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Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

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TITELSTORY

planet toys

RENAISSANCE

DES FACHHANDELS

Die Lage im Spielwarenfachhandel sei durch COVID-19 verschärft worden, teilte AMIGO Anfang

April mit. Das Unternehmen legte verschiedene Maßnahmen auf, um ihn zu unterstützen. planet

toys wollte von Cristiano Scibetta, Commercial Director AMIGO, wissen, warum dieser Vertriebsweg

für die Dietzenbacher weiterhin so wichtig ist.

Herr Scibetta, das Netz hat zu Transparenz

und größerem Wettbewerbsdruck

geführt. Wie hat sich das auf Ihr Marketing

und den Vertrieb ausgewirkt?

Cristiano Scibetta: Dieser Trend im Internet

ist seit Jahren zu erkennen. Für

AMIGO ist Transparenz nichts Neues,

denn wir arbeiten grundsätzlich offen

und transparent sowohl intern als auch

mit unseren externen Partnern zusammen.

AMIGO hat sich bereits frühzeitig

strategisch sowohl in der Produktentwicklung,

dem Marketing als auch von

vertrieblicher Seite mit individuellen

Maßnahmen, z. B. für die einzelnen

Handelskanäle, aufgestellt. Das Gleiche

gilt für unsere Kommunikation. Wir

haben uns sowohl personell als auch

schwerpunktmäßig auf die intensivere

Betreuung unserer Partner im Handel

wie im Social-Media- und Blogger-

Bereich fokussiert und hierfür eigene

Teams geschaffen.

COVID-19 dürfte die Konzentration und

den Abschmelzungsprozess im Handel

beschleunigen. Trotzdem legt AMIGO

den Fokus auf den Spielwarenfachhandel.

Warum eigentlich?

C.S.: AMIGO ist ein Unternehmen, das

seine Wurzeln im Spielwarenfachhandel

hat. Jedoch sind wir über die Jahre

gewachsen und mittlerweile nicht nur

fachhandelsorientiert, sondern bedienen

fast alle nationalen Vertriebswege mit

maßgeschneiderten Strategien. Auch

international arbeiten wir mit langjährigen

Distributionspartnern zusammen.

Diese kontinuierliche Zusammenarbeit

und das Vertrauen ist für uns fundamentaler

Bestandteil einer Partnerschaft.

»AMIGO ist ein Unternehmen,

das seine Wurzeln im

Spielwarenfachhandel hat.«

CRISTIANO SCIBETTA

Commercial Director AMIGO

Und wo liegt jetzt der konkrete Nutzen

des Fachhandels für AMIGO?

C.S.: Wir sehen den Spielwarenfachhandel

als starken dezentralisierten Partner,

der schnell auf Marktgegebenheiten

reagieren kann. Das hat man auch während

des „Lockdowns“ am Anfang der

Pandemie gesehen. Viele Händler sind

sehr schnell aktiv geworden mit Online-

Beratung über Facebook, Lieferdiensten

usw. Mittlerweile beherrschen sehr

viele das Bespielen der Klaviatur, inkl.

Omnichanneling. Des Weiteren ist der

Fachhandel eine wichtige Anlaufstelle

für begeisterte Spieler, die nach einer

fundierten Spiele-Auswahl und etwas

Besonderem suchen und die Beratung

vor Ort zu schätzen wissen. Ich gehe

davon aus, dass der Fachhandel – wie

es auch in anderen Ländern in der Vergangenheit

der Fall war – bei steigender

Beliebtheit von Gesellschaftsspielen

eine Renaissance erleben wird.

Sie haben im April den Vertrieb neu

aufgestellt: Fachhandel, Key Account

und E-Commerce. Warum diese Separierung

in drei „Fachabteilungen“?

C.S.: Von einer Separierung würde ich

nicht sprechen. Die Kollegen, die z. B.

die beiden Bereichsleitungen für Fachhandel

und Key Account übernommen

haben, sind erfahrene und langjährige

AMIGO-Kollegen im Vertrieb. Bei allen

bisherigen Strategien wurden sie miteinbezogen

und die endgültigen Entscheidungen

wurden immer als Team

getroffen. Aber um Ihre Frage zu beantworten:

Diese Anpassung dient einer

besseren und zielgerichteten Betreuung

der unterschiedlichen Bedürfnisse der

einzelnen Handelskanäle. Unabhängig

von der COVID-19-Situation sehen wir

sowohl im Massenmarkt wie auch im

Fachhandel individuelle Chancen und

um die gemeinsam mit den Handelspartnern

auszuarbeiten, bedarf es einer

entsprechenden Fokussierung und

differenzierten Betrachtungsweise. Es

gilt, hier die Stärken auszuarbeiten und

maßgeschneiderte Lösungen zu finden,

damit die jeweilige Zielgruppe vor Ort

dezidiert angesprochen werden kann.

Was bedeutet die Restrukturierung

für den Außendienst? Bleibt die persönliche

Beratung nach wie vor das A

und O im Vertrieb?

C.S.: Ja, unser Außendienst ist der erste

Kontakt für unsere Fachhandelspartner

im stationären Handel. Dabei passen

wir uns der Dynamik des Marktes an,

denn Spielware ist nicht mehr nur im

Spielwarenfachhandel anzutreffen, sondern

auch im Buchhandel usw. Sie sind

unsere Augen und Ohren zum Markt

und unser verlängerter Arm in die diversen

Vertriebsschienen. Ein wichtiger

Bestandteil ist und bleibt die persönliche

Beratung unserer Partner vor

Ort oder auch via Telefon während des

Lockdowns, aber wir stehen unseren

Partnern jederzeit zur Seite.

Bei der Kundenorientierung liegt immer

eine Online-Plattform ganz weit

vorne. Ein Maßstab für AMIGO und den

Handel?

C.S.: Wir orientieren uns nicht an externen

Faktoren, um unsere Performance

zu tracken. Wir sehen uns als Partner

des Handels und unser Ziel ist es, die

Bedürfnisse des Handels und der Ver-

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