verantwortlichen gerne<br />
in die Wege leiten würden. «Die<br />
Abklärungen dafür sind allerdings<br />
zeitintensiv und aufwendig», erklärt<br />
der Schulleiter. (pd)<br />
Blick ins Schulzimmer der 6. Klasse.<br />
Oben im vorgebauten Teil befinden sich die Schulzimmer und der Gruppenraum, rechts<br />
unten der Raum für das Textile Gestalten.
24 · zHerisau onderwegs <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
Blick von der Rüti Richtung Dorf.<br />
EINE ARA, ZWEI BURGEN UND<br />
DREI MORDE<br />
Zum vierten Mal nehmen wir Sie in der Serie «zHerisau onderwegs» mit auf einen Spaziergang. Ziel<br />
sind zwei der drei Herisauer Burgen. Auf alles Bemerkens- und Erwähnenswerte einzugehen würde<br />
den Rahmen sprengen, daher offerieren wir Ihnen eine subjektive Wegbeschreibung.<br />
Start der Wanderung im Ziegelhütten-Quartier.<br />
Wir starten bei der Bushaltestelle Nordhalde, gehen<br />
ein kurzes Stück auf der Schützenstrasse,<br />
queren die St. Gallerstrasse und schwenken in die<br />
Rüdlenstrasse ein, die wir kurz darauf links weg<br />
verlassen. Eine Treppe führt nun steil zur Rüti hinauf.<br />
Wer sich Zeit nimmt, das Gelände genauer zu<br />
betrachten kann die Hinterlassenschaft der ehemaligen<br />
Ziegelhütte erkennen: Der «Abraumhügel»<br />
im Osten und eine Grube rechts an unserem<br />
Weg zeugen vom Lehm-Abbau.<br />
im Jahre 1674 erstmals erwähnt. Während des Krieges<br />
1914 bis 1918 war der Betrieb fast stillgelegt,<br />
blühte das Unternehmen nochmals kurz auf, wurde<br />
dann aber, weil nicht mehr gewinnbringend produziert<br />
werden konnte, 1920 an Ulrich Schläpfer-Fitze<br />
verkauft. Dieser, damals Besitzer der unmittelbar<br />
unterhalb der Ziegelei gelegenen Wirtschaft zum<br />
«Scheidweg», liess die Ziegelhütte abbrechen und<br />
nutzte das eingeebnete Gebiet landwirtschaftlich.<br />
Neben dem «Scheidweg» (Hausabbruch<br />
1997) stand das Restaurant «Alter Zoll» und westlich<br />
von diesem das Restaurant «Neuhof». Das ist<br />
Geschichte. Ebenso der Zoll. In «Die Gemeinde<br />
Herisau» erschienen 1929 von Walter Rotach ist<br />
nachzulesen, dass vor gut zweihundert Jahren von<br />
jedem Pferd 2 Kreuzer, von jedem Stück Grossvieh<br />
1 und für Schmalvieh ½ Kreuzer Weggeld erhoben<br />
wurden. Im Jahre 1807 beliefen sich die Einnahmen<br />
der beiden Zollstellen an der Stelz (die wir im Laufe<br />
unserer Wanderung ebenfalls passieren werden)<br />
und am Mauchler auf 750 Gulden und 40 Kreuzer.<br />
Mit einem letzten Blick auf die Nordhalde, wo die<br />
Gemeinde Herisau derzeit <strong>30</strong> 000 Quadratmeter<br />
Gewerbeland erschliesst, wenden wir uns der<br />
Rüti zu und spazieren bergauf zur Burg Rosenberg.<br />
Die drei Herisauer Burgen Rosenberg, Rosenburg<br />
(=Ramsenburg) und Urstein waren einst Besitz der<br />
Herren von Rorschach. Diese waren Dienstleute<br />
der Äbte des Klosters St. Gallen. Die Burg Rosenberg<br />
bestand aus einem einzigen Gebäude mit<br />
einer Grundfläche von 20 auf 18 Metern. Sie wurde<br />
wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts<br />
durch die Herren von Rorschach errichtet, die sich<br />
anschliessend von Rosenberg nannten und stets<br />
einen Rosenstrauch in ihrem Wappen hatten. Gemäss<br />
Überlieferung zerstörten die Appenzeller die<br />
Festung 1403 im Zuge der Appenzellerkriege. Gut<br />
zehn Jahre später verkauften Erben der Rorschacher<br />
die Überreste der Burg zum einen Teil dem St. Galler<br />
Heiliggeist-Spital, zum anderen den Herisauern.<br />
1461 befand sie sich ganz im Besitz des Klosters.<br />
Die Rosenburg, heute Ramsenburg genannt,<br />
blickt auf eine ähnliche Entwicklung zurück.<br />
Den Weg dahin nehmen wir nun unter die Füsse.<br />
Denn «der Volksglaube, dass die beiden Burgen<br />
auf Rosenberg und Rosenburg durch einen unterirdischen<br />
Gang oder durch eine lederne Brücke<br />
miteinander verbunden gewesen seien, entbehrt<br />
jeder Begründung», belehrt uns Reallehrer Albert<br />
Wigert im 1900 erschienen Führer für Herisau und<br />
Ziegelhütte und alter Zoll<br />
Heute erinnert noch die 1919 gegründete Herisauer<br />
Guggenmusik Ziegelhöttler an die ehemalige<br />
Ziegelhütte am Mauchler. Gemäss Appenzeller<br />
Namenbuch von Stefan Sonderegger leitet sich<br />
der Über- oder Familienname Mauch vom mittelhochdeutschen<br />
«mouch» ab, was so viel bedeutet<br />
wie «in Flüssigkeiten oder anderen Esswaren<br />
aufgeweichtes Brot»; respektive vom schweizerdeutschen<br />
«Mauch», was gleichzusetzen ist mit<br />
Schlemmer oder Vielfrass. Am Mauchler bezeichnet<br />
das Gebiet an der Strasse von der Ziegelhütte<br />
bis nach Winkeln. Die Ziegelei wird in der Chronik<br />
Blick auf die Nordhalden, wo die Gemeinde derzeit <strong>30</strong> 000 Quadratmeter Gewerbeland erschliesst.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> zHerisau onderwegs · 25<br />
Umgebung. Wir spazieren über die Wachtenegg hinunter<br />
zur Stelz, wo wir die Gossauerstrasse queren<br />
und den Wegweisern Richtung Ruine Ramsenburg<br />
folgen. (Dieses Wegstück ist Teil des Robert Walser<br />
Literaturpfades. Robert Walser wird Thema unseres<br />
Spaziergangs im Dezember sein.)<br />
Eine saubere Sache<br />
Auch wenn wir die ARA auf unserem Weg rechts<br />
liegen lassen, wollen wir sie nicht links liegen lassen.<br />
Das hätte sie nicht verdient, schliesslich reinigt<br />
diese Anlage das Abwasser von Herisau und<br />
Schwellbrunn, also von rund 17500 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern sowie von Industrie und Gewerbe,<br />
das heisst für insgesamt 34’000 Einwohnergleichwerte.<br />
(Mit dem Einwohnergleichwert wird<br />
die Schmutzfracht von Industrie und Gewerbe<br />
bezogen auf die durchschnittliche Schmutzlast<br />
des häuslichen Abwassers je Einwohner beziffert.)<br />
2015 war die ARA Herisau, (seit 1973 in Betrieb),<br />
schweizweit die erste Anlage, die die PAK-Stufe<br />
(Pulver-Aktiv-Kohle) nach dem sogenannten «Ulmer<br />
Verfahren» in Betrieb nahm. Dank dieser vierten<br />
Klärstufe können die Mikroverunreinigungen<br />
wie etwa Hormone und Medikamentenrückstände<br />
aus dem Wasser entfernt werden. 2016 und 2018<br />
wurden die Aussen-ARAs Schwänberg und Saum<br />
stillgelegt und in Pumpstationen umgebaut. Seitdem<br />
wird das gesamte Herisauer Abwasser in der<br />
ARA Bachwis gereinigt. Seit über 20 Jahren arbeitet<br />
die Gemeinde ferner an der Trennung der Regen-<br />
und Schmutzwasserströme. Ziel ist es, dass<br />
das Meteo- und das Abwasser nicht mehr gemischt<br />
auf die Kläranlage gelangen, da starke Regenfälle<br />
das zu reinigende Wasser stark verdünnen und<br />
somit die Effizienz der Anlage verringern. Letztes<br />
Jahr wurde das grosse Regenwasserklärbecken Tobelacker<br />
oberhalb der ARA saniert und die Photovoltaikanlage<br />
in Betrieb genommen. Derzeit wird<br />
das Grobrechengebäude saniert und mechanisch<br />
sowie elektrotechnisch auf den neusten Stand gebracht.<br />
Das Herisauer ARA-Team betreut auch die<br />
Kläranlagen Waldstatt, Hundwil, Urnäsch, Bömmeli<br />
und Schwägalp sowie <strong>30</strong> Abwasserpumpstationen.<br />
Täglich werden in der ARA Herisau durchschnittlich<br />
9000 m3 (neun Millionen Liter) Wasser gereinigt<br />
und in die Glatt eingeleitet.<br />
«Ommeritete» und feindliche Ritter<br />
Der Weg führt nun zuerst gemächlich zur Degersheimerstrasse,<br />
dann ziemlich steil hinauf zur Ramsenburg.<br />
Vor dem letzten Aufstieg passieren wir ein<br />
kleines Plateau. Darüber schreibt Historiker Ernst<br />
Götzinger (1837 bis 1869): «Gerade unter dem Walde,<br />
der heute den Burgstock rings umsäumt, ist ein<br />
freier, sonniger Platz; dort pflegten vor nicht langen<br />
Jahren noch die Kinder der umliegenden Höfe<br />
allerlei Kinderspiele, ‹Ommeritete›, zu treiben».<br />
Und Walter Rotach beschreibt unter dem Titel<br />
«Hochzeitsbräuche», dass eben diese «Ommeriteten»<br />
den «Unerwachsenen» Gelegenheit boten,<br />
sich näher kennenzulernen.<br />
Nach einem letzten happigen Aufstieg ist es<br />
geschafft, die Ramsenburg erreicht. Der Bergfried<br />
stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ein weiteres Gebäude<br />
und eine Aussenmauer kamen vermutlich<br />
später dazu. Die Burg selbst wird erstmals 1275 im<br />
Zusammenhang mit der Zerstörung von Urstein direkt<br />
genannt, und aus dem Jahr 1280 ist eine «ze<br />
Heute wird die Rosenburg aufgrund ihrer Nähe zum Hof Ramsen Ramsenburg genannt.<br />
Rosinburch» ausgestellte Urkunde überliefert. Im<br />
späten 13. Jahrhundert war mit der Rosenburg auch<br />
das Meieramt von Herisau verbunden, und die Ritter<br />
bezogen ihre Einkünfte aus den umliegenden<br />
Höfen Tüfenau, Weggenwil, Baldenwil und Wolfertswil.<br />
Wie die Chronik von Johannes von Winterthur<br />
