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Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
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ARENA SPEZIAL
planet toys 9
KEIN ZURÜCK ZUM „NORMAL“
COVID-19 stellt alles auf den Prüfstand. Die Weltleitmesse für Spielwaren wird verschoben,
während die Branche das Potenzial der Digitalisierung entdeckt. Was bedeutet das aber für den
Einkauf? Antworten der Fachabteilung für Spielwaren bei Europas führender Drogeriemarktkette
Rossmann.
Corona bringt nicht nur das globale Beschaffungswesen
durcheinander – mehr
als 70 % des Spielzeugs kommt ja nach
wie vor aus China –, sondern dürfte auch
den Handel nach der Verschiebung der
Spielwarenmesse vor neue Herausforderungen
stellen. Wie reagiert Rossmann
auf diese Entwicklung, dass der
wichtigste Termin im Spielzeugjahr ins
Wasser fällt?
Spielwareneinkauf Rossmann: Einerseits
ist es schon schade, dass die Messe
nicht in gewohnter Form stattfinden
kann und der persönliche Austausch, die
bunte Vielfalt, die vielen Spielwaren und
die Atmosphäre vor Ort nicht live erlebt
werden kann. Das persönliche „Netzwerken“
ist kaum zu ersetzen. Andererseits
ist vieles heute auch sehr einfach, komfortabel,
schnell und sicher über digitale
Wege auszutauschen. Weitere Vorteile
sind u. a. mehr Flexibilität, Zeitersparnis,
ruhigerer/gezielterer Austausch. Da
schon seit längerer Zeit auf der Messe
keine klassischen Geschäfte mehr abgeschlossen
bzw. keine Bestellungen getätigt
werden, hat die Verschiebung der
Messe auf die Warenbeschaffung keine
allzu großen Auswirkungen. Infos über
Artikel, Neuheiten, Lizenzen und über
Marketingstrategien usw. kann man relativ
problemlos digital austauschen und
darüber dann seine Planung erstellen.
Die Spielwarenmesse kündigte für den
Sommer einen Ersatztermin an. Ergibt
das überhaupt einen Sinn aus Sicht Ihres
Unternehmens, das sicherlich sein
Spielzeugjahr genau durchtaktet und
die Messe als Plattform nutzt, um Aktionen
zu besprechen? Oder wird es eher
eine Preview mit Ausblick auf 2022?
Spielwareneinkauf Rossmann: Auf den
ersten Blick ergibt es nicht allzu viel Sinn,
da die gesamte Planung für Q4 2021 im
Sommer 2020 bereits so gut wie abgeschlossen
ist, was Planung der Artikel
und Aktionen angeht. Es könnte dann
als Preview für das erste Halbjahr 2022
genutzt werden (das 2. HJ steht in der
Regel zu dem Zeitpunkt noch nicht final
fest). Fraglich, ob für den Ausblick auf
das 1. HJ 22 eine so große Messe überhaupt
notwendig ist. Das Hauptgeschäft
bei Spielwaren findet in Q4 statt, weshalb
darauf auch der größere Fokus liegt.
Derzeit sprießen neue digitale Formate
als Alternative zu klassischen Messekonzepten
aus dem Boden. Denken Sie
an die Spiel.digital oder die Ankündigung
von Haba, digital in die Offensive
gehen zu wollen. Verlieren klassische
Messen an Bedeutung, beschleunigt
durch die Corona-Pandemie, oder kehren
wir zum alten „Normal“ zurück,
wenn COVID-19 erledigt ist?
Spielwareneinkauf Rossmann: Unserer
Ansicht nach werden die klassischen
Messen auch nach „Corona“ an Bedeutung
verlieren. Die digitalen Möglichkeiten
sind meist sogar zeitsparender
und effektiver. Man kann alle Angebote
und Artikel z. B. per Bild und Video erhalten
und sich diese genau anschauen
und Infos darüber einholen. Natürlich ist
es etwas anderes, Produkte auch mal
live zu sehen und in der Hand zu halten.
Das lässt sich aber in den meisten
Fällen auch über Mustersendungen zu
bestimmten Artikeln lösen. Ansonsten
sagen Bilder und Videos schon sehr viel
über die Artikel aus und helfen bei der
Einschätzung. Gespräche mit Lieferanten
lassen sich bequem und einwandfrei
digital umsetzen, Dokumente können
einfach ausgetauscht werden. Die
ruhigere Atmosphäre kann als Vorteil
gesehen werden. Auf den Messen sind
die Stände gut besucht und sehr voll,
was den Zugang zu den Artikeln und den
vertrauensvollen Austausch manchmal
erschwert. Vermutlich wird es mittelbis
langfristig eher in die digitale Richtung
gehen und nicht komplett zurück
zum „Normal“.
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