erwähnt, war die Rosenburg um die Mitte<br />
des 14. Jahrhunderts nur noch ein besserer Gutshof<br />
und wurde von einem Bauern verwaltet. Die<br />
damaligen Besitzer, zwei gleichnamige Brüder namens<br />
Rudolf von Rorschach, wohnten nicht mehr<br />
auf der Burg. 1344 sollen zwei den Rorschachern<br />
feindlich gesinnte Ritter mit ihrem Knecht auf die<br />
Rosenburg gekommen sein, um den Bauern seinen<br />
Herren abspenstig zu machen. Dieser ging jedoch<br />
nicht darauf ein und ermordete die beiden Ritter<br />
in den Burggemächern. Der Knecht, den er im Stall<br />
mit einem Beil angriff, wehrte sich und warf sich<br />
auf den Bauern; als dieser im Kampf unter ihm lag,<br />
lief seine Tochter hinzu und reichte ihm ein Messer,<br />
mit dem er den Knecht erstach. Wie Rotach in<br />
«Die Gemeinde Herisau» schreibt, soll der Bauer<br />
die drei Leichen über die Mauern hinabgeworfen<br />
haben, wo sie von ihren Verwandten abgeholt und<br />
bestattet wurden. Über die Bestrafung des dreifachen<br />
Mörders wird nicht berichtet.<br />
1396 verkauften die Rosenburger das Meieramt<br />
von Herisau ans Kloster St. Gallen zurück, wobei<br />
ihre Burg vom Verkauf nicht betroffen war. Dennoch<br />
<br />
(Bilder: es)<br />
sollte sie nicht mehr lange bestehen: Während der<br />
Appenzeller Freiheitskriege wurde auch sie 1403<br />
von den Aufständischen erobert und verbrannt.<br />
Die zerstörte Wehranlage kam spätestens um 1466<br />
in den Besitz des Klosters St. Gallen und blieb bis<br />
zur Aufhebung der Abtei 1803 in deren Besitz. Danach<br />
kam die Ruine an den neuen Kanton St. Gallen<br />
und wurde von diesem 1809 für 440 Gulden an die<br />
Gemeinde Herisau verkauft. Heute zeigt die Ruine<br />
Reste des Wohnturms und eines Wohngebäudes;<br />
im Hof ist ein tiefer Sodbrunnen erhalten, ebenfalls<br />
gut sichtbar sind der Burggraben und die Ringmauer.<br />
1936/37 wurden bei allen drei Herisauer Burgen<br />
Ausgrabungen durchgeführt. Dabei fand man unter<br />
anderem Ofenkacheln, Werkzeuge aus Eisen, diverse<br />
Armbrustbolzen, Pfeil- und Lanzenspitzen. Eine<br />
Auswahl der Gegenstände ist im Museum Herisau<br />
ausgestellt. Wir verlassen die Ramsenburg auf<br />
dem gleichen Weg, den wir gekommen sind; auf<br />
dem «Omeritiplatz» wählen wir den Weg Richtung<br />
Bahnhof Schachen, den wir nach gut zehn Minuten<br />
erreichen.<br />
Fazit: Eine gemütliche Wanderung ins Mittelalter,<br />
in die Zeit der Appenzellerkriege und somit auch<br />
in jene Zeit, in der sich Herisau politisch von der<br />
Fürstabtei St. Gallen loslöste. Für geschichtlich<br />
Nicht-Interessierte ein abwechslungsreicher Spaziergang<br />
von der Nordhalde in den Schachen.<br />
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Eva Schläpfer<br />
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<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Gewerbesteckbrief · 27<br />
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28 · Gewerbe / Gemeinde <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
MEHR GEWICHT FÜR DIE KULTUR<br />
HUBER+SUHNER BAUT 250 STELLEN AB<br />
Die Corona-Krise hat auch Huber+Suhner<br />
getroffen. Jetzt folgen<br />
Massnahmen. Dafür werden 250 Stellen<br />
abgebaut.<br />
In den vergangenen neun Monaten<br />
lag der Auftragseingang um neun<br />
Prozent mit rund 571 Millionen Franken,<br />
der Nettoumsatz um 13 Prozent<br />
mit jeweils 563.3 Millionen Franken<br />
unter dem jeweiligen Vorjahreswert.<br />
Laut Medienmitteilung betrug der<br />
Umsatzrückgang nach Berücksichtigung<br />
von Währungs-, Portfolio- und<br />
Kupfereinfluss noch 12.3 Prozent. Die<br />
Betrachtung nach Hauptmärkten zeige,<br />
dass der Kommunikationsmarkt<br />
seit dem Halbjahr den grössten Anteil<br />
zur prozentualen Erholung beisteuerte,<br />
während die Entwicklung in<br />
den Märkten Transport und Industrie<br />
gegenüber der Vorjahresperiode nahezu<br />
unverändert blieb.<br />
Dennoch würden neue Projekte<br />
auf eine bessere Umsatzentwicklung<br />
als im ersten halben Jahr hinweisen.<br />
Gerade die Aufrüstung auf<br />
den Mobilfunkstandard 5G dürfte<br />
laut Huber+Suhner die Investitionen<br />
in die entsprechende Infrastruktur<br />
tendenziell wieder ankurbeln. Die<br />
Situation im Zusammenhang mit der<br />
Bewältigung der Corona-Pandemie<br />
habe sich im dritten Quartal weitestgehend<br />
stabilisiert. Allerdings liege<br />
das Geschäftsniveau in den wichtigsten<br />
Märkten noch ein Stück von den<br />
vor Ausbruch der Pandemie prognostizierten<br />
Volumen zurück. Aus heutiger<br />
Sicht geht das Unternehmen<br />
lediglich von einer schrittweisen Erholung<br />
aus, die sich auch ins nächste<br />
Jahr hinein erstrecken dürfte.<br />
Nach einer Überprüfung der ganzen<br />
Organisation wird Huber+Suhner<br />
bis Mitte 2021 den Personalbestand<br />
um 250 Stellen reduzieren. Davon sind<br />
100 Stellen in der Schweiz betroffen.<br />
Davon betroffen seien sowohl Produktions-<br />
als auch administrative Bereiche.<br />
Der ertragsschwache Standort<br />
in Brasilien wird geschlossen.<br />
Die Reduktion in der Schweiz soll<br />
gestaffelt erfolgen, vorwiegend über<br />
natürliche Fluktuation und mittels<br />
Frühpensionierungen. Einzelne Kündigungen<br />
seien dennoch nicht auszuschliessen.<br />
Huber+Suhner rechnet<br />
bei vollständiger Umsetzung der<br />
strukturellen Massnahmen mit jährlichen<br />
Kosteneinsparungen von 15 bis<br />
20 Millionen Franken. (pd)<br />
SAMMELSTELLE FÜR TIERKÖRPER<br />
SCHLIESST<br />
Der Bereich Kultur war in der Gemeinde<br />
Herisau bisher nicht fix<br />
einem Ressort zugeordnet. Nun hat<br />
der Gemeinderat im Rahmen der Revision<br />
der Geschäftsordnungen aller<br />
Ressorts beschlossen, die Kultur im<br />
Ressort Volkswirtschaft anzusiedeln.<br />
Damit besteht nun innerhalb der<br />
Verwaltung eine klare Anlaufstelle<br />
für Kulturschaffende und -interessierte,<br />
Behörden und Institutionen,<br />
Museum und Bibliothek. Eine weitere<br />
Aufgabe besteht in der Bewirtschaftung<br />
von Räumlichkeiten mit<br />
kultureller Nutzung sowie in der Betreuung<br />
von Anlässen. Zudem wurde<br />
eine erste Grundlage für die Unterstützung<br />
der Kultur geschaffen, die<br />
nicht immer finanzieller Natur sein<br />
muss. In einem nächsten Schritt wird<br />
das Ressort Volkswirtschaft den weiteren<br />
Handlungsbedarf verorten und<br />
entsprechend aktiv werden.<br />
Die übrigen Aufgaben des Ressorts<br />
Volkswirtschaft wurden neu gegliedert.<br />
Neben der Kultur sind dies<br />
die Bereiche Wirtschaft, Gewerbe<br />
Tourismus; Verwaltungspolizeiliche<br />
Aufgaben (z.B. Märkte, Bewilligungen<br />
für Anlässe und Gewerbe, Parkplatzbewirtschaftung,<br />
landwirtschaftliche<br />
Aufgaben) sowie Gesundheit und<br />
Alter. (gk)<br />
Das kantonale Veterinäramt reagiert<br />
auf die Tierseuchenlage und hat das<br />
Kontroll- und Bewilligungsprozedere<br />
für Tierkörpersammelstellen neu aufgearbeitet.<br />
Die gestiegenen Anforderungen<br />
an lokale Sammelstellen, verbunden<br />
mit Anpassungen und Investitionen,<br />
können in Herisau nicht erfüllt werden.<br />
Dies führt dazu, dass die regionale<br />
Tierkörpersammelstelle Kreckel<br />
per 31. Dezember geschlossen werden<br />
muss.<br />
Die Gemeinde Herisau erfüllt ihre<br />
gesetzliche Pflicht zur Führung einer<br />
Tierkörpersammelstelle durch die<br />
Mitgliedschaft bei der regionalen Tierkörpersammelstelle<br />
in St. Gallen. Diese<br />
befindet sich an der Rechenwaldstrasse<br />
32 beim Heizkraftwerk. (gk)<br />
Die neue Schalterhalle der Post Herisau ist seit Mitte Oktober in Betrieb. <br />
NEUES POSTERLEBNIS IN HERISAU<br />
Im grössten Ort des Kantons begrüsst<br />
die Post seit dem 19. Oktober<br />
<strong>2020</strong> ihre Kundinnen und Kunden in<br />
der neu gestalteten Filiale. Neu ergänzt<br />
ein Einwurf für vorfrankierte<br />
Pakete das Angebot.<br />
Die Postfiliale Herisau befindet<br />
sich seit dem Jahr 1902 an der Poststrasse<br />
10, mitten im Zentrum. Im<br />
historischen Gebäude hat die Post<br />
in den vergangen vier Wochen ihre<br />
Räumlichkeiten modernisiert und mit<br />
viel Holz und hellen Farben für einen<br />
neuen Look gesorgt. Inhaltlich bietet<br />
die umgebaute Filiale weiterhin das<br />
gesamte Angebot an Postdienstleistungen.<br />
Zudem steht den Kundinnen<br />
und Kunden in der Filiale nun ein<br />
(Bild: pd)<br />
Paketeinwurf zur Verfügung, an dem<br />
sie vorfrankierte Pakete einfach und<br />
schnell aufgeben können, ohne am<br />
Schalter anzustehen.<br />
Die Öffnungszeiten der Postfiliale<br />
bleiben unverändert. Sie steht den<br />
Kundinnen und Kunden von Montag<br />
bis Freitag durchgehend von 7.<strong>30</strong> bis<br />
18 Uhr sowie am Samstag von 8.<strong>30</strong><br />
bis 11.<strong>30</strong> zur Verfügung. Zum Angebot<br />
der Filiale an der Poststrasse<br />
gehören weiterhin ein Postomat und<br />
eine Postfachanlage. Ergänzt wird<br />
das postalische Angebot in Herisau<br />
durch die Filiale mit Partner im avec-<br />
Shop am Bahnhofplatz 5 und einer<br />
Aufgabe- und Abholstelle in der Migros.<br />
(pd)<br />
NACHFOLGEREGELUNG ALDER BAU AG<br />
MEHR GELD FÜR KUGELFANG-<br />
SANIERUNG<br />
Der Gemeinderat hat für den Bau der<br />
Erschliessungsstrassen im künftigen<br />
Gewerbegebiet Nordhalden eine Erhöhung<br />
des Verpflichtungskredits um<br />
550’000 Franken genehmigt. Auslöser<br />
sind höhere Kosten für die Bodensanierung<br />
im Bereich des Kugelfangs<br />
der ehemaligen Kurzdistanz-Schiessanlage.<br />
Aufgrund der vorgängigen<br />
Was vor 88 Jahren begann und von<br />
Markus Alder in dritter Generation<br />
geführt wird, findet im Januar 2021<br />
seinen Abschluss. Am 1. Februar 2021<br />
werden die operativen Geschäftstätigkeiten<br />
– Strassenbau, Tiefbau<br />
und Umgebungsarbeiten – der Alder<br />
Bau AG von der Firma Slongo AG<br />
weitergeführt. Von zentraler Bedeutung<br />
in der Nachfolgeregelung ist<br />
die Gewährleistung der vorhandenen<br />
Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden<br />
und der bereits erhaltenen Bauaufträge<br />
von Kunden. Im Weiteren wird<br />
der Maschinen- und Fahrzeugpark<br />
von der Slongo AG übernommen. Die<br />
Werkhof-Liegenschaft bleibt in den<br />
Händen der Alder Bau AG. Eine externe<br />
Lösung wurde angestrebt, da sich<br />
keine familieninterne Nachfolge ergeben<br />
hat. Die Alder Bau AG schätzt<br />
sich glücklich, mit der ebenfalls traditionsreichen<br />
Herisauer Firma Slongo<br />
AG eine optimale Nachfolgelösung<br />
gefunden zu haben. Nebst der regionalen<br />
Verankerung verbinden die beiden<br />
Firmen ihre hohen Ansprüche an<br />
Qualität und Kundenzufriedenheit.<br />
Markus Alder wird nach <strong>30</strong>-jähriger<br />
Tätigkeit für die Alder Bau AG den<br />
nahtlosen Übergang der Geschäftsbeziehungen<br />
eng begleiten und Kunden<br />
sowie Geschäftspartnern während<br />
dieser Zeit weiter zur Verfügung<br />
stehen. Die Alder Bau AG dankt für<br />
die jahrzehntelange wertvolle und angenehme<br />
Zusammenarbeit und freut<br />
sich, dass die Verbundenheit auch im<br />
Übergang in die neue Ära und darüber<br />
hinaus bestehen bleibt. (pd)<br />
Sondierungen der spezialisierten Firma<br />
wurde von einer deutlich geringeren<br />
Bleibelastung des Kugelfangs<br />
ausgegangen. Schliesslich mussten<br />
über 10’000 statt wie geplant 3’500<br />
Tonnen kontaminierter Aushub entsorgt<br />
werden. Die Gesamtkosten für<br />
die Erschliessungsstrassen erhöhen<br />
sich damit auf 5 Mio. Franken. (gk)
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Veranstaltungen · 29<br />
JAHRESSCHLUSSWANDERUNG VON<br />
CLUB60PLUS<br />
NÄCHSTE WANDELBAR<br />
IM FRÜHJAHR 2021<br />
Die erste Coronawelle hat die WandelBar<br />
im ersten Halbjahr <strong>2020</strong><br />
weggespült. Der aktuellen Situation<br />
fallen nun auch die geplanten Veranstaltungen<br />
diesen Herbst und Winter<br />
zum Opfer. Aber aufgeschoben ist<br />
nicht aufgehoben: Die Arbeitsgruppe<br />
der WandelBar hat sich kurzgeschlossen<br />
und Themen gesammelt, die zu<br />
Frische Luft tanken und die Farbenpracht<br />
der Laubbäume auf sich wirken<br />
lassen. Das tut gut – gerade in<br />
der heute aktuellen Situation. Aus<br />
dieser Überzeugung führen wir unsere<br />
geplanten Wanderungen weiterhin<br />
durch, dies allerdings mit einem speziellen<br />
Corona-Schutzkonzept, Programmänderungen<br />
und dem Verzicht<br />
auf Restaurantbesuche. Am Dienstag,<br />
17. November, findet die Jahresschlusswanderung<br />
statt. Treffpunkt<br />
ist um 12 Uhr am Bahnhof Herisau<br />
Gleis 1 (Abfahrt 12:05) oder um 12:08<br />
Uhr beim Bahnhof Schachen Herisau.<br />
Vom Schachen aus wird über<br />
Schwellbrunn nach Herisau zurück<br />
gewandert. Die Wanderroute wird<br />
vor Ort den aktuellen Witterungsverhältnissen<br />
angepasst. (zVg.)<br />
Herisau passen oder die in Herisau<br />
anstehen und beschäftigen. So hoffen<br />
die Verantwortlichen, spätestens<br />
im Frühjahr 2021 zur nächsten WandelBar<br />
einladen zu können – selbstverständlich<br />
unter Einhaltung der<br />
dann geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.<br />
(pd)<br />
ROMANTISCHER FILMABEND<br />
Auch in diesem Jahr bietet die Seelsorge-Einheit<br />
Appenzeller Hinterland<br />
wieder einen Filmabend für Paare<br />
an. Sie kennen es sicher auch aus<br />
Ihrem Alltag – die Tage und Wochen<br />
verfliegen mit vielen Terminen und<br />
Verpflichtungen. Oft geht dabei die<br />
Zeit für die Beziehung zum liebsten<br />
Menschen vergessen.<br />
Deshalb möchte die Seelsorge-<br />
Einheit alle Paare ermuntern, einen<br />
Abend exklusiv ihrer Beziehung zu<br />
widmen. Haben Sie Lust dazu einen<br />
Abend bewusst zu zweit zu geniessen<br />
und die Liebe glühen zu lassen? Am<br />
Mittwoch, 18. November, startet<br />
der romantische Filmabend ab 19 Uhr<br />
im Cinetreff mit einem Apéro am<br />
Platz. Im Anschluss präsentieren wir<br />
den Film «Mit ganzer Kraft» (Hürden<br />
gibt es nur im Kopf). Dieser erzählt<br />
eine aussergewöhnliche Vater-Sohn-<br />
Geschichte inspiriert von wahren<br />
Begebenheiten. Ein Film, der berührt.<br />
Ein dreigängiges Menü, das im Restaurant<br />
«Marktplatz» serviert wird,<br />
umrahmt diesen Film. Der Unkostenbeitrag<br />
beträgt pro Paar 120 Franken<br />
(exkl. Getränke). Anmeldeschluss ist<br />
bis 9. November <strong>2020</strong>.<br />
Infos und Anmeldung bei Roland und<br />
Annette Winter, Tel. 071 351 78 70 /<br />
roland.winter@kath-herisau.ch / Seelsorge-Einheit<br />
Appenzeller Hinterland<br />
Bitte bei Anmeldung Namen von beiden<br />
angeben und genaue Anschrift<br />
sowie Telefonnummer. (zVg.)<br />
CHARLES LEWINSKY UND MARKUS<br />
SCHOENHOLZER MIT MOESIE<br />
UND PUSIK<br />
APPENZELLER KIRCHENTAG<br />
VERSCHOBEN<br />
Der Appenzeller Kirchentag <strong>2020</strong><br />
wurde bis auf Weiteres verschoben.<br />
Eigentlich hätte er unter dem Motto<br />
«himmelwiit» im vergangenen Mai<br />
in Herisau stattfinden sollen. Doch<br />
Corona machte den Organisatoren<br />
einen Strich durch die Rechnung. So<br />
wurde der Kirchentag vorerst um ein<br />
Jahr auf dem 29. Mai 2021 verschoben.<br />
Nun hat das Organisationskomitee<br />
aufgrund der unsicheren Planungslage<br />
beschlossen, den Termin<br />
weiter zu verschieben und frühestens<br />
im Jahr 2022 durchzuführen. Einzig<br />
das geplante Konzert mit Andrew<br />
Bond, dem bekannten Kinderliedermacher,<br />
soll am ursprünglichen Verschiebedatum<br />
vom 29. Mai 2021 im<br />
Casinosaal in Herisau stattfinden.<br />
Der Appenzeller Kirchentag wird<br />
von den reformierten und den katholischen<br />
Kirchen beider Appenzell zusammen<br />
mit den lokalen Freikirchen,<br />
der evangelisch-methodistischen Kirche<br />
und der Vineyard getragen. Mit<br />
dem Kirchentag wollen die beteiligten<br />
Kirchen ein Zeichen setzen und<br />
einladen, den Glauben zu teilen und<br />
miteinander zu feiern. (pd)<br />
Wenn ein Schriftsteller und ein Musiker<br />
beschliessen, gemeinsam ein<br />
Bühnenprogramm zu gestalten, dann<br />
kann es dafür nur zwei Erklärungen<br />
geben: Entweder die beiden sind sehr<br />
gut miteinander befreundet, oder sie<br />
sind verrückt.<br />
In diesem Fall trifft beides zu. Der<br />
Liedermacher Markus Schönholzer<br />
und der Bücherschreiber Charles<br />
Lewinsky haben beschlossen, den<br />
Spass, den sie bei gemeinsamen<br />
Arbeiten jedes Mal haben, auch dem<br />
Publikum zu gönnen und dabei ihre<br />
Disziplinen gehörig durcheinanderzuwirbeln.<br />
Also nicht sauber getrennt<br />
Poesie hier und Musik dort, sondern<br />
eben «Moesie und Pusik».<br />
Das Ganze ist eine waghalsige<br />
Mischung aus Melodien und Texten.<br />
Schönholzer singt Lieder und<br />
Lewinsky singt leider auch. Dafür<br />
muss Schönholzer bei den Texten die<br />
zweite Geige spielen – was gar nicht<br />
einfach ist, wenn man nur eine Gitarre<br />
hat. Der Anlass findet am Freitag,<br />
13. November <strong>2020</strong>, um 20.<strong>30</strong> Uhr im<br />
alten Zeughaus Herisau statt. (zVg.)<br />
DIESES JAHR LEIDER KEINE<br />
CHERZECHOCHI<br />
Seit über 40 Jahren werden jeweils<br />
im November und Dezember Kerzenzieh-Kurse<br />
im Schützenhaus Herisau<br />
angeboten. Da die Situation rund um<br />
Covid-19 die Durchführung im rundum<br />
geschätzten kleinen und persönlichen<br />
Rahmen leider nicht zulässt,<br />
hat das Team unter der Leitung von<br />
Manuela Lechthaler entschieden,<br />
dass die Cherzechochi dieses Jahr<br />
nicht stattfindet. (zVg.)
<strong>30</strong> · Kalender / Veranstaltung <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
November<br />
4. Unentgeltliche Rechtsberatung<br />
des App. Anwaltsverbandes,<br />
17 Uhr, Warteraum, Sitzungszimmer<br />
42, Poststrasse 5<br />
4. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
5. Trauercafé. Regelmässiges<br />
Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />
oder einfach nur<br />
da zu sein. Begleitet wird das<br />
Trauercafé von erfahrenen und<br />
geschulten Personen. Es sind<br />
auch Gäste willkommen, die<br />
nicht einen Todesfall, sondern<br />
einen andern Verlust betrauern,<br />
17 Uhr, Kulturwerkstatt Appenzellerland,<br />
Kasernenstr.39a<br />
8. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
11 bis 17 Uhr, Märchenzeit (ohne<br />
Aufpreis) Oberdorfstrasse 18<br />
9. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />
von Menschen mit<br />
Demenz, Fachpersonen sind vor<br />
Ort, Organisation: Alzheimer<br />
St. Gallen/beide Appenzell,<br />
14.<strong>30</strong> Uhr bis 16.<strong>30</strong> Uhr, Alterszentrum<br />
Heineinrichsbad<br />
11. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
13. Kultur is Dorf präsentiert<br />
Charles Lewinsky & Markus<br />
Schönholzer, Moesie & Pusik,<br />
20.<strong>30</strong> Uhr, Altes Zeughaus<br />
15. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
11 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
18. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
18. Tauschtreff mit der Möglichkeit<br />
einer Weihnachtsdekoration zu<br />
Basteln, Zeitbörse, 18.45–20 Uhr,<br />
Casino Herisau<br />
21. Ostschweizer Tanzfestival «Tanz-<br />
PlanOst», Tanzraum Herisau<br />
22. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
11 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
24. Spieleabend mit Dog (auch für<br />
Anfänger) und Jassen,<br />
ab 19.15 Uhr, Eventlokal Kon-Tiki<br />
24. Filmnachmittag Club 60plus,<br />
«Bienvenue chez les Ch'tis»,<br />
die grosse Erfolgskomödie aus<br />
Frankreich. Der Cinetreff vergibt<br />
die Sitzplätze mit genügend Leerplätzen,<br />
14 Uhr, Cinetreff<br />
25. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
29. Sonntagscafé. Nicht alle Menschen<br />
sind in der glücklichen<br />
Lage, am Sonntag Familie und<br />
Freunde um sich zu haben. Darum<br />
lädt das Sonntagscafé jeden<br />
letzten Sonntagnachmittag im<br />
Monat von 13.<strong>30</strong> Uhr bis 17 Uhr<br />
zum geselligen Zusammensein,<br />
Gespräch, Spiel und natürlich<br />
Kaffee und Kuchen an der Bahnhofstr.<br />
20<br />
29. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11 bis 17 Uhr, Märchenzeit<br />
mit Kaffee (ohne Aufpreis)<br />
Oberdorfstrasse 18<br />
Dezember<br />
2. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
3. Trauercafé. Regelmässiges<br />
Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />
oder einfach nur<br />
da zu sein. Begleitet wird das<br />
Trauercafé von erfahrenen und<br />
geschulten Personen. Es sind<br />
auch Gäste willkommen, die<br />
nicht einen Todesfall, sondern<br />
einen andern Verlust betrauern,<br />
17 Uhr, Kulturwerkstatt Appenzellerland,<br />
Kasernenstr.39a<br />
5. Kultur is Dorf präsentiert<br />
Ginger & Fred, Shirley Hofmann<br />
& Ben Jeger, Konzert, 20.<strong>30</strong> Uhr,<br />
Altes Zeughaus<br />
6. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11 bis 17 Uhr, Märchenzeit<br />
mit Kaffee (ohne Aufpreis),<br />
Oberdorfstrasse 18<br />
7. Im Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten,<br />
16 Uhr bis 18 Uhr,<br />
Büro 108, Gemeindehaus<br />
7. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />
für Angehörige<br />
und Freunde von Menschen mit<br />
psychischer Erkrankung, 19 Uhr<br />
bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />
Poststrasse 14a<br />
7. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />
von Menschen mit<br />
Demenz, Fachpersonen sind vor<br />
Ort, Organisation: Alzheimer<br />
St. Gallen/beide Appenzell,<br />
14.<strong>30</strong> Uhr bis 16.<strong>30</strong> Uhr, Alterszentrum<br />
Heineinrichsbad<br />
8. Tauschtreff mit Bescherung<br />
vom Klaus, Zeitbörse,<br />
18.45–20 Uhr, Casino Herisau<br />
9. Einwohnerratssitzung, 17 Uhr,<br />
Gemeindehaus<br />
9. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
14 bis 17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
QUARTETTMUSIK VOM FEINSTEN NUR<br />
MIT ABONNEMENT<br />
Corona hat bei den Casino Konzerten<br />
gleich zweimal als Höhere Gewalt<br />
zugeschlagen. Erst konnte das ursprünglich<br />
vorgesehen Parker Quartett<br />
aus den USA nicht nach Europa<br />
einreisen und jetzt stehen wegen<br />
der neuen Beschränkung mit zusätzlicher<br />
appenzellischer Abstandsregel<br />
kaum 50 Plätze zur Verfügung. Diese<br />
sind den Abonnentinnen und Abonnenten<br />
vorbehalten. Sehr bedauerlich.<br />
Aber was heute Abend um 19:<strong>30</strong><br />
auf sie wartet, ist grossartig!<br />
Als gerne gesehener Gast unter<br />
anderem der Pariser Philharmonie,<br />
der London Wigmore Hall, dem<br />
Amsterdamer Concertgebouw, dem<br />
Wiener Konzerthaus, der Kölner Philharmonie,<br />
der New Yorker Carnegie<br />
Hall und der Hamburger Elbphilharmonie,<br />
tritt das Signum Quartett bereits<br />
zum zweiten Mal in Herisau auf.<br />
Nach einem Auftakt mit einem raffiniert<br />
komponierten Haydn Quartett<br />
aus Op. 20 zeigt das Signum Quartett<br />
mit eigens arrangierten Schubert<br />
Liedern feinste Innigkeit und Sensibilität<br />
um dann zu einen gewaltigen<br />
Sprung ins frühe 20. Jahrhundert anzusetzen.<br />
Erwin Schulhoffs Stücke für<br />
Streichquartett führen zwar Titel wie<br />
«Valse viennese» oder «Alla Tarantella»,<br />
doch tragen sie mit ihrem Stil des<br />
«Sozialen Realismus» den Stempel<br />
der mechanistischen, stetig drängenden<br />
Arbeitswelt, sich höchst virtuos<br />
bis zum rasenden Tempo steigernd.<br />
Aber dann kehren mit Schuberts<br />
meisterhaften «Rosamunde» Quartett<br />
als Höhepunkt Ruhe, Innigkeit,<br />
und Sehnsucht ein. Gerade das brauchen<br />
wir jetzt. Sehr bedauerlich, dass<br />
keine Abendkasse möglich ist. (pd)<br />
Abonnenten geniessen Quartettmusik vom feinsten.<br />
(Bild: pd)
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Sternefööfi · 31<br />
Sternefööfi M F<br />
DER MOND UND DAS WASSER<br />
Der Mond wirkt auf Nahaufnahmen<br />
staubig, grau und trocken. Doch<br />
schon lange gab es Vermutungen,<br />
dass es dort auch Wasser gibt. Im<br />
Jahre 2009 liess die NASA im Rahmen<br />
der Apollo-Missionen einen<br />
Satelliten gezielt auf die Mondoberfläche<br />
stürzen. Ziel war es, im aufgewirbelten<br />
Mondstaub und Gestein<br />
die Wassermenge zu messen. Das<br />
Resultat war erstaunlich: alleine am<br />
Südpol des Mondes liegt gefrorenes<br />
Wasser in der Grössenordnung vom<br />
Bodensee!<br />
Das Wasserelement steht für die<br />
emotionale Ebene unserer Persönlichkeit,<br />
dort erleben wir uns als<br />
bedürftige, empfindsame und mitfühlende<br />
Wesen. Die komplexe Welt<br />
der Gefühle inspiriert seit jeher Filmschaffende,<br />
Romantiker und Kreative<br />
aller Couleur. Und sie beinhaltet<br />
die höchste spirituelle Essenz des<br />
Lebens: die Liebe. Mit dem Mond in<br />
einem Wasserzeichen besteht aber<br />
nicht nur eine ausgeprägte Wahrnehmung<br />
für die eigenen Emotionen,<br />
sondern auch für die im Umfeld. Dabei<br />
gehen Grenzen leicht vergessen<br />
und es kann gewollt wie unbewusst<br />
zu Vermischungen kommen, die nicht<br />
nur positiven Beigeschmack haben.<br />
So sind die Wassermonde stets mit<br />
einer hohen Sensibilität unterwegs<br />
und haben mindestens anfänglich<br />
voller Offenheit vertraut. Was dabei<br />
herausgekommen ist, prägt dann ihr<br />
weiteres Leben mit. Vertrauen ist<br />
gut, Kontrolle ist besser – ein Wahlspruch<br />
in unserer Gesellschaft, der<br />
sich oft bewährt. In den Wasserzeichen<br />
stecken starke innere Bilder voller<br />
Ideale, diese prägen auch die Erwartungen<br />
im Aussen entscheidend<br />
mit. Wenn darüber kein Bewusstsein<br />
herrscht, können Enttäuschungen<br />
folgen, sowohl in Liebe und Freundschaft<br />
als auch in geschäftlichen Beziehungen.<br />
Wassermonde begegnen<br />
in ihrer Gefühlswelt oft diesen realitätsbetonten<br />
Abgrenzungslektionen.<br />
Es folgt nun die Beschreibung<br />
des Mondes in den Wasserzeichen.<br />
Dabei handelt es sich nur um einen<br />
Teilaspekt der Persönlichkeit, für ein<br />
ganzheitliches Bild benötigt man das<br />
persönliche Horoskop.<br />
Mond in Krebs<br />
Das oberste Credo des Krebsmondes<br />
in seiner Interaktion mit der Umwelt<br />
ist Hilfsbereitschaft. Er trägt in sich<br />
das Ideal der fürsorglichen, nährenden<br />
Mutter, das er als Frau wie als<br />
Mann in seiner Umgebung gewährleisten<br />
will. Das sind die «Kümmerer»,<br />
unabhängig davon ob ihre Hilfe<br />
gefragt ist oder nicht. Ihre Intention<br />
ist die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre<br />
für sich selbst und andere.<br />
Als Erwachsener kann der Krebsmond<br />
die Wunschvorstellung und Phantasie<br />
leben, für immer Kind bleiben zu<br />
dürfen. Denn wenn er in dieser Zeit<br />
ein warmes Nest mit viel Schutz und<br />
Geborgenheit erleben durfte, prägt<br />
das zeitlebens seine Ideale. Er könnte<br />
sich dann auch lieber in seiner reichen<br />
Fantasie- und Traumwelt flüchten als<br />
in die Selbständigkeit und Eigenverantwortung.<br />
Anders sieht es aus bei<br />
Krebsmonden, die als Kind emotional<br />
und gefühlsmässig zu kurz gekommen<br />
sind. Hier können sich extreme<br />
Gefühlsschwankungen zeigen und<br />
die Suche nach immerwährender Geborgenheit<br />
prägt das ganze Leben.<br />
In einer Bedürfnis- und Erwartungshaltung<br />
wird Zuwendung und Aufmerksamkeit<br />
vom Umfeld unter Umständen<br />
auch launisch erpresst. Die<br />
Mutterrolle ist die Paradedisziplin des<br />
Krebsmondes, liebevoll, umsorgend,<br />
warmherzig und äusserst kinderlieb<br />
werden die «Kleinen» beschützt und<br />
gepflegt. Das emotionale Loslassen<br />
kann schwerfallen und zu erleben,<br />
dass die Kinder selbständig und erwachsen<br />
werden, ist schmerzhaft. Die<br />
Wohnungseinrichtung hat gemütlichen<br />
Nestcharakter und trägt zahlreiche<br />
romantische Spuren. Motto: «Am<br />
Liebsten bin ich ganz nah bei Dir …»<br />
Körperteile: weibliche Geschlechtsorgane,<br />
Brust, Magen und Lymphe.<br />
Mond in Skorpion<br />
Hier besteht ein tiefes Bedürfnis<br />
nach einer intensiven Beziehung.<br />
Gleich einer Symbiose möchte der<br />
Skorpionmond mit einem Menschen<br />
oder einer Sache komplett eins werden<br />
und begegnet dabei den Versuchungen<br />
der Macht über andere. Er<br />
besitzt unermüdliche Regenerationskräfte<br />
und kann sich selbst immer<br />
wieder überwinden und mobilisieren.<br />
Tabus und Okkultes zieht ihn magisch<br />
an, er besitzt Verführungskraft<br />
und wirkt auf seine Umgebung sowohl<br />
geheimnisvoll als auch gefühlsstark<br />
und leidenschaftlich in seinen<br />
Anliegen. Als Kind ist er mit seiner<br />
engsten Bezugsperson komplett verschmolzen,<br />
üblicherweise die Mutter.<br />
Auf ihre Gemütslage reagiert<br />
ein Skorpionmond hochsensibel und<br />
wird solange herausfordern, bis Mimik<br />
und Gestik mit dem Gefühl übereinstimmt.<br />
Schon Kinder besitzen<br />
einen natürlichen Instinkt für Echtheit,<br />
man macht ihnen nichts vor. Das<br />
Verborgene zieht sie an, so werden<br />
auch schon Spielsachen wie Puppen<br />
in Einzelteile zerlegt, um zu sehen,<br />
was «drin» ist. Später sind das die<br />
bohrenden Fragen an sich selbst und<br />
andere, alles will ergründet werden.<br />
Der Wohnstil ist das verwunschene<br />
Haus gerne auch mit einem Hang zur<br />
Morbidität. Motto: «Ich kriegs raus!»<br />
Körperteile: Leistenbeuge, Harnleiter,<br />
Enddarm.<br />
Mond in Fische<br />
Auch diese Mondstellung zeigt das<br />
Bedürfnis nach einem sicheren Nest<br />
und der Geborgenheit im wohltuenden<br />
Familienkreis an. Diese Kinder<br />
sind so sensitiv gepolt, dass sie<br />
schon früh mit anderen Menschen<br />
oder Tieren mitleiden, denn sie können<br />
sich extrem schwer abgrenzen.<br />
Das beinhaltet auch noch für den Erwachsenen<br />
die Gefahr, von Gefühlen<br />
komplett überschwemmt zu werden,<br />
obschon es nicht mal die eigenen<br />
sind! Grössere Menschen- und damit<br />
Energieansammlungen sind problematisch<br />
oder ein Flash, das ICH-Gefühl<br />
geht in beiden Situationen zeitweilig<br />
verloren. Konzerte, Träume,<br />
aber auch Betäubungsmittel vermitteln<br />
auch uns anderen ein Gefühl für<br />
die mächtige Fischeenergie. Realität<br />
bleibt für dieses Zeichen konstante<br />
Anstrengung und man tut als Erziehender<br />
gut daran, schon früh festen<br />
Halt und Orientierung in Form von<br />
Regeln zu vermitteln. Auch Entscheidungen<br />
treffen und Nein-Sagen muss<br />
immer wieder bewusst angegangen<br />
werden. Wichtig ist auch der Rückzug,<br />
das Erlebte muss gefühlsmässig<br />
rekapituliert und verarbeitet werden.<br />
Als Mutter muss man sich vor einer<br />
Art Märtyrertum in Acht nehmen,<br />
vor allem wenn man den eigenen Verzicht<br />
dann auch noch dem Kind als<br />
Schuldgefühl vermittelt. Das Zuhause<br />
liegt bevorzugt am Wasser. Motto:<br />
«Nur wer die Sehnsucht kennt, weiss,<br />
was ich leide». Körperteile: Füsse,<br />
Hormonhaushalt. (nr)<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Druck<br />
Appenzeller Druckerei AG<br />
Kasernenstrasse 64<br />
9100 Herisau<br />
www.adag.ch<br />
Redaktion<br />
Helena Städler (hst)<br />
Nadja Rechsteiner (nr)<br />
Eva Schläpfer (es)<br />
Nuria Tomasi (nt)<br />
T +41 71 354 64 <strong>30</strong><br />
redaktion@deherisauer.ch<br />
Inserate<br />
T +41 71 354 64 56<br />
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Redaktions- und Inserateschluss<br />
7 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />
12.00 Uhr<br />
3. Jahrgang<br />
Erscheint monatlich
32 · Hintergrund <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
GASTGEBER UND LÄDELISTERBEN<br />
Befasst man sich mit Herisau während des 20. Jahrhunderts, erscheinen einige der heutigen Gesellschaftsthemen<br />
als Déjà-vu. Es beschäftigen Bevölkerungsschwund, Ausländerfragen und Lädelisterben.<br />
Während des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung<br />
ins Herisau stetig zu. Das ändert sich nach<br />
dem 1. Weltkrieg. Die Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit<br />
hat einen markanten Bevölkerungsrückgang<br />
zur Folge. Rund ein Viertel der gut<br />
16’500 Einwohnerinnen und Einwohner wandern ab.<br />
Auslöser ist in erster Linie der Niedergang der Ostschweizer<br />
Stickereiindustrie zwischen 1913 und 1935.<br />
Der textile Sektor ist nicht mehr in der Lage mit<br />
dem Stellenangebot, den Arbeitsbedingungen und<br />
dem Lohnniveau anderer Wirtschaftszweige mitzuhalten.<br />
Herisau verliert als Arbeitsort für alle<br />
Beteiligten an Attraktivität. Diese wirtschaftliche<br />
Perspektivenlosigkeit bringt Herisau mit 12’789 Personen<br />
1941 an einen demographischen Tiefpunkt.<br />
Junge Herisauerinnen und Herisauer suchen<br />
Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten vor<br />
allem in den industriellen Zentren des Mittellandes.<br />
Die Abwanderung verändert die altersmässige<br />
Zusammensetzung der Bevölkerung wesentlich.<br />
Zurück bleiben ältere und beruflich eher schlecht<br />
qualifizierte Personen. Eine Tatsache, die nicht nur<br />
Herisau trifft: 19<strong>30</strong> wohnen erstmals mehr Ausserrhoderinnen<br />
und Ausserrhoder ausserhalb ihres<br />
Heimatkantons als innerhalb. «Sichtbar wurde diese<br />
Abwanderung auch, indem in den anderen Kantonen<br />
immer mehr Appenzeller Vereine auftauchten»,<br />
weiss Thomas Fuchs, Kurator des Museums<br />
Herisau. An ihren neuen Wohnorten suchen die<br />
Ausserrhoder nach Gleichgesinnten. Die meisten<br />
Appenzeller Vereine bestehen bis heute.<br />
Suche nach Arbeitskräften im Ausland<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ändert sich<br />
die Lage in kurzer Zeit. Wohnungs- und Arbeitskräftemangel<br />
kennzeichnen nun die Situation. Da<br />
in Herisau nicht ausreichend qualifizierte Arbeitsplätze<br />
entstehen, ziehen viele das Pendeln nach<br />
St. Gallen vor. Die Herisauer Unternehmen sehen<br />
sich deshalb in den fünfziger und sechziger Jahren<br />
dazu gezwungen, ausländische Arbeitskräfte zu rekrutierten.<br />
Zwischen 1950 und 1970 steigt die Zahl<br />
der in Herisau wohnhaften Personen nicht-schweizerischer<br />
Staatsbürgerschaft von 588 auf 2469<br />
Personen. Zu Beginn sind unter den ausländischen<br />
Arbeitskräften die Frauen in der Mehrzahl. Sie sind<br />
eher bereit, das tiefe Lohnniveau der Textilbranche<br />
zu akzeptieren. Das Verhältnis der Geschlechter<br />
gleicht sich aber um 1960 aus. Das Herisauer Baugewerbe<br />
hat einen grossen Bedarf an saisonal beschäftigten<br />
Bauarbeitern. Doch die Nachfrage nach<br />
italienischen Arbeitskräften ist generell gross,<br />
daher lassen sich während den 1960er-Jahren nur<br />
noch wenige Auswanderwillige finden. Für die Herisauer<br />
Unternehmen kein Grund, um auf ausländische<br />
Arbeitskräfte zu verzichten. Den Italienern<br />
folgen Spanier und Griechen, später verlagert sich<br />
die Rekrutierung in den Osten, ins damalige Jugoslawien<br />
und die Türkei. Die Zuwanderung aus den<br />
Staaten des ehemaligen Jugoslawien wächst zusätzlich<br />
nach dem Ende des Regimes von Marschall<br />
Tito (1980) und dem Ausbruch des Bürgerkriegs<br />
(1991). 1993 lösen die Menschen aus Ex-Jugoslawien<br />
die Italienerinnen und Italiener als grösste Herisauer<br />
Ausländergruppe ab.<br />
Dabei bleibt das Verhältnis zwischen der schweizerischen<br />
Bevölkerung und Angehörigen anderer<br />
Nationalitäten bis in die Gegenwart zwiespältig.<br />
Einerseits werden Menschen mit Migrationshintergrund<br />
als Arbeitskräfte geschätzt. Vor allem auch,<br />
weil sie oft unattraktive Arbeitsplätze einnehmen.<br />
Andererseits löst diese Zuwanderung bei Einheimischen,<br />
heute wie auch in der Vergangenheit, teilweise<br />
Verunsicherung und Angst aus. 1976 stimmt<br />
Herisau unter Einfluss der landesweit diskutierten<br />
«Überfremdungsfrage» einer Verschärfung der Einbürgerungsbedingungen<br />
zu. Neu reicht ein polizeilicher<br />
Leumundsbericht nicht mehr, sondern die<br />
Gemeindebehörden besuchten die Bewerbenden<br />
bei ihnen Zuhause. Zudem war die Auskunft über<br />
persönliche Verhältnisse vor der Einbürgerungskommission<br />
Pflicht.<br />
Konnte eine Person mit einer befristeten Aufenthaltsbewilligung<br />
keinen gültigen Arbeitsvertrag<br />
vorweisen, berechtigte das die Behörden sie wieder<br />
in ihr Heimatland zu schicken. Vor allem während<br />
der Krise 1974-77 mussten mehrere Hundert zurückkehren.<br />
Erst nach zehn Jahren Aufenthalt in Herisau<br />
erhielten Ausländer die Niederlassungsbewilligung,<br />
welche ihnen die freie Wahl von Wohnsitz<br />
und Arbeitsplatz erlaubte und sie auch im Falle von<br />
Arbeitslosigkeit nicht zum Verlassen der Schweiz<br />
zwang. Lange Zeit war es Jahresaufenthaltern kaum<br />
möglich, ihre Familien nachkommen zu lassen. Erst<br />
ein 1965 abgeschlossenes Abkommen zwischen Italien<br />
und der Schweiz ermöglichte den erleichterten<br />
Familiennachzug nach 18 Monaten Aufenthalt. In<br />
den sechziger Jahren waren aber viele Herisauer<br />
Hauseigentümer nicht bereit, Gastarbeiterfamilien<br />
als Mieter zu akzeptieren. So wohnten beispielsweise<br />
einige italienische Arbeiterinnen in einer<br />
ausgedienten Militärbaracke, welche die Firma<br />
Suhner & Co. 1947 in der Au aufgestellt hatte. Diese<br />
«Casa delle Operaie Italiane» umfasste auf lediglich<br />
140 m2 vier Vierbett- und ein Zweibettzimmer, eine<br />
Küche sowie einen Aufenthalts- und Waschraum für<br />
18 Personen. Für viele Gastarbeiterfamilien der ersten<br />
Generation stellte sich nach jahrzehntelangem<br />
Aufenthalt die Frage: Rückkehr in die Heimat oder<br />
für immer in der Schweiz bleiben? Keine einfache<br />
Entscheidung, bedenkt man, dass ihre Kinder die<br />
schweizerische Mentalität sowie Kultur übernom-<br />
Ganzseitiges Zeitungsinserat für die Schweizer Woche, 1917.<br />
1923-1979 führte die Familie Müller im Müliquartier ein Lebensmittel- und Brennstoffgeschäft.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Hintergrund · 33<br />
Italienische Maurer auf einer Herisauer Baustelle, 1961.<br />
men hatten und nicht bereit waren die vertraute<br />
Umgebung zu verlassen. Die Gründungen von Gastarbeitervereinen,<br />
welche heute noch aktiv sind,<br />
sind Ausdruck des Bedürfnisses, sich definitiv in der<br />
Schweiz niederzulassen und trotzdem die heimatliche<br />
Kultur zu pflegen.<br />
Erstes Lädelisterben<br />
Der Wirtschaftsaufschwung nach dem zweiten<br />
Weltkrieg bedeutete für viele Privathaushalte ein<br />
stark wachsendes Einkommen. Dies erhöhte die<br />
Konsumnachfrage, sodass in den 50er- und 60er-<br />
Jahren vor allem der Detailhandel florierte. Neben<br />
der Migros bemühten sich in Herisau 1964 sieben<br />
Konsumfilialen und 34 gewerbliche Lebensmittelläden<br />
um Kunden. Nur ein Jahrzehnt später aber<br />
sprach man erstmals vom «Lädelisterben». Die<br />
Existenz der meisten gewerblichen Kleinbetriebe<br />
hatte auf die Preisbindung im Detailhandel gesetzt.<br />
Die Hochhaltung der Preise ging von Promarca,<br />
dem Schweizerischen Markenartikelverband,<br />
aus. Sie vertrat die Fabrikanten von Markenartikeln<br />
und legte anstelle der Detailhändler die Endverkaufspreise<br />
fest. Durch die Gegenwehr von Denner,<br />
EPA und weitere Warenhäusern geriet dieses<br />
System 1963 ins Wanken. Da die Promarca weder<br />
mit rechtlichen Klagen noch mit Lieferboykotten<br />
die Preisunterbietungen stoppen konnte, wurde<br />
die Preisbindung 1967 aufgehoben – jetzt war der<br />
Weg frei für Discountläden, die auch in Herisau wie<br />
Pilze aus dem Boden schossen. 1969 eröffnete der<br />
ETA-Markt der Firma Tanner 212 und 1971 das neue<br />
Coop-Center, welches die bisherigen Konsumgeschäfte<br />
grösstenteils ersetzten. Mit dem Umzug<br />
und der Eröffnung des neuen Migros an der Kasernenstrasse<br />
1972 verschärfte sich die Konkurrenzsituation.<br />
1973 kamen drei Maxi-Märkte und eine<br />
Ehemalige «Casa delle Operaie Italiane» der Firma Suhner & Co., 1968. <br />
Denner-Filiale hinzu. Der gewerbliche Verbrauchsgüterhandel<br />
verschwand bis auf einige wenige Anbieter.<br />
Deshalb riefen die Gewerbler 1976 den Verein<br />
Treffpunkt ins Leben. Mit der Durchführung von<br />
Wiener Wochen, der Förderung des Silvesterchlausens<br />
und dem jährlichen Treffpunkt-Markt, an dem<br />
die Geschäfte ihr Sortiment präsentierten, sollte<br />
das Herisauer Gewerbe wieder aufblühen. Doch<br />
obwohl diese Bemühungen in der Bevölkerung<br />
Anklang fanden, konnte die Entwicklung Herisaus<br />
(Bilder: zVg.)<br />
vom zentralen Marktflecken zur Agglomerationsgemeinde<br />
der Stadt St. Gallen nicht aufgehalten<br />
werden. Aufgrund mangelndem Interesse seiner<br />
Mitglieder löste sich der Verein 1994 auf.<br />
Von den Jahreszahlen abgesehen, sollten diese<br />
Probleme auch der jüngeren Generation bekannt<br />
vorkommen. Denn gerade der Begriff «Lädelisterbe»<br />
scheint heute in Herisau aktueller denn je.<br />
<br />
Helena Städler
Publireportage<br />
Innere Balance<br />
Drogerie Walhalla AG<br />
Saskia Nufer<br />
Kasernenstrasse 7<br />
9100 Herisau<br />
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Der heutige Lebenswandel verlangt uns viel ab. Alltagsstress und<br />
Ausnahmezustände zehren täglich an unseren Kräften. Wenn das<br />
innere Gleichgewicht in Schieflage gerät, finden Sie mit Spagyrik<br />
ganzheitlich und wirksam zurück zur inneren Mitte.<br />
Folgende Essenzen werden in Zeiten erhöhter Belastung mit Erfolg<br />
eingesetzt:<br />
Echter Hafer / Avena sativa<br />
Der echte Hafer ist ein Getreide und gehörte bis ins 19. Jahrhundert<br />
zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Als spagyrische<br />
Essenz versorgt der Hafer sowohl Körper wie auch Psyche mit<br />
Kraft und Energie. Deshalb gehört er zu den wichtigsten aufbauenden<br />
und stärkenden Mitteln. Der Hafer wird bei Erschöpfungszuständen,<br />
Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche<br />
eingesetzt.<br />
Echtes Johanniskraut / Hypericum perforatum<br />
Das Johanniskraut gilt als die Lichtpflanze schlechthin und wurde<br />
schon von den Germanen als Sonnensymbol verehrt. Ihre goldgelben<br />
Blüten stehen auch in der Spagyrik für gute Stimmung, innere<br />
Wärme und eine positive Einstellung. Das Johanniskraut<br />
wird bei depressiver Verstimmung, innerer Kälte und Traurigkeit<br />
eingesetzt.<br />
Gold-Natriumchlorid / Aurum chloratum natronatum<br />
Wenn sich Schwermut und Hoffnungslosigkeit in der Seele breitmachen,<br />
kann kostbares Gold-Natriumchlorid das innere Leuchten<br />
wieder entfachen. Es hebt die Stimmung, fördert die Ausgeglichenheit<br />
und nimmt Einfluss auf die Zirbeldrüse – die oberste<br />
Instanz aller Körperrhythmen. Der Schlaf-Wach-Rhythmus<br />
wird gestärkt und die Anpassungsfähigkeit des Organismus an<br />
aussergewöhnliche Situationen gefördert.<br />
Spagyrik – eine einzigartige Therapiemethode<br />
Die spagyrische Therapiemethode verhilft Körper und Psyche<br />
in ein gesundes Gleichgewicht zurück zu finden. Die Selbstheilungskräfte<br />
werden angeregt und die Gesundheit nachhaltig<br />
gestärkt.<br />
Deshalb ist Heidak-Spagyrik die richtige Wahl:<br />
100 % Schweizer Naturprodukt.<br />
Die Essenzen werden in der Schweiz aus rein natürlichen Rohstoffen<br />
hergestellt.<br />
Einzigartig und individuell.<br />
Sie erhalten Ihren ganz persönlichen Spray, abgestimmt auf<br />
Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse.<br />
In der Spagyrik steckt die Kraft der ganzen Pflanze.<br />
Jeder Teil der Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe. Bei der<br />
Herstellung wird darauf geachtet, dass alle Teile in der Essenz<br />
ihre Wirkung entfalten können.<br />
Praktisch für unterwegs.<br />
Da zur Einnahme kein Wasser benötigt wird, ist der Spagyrik<br />
Spray ein idealer Begleiter für unterwegs.<br />
Wertvolle Mineralstoffe.<br />
Keine andere Zubereitung aus Heilpflanzen enthält im fertigen<br />
Präparat so viele natürliche Mineralstoffe.<br />
Für Schwangere, Stillende und Kleinkinder geeignet.<br />
Beste Verträglichkeit, auch in sensiblen Lebensphasen.
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Leserbriefe / Gessellschaft · 35<br />
BESUCHSVERBOT IM SPITAL HERISAU<br />
Die Gefahr, sich im Spital mit Covid-19<br />
zu infizieren, bleibt deutlich<br />
niedriger als im Alltag. Dank der<br />
strikten Einhaltung der hygienischen<br />
Massnahmen und den zusätzlichen<br />
Präventionsmassnahmen werden alle<br />
Patientinnen/Patienten sicher durch<br />
ihren ambulanten oder stationären<br />
Aufenthalt begleitet. Als eine dieser<br />
zusätzlichen Präventionsmassnahmen<br />
gilt im Spital Herisau sofort ein<br />
generelles Besuchsverbot. Patientenbesuche<br />
im Psychiatrischen Zentrum<br />
AR sind mit Voranmeldung mehrheitlich<br />
weiterhin möglich.<br />
Ausgenommen vom Besuchsverbot<br />
in den Spitälern sind einzig:<br />
– Partner von Gebärenden während<br />
der Geburt<br />
– Väter von Neugeborenen<br />
– Enge Angehörige von palliativen,<br />
schwerkranken oder sterbenden<br />
Patientinnen/Patienten<br />
– Jeweils eine Begleitperson von ambulanten<br />
Patientinnen/Patienten<br />
Leserbrief<br />
AN UNSERE REGIERUNG<br />
Dabei müssen von diesen Besucherinnen/Besuchern<br />
Schutzmassnahmen<br />
eingehalten werden. Dazu<br />
gehören unter anderem:<br />
– Maskenpflicht auf dem gesamten<br />
Spitalareal.<br />
– Maximale Besuchsdauer von 60<br />
Minuten pro Besuch.<br />
– Maximal zwei Besucher/-innen<br />
gleichzeitig in einem Mehrbettzimmer.<br />
– Kontaktdaten hinterlassen<br />
– Einhaltung der Abstands- und<br />
Hygieneregeln<br />
Im Psychiatrischen Zentrum müssen<br />
Besucherinnen/Besucher den Besuch<br />
vorgängig auf der Patientenstation<br />
anmelden. Die anschliessende Besuchszeit<br />
soll, wenn immer möglich<br />
im Freien oder sonst in den dafür<br />
vorgesehenen und für den Besuch<br />
reservierten Besucherzimmer stattfinden.<br />
(pd)<br />
APPENZELL AUSSERRHODER WANDER-<br />
WEGE VAW GENEHMIGT SÄMTLICHE<br />
ANTRÄGE<br />
Die Mitglieder des Vereins Appenzell<br />
Ausserrhoder Wanderwege VAW<br />
haben in einer schriftlichen Abstimmung<br />
zu den Anträgen des Vorstands<br />
Stellung genommen. Sie haben sämtlichen<br />
Anträgen des Vorstands zugestimmt.<br />
Die Mitgliederversammlung vom<br />
14. März <strong>2020</strong> musste aufgrund der<br />
Massnahmen des Bundes abgesagt<br />
werden. Der Vorstand entschied aufgrund<br />
der weiterhin unsicheren Lage,<br />
die Versammlung durch eine schriftliche<br />
Abstimmung zu ersetzen. Bei<br />
einer hohen Stimmbeteiligung von<br />
45,5 Prozent stimmten die Mitglieder<br />
sämtlichen Anträgen des Vorstands<br />
zu. So gelten das Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
vom 16. März<br />
2019 in Teufen wie auch die Jahresrechnung<br />
2019 und das Budget <strong>2020</strong><br />
als genehmigt. Die Mitgliederbeiträge<br />
werden bei <strong>30</strong> Franken für Einzelmitglieder<br />
und 40 Franken für Familienmitglieder<br />
belassen. Nach dem<br />
Rücktritt von Corina Kast besteht<br />
der bestätigte Vorstand aus Walter<br />
Graf, Georg Winkelmann, Stefanus<br />
Bertsch, Alfred Nef, Emil Knöpfel und<br />
Urs von Däniken. Letzterer wurde als<br />
Präsident für ein weiteres Amtsjahr<br />
gewählt. Ebenfalls bestätigt wurden<br />
die Revisoren Felix Sonderegger und<br />
Marcel Rohner.<br />
Seit dem 8. Juni <strong>2020</strong> darf der VAW<br />
wieder geführte Wanderungen unter<br />
Einhaltung eines Schutzkon¬zepts<br />
durchführen. Die Angebote entsprechen<br />
auch in diesen Zeiten einem<br />
grossen Bedürfnis und sind sehr gut<br />
besucht. Ihr Partner zubischuhe.ch<br />
mit dem Sammelalbum und Appenzellerland<br />
Tourismus mit dem Wanderpass<br />
haben Aktionen gestartet<br />
um das Wanderland Appenzellerland<br />
in dieser besonderen Zeit bekannter<br />
zu machen. Der VAW war tatkräftig<br />
beteiligt, diese Aktionen zum Erfolg<br />
werden zu lassen.<br />
Die 40. ordentliche Mitgliederversammlung<br />
findet am Samstag,<br />
13. März 2021, mit einem Jubiläumsprogramm<br />
in Heiden statt. (pd)<br />
Ihr Handeln entspricht in der momentanen<br />
Lage absolut dem Wunsch<br />
der meisten Schweizer. Ich wage zu<br />
behaupten, dass dies durch die monatelange<br />
Propaganda des Bundes<br />
voraussehbar war. Ich möchte mich<br />
als Bürger dieses Landes erkundigen,<br />
aufgrund welcher Fakten (nicht<br />
der positiv getesteten Personen)<br />
das Schweizer Volk ständig weitere<br />
Massnahmen akzeptieren muss. Es<br />
regt sich der Verdacht, dass wir für<br />
dumm gehalten werden.<br />
Ich denke, dass auch Sie, so<br />
wie unterdessen viele Menschen,<br />
Kenntnis haben, dass der PCR-Test<br />
ein reiner Labortest ist (er wurde<br />
selbst vom RKI ursprünglich so bezeichnet).<br />
Diese Positivzahlen als<br />
reine Zahlen sagen absolut nichts<br />
aus. Wenn all diese positiv Getesteten<br />
infiziert wären, hätten wir viel<br />
mehr schwer Erkrankte und Todesfälle.<br />
Das SARS-CoV-2-Virus konnte<br />
nach meinem Wissen bis heute nicht<br />
isoliert werden. Die kochschen Postulate<br />
wurden bekanntlich zur Abgrenzung<br />
eines Krankheitserregers<br />
festgelegt. Ich erwarte, dass endlich<br />
anhand dieser kochschen Postulate<br />
offengelegt wird, wie und ob SARS-<br />
CoV-2 wissenschaftlich nachgewiesen<br />
wurde.<br />
Wir haben das Recht darüber informiert<br />
zu werden, auf welche wissenschaftlichen<br />
Daten Entscheide<br />
dieser Tragweite getroffen werden.<br />
Als Schweizer Bürger müssen wir uns<br />
diese Panikmache und Einschränkung<br />
unserer Grundrechte nicht<br />
länger gefallen lassen! Wir wollen<br />
nicht länger zusehen, wie unser Land<br />
finanziell, kulturell und sozial ruiniert<br />
wird. Wir haben das Recht, endlich<br />
darüber informiert zu werden, wie<br />
viele Menschen an, und nicht mit Corona,<br />
gestorben sind.<br />
Wir möchten informiert werden,<br />
wie viele Menschen aktuell infolge<br />
wirklich schweren Verlaufs hospitalisiert<br />
sind. Wir fordern, dass all diese<br />
Zahlen ehrlich und offen dargelegt<br />
werden und nicht durch Boulevard-<br />
Berichterstattung weiter Panik geschürt<br />
wird. Gemeinsam mit vielen<br />
Einwohnern dieses Landes bin ich<br />
empört, dass Bundesrat und Parlament<br />
ihre Entscheidungsfindung<br />
nicht offen darlegen. Werden wir absichtlich<br />
belogen? Ich glaube es wird<br />
ausgeblendet, dass wir, das Volk, der<br />
Souverän sind. Der Bundesrat ist<br />
dem Volk Rechenschaft schuldig. Es<br />
sind unsere Steuergelder, welche veruntreut<br />
werden.<br />
Ich bitte Sie dringend, dies zu bedenken<br />
und dementsprechend zu<br />
handeln.<br />
Brigitte Camus, Hundwil<br />
Leserbrief<br />
VER-RÜCKTE GESELLSCHAFT – IM<br />
SPANNUNGSFELD VON CORONA,<br />
GENDER UND KLIMADEBATTE<br />
Angst und eine durch die Corona-Krise<br />
ausgelöste Verunsicherung sitzen<br />
immer noch tief in der fragilen Seele<br />
unserer Gesellschaft. Es ist unüberseh-<br />
und hörbar, dass der Sorge um<br />
individuelle Gesundheit, Freiheit und<br />
Gerechtigkeit, der Sicherstellung des<br />
Wohlstandes sowie dem Schutz des<br />
Klimas und von Minderheiten eine<br />
enorme Bedeutung beigemessen<br />
werden. Die Vorstellungen und Massnahmen<br />
jedoch, wie dies praktisch zu<br />
bewerkstelligen ist, klaffen weit auseinander.<br />
Dies war Ausdruck unendlicher<br />
Diskussionen im Vorfeld der<br />
letzten Abstimmung und gewissermassen<br />
Spiegelbild derselben.<br />
Durch ein zunehmend einseitig<br />
ausgelegtes Demokratieverständnis<br />
und den als «Allerwelts-Heilmittel»<br />
getarnten Begriffen wie «Toleranz»<br />
und «Gleichberechtigung» wird versucht,<br />
weite Teile der Gesellschaft<br />
zu immunologisieren und alle sich<br />
widersetzenden «Gegenkeime» mit<br />
Schlagworten wie «konservativ» oder<br />
«Verschwörungstheoretiker» zu diskreditieren.<br />
In unserer Gesellschaft, in der<br />
dem Natur- und Klimaschutz zurecht<br />
eine hohe Priorität eingeräumt<br />
wird, kommt es schleichend und fast<br />
unmerklich zu einer radikalen Umschreibung<br />
des kollektiven Gewissens.<br />
So beunruhigen beispielsweise<br />
falsch entsorgte PET-Flaschen viele<br />
mehr, als tausende unter dem Deckmantel<br />
«Menschenrecht» getöteter<br />
Föten und Embryonen.<br />
Wäre es nicht jetzt an der Zeit, unsere<br />
Haltung bezüglich des in der Gesellschaft<br />
hochstilisierten «Toleranzwahns»<br />
und das durch viele Medien<br />
einseitige und verzerrt wiedergegebene<br />
Bild von Demokratie kritisch<br />
zu hinterfragen und Gegensteuer zu<br />
geben?<br />
Rolf Nussbaumer, Herisau
36 · Rätsel <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
Ureinwohner<br />
Deutschlands<br />
besitzanzeig.<br />
Fürwort<br />
(1. Pers.)<br />
Stadt am<br />
Vesuv<br />
unempfänglich<br />
besitzanzeig.<br />
Fürwort<br />
(2. Pers.)<br />
e. Text<br />
entziffern<br />
Vergnügen<br />
(engl.)<br />
sehr<br />
trocken<br />
(Sekt)<br />
Wortteil<br />
f. räumlich<br />
Buchvorstellungstour<br />
eingeweihter<br />
Gehilfe<br />
Abk.:<br />
Rang<br />
engl.<br />
Kunstsammler<br />
† 1899<br />
Gemeinderat<br />
(Florian)<br />
2<br />
9<br />
Kronleuchter<br />
Gemeinde<br />
am<br />
Zugersee<br />
unmenschlich<br />
Brettspiel<br />
versöhnen,<br />
zusammenbringen<br />
Kater bei<br />
E.T.A.<br />
Hoffmann<br />
Landschaft<br />
im<br />
Elsass<br />
brit.<br />
Schauspieler<br />
†<br />
(Christ.)<br />
Vorn. v.<br />
Schauspielerin<br />
Becker<br />
7<br />
Begleiter<br />
des<br />
Dionysos<br />
altind.<br />
heilige<br />
Schriften<br />
Abk.:<br />
Tennessee<br />
madagass.<br />
Halbaffe<br />
Abk.:<br />
fortissimo<br />
Städtchen<br />
am<br />
Thunersee<br />
US-<br />
Schauspieler<br />
† 1955<br />
Disneys<br />
kleine<br />
Meerjungfrau<br />
aufgrund,<br />
weil<br />
5<br />
10<br />
seltenes<br />
einheim.<br />
Nagetier<br />
dt.<br />
Vorsilbe<br />
Bericht,<br />
Sachvortrag<br />
Verkehrssignalanlage<br />
Lebenslauf:<br />
Curriculum<br />
...<br />
bezahlter<br />
Sportler<br />
oriental.<br />
Fleischgericht<br />
Präteritum<br />
v.<br />
backen<br />
(3. Pers.)<br />
ägypt.<br />
Sonnengott<br />
Bündner<br />
Wintersportort<br />
Die Onlineplattform<br />
«vo Herisauer – för Herisauer»<br />
TÄGLICH<br />
AKTUELLE NEWS<br />
Datum<br />
der Entlöhnung<br />
Silhouette<br />
e.<br />
Stadt<br />
Fakultätsverwaltung<br />
Fremdwortteil:<br />
Zehntel<br />
Fragewort<br />
Gebetbuch<br />
des<br />
Klerikers<br />
4<br />
Adelstitel<br />
in<br />
England<br />
Unordnung<br />
Datenautobahn<br />
(Kw.)<br />
german.<br />
Gottheit<br />
Schmierstoffabfälle<br />
Südseeinselstaat<br />
Abk.:<br />
Hektare<br />
mafiöse<br />
Organisation<br />
in<br />
Neapel<br />
1<br />
Abk.:<br />
Hämoglobin<br />
frz.: Genfersee:<br />
Le ...<br />
sächl.<br />
Fürwort<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Morgenröte<br />
Andachtsraum<br />
schweiz.<br />
Philosoph<br />
† 1801<br />
Baustein<br />
der<br />
Materie<br />
engl.:<br />
Knie<br />
zaudern<br />
Flüssigkeitsleitung<br />
Entwicklungsstufe<br />
der<br />
Insekten<br />
zusammenwirk.<br />
Maschinen<br />
Nachbargemeinde<br />
12<br />
11<br />
indian.<br />
Grosse<br />
Kraft<br />
ungar.<br />
Name d.<br />
Plattensees<br />
Kammerfrauen<br />
Unbeweglichkeit<br />
götterähnl.<br />
griech.<br />
Held<br />
Stichproben<br />
kleinster<br />
Teil der<br />
Wortbedeutung<br />
angelsächs.<br />
Längenmass<br />
frz.: euer<br />
eine der<br />
Gezeiten<br />
engl.:<br />
eins<br />
ind.<br />
Lehrsystem<br />
Tibetgazelle<br />
Weltreligion<br />
Rennsportschlitten<br />
landwirtschaftl.<br />
Geräte<br />
Knabe<br />
europ.<br />
Weltraumorg.<br />
6<br />
Abk.:<br />
Maine<br />
3<br />
schweiz.<br />
Gewerkschaft<br />
Sprengkörper<br />
Schmerzenslaut<br />
Babykost<br />
8<br />
Teil des<br />
Motors<br />
Beiname<br />
des<br />
Apollo<br />
eh. brit.<br />
Premierminister<br />
Fleischware<br />
Schönling<br />
(frz.)<br />
31 raetsel ch<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: CINETREFF<br />
leicht mittel schwer
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Kino · 37<br />
ZWISCHENWELTEN<br />
Thomas Karrer nimmt uns mit auf<br />
eine Reise ins Appenzellerland, wo<br />
seit jeher ein besonderer Umgang<br />
mit Geistheilern besteht. Naturheilpraktiker<br />
stellen hier Tinkturen<br />
und Salben her, und ergänzen mit<br />
ihren alternativen Heilmethoden die<br />
Schulmedizin. So entstehen aussergewöhnliche<br />
Arten der Zusammenarbeit.<br />
Denn was zählt, ist nicht nur<br />
die Heilung sondern auch der Weg<br />
dorthin.<br />
Der Dokumentarfilm «Zwischenwelten»<br />
liefert keine Lösungen: Er sucht,<br />
er hinterfragt und bleibt dabei doch<br />
in der Rolle des Beobachters, der sich<br />
dem Rätsel des Heilens nähert, für<br />
das es keine eindeutige Antworten<br />
gibt.<br />
«Der Patient soll sich nicht mit der<br />
Krankheit, er muss sich mit der Gesundheit<br />
auseinandersetzen. Nur so<br />
kann Heilung passieren.» André Peter<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 5. November<br />
Im Berg dahuim, 20.00 Uhr<br />
Zwischenwelten, 20.15 Uhr<br />
Freitag, 6. November<br />
Eden für jeden – jedem siis Gärtli,<br />
20.15 Uhr<br />
Im Berg dahuim, 20.00 Uhr<br />
Samstag, 7. November<br />
Eden für jeden – jedem siis Gärtli,<br />
20.00 Uhr<br />
Zwischenwelten, 20.15 Uhr<br />
INFORMATION<br />
– Die maximale Personenzahl im Kino<br />
beträgt neu 50 Personen.<br />
– Um eine Personenansammlung im Kinofoyer<br />
zu verhindern, wird auf Pausen<br />
verzichtet.<br />
– Wir bitten Personen mit Krankheitssymptomen<br />
auf einen Kinobesuch zu<br />
verzichten.<br />
– Zur Nachverfolgung werden wir die Kontaktdaten<br />
der Kinobesucher aufnehmen.<br />
Es gilt eine Tragepflicht von Schutzmasken<br />
in und vor dem Gebäude. Wir bitten<br />
Sie eine Maske mitzubringen.<br />
Wir danken für Ihre Mithilfe bei der Einhaltung<br />
dieser Schutzmassnahmen und freuen<br />
uns auf Ihren Besuch.<br />
Ihr Cinétreff-Team<br />
WWW.CINETREFF.CH
38 · Herisau im Oktober <strong>30</strong>/<strong>2020</strong><br />
HERBSTLICHE FARBEN IM OKTOBER<br />
Langsam aber sicher stimmt sich<br />
Herisau auf den Winter ein. Umso<br />
schöner, wenn der Herbst noch etwas<br />
Farbe in den Alltag bringt. Dafür<br />
hat Luciano Pau diverse Plätze aufgesucht.<br />
Unter anderem das Biotop<br />
Ebnet oder der Buchschachen. (hst)
<strong>30</strong>/<strong>2020</strong> Herisau im Oktober · 39<br />
<br />
(Bilder: Luciano Pau)
a „Da isch isch ken ken Witz!” Witz!”<br />
Dezember<br />
